Vorwort: Wie versprochen erscheint hier nun der nächste Teil kurz vor Weihnachten ^_^*big smile*.
Ich würde mich sehr über Kommentare freuen *g*!
Paring: Harry Potter & Tom Vorlost Riddle
Widmung: Netti (vielen Dank fürs Betalesen), Dragoneye, Dax, Naco, KazumiHidaka, michi14, Therese, amarth, Dark_Stuff und Yvymaus, vielen, vielen, vielen Dank für die lieben Kommentare *freu* ^_^*big smile*!!!
Harry Potter
Und der Zeitzauber
Kapitel 14:
Das war ja mal wieder typisch, dachte sich Riddle verstimmt. Clive setzte sich mal wieder sofort neben Harry. Aber wenn das stimmen sollte, was Harry gesagt hat, dann bräuchte er sich eigentlich darüber schon mal keine Gedanken mehr zu machen. Da Clive, laut Harry, nur mit ihm befreundet war. Aber dies würde bedeuten, dass Steve ihn belogen hatte und dies würde er noch bereuen!
Oder hatte Steve ihn vielleicht gar nicht belogen? Könnte dies wie Harry gesagt hat, vielleicht alles ein großes Missverständnis sein?
Riddle ließ einen misstrauischen Blick hinüber zu Steve schweifen.
Wie jede Zaubertrankstunde war auch diese sehr fad für Harry. Außerdem konnte er sich nicht richtig auf den Unterricht konzentrieren.
Wie sollte er denn Riddle noch davon überzeugen, dass alles nur ein großes Missverständnis war? Vorausgesetzt Riddle würde überhaupt zum verabredeten Treffpunkt erscheinen. Schließlich hatte er nicht gesagt, dass er kommen würde. Allerdings hatte er auch nicht gesagt, dass er nicht erscheinen wird.
"MISTER POTTER", schallte Professor Mitchells Stimme durch den Kerker. Sein Kopf war vor Wut rot angelaufen, seine Augen schienen schon fast aus ihren Höhlen zu fallen und trotz seiner geringen Größe und den blonden Locken, die Harry ein wenig an Professor Lockhart erinnerten, schienen einige Schüler verängstigt.
Harry, der vor wenigen Sekunden noch völlig in seinen Gedanken versunken war, hatte nicht einmal gemerkt, dass der rundliche Zaubertranklehrer die Klasse betreten hatte. Und nun stand dieser vor Zorn bebend, genau vor ihm.
"Ich frage sie nun zum dritten Mal Mister Potter", zischte er "wohnen sie noch diesem Unterricht bei, oder soll ich sie lieber auf die Krankenstation schicken? Ich kann keine Schüler gebrauchen, die nur physisch anwesend sind und mit den Gedanken ganz wo anders, nur nicht beim Unterricht!"
Der Rest der Stunde war für Harry der reinste Alptraum, da Professor Mitchell ihn bei jeder Frage dran nahm, mit der Begründung, er würde ja andernfalls nicht zuhören. Und jedes Mal, wenn Harry eine Antwort nicht wusste, wurden Slytherin fünf Punkte abgezogen. Anscheinend hatte Mitchell im Gegensatz zu Snape kein Problem seinem eigenen Haus Punkte abzuziehen. Daher war es kein Wunder das Slytherin nach dieser Stunde einen Verlust von 50 Punkten erlitten hatte, da Harry nicht einmal die Hälfte der Fragen beantworten konnte.
Deswegen war es nur logisch, dass die anderen Slytherins sehr verstimmt gegenüber Harry waren. Doch niemand wagte es Harry etwas zu leide zu tun, da sie befürchteten, dass dies Riddle missfallen könnte.
Der Schultag zog sich beträchtlich lange dahin. Und Harrys Laune sank immer tiefer, wenn das überhaupt möglich war. Clive versuchte zwar Harry aufzuheitern und ihn in ein Gespräch über Quidditch zu verwickeln, aber auch dieser Versuch schlug fehl. Außerdem bemerkte Clive wie Harry immer nervöser wurde und konnte sich das einfach nicht erklären.
Dann endlich war es so weit. Harry war einer der Ersten, der die große Halle zum Abendessen betrat, da er Riddle auf keinen Fall verpassen wollte. Clive wollte jedoch erst noch mal in den Gemeinschaftsraum um mit seinen Hausaufgaben anzufangen und erst später essen. Was Harry grade recht kam, denn so musste er sich keine Ausrede einfallen lassen, warum er nach dem Abendessen allein sein wolle.
Riddle traf erst eineinhalb Stunden später ein. Harry bekam fast gar keinen Bissen runter, da er die ganze Zeit über Riddle im Auge behielt, welcher ihn aber keines Blickes würdigte. Harry war dadurch sehr unbehaglich zu Mute, sein Magen verkrampfte sich und er spürte wieder diese Hilflosigkeit.
Was sollte er denn tun wenn Riddle ihm keinen Glauben mehr schenkte, oder einfach nur nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.
Gerade in dem Moment stand Riddle auf, um die große Halle zu verlassen. Grade als die Tür hinter Riddle ins Schloss gefallen war, stand auch Harry von seinem Platz auf.
Als nun Harry die große Halle verlassen hatte, schien sich seine Befürchtung bestätigt zu haben, denn Riddle war nicht in Sicht.
Harry stand noch immer an derselben Stelle und biss sich verärgert auf die Unterlippe. In jenem Augenblick vernahm Harry leise Schritte hinter sich und drehte sich rasch um. Riddle war wie von Geisterhand aus dem Schatten aufgetaucht. Harrys überraschter Gesichtsausdruck wandelte sich schnell in ein freudiges Lächeln um.
"Also, du wolltest mir doch was Wichtiges sagen also rück endlich raus damit", sagte Riddle schroff mit einem kühlen Gesichtsausdruck, welcher Harrys Freude, darüber das Riddle nun doch aufgetaucht war, im Keim erstickte.
"Ich glaube wir sollten lieber wo anders hingehen, um dass zu besprechen", sagte Harry zögernd. "Und wo schlägst du vor?" "Du bist doch Schulsprecher und hast ein eigenes Zimmer." Riddle musterte Harry skeptisch, nickte dann aber als Antwort.
Schweigend gingen sie die Gänge entlang, bis sie schließlich in Riddles Zimmer angelangt waren. Verlegen schaute sich Harry um, bis er sich wieder zu Riddle umwandte, welcher nun an der gegenüber liegenden Wand gelehnt stand und anscheinend darauf wartete, dass Harry endlich was sagen würde.
Aber was sollte er denn Riddle jetzt sagen? Sollte er ihm etwa sagen, wie sehr er ihm gefehlt hat und das er hoffe, dass sie wieder Freunde werden könnten?
Aber er merkte, dass Riddle ungeduldig wurde. Also irgendwas musste er jetzt sagen!
"Riddle ich..., ich würde mich freuen wenn wieder alles so werden könnte wie am Anfang. Also das wir wieder so was wie Freunde werden könnten."
"So was wie Freunde?", wiederholte Riddle spöttisch und warf einen herablassenden Blick auf Harry.
In Harrys Innerem schien ein Orkan zu toben. Warum musste dieser Typ nur alles in Frage stellen was er sagte? Und warum war Riddle neuerdings so überheblich ihm gegenüber? Harry versuchte Riddles forschendem Blick auszuweichen. Er wusste nicht was er noch hätte sagen können. Ein flaues Gefühl bildete sich in Harrys Magengegend und die Stille wirkte sehr bedrückend.
"War das alles was du zu sagen hattest? Wenn ja, kann ich dann bitte endlich gehen? Ich habe wirklich noch besseres zu tun, als hier Rumzustehen." "Ich will, dass wir wieder Freunde werden", brachte Harry so leise hervor, dass es Riddle schwer fiel, Harrys Worte zu verstehen, obwohl er genau vor ihm stand. "Selbst dir müsste bewusst geworden sein, dass dies nicht geht, weil ich mehr für dich empfinde als nur Freundschaft", entgegnete Riddle schon fast sanft. Harry, der durch diesen Stimmungswechsel nicht mehr ganz so eingeschüchtert war, überlegte was er nun sagen könnte. Und er entschied sich, auch wenn es ihm unvorstellbar schwer fiel, seine letzte Karte auszuspielen. Schließlich hatte er immer noch einen Auftrag zu erfüllen.
"Tom ich", begann Harry wurde jedoch von Riddle unterbrochen: "Seit wann nennst du mich denn beim Vornamen?" Durch diese Frage völlig aus dem Konzept gebracht, fing Harry wieder an verunsichert zu stottern: "Ich..., ich finde, dass Tom..., ähm nun ja, persönlicher klingt?" "Tut mir leid, ich wollte dich nicht noch mehr verunsichern, es ist nur so, dass sonst keiner meiner Mitschüler mich beim Vornamen nennt, da sie alle viel zu viel Respekt vor mir haben."
In Harrys Hals bildete sich ein Kloß. Hatte er jetzt etwas Falsches gesagt? Doch Riddle schien schon fast seine Gedanken zu lesen, denn er sagte genau eine Sekunde nachdem Harry diese Frage durch den Kopf geschwirrt war: "Aber keine Sorge, du hast nichts falsch gemacht. Du kannst mich ruhig Tom nennen, nur bitte nicht vor den anderen, sonst verlieren die noch ihren Respekt vor mir." Ein sanftes Lächeln umspielte Riddles Lippen. Harry starrte gebannt in Riddles purpurrote Augen. Und sein Herz schlug schneller.
"Wolltest du mir nicht grade noch etwas sagen?" "Äh..., ja", brachte Harry, wieder völlig aus seinen Gedanken gerissen, hervor. Harry atmete tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen. "Tom ich..., ich glaube, nein ich bin mir sicher, dass du auch mehr für mich bist, als nur ein Freund!"
Riddle glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Hatte Harry grade wirklich gesagt, dass er mehr für ihn sei als nur ein Freund? Ein ungewohnt warmes Gefühl breitete sich in Riddle aus. Sein Mund öffnete sich, doch er brachte keinen Ton heraus.
Harry starrte verlegen zu Boden. Warum sagte denn Riddle nichts? Riddle stieß sich von der Wand ab und kam Harry noch näher, welcher zwar die Schritte vernahm, aber noch immer nicht wagte aufzusehen.
Plötzlich spürte er eine Hand unter seinem Kinn, die ihn zwang aufzusehen. Riddle und Harrys Gesichter trennten nur noch ein paar Zentimeter.
Harrys Herz schlug bis zum Hals und sein ganzer Körper fühlte sich an, als würde er etwas unter Strom stehen, denn überall breitete sich ein ungewohntes aber angenehmes Kribbeln aus.
Dann plötzlich, überbrückten Riddles Lippen auch noch den letzten Abstand und legten sich sanft auf die von Harry. Seine Hand wanderte von Harrys Kinn zu dessen Rücken und die andere folgte ebenfalls. Er schloss Harry fest in seine Arme. Das Gefühl der Geborgenheit breitete sich in Harry aus und seine Wangen erröteten leicht.
