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Nothing to lose

Arkham Origins
von
Koautoren:  PunkinPie abgemeldet

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Sie können ausrichten, dass mich diese kleine Klette gefälligst in Ruhe lassen soll.

Meine Schritte sind regelrecht beschwingt, als ich von meinem Büro zu deinem Zellentrakt schlendere. So verschlossen du seit deinem Ausraster auch bist, heute sind mir Informationen in den Schoß gefallen, die wirklich Gold wert sind.

Vor deiner Zelle angekommen betrachte ich dich erst eine Weile schweigend, ehe ich dich anspreche.

"Hallo, Edward. Sind Sie in der Stimmung für Besuch?"
 

Ich liege auf meiner Pritsche, habe die Hände unter dem Kopf verschränkt und starre die Decke an, als ich wie aus dem Nichts deine blasierte Stimme höre. Ohne großartig den Kopf zu drehen, werfe ich dir aus den Augenwinkeln einen finsteren Blick zu. Schon alleine wie du so selbstgefällig dastehst, lässt mir das kaum genießbare Mittagessen wieder hochkommen.

Natürlich bekommst du von mir keine Antwort. Ich richte meinen Blick einfach wieder stur an die Decke und schweige beharrlich. Die Zwangsjacke und das Beruhigungsmittel nehme ich dir äußerst übel, weswegen ich nicht das geringste Interesse daran habe, dir auch nur eine Sekunde meiner Aufmerksamkeit zu schenken.
 

"Hm", mache ich enttäuscht und verschränke die Arme vor der Brust.

Da ist Jemand immer noch sauer. Dass du mir diese Zwangsjacke auch so übel nehmen musst. Ich habe weitaus schlimmeres für dich in petto.

"Scheinbar nicht. Das ist wirklich schade, dabei dachte ich, Sie fühlen sich bereits als Teil der Familie Gordon."
 

Mir liegt ein sehr böser Kommentar auf der Zunge, als ich dir mehr als nur skeptisch den Kopf zudrehe. Allerdings schlucke ich meine Meinung vorläufig nur sehr widerwillig runter und bedenke dich mit einem Blick, der töten kann.

Was zur Hölle soll das jetzt wieder heißen?

Ist Gordon etwa wieder hier?

"Haben Sie sonst keine Hobbies als den Laufburschen zu spielen ...?", murmle ich angesäuert.
 

"Oh, ich habe tatsächlich Besseres zu tun", sage ich leicht gereizt und funkle dich an.

Einzig der Gedanke, dass du da drinnen eingesperrt bist und ich hier draußen, hält mich davon ab, noch bissiger zu reagieren.

"Aber meine freundliche Natur veranlasst mich, für Sie eine Ausnahme zu machen. Also was ist? In Stimmung für Besuch?"
 

Kurz muss ich sarkastisch auflachen bei deiner Einschätzung deines Charakters. Das ist der beste Witz, den ich seit langem gehört habe. Demonstrativ verschränke ich die Arme vor dem Oberkörper und starre wieder die Decke an.

"Sie können mich mal kreuzweise, Crane ..."
 

Ich seufze theatralisch.

"Das ist wirklich, wirklich traurig, wissen Sie?"

Meine Mundwinkel zucken leicht nach oben.

"Das arme Mädchen. Sitzt ganz aufgelöst in meinem Büro ... Wenn Sie das arme Ding nicht trösten wollen, werde ich das wohl mal übernehmen."
 

Langsam drehe ich dir den Kopf zu und funkle dich wütend an.

Was soll dieser Mist jetzt schon wieder?

Willst du mich zu einer Reaktion provozieren, oder was?

Das kannst du aber vergessen. Lieber teile ich mir mit dem Joker eine Zelle, als dass du auch nur ein Wort aus mir raus kriegst. Du hältst mich anscheinend für ziemlich dämlich, wenn du tatsächlich glaubst, dass ich auf deine offensichtliche Provokation eingehe. Aber nicht mit mir!

Mir ist natürlich klar, dass du ausgerechnet auf Barbara anspielst, was mich ein wenig verwundert.

Woher willst du wissen, dass sie mehr oder weniger mit mir in Kontakt stand?

Aber egal, wie du an diese Information gekommen bist, ich kaufe dir mit Sicherheit nicht ab, dass sie jetzt hier in Arkham ist. Sie hat hier nichts verloren und nach dem letzten Stand der Dinge ist sie nicht besonders gut auf mich zu sprechen, nachdem ich sie mit ihren eigenen Handschellen an ein Heizungsrohr gekettet habe.

"Keine Ahnung was Sie meinen ...", erwidere ich ruhiger als ich eigentlich bin und lasse dich nicht mehr aus den Augen.
 

Obwohl ich am liebsten begeistert auflachen würde, verleihe ich meinem Gesicht einen schmerzlichen, bedauernden Ausdruck. Es ist sogar tatsächlich ein bisschen schade, dass ich heute scheinbar keine Show zwischen dir und Miss Gordon geboten bekomme.

"Das wird Barbara nicht gefallen", murmle ich, als wären sie und ich enge Freunde, die sich unendlich gut kennen. "Sie will Ihnen etwas sagen. Hat mich vertraulich darum gebeten, hartnäckig zu sein, weil es wirklich wichtig zu sein scheint."
 

"Mir doch egal ...", brumme ich schlecht gelaunt.

Als ob es mich auch nur einen Deut interessiert, was Barbara hier von mir will. Es hat sie die letzten vier Wochen nicht interessiert, wie es mir hier drinnen geht. Und es hat sie im Krankenhaus nicht interessiert, ob ich lebe oder sterbe. Von daher kann sie mir zurzeit mal den Buckel runter rutschen.

"Ich hab' mir ihr nichts zu schaffen ..."
 

Misstrauisch ziehe ich die Augenbrauen nach oben. Scheinbar bist du sauer auf das Mädchen.

Was könnte dieses unschuldige kleine Ding wohl gemacht haben, dass du derart eingeschnappt bist?

Fragen über Fragen.

"Barbara hat mich außerdem gebeten, Ihnen auszurichten, dass sie nicht hier ist, um Mitleid zu zeigen oder sich mit Ihnen auszusöhnen. Es scheint nur irgendwas zu geben, was Sie betrifft."
 

"Und wenn schon ...", erwidere ich gleichgültig und fange wieder an, die Decke anzustarren. "Ist mir sowas von egal ..."

Das stimmt zwar nicht wirklich, denn eigentlich interessiert es mich schon, was ausgerechnet Babs hier will, aber ich werde mir sicherlich nicht die Blöße geben, und jetzt vor dir einknicken. Notfalls kann ich immer noch den Commissioner beiläufig fragen, wenn er das nächste Mal hier ist.
 

"Na gut", seufze ich. "Dann müssen Sie wohl mit der Unwissenheit leben. Ich werde nicht versuchen, Sie umzustimmen."

Ich mache Anstalten, zu gehen, drehe mich aber noch einmal zu dir um.

"Wieso haben Sie diese Frau eigentlich gehen lassen?", frage ich gehässig. "Sie ist wirklich ... umwerfend. Ich gehe dann. Ich will sie ja nicht warten lassen."
 

Der Kommentar »Wegen der blöden Fledermaus!« liegt mir auf der Zunge, aber ich verkneife ihn mir. Nicht auszudenken, wenn du auf die Idee kommst, dass es mich brennend interessiert, was Barbara von mir will. Stattdessen sehe ich dich mit einem finsteren Blick an.

"Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Kram ...", zische ich dir zu. "Aber Sie können ausrichten, dass mich diese kleine Klette gefälligst in Ruhe lassen soll."



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