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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Nächtliche Befreiungsaktion

Prüfend öffnete Orochimaru seine Augen, richtete sich auf und schwang seine Beine von der Pritsche, während er in die trügerische Stille hinein lauschte.

Er rümpfte die Nase, glaubte vertraute Gerüche zu wittern und erhob sich, nur um zu den Gitterstäben heran zu treten.

Nach wie vor standen zwei Mitglieder von der ANBU vor der schweren Eisentür am Ende des Ganges und behielten ihn und Obito im Auge.

"Shizu-chan..." war der erste Gedanke, der ihm in den Sinn kam und rümpfte abermals seine Nase.

War es der bloße Wunsch, sie sehen zu wollen oder witterte er tatsächlich ihren unverkennbaren Geruch, den sie durch die Schwangerschaft verströmte?

Nein, deutlich nahm er ihren Geruch wahr, weshalb er sie in der Nähe vermutete und behielt die beiden Männer im Auge.

Hoffentlich war sich seine Schülerin mit ihren Plänen sicher, obgleich er wusste, dass sie über ein raffiniertes Denkvermögen verfügte.

Ja, seine junge, attraktive Schülerin war ein schlaues Mädchen und wusste um die Gefahren, denen sie sich aussetzte.
 

"Ich höre Schritte" erhob Obito seine Stimme, stieg nun ebenfalls von der Pritsche und sah zu der schweren Eisentür.

"Die Ablösung erfolgt doch eigentlich erst in einer Stunde" überlegte er und rief sich die letzten Nächte in Erinnerung.

Immer um kurz nach ein Uhr erschienen zwei Männer, die für den Nachtdienst eingeteilt waren.

"Interessant" schmunzelte Orochimaru, leckte sich über die Lippen und wartete geduldig ab.

Schließlich klopfte es an der Eisentür, weshalb einer der Männer den Schlitz öffnete, um zu erfahren, wer hinter der Tür war.

"Verstanden" antwortete der Mann auf die zu leisen Worte, die zuvor gefallen waren, ehe die Eisentür entriegelt wurde und ein junger, maskierter Mann ins Licht trat.

"Sasuke-kun..." war der nächste Gedanke des Sannin, erkannte er den jungen Uchiha am Geruch, obgleich er eine Maske von der ANBU und einen schwarzen Mantel mit Kapuze trug.
 

"Löse die Chakrasiegel" ertönte die gedämpfte Stimme des jungen Uchiha, schob seine Maske, die er sich von seinen älteren Bruder mehr oder weniger geborgt hatte und hob seine linke Hand, um den Zwillingsgeschwistern zu signalisieren, dass die Luft rein war.

Während weitere Schritte ertönten, die sich dem Verlies näherten, formte der Mann vor Sasuke das letzte Fingerzeichen, wodurch die Chakrasiegel aufgehoben wurden.

"Danke, Sasuke. Ich wüsste nicht, was wir ohne dich täten" seufzte Yoshi und erinnerte sich an jene Nacht, in welche Sasuke ihnen den toten Körper von Madara gebracht hatte.

Lange hatte er, Yoshi, mit dem jungen Uchiha geredet, ihn regelrecht um dessen Hilfe angefleht, während seine Zwillingsschwester geschwiegen hatte.

Nein, kein einziges Wort war über ihre Lippen gekommen, nicht einmal bedankt hatte sie sich, obwohl sie doch auch auf die Hilfe des jungen Uchiha angewiesen wäre.

"Ihr habt mir geholfen, oft genug und nun revanchiere ich mich" erwiderte Sasuke und richtete sein Augenmerk auf Shizu, deren linke Hand auf ihren Bauch ruhte.

"Shizu, wenn...". "Keine Sorge" fiel Shizu ihm sofort ins Wort, trat an ihm und Yoshi vorbei und lief den langen Gang hinab.
 

"Yoshi, Shizu, was...". "Keine Sorge, bisher verläuft alles nach Plan, Obito" unterbrach die junge Frau den Uchiha, trat an seiner Zelle vorbei und blieb vor der Zelle stehen, in welche Orochimaru vor den Gitterstäben stand und sie erst einmal von Kopf bis Fuß musterte.

"Hey..." grüßte sie den Sannin, rieb sich über ihren Bauch und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln.

"Hey..." entgegnete Orochimaru, streckte seine rechte Hand nach ihr aus, um sie näher zu den Gitterstäben heran zu ziehen und sah ihr deutlich ihre Müdigkeit an.

"Überanstrenge dich nicht, Shizu-chan" riet er ihr, wanderte mit seiner rechten Hand zu ihren Bauch hinab und lehnte seine Stirn an das kühle Metall.

Nickend nahm sie seinen Ratschlag an, ohne auf Yoshi und Sasuke zu achten, die zu ihnen heran traten und legte ihre Hand auf seinen Handrücken.

"Hört zu, wir erklären euch den entwickelten Plan" seufzte Shizu, als Sasuke sie darauf aufmerksam machte, dass sie nur sehr wenig Zeit besaßen und schilderte die vielen Vorbereitungen, die sie als Team in den letzten Tagen getroffen hatten.
 

"Ihr habt den Körper von Madara gestohlen? Wird Tsunade-sama sein Verschwinden denn nicht bemerken?" erkundigte sich Obito, denn er besaß berechtigte Zweifel, zudem er ungern einfach nach Ame verschwinden wollte.

Der Verdacht, dass Shizu und Yoshi ihm zur Flucht verholfen haben könnten, würde unweigerlich im Raum stehen und er wollte ungern der Grund für harte Konsequenzen sein, die Tsunade ziehen würde.

"Yoshi, will dein Freund unbedingt sterben oder wieso stellt er meine Pläne in Frage? Du weißt, dass ich mir diesen Plan nur für dich überlegt habe, aber wenn Obito sterben will... Ist nicht mein Problem, du verstehst?" wollte Shizu erfahren und die Kälte in ihrer Stimme verriet Yoshi, dass ihr das Schicksal des Uchiha tatsächlich egal zu sein schien.

"Vertut er seine Chance, können wir ihm nicht mehr helfen. Treffe eine weise Entscheidung" fügte die junge Frau hinzu und richtete ihren letzten Satz an Obito, der sein Schicksal in seinen eigenen Händen hielt.

Schließlich streckte sie ihre Hand aus, deutete Sasuke an, ihr die Schriftrolle zu geben, in welche Madara aufbewahrt wurde und nickte dem jungen Uchiha zuversichtlich zu, der sich nach wie vor Gedanken um ihre Gesundheit zu machen schien.
 

"Obito, wollten wir uns nicht eine gemeinsame Zukunft in Ame aufbauen? Die Shinobi in Ame brauchen dich, du bist schließlich der Amekage und ich... Ich brauche dich auch. Ich sagte doch, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und ich bin Shizu unendlich dankbar für ihren Plan, den sie sich überlegt hat. Wirf dein Leben nicht einfach weg, nur weil du glaubst, für deine vorherigen Taten büßen zu müssen" sprach Yoshi auf den Uchiha ein, dessen Überleben ihm wichtig war und legte seine Hände um die kühlen Gitterstäbe.

"Ich kann nicht verantworten, dass ihr meinetwegen bestraft werdet, nur weil...". "Du hast gesagt, dass du meine Stärke bewunderst, erinnerst du dich? So stark, wie du glaubst, bin ich nicht. Im Moment habe ich wahnsinnige Angst, dich zu verlieren und... Verdammt, beweise deine Stärke und lebe mit den Taten, die du begangen hast. Ergreife meine Hand und ich verspreche dir, dir zur Seite zu stehen und dir immer wieder meine Stärke zu leihen, wenn du dich schlecht fühlst" fiel Yoshi ihm ins Wort, streckte seine rechte Hand nach Obito aus und sah ihm auffordernd und entschlossen in die Augen.
 

"Yoshi..." wisperte Obito unsicher, wusste um die aufrichtigen Gefühle, die ihm der Schwarzhaarige entgegen brachte und bedachte noch einmal die Vorbereitungen, die Yoshi und Shizu bisher in die Tat umgesetzt hatten.

"Ich liebe dich und...". "Dann ergreife meine Hand und betrete mit mir die friedliche Zukunft, die du von Anfang an erschaffen wolltest" unterbrach Yoshi den Uchiha ein weiteres Mal, schenkte ihm anschließend ein liebevolles Lächeln und nickte Obito zuversichtlich zu.

Ja, dieser Plan würde funktionieren, dessen war sich Yoshi absolut sicher.

Nicht umsonst hatten sie alle Faktoren bedacht, selbst das plötzliche Verschwinden von Madara hatten sie bedacht und er erinnerte sich, was seine Zwillingsschwester zu jenem Verschwinden erläutert hatte.

"Ich glaube kaum, dass Tsunade oder Shizune täglich die Leichen überprüfen und selbst wenn ihnen das Fehlen von Madara auffallen sollte, müssen sie uns erst einmal beweisen, dass wir seinen Körper gestohlen haben. Es steht also Aussage gegen Aussage und deswegen schließe ich eventuelle Konsequenzen aus" hatte Shizu gemeint und er, selbst Sasuke, hatte ihr zugestimmt, denn wo kein Täter war, war bekanntlich auch kein Kläger.

Ohne Beweise konnte Tsunade ihnen nichts andichten.
 

"Öffne die Tür, Sasuke" murmelte Obito schließlich, erinnerte sich an seine Zukunft, die er nicht ohne Yoshi betreten wollte, dem er soviel verdankte und legte ein mildes Lächeln auf.

Obgleich der Zweifel, die er nach wie vor bedachte, wollte er den Plänen der Zwillingsgeschwister eine Chance geben, zudem er sein Wort halten und noch eine ganze Weile als Amekage tätig bleiben wollte.

"Aber ihr müsst mir versprechen, unverzüglich nach dem Urteil Konoha zu verlassen" stellte er dennoch eine Bedingung, verließ die Zelle, nachdem Sasuke die Gittertür mit dem Schlüssel geöffnet hatte und schloss Yoshi in seine Arme, dessen Erleichterung er deutlich erkennen konnte.

"Sicher. Shizu wird morgen Mittag aufbrechen und ich... Ich werde in Madara hinein schlüpfen, seinen Körper zum Schafott lenken und seinen weiteren Tod aus der ersten Reihe genießen" erwiderte der Schwarzhaarige und beobachtete, wie seine Zwillingsschwester die leere Zelle betrat, die Schriftrolle auf der Pritsche ausbreitete und vereinzelte Fingerzeichen formte.

Im nächsten Moment lag der veränderte Madara auf der Pritsche, den Shizu ein wenig zurecht rückte und bestaunte noch einmal ihr Werk.

"Erstaunlich" musste Obito zugeben und bestaunte ebenfalls seine Kopie, die die junge Frau für ihn hergerichtet hatte, nicht ohne seine nächste Frage an Orochimaru zu richten.

Die Frage, wieso Shizu einen Körper derart verändern konnte.
 

"Leider ist mir die Sicht vergönnt, aber ich kenne die Werke meiner Schülerin. Auch sie strebt nach Perfektion und eignete sich in den Monaten, in denen sie bei mir war, wertvolles Wissen und Fähigkeiten an" beantwortete Orochimaru jene Frage schmunzelnd und sah zum jungen Uchiha, dessen schwarze Augen eine rötliche Farbe annahmen und ihn ins Visier nahmen.

"Sasuke..." erhob Shizu ihre Stimme, verließ die Zelle wieder und deutete ihm an, jene Zelle wieder zu verschließen.

"Nur zur Information, ich selbst habe mir so manches Wissen aus freien Stücken angeeignet. Die Tatsache, dass ich die Schwächste von den Informanten war, fraß mich in manchen Nächten regelrecht auf und deswegen habe ich hart an mir gearbeitet. Das erste Resultat war das Geisterjutsu, es hat mich sehr fasziniert und bei den medizinischen Kenntnissen, die ich mir aneignen wollte, um Orochimaru notfalls zu helfen, stolperte ich über Notizen von Kabuto, in denen Schritt für Schritt das Verändern eines Körpers beschrieben wurde" erklärte sie und trat zu Orochimaru heran, während sie ihre dunkelroten Augen auf den Uchiha richtete.

"Ein nettes 'Danke' wäre angebracht, findest du nicht? Deinetwegen habe ich in den letzten Tagen kaum geschlafen" murrte Shizu, stieß einen leisen Seufzer aus, als sich Obito leise bei ihr bedankte und zuckte mit ihren Achseln.

"Bitte, kein Problem. Kommen wir nun zu dir, Orochimaru" richtete Shizu ihre Aufmerksamkeit auf den Sannin, dessen Hand über ihre linke Wange glitt und legte ihre Hände um die kühlen Gitterstäbe.
 

"Ich werde..." begann Shizu, unterbrach sich allerdings selbst und lauschte mit ihrem guten Gehör in die Stille hinein.

Konzentriert schloss sie ihre Augen, um ihr Gehör noch ein wenig zu verschärfen, spürte plötzlich die Hände von Orochimaru, die ihre Finger ergriffen und hielt ihren Atem an.

"Schritte..." warnte sie Yoshi, Obito und Sasuke vor, zog ihre Hände zurück und formte vereinzelte Fingerzeichen, um sich zu schrumpfen.

"Versteckt euch" forderte sie ihre Freunde auf, betrat die Zelle des Sannin und wurde von seiner rechten Hand umschlossen, nur um im nächsten Moment einen sicheren Platz unter seinen schwarzen Shirt zu finden.

"Yoshi, Sasuke, haltet euch an mir fest" bat Obito, aktivierte das Mangekyou Sharingan und erzeugte den Sog, um sich an einen anderen Ort zu transportieren.

Gerade noch rechtzeitig, nachdem Sasuke das Genjutsu aufgehoben hatte und ein Mann das Verlies betrat und sich nach eventuellen Vorkommnissen erkundigte.
 

"Diese Stimme..." überlegte Orochimaru und sah zu Shizu hinab, welche aus seinem Kragen hervor lugte und ebenfalls jene Stimme erkannte.

"Würdet ihr uns für einen kurzen Moment entschuldigen?" ertönte plötzlich eine weibliche Stimme, die sich zu den zwei drei Männern gesellte und ihre Worte an die Mitglieder von der ANBU richtete.

"Selbstverständlich, Hokage-sama" antwortete einer der Männer, setzten sich schließlich in Bewegung und zogen die schwere Eisentür hinter sich ins Schloss.

Stille kehrte ein, die der Sannin nutzte, um sich einen Fluchtplan für seine schwangere Schülerin zu überlegen, die diverse Aufregung nicht gebrauchen konnte und sah abermals zu ihr hinab.

Vorsichtig legte er seinen linken Zeigefinger an seine Lippen, um ihr zu signalisieren, dass sie keinen einzigen Mucks von sich geben durfte und lauschte den Schritten, die sich seiner Zelle näherten.

Ihr raffinierter Plan drohte zu scheitern.

Was wollten Jiraiya und Tsunade um diese späte Uhrzeit im Verlies?

Wusste Tsunade, dass seine Schülerin den Körper von Madara entwendet hatte?

Etliche Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, auf die er Antworten benötigte.
 

Schließlich traten seine ehemaligen Teamkameraden vor seine Zelle, sah ihnen nacheinander in die Augen und wendete seinen Blick ab, während er es sich auf der Pritsche, zu die er zurück getreten war, bequem machte.

"Hegst du tatsächlich die Absicht, ein vollkommen normales Leben mit Shizu zu führen?" erhob Tsunade ihre Stimme und behielt Orochimaru im Auge, auf dessen Lippen ein kaum sichtbares Lächeln erschien.

"Leidest du unter Demenz oder reichten dir meine Worte bei der Befragung etwa nicht?" erwiderte der Schwarzhaarige amüsiert grinsend und schenkte Jiraiya und Tsunade erneut seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit.

Offensichtlich waren seine ehemaligen Teamkameraden lediglich zu ihm gekommen, um mit ihm zu reden, obwohl er dennoch eine Taktik hinter ihren Frage vermutete.

Ja, er musste davon ausgehen, dass Tsunade einen Plan verfolgte.

"Liebst du diese Frau?" fragte nun Jiraiya, der direkt zum Punkt kam und hob verwundert seine linke Augenbraue, als Orochimaru leise lachte.

"Und wenn es so wäre?" antwortete der Sannin mit einer berechtigten Gegenfrage und ignorierte gekonnt den kaum spürbaren Kniff seiner Schülerin, welche sich offenbar über eine aufrichtige Antwort eher gefreut hätte.
 

"Du bist so ein alter, sturer Bock. Als ob du dir einen Zacken aus der Krone brichst, wenn du ihnen die Wahrheit sagst" dachte sich Shizu insgeheim, konnte über ihn nur ihren Kopf schütteln und überlegte, weshalb Tsunade und Jiraiya diverse Fragen stellten.

"Andererseits würde ich mir erhebliche Sorgen um ihn machen, wenn er eine aufrichtige Antwort geben würde" bedachte sie seine Persönlichkeit und legte ein mildes Lächeln auf.

Blieb ihr nur die berechtigte Frage, wieso Tsunade und Jiraiya um diese späte Uhrzeit zum Verlies gegangen waren, um Orochimaru mit solchen Fragen zu konfrontieren.

Keineswegs durften sie bemerken, dass sie Obito durch eine Fälschung ausgetauscht hatten.

Nein, unter gar keinen Umständen durfte Obito noch einmal befragt werden, sonst konnten sie ihre Pläne vergessen, zudem ihnen mit Sicherheit eine Menge Ärger blühen würde.

Vorsichtig, durften Tsunade und Jiraiya sie nicht entdecken, schrieb sie ihre Befürchtungen mit ihrer rechten Hand auf seinen Brustkorb und erhoffte sich seine Hilfe.
 

"Ich weiß, Shizu-chan" stimmte er ihr gedanklich zu und überlegte sich einen alternativen Plan, um eine Befragung mit Obito zu vermeiden.

"Orochimaru, wir wissen, dass du über die Möglichkeit verfügst, zurück ins Leben zu kehren. Dieses Wissen haben Gaara, Minato und ich bewusst gegenüber den anderen Kage verschwiegen, aber...". "Tsunade benötigt nur eine klare Antwort. Was wirst du tun, wenn du zurück ins Leben gerufen wirst? Wirst du Konoha erneut angreifen oder entscheidest du dich für ein normales Leben mit Shizu und euer Kind?" fiel Jiraiya der Blonden ins Wort, um zum Punkt zu kommen.

Tsunade und auch er, Jiraiya, glaubten, dass sich ihr Teamkamerad verändert hatte.

Ja, im Laufe des vergangenen Jahres hatte sich der Sannin verändert, langsam, aber stetig und diese Veränderung verdankten sie Shizu, welche offenbar einen sehr guten Einfluss auf Orochimaru hatte nehmen können.

Vielleicht war es ihre naive und dennoch liebenswerte Art, die der Grund für diese Veränderung war.

Eine positive Veränderung, der Tsunade eine minimale Chance geben wollte.
 

Eine ganze Weile herrschte Stille, die der Sannin nutzte, um sein zukünftiges Leben zu bedenken.

Den Reiz, Konoha zu schaden, besaß er schon seit Monaten nicht mehr, hatte er zudem seiner Schülerin sein Wort gegeben, Konoha in Ruhe zu lassen und hatte sich stattdessen auf ihre Ausbildung konzentriert.

Ihre Freunde lebten außerdem in Konoha, zwei seiner Testpersonen, deren Wert er anerkannte und Yuuki, die sich stets um das Wohlbefinden seiner Schülerin sorgte.

"Ich hege nicht länger die Absicht, dem Dorf zu schaden" beantwortete er die Frage von Jiraiya und stellte sich im selben Moment vor, wie er mit Shizu in einer Wohnung zusammen lebte.

Ein einfaches, sehr langweilig erscheinendes Leben, zumindest auf den ersten Blick hin, aber vielleicht irrte er sich und unterschätzte die Zukunft mit ihr an seiner Seite.

Ja, vermutlich war dieses Leben gar nicht so langweilig, wie er es sich vorstellte, denn Shizu war anstrengend, kostete ihm viele Nerven und wenn erst einmal das Kind geboren war, würden ihm zwei Kinder auf der Nase herum tanzen.
 

Auf den Lippen der Hokage erschien ein kaum sichtbares Lächeln, genügte ihr diese einfache Antwort, auch wenn ihr ehemaliger Teamkamerad seine wahren Absichten verschwieg.

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass du Vater werden wirst" musste sie gestehen und sah zu Jiraiya auf, der die Arme vor der Brust verschränkte und zu schmollen begann.

"Ich auch nicht. Was hast du, was ich nicht besitze?" stellte Jiraiya in Frage und hörte Tsunade leise seufzen, welche nun ihren Kopf schüttelte und ihre persönliche Meinung für sich behielt.

"Diese Frage solltest du dir selbst beantworten können" schmunzelte Orochimaru und bedachte die Art von Jiraiya, dessen Bespannungsaktionen der Grund waren, weshalb er keine Frau an seiner Seite besaß.

"Wohl wahr" stimmte Tsunade voll und ganz zu, kicherte leise in ihre linke Hand hinein und fühlte sich im jenen Moment in ihr früheres Leben zurück versetzt.

Damals, als sie noch die legendären Sannin gewesen waren und sie oftmals Jiraiya wegen seiner Art aufgezogen hatten.

Ja, sie erinnerte sich an die Streitereien der beiden Herren, die Jiraiya oftmals begonnen hatte.
 

"Tsunade..." holte Orochimaru sie in die Realität zurück und sah ihr abschätzig in die Augen.

"Was veranlasst dich, mir diese Chance zu gewähren?" wollte er von ihr erfahren, denn als Hokage durfte sie keine Gnade walten lassen.

"In erster Linie treffe ich diese Entscheidung, um meine offene Schuld bei dir zu begleichen und..." begann sie ihre Beweggründe zu erklären und bedachte die Hilfe des Sannin im Krieg, ohne die viele Menschen sehr wahrscheinlich ihre Leben gelassen hätten.

"Und Shizu wird deine Unterstützung brauchen" beendete sie ihren Satz und trat an die Zelle heran, in welche Obito auf der Pritsche lag und offenbar tief und fest schlief.

"In den letzten Tagen habe ich sämtliche Möglichkeiten in Betracht gezogen, um Yoshihiro zu helfen. Er würde sogar für Obito bürgen, aber bisher liefen all meine Überlegungen ins Leere" gestand Tsunade, die sich an jeden Besuch von Yoshi erinnerte.

Auch Obito verdiente eine letzte Chance, der dem vierten Hokage und Kakashi wichtig war, obgleich der Taten, die der Uchiha zu verantworten hatte.
 

"Shizu-chan..." murmelte Orochimaru, umfasste seine Schülerin und holte sie unter seinem Shirt hervor.

"Erläutere Tsunade deinen Plan" forderte er sie auf, setzte sie neben sich auf der Pritsche ab und belächelte die ungläubigen Blicke seiner damaligen Teamkameraden.

Im nächsten Moment erschien Rauch um die wahrlich winzige Frau herum, ehe sie in ihrer ursprünglichen Größe zu erkennen war, nachdem sich der Rauch gelichtet hatte und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

"Was ist, wenn sie gute Miene zum bösen Spiel macht, Orochimaru?" erwiderte sie dem Sannin und zeigte offensichtlich, dass sie dem falschen Frieden nicht über dem Weg traute.

"Du besitzt keine andere Wahl" erklärte er ihr im sachlichen Ton und nickte ihr zu.

"Scheint wohl so" murrte Shizu, stieß einen leisen Seufzer aus und begann von ihrem Plan zu erzählen, Schritt für Schritt, nicht ohne ebenfalls zu erwähnen, dass sie Obito durch eine glaubwürdige Fälschung ersetzt hatten, die neben ihnen in der Zelle auf der Pritsche lag.
 

Ungläubig riskierte Tsunade noch einmal einen Blick in die Zelle, in welche sie zuvor noch Obito vermutet hatte und konnte kaum glauben, dass es sich bei jener Person um eine Fälschung handeln sollte.

"Dieser Plan könnte funktionieren" murmelte Jiraiya nachdenklich, denn wenn er und Tsunade schon keinen Unterschied bemerkt hatten, würden die Kage ebenfalls glauben, dass sie es mit Obito zu tun hatten.

"Richte Yoshihiro aus, dass er sich keinen unnötigen Gefahren aussetzen muss. Wir werden morgen Mittag vorgeben, dass er sich bis zum Ende gewehrt hat und schleifen ihn, einen bewusstlosen Zustand vortäuschend, auf das Dach" nahm Tsunade schließlich eine kleine Änderung im Plan vor und sah der jungen Frau in die dunkelroten Augen, welche nach nur wenigen Sekunden einverstanden nickte.

"Danke..." murmelte Shizu abschließend, legte ein mildes Lächeln auf und erhob sich, um an die Gitterstäbe heran zu treten.

"Darf ich Sie dennoch um zwei weitere Gefallen bitten?" fragte sie nach, fügte ihre erste Bitte sofort hinzu und hörte den Sannin hinter sich leise lachen.

"Selbstverständlich darfst du die letzte Nacht bei ihm verbringen. Ich lasse es die Männer von der ANBU wissen" erwiderte Tsunade und verdrehte ihre Augen, als Jiraiya unangebrachte Äußerungen von sich gab.

"Und der zweite Gefallen?" horchte sie nach, nach wie vor Jiraiya ignorierend, der von Orochimaru belächelt wurde.

"Meine zweite Bitte würde ich gern mit Ihnen unter vier Augen besprechen. Orochimaru darf alles essen, aber nicht alles wissen" schmunzelte Shizu und streckte dem Sannin frech ihre Zunge entgegen.
 

"Was verbirgst du vor mir, Shizu-chan?" fragte Orochimaru schmunzelnd und nahm sich vor, ihr jenes Geheimnis zu entlocken, wenn seine ehemaligen Teamkameraden erst einmal verschwunden waren.

"Dieses Mal wirst du dich in Geduld üben müssen" ließ sie ihn mit einem geheimnisvollen Lächeln wissen, ehe sie sich wieder an Tsunade wendete, die ihr noch einmal versichernd zunickte.

"Danke, Tsunade-sama. Ich weiß Ihre Hilfe auch sehr zu schätzen und möchte mich für meine Worte bei Ihnen entschuldigen. Ich weiß, dass Sie nur ihren Job als Hokage machen" ertönte eine dunkle Stimme, die dem toten Uchiha gehörte und obwohl es ein merkwürdiges Gefühl in der Blonden auslöste, schließlich wirkte es so, als würde ein toter Mensch zu ihr sprechen, wusste sie um die Person, die den Körper benutzte.

"Es sei dir verziehen, Yoshihiro. Sei dir aber im Klaren darüber, dass ich Obito nicht nur diese letzte Chance bieten werde, weil du mich um Gnade angefleht hast. Minato und Kakashi haben ebenfalls einen kleinen Beitrag geleistet" schilderte sie ihm und sah die Verwunderung in den schwarzen Augen aufblitzen, die in ihre Richtung sahen.

"Yoshi, erzähle Obito, dass der Plan nach wie vor steht. Sasuke und du, ihr könnt Heim gehen" warf Shizu ein und hob fragend ihre linke Augenbraue, als Yoshi mit dieser dunklen Stimme kicherte.

"Ich werde es ihnen ausrichten, aber diese Nacht werde auch ich nicht zu Hause verbringen. Morgen bin ich wieder zurück" erläuterte Yoshi, bezog wieder seine vorherige Position und löste das Geisterjutsu auf.

Im jenen Moment wusste Shizu um die gute Laune, die sein Zwillingsbruder besaß und war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Ja, sie hatte nur ihrem Zwillingsbruder helfen wollen.
 

"Jiraiya, ich habe erfahren, was ich wissen wollte. Wir...". "Warte, Tsunade" hielt Jiraiya die Blonde auf, die sich bereits in Bewegung gesetzt hatte, um das Verlies zu verlassen und richtete seine Augen noch einmal auf seinen damaligen besten Freund.

"Verrate mir wenigstens dein Geheimnis, Orochimaru. Wie hast du es geschafft, ihr Interesse zu erwecken?" wollte der Weißhaarige unbedingt erfahren und hörte nicht nur Tsunade neben sich seufzen, sondern auch Shizu, welche sogar ihre Augen verdrehte.

"Vergesst seine Frage. Shizu, wir sprechen uns morgen Mittag" verabschiedete sich Tsunade, ergriff das linke Handgelenk des Weißhaarigen, der leise Proteste von sich gab und zerrte ihn mehr oder weniger hinter sich her.

Abermals seufzte Shizu, schüttelte ihren Kopf, nachdem die schwere Eisentür ins Schloss gezogen worden war und drehte sich zu Orochimaru herum, auf dessen Lippen ein verheißungsvolles Lächeln ruhte.
 

"Komm her, Shizu-chan" forderte er sie auf und leckte sich hungrig über seine Lippen, als sie keine Anstalten machte, um zu ihm heran zu treten.

"Nein..." erwiderte Shizu schmunzelnd, blieb an den Gitterstäben gelehnt stehen und beobachtete, wie er sich erhob und Schritt für Schritt die Distanz zwischen ihnen zunichte machte.

"Widersprich mir nicht" wisperte er, beugte sich zu ihr hinab, während er seinen linken Arm um ihre Taille legte und presste hungrig seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund.

Schmunzelnd presste Shizu ihre Lippen aufeinander, um die Schlange ein wenig zu ärgern, erhob ihre Hände und fuhr mit ihren Fingern durch sein langes Haar.

Murrend löste er sich nur wenige Zentimeter von ihr, ergriff ihre Handgelenke, die er schließlich mit seiner linken Hand über ihren Kopf fest hielt und wendete sich ihrem Hals zu.

Hauchzarte Küsse verteilte er auf ihrer weichen Haut, wusste um ihre Schwachstellen, die er ausnutzen würde und biss ihr zärtlich in den Hals, nur um ihr einen erotischen Laut zu entlocken.

"Ich weiß, dass du mich willst" wisperte er ihr anschließend verführerisch ins Ohr, nutzte ihre weitere Schwäche und belächelte ihre zittrigen Knie, die ihm verrieten, dass sie bereits zu Wachs in seinen Händen wurde.

"Und ich spüre, wonach du dich sehnst" fügte er hinzu, biss ihr abermals in den Hals und belächelte den wohligen Laut, welcher ihr über die Lippen gekommen war.

Vorsichtig drehte sie ihren Kopf in seine Richtung, sah ihm nur für einen kurzen Moment in die Augen und wurde abermals von seinen Lippen erobert.

Dieses Mal ließ sie ihn gewähren, empfing seine ungeduldige Zunge voller Vorfreude und versuchte ihre Hände zu befreien, die er nach wie vor mit seiner linken Hand umschlossen hielt.

"Ich will dich, Shizu-chan" ließ er sie wissen, ließ ihre Handgelenke los und spürte, wie sich ihre Finger im Stoff seines Shirtes verkrallten.
 

Schließlich hob er sie auf seine Arme, vorsichtig und darauf bedacht, nicht zu grob mit ihr zu sein, war sie doch schwanger und lief mit ihr auf die Pritsche zu.

Ebenso vorsichtig legte er seine junge Schülerin auf der Pritsche ab, zog sich das Shirt aus, welches achtlos auf den Boden landete und folgte ihr auf die nicht gerade bequeme Matratze, während er sich mit seinen Ellenbogen neben ihren Körper abstützte.

"Du hast mir in den vergangenen Tagen gefehlt" gestand Shizu, glitt mit ihren Händen über seinen Oberkörper und vermied es, ihm direkt in die Augen zu sehen.

"Ich weiß" erwiderte Orochimaru, legte seine linke Hand unter ihr Kinn und zwang sie zu erneuten Augenkontakt.

"Bitte um Geleitschutz nach Oto" befahl er ihr, obwohl sich die junge Frau sicher war, dass er sich eigentlich um ihr Wohlbefinden sorgte.

"Suigetsu holt mich ab. Karin kümmert sich im Moment um die Wohnung, um die ich mich in den letzten Tagen ebenfalls bemüht habe. Vier Zimmer, eine große Küche, im Badezimmer existiert eine Dusche und eine Badewanne, wir besitzen sogar einen Balkon und eine Abstellkammer" verriet sie ihm, nicht ohne zu erwähnen, dass sie mit Karin in den nächsten Tagen streichen würde.

"Mute dir nicht zuviel zu, hast du mich verstanden?" ermahnte er sie, legte anschließend ein zaghaftes Lächeln auf und näherte sich ihrem verführerischen Mund.

"Die Einrichtung überlasse ich dir, sofern du nicht auf den Gedanken kommst, die Wände in Rosa oder Pink zu streichen" wisperte er, wusste er doch um ihre kreative Ader und würde ihr ihre Narrenfreiheit lassen.

Leise kicherte Shizu, schüttelte zaghaft ihren Kopf, denn auf diesen Gedanken war sie nicht gekommen und verriet ihm, dass sie das Kinderzimmer, sollte ihnen eine Tochter geschenkt werden, in den Farben Rosa und Pink streichen würde, wobei sie natürlich schon genaue Vorstellungen besaß, um ein wahrlich schönes Kinderzimmer zu errichten.

"Einverstanden" willigte er ein, strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn und fuhr mit seinem Nasenbein über ihre linke Wange.

Lächelnd senkte Shizu ihre Augenlider, genoss seine Streicheleinheiten und spürte schließlich seinen Kopf auf ihrer Brust.

Die anfängliche Lust, die er besessen hatte, die er auch in ihr hatte entfachen können, wich allmählich und eine ungewöhnliche, jedoch durchaus angenehme Stille breitete sich in der Zelle aus.

Im jenen Moment genügte es ihnen, diese Nähe zueinander zu besitzen.

Jene Nähe, die wohl nicht nur ihr gefehlt hatte, sondern auch Orochimaru, obwohl er diese Tatsache niemals offen zugeben würde.

Schmunzelnd schloss auch sie ihre Augen, schob all ihre Fragen und unwichtigen Gedankengänge zur Seite und ließ die Finger ihrer rechten Hand über seinen Rücken gleiten.

Ja, diese Nähe genügte vorerst, wonach sie sich gesehnt hatte und die sie wohl in nur wenigen Stunden erneut missen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2019-04-12T20:18:36+00:00 12.04.2019 22:18
Hi

Ich bin ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass bei der Story nochmal was kommt XD freut mich trotzdem.

Da hat Shizu sich ja einen schönen Plan zurecht gelegt und wer hätte gedacht, dass Jiraiya und Tsunade so entgegenkommend sind. Naja, sie sind immer noch Freunde. Ernsthaft Jiraiya, es gibt im Moment wichtigeres als wie man Frauen rumkriegt, aber so ist er eben.

Yoshi ist bestimmt froh bei Obito zu sein, aber Sasuke ist da irgendwie das fünfte Rad am Wagen ^^'' da muss er durch

Shizu hat ja alles im Griff, aber Orochimaru in einer Rosa Wohnung klingt doch nett X'D abwarten, was das Kind am Ende wird.

LG fubuki
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
19.04.2019 20:37
Huhu und thx für deinen Kommentar ^.^
Ja, war eine ganze Weile still um mich herum und natürlich auch online.
Zu wenig Zeit, oftmals keine Lust, Laptop meist zu lahm und ja... Man hatte halt viel zu tun.
Wollte immer wieder mal on gehen, um die noch kommenden Kapitel hochzuladen, aber konnte mich nie aufraffen, leider.
Will nun versuchen, es wöchentlich zu tun und dann mal schauen, wie es so weiter geht. War ja dennoch schreiberisch aktiv, nur müssten die ganzen Notes mal abgeschrieben werden, wozu ich mich auch nicht aufraffen kann xDD
Mal schauen, ich verspreche zumindest, diese Story zu beenden :)


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