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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Wie ein großer Bruder

"Yuuki?" fragte Shizu zaghaft, klopfte an die Tür und legte ihr linkes Ohr an das massive Holz, nicht ohne ihre dunkelroten Augen zu schließen und lauschte in die Stille hinein.

In der Ferne hörte sie die Stimme des Uchiha, der zum Amekage ernannt worden war, ebenso hörte sie zwei weitere Stimmen, die sie Yoshi und Nagato zuordnen konnte.

Ja, vor wenigen Minuten waren allesamt zurück gekehrt, hatten ihr, Shizu, eröffnet, dass alle erweckten Shinobi versiegelt worden waren und sie sich vorerst entspannen konnten.

"Falls du Hunger hast, also... Konan und ich werden nun das Abendessen vorbereiten" ließ Shizu ihre Freundin wissen, welche die Tür von Innen verschlossen hatte und trat einen Schritt zurück.

"Einst sagtest du, dass wir Freunde sind und ich immer mit euch reden könnte, erinnerst du dich? Oftmals war ich wegen euren Meinungen bezüglich Orochimaru-sama deprimiert, aber... Dank dir und deinen Worten fühlte ich mich besser und auch befreiter" gestand Shizu und sah an sich hinab, hatte sie nach einer erholsamen Dusche den rötlichen Kimono angezogen, den Orochimaru ihr geschenkt hatte und legte ein mildes Lächeln auf, als sie sich an jenen Tag erinnerte.

"Wir warten im Speisesaal auf dich" teilte Shizu ihrer Freundin noch mit, ehe sie sich in Bewegung setzte und den direkten Weg zur Küche einschlug, um Konan zu helfen.
 

Yuuki, die auf dem Bett saß, nicht einmal genau wusste, im wessen Zimmer sie sich eigentlich eingeschlossen hatte, zog ihre Beine an ihren Oberkörper und bettete ihren Kopf auf ihre Knie.

Erneut ignorierte sie den Ruf des Todesgottes, der sich gewaltige Sorgen um ihr Wohlergehen machte und rief sich den Moment in Erinnerung, in dem Shizu von den Ästen durchbohrt worden war.

Ein Menschenleben konnte sehr schnell enden.

Zu wissen, dass sie in ferner Zukunft all ihre Freunde um sich herum verlieren würde, war für sie unerträglich.

War es ein Fehler gewesen?

Nein, ihre Bindung zu Jashin war kein Fehler, sie liebte ihn sehr und sie war glücklich mit ihm.

Der Fehler war einzig und allein ihre Unsterblichkeit, die durch ihre Bindung zu Jashin, die nicht aufgehoben werden konnte, aufrecht erhalten wurde.

"Ich... Ich kann dir unmöglich die Wahrheit sagen, Jashin. Ich will dich nicht verletzen" dachte sich Yuuki insgeheim, weswegen sie sich ins Schweigen hüllte und sich vorerst zurück gezogen hatte.
 

Erschrocken hob sie ihr Gesicht, betrachtete die Klinke, die betätigt wurde und hörte eine maulende Stimme, die sich anschließend beschwerte, vor einer verschlossenen Tür zu stehen.

"Itachi, die Tür ist abgeschlossen" rief eine männliche Stimme, die Yuuki sofort erkannte und dem Jashinisten zuordnen konnte.

"Dann wurde dieses Zimmer bereits bezogen. Du kannst auch...". "Alter, siehst du nicht, wie ich aussehe? Jetzt schließe die verfickte Tür auf, damit ich duschen kann" brüllte Hidan und starrte die Tür an, die von Innen aufgeschlossen wurde, ehe er Yuuki gegenüber stand, die ihn von Kopf bis Fuß musterte.

"Hattest du wenigstens deinen Spaß?" fragte die Silberhaarige an den Jashinisten gerichtet, der von Kopf bis Fuß mit Blut besudelt war und nickte Itachi zu, der sich darauf verließ, dass sich Yuuki mit Hidan einigen konnte, was die Zimmerverteilung betraf und machte sich auf den Weg zu seinen eigenen Zimmer, um sich ebenfalls eine erholsame Dusche zu gönnen.

"Klar... Ich hatte lange schon nicht mehr soviel Spaß" entgegnete Hidan ihr grinsend, trat an ihr vorbei, um erst einmal seine schwere Sense abstellen zu können und streckte seine müden Glieder.

"Was dagegen, wenn ich deine Dusche benutze?" wollte er wissen und betrat das Badezimmer, als sie ihren Kopf schüttelte und die Tür ins Schloss zog, nicht ohne die Tür erneut zu verriegeln.
 

Nach nur zehn Minuten kehrte Hidan ins Zimmer zurück, war nur in einem weißen Handtuch bekleidet und trocknete sich mit einem wesentlich kleinerem Handtuch sein silbernes Haar.

Aufmerksam wanderten die violetten Augen des Jashinisten zum Bett, auf dem Yuuki saß und sich offenbar ihren Kopf zerbrach.

"Yuuki-chan, Jashin-sama hat mich gefragt, ob du dich verändert hast" durchbrach er die Stille, ließ das Handtuch auf den Boden fallen, mit welchem er sich sein Haar notdürftig getrocknet hatte und stieg zu ihr auf das Bett, nur um sich neben ihr an die Wand zu lehnen.

Eine Antwort erhielt er nicht von ihr, aber ihre traurige Miene verriet ihm dennoch, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte.

"Liebst... Liebst du mich etwa noch?" fragte er nach und atmete erleichtert aus, als sie seine Frage leise verneinte.

"Und wieso bist du dann so mies drauf? Weil wir uns im Krieg befinden oder...". "Wir sind unsterblich, Hidan" fiel sie dem Jashinisten ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und fixierte einen unsichtbaren Punkt an der Tür.

Es brachte sowieso nichts, sich ins Schweigen zu hüllen, denn Hidan würde weitere Fragen stellen, bis sie ihm eine ehrliche Antwort geben würde.
 

Stille kehrte ein, in welche Hidan zu verstehen versuchte, was seine süße Schwester ihm mit dieser Tatsache sagen wollte.

Für ihn war es nicht länger eine Selbstverständlichkeit, die Unsterblichkeit zu besitzen, war er doch nur unsterblich, weil Yuuki es sich von Jashin gewünscht hatte und sie, seine süße Schwester, war nun eine Halbgöttin, zumindest würde er sie als so etwas in der Art bezeichnen, weil sie über über göttliche Fähigkeiten verfügte.

Ob sie auch Seelen ernten konnte?

Warum besaß sie keine Hörner oder aber einen flauschigen Schweif?

Hidan wusste es nicht und stieg vom Bett, nur um die Tasche zu ergreifen, in welche Yuuki vereinzelte Kleidungsstücke von ihnen gestopft hatte.

"Kein Plan, was du gegen unsere Unsterblichkeit hast, aber... Hör zu, als seine Göttin solltest du deine Unsterblichkeit zu schätzen wissen" versuchte er sie zu ermutigen, ließ das Handtuch ohne Scheu vor ihr fallen und schlüpfte in eine schwarze Shorts.

"Ich raffe ehrlich gesagt nicht, wo dein Problem liegt. Wir werden für immer zusammen sein" fügte der Jashinist hinzu, zwinkerte ihr zu und zog sich ein schwarzes Netzshirt über, ehe er in eine ebenso schwarze Hose schlüpfte.
 

"Für immer" wiederholte Yuuki seine Worte, die sich sehr endgültig anhörten und blinzelte einige Male, als ihr vereinzelte Tränen in die Augen stiegen.

"Und meine Freunde werden irgendwann sterben" murmelte sie und schilderte ihm somit ihr persönliches Problem.

"Deswegen besitzen wir Jashinisten keine festen Bindungen, Yuuki-chan. Es lebt sich einfacher ohne Freunde und...". "Du verstehst das nicht. Ich wurde in euren Glauben hinein gezwungen und klar, am Anfang dachte ich nie über die Zukunft nach, aber... Ich besaß bereits Freunde und eben diese Freunde will ich nicht sterben sehen. Am Ende bleiben nur ihre Kinder zurück, die auch irgendwann sterben werden und... Ich ertrage diesen Gedanken einfach nicht. Sie werden altern und ich... Werde ich überhaupt altern oder müssen wir irgendwann Konoha verlassen, nur weil sich die Dorfbewohner vor uns fürchten? Kannst du verstehen, wie sehr ich unter diesen Horrorvorstellungen leide? Ich liebe Jashin und ich bin auch glücklich mit ihm, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ein ewiges Leben an seiner Seite ertrage. Ich kann auch nicht mit ihm über diese Sachen sprechen, weil... Weil... Er würde doch bestimmt denken, dass ich meine Entscheidung mit ihm bereue" unterbrach sie ihn aufgewühlt, nicht ohne ihm von all ihren Ängsten zu erzählen, die sich um die Zukunft rankten.
 

Unbeholfen kratzte sich Hidan am Hinterkopf, trat zum Bett heran und stieg auf die Matratze, nur um sie in seine Arme zu schließen.

"Nein, lass...". "Eine Umarmung tut nicht weh, Yuuki-chan. Heul dich ruhig aus" fiel er ihr ins Wort und bettete seinen Kopf auf ihre linke Schulter, während er spürte, wie sie sich seiner Umarmung ergab und leise schluchzte.

"Deine Freunde sterben doch erst in einigen Jahrzehnten. Lebe nicht in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt. Koste die Zeit aus, die du mit deinen Freunden besitzt, klar? Lass dich nicht so hängen, Süße" wisperte er ihr ins Ohr und fuhr mit seiner rechten Hand durch ihr langes, silbernes Haar.

"Kein... Kein Wort zu Jashin. Ich...". "Schon kapiert" willigte er unterbrechend ein, löste sich ein minimales Stück von ihr und strich ihr die vielen Tränen von ihren Wangen.

"Und jetzt hätte ich Bock auf Sex mit der Ex" witzelte er, brachte sie mit seinen Worten zum Lachen und grinste schief, als sie ihm in die rechte Wange kniff.

"Danke, Hidan" murmelte Yuuki, atmete einmal tief durch, denn er hatte in vielerlei Hinsicht recht und zog ihre Hand zurück.

Sie durfte nicht in der ungewissen Zukunft leben, sondern sollte ihre Zeit mit ihren Freunden genießen, die im Hier und Jetzt lebten.

"Kein Ding" erwiderte der Jashinist, ehe sein Magen lauthals knurrte und Yuuki abermals lachte.
 

Währenddessen lief Shizu vorsichtig zum Speisesaal, achtete beim Laufen auf ihre Füße, um nicht auf den rötlichen Stoff ihres Kimono zu treten und begann die Teller zu verteilen.

"Schicker Kimono. Nur ein wenig unpraktisch, findest du nicht?" erhob Yoshi seine Stimme, der bereits am Esstisch saß und seine Zwillingsschwester beim Eindecken beobachtete.

"Ich habe meine Klamotten vorhin in der Badewanne gewaschen und zum Trocknen aufgehängt. Soll ich etwa nackt herum laufen?" erwiderte sie ihm kühl und wendete sich zum Gehen, um Gläser und Besteck zu holen.

"Nein, aber du hättest dir praktischere Klamotten einpacken können" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit und starrte an die hohe Zimmerdecke.

"Und? Glaubst du immer noch an deinen geliebten Orochimaru?" wollte Yoshi erfahren, denn für ihn lag die traurige Wahrheit auf der Hand, auch wenn Yuuki und seine Zwillingsschwester anderer Meinung waren.

"Ja, ich glaube an meinen geliebten Orochimaru-sama" ging sie nicht näher auf seine Provokation ein, verließ den Speisesaal und begegnete Hidan und Yuuki, wobei sie ihre Freundin kurz in Augenschein nahm, nur um zu erkennen, dass sie sich offenbar besser zu fühlen schien.
 

"Wo ist Jashin?" fragte Yuuki, als sie einen Blick in den Speisesaal riskierte und nur Yoshi am Esstisch sitzen sah.

"Bei uns in der Küche. Setzt euch schon einmal zu meinen ach so tollen Bruder" erwiderte Shizu, setzte ihren Weg fort und ließ eine verwunderte Yuuki zurück, welche sich allerdings schon denken konnte, weshalb Shizu den Schwarzhaarigen als ach so tollen Bruder bezeichnet hatte.

"Na? Hackst du schon wieder auf Orochimaru herum?" fragte Yuuki an Yoshi gerichtet, setzte sich mit Hidan an den Esstisch und sah ihn fragend an.

"Ich vertrete nur meine persönliche Meinung. Du musst doch selbst zugeben, dass euer Verdacht total an den Haaren herbei gezogen ist, oder nicht? Wieso sollte Orochimaru seinen Verrat vortäuschen?" stellte Yoshi in Frage, denn Yuuki sollte auf gar keinen Fall vergessen, was für eine gerissene Schlange der Sannin eigentlich war.

"An den Haaren herbei gezogen? Und wie erklärst du dir die Waffen, die er Shizu und mir überlassen hat? Shizu hat mir erzählt, als wir auf den Rückweg nach Ame waren, dass Orochimaru mit Kabuto verschwunden ist und er sie am Leben ließ, was für mich bedeutet, dass er andere Pläne verfolgt. Dieser Krieg interessiert ihn doch überhaupt nicht" schilderte Yuuki die aktuelle Sachlage und selbst Hidan stimmte ihr zu, vor allem weil sie eine Sense erhalten hatte, die in der Lage war, die weißen Zetsu zu töten.

Ein solcher Fehler wäre dem Sannin niemals unterlaufen, wenn er wirklich diesen Krieg für die eigenen Zwecke gewinnen wollte.
 

"Woher soll ich wissen, was in seinem kranken Kopf vor sich geht? Vielleicht nutzt er diesen Krieg auch, um endlich an Sasuke und an das Sharingan heran zu kommen. Genau, er verriet uns, vor allem musste er Shizu verraten, weil er nicht länger auf das Sharingan verzichten will. Mit Sicherheit wartet er nur ab, bis Sasuke geschwächt ist, um seinen Körper zu übernehmen" blieb Yoshi bei den Fakten und hörte Yuuki leise seufzen, ehe sie erschrocken ihren Kopf drehte und Shizu erblickte, die auf ihren langen Kimono getreten war und vereinzelte Messer hatte fallen lassen.

"Siehst du? Beim nächsten Mal solltest du dir vernünftige Klamotten einpacken" kommentierte Yoshi die am Boden liegenden Messer und beobachtete Yuuki, die sich erhob und Shizu beim Tragen der vielen Gläser half.

"Yoshi, es reicht allmählich. Ich habe ihr den Kimono eingepackt" murrte Yuuki, die allmählich genug von diesem Geschwafel hatte und verteilte mit Shizu die Gläser und das Besteck.

"Und wieso packst du ihr einen Kimono ein? Ich hätte...". "Meine Fresse, Yuuki-chan dachte, dass Shizu der Kimono wichtig ist. Die Schlange hat ihr schließlich den Kimono geschenkt" warf Hidan ein, der auch allmählich die Schnauze voll hatte und lehnte sich im Stuhl zurück.

"Ah ja" kommentierte Yoshi jene Information, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah zu Yuuki auf, die ihm sein Glas regelrecht in die Hand drückte.
 

"Hör zu, Yoshi. Wir sind zwar Freunde, aber wenn du dich weiterhin wie ein Affe aufführst, waren wir einmal Freunde. Kannst du nicht endlich akzeptieren, dass wir uns mit Orochimaru verstehen? Wieso lernst du ihn nicht einfach kennen? Selbst ich traue ihm diesen Verrat nicht zu, einfach weil er uns mehrere Male versichert hat, dass er sich nicht für diesen Krieg interessiert. Begreifst du das nicht? Er hat sich verändert und...". "Du bist auch auf ihn herein gefallen, mehr sage ich zu diesem Thema nicht mehr. Orochimaru hat euch allesamt manipuliert und ihr... Ihr merkt es nicht einmal. Nein, ihr vertraut ihm immer noch, obwohl ihr doch wissen müsstet, was für ein Mensch er ist. Er denkt nur an sich selbst und alle anderen Menschen, die ihm dienen, würde er opfern, wenn es darum geht, seine ekelige Schlangenhaut zu retten" fiel Yoshi der Silberhaarigen ins Wort, denn er würde sich ihre neue Meinung bezüglich Orochimaru garantiert nicht aufzwingen lassen.

Erst hatte Saori den Sannin in Schutz genommen und nun fing Yuuki auch noch an.

Merkten seine Freunde denn nicht, wie ihre Freundschaft unter dieser Schlange litt oder war es vielleicht das Ziel der Schlange, ihre Freundschaft zueinander zu zerstören?

Ja, vielleicht wollte Orochimaru genau das erreichen, denn mit Shizu hatte er begonnen, hatte anschließend Saori auf seine Seite gezogen und nun war Yuuki auch noch auf ihn herein gefallen.
 

"Soviel zum Thema 'Ultimatives Team'. Dich ließ er fallen und holte mich ins Team, um Shizu zu beschützen, weil du nicht in der Lage bist, ihm zu vertrauen. Nein, du hast deine feste Meinung, die du nicht ein einziges Mal überdenkst und deswegen bist du raus, Yoshi. Das ist eine Tatsache, die du nicht mehr ändern kannst" brüllte Yuuki, ehe sie sich wieder an den Tisch setzte und ihre Arme vor der Brust verschränkte.

"Und du wunderst dich, dass Shizu rebelliert? Wie würdest du dich fühlen, wenn wir allesamt gegen Obito wären? Wäre sicherlich auch nicht schön für dich, oder?" wollte Yuuki erfahren und beobachtete im Augenwinkel, wie sich Shizu ihr gegenüber an den Esstisch setzte und offenbar zu erstaunt war, um ihren eigenen Beitrag zu leisten.

"Das ist kein Vergleich, Yuuki" entgegnete der Schwarzhaarige, dem diese Diskussion allmählich zu dumm wurde und erhob sich, weil ihm sogar der Hunger vergangen war.

"Natürlich können wir Obito mit Orochimaru vergleichen. An deren Händen klebt das Blut zahlreicher Menschen, also... Ja, lauf ruhig vor der Wahrheit weg. Machst du immer, kennen wir schon" versuchte sie ihm zu erklären, machte anschließend eine wirsche Handbewegung mit ihrer rechten Hand und atmete mehrere Male tief durch, als Yoshi den Speisesaal verlassen hatte.
 

Mehrere Male atmete Yuuki tief durch, um sich wieder einigermaßen zu beruhigen, setzte sich neben Hidan auf den Stuhl und sah Shizu, die ihr gegenüber saß, in die Augen.

"Ist doch wahr, oder? Wir haben genügend Zeit mit Orochimaru verbracht und nicht er. Ihm steht also kein Urteil zu und wie ich gerade bereits sagte, ich traue ihm diesen Verrat nicht zu" maulte die Silberhaarige und für sie war nun dieses Thema beendet, welches Yoshi wohl immer wieder aufgreifen musste.

"Yoshi wird schon noch sehen, dass wir recht haben und wenn er sich dann bei uns entschuldigen will, weil er sich geirrt hat, sollten wir ihn etwas zappeln lassen" fügte Yuuki noch hinzu und hob fragend ihre linke Augenbraue, als sich ihre Freundin erhob, sich ihre linke Hand auf den Mund presste und anschließend überhastet aus den Speisesaal stürmte.

"Hoffentlich hat Shizu nichts Ernstes. Auf dem Schlachtfeld hat sie sich auch schon mehrere Male übergeben und vielleicht wäre es besser, wenn sie einen Arzt aufsucht" seufzte Yuuki, lehnte sich im Stuhl zurück und drehte ihren Kopf zum Jashinisten, der leise vor sich her kicherte.

"Vielleicht... Vielleicht ist sie schwanger" grinste Hidan, ehe sein Grinsen erstarb, als Yuuki entschieden ihren Kopf schüttelte.

"Nein, sie hatte kürzlich erst ihre Periode. Du erinnerst dich, dass wir gestern Abend zusammen beim Grill im Dorf gegessen haben, oder? Sie glaubt, dass sie vielleicht ein verdorbenes Stück Fleisch erwischt haben könnte, weil sie auch in der Nacht des Öfteren über der Kloschüssel hing" erläuterte die Silberhaarige, denn auch sie meinte sich zu erinnern, dass vereinzelte Fleischstücke äußerst sonderbar geschmeckt hatten.

Hidan nickte ihr zustimmend zu, erinnerte sich ebenfalls und sah an Yuuki vorbei, als er Schritte hörte und erblickte Jashin, Konan und Itachi, die nun den Speisesaal betraten.
 

Stumm stellten Konan und Jashin die zubereiteten Gerichte auf den länglichen Tisch ab, setzten sich schließlich, während Itachi zurück auf den Gang trat und Ausschau nach Shizu hielt, welche eben an ihnen vorbei gehuscht war.

"Wie geht es dir, Yuuki?" fragte Jashin zaghaft an seine Göttin gerichtet, in der Hoffnung, endlich eine logische Erklärung von ihr zu erhalten.

"Keine Sorge, Jashin und... Tut mir leid, dass ich dir auf deine Fragen hin nicht geantwortet habe. Ich habe einfach etwas Zeit für mich gebraucht" entgegnete sie ihm und hasste sich im selben Moment dafür, ihn anlügen zu müssen, aber er sollte sich keine weiteren Gedanken mehr um sie machen.

Jashin war zwar noch nicht gänzlich überzeugt, war aber gewillt, seiner Göttin den nötigen Freiraum zu lassen und sie nicht länger mit Fragen zu bedrängen.

"Dieser verfickte Krieg ist einfach nichts für Yuuki-chan" log Hidan, ohne Jashin in die Augen zu sehen und schöpfte sich überwiegend geräucherten Fleisch auf seinen Teller.

"Verstehe..." murmelte der Todesgott, denn Hidan schien bereits mit ihr gesprochen und sie weitgehend beruhigt zu haben.

Vorsichtig ergriff er ihre linke Hand, um ihr seelischen Beistand zu leisten und obwohl er bemerkte, dass sie sich ein wenig unbehaglich fühlte, vermutlich aus dem Grund, weil er ihre Gedanken lesen könnte, hielt er ihre Hand auch in den nächsten Minuten fest umschlossen.

"Danke, Hidan" war ihr insgeheimer Gedanke und hoffte inständig, dass Jashin nicht ihre Gedankenwelt nach Antworten durchstöberte.

Nein, einst hatte er ihr sein Wort gegeben und vertraute ihm.
 

Erneute Schritte ertönten, ehe Obito, Yoshi und Nagato den Speisesaal betraten und sich ebenfalls an den gedeckten Tisch setzten.

"Deidara behält Madara im Auge und ich werde mit Yoshi die nächtliche Wache übernehmen. Mehr können wir im Augenblick nicht tun" verkündete Obito, womit alle Anwesenden einverstanden zu sein schienen und sah in die Runde.

"Vor einigen Minuten erhielt ich eine Nachricht von Tsunade-sama. Ich bin mir nicht sicher, was Orochimaru plant, aber er hielt sein Wort und stellte Tsunade-sama eine gefährliche Substanz zur Verfügung, mit welche es möglich ist, die weißen Zetsu zu töten. Diese Waffen, von denen Yoshi mir bereits berichtet hat, scheinen ebenfalls in diese Substanz getränkt worden zu sein" fuhr Obito mit den neuesten Neuigkeiten fort, über die er schon mit Nagato gesprochen hatte und sah eine unglaubliche Genugtuung in den goldenen Augen der Silberhaarigen aufblitzen.
 

"Ich wusste es" warf Yuuki ein, verschränkte ihre Arme vor der Brust und nickte den guten Neuigkeiten überheblich zu, weil Shizu und auch sie an den Sannin geglaubt hatten, dessen Verrat zu viele Fragen aufgeworfen hatte.

"Zeige Einsicht, Yoshi. Vor allem solltest du dich bei Shizu entschuldigen, die sich die ganze Zeit über so viele Gedanken machen musste. Du glaubst nicht, wie sehr sie eigentlich unter euer angespanntes Verhältnis gelitten hat" fuhr Yuuki fort und sah sehr wohl in den goldenen Augen des Schwarzhaarigen, dass er sich mies fühlte.

"Möglicherweise hattet ihr recht und ich habe mich unfair verhalten, aber ich ertrage den Gedanken trotzdem nicht, dass meine kleine Zwillingsschwester mit dieser Schlange...". "Lass sie doch. Anscheinend fickt er gut, kein Plan. Ist Shizu nicht sogar in die Schlange verliebt?" fiel Hidan dem Schwarzhaarigen ins Wort und sah zu Yuuki, welche einen stöhnenden Laut von sich gab und ihre Hände an ihren Kopf legte.

"Was? Sie hat mit ihm... Moment, sagt mir nicht, dass sie schwanger von Orochimaru ist. Ich meine, auf dem Schlachtfeld habe ich zwar nichts gesagt, aber... Oh Gott, ich erschieße mich" rief Yoshi aufgewühlt, sprang sogar vom Stuhl und stellte sich schon die unmöglichsten Dinge vor.
 

Während Yuuki verzweifelt versuchte, Yoshi zu beruhigen, der sich von seinen gruseligen Vorstellungen leiten ließ, blieb Itachi auf den Gang stehen und hob sein Gesicht, als er leise Schritte hörte und erblickte die Exfreundin seines kleinen Bruders.

"Wie fühlst du dich, Shizu?" fragte er, ohne zu erfragen, wie sie zum Sannin stand oder ob sie sogar schwanger von ihm war.

"Nicht so gut. Ich glaube, dass ich mir den Magen verdorben habe. Weißt du, Yuuki, Hidan, Orochimaru-sama und ich waren gestern Abend beim Grill im Dorf und na ja... Vermutlich habe ich verdorbenes Fleisch gegessen" erklärte Shizu, nicht ohne ihm zu berichten, dass sie sich in der vergangenen Nacht auch schon vereinzelte Male übergeben hatte.

Nickend, weil auch Yuuki eben diese Verdacht gegenüber Yoshi geäußert hatte, stieß er sich von der Wand ab und trat auf die Schwarzhaarige zu.

"Du solltest einen Arzt aufsuchen. Eine Lebensmittelvergiftung könnte tödlich enden" riet er ihr, wobei er einfach nur sicher gehen wollte, dass mit ihr auch wirklich alles in Ordnung war.

"Ja, wahrscheinlich hast du recht" stimmte sie ihm zu, denn sie wolle nicht unbedingt an einer Lebensmittelvergiftung sterben, nur weil sie ungern zum Arzt ging.

Ärzte waren für sie ein rotes Tuch, ebenso Krankenhäuser, in denen sie ihr halbes Leben lang hatte verbringen müssen.
 

"Ich werde dich zum Arzt begleiten, wenn du erlaubst" bot er ihr an und sie wirkte erleichtert über sein Angebot, nickte ihm zu und setzte sich mit ihm in Bewegung, ehe sie noch einmal stehen blieb, als ihr Name gerufen wurde.

Prüfend blickte sie über ihre linke Schulter, sah ihren Zwillingsbruder abwartend an, der auf den Gang getreten war und offenbar mit ihr reden wollte.

"Ich warte vor dem Turm auf dich" ließ Itachi sie wissen, setzte seinen Weg fort und ließ die Geschwister allein, die in Ruhe miteinander reden sollten.

"Shizu, ich..." begann Yoshi und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten, um ihr verständlich zu machen, wieso er Orochimaru nicht hatte trauen können und es ihm eigentlich immer noch sehr schwer fiel, dieser Schlange zu trauen.

"Weißt du, für mich blieb Orochimaru immer diese hinterhältige und vor allem gefühlskalte Schlange, wie ich sie aus dem Anime her kenne. Genau vor dieser Schlange wollte ich dich die ganze Zeit beschützen, verstehst du das? Ich hatte nie etwas gegen dich, aber allmählich sehe ich ein, dass ich dir ungewollt dieses Gefühl vermittelt habe" erklärte er ihr seine Beweggründe, trat zu Shizu heran, die ihren Kopf gen Boden senkte und nur zaghaft nickte.

"Ich wollte dir nie etwas Böses. Die ganze Zeit war ich in den festen Glauben, dass er euch manipuliert. Mit dir hat er angefangen, anschließend folgte Saori und nun ergreift sogar Yuuki für ihn Partei. Für mich hat es so ausgesehen, als würde er euch auf seine Seite ziehen, damit ihr tut, was er will. Ich dachte vorhin sogar, dass er uns gegeneinander ausspielen will, aber vielleicht bin ich wirklich nur zu verbohrt in meiner Meinung" fuhr Yoshi fort, legte seine Arme um seine Zwillingsschwester und lehnte seine Stirn an ihren Hinterkopf.
 

"Vielleicht hätte ich das auch geglaubt, wenn du, Yuuki oder Saori in meiner Position stehen würdet. Ich verstehe deine Sorge um mich, Yoshi, aber du solltest wenigstens mir genügend Vertrauen entgegen bringen. Ich vertraue Orochimaru-sama und ich besitze genügend Gründe, um mein Vertrauen ihm gegenüber aufrecht zu erhalten. Ich meine, ich habe selbst gezweifelt, ich war ehrlich gesagt geschockt, als er mich verriet, bis ich das Tsurugi no Kusanagi in den Händen hielt. Er vertraute mir seinen wertvollsten Besitz an und er übertrug Yuuki die Aufgabe, mich zu beschützen, was bedeutet, dass er eigentlich andere Pläne verfolgt. Er ließ mich nicht ohne Grund am Leben" versuchte sie ihrem Zwillingsbruder verständlich zu machen, für den nun auch all ihre Gründe einen Sinn ergaben, wenn er den vorgetäuschten Verrat in Betracht zog.

Ja, möglicherweise versuchte er ihnen auf eine andere Art und Weise zu helfen, auch wenn er, Yoshi, noch nach den genauen Grund suchte, weshalb Orochimaru mit Kabuto verschwunden war.

Wollte der Sannin etwa allein gegen Kabuto kämpfen?

War er dem Silberhaarigen überhaupt gewachsen, der nun überwiegend Senjutsu nutzte?

Yoshi wusste es nicht, wollte aber, seiner Zwillingsschwester zuliebe, an diese Hoffnung glauben und sich stattdessen auf die baldigen Kämpfe um sie herum konzentrieren, die sie sicherlich noch bestreiten mussten.
 

Seufzend löste sich Shizu von ihren Zwillingsbruder, drehte sich zu ihm herum und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken, während auf ihren Lippen ein aufrichtiges Lächeln erschien, weswegen sie nun wie ein sehr junges und verspieltes Mädchen wirkte.

"Genau deswegen empfinde ich das Grauen, wenn ich mir vorstelle, dass du mit Orochimaru...". "Weswegen?" fiel sie ihm fragend ins Wort, neigte ihren Kopf fragend zur Seite und sah ihn abwartend an, denn sie konnte seinen Worten nicht folgen.

"Genau das meine ich. Du... Du wirkst wie ein unschuldiges Mädchen und er... Er ist schon total alt, Shizu. Da gilt der Spruch 'Auf alten Schiffen lernt man segeln' einfach nicht" versuchte er ihr zu erklären und stieß einen angestrengten Seufzer aus, als er von ihr schief angegrinst wurde.

"Ich kann nichts für mein junges Erscheinungsbild und ich weiß, dass ich durch meine zierliche Körpergröße wie ein junges Mädchen neben ihm wirke. Bedenke, dass ich schon weit über zwanzig Jahre alt bin, also nicht die Unschuld vom Lande und außerdem ist Obito doch auch schon über dreißig Jahre, oder nicht? Auch schon ein alter Mann. Abgesehen von meinem Alter halte ich Orochimaru-sama mit meinem albernen Verhalten jung" schilderte sie ihm, aber ihre Worte schienen ihn nicht wirklich zu überzeugen.

"Na ja, jedenfalls besitze ich in seiner Gegenwart keine Hemmungen mehr, die konnte er mir im vergangenen Monat nehmen und ich bin zufrieden und auch irgendwie im Einklang mit mir selbst" fuhr sie fort und schilderte ihm, dass sie nun zu Itachi aufschließen würde, um mit ihm zum Arzt zu gehen.

"Ich kann dir nur noch einmal versichern, dass du dir keine Sorgen um mich zu machen brauchst. Ich bin ein großes und äußerst unartiges Mädchen" teilte sie ihm noch in kindlicher Manier mit, hob zum Abschied ihre linke Hand und lief den Gang hinunter, während Yoshi an Ort und Stelle stehen blieb und noch einmal über ihre Worte nachdachte.

Er würde Zeit benötigen, um ihr Verhältnis zum Sannin zu verstehen, gar zu akzeptieren und würde vorerst versuchen, ihr wieder zu vertrauen.

Ja, er musste ihr und ihren Worten vertrauen, sonst würde ihre Freundschaft zueinander zerbrechen, die ihm doch eigentlich sehr wichtig war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2016-05-22T19:43:41+00:00 22.05.2016 21:43
Hey (๑ↀᆺↀ๑)☄

wow, das war beeindruckend, wie Hidan so schöne Worte für seine Schwester gefunden hat um sie zu trösten, - wenn er will, dann kann er auch... Und ich fand die Aufmunterung gut, das er sie an das hier und jetzt erinnert hat, erinnert mich an einen Spruch, bekomme ihn nur nicht ganz zusammen. „wenn man heute schon im morgen lebt und an gestern denkt, hat man 3x so viele sorgen, als wie wenn man sich mit dem beschäftig, was man aktuell tun muss“ also das ist ungefähr die erklärung dazu, werd mal schauen, ob ich wieder drauf komme, wie der geht...

Wäre diesem Kapitel nicht schon so viel voran gegangen, hätte ich Yoshis Einsicht für ein wenig schnell gefunden, aber scheinbar hat Yuuki mit ihrer Erklärung bei ihm den richtigen Nerv getroffen. Ich hoffe das jetzt langsam alles wieder zwischen dir und Yoshi ins reine kommt.

oh, .. bei dem ganzen Gewitzel, das du Schwanger sein könntest, bin ich mal gespannt, was raus kommt, wenn du mit Itachi zum Arzt gehst...

CuCu Jyorie

Von:  fubukiuchiha
2016-05-12T10:43:13+00:00 12.05.2016 12:43
Hi,
Gott sei Dank hat Yoshi es eingesehen und macht keinen Stress. Ich geb zu ich hatte auch schon den Gedanken das Shizu schwanger, aber Yoshi Reaktion auf Hidans Kommentar war einfach zu gut :-). Ich hätte nicht gedacht das Hidan solche Ratschläge geben kann Respekt. Bin gespannt wie ein Flitzebogen.
Lg fubukiuchiha


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