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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Anhaltende Intoleranz

Während Yoshi noch um seine Fassung rang und Wut in sich aufwallen spürte hielt Orochimaru ein Reagenzglas mit seinem Blut in der Hand, welches er mit einigen parasitären Mitteln präpariert hatte und sah zu der weißen Hand hinab, die ursprünglich Zetsu gehört hatte.

Auf seinen Lippen erschien ein finsteres Grinsen, welches so gar nicht zu seinem jungen Erscheinungsbild passte und griff zu einer sauberen Spritze.

Jedes Wesen konnte sterben, selbst wenn es sich regenerieren konnte und gegen jene Regenerationsfähigkeit hatte er endlich ein geeignetes Mittel entwickelt, welches Zetsu nicht abstoßen oder gar bekämpfen könnte.

Die vielen Rückschläge der vergangenen Woche würden sich endlich auszahlen, hatten sie zur Studie gedient und ihm verraten, welche Stärken und Schwächen dieses Wesen besaß, legte das nun leere Reagenzglas auf die Arbeitsfläche ab und betrachtete noch einmal die Spritze, in welche sich sein Blut befand.

Das düstere Grinsen auf seinen Lippen blieb bestehen, ehe er die Spritze an die tot erscheinende Hand ansetzte, die als Versuchsobjekt diente und injizierte sein Blut.
 

In den ersten Minuten rührte sich weder die Hand, noch zeugte sie eine andere, sich ihm aufklärende Reaktion auf sein Blut, um das Ergebnis zu analysieren.

Gerade, als er die Spritze, die er eben verwendet hatte, gegen die Wand werfen wollte, um seiner Frustration genügend Luft zu verschaffen, krümmte sich die weiße Hand mehrere Male.

Interessiert verfolgte Orochimaru mit seinen Augen die sich immer noch krümmende Hand, wartete auf die Regenerationsfähigkeit, die die Hand schon längst genutzt hätte, um den inneren Befall der Parasiten, die sich von den Zellen und dem Blut des Wirtes nährten, verloren zu haben und griff zu einem sauberen Skalpell, um die leblose Hand zu öffnen.

"Interessant" musste er zugeben, betrachtete die Muskeln und Blutadern, die nicht einmal mehr vorhanden waren und leckte sich über die Lippen.

"Ein Mensch würde nach nur wenigen Sekunden sterben" war sein nächster Gedanke und dachte für einen kurzen Augenblick an Konoha.

Wenn er die Parasiten und sein Blut tarnen und den Dorfbewohnern irgendwie verabreichen könnte, würde Konoha in nur wenigen Stunden ihm gehören.

Der Gedanke gefiel ihm, er wäre endlich der Herrscher, auch wenn er über ein totes Dorf herrschen würde, aber er hätte einen seiner Ziele erreicht.

"Aber das wirst du mir wohl kaum erlauben, nicht wahr, Shizu-chan?" dachte er an seine Schülerin, deren unerfreute Miene ihm vor geistigen Auge erschien.

Ein leiser Seufzer entwich seiner Kehle, legte das Skalpell auf die Arbeitsfläche ab und machte sich vereinzelte Notizen.

Er würde noch einige weitere Versuche vornehmen müssen, um sich zu hundert Prozent sicher zu sein, Zetsu mit diesen Mittel töten zu können.
 

"Und das war wirklich deine eigene Entscheidung?" horchte Yuuki derweil noch einmal nach und schluckte schwer bei dem Gedanken, dass ihre Freundin nun zum Teil eine Schlange war oder werden würde.

"Ja..." seufzte Shizu bejahend, trank einen Schluck von ihrem Tee und dachte an den Sannin, der einmal mehr zu Unrecht beschuldigt wurde.

"Yuuki, glaube mir, Orochimaru-sama war selbst über mein Anliegen erstaunt und ich habe einige Tage Bedenkzeit gebraucht, um mich zu entscheiden. Fakt ist, dass ich dieses Auskotzjutsu erlernen will und wenn ich dafür die tierischen Instinke einer Schlange benötige, war und bin ich nach wie vor bereit, diesen Preis zu bezahlen. Stell dir vor, ich kann Blut riechen und mein Gehör ist viel besser geworden. Ich kann sogar deinen Herzschlag hören, wenn ich mich ernsthaft konzentriere" versuchte die Schwarzhaarige ihre Freundin zu beruhigen, erzählte ihr von ihren bereits erworbenen Fähigkeiten und erklärte Yuuki anschließend, wieso sie ihr Blut abgeleckt hatte.

"Kannst du wie er... Deine Zunge..." stockte Yuuki und schob die gruseligen Bilder, die sich in ihrer Gedankenwelt zu manifestieren versuchten, wieder zu verdrängen.

"Du meinst, ob ich meine Zunge beliebig dehnen kann? Keine Ahnung, ich habe es noch nicht ausprobiert. Na ja... Meine Eckzähne sind allerdings ein wenig länger geworden. Ich komme mir wie eine Vampirlady vor" erwiderte Shizu und grinste dümmlich.

Yuuki wusste immer noch nicht so genau, was sie von dieser Veränderung halten sollte, war jedoch erleichtert über die Tatsache, dass es ihrer Freundin einigermaßen gut ging und sie sich keine ernsthaften Sorgen zu machen brauchte.

"Yuuki, Itachi und ich befürchten, dass Yoshi bei euch erscheinen wird" lauschte sie der Stimme des Todesgottes und noch bevor sie ihm hätte antworten können, um zu erfahren, weshalb Yoshi ihnen einen Besuch abstatten sollte, vibrierte die Erde unter ihren Füßen, während Shizu vom Stuhl sprang und sich auf ihr Gehör zu konzentrieren schien.

"Yoshi..." war der einzige Name, der der Schwarzhaarigen über die Lippen huschte und verließ augenblicklich die Küche, dicht gefolgt von Yuuki, um zum Labor zu gehen.

Warum konnte Yoshi den Sannin nicht endlich in Ruhe lassen?

Die Tatsache, dass Yoshi bei ihnen war, bedeutete, dass Obito ebenfalls anwesend war, weswegen sie ihre Schritte beschleunigte.

Sie wusste zwar immer noch nicht, um was es bei der Auseinandersetzung zwischen Orochimaru und Obito gegangen war, aber nun ergab sich ihr die Chance, den Uchiha zur Aufhebung des Jutsu zu bitten.
 

In dem Glauben, dass Orochimaru dieses Mal eine klare Grenze bei seiner naiven Zwillingsschwester überschritten hatte, schlug Yoshi ein weiteres Mal auf ihn ein, ignorierte die Scherben unter seinen Schuhen und ergriff den Kragen des schwarzen Kimono, um Orochimaru erneut auf die Füße zu ziehen.

Warum wehrte er sich denn nicht?

Reichte sein Chakra möglicherweise nicht aus?

"Umso besser" dachte sich Yoshi und all seine Vernunft blendete sich nun aus, sah in den Sannin nur noch die Ausgeburt der Hölle, die es zu töten galt und sah über seine Schulter, als Obito einschreiten wollte, erschuf Eis um dessen Füße herum und knurrte ungehalten.

Obito hatte sich selbst mit Orochimaru angelegt und ihn in ein Kind verwandelt.

Jenes Recht stand auch ihm zu und nun würde er ihr Problem, welches zwischen ihnen und einer friedlichen Welt stand, beseitigen.

Er würde seine Zwillingsschwester, die sich von dem Bösen blenden und verführen ließ, fortan beschützen und sie zurück zum Dorf bringen, notfalls sogar mit Gewalt.

Ja, er würde sie zum ersten Mal zwingen, würde nun gegen ihren Willen handeln und nahm selbst ihren drohenden Hass in Kauf.

Nicht länger würde er sie in den Händen eines Wahnsinnigen lassen, der sie mehr und mehr in die Tiefe zerrte.
 

Trotz der Schmerzen, war er wieder einmal überrascht worden, erschien ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen des Sannin, sah zum Schwarzhaarigen auf, welcher ein Kunai aus Eis in der rechten Hand erschuf und es ihm nun an die Kehle hielt.

"Nur zu, Yoshihiro. Töte mich" provozierte Orochimaru den jungen Mann, dessen rechte Hand vor lauter Wut und Hass zitterte und leckte sich das Blut vom Mundwinkel.

"Nein, zuerst wirst du Shizu in einen Menschen zurück verwandeln" zischte Yoshi und knirschte mit den Zähnen, als Orochimaru leise lachte.

"Das ist nicht möglich" waren die einzigen und vor allem entscheidenen Worte, um Yoshi vor lauter Wut ein weiteres Mal knurren zu lassen und ignorierte abermals Obito, der sich teleportiert hatte, um dem Eis zu entkommen und dessen Hand nun sein rechtes Handgelenk umfasste.

"Du sagtest selbst, dass wir ihn noch benötigen, Yoshi. Im Moment arbeitet er für Konoha und ist auch unser Verbündeter und...". "Das weiß ich, Obito, aber er hat Shizu... Sie ist immer noch meine Zwillingsschwester" brüllte Yoshi unterbrechend, schüttelte seinen Kopf und wollte immer noch nicht glauben, für welchen Weg sich seine Zwillingsschwester entschieden haben sollte.

Nein, garantiert hatte er sie dazu genötigt oder sie mit Worten manipuliert.
 

"Yoshi..." ertönte eine erboste Stimme, die ihm mehr als nur vertraut war und drehte seinen Kopf, nur um Shizu und Yuuki im Türrahmen zu erblicken.

"Lass Orochimaru-sama los. Sofort" befahl Shizu und betrat das Labor, ließ flüchtig ihre Augen durch den Raum gleiten und überprüfte das angerichtete Chaos.

"Letzte Aufforderung, lass ihn los und du, Obito, du wirst dieses behinderte Jutsu auflösen, sonst ergreife ich Maßnahmen und werde Tsunade darüber in Kenntnis setzen, dass ihr seine Forschung bezüglich Zetsu behindert. Wir wollen doch Freunde bleiben, nicht wahr?" fuhr Shizu fort, trat zum Uchiha heran und konnte das selbstgefällige Lächeln auf ihren Lippen nicht länger verbergen.

Obito schien im jenen Moment zu wissen und zu verstehen, dass ihm ernsthafte Schwierigkeiten drohen könnten, führte schließlich, um vorerst Frieden zu schaffen, einige Fingerzeichen aus und sah zum Sannin, der seine ursprüngliche Größe zurück erhalten hatte.

"Ich wusste, dass wir ins Geschäft kommen" schmunzelte Shizu und deutete Yoshi ein letztes Mal an, zurück zu treten, während sie dem Sannin einen violetten Kimono und eine schwarze Shorts reichte, die sie zuvor aus dessen Zimmer geholt hatte.
 

Yoshi schien bereits seine Beweggründe erklären zu wollen, doch durch ihre rechte Hand, die sie ihm entgegen streckte, um ihm zu signalisieren, dass er seinen Mund zu halten hatte, knurrte er abermals in die Stille hinein, denn er glaubte ernsthaft, sich im falschen Film zu befinden.

"Orochimaru-sama, was will mein Zwillingsbruder von dir?" wollte Shizu erfahren und behielt Yoshi im Auge, dessen Wut sie in dessen goldenen Augen erkennen konnte, vermutlich war er sogar ein wenig wütend auf Obito, weil er das Jutsu aufgehoben hatte.

"Offensichtlich missfällt es ihm, dass du meinem Beispiel folgst" erklärte Orochimaru, betastete noch einmal seinen Körper, nachdem er sich angezogen hatte und stieß einen lautlosen Seufzer aus.

Wenigstens war er nicht länger ein Erwachsener im Körper eines Kindes.

"Ich entschuldige mich für sein unhöfliches Benehmen" murmelte Shizu und hörte den Sannin neben sich leise lachen, weshalb sie leise seufzte und ihre dunkelroten Augen wieder auf Yoshi richtete, während sie ihre rechte Hand senkte.

"Ich weiß zwar nicht, woher du diese Information hast, aber das spielt auch keine große Rolle. Früher oder später hättest du es vermutlich sowieso erfahren" erhob die Schwarzhaarige abermals ihre Stimme, zuckte mit ihren Achseln und neigte ihren Kopf abschätzig zur Seite.

"Ich nehme an, dass du Orochimaru-sama der Schuld bezichtigst, nicht wahr? Ich muss dich enttäuschen, Yoshi. Ich traf diese Entscheidung selbst" erläuterte sie ihrem Zwillingsbruder, der bei solchen Entscheidungen stets die Schuld beim Sannin zu finden versuchte.

Mochte sein, die Worte des Sannin besaßen eine manipulative Wirkung, aber nicht er hatte ihr diesen Vorschlag unterbreitet.

Sie selbst war auf diesen Gedanken gekommen, hatte es sich lange genug überlegt und bereute ihre Entscheidung nicht.

Im Gegenteil, diese zusätzlichen Fähigkeiten, die sie bereits erworben hatte, konnten sich in naher Zukunft als äußerst nützlich erweisen.
 

"Kein Jutsu dieser Welt kann es wert sein, um zu einer Schlange zu werden. Merkst du nicht, wie er dich lenkt? Du triffst doch schon lange keine eigenen Entscheidungen mehr. Orochimaru hat dich inzwischen so sehr unter seine Kontrolle gebracht, dass du alles tust, was er dir sagt. Davon bin ich fest überzeugt, Shizu. Bedenke, dass ich nicht Sasuke bin, der aus Gefühlen heraus untätig bleibt. Ich verstehe sowieso nicht, wieso er dich nach all der Scheiße, die du mit ihm abgezogen hast, immer noch liebt. In dem Moment, als du dich von Orochimaru um den Finger wickeln ließest, hätte ich dich, wäre ich Sasuke, nicht mehr gewollt. Ich käme an seiner Stelle nicht damit klar, dass du mit Orochimaru... Wie konntest du dich nur auf diese Schlange einlassen? Schön, du hast ihn mögen gelernt, aus welchen banalen Gründen auch immer, aber wie kannst du, obwohl du doch angeblich Sasuke so sehr liebst, mit ihm rum machen? Das ist krank in meinen Augen, Du solltest dich...". "Yoshi..." rief Yuuki, die zwar die Meinung des Schwarzhaarigen nachvollziehen konnte, ihm sogar insgeheim zum Teil zustimmte, aber mit seinen Worten richtete er nur noch weiteren Schaden in Shizu selbst an.

Sie selbst riss sich doch auch seit einigen Tagen am Riemen und ließ Shizu mit ihrer persönlichen Meinung in Ruhe.
 

"Intolerantes Arschloch" wisperte Shizu, senkte ihren Kopf gen Boden und ballte ihre Hände zu Fäusten.

Für wen hielt sich Yoshi eigentlich?

Für eine Moralapostel?

Gerade er sollte ihr keine Predigten halten, weil er doch den gleichen Weg gewählt hatte und bei einem Mann geblieben war, an dessen Händen ebenfalls sehr viel Blut klebte.

Natürlich verfolgten Obito und Orochimaru verschiedene Ziele, sie waren wie Tag und Nacht, aber in ihren Augen war der Uchiha keinen Deut besser als der Sannin selbst.

"Verschwindet und lasst euch nie wieder blicken" hauchte sie fast tonlos, denn sie war es Leid, immer wieder über ihre verschiedenen Ansichten zu diskutieren, denn Yoshi würde bei seiner Meinung bleiben, so wie sie ihren Standpunkt vertrat.

"Zum letzten Mal, ich entscheide über mein Leben. Ich habe mich entschieden, bei Orochimaru-sama zu bleiben. Daran kannst weder du, noch Yuuki oder Saori etwas ändern. Niemand wird meine Entscheidung dieses Mal ändern" rief Shizu ihrem Zwillingsbruder entgegen und wurde bei der Schulter ergriffen, biss ihre Zähne aufeinander und sank auf ihre Knie, als sie die Schmerzen spürte, die Orochimaru in ihr auslöste.

Die Male, die sich hatten auf ihrer linken Gesichtshälfte ausbreiten wollen, verschwanden und einmal mehr war sie ihm dankbar für sein Eingreifen, weil sie die Kontrolle über das Juin immer wieder verlor.
 

"Du willst einfach nicht verstehen, dass ich mir Sorgen um dich mache, Shizu" erwiderte Yoshi seiner Zwillingsschwester nach einigen Minuten Bedenkzeit und zog es sogar vor, ihre Beleidigung vorerst auf sich beruhen zu lassen, denn seine Wut und seine Abneigung richtete sich nicht gegen Shizu, sondern galt einzig und allein Orochimaru.

"Diese Entscheidung wirst du irgendwann bereuen. Irgendwann wirst du erkennen, dass er falsche Spielchen mit dir spielt und dann... Dann wird es zu spät für Reue sein" fügte Yoshi hinzu, ehe er sich an Yuuki wendete, die stumm dieser Diskussion, welche einem Schlagabtausch glich, beiwohnte.

"Yuuki, meine damaligen Worte gegenüber deine Stärke habe ich nie ernst gemeint. Ich wollte nur, dass du das weißt" entschuldigte sich Yoshi endlich bei der Silberhaarigen, welche einen leisen Seufzer ausstieß und ihm nickend antwortete.

Die goldenen Augen wanderten noch einmal zu seiner Zwillingsschwester hinab, deren Trotz er in ihren Augen erkennen konnte und wusste, dass eine weitere Diskussion nichts bringen würde.

Leise seufzend, es wäre sehr schwierig, sie nach Konoha zu schleifen, ließ er Obito schließlich wissen, der sich, wie Yuuki auch, der Diskussion enthalten hatte, wissen, dass sie ohne weiteres Verfahren nach Ame zurückkehren konnten.

"Behalte meine Worte im Hinterkopf, Shizu" merkte er noch an, bevor er in den Strudel gezogen wurde und sich Stille im Labor ausbreitete.
 

"Wenn ich gewusst hätte, dass Jashin und Itachi mit Yoshi reden würden...". "Das spielt keine Rolle, Yuuki. Ich weiß, dass du dir nur Sorgen um mich machst. Mein Schweigen war mein Fehler" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort, richtete sich auf und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen.

"Ich werde künftig keine Toleranz mehr von euch erwarten. Von Yoshi habe ich ein wenig Toleranz erwartet, weil er auch andere Dinge toleriert, ich meine... Er würde sogar eine Partnerschaft zwischen Geschwistern tolerieren, sogar akzeptieren, deswegen... Ich dachte halt...". "Ich werde ehrlich zu dir sein. Zum Teil bin ich seiner Meinung, aber ich werde dir keine Vorhaltungen machen. Ich will versuchen, nur dir zuliebe, Orochimaru zu tolerieren, auch wenn ich niemals seine Experimente unterstützen werde. Ebenso wenig werde ich ihm seine Taten vergeben, aber das solltest du verstehen können. Weißt du, manchmal fällt es mir schwer, die früheren Taten von Jashin zu tolerieren. Wir reden oft über seine Vergangenheit und seine damaligen Ansichten, damit ich ihn verstehen kann. Ich weiß, dass du das ebenfalls bei Orochimaru versuchst und... Ich verstehe dich, mehr kann ich zu diesem Thema nicht mehr sagen" unterbrach Yuuki ihre Freundin, schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und sah abschätzig zum Sannin auf, auf dessen Lippen ein breites Grinsen erschienen war.

"Glaube nicht, dass wir Freunde werden, Orochimaru. Es geht mir einzig und allein um Shizu" teilte sie ihm ohne Scheu mit und er schien sich dessen auch vollends bewusst zu sein.
 

"Orochimaru-sama?" fragte Shizu und zückte ihr Handy, rief ihre Playlist auf und wählte eines der Lieder aus, die auf ihn und seine Persönlichkeit passten, zumindest ihrer Meinung nach und spürte seine Augen auf sich ruhen.

Als das Lied 'Verrückt' von Eisbrecher ertönte, welches er kannte, steckte sie ihr Handy wieder ein, belächelte die erste Strophe, die einfach nur passend in ihren Augen erschien und stieß einen erleichterten Seufzer aus.

"Willkommen zurück in deiner ursprünglichen Gestalt" grinste sie ihn schließlich an und spürte seine rechte Hand, die er auf ihre linke Wange legte, während er sich zu ihr hinab beugte, um ihr seine Antwort ins Ohr zu flüstern.

"Vielen Dank, kleine Shizu oder soll ich dich weiterhin Shizu-chan nennen?" wisperte er ihr schmunzelnd zu und belächelte ihre zierlichen Hände, die sie an seine Brust legte, um ihn auf genügend Abstand zu bringen.

"Das überlasse ich ganz und gar dir" erwiderte sie ihm, kehrte ihm ihren Rücken zu und hörte ihn amüsiert lachen.

"Yuuki, beachte den alten Perversen einfach nicht. Keine Sorge, ich weiß schon, wie ich mit ihm umgehen muss" kicherte Shizu über den verwunderten Gesichtsausdruck ihrer Freundin, setzte sich in Bewegung und blieb noch einmal im Türrahmen stehen.

Eine Kleinigkeit lag ihr aber dennoch noch auf dem Herzen.

"Orochimaru-sama, ich erwarte eine Kleinigkeit von dir" ertönte die Stimme der Schwarzhaarigen ernst und überlegte sich ihre nächsten Worte mit Bedacht.

"Sorge dafür, dass ich meine Entscheidung nicht bereuen muss, also... Kannst du... Kannst du mir dein Wort geben?" legte sie ihre Erwartung offen und wusste sehr wohl, dass er ihre Erwartung möglicherweise gar nicht erfüllen konnte.
 

Yuuki war im ersten Moment von der Erwartung ihrer Freundin erstaunt, wusste aber um ihre Unsicherheit, vor welche sich Shizu fürchtete und sah zum Sannin auf, der die Erwartung seiner Schülerin schmunzelnd zur Kenntnis nahm.

Würde er ihrer Erwartung entsprechen?

Shizu hatte in den vergangenen Monaten immer wieder ihre Loyalität bewiesen, sie war sogar bereit, sehr weit für den Sannin zu gehen, aber war er selbst bereit, ebenfalls sehr, sehr weit für sie zu gehen?

"Erwarte nicht...". "Ich weiß, ich... Ich sollte überhaupt nichts von dir erwarten und trotzdem... Trotzdem..." fiel sie ihm ins Wort, schüttelte ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe.

Jegliche Belustigung wich aus den Gesichtszügen des Sannin, wobei sich Yuuki nicht einmal sicher war, was er im Moment dachte und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als er seine Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment auf sie lenkte.

"Verlasse mein Labor, Yuuki" befahl Orochimaru und obwohl sich Yuuki nach wie vor nicht sicher war, weshalb der Sannin nicht mehr grinste, setzte sie sich in Bewegung, trat an ihre Freundin vorbei, die den Boden unter ihren Füßen musterte und ließ Sensei und Schülerin allein.

Verwundert, nachdem sie die vielen Stufen erklommen hatte, hob sie ihr Gesicht und erblickte den Jashinisten, der offenbar auf der Suche nach ihr gewesen war und musterte ihn von Kopf bis Fuß.

Keinen einzigen Tropfen Blut konnte sie an seiner Kleidung erkennen, was bedeutete, dass er nicht sein Ritual vollzogen hatte.
 

"Wo warst du? Ich war ein wenig in Sorge" fragte sie ihn direkt, ehe ihre Frage durch einen dunkelroten Fleck an seinem Hals beantwortet wurde.

"Wieso? Ich brauchte nur einen ordentlichen Fick. Meine Fresse, die Alte konnte verdammt gut blasen" berichtete er ihr grinsend, während Yuuki ihren Kopf schüttelte, weil sie nicht um diese Informationen gebeten hatte.

"Etwa eifersüchtig, Yuuki-chan?" fragte Hidan, trat zu ihr heran und bereute seine Worte, als sie sein linkes Ohrläppchen ergriff.

"Nein, aber nächstes Mal wirst du mir sagen, wohin du willst. Ich dachte die ganze Zeit, dass du irgendwelche Leute opferst" warf sie ihm vor, ließ sein Ohrläppchen wieder los und stieß einen leisen Seufzer aus.

"Okay, wenn du das unbedingt willst" murrte er und sie wirkte zufrieden, weswegen sie ihren Weg fortsetzte und ihn ohne weiteren Kommentar stehen ließ.

"Du bist so ein Spinner" dachte sie sich schmunzelnd, denn offenbar hatte er nur schweigen wollen, weil sie einst zusammen gewesen waren.

"Lieb von dir" musste sie zugeben, schüttelte grinsend ihren Kopf und betrat die Küche.

Ihre gute Laune hielt jedoch nicht sehr lange an, dachte an die vorherige Situation im Labor zurück und fragte sich insgeheim schon, wie sie die beobachtete Situation beurteilen durfte.

Ein leiser Verdacht keimte in ihr auf, den sie aber sofort wieder abschüttelte, schüttelte sogar mehrmals ihren Kopf und setzte sich seufzend an den Tisch.

"Nein, sicherlich nicht" versuchte sie sich zu beruhigen, aber dieses beklemmende Gefühl blieb bestehen, während sie sich viele Situationen in Erinnerung rief, die mit diesen Verdacht natürlich einen Sinn ergeben würden.

"Nein, niemals" versuchte sie sich erneut zu beruhigen und raufte sich durch ihr Haar, legte schließlich ihren Kopf auf den Tisch und atmete einmal tief durch.

Hoffentlich stimmte dieser Verdacht nicht.

Ja, sie konnte nur hoffen und beten, dass sich dieses verdächtige Gefühl in ihr irrte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2016-02-15T14:34:19+00:00 15.02.2016 15:34
Hey (^-^*)/

Oro ist strange, wenn er selbst jetzt noch darüber nachdenkt, Konoha auszurotten und es dann auf dich schiebt, das du es ihm nicht erlauben würdest. Ich denke gerade darüber nach, was den wäre, wenn er diese Parasieten Waffe im Krieg einsetzt, Kann sich eigentlich der der so eine Biowaffe einsetzt davor schützen, und auch seine Leute? Stell ich mir echt grusselig vor, so einen unsichtbaren Tod/Gegner, den man eigentlich nicht aufhalten kann.

Der Part mit Yoshi war krass, wie er ankommt und auch so blind vor Emotionen ist, das er sich gegen alle stellt. Vielleicht war es bei Yuukis Rettung doch nicht ausschließlich Show, wie er da aufgetreten ist, weil das er sogar denkt er kann Obito einfrieren der gerade sein Sensei(?) ist, das hat schon was anmaßendes.

Cool fand ich das Obito Oro erlöst hat und das er das ganze wohl weiter überblicken kann als Yoshi. – Der Yoshi der eigentlich Obito retten wollte und jetzt scheinbar wohl selbst vom Größenwahn gerettet werden muss. Klar ist es gut, wenn er sich Sorgen macht, wer würde das nicht, aber ich glaub man kann da auch anders vorgehen – so wie es Yuukie zeigt.

Auf den Gefallen, der erbeten wurde, bin ich auch gespannt.

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
20.02.2016 13:22
Hoi und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Sorry für die viel zu späte Antwort, aber im Moment habe ich so gar keine Zeit, um mich am Abend noch an den Laptop zu setzen, weil müde und geschafft von der Arbeit. Chefin ist derzeit krank und daher bleibt sehr viel Arbeit an mir hängen, die ich leider auch manchmal mit meinen Kopf mit Heim nehme x.x Soll man zwar nicht tun, aber lässt sich irgendwie nicht so wirklich abschalten.
Na ja... Ich hoffe, dass die kommende Woche wieder etwas besser wird :)

Tja... Biowaffen sind immer so eine Sache und ohne entsprechendes Gegenmittel sollte man solche Waffen auch nicht einsetzen. Da kann soviel schief gehen ~.~
Aber na ja, er hat ja diese Parasiten erschaffen, um uns im Krieg zu unterstützen. Ist ja schon einmal was und wer weiß, vielleicht wirkt sich seine Mithilfe am Ende für ihn etwas aus :D
Ob er Konoha wirklich noch ernsthaft schaden will? Mh... Fraglich eigentlich, denn dort halten sich ja schon Menschen auf, die er wohl ungern töten mag, wie beispielsweise Sasuke. Vielleicht geht es ihm eher um die Macht, die er im Moment besitzt und die er halt einsetzen könnte. Wäre vielleicht anders, wenn er keine Schülerin besäße. Dann hätte Konoha vielleicht doch ein großes Problem xD

Mh... Tja, Yoshi... Bei ihm ist es schwierig zu sagen, ob er wirklich dem Größenwahn verfallen ist, denn eigentlich handelt er doch nur sehr impulsiv, weil er Orochimaru nicht über dem Weg traut. Vielleicht braucht er einfach nur viel mehr Zeit als alle anderen, um mit diesen neuen Umständen irgendwie ins Reine zu kommen. Wird sich wohl noch zeigen ^.^

Ja, aber Obito hat das Jutsu ja auch nur aufgelöst, weil ich ihm mit den Konsequenzen gedroht habe und er wahrscheinlich einsehen musste, dass er zuvor einen Fehler gemacht hat. Nu ist Orochimaru jedenfalls wieder ganz der Alte und kann sich ruhigen Gewissens auf seine Arbeit konzentrieren.

Liebe Grüße

Sasu


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