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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Verschlagenes Mädchen

Einige Meilen vom Dorf, welches versteckt hinter den Blättern lag, lief Shizu durch ein kleines, abgelegenes Dorf in Oto und hielt nach einem reichen Kerl Ausschau.

Eigentlich war ihre Aufgabe, die sie von Orochimaru erhalten hatte, relativ einfach, aber sie wollte nicht irgendeinen Kerl ansprechen und ihm schöne Augen machen, damit er ihr bedingungslos folgte, sondern wollte einen reichen Kerl, dessen Geld ihre Belohnung wäre.

"Bringe mir einen potenziellen Menschen, dessen Körper ich übernehmen kann, kleine Shizu. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, um die drei Jahre, die ich eigentlich abwarten müsste, zu umgehen. Enttäusche mich nicht" erinnerte sie sich an seine Worte und stieß einen leisen Seufzer aus.

"So lange auch etwas für mich dabei heraus springt? Nur leider begegne ich nur ungewaschenen Männern, die bis zum Himmel stinken. Ungewaschenes Pack" fluchte sie in ihren Gedanken und betrat den Marktplatz des Dorfes.

Langsam wanderten ihre dunkelroten Augen durch die Menschenmenge, auf der Suche nach einem potenziellen Opfer, um deren Leben kein Mensch trauern würde, denn sie würde keinen unschuldigen Menschen zu Orochimaru bringen.
 

Nach weiteren Minuten, in denen sie allmählich die Lust an diesen Auftrag verlor, setzte sie sich in Bewegung, als laute Stimmen in der dritten Marktstandreihe ertönten und beobachtete einen Mann, er war sicherlich über dreißig Jahre, im schwarzen Anzug, der eine junge Frau bedrohte, deren Marktstand er offensichtlich schließen wollte.

"Wahrscheinlich ein Kredithai. Solche Menschen gibt es wohl in jeder Welt" dachte sie sich insgeheim und musste sogar beobachten, wie der Kerl die Frau schlug, welche doch lediglich um mehr Zeit gebeten hatte.

"Was für ein Arschloch. Ich frage mich, was er in seinen schwarzen Aktenkoffer hat. Schuldscheine? Ordentlich Geld?" überlegte sie und wartete geduldig ab, obwohl der Drang zu helfen ins Unermessliche stieg, aber leider durfte sie kein Aufsehen erregen und musste ihn irgendwie dazu bewegen, ihr freiwillig zu folgen.

Ebenso stellte sie sich die Frage, wie sie sich ihm nähern sollte, weil diese Sorte Mann meist skeptisch reagierten, wenn eine äußerst nette Person auf sie zu trat.

"Äußerst schwierig, aber nicht unmöglich. Ah, ich habe doch eine Idee. Anschließend wird er mir zu Orochimaru-sama folgen müssen oder aber er möchte vorzeitig sterben" grinste sie innerlich, entfernte sich etwas vom Marktplatz und erschuf in einer Seitengasse einen Doppelgänger von sich selbst, welcher sich widerum in eine blaue Ocarina verwandelte und ging noch einmal ihren Plan durch, der keine Lücken besitzen durfte.
 

Nach reifer Überlegung wagte sie sich wieder auf die kleine Einkaufsstraße, lehnte sich lässig an die Hauswand und begann auf der Ocarina zu spielen, um diesen unmöglichen Kerl zu sich zu locken.

Nach der dritten Melodie und ein bisschen Kleingeld, welches vereinzelte Menschen zu ihren Füßen geworfen hatten, erschien der braunhaarige Kerl und trat sofort zu ihr heran, um sie beim Spielen zu unterbrechen.

"Besitzen Sie eine Genehmigung?" fragte der Braunhaarige sachlich, nahm seine Sonnenbrille ab und sah sie mit seinen silbernen Augen abwartend an.

"Natürlich. Einen Moment, mein Herr" erwiderte sie höflich lächelnd, kramte zuerst in ihrer linken Hosentasche herum, ehe sie ihre rechte Hosentasche mit gespielt verwunderter Miene durchsuchte.

"Wie peinlich. Die Genehmigung muss ich auf den Nachttisch liegen gelassen haben. Wären Sie so freundlich und würden Sie etwa eine halbe Stunde warten? Ich werde die Genehmigung holen" schlug sie vor und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, wohl wissend, dass er sie garantiert nicht gehen lassen würde.

"Spielen Sie nicht die Unschuldige. Sie wollen sich doch nur vor der Bezahlung drücken" entgegnete er ihr und holte bereits ein Notizbuch und einen Stift hervor, weil er wohl ihren Namen haben wollte.
 

"Sie bilden sich aber sehr schnell ein Urteil über ehrliche Menschen. Sie können mich auch gern begleiten, wenn Sie so wenig Vertrauen zu mir haben. Ich bin Shizu und Sie sind?" lächelte sie charmant und ließ sich von seiner Meinung nicht sonderlich beeindrucken.

"Takuma" stellte er sich vor und nach reifer Überlegung stimmte er ihrem Vorschlag zu.

"Angenehm, Takuma. Ich wohne nicht im Dorf, sondern abseits des Dorfes. Ich hoffe, ich bereite Ihnen keine Umstände" spielte Shizu die Besorgte, hob noch schnell das Geld auf und deutete ihm an, ihr zu folgen.

"Nein, gehen wir. Ich muss nur noch wenige Marktstände überprüfen, daher besitze ich einen lockeren Zeitplan" verriet er ihr sachlich und nach nur wenigen Minuten folgten sie bereits einem schmalen Waldweg.
 

"Warum gehen Sie keiner gewöhnlichen Arbeit nach?" fragte er plötzlich und sah zu ihrem Schwert hinab, welches sie auf ihrer linken Seite trug.

"Einst war ich eine Kunoichi, bis mein Großvater erkrankte und ich ihn pflegen musste. Ich arbeite dort, wo es Arbeit gibt und spiele hin und wieder auf der Ocarina, um die ärztliche Behandlungen, die mein Großvater benötigt, zu bezahlen" log sie wie gedruckt und lachte sich innerlich halb tot.

"Ich verstehe" erwiderte er ihr und erblickte ein Haus mitten im Wald, deren Stufen in den Untergrund führten.

"Dort leben mein Großvater und ich. Wir lieben die Natur" erzählte sie ihm und stieg die Stufen hinab, sah über ihre Schulter und schenkte ihm ein aufgeschlossenes Lächeln.

"Folgen Sie mir, Takuma" bat sie ihn und obwohl sie die Skepsis in seinen Augen erkennen konnte, folgte er ihrer Bitte und sah sich im langen Gang um, welcher von einigen Fackeln erhellt wurde.
 

"Haben Sie eigentlich Frau und Kinder?" fragte Shizu, blieb vor einer der vielen Zimmer stehen und legte ihre Hand auf die Türklinke.

"Nein, wieso fragen Sie?" antwortete er ihr, bedachte sie mit skeptischer Miene und versuchte zu verstehen, was ihr amüsiertes Lächeln zu bedeuten hatte.

"Reine Neugierde, Takuma" erwiderte sie, betätigte sie Klinke und öffnete sie Tür.

"Großvater, du hast nicht zufällig meine Genehmigung gesehen?" rief sie und zwinkerte Orochimaru zu, der in ihr Spiel einsteigen sollte.

"Doch, mein Kind. Ich dachte mir schon, dass du zurück kommen würdest" spielte Orochimaru tatsächlich ihr Spiel mit, obwohl er sich insgeheim doch sehr über die Bezeichnung 'Großvater' ärgerte.

"Ach ja, der Herr neben mir ist Takuma. Er möchte gern die Genehmigung sehen" stellte sie den Braunhaarigen vor, welcher lediglich mit einem zaghaften Nicken grüßte.

"Treten Sie näher, Takuma. Ich zeige Ihnen selbstverständlich die Genehmigung meiner reizenden Enkelin" bat Orochimaru und kaum hatte Takuma das Zimmer der fiesen Schlange betreten, wurde ihm sein Aktenkoffer aus der rechten Hand gerissen und die Tür hinter ihm verriegelt.

Orochimaru leckte sich über die Lippen, schmunzelte anschließend, als er sehen konnte, wie dem Anzugträger Angst und Bange wurde und formte etliche Fingerzeichen, um mit dem Ritual zu beginnen.
 

Im selben Moment saß Shizu im großen Trainingsraum und schlug mehrere Male auf den schwarzen Aktenkoffer ein, deren Zahlenkombination sie nicht wusste.

"Geh doch endlich auf, behinderter Koffer" brüllte sie, trat den Koffer, der einige Meter über den Boden glitt und atmete einige Male tief durch.

Mit einer wirschen Handbewegung warf sie ihr langes Haar zurück, trat auf den Aktenkoffer zu und legte noch einmal ihr linkes Ohr an das schwarze Leder, drehte am Rädchen und lauschte, ob ein klickendes Geräusch ertönte.

"Verdammter Müll. Im Fernsehen sah das immer so einfach aus" beschwerte sie sich und knurrte den Aktenkoffer regelrecht an.

"Okay, greife ich eben zu härteren Maßnahmen" dachte sie sich insgeheim, holte ihre Ocarina hervor, die sie in ein Brecheisen verwandelte und versuchte es nun mit roher Gewalt.

Hastig atmend ließ sie das Brecheisen nach zwei Minuten fallen, betrachtete ihre roten Handinnenflächen und verschränkte wütend ihre Arme vor der Brust.
 

"Was für eine Geschichte hast du Takuma erzählt?" ertönte die Stimme von Orochimaru, obwohl sein Aussehen wohl noch eine Weile verändert bleiben würde, wie sie nun erkennen konnte.

"Spielt doch keine Rolle, oder? Du hast einen neuen Körper bekommen und ich einen Aktenkoffer, den ich aber nicht öffnen kann. Darf ich bitten, Orochimaru-sama?" murrte sie, kickte den Aktenkoffer zu ihm rüber und beobachtete, wie er in die Hocke ging und einige Male an dem Rädchen drehte.

"Du bist ein verschlagenes Mädchen" musste Orochimaru zugeben, öffnete den Koffer und drehte ihn zu ihr herum, um ihr zu offenbaren, wieviel Geld sich eigentlich im Aktenkoffer befand.

Augenblicklich krabbelte sie auf den Koffer zu, leckte sich über ihre Lippen und grinste ihn diabolisch an.

"Jackpot. Von diesem Geld bekommst du nichts, also Finger weg" ließ sie ihn wissen, denn es waren etliche Bündel Scheine, die sie sich einfach hatte erschleichen können.

"Keine Sorge, Geld interessiert mich nicht. Betrachte es als Lohn für deine Arbeit" schmunzelte Orochimaru und beobachtete, wie sie den Aktenkoffer zu klappte und ihn erneut frech angrinste.
 

"Orochimaru-sama, solltest du wieder einmal einen Auftrag für mich haben, lass es mich einfach wissen. Es macht Spaß, mit dir Geschäfte zu machen" bot sie ihm ihre Dienste an.

"Bist du etwa auf den Geschmack gekommen?" fragte er sie schmunzelnd, trat zu ihr heran und legte seine linke Hand auf ihre Wange.

"Möglicherweise" grinste sie, ergriff jedoch sein Handgelenk und trat an ihm vorbei.

"Allerdings nicht auf diesen Geschmack. Im Moment magst du ein anderes Aussehen besitzen, aber ich werde dennoch keine Sekunde lang vergessen, wer du bist. Ach ja, noch etwas. Takuma war ein Scheißkerl und wenn du seinen Körper nicht übernommen hättest, hätte ich ihn getötet. Ein Mann, der junge Frauen schlägt, nur weil er Geld von ihnen haben will, sollte auf der Stelle enthauptet werden" ließ sie ihn noch wissen, verließ den großen Trainingsraum und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer.

Einen Teil des Geldes würde sie dieser jungen Frau geben, die der Kerl zuvor geschlagen hatte, denn ihr hatte er sicherlich auch etwas Geld abgenommen.
 

Zwei Stunden später betrat sie den langen Gang wieder, lief geradewegs auf das Zimmer von Orochimaru zu und klopfte an den Türrahmen, weil die Tür offen stand.

"Wo ist er denn?" fragte sie sich insgeheim, betrat sein Zimmer und sah sich suchend um.

"Orochimaru-sama?" rief sie und betrachtete den Arm, den sie schon so oft in den Müll geworfen hätte, wenn er nicht an seinen abgetrennten Arm hängen würde, an dessen Ringfinger der Ring von Akatsuki steckte.

"Orochima-chan, komm schon raus. Ich will mich doch nur eben abmelden" rief sie und in ihrer Stimme schwang deutliche Belustigung mit, während sie die oberste Schublade der Kommode öffnete, um den Inhalt zu erfahren.

In seinem Zimmer hatte sie sich noch nie umsehen können, zumindest nicht ohne Aufsicht, weswegen sie seine Abwesenheit doch etwas begrüßte und in den Unterlagen stöberte.
 

"Kleine Shizu, was versuchst du in meinen persönlichen Unterlagen zu finden?" ertönte plötzlich seine Stimme und Shizu sah augenblicklich auf, drehte sich jedoch ebenso schnell um, als sie ihn nur mit Handtuch bekleidet im Türrahmen erspäht hatte.

"Gar nichts wollte ich finden. Wieso besitzt du dein altes Aussehen? Dauert es nicht...". "Ich habe diesen Vorgang ein wenig beschleunigt" fiel er ihr ins Wort und betrat sein Zimmer, lief zielstrebig auf den Kleiderschrank zu und schmunzelte, weil sie ihm nach wie vor den Rücken kehrte.

"Was führt dich zu mir?" wollte er erfahren und zog sich langsam an, nahm einen weißen, einfachen Kimono aus den Kleiderschrank und sah anschließend über seine Schulter.

"Ich gehe noch einmal zum Dorf. Ich wollte dich nur in Kenntnis setzen, damit du cool bleibst. Ich laufe dir schon nicht weg, sondern leiste dir noch eine Weile Gesellschaft" erklärte sie ihm und linste über ihre Schulter, seufzte erleichtert aus, weil er angezogen war und drehte sich zu ihm herum.

"Was dagegen, wenn ich dich begleite?" fragte Orochimaru und sah sehr wohl ihren verwunderten Blick, weil er sonst eher selten das Haus verließ.

"Nein, habe ich nicht. Warum auch? Tank ruhig ein bisschen Sonne" grinste sie und verließ sein Zimmer, um auf den Gang auf ihm zu warten.
 

"Hey, bei der Gelegenheit könntest du mir helfen, Orochimaru-sama. Wir müssen nämlich einkaufen und nun, da du dich wieder bewegen kannst, ohne gleich einen Schwächeanfall zu bekommen, wirst du mir tragen helfen" teilte sie ihm auf dem Weg mit und sah wütend zu ihm auf, als er ihren Vorschlag belächelte.

"Das war mein voller Ernst, also was belächelst du? Du wirst mir gefälligst tragen helfen, sonst bekommst du nichts mehr von mir" drohte sie ihm, denn sie hatte mit Sicherheit nicht einige japanische Gerichte zum Zubereiten erlernt, damit sich die fiese Schlange gemütlich zurück lehnen konnte.

Ihre dunkelroten Augen lenkte sie auf den schmalen Waldweg, betrachtete das Dorf und stieß einen leisen Seufzer aus.

"Mit ihm ist jede Diskussion zwecklos" dachte sie sich insgeheim und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen, während sie wieder zu ihm hinauf schielte.
 

Nach nur fünf Minuten hatten sie das Dorf erreicht und weil Shizu zuerst der jungen Frau helfen wollte, die von Takuma geschlagen worden war, lief sie direkt auf den Marktplatz zu.

"Orochimaru-sama, warte einen kurzen Augenblick" bat sie und der Schwarzhaarige beobachtete, wie seine Schülerin zu einer jungen Frau heran trat, einige Worte mit ihr wechselte und ihr anschließend Geld überreichte.

"So gierig scheinst du doch nicht zu sein, kleine Shizu" musste er zugeben, ehe Shizu zu ihm mit zufriedener Miene zurückkehrte, obwohl er ebenso Wut in ihren Augen erkennen konnte.

"Stell dir vor, Takuma hat ihr in regelmäßigen Abständen Geld abgenommen, trotz Genehmigung. Sie hatte auch für den heutigen Tag diese Standgenehmigung, aber dieses Arschloch meinte, Siegel und Unterschrift wären gefälscht" erzählte Shizu und war sich nun absolut sicher, keinen Fehler gemacht zu haben.

"Solche Menschen sind Abschaum in meinen...". "Du regst dich unnötig auf, kleine Shizu. Das Problem wurde von mir beseitigt, indem ich seinen Körper übernommen habe" unterbrach er sie, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und sah ihr schmunzelnd in die Augen.
 

"Ich werde diese Frage sehr wahrscheinlich bereuen, aber wieso grinst..." erhob sie ihre Stimme, verstummte jedoch und gab einen erschrockenen Laut von sich, als sie in seine Richtung stolperte und blickte fragend über ihre Schulter, um zu erfahren, wer sie angerempelt hatte.

"Deine Augen dienen nicht nur zur Dekoration" wurde ihr von einem sehr unhöflichen Kerl vorgeworfen, dessen dunkelgrüne Augen zu ihr hinab sahen, während sein schwarzes, sehr fettiges Haar sein Gesicht umrahmte.

Auch seine Klamotten wirkten sehr ungepflegt, nicht zu vergessen der Gestank, der ihr in die Nase stieg.

"Ach ja? Du hast wohl noch nie Seife..." setzte sie zur Antwort an, schielte jedoch im nächsten Moment zu Orochimaru hinauf, dessen rechte Hand ihren Mund blockierte, um sie zum Schweigen zu bringen.

"Kleines Flittchen" kommentierte der Kerl, ehe er mit seinen fünf Gefolgsleuten weiter zog und Orochimaru seine Schülerin, welche ihm sogar in die Hand biss, in die entgegen gesetzte Richtung zerrte.

"Kleine Shizu, mit der Räuberbande solltest du dich nicht anlegen" warnte er sie, zerrte sie vorerst in eine Seitengasse und zog schließlich seine rechte Hand zurück, um die vielen Bissspuren zu betrachten, die sie ihm in ihrer Wut zugefügt hatte.
 

"Warum hast du mich aufgehalten? Ja, ich habe von dieser Festung im Norden schon eine Menge gehört, jedes Mal, wenn ich zum Dorf ging, um Lebensmittel zu kaufen. Und? Ich muss mich von einem ungewaschenen Kerl nicht als kleines Flittchen bezeichnen lassen. Das war bestimmt dieser Anführer, dieser Netsuke, der aus Ame stammen soll" beschwerte sich Shizu bei ihm, obwohl sie sehr wohl wusste, wieso er ihr ihren Mund verboten hatte.

Sie sollte im Dorf kein Aufsehen erregen, eben weil sie seine Schülerin war.

"Du solltest mir dankbar sein, dass ich dich aufgehalten habe. Laut den Informationen, die ich im letzten halben Jahr über Netsuke und seine Räuberbande in Erfahrung bringen konnte, soll er einige abtrünnige Shinobi um sich scharren, um seine Beute in der Festung zu schützen" erzählte er ihr und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Allein hast du keine Chance, weil wir nicht wissen, wie viele Männer ihm folgen und wie ihre Fähigkeiten aussehen" fügte er hinzu und sah sehr wohl, wie unzufrieden sie eigentlich war.

"Kontaktiere Yoshihiro und Saori. Gemeinsam, als ultimatives Team, sollte es euch möglich sein, die Festung zu stürmen. Bei dieser Gelegenheit werde ich mit eigenen Augen sehen, wie stark ihr seid, wenn ihr eure Fähigkeiten kombiniert" schlug er ihr vor, denn als Team würde er Shizu gestatten, sich auf den Weg nach Norden zu machen.
 

"Wo ist der Haken? Du bietest mir diesen Auftrag doch nicht einfach so an. Außerdem weißt du inzwischen, wie stark wir zusammen geworden sind" schmunzelte sie und sah ihn abschätzig an.

"Schlaues Mädchen. Mir kam zu Ohren, dass sie nicht nur Diebesgut in ihrer Festung verstecken, sondern auch einige versiegelte Schriftrollen, deren Inhalt ich erforschen möchte" verriet er ihr ebenso schmunzelnd, denn es würde sich nicht nur für Shizu lohnen, sondern auch er würde einen kleinen, sehr interessanten Anteil erhalten.

"Hätte ich mir denken können. Nur eine Sache bereitet mir Sorgen, Orochimaru-sama. Ich glaube nicht, dass Yoshi und Saori diesen Auftrag annehmen dürfen. Zum einen, weil du der Auftraggeber bist und zum anderen, na ja... Yoshi ist inzwischen Genin" erläuterte sie die Problematik und überlegte, ob es eine Möglichkeit gab, ihre Freunde zu überzeugen, ihr dennoch zu helfen.

Dieser Netsuke musste auf jeden Fall von der Bildfläche verschwinden, weil er schon seit längerer Zeit gehörigen Ärger machte.
 

"Lass Yoshihiro in der Nachricht, die du verfassen wirst, wissen, dass ich ihm die fehlenden Materialien geben werde, wenn er sich bereit erklärt, dir bei diesen Auftrag zu helfen. Desweiteren rate ich deinen Freunden davon ab, Tsunade in Kenntnis zu setzen. Zieht den vierten Hokage ins Vertrauen, wenn es unbedingt sein muss" erklärte er ihr und nickte zum Supermarkt, denn sie wollte doch noch unbedingt Lebensmittel einkaufen.

"Mh... Ich werde tun, was sich machen lässt. Zum Glück wollte ich nie eine anerkannte Kunoichi werden. So viele Grenzen werden gesetzt, nicht zu vergessen die vielen Regeln" seufzte Shizu, war aber dennoch voller Zuversicht und verließ mit ihm die schmale Seitengasse.

"Orochimaru-sama, ich bereue es nicht, zu dir geflüchtet zu sein" lächelte sie und ergriff seinen Ärmel, um mit ihm den Supermarkt zu betreten.

"Als Zeichen meiner Dankbarkeit bekommst du eine Typberatung von mir. Ich hoffe, du hast genügend Zeit dabei" grinste sie ihn an, wohl wissend, dass er es nun bereute, mit ihr zum Dorf gegangen zu sein.

Schließlich kannte er ihre Neigungen schon, die sie immer wieder gern auslebte.
 

~Erster Kontakt~
 

Summend verließ Shizu das kurze Waldstück, welches das Dorf Oto und die Unterkunft des Sannin voneinander trennte und lief, die letzten Stunden verdrängend, zielstrebig auf das nächste Modegeschäft zu.

Vor dem Schaufenster blieb sie stehen, begutachtete die neueste Mode, die ihr widerstrebte und stieß einen leisen Seufzer aus.

"Wieso gefallen mir all die Klamotten nicht? Das kann doch unmöglich an meinen Geschmack liegen, oder?" überlegte sie laut, neigte ihren Kopf zur Seite und nahm die Schaufensterpuppen noch einmal in Augenschein.

"Vielleicht sollten Yuuki und ich unser eigenes Modegeschäft eröffnen, obwohl... Nein, lieber nicht. Zuviel Verantwortung" grübelte sie, dachte an eine eigene Kollektion und stellte sich Frauen vor, die ihre entworfene Kollektion trugen.

"Aber wir könnten unsere Vorstellungen zeichnen. Genau, wir designen unsere eigene Mode und... Ich muss mir sofort einen großen Zeichenblock kaufen und Yuuki von dieser Idee schreiben" sponn Shizu ihre Idee weiter, obwohl sie sich keine Gedanken darüber machte, was ein Designer noch so tat und steuerte die Buchhandlung an, in der es auch Schreib und Zeichenutensilien zu kaufen gab.
 

Bei der Buchhandlung angekommen sah sie bereits im Schaufenster die Auswahl der Blöcke, die erhältlich waren, lief abgelenkt weiter, um zur Eingangstür zu gelangen und stieß ungewollt mit einer Person zusammen.

"Oh... Entschuldigung" erhob sie sofort ihre Stimme, schenkte der Person ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit und trat einen bedächtigen Schritt zurück.

Vor ihr stand eine im schwarzen, langen Mantel gekleidete Person, ob männlich oder weiblich konnte sie nicht beurteilen, weil jene Person eine Kapuze und eine ihr sehr wohl vertraute Maske trug, die das Gesicht komplett bedeckte.

"Die ANBU?" fragte sie sich insgeheim, stammelte eine weitere Entschuldigung vor sich her und deutete eine leichte Verneigug an.

Ohne ein Wort trat der Maskierte an ihr vorbei, setzte unbeteiligt seinen Weg fort und veranlasste Shizu, sich weitere Fragen zu stellen.

"Echt seltsam" musste sie zugeben, zuckte allerdings mit ihren Achseln und betrat die Buchhandlung.

Lächelnd nahm sie einen großen Block zur Hand, befühlte das feste Papier, welches sich hervorragend zum Zeichnen eignete und sah sich nach vernünftigen Bleistiften um.

Mit Kohle konnte und wollte sie nicht zeichnen, zeichnete sie doch nur aus Spaß und griff nach einem Radiergummi.

"Das sollte genügen" entschied sie, ging mit der Ware zur Kasse und begrüßte die junge, blonde Verkäuferin.
 

"Würden... Würden Sie mir, nachdem Sie bezahlt haben, ein Autogramm geben?" fragte die Verkäuferin unsicher nach und beobachtete, wie die junge Schauspielerin vor ihr errötete, verlegen zustimmte und in ihre rechte Manteltasche griff.

"Mh?" entwich es Shizu, betrachtete einen kleinen, gefaltenen Zettel, der sich mit ihrer Geldbörse in ihrer Manteltasche befunden hatte und schüttelte ihren Kopf, bezahlte und schrieb ihren Namen auf ein Stück Papier.

"Vielen Dank. Benötigen Sie eine Tüte?" fragte die Verkäuferin nach, verstaute das erhaltene Autogramm unter der Kasse und griff bereits zu eine der Plastiktüten.

"Ja, bitte" antwortete Shizu abwesend, entfaltete den Zettel und las sich die wenigen Worte durch.

Schluckend ließ sie nicht nur den Zettel fallen, sondern auch ihre Geldbörse, weshalb sich all ihr Kleingeld auf den Boden verteilte.

Augenblicklich kam ihr ihre vorherige Begegnung mit dem Maskierten in den Sinn, der ihr hätte diesen Zettel beim Zusammenstoß in die Manteltasche stecken können.
 

"Geht es Ihnen nicht gut? Sie wirken... Warten Sie, ich helfe Ihnen" erkundigte sich die Blonde bei ihrer Kundin, deren Gesichtsfarbe einer weißen Wand glich und kam hinter der Theke hervor, um ihr beim Aufsammeln des Kleingeldes zu helfen.

Shizu blieb stumm, bedachte all die Informationen, die sie in den letzten Tagen erhalten hatte und biss sich auf ihre Unterlippe.

Itachi hatte ihr via Brief erklärt, dass sie nicht herausfinden konnten, wer ihr die unzähligen Briefe geschrieben hatte.

Der Grund, der Absender schrieb die Briefe mit Tusche, veränderte derart seine Schrift beim Schreiben, dass eine Analyse kein brauchbares Ergebnis hatte liefern können.

"Darf ich?" fragte die Verkäuferin, deutete auf den Zettel und nahm ihn neugierig zur Hand, als ihr die Erlaubnis erteilt worden war.

"Ich verfolge jeden deiner Schritte. Schon sehr bald wirst du nur mir allein gehören" las die Blonde leise vor und nun erst konnte sie natürlich nachvollziehen, weswegen sich ihre Kundin derart erschrocken hatte.
 

"Was... Was würden Sie an meiner Stelle tun? Ich... Ich kann... Kann doch jetzt unmöglich durch den Wald gehen, oder? Hinterher lauert er mir dort auf und..." fragte Shizu die Verkäuferin und ließ ihren Satz unbeendet, weil allein der Gedanke an einen Übergriff eine unglaubliche Übelkeit in ihr auslöste.

"Selbstverständlich nicht. Hören Sie, ich könnte meinen Bruder fragen, ob er ihr Team verständigt. Er ist im Lager" schlug sie vor, half der verängstigten Frau auf die Beine und führte sie zu vereinzelten Sitzgelegenheiten.

"Warten Sie einen kurzen Moment" fügte die Blonde hinzu, reichte Shizu die Plastiktüte und machte sich umgehend auf den Weg zum Lager.

Stumm blieb Shizu auf der weichen, schwarzen Couch sitzen, ihre Augen auf den Zettel gerichtet haltend und rief sich die letzten Drehtage in Erinnerung.

Nicht nur viele Fehler hatte sie gemacht, wodurch sie in Verzug geraten waren.

Nein, der Regisseur brachte mit dem gestrigen Tag kein Verständnis mehr für sie auf.

Abgesehen davon hatte sie sich gestern Abend äußerst heftig mit Orochimaru gestritten, der seit jener Auseinandersetzung kein einziges Wort mehr mit ihr gewechselt hatte.

Dementsprechend fühlte sie sich nun vollkommen allein, weil ihre Freunde in Konoha waren und sie sich in Oto aufhielt.
 

"Mein Bruder hat sich auf den Weg gemacht. Möchten Sie vielleicht ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee, während Sie warten?" fragte die blonde Verkäuferin und reichte der aufgelösten Frau ein Taschentuch.

"Kaffee" nuschelte Shizu, schniefte in das Taschentuch hinein und nickte der Blonden dankbar zu, deren Aufgabe es nicht war, sich um sie zu kümmern.

Es dauerte gerade einmal eine knappe Minute, als die Verkäuferin mit einer Tasse Kaffee, Milch und Zucker zurückkehrte und sich zu ihr setzte, um mit ihr zu warten.

"Weiß Orochimaru-sama, dass Sie solche Briefe erhalten?" fragte die Blonde neugierig nach und sah im Augenwinkel, wie Shizu ihre Frage nickend beantwortete.

"Ja, weiß er, aber er spricht kein Wort mehr mit mir. Ich... Ich habe gestern Abend etwas Dummes zu ihm gesagt" erzählte Shizu, faltete ihre Hände ineinander und senkte ihre Augenlider.

"Und meine Entschuldigung wollte er nicht hören" fügte sie schniefend hinzu und spielte mit den Gedanken, ihren jetzigen Job zu kündigen.

Ja, ihre Rolle konnte auch eine Kunoichi übernehmen, die sich in sie verwandelte.
 

Erschrocken hob Shizu ihr Gesicht, als die Eingangstür zur Buchhandlung geöffnet wurde und ein ihr fremder Mann eintrat, dicht gefolgt von Orochimaru.

"Orochimaru-sama kam mir bereits entgegen und meinte, dass er später das Team informieren würde" erläuterte der Fremde, welcher offenbar der Bruder der Verkäuferin war und ließ seine Schwester wissen, dass seine Arbeit im Lager auf ihn wartete.

Derweil war Orochimaru vor Shizu in die Hocke gegangen, nachdem er den kleinen Tisch, auf dem eine Tasse Kaffee, Milch und Zucker standen, zur Seite geschoben hatte und nahm einen kleinen Zettel zur Hand.

"Was ist passiert?" verlangte er zu erfahren und sah die blonde Verkäuferin an, die ihm jedoch keine weiteren Informationen geben konnte.

"Shizu, was ist passiert?" wiederholte er seine Frage etwas lauter und erkannte seinen Fehler zu spät.

Dementsprechend verwunderte ihn ihre kindische Reaktion auf seinen lauten Tonfall nicht und ergriff ihre Hände, mit denen sie versuchte, ihre Ohren zu bedecken.
 

"Hör zu, ich werde deine gestrige Verdächtigung vergessen, hast du verstanden? Es ist wichtig, dass du..." versuchte er es im ruhigeren Ton und unterbrach sich selbst, als sie schluchzte.

"Ich... Sollten Sie noch etwas benötigen, rufen Sie einfach nach mir" meldete sich die Verkäuferin zu Wort, setzte sich in Bewegung und verschwand vorerst in eines der Hinterzimmer des Geschäftes.

Nur kurz hatte Orochimaru der Blonden seine Aufmerksamkeit geschenkt, konzentrierte sich nun wieder auf seine Drehpartnerin und wischte ihr vereinzelte Tränen von ihren Wangen.

"Ich... Ich wollte dich nicht verdächtigen, wirklich nicht. Ich weiß, im Moment habt ihr es nicht einfach mit mir, aber als der Regisseur sagte, er könne unprofessionelle Personen nicht gebrauchen, da... Ich fühlte mich total schlecht, verstehst du? Heute Morgen wollte ich auch nicht aufstehen, weil... Ich wollte nicht noch einmal so runter gemacht werden" versuchte sie ihm stockend zu erklären, ließ sich weitere Tränen von den Wangen wischen und schniefte erneut ins Taschentuch hinein.
 

"Ich weiß" erwiderte er ihr, war er doch anwesend gewesen, als sich der Regisseur darüber aufgeregt hatte, wieviel Zeit sie verschwendeten und erinnerte sich, wie seine Drehpartnerin nach jener Aufregung einfach abgehauen war, obgleich sie noch hätten drei Szenen drehen müssen, die sie auf den heutigen Vormittag verschoben hatten.

"Wenn er dermaßen unzufrieden mit mir ist, soll er sich doch eine andere Dumme suchen, die seine herrische Art verträgt. So ein Penner, echt. Hoffentlich wird er auch einmal gestalkt, damit er merkt, wie das ist" teilte Shizu ihre persönliche Meinung mit und wie schon so oft schlug ihre Traurigkeit in blanke Wut um, die dem Sannin weitaus lieber war.

Mit ihrer Wut konnte er wenigstens umgehen, im Gegensatz zu ihnen Heulkrämpfen, auch wenn sie eigentlich eher selten mies drauf war.

"Und dieser Kerl soll mich endlich in Ruhe lassen. Was fällt dem überhaupt ein? Ich schwöre, packt er mich auch nur einmal an, vergesse ich unser Rechtssystem" fuhr sie in ihrer Wut fort, zerknüllte den Zettel mit ihrer rechten Hand, um zu demonstrieren, was sie davon hielt, ließ jenen Zettel auf den Boden fallen und trat noch einige Male mit ihren rechten Fuß darauf herum.
 

"Versuche einen kühlen Kopf zu bewahren, Shizu. Wie hast du diesen Zettel erhalten?" versuchte er sie ein weiteres Mal zu beruhigen, um an die nötigen Informationen zu kommen.

"Bevor ich die Buchhandlung betreten konnte, bin ich in eine Person hinein gerannt. Keine Ahnung, ob das ein Mann oder eine Frau war. Er oder sie trug einen schwarzen, langen Mantel mit Kapuze und eine Maske. Wie ein Mitglied von der ANBU eben. Ich war zwar im ersten Moment verwundert, habe mir aber nichts weiter dabei gedacht. Beim Bezahlen habe ich dann den Zettel in meiner Manteltasche entdeckt" erzählte sie ihm nun wesentlich ruhiger und versuchte sich an den Zusammenstoß zu erinnern.

"Aber ich glaube schon, dass das ein Mann gewesen ist. Er war mindestens einen ganzen Kopf größer als ich" fügte sie grübelnd hinzu und bedachte Orochimaru mit fragender Miene.

"Wir müssen in Betracht ziehen, dass sich der Stalker unter uns befindet. Kein Wort zum Team, nicht einmal zu Sasuke-kun, hast du mich verstanden?" bat er sie um ihr Schweigen und bedachte die vielen Fallen, von denen der Stalker mit Sicherheit wusste.

Der Kerl war zumindest kein Anfänger, obgleich er gegen ihm, einen Sannin, nicht den Hauch einer Chance besitzen würde.

"Okay, aber..." willigte sie ein und brach ihren Satz ab, als er in seine Beintasche griff und ein Kunai zückte.
 

"Fortan wirst du ein Kunai bei dir tragen" lautete seine klare Anweisung und reichte ihr das äußerst scharfe Wurfmesser.

"Aber... Ich darf keine echten Waffen besitzen. Steht in meinen Vertrag und du... Du darfst mir auch keine echten Waffen aushändigen" widersprach sie ihm und sah sehr wohl das heimtückische Lächeln auf seinen Lippen.

"Auflagen dienen dazu, um umgangen zu werden" ließ er sie wissen und verriet ihr, dass er ihr später noch einen Gurt geben würde, um das Kunai unter ihrer Kleidung zu befestigen.

Nickend und äußerst dankbar für seine Hilfe erhob sie sich, ergriff die Plastiktüte und legte vorerst die scharfe Waffe in die Tüte hinein, während sich nun auch der Sannin aufrichtete.

"Ich werde schweigen, versprochen" versprach sie ihm, hob den Zettel vom Boden auf und atmete einmal tief durch.

"Aber was machen wir jetzt? Wenn dieser Kerl zum Team gehört, dann... Jeden Tag bin ich von Kerlen umringt und... Sag, kann ich vielleicht bei dir im Zimmer schlafen? Vor dir... Vor dir haben die meisten Kerle Angst und na ja... Ich will dich nicht ausnutzen, versteh mich nicht falsch, aber... Stell dir vor, ich schlafe in meinem Zimmer und in der Nacht...". "Kannst du und ich spiele mit den Gedanken, all deine Freunde und das gesamte Team an der Nase herum zu führen" fiel er ihr ins Wort und sein breites Grinsen verriet der jungen Frau, dass er einen Plan besaß.

"Lass hören" murmelte sie fragend, war sie schon gespannt auf seinen Plan und dachte unweigerlich an ihre Freunde, welche sie offensichtlich nicht einweihen sollte.
 

"Wie würde der Stalker reagieren, wenn das Objekt seiner Begierde in den nächsten Wochen eine Beziehung beginnt?" stellte er seine Frage im leisen Ton, um ihr gleichzeitig seinen genialen Plan zu verraten und bedachte sie mit forschender Miene.

"Mit welchem Mann sollte ich eine Beziehung beginnen? Ich bin nicht einmal verliebt und... Nein, du meinst doch nicht etwa... Orochimaru, glaubst du wirklich, dass er uns abkaufen würde, dass du und ich..." stotterte Shizu, welche nun erst erkannte, was er eigentlich plante und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf.

"Deine und auch meine Schauspielkünste werden erfordert und natürlich wäre es unnatürlich, wenn wir sofort eine Beziehung miteinander beginnen würden" erwiderte er ihr, legte überlegend seine rechte Hand an sein Kinn, weil er etwas Derartiges noch nie gemacht hatte und arbeitete ihren gemeinsamen Schlachtplan nach und nach aus.

"Das ist nicht gerade mein Fachgebiet" gestand Orochimaru und überlegte, wie der erste Schritt aussehen sollte.

"Ich weiß" murmelte Shizu, dachte nun selbst über seinen Vorschlag nach, der in der Tat funktionieren könnte, um den Stalker aus der Reserve zu locken.

"Zum Glück hast du mich, sonst würde dein Plan auf jeden Fall scheitern. Komm, wir gehen in das kleine Café am Ende der Einkaufsstraße. Dort kann ich dir all meine Vorschläge nennen, die mir bereits im Kopf herum spuken" fuhr sie fort und setzte sich in Bewegung, um die Buchhandlung zu verlassen.

Orochimaru folgte ihr ohne eine Erwiderung, wusste er doch um ihren Einfallsreichtum und würde ihr wohl oder übel die Planung überlassen müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2014-12-04T16:00:50+00:00 04.12.2014 17:00
Hey ٩(^ᴗ^)۶

*urgs* ich hatte das für einen schlimmeren Job gehalten, das du für Oro einen neuen Körper besorgen sollst, aber hinterher als du gewählt hattest und mit dem Geld von diesem Korrupten Typen auch noch dem Mädchen geholfen hast, das zuvor bedrängt wurde, okay, da war dann der Auftrag nicht mehr ganz so schlimm.

Ein bisschen ist es schon verwunderlich das Oro so gut mit dir klar kommt und das er dich momentan irgendwie am besten Zügeln kann und in die Schranken weißen.

Bei dem Geheimauftrag hoffe ich das ihr keinen Ärger bekommt, speziell Yoshi könnte da ja Disziplinar Maßnahmen rechnen. Na, erst mal sehen wie sie auf die Nachricht reagieren, weil so ein bisschen Erpressung ist es ja schon, wenn Oro die Lieferung nur frei gibt, wenn ihr den Auftrag macht.

Die Outtakes waren heut ja ganzschön Haarig, das noch keiner das mit dem Stalker in den Griff bekommen hat und das er schon so nah an dir dran war um dir Nachrichten zukommen zu lassen. Ich freu mich schon auf euren Plan, wenn du und Oro „zusammen kommt“. *lacht* ich kann mir schon gut vorstellen, das er demnächst öfters mal auf einem Bein hüpfen wird, oder blaue Zehn hat, sobald ihr allein sein *ggg*

CuCu, Jyorie


PS. bin jetzt bei Folge 144 – habe Utakata gesehen,
... nur so sehr nett fand ich ihn bisher in den zwei Folgen noch nicht.

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
04.12.2014 21:11
Hallöle :D
Thx for your comment ^.^

Japp, solche Aufträge sind schon... Heikel, würde man auch nicht vielen wünschen, quasi das Fressen der Schlange zu werden, daher war meine Wahl schon okay, denke ich (boah, bin ich böse, eh xDDD)
Na gut, okay, andere Epoche und so, dort gibt es ja nicht so ein Rechtssystem, wie hier bei uns, wo man mit Knast rechnen muss, wenn man wen quasi ins offene Messer rennen lässt. Müsste wohl so etwas wie Beihilfe zum Mord sein oder zumindest Mittäterschaft. Ja, ja, gut, dass es dort keine Gesetze gibt, sonst hieße es wohl Knast für mich ^.^v

~.~ Der Mann hat mich voll im Griff, aber wenigstens schafft das einer. Wäre wohl unschön, wenn ich dort noch Amok liefe, nur weil ich mich zu sehr vom Juin kontrollieren lasse. Wer weiß, vielleicht passiert das noch xDD

*nick* Wohl wahr, Yoshi ist eigentlich unser Hauptproblem, aber eigentlich sollte Konoha auch irgendwo dankbar sein, weil sie bisher wohl noch nichts unternommen haben, vielleicht gar nicht von dieser Räuberbande wissen, weil Oto ja nicht gerade um die Ecke ist. Daher... Wir räumen ja nur den Dreck weg, wenn ich das so schön ausdrücken darf und wir würden wertvolle Erfahrungen im Echtzeitkampf sammeln :)
Gute Übung und für uns alle könnte dabei etwas heraus springen ^.^

~.~ Ich wüsste nicht, wie ich im echten Leben damit umgehen würde. Weiß nicht, kennst du Verfolgt? War eine Fernsehsendung mit einem Mann, den ich sogar total geil fand xDD (Leo Martin hieß er. Voll der Schnuckel *.*)
Dort waren seine Klienten auch immer mit den Nerven am Ende und er, also Leo, konfrontierte die Stalker, die den Frauen quasi das Leben zur Hölle gemacht haben.
Wie gesagt, im echten Leben blieb ich von solchen Sachen zum Glück verschont, daher... Weiß nicht so genau, ob ich auf Konfrontationskurs gehen würde, gar Gewalt anwenden würde, damit man mich in Ruhe lässt oder aber ob ich mich verkrieche. Kommt wohl auch drauf an, wie man gestalkt wird, aber unheimlich wäre es schon, vor allem dann, wenn man diverse Briefe erhält, also mit Drohungen und so.
Schwer, aber dem dortigen Fall, also in der Story, wo ich weiß, dass mein Gegenüber ein Shinobi ist, würde ich wohl doch eher auf Distanz gehen und Hilfe ersuchen, einfach weil ich nicht einschätzen kann, wie weit der Typ gehen würde.
Da kommt es mir schon gelegen, wenn Orochimaru sich quasi als mein 'neuer Freund' ausgeben will. Komische Idee, aber könnte hilfreich sein, um den Stalker zu irritieren oder wütend zu machen. Wütende Menschen machen Fehler und mal sehen, was sich ergibt :)

Liebe Grüße

Sasu/Shizu(Oro?)

P.S. Mal wieder einen total langen Roman geschrieben ^.^v Gomen nasai.
Ach ja, wegen Utakata. Japp, am Anfang war er sehr, sehr unfreundlich, like Sasuke, deswegen habe ich ihn damals auch als zweiten Sasuke angesehen, wo ich ihn zum ersten Mal in Shippuuden gesehen habe (lange her xDD).
Antwort von:  jyorie
05.12.2014 08:09
Guten morgen :D

das mit dem Junin finde ich ist ne gute Begründung, macht es mir logischer, mit den Gefühlsausbrüchen.

*arg* irgendwie vergess ich das immer mit dem anderen Rechtssystem. hm... so gesehen hat er dann endlich ne Strafe bekommen. Aber fühlt sich auch seltsam an, wenn es da ein anderes Recht gibt, bzw. das es doch so viele nette, rechtschaffene Bürger gibt, wenn sie nichts zu befürchten hätten.

Das Problem an dem Stalker der da gerade an dir hängt ist das er so sehr mit den Sinnen spielt und dich zermürbt. Angst kann wirklich etwas furchtbares sein. Ich kann mir vorstellen, das wenn ihr ihn habt, das Oro ihn sicher ähnlich quälen wird wie er es bei dir getan hat.

Ja stimmt, von daher ist Utakat schon ein wenig wie Sasuke, aber in der 3ten Folge wo er auftaucht wird es ja schon etwas abgemildert, mal sehen wie er sich weiter "entwickelt".

LG
Jyorie
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
07.12.2014 12:29
Mh... Ja, stimmt, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob mir so ein Mensch überhaupt Angst machen kann. Bin da doch sehr eigensinnig und zu unbeherrscht, als das ich mich von irgendwelchen Menschen einschüchtern lasse. So lange sie nur gucken und meinen, mich zu verfolgen, sofern es nicht gerade am Abend in der Dunkelheit ist, fühle ich mich nicht sonderlich bedroht, weil ich auch stets Pfefferspray mit mir herum schleppe. Wurde damals mit sechzehn Jahren von zwei Mädchen ausgeraubt, seitdem besteht meine Mutter, dass ich etwas zur Selbstverteidigung bei mir tragen, weil mich diese Mädchen mit nem Messer bedroht haben. Am Tag, muss ich dazu anmerken ~.~
Tja, anschließend hat aber der Richter (ein Jahr nach der Anzeige war endlich der Prozess, weil ich nicht die Einzige war, die abgezogen wurde) gemeint, ich hätte mich vollkommen richtig verhalten, weil es zu gefährlich ist, sich gegen solche Leute zur Wehr zu setzen. Dennoch habe ich mich in dieser Situation total hilflos gefühlt und mir geschworen, wenn mir wer auf die Pelle rückt und ich weiß, derjenige ist unbewaffnet, kriegt er/sie eine drauf. Nya, so lange keine Waffen im Spiel sind, ist alles okay, denke ich und ich bin froh, nie wieder in eine solche Situation geraten zu sein.

~.~ Sorry, dass ich nu erst antworte, liege seit Samstag mehr oder weniger flach, ich schätze, dass ich eine Mandelentzündung habe und werde morgen erst einmal zum Arzt gehen, weil ich nur noch leichte Kost zu mir nehmen kann. Tut höllisch beim Schlucken weh und ich hoffe, dass es durch Antibiotikum wieder besser wird. Hauptsache keine OP, will ich nicht x.x

Liebe Grüße

Jessy
Antwort von:  jyorie
07.12.2014 16:08
Hey,

okay, das ist eher selten, das es so wenig aus macht, ich kenne das eher anders herum (okay, dann eher von Einbrüchen) das sich die Leute da in den eigenen 4 Wänden nicht mehr sicher fühlen, oder angstzustände haben. (Wobei... bei uns im Hof waren auch schon einige Male Einbrecher und haben in die Autos eingebrochen, .. waren jetzt nicht im Haus/Büro, aber ich hab mich da jetzt auch nicht unsicher gefühlt) vielleicht wirklich eine Einstellungssache, wie man das verarbeitet. Aber bei einem Stalker der so dicht an einem herankommt um sogar Zettel in die Jacke zu stopfen, glaub ich wäre es mir dann schon grummelig im Magen, vorallem weil man ja irgendwie weiß der ist die ganze Zeit doch presänt und beobachtet.

Oh weh, dann wünsch ich dir gute Besserung und hoffe das du es bald weg bekommst. Hast du den Tabletten im Haus, oder hältst du dann eher den Hals warm. Ich hab da auch immer das Glück das ich Halsweh/Entzündung bekomme :(

LG
Jyorie
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
07.12.2014 20:55
Hoi ^.^
Nun ja, Schmerzmittel habe ich wohl im Haus, gestern Abend ging ich auch noch schnell zur Apotheke beim uns im Center und erhielt Hustensaft auf pflanzlicher Basis, weil ich ja auch ein wenig erkältet bin (Husten, Schnupfen und vorgestern Abend, wo es allmählich anfing, hatte ich auch Gliederschmerzen ~.~)
Gehe aber morgen Früh zum Arzt, bzw. rufe ich erst einmal dort an, damit ich nicht sinnlos im Wartezimmer herum sitzen muss. Mal sehen, was mein Hausarzt sagt.

Mh... Maybe. Kann das leider nicht so genau beurteilen, weil bei mir noch nie eingebrochen wurde.
Ja, stimmt, wäre mir wohl doch ein wenig unheimlich, wenn mir wer nen Zettel zusteckt und er quasi ganz leicht an mich heran kommt. >.> Ich würd ja dann sofort zur Polizei rennen, also mit dem Zettel und um Schutz bitten. Nur leider, so wie ich die Polizei kenne, machen die erst was, wenn etwas passiert.
Traurige Sache, echt :(

Liebe Grüße

Jessy
Antwort von:  jyorie
07.12.2014 21:38
Klingt fast so, als wenn du dir ne dicke Erkältung zugezogen hast. *uh weh* und das vor Jahresende und den schönen freien Tag. Mensch. Hoffe du bekommst noch nen Termin beim Hausarzt.

Wünsch dir gute Besserung und das du heut N8 ein Auge zu bekommst.
Liebe Grüße
Jyorie
Antwort von:  jyorie
08.12.2014 06:43
guten morgen :D

wie war deine Nacht, fühlst du dich heute früh besser?


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