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Living together

SakuSasu, NaruHina
von

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Eine Berührung

„Hinata …“
 

Nur Narutos Atem war zu hören, die Welt schien stehen geblieben zu sein. Die Hyuuga war angespannt, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Konnte er das hören?
 

Er schien mit sich selbst zu kämpfen, sein Atem ging schnell. Dann schließlich atmete ein Mal tief aus – Hinatas Nackenhärchen stellten sich auf.
 

„Danke.“ Langsam ließ er sie los. „Ähm, dass du mir hilfst. … Danke dafür.“
 

Hinatas Herz setzte einen kurzen Moment aus. Es war nicht zu leugnen, dass sie in diesem Moment wirklich enttäuscht war. Und ein kleines bisschen wütend auf ihn, weil er ihr so eine große Hoffnung gemacht hatte mit dieser einen kleinen Geste … und dann kam nichts.
 

„Mach ich doch gerne“, kam es nur mechanisch von ihr. Die Stimme schien ihr zu versagen. Um nicht zu einem Wasserfall zu mutieren, begab sie sich mit schnellen Schritten Richtung Abstellkammer und holte die Putzutensilien. Ihre Augen waren feucht, doch sie hielt die Tränen zurück.
 

Naruto mied ihren Blick. So räumten die beiden stumm zusammen auf.
 

In Hinatas Innerem schrie etwas. Es wollte leben. Es wollte lieben. Und vor allem wollte es gesehen werden. Von ihm. Doch langsam verlor Hinata die Hoffnung daran.
 


 

So vergingen einige Wochen. Sakura gewöhnte sich langsam an Sasukes Anwesenheit – auch wenn sie weiterhin misstrauisch blieb, weil sie nicht wusste, was er meinte, dass sie vergessen hätte –, Hinata genoss ein bisschen Privatunterricht in Jura und Naruto schien einigen Stimmungsschwankungen zu unterliegen.
 

An einem Abend lag Sakura in ihrem Bett und las. Für ihre nächste Prüfung – sie studierte unter anderem Philosophie auf Lehramt (obwohl sie lieber Medizin studiert hätte, doch dafür hatte es nicht gereicht) – musste sie sich mit Freud und seinem Drei-Instanzen-Modell auseinandersetzen. Sie war so gefesselt von dem Thema, dass sie das leise, aber bestimmte Klopfen erst beim zweiten Mal richtig wahrnahm.
 

„Was ist?“ Sakura mochte es nicht, beim Lernen gestört zu werden.
 

Leise wurde die Tür aufgemacht und Sakuras Augen weiteten sich leicht, als sie Sasuke eintreten sah.
 

„Entschuldige die Störung“, sagte er mit einer ruhigen Stimme. Generell verströmte der Uchiha eine solche Gelassenheit, dass man in seiner Nähe am liebsten Ausrasten würde, wenn es nach Sakura ginge.
 

„Was willst du?“ Eigentlich wollte sie nicht so patzig klingen, doch Gewohnheiten legte man nur schwer ab.
 

Sein Blick wurde unmerklich kühler. „Ich wollte nur bescheid sagen, dass Hinata und ich jetzt außer Haus sind und auch Naruto nicht da ist."
 

„Wo geht ihr denn hin?“ Die Frage klang aufrichtig, fast schon nett.
 

„Ins Kino.“
 

„Ihr beide?“ Mit einem ungläubigen Blick setzte sie sich auf. „Ich meine … Was wollt ihr denn sehen?“
 

„Wissen wir noch nicht. Mal schauen, was läuft. Willst du mit? Zu dritt macht es bestimmt noch mehr Spaß.“ Sasuke grinste schelmisch, was Sakura völlig verwirrte.
 

War das eine Anspielung? Seit wann war Sasuke denn so drauf?
 

Sie wurde rot um die Nasenspitze. „Ähm, nein, danke. Ich … muss noch lernen.“ Demonstrativ hielt sie das Buch über Freud hoch und schaute dabei auf ihre Füße. Irgendwie konnte sie mit der Situation gerade nicht so gut umgehen. Blöder Uchiha!
 

„Alles klar. Bis später.“ Die Tür wurde wieder geschlossen und Sakura atmete erleichtert aus.
 

Seit der Party zu seinem Einzug verhielt sich Sasuke ihr gegenüber irgendwie anders – er schien sie zu necken oder irgendwas in der Art, sie wusste es nicht genau einzuordnen.
 

Und auch die Tatsache, dass er und Hinata so viel aneinanderhingen, machte sie völlig fertig, weil Naruto in deren Nähe oft schlechte Laune bekam und Sakura sich sein Gejammer anhören musste.
 

Sie war sich zu 99 Prozent sicher, dass ihr bester Freund in die Hyuuga verknallt war, doch anscheinend verstand er selbst seine Gefühle nicht richtig. Er wollte in ihrer Nähe sein und gleichzeitig hielt er sich fern von ihr. Was hielt ihn nur davon ab? Sakura sollte mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.
 

In dem Moment hörte sie auch schon die Haustür klicken und keine zwei Minuten später stand ein Naruto mit einem fragenden Gesichtsausdruck vor ihrer Zimmertür.
 

„Wo sind denn alle?“ Anscheinend hatte er in alle Räume einmal reingeschaut und niemanden entdeckt. Da sich Sakuras Zimmer am Ende des Flures befand, guckte er dort zuletzt rein.
 

„Hinata und Sasuke sind ins Kino gegangen.“
 

„Die beiden alleine?“ Seine Stimme überschlug sich leicht.
 

Sakura zuckte mit den Achseln. „Scheint wohl so.“ Dann wandte sie sich wieder ihrer Lektüre zu, jedoch nicht ohne die stampfenden Schritte und eine zuknallende Tür zu bemerken. Naruto war wohl wütend. Doch anstatt mit ihr, seiner besten Freundin, zu reden, zog er sich in sein Zimmer zurück. Sakura seufzte. Dieser Sturkopf. Dann müsste sie ihn eben selbst darauf ansprechen.
 

Doch daraus wurde nichts. Mit einem Fluchen sprang Sakura aus ihrem Bett, als sie die Uhrzeit sah. Sie hatte fast vergessen, dass sie noch eine Spätschicht in der Cocktail-Bar um die Ecke hatte, bei der sie als Kellnerin nebenbei jobbte. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und machte sich auf dem Weg zur Arbeit. Dann würde sie mit Naruto eben morgen reden müssen.
 


 

Später am Abend kamen Hinata und Sasuke wieder nach Hause, beide gut gelaunt und leicht beschwipst, weil sie noch einen Abstecher in eine Bar gemacht haben, nachdem sie im Kino keinen Film gefunden haben, der sie interessierte.
 

„Die Rothaarige hat dir wirklich noch ein zweites Mal ihre Nummer unterschieben wollen, nachdem du den ersten Zettel weggeschmissen hattest?“, fragte Hinata ungläubig, während sie sich die Schuhe auszog.
 

„Ja, dann hab ich ihr gesagt, dass ich vergeben bin. Wahrscheinlich dachte sie, dass du meine Freundin bist, denn ich wette, sie hätte dich mit ihrem Blick getötet, wenn sie könnte.“ Sasuke grinste.
 

Hinata musste kichern. „Das nächste Mal werde ich einfach deine Hand halten, wenn so strunzdoofes Geschöpf dich wieder belästigt, und werde sie mit bösen Blicken verfolgen, dann kommt sie dir nicht mehr zu nahe.“ Zur Verdeutlichung verzog sie angestrengt das Gesicht, was eher schmollend als böse aussah und Sasuke zum Lachen brachte.
 

Als die beiden die Küche betraten, sahen sie Naruto an der Theke sitzen. Sein Kopf ruhte auf seinen Armen, die er auf die Fläche vor sich platziert hatte.
 

„Oh, hey, musst du heute nicht arbeiten?“, fragte Hinata und schaute zum Gemeinschaftskalender, der neben dem Kühlschrank hing. Dort trugen sie für gewöhnlich ihre Arbeitszeiten ein, um einen besseren Überblick zu haben.
 

Der Angesprochene hob seinen Kopf und schaute sie mit trägen Augen an. So wie er da saß – gebeugt und in sich vergraben – sah er aus wie ein Häufchen Elend.
 

„Was ist los? Ist alles klar?“ Sasuke kam fragend näher, blieb jedoch ruckartig stehen, als sein bester Freund ihm einen giftigen Blick zuwarf. Auf dem Boden neben Naruto lagen Scherben und es roch stark nach Alkohol.
 

Hinata wurde unruhig. Was war mit Naruto los? Zaghaft ging sie auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ist etwas passiert?“
 

Wie als hätte er einen Stromschlag bekommen, zuckte er von ihrer Berührung weg. „Nein … Lass mich.“ Er nuschelte.
 

Doch Hinata wollte nicht aufgeben und startete einen neuen Versuch, die Situation zu verstehen. „Geht es dir nicht gut, Naruto?“ Sie berührte ihn leicht am Oberarm.
 

Doch plötzlich drehte sich Naruto auf dem Stuhl um und schlug ihre Hand weg. „Ich sagte doch, du sollst mich in Ruhe lassen!“ Seine Stimme wurde lauter und seine Augen funkelten sie wütend an.
 

„Hey!“ Sasuke packte Hinata an den Schultern und zog sie ein Stück zurück. „Was soll die Scheiße?“
 

Sie war wie erstarrt, ihre Augen waren angsterfüllt aufgerissen und füllten sich mit Tränen. Mit einem Schluchzer drehte sie sich um und lief in ihr Zimmer. Sasuke schaute ihr nach und bedachte Naruto dann mit einem kalten Blick.
 

„Hast du sie nicht mehr alle?“, fragte er und seine Stimme klang gefährlich ruhig. „Sie hat dir nichts getan.“
 

Einen kurzen Moment spiegelten Narutos Augen Schock wider, als er Hinatas Reaktion beobachtet hatte. Dann vergrub er sein Gesicht wieder zwischen seinen Armen. „Verpiss dich einfach.“
 

Doch das hörte Sasuke nicht mehr, denn er hatte sich bereits umgedreht und die Küche verlassen.
 

Hinata hatte sich auf ihr Bett geschmissen und weinte hemmungslos. Sie wusste nicht, was sie falsch gemacht hatte, aber anscheinend war Naruto wütend auf sie. Der Druck in der Brustgegend wurde immer stärker, sie bekam kaum Luft.
 

Sie hörte nicht, wie die Tür geöffnet wurde, spürte kaum, wie sie in den Arm genommen wurde, sie weinte einfach die bitteren Tränen aus, die sich anfühlten, als würde ihr Herz bluten.
 

Sie wollte doch nur geliebt werden …
 

Nach einer halben Ewigkeit hatte Hinata sich beruhigt. Sie lag neben Sasuke im Bett, seine Arme waren weiterhin um sie geschlungen, ihr Gesicht war an seine Brust geschmiegt. Sein ruhiger Atem und der regelmäßige Herzschlag entspannten sie.
 

„Danke“, flüsterte sie in die Stille hinein, hob ihren Kopf leicht an und schaute ihm in die Augen.
 

Er lächelte. „Tut mir Leid, ich bin nicht so gut im Trösten.“
 

„Dafür hast du es aber sehr gut gemacht.“
 

Sie lächelte zurück. Das war sie, die Nähe, nach der sich Hinata so sehnte, die Geborgenheit, die sie so vermisste. Vielleicht war diese Person neben ihr nicht Naruto und vielleicht waren das keine Schmetterlinge im Bauch, ja vielleicht war diese ganze Situation völlig absurd – aber hier und jetzt fühlte sie sich einfach sicher und verstanden.
 

Und dann küsste sie Sasuke … und er ließ es geschehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bevor ihr jetzt alle schlagartig die Flucht ergreift: Die Hauptpairings SasuSaku und NaruHina bleiben! ;)

Meinungen?

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Sailerchan
2017-07-23T23:14:26+00:00 24.07.2017 01:14
Tut mir leid aber ist ein bisschen zu viel des guten mit HinaSasu..Mir fehlt das Sasusaku:(

Antwort von:  MissImpression
24.07.2017 22:33
Hey ;) Ja, anfangs habe ich sie auf einen anderen Pfad geschickt, das Leben verläuft nicht immer geradlinieg. Wäre ja auch langweilig, oder?
Von:  lina-chan13
2014-03-01T16:23:09+00:00 01.03.2014 17:23
Aaaw *_*
riichtig geil :D ich kann es echt nicht verstehen, das alle hier rummeckern wegen sasuke und hinata.. Was ist bloß lis mit euch??? Es gibt nichts unrealistischeres als ein komplett geradliniges liebesleben, oder hat auch nur einer von euch noch nie einen "falschen" weg eingeschlagen, bevor er den "richtigen" erkannt hat?
also ich finde es echt lächerlich, wenn ich hier so sachen lese wie "ich verabscheue das pairing",ich verabscheue EUCH :D
so!! Mach weiter so tanja, du hast talent zum schreiben und auch, unerwartete wendungen und gefühle echt realistisch und glaubwürdig rüber zu bringen, also lass dich von den hatern ja nichtverunsichern. Du machst das echt toll :)
go SasuHina!!!!! Auch wenn ich damit alleine da stehe xD
weiter so :) *treuer fan*
Antwort von:  MissImpression
01.03.2014 17:27
Haha, dankeschön!! :)

Naja, die meisten verstehen die Entwicklung ja irgendwie und finden es auch gut - es gibt nur den einen, der sich mega darüber aufregt und mit extrem schlechten Deutsch versucht, meine Geschichte schlecht zu machen^^

Danke danke danke für deine Aufmunterung! :) <3
Von:  vanille-honig
2014-03-01T11:47:36+00:00 01.03.2014 12:47
dir ist das kapitel sehr gut gelungen und die eifersuchtsszene hat mir am besten gefallen :)
weiter so !!!!!
Antwort von:  MissImpression
01.03.2014 16:19
Dankeschön. ^__^
Von: abgemeldet
2014-03-01T08:50:38+00:00 01.03.2014 09:50
Obwohl ich wirklich SasuHina verabscheue, fand ich den Kuss gar nicht schlimm. Ich fand es sogar gut einplatziert! :) Ich mag besonders die Eifersucht von Naruto. Bin gespannt, was du daraus machst. ^-^

Liebe Grüße,
abgemeldet
Antwort von:  MissImpression
01.03.2014 16:18
Danke :) Ich finde auch nicht, dass sie als richtiges Paar passen, aber so ein paar Gefühle zischen denen kann ich mir vorstellen... Sie haben eine gewisse Verbindung zueinander, auch wenn diese nicht auf Liebe beruht.^^
Antwort von: abgemeldet
01.03.2014 19:01
Natürlich. In Fanfiktionen lassen Sasuke und Hinata sogar gut zusammen, aber sobald es im Manga folgt, ist es ein crack Pairing; sprich, es ist nicht canon. ^^

Ach ja, ich hatte ebenso eine Mail bekommen und weiß somit auch, wen du damit meinst. Ich kann dir soviel sagen, dass es deine Geschichte ist und du die Autorin bist, somit nur du allein die Storyablauf bestimmst. Wir als Leser müssen dies akzeptieren, dich zu bestimmen, wäre kompletter schwachsinn. Keine Bange also, mich als teure Leserin hast du bereits gewonnen. ;]

Liebe Grüße,
abgemeldet

ps. Ob SasuHina oder SasuSaku oder NaruHina, es ist mir persönlich eigentlich wirklich scheiß egal, welches Pairing du nimmst. Solangedie Geschichte verspricht gut zu werden, werde ich sie fleißig weiterlesen. :] (Und das sage ich als SasuSaku-Fan! ;D]
Antwort von:  MissImpression
02.03.2014 00:32
Vielen vielen Dank für diesen Kommentar!
Ich bin froh, dass er es nicht schafft, mir das alles hier kaputt zu machen. Er hat wirklich keine Argumente, verbreitet Lügen und verdirbt einem nur dem Spaß am Schreiben.
Ich hatte ein längeres Gespräch mit ihm, bei dem nur Drohungen mit einem Anwalt rauskamen (obwohl er eigentlich MICH versucht, schlecht zu machen ... was mit Rufmord gleichkommt).
Ich werde trotzdem (und gerade weil man mich dabei unterstützt) weiterschreiben!
Danke danke danke! <3
Von:  NaNNa_Niqhtshade
2014-03-01T08:06:58+00:00 01.03.2014 09:06
Ja gut da du das erwähnst das es sasusaku bleibt...denn ich kann sasuhina gar nicht ab...ich mag das pairing einfsch nicht.
Aber ich hoffe mal das diese akrion ein "ausrutscher" war.
In der hoffnung das naruto mal in die gänge kommt und sakura ihr verhalten doch etwas ändert.
Sonst gefällt mir deine ff gut bos auf das gerade. Aber man kann da ja noch was machen :)

Lg
Nanna
Antwort von:  MissImpression
01.03.2014 16:17
Nein, das Hauptpairing bleibt, keine Sorge^^
Danke für deinen Kommentar :)


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