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Nur ein Spiel

...oder?
von

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K & Q

Er wälzte sich unruhig herum. Noch einmal.

Warum ist das so unbequem?, fragte sich Shizuo, während er nach und nach langsam aufwachte. Er öffnete müde die Augen. Sofort schreckte er hoch und saß in wenigen Sekunden kerzengerade auf dem Sofa. Er war nicht in seinem Apartment. Die unbekannte Behausung blickte ihm entgegen und er fühlte, wie er eine Gänsehaut bekam. Er sah an sich herunter und merkte, dass er komplett nackt auf dem Sofa saß. Die Erinnerung an gestern Nacht kam in ihm hoch und augenblicklich schaute er neben sich. Aber da war niemand. Kein Izaya.

Erleichterung aber auch Enttäuschung huschte gleichzeitig durch seinen Körper, wobei er sich nicht erklären konnte wieso. Er hatte Durst. Unwirsch stand er auf und blinzelte, als die strahlende Sonne ihn durch eines der Fenster blendete. Wie spät war es? Er atmete tief ein und aus und fuhr sich durch die blonden Haare. Ist das wirklich passiert? Oder hatte er nur geträumt?

Sein Blick fiel auf dem Boden und er konnte seine Klamotten ausfindig machen. Okay, es schien tatsächlich passiert zu sein. Er bückte sich nach seiner Boxershorts.

„Dieser Floh…“, murmelte Shizuo, während er sich begann anzukleiden. Hatte er sich tatsächlich aus dem Staub gemacht. Dabei war es doch Izaya, der sich gestern noch wie ein Affe an ihn geklammert hatte. Shizuo seufzte schwer.

Wem diese Wohnung wohl gehörte? Bestimmt hatte Izaya den Besitzer in irgendeine Art und Weise überlistet, ihm die Wohnung zu überlassen. Allein die Vorstellung brachte Shizuos Blut zum Kochen.

Er richtete sich gerade seine Fliege zurecht, als er etwas Seltsames auf dem Holztisch in der Küche bemerkte. Automatisch ging er darauf zu und je näher er dem Objekt kam, desto grimmiger wurde sein Ausdruck. Eines von Izayas Messern steckte tief im Holz, darunter ein beschriftetes Blatt Papier. Shizuo runzelte die Stirn.

„Was? Ein Liebesbrief?“ Shizuo schnaubte verachtend, bevor er das weiße Stück Papier unter dem Messer davon riss und begann zu lesen.
 

Guten Morgen Shizu-chan~

Ich habe unsere Abmachung natürlich nicht vergessen, falls du das jetzt denkst.
 

Shizuo grollte genervt. Das Geld. Wie konnte er das nur wieder vergessen? Seine Finger krallten sich in die Tischkante.
 

Wahrscheinlich zertrümmerst du alle möglichen Gegenstände in der Wohnung. Aber das ist okay. Ich hatte nichts anderes erwartet von dem Monster von Ikebukuro.
 

Der ehemalige Bartender musste sich wirklich zusammen reißen, sich nicht den Tisch zu schnappen und gegen die nächste Wand zu pfeffern. Denn dann würde der Floh genau das erreichen, was er von ihm wollte. Und diese Genugtuung gönnte er ihm nicht. Garantiert nicht. Er atmete tief ein und aus, bevor er sich zwang wieder auf die ordentliche Handschrift zu starren.
 

Okay, genug geärgert. Yeah! Schatzsuche:

Schlafzimmer. 1. OG. Dritte Tür von rechts. Nachtschrank. Unterste Schublade.
 

Shizuo blinkte kurz. Was sollte das? Hatte der Floh etwa doch Toms Geld die ganze Zeit über? War das auch nur wieder eine Falle? Er spielt doch wieder nur sein verdammtes Spielchen. Zur Hölle damit! Seine Hand ballte sich zu einer Faust, während das Papier dabei zerknüllte. Wütend blickte er um sich, entdeckte schnell die Treppe und automatisch stampfte er unmittelbar darauf zu. Das nervt. Es nervt einfach.

Oben angekommen, wunderte er sich, wie groß das Apartment war. Er öffnete das zerknüllte Stück Papier in seiner Hand.

„Dritte Tür rechts…Nachtschrank…unterste Schublade…“, murmelte Shizuo, während er das Schlafzimmer betrat. Im nächsten Moment betrachtete er skeptisch den besagten Nachtschrank. Es war einer der größten Nachtschränke, die er je gesehen hatte. Sicherlich auch einer der teuersten, vermutete der Blondschopf, als er die edle Außenverzierung bemerkte.

Es wäre unklug die Schublade einfach so zu öffnen. Dort könnte alles mögliche drin sein. Vor allem da es vom Floh kommt. Jedoch hatte Shizuo schon lange aufgegeben, vorsichtig zu sein. Es gab nichts, dass ihn so schnell ins Krankenhaus befördern konnte. Er wurde schließlich nicht umsonst das Monster von Ikebukuro genannt. Schließlich packte er den Griff der untersten Schublade und zog.

Nun, er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit einem stinknormalen Koffer. Misstrauisch zog er den schwarz lackierten Gegenstand hervor und legte ihn oben auf dem Nachtschrank ab. Ohne länger zu warten, begann er die metallischen Schnallen an den Seiten zu lösen und der Deckel des Koffers sprang auf. Geldscheine, verpackt in ordentlichen Bündeln blickten ihm entgegen und er blinzelte kurz. Das hatte er nicht erwartet. Es befand sich tatsächlich Toms Geld darin. Endlich. Auf den Geldscheinen entdeckte er dann ein weiteres Stück Papier.

„Noch ein Brief?“, grummelte Shizuo, als er sich das Stück Papier schnappte und vor sein Gesicht hob um es besser lesen zu können. Es war dieselbe Handschrift.
 

Glückwunsch, Shizu-chan! Du hast Toms Geld gefunden.
 

Dahinter war ein breit lachender Smiley gezeichnet. Der ehemalige Bartender schnaubte, als er Izayas klägliche Malkünste in Augenschein nahm.
 

Aber das Spiel ist noch nicht vorbei.
 

Shizuo stockte. „Was?“
 

Wie du hoffentlich unschwer erkennen kannst, mein lieber Shizu-chan, ist das nur die Hälfte des fehlenden Geldes. Den Rest musst du dir erst verdienen.
 

Seine Augen weiteten sich. Er spürte wie etwas in ihm überkochte. Das konnte doch nicht wahr sein. Mit einem zornigen Blick las er die letzten Zeilen zu Ende.
 

Ach ja: Ich habe mir mal deine Zigaretten ausgeliehen. Rauchen ist ungesund, Shizu-chan…das weißt du doch. Und bitte lass den Nachtschrank in Ruhe, der war teuer.
 

„I-za-ya!“ Shizuos lautes Gebrüll tönte durch das ganze Apartment und man konnte es bis auf die Straßen hören. Jetzt reicht's. Wütend zog er den Koffer mit der einen Hand auf den Boden, ehe er sich den „teuren“ Nachtschrank schnappte und hinaus durch das Fenster schmiss.

Er konnte das Aufprallgeräusch, sowie einige erschrockene Leute hören, doch es kümmerte ihn wenig.

„Dieser beschissene Bastard!“ Grob klappte er den Koffer zu und raste regelrecht die Treppen hinunter. Er würde keine verdammte Sekunde länger in diesem Apartment bleiben.
 

Das ohrenbetäubende Krachen an der Tür wurde lauter, wenn das überhaupt noch möglich war. Tom nahm die Zahnbürste aus dem Mund, spuckte den Schaum ins Waschbecken, bevor er zur Wohnungstür marschierte und sich beeilte sie zu öffnen. Ihm entgegen blickte ein nicht sehr freundlicher Shizuo, der sogar ein wenig keuchte, als ob ich ihn etwas gejagt hätte.

„Shizuo? Alles in Ordnung?“

„Hier.“ Der Blondschopf ignorierte seine Frage, hob den schwarzen Koffer hoch und drückte ihn in Toms Arme. Überrascht konnte er nichts anderes tun, als den Gegenstand festzuhalten, während der ehemalige Bartender an ihm vorbei ging und sich am Esstisch niederließ. „Was ist da drin?“

„Ein Teil des Geldes von Katsuo.“, grummelte Shizuo und fuhr sich mit den Händen durch seine blonden Haare. Er merkte wie Tom den Koffer auf den Tisch ablegte und sich neben ihn setzte.

„Ein Teil?“

„Die Hälfte um genau zu sein.“, murmelte Shizuo leise, während er seinem Arbeitgeber Izayas letzten Zettel in die Hand drückte. Wortlos nahm Tom ihn entgegen. Seine Augen schweiften über die Buchstaben, während sich auf seinem Gesicht zum Ende hin ein leicht amüsiertes Lächeln legte.

„Hmm. Er hat Recht. Du solltest wirklich weniger rauchen.“, kommentierte er, als ob es das Wichtigste wäre, was er der Nachricht entnehmen könnte. Shizuo blickte ihn entgeistert an.

„Hah?“ Toms Dreadlocks fielen ihm ins Gesicht, als er begann die metallischen Schnallen zu lösen und der Koffer im nächsten Moment aufsprang.

„Das ist schon mal mehr als genug. Gute Arbeit.“, sagte Tom und gab ihm mit einem Handgriff auf seiner Schulter zu verstehen, dass er zufrieden war. Und das war er wirklich, denn Shizuo gab alles um das Geld wieder zu bekommen. Eigentlich schon viel zu viel. Er lächelte. Der Blondschopf starrte ihn perplex an, seufzte anschließend und ließ seinen Kopf auf seine Arme nieder.

„Was ist zwischen dir und Izaya vorgefallen?“

„W-Was?“, stammelte Shizuo, der von der plötzlichen Frage völlig aus dem Konzept geworfen wurde. Er dachte daran, was die beiden zusammen gemacht hatten und die Schamesröte schoss ihm ins Gesicht.

„Das Spiel? Er hat auf dem Zettel geschrieben, es sei noch nicht vorbei.“, erklärte Tom, der sich erhob und zum Kühlschrank trottete. Der Blondschopf beobachtete, wie sein Arbeitgeber zwei Wasserflaschen hervor holte.

„Sorry, ich habe leider keine Milch.“, entschuldigte er sich, als er das Getränk vor Shizuos Nase platzierte. Der nickte nur. „Danke.“ Er leerte die Flasche innerhalb von einigen Minuten, bevor er sich mit einem Seufzen im Stuhl zurücklehnte.

„Und?“, hakte Tom nochmal nach, aber Shizuo blieb weiterhin stumm. Tom verengte die Augen als er einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen erkennen konnte.

„Nimm dir mal einen Tag Auszeit. Es bringt nicht viel, wenn du wild hinter ihm her rennst.“

Shizuo nickte zustimmend. Sobald er begann Tom zu widersprechen, würde er nur weitere Fragen stellen. Sein müder Körper erhob sich, als er sich vom seinem Freund verabschiedete und sich auf den Nachhauseweg machte. Aber er würde ja doch nicht aufhören können an ihn zu denken - ob jetzt im positiven oder negativen Sinne.
 

♔ ♕
 

Mit einem entspannten Seufzer zog er sich das frische Shirt über und begab sich Richtung Wohnzimmer.

„Ahh, frisch geduscht ist doch immer noch am besten.“, sagte der schwarzhaarige Mann, während er sich auf seine Couch niederließ. Kaum war er wieder da, wurde er auch schon von einer weiblichen Stimme belästigt.

„Wo warst du gestern?“, fragte sie und stellte sich vor ihm, die Hände an den Hüften. Er seufzte gespielt um ihr extra mitzuteilen, wie sehr er gerade Lust hatte mit ihr zu sprechen.

„Namie-san…gibt es nicht wichtigere Dinge, die dich interessieren müssten?“, fragte Izaya kalt, während er mit der Hand auf den Kopf einer gewissen Dullahan zeigte. Der weibliche Kopf befand sich zwischen den Kissen in einem Glasbehälter. Noch wusste die Besitzerin aber nichts davon.

Namies Gesicht verzog sich leicht und er wusste, sie würde nichts weiter sagen. Immerhin ein Druckmittel, das funktionierte.

„Wie auch immer.“, sagte sie mit ihrer normal resignierten Stimme, während sie an ihren Schreibtisch im Eingangsbereich trottete. Izaya verengte die Augen.

Ganz sicher heckte sie wieder einen Plan gegen ihn aus. Zumindest war es in seinen Augen offensichtlich. Das letzte Mal hatte sie versucht, eine der Farbbanden auf ihn zu hetzen. Nun, es ging eher schief. Oder eher gesagt, konnte er es mit Leichtigkeit vereiteln, sodass eigentlich gar nichts passierte. Er sah gerade zu, wie Namie zwei Bücher in den Arm nahm und wohl zurück ins Regal verstauen wollte. Egal was sie auch ausheckte, Izaya wird es nichts anhaben können.

Er ließ die junge Frau in Ruhe und klappte mehr oder weniger gelangweilt sein Handy auf. Vier neue Nachrichten und zwei verpasste Anrufe. Wenn er nur einmal für 15 Minuten verschwindet…

Izaya seufzte. Die erste SMS stammte von einer jungen Dame, mit der er vor einigen Tagen fleißig Mails ausgetauscht hatte. Aber schon nach dem ersten persönlichen Treffen verlor er schnell das Interesse. Er liebte Menschen. Sie faszinierten ihn. Es machte Spaß sie zu manipulieren, deren geschockte Gesichter zu sehen. Es machte Spaß ihre Lügen zu erkennen, sie selbst zum Verzweifeln zu bringen. Er liebte Menschen, immerhin war er Izaya Orihara. Aber dies traf leider nicht auf jede Person zu. Izaya drückte auf „löschen“ und die Mail verschwand aus seinem Postfach, ohne dass er sie überhaupt gelesen hatte. „Haaa~, so langweilig. Unterhaltet mich, meine geliebten Menschen!“, rief Izaya aus Frustration und öffnete die nächste SMS.

Aber die zweite war genauso wenig spektakulär. Ein ehemaliger Klient, der nur für ein wenig Abwechslung sorgen konnte. Seine Probleme waren eindeutig zu normal. Zu…ja, zu langweilig. Auch diese Nachricht wurde umgehend in den Papierkorb verschoben.

Endlich. Die dritte Nachricht schien vielversprechender zu sein. Wieder eine jüngere Dame, mit der er vor kurzem Kontakt aufgenommen hatte. Seine Augen flogen über die verpixelten Buchstaben. Katsuo? Woher kannte sie Katsuo?, fragte sich Izaya, als er die Nachricht zu Ende gelesen hatte. Ein schelmisches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Okay, sein Interesse war geweckt. Hoffen wir, dass sie auch hält, was sie verspricht.

Izaya stand auf, schnappte sich im Vorbeigehen seine schwarze Plüschjacke und blickte auf seine Sekretärin. Stumm hielten sie den Blickkontakt, wobei der Informant auf ihren eiskalten Blick nur grinste.

„Wo gehst du hin?“, fragte sie.

Der schwarzhaarige Mann verengte die Augen. In letzter Zeit wollte sie ziemlich oft wissen, wo er sich hinbegab und was er tat. Sollte sie es nicht ein wenig unauffälliger gestalten? Wenn sie schon was ausheckt, dann wenigstens nicht so offensichtlich. Hmm, oder vielleicht wollte Namie genau das damit bezwecken, damit er dachte, sie würde was planen. Izaya lachte kurz.

„Wenn was ist, ruf mich an.“ Und mit diesen Worten verschwand er durch die Wohnungstür.
 

♔ ♕
 

„Ja. Aber es ist wirklich nichts.“, beteuerte Shizuo, während er sein Handtuch um die Schultern legte. Mit dem Telefon zwischen die Schultern geklemmt, öffnete er den Kühlschrank und begann mit beiden Händen nach etwas Essbarem zu suchen.

„Das sagst du zwar, aber ich glaube dir nicht.“ Shizuo grummelte unmissverständlich und grub sich an einem abgelaufenen Joghurt vorbei. Dann entdeckte der Blondschopf weiter hinten eine letzte Flasche Milch und er stieß einen kurzen Jubelschrei aus. Er müsste dringend wieder einkaufen…

„Das passt nicht zu dir.“, ertönte wieder die resignierte Stimme, die aber auch gleichzeitig besorgt klang, was aber auch nur Shizuo heraus hören konnte. Er seufzte.

„Kasuka, was ist falsch daran wenn ich mit meinem Bruder sprechen möchte?“ Der ehemalige Bartender klappte den Kühlschrank zu und setzte sich an den Esstisch.

„Nun, es ist ungewöhnlich, dass du mich versuchst so dringend zu erreichen.“, sagte Kasuka und deutete damit auf die vier verpassten Anrufe seines Bruders hin, wobei er dann sofort zurück rufen wollte, sobald sich die Möglichkeit ergeben würde.

„Tut mir Leid. Ich halte dich von deiner Arbeit ab.“, erwiderte Shizuo verbissen, während er mit einem Ploppen den Deckel der Milchflasche öffnete.

„Willst du darüber reden?“ Fast hätte sich Shizuo an seiner Milch verschluckt. Er hustete kurz, bevor er die halb geleerte Flasche mit einem Rums auf den Tisch donnerte. Er wusste, seinem Bruder konnte er nichts vormachen. Dennoch…

„Nein, es ist alles in Ordnung.“

„Du warst schon mal ein besserer Lügner, Bruderherz.“, erwiderte Kasuka und im Hintergrund konnte er das Kreischen von weiblichen Fans wahrnehmen. War er in der Öffentlichkeit?

Er beneidete ihn nicht dafür, ein Superstar zu sein. Ständig musste er zu Terminen, in der Öffentlichkeit so tun, als ob er ein ganz anderer Mensch wäre. So ein Leben kann anstrengend sein. Aber es war Kasukas Leben und auch seine Entscheidung. Shizuo stand da voll hinter ihm. Nur manchmal dachte er, dass sein Bruder sich auch mal ruhig eine Auszeit von dem ganzen Trubel gönnen könnte.

„Mach dir keine Sorgen. Ich wollte nur mal wieder mit dir reden.“

„Aber nicht über dein Problem?“

„Mir geht es gut.“, erwiderte Shizuo schon fast verbissen, zügelte sich aber relativ schnell.

„Shizuo…“, klang seine Stimme aus dem Mobilgerät und das Kreischen der Fans wurde lauter.

„Ich muss jetzt leider auflegen, aber ich ruf dich zurück.“ Der Blondschopf hielt sein Handy ein wenig vom Ohr. Die Geräuschkulisse war nun so erdrückend, dass er seinen Bruder kaum noch verstehen konnte.

„Brauchst du nicht. Danke, dass du zurück gerufen hast.“, sagte Shizuo und bevor sein Bruder ihm widersprechen konnte, drückte er auf den roten Hörer und klappte sein Handy zu. Wirklich, Kasuka las in ihm wie in einem Buch. Selbst dann, wenn er ihn nicht mal sehen konnte…

Ein wenig lustlos erhob er sich von seinem Stuhl und begab sich nach oben in sein Schlafzimmer. Während er sich anzog, überlegte er, was er denn noch alles brauchen würde. Er müsste sich einen Einkaufszettel machen. Die Hälfte schien er sonst eh nur wieder zu vergessen, wenn er losgehen würde. In seinem jetzigen Zustand sowieso.

„…Milch, Brot, Käse, Joghurt…Zigaretten…“, murmelte Shizuo, während der Stift über das Papier flog. Als er das letzte Wort schrieb musste er augenblicklich an Izayas Nachricht denken. Seine Hand um den Stift verkrampfte sich.
 

Das Spiel ist noch nicht vorbei … Rauchen ist ungesund, Shizu-chan.
 

„Izaya…“, kam es wütend aus seinem Munde und er zerbrach ohne Nachzudenken den Stift in seiner Hand. Er schaute hinab auf seine Handfläche und auf die übrig geblieben Reste seines Bleistiftes. Es war fast eigentlich wie immer. Diese regelrechte Wut auf diesen Bastard würde nicht vergehen. Dafür hatte der Floh viel zu vieles verbockt. Jedoch kam Shizuo nicht umhin, auch auf andere Weise auf den Informanten zu reagieren, wie es sonst eigentlich nicht der Fall war. Ihm stieg abermals die Hitze ins Gesicht, als er an letzte Nacht dachte.

„Nein…“, sagte Shizuo zu sich selbst, bevor er sich Einkaufzettel und Schlüssel schnappte und eilig seine Wohnung verließ. Nicht daran denken. Es war ein Spiel, sein verdammtes Spiel. Nicht mehr und nicht weniger.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nochmals vielen Dank an die Leutchen, die bis hierhin gelesen haben <3
Weiß jemand vielleicht, was es mit der Season 2 auf sich hat? Eigentlich sagten sie am 23. Mai soll die zweite Staffel starten, aber bisher ist nichts passiert... ಥ ⌂ ಥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mika-cha
2015-06-26T19:56:47+00:00 26.06.2015 21:56
Tolles Chapter ;)
Von:  happy-chan
2014-06-08T19:18:02+00:00 08.06.2014 21:18
Klasses story fraue mich riesig auf das neue kapi ^_^
Es ist so mega spannend ♡\\\♡

Liebe Grüße happy-chan x3


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