Zum Inhalt der Seite

Schlimmer geht's immer

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nachhilfe bei Voldemort

Nachhilfe bei Voldemort
 

Die Drei sahen den Vogel an, der es sich in Harrys Hand bequem gemacht hatte und zu schlafen schien.

„Warum schenkt er mir einen Phönix?“, stellte Harry seine Frage erneut. Ron zuckte mit den Schultern und auch Hermine schien ratlos zu sein.

„Ich würde mir aber auch eher Gedanken um den Drachen machen, Harry“, sagte sein rothaariger Freund dann zögernd. „Der ist giftig UND ein Menschenfresser... und hungrig, sobald er schlüpft….“
 

„Dafür kann er ja kaum was, oder?“

„Außerdem kann Harry doch mit ihm reden…“, warf Hermine ein.

Harry und Ron sahen sie irritiert an. Wie kam sie denn darauf?
 

„Drachen sind Reptilien“, erklärte die Braunhaarige gelassen.

„Das schon, aber Harry hat auch während dem Turnier nicht wirklich Smalltalk mit dem Drachen führen können…“, gab Ron vernünftig zurück.

„Er hat es aber auch nicht versucht. Und das wäre auch nicht gut gewesen, wenn er es getan hätte, nachdem es nur noch zwei lebende Menschen gibt, die Parsel beherrschen“, erwiderte Hermine.
 

„Das heißt, du glaubst, dass ich mit Drachen reden kann?“, fragte Harry nach ein paar Sekunden nach.

„Ja, natürlich!“

„… Will ich wissen, warum du mir das beim Turnier nicht gesagt hast?“, Harrys Stimme war um ein paar Grad abgekühlt.
 

„Ich hatte gehofft, dass du nicht selbst darauf kommst“, gab Hermine ruhig zurück. „Du hattest Massenweise Zuschauer! Da kannst du nicht einfach anfangen mit dem Drachen zu REDEN Harry.“

„Außerdem hat Charlie gesagt, dass Drachen mit Eiern so, wie schwangere Frauen sind… du hättest also vermutlich sowieso nicht mit ihm reden können. Vor allem, weil du auch noch den von Natur aus aggressivsten hattest“, mischte sich Ron ein, bevor die beiden zu streiten anfangen konnten.
 

„Willst du damit sagen-“, setzte Hermine an, etwas gegen die Beleidigung an allen Frauen zu erwidern, wurde aber von Harry unterbrochen.
 

„Okay, vergessen wir das, das ist schon lange her und ich will ehrlich gesagt nicht unbedingt an die Zeit denken“, sagte er wieder ruhiger. „Wenn der Drache schlüpft ist er ein Baby. Versteht er mich dann überhaupt?“

„Na ja… Tierkinder lernen anders als Menschen… es wäre also möglich… aber es muss nicht sein“, antwortete Hermine.

Das brachte ihn auch nicht weiter.
 

„Wie geht es euren Familien?“, fragte Harry dann plötzlich.

Ron zuckte merklich zusammen.

„Also…. Das … Dad steht ganz hinter Dumbledore… und Mum auch… sie waren dafür, dass… Ginny auch…“, seine Stimme erstarb und Harry sah zu Boden. „Aber damit sind sie immerhin nicht in Gefahr…“, schloss der Rothaarige. Hermine legte ihm eine Hand auf den Rücken.
 

„Es tut mir leid…“, sagte Harry leise. Er hatte die Familie, die immer so nett zu ihm gewesen war nicht so zerreißen wollen.

„Schon gut, Kumpel. Ich hab ja euch“, gab Ron grinsend zurück. Harry lächelte schwach. „Was ist mit deinen Eltern?“, fragte er dann Hermine.
 

„Die sind nach Frankreich gesiedelt, mit der ganzen Ordination und haben Schutz von der magischen Französischen Behörde zugesichert bekommen… innerhalb von ein paar Stunden. Da hat wohl jemand seine Beziehungen spielen lassen“, antwortete sie lächelnd. „Ron und ich werden auch bei ihnen wohnen und nach Beauxbatons gehen…“, fügte sie etwas leiser hinzu.

Harry seufzte leicht. Warum konnten Ron und Hermine nicht mit ihm zumindest nach Durmstrang gehen?

„Wir haben zu wenig schwarze Magie“, antwortete Hermine auf die nicht ausgesprochene Frage. „Wir würden das Fach >schwarze Magie< nicht in absehbarer Zeit abschließen können… in der Theorie schon, aber in der Praxis nicht.“
 

Harry sah sie fragend an. Was zum Teufel sollte das heißen? Seine Freundin schien zu verstehen und begann zu erklären.

„Jeder Magier hat einen gewissen Anteil weißer und schwarzer Magie in sich. Wie hoch der jeweilige Anteil ist hängt vom Stammbaum und der Veranlagung ab- und bei dir wohl auch vom Seelenpartner. Natürlich kann man beide Seiten stärken. Deshalb wäre es auch kein Problem gewesen, wenn wir im ersten Jahr nach Durmstrang gekommen wären, denn wir hätten gelernt unsere schwarze Magie zu stärken. Sie wird dadurch nicht mehr- aber eben stärker.

Wenn man später nach Durmstrang wechselt muss man prüfen, wie hoch der Anteil der schwarzen Magie ist. Da Durmstrang keine Klassen, sondern Kurse hat, kann man trotzdem aufgenommen werden. Aber Ron und ich müssten bei der schwarzen Magie im ersten Kurs anfangen. Du und Malfoy seid im sechsten. Wir könnten unseren Abschluss also erst in 7 Jahren machen, wenn wir nach Durmstrang gehen….“
 

Harry nickte. Er verstand, dass sie das nicht wollten- schade fand er es allerdings trotzdem. Aber in Frankreich waren die beiden in Sicherheit- hoffte er zumindest.

„Du bist in ziemlich hohen Kursen! Seit wann bist du so gut in der Schule?“, fragte Hermine dann plötzlich. Woher wusste sie in welchen Kursen er war? Die Frau war manchmal wirklich unheimlich…
 

„Bin ich nicht… ich bekomme Nachhilfe… weil ein gewisser Streber meint, dass Schulbildung wichtig ist…“, gab Harry grummelnd zurück.

„Na wenigstens einer, der es einsieht“, sagte die Braunhaarige strahlend. Ron verzog das Gesicht. Wenigstens einer, der das so sah, wie er, dachte Harry.
 

„Ich hab keine Chance hier wieder rauszukommen, oder?“, fragte er die beiden dann ruhig.

„Wieso willst du weg? Er behandelt dich doch nicht schlecht, oder?“, fragte Hermine sofort.

„… Er bestimmt nur über mein Leben und sperrt mich ein. Aber sonst ist alles in bester Ordnung“, gab der Schwarzhaarige sarkastisch zurück.

„… Er will dir bestimmt nichts Böses, Harry…“, versuchte Hermine ihn zu beruhigen.

„Darum geht es gar nicht! Sein blöder Antrag stellt mein Leben auf den Kopf, dann werde ich gezwungen zu ihm zu kommen und die Schule zu wechseln und egal worum es geht, er fragt nicht ein einziges Mal danach, wie es mir dabei geht. Dafür, dass er laut dir, ein Traumprinz sein soll, macht er das ziemlich schlecht. Außerdem reden wir hier immer noch von Voldemort! Einem verdammten Massenmörder! Warum muss ausgerechnet ER mein Seelenpartner sein?!“, gab Harry zurück. Gut, er hatte einen Grund gehabt seine Eltern zu töten, aber das rechtfertigte nicht all die anderen Morde. Und Voldemort hatte auch nicht versucht die zu rechtfertigen, wenn er so darüber nachdachte.

„Aber er hat zugestimmt, dass du bei Malfoy wohnen kannst, oder? Und er hat jemanden geschickt, um Ron und mich zu holen, damit wir nicht als Geiseln verwendet werden können, um dich herauszulocken. Denn er weiß, dass du gekommen wärst, um uns zu retten“, erwiderte Hermine ruhig.

„Ich verstehe deine Zweifel, und ich sage auch nicht, dass er jetzt plötzlich ein guter Mensch wäre. Ich sage nur, dass er NICHTS tun würde, was DIR schadet. Du kennst seine Geschichte… warum bist du also überrascht, dass er einfach bestimmt, statt dich zu fragen? Er kann sich nicht von heute auf morgen ändern, aber ihr werdet bestimmt zusammenfinden.“
 

Das klang nicht aufbauend. Gar nicht aufbauend.

Aber okay, Harry musste zugeben, dass Voldemort sich Mühe gab. Er verwandelte sich auch immer in seine >menschliche< Gestalt, wenn er mit ihm sprach und sie alleine waren. Wobei er auch bei Narzissa und Snape in der Form geblieben war… bei Draco aber nicht… danach musste er ihn irgendwann fragen.
 

„Denkt ihr, dass die Schlangengestalt sein normales Aussehen ist?“, fragte er die beiden dann unschuldig.

„Sicher. Er sieht doch wegen den Experimenten auf seinen Reisen so aus, oder?“, gab Ron zurück.

Harry zögerte etwas zu sagen. Er wollte wissen, wie Voldemort das machte, aber er war sich nicht sicher, ob Ron und Hermine es wussten und er sie fragen sollte.

Vor allem gab es mehr Wege seine Gestalt zu verändern, von denen er bisher nur eine ausschließen konnte.
 

Nachdem sie noch eine Weile geredet hatten und Hermine ihm eingeschärft hatte, bloß nie alleine das Haus zu verlassen, verließen die beiden ihn.

Sie mussten sich in ihrem neuen Haus, das Magie-sei-Dank schon fertig eingerichtet war, erst einfinden und außerdem würden sie morgen schon an der neuen Schule anfangen- und natürlich musste Hermine davor alle Schulbücher gelesen haben! Sie versprachen ihm aber, dass sie am nächsten Abend wieder kommen würden, da Narzissa ihnen erlaubt hatte, dass sie kommen durften sooft sie wollten. – Draco und Lucius wurden zu dem Thema genauso wenig befragt, wie der dunkle Lord.
 

Als Harry alleine war, beschloss er ins Bett zu gehen. Seine Freunde waren wohlauf und er musste sich immerhin hier keine Gedanken machen, dass ihm Bellatrix oder Fenrir nochmal über den Weg laufen würden.

Den kleinen Vogel hatte er sich, nachdem der wieder aufgewacht war, auf seine Schulter gesetzt, wo er sehr zufrieden zu sein schien. Erst beim Umziehen nahm er ihn wieder herunter und setzte ihn auf sein Kopfkissen. Das Drachenei legte er daneben und der kleine Phönix kuschelte sich sofort an das Ei.
 

Nachdem Harry im Bad gewesen war und sich umgezogen hatte, legte er sich ins Bett, das zwar kleiner war, als das in Voldemorts Haus, aber es hätten immer noch bequem 3 Leute hineingepasst.

Der kleine Phönix- bei dem Harry gerade einfiel, dass er ihm vielleicht einen Namen geben sollte- kuschelte sich in seine Halsbeuge und das Drachenei hatte er in seinen Armen.

Plötzlich hörte er eine Bewegung hinter sich und etwas Kühles, Glattes glitt unter der Decke seinen Rücken entlang. Harry stieß einen Schreckenslaut aus und hörte ein zischelndes Lachen.
 

„Wassss denn? Ich hatte doch gesssagt, dasssss ich wiederkomme, wenn deine Freunde weg ssssssind“, sagte Nagini hörbar amüsiert und legte sich so um Harry, dass sie ihn ansehen konnte.

„Hast du“, antwortete Harry in Parsel. „Ich hatte aber nicht erwartet, dass du kuscheln kommst.“

Nagini schien erneut zu lachen. „Warum nicht? Ssssssieht gemütlich aussssss.“

Kuscheln mit einer Riesenschlange…. Na ja, war vermutlich besser, als von ihr gefressen zu werden.

„Warum bist du eigentlich hier?“, fragte er die Schlange, die es sich um ihn herum bequem machte und offensichtlich bleiben zu wollen schien.

„Tom hat mich gessssssschickt. Ich ssssssssoll auf dich aufpassssssssen“, antwortete sie gelassen und begutachtete den Vogel.

Kurz hatte Harry Sorge, dass sie ihn fressen wollte, aber dann legte sie sich einfach wieder hin.

„Toll… reichen Malfoy und Snape nicht als Balysitter?“, fragte er leicht genervt.

„Eigentlich ssssschon…. Aber willssssst du wirklich mit denen im Bett sssssschlafen?“, fragte Nagini amüsiert.

„Ugh… danke nein“, gab Harry angewidert zurück.
 

„Sssssiehsssst du? Alsssssso sssssei froh, dassss ich da bin.“

„Okay….“ Harry gähnte und ruckelte sich etwas zurecht. „Oh… du kannst mir helfen einen Namen für den Kleinen hier zu finden“, schlug er dann vor und deutete auf den Phönix.

Naginis Augen richteten sich wieder auf den schlafenden Vogel.
 

„Weissssst du überhaupt, ob essssss ein Männchen oder ein Weibchen issssssst?“, fragte sie dann.

Harry schüttelte den Kopf. Nagini bewegte sich näher auf den Vogel zu, der sofort die Augen öffnete und sie neugierig ansah. Er trillerte kurz.

„Er sssssagt er issssst ein Junge“, sagte sie dann, bevor sie sich wieder hinlegte.

„Du kannst mit Phönixen reden?“, fragte Harry erstaunt.

„Natürlich. Die meisssssten Tiere verssssssstehen einander. Zumindesssssst teilweisssssse. Isssssst doch bei den Menssssssschen auch ssssssso, oder?“, gab sie zurück und Harry beschloss, dass er das nicht verstehen oder hinterfragen musste, also nickte er einfach.
 

„Wie wäre es mit Thoth?“, fragte Harry die Schlange. Nagini schien einen Moment zu überlegen und nickte dann. „Passsst“, gab sie zurück und auch der Plönix trillerte kurz, bevor er sich wieder einrollte und weiterschief.
 

„Sag-“, setzte Harry an, doch die Schlange unterbrach ihn.

„Ssssssssssssschlaf, Harry. Wenn du morgen müde in Tomssssssssss Unterricht erscheinsssssssssssst, wird er nicht bessssssssssonderssssssssss glücklich sssssssssssssein“, meinte sie nur.

Harry fragte sich zwar, wieso es ihn interessieren sollte, ob Voldemort glücklich mit seiner Müdigkeit war, oder nicht, aber Nagini war offensichtlich nicht mehr bereit zu reden und er war ohnehin müde.

Also wünschte er ihr noch eine gute Nacht und war dann sofort eingeschlafen.

Nagini hatte sich um ihn herumgelegt und er wusste zwar, dass er auch ohne sie in Sicherheit war, aber es war trotzdem beruhigend sie bei sich zu haben.
 

Die Nacht verlief Ereignislos, der Morgen kam dafür ziemlich abrupt mit einem lauten Schrei und einem gefährlichen Zischen von Nagini.

Harry öffnete die Augen und besah sich das Bild vor ihm amüsiert.

Draco war offensichtlich hereingekommen, um ihn zu wecken- warum auch immer er keine Hauselfe geschickt hatte.

Nagini hatte ihn allerdings als Bedrohung empfunden, als er Harry berühren wollte und war unter der Decke hervor, auf ihn zugeschossen.
 

Der Blonde hatte schreiend einen Schritt zurück gemacht und Nagini hatte das nur mit einem wütenden Fauchen quittiert.

„Schon gut, Nagini. Du weißt genau, dass er mir nichts tun wollte“, murmelte Harry verschlafen auf Parsel.

Die Schlange drehte sich zu ihm. „Aber er hat mich aufgeweckt!“, zischelte sie wütend.

Harry lachte. „Du kannst weiterschlafen. Ich denke, dass ich zur Schule muss“, gab er zurück und schälte sich aus dem Bett.

Toth nahm sofort seinen Platz auf Harrys Schulter ein.
 

„Guten Morgen, Malfoy“, sagte Harry dann, immer noch verschlafen.

„Was zur Hölle macht die Schlange in deinem Bett?!“, fragte der Blonde immer noch blass, wie die Wand.

Harry sah zu Nagini, die sich wieder zusammenrollte und noch ein paar Beleidigungen zischelte.

„Schlafen, wie man sieht“, antwortete er und ging an seinem Mitschüler vorbei ins Bad.

Als er fertig geduscht und angezogen wieder herauskam stand Draco immer noch genau so starr da und beobachtete Nagini.
 

„Sie schläft, Malfoy. Und ich denke, dass sie das noch länger machen wird. Warum wolltest du mich eigentlich aufwecken?“, fragte er dann nach.

„Weil die Hauselfen nicht in dein Zimmer wollten und wir nicht wussten, warum…. Ich denke, ich weiß jetzt warum“, gab Draco zurück.
 

Harry nahm die Aussage hin und packte in der Zwischenzeit seine Schultasche.

Toth war wieder auf seiner Schulter. Dann ging er zum Bett, wo Nagini kurz die Augen öffnete und ihn ansah.

Harry nahm das Drachenei unschlüssig in die Hand. Sollte er es mitnehmen?
 

„Kennssssst du keine Wärmezzzzzauber?“, fragte Nagini leicht genervt.

„Schon… aber ich will ihn nicht alleine lassen. Ich weiß nicht, wann es schlüpft…“, antwortete Harry auf Parsel.

Nagini zischelte unverständliches Zeug, bevor sie deutlicher antwortete. „Ich bleibe ssssowiesssssso hier. Und dasssssssssssss Ei sssssssssssschlüpft frühessssssssstensssssss in einer Woche.“

Das reichte Harry als Antwort. Also wickelte er das Ei wieder in das mit einem Wärmezauber besprochene Tuch und legte es zu Nagini, die sich herumwickelte.

„Viel Sssssspaßßß in der Ssssschule“, sagte sie noch, bevor sie die Augen wieder zumachte.
 

Als Harry und Draco draußen waren, atmete der Blonde hörbar durch.

„Hast du Angst vor Schlangen, Malfoy?“, fragte Harry nach, während er dem andere durch das Grbäude folgte.

„Nein… Nur, wenn sie mich fast fressen“, gab der gereizt zurück.

„Du hast sie bei ihrem Schönheitsschlaf gestört“, erwiderte Harry grinsend.

„Wieso ist sie überhaupt in deinem Bett?!“, fragte Draco nochmal.

„Weil sie hergeschickt wurde. Du weißt, mit wem du dich streiten musst, damit sie das ändert.“ Abgesehen davon störte die Schlange ihn nicht. Sie war eindeutig besser, als mit Snape oder Malfoy zu schlafen.
 

„Bist du dir sicher, dass es eine gute Idee ist, das Ei bei ihr zu lassen? Ich meine Schlangen fressen Eier..“, lenkte der Blonde dann vom Thema weg.

„Ich bezweifle, dass sie das Ei fressen wird… Nagini hat lieber größere Beute“, antwortete Harry und grinste, als Draco wieder blasser wurde.
 

Im Esszimmer schien Narzissa schon auf sie zu warten.

„Guten Morgen“, begrüßte sie die beiden lächelnd. „Habt ihr gut geschlafen?“

Harry nickte und setzte sich.
 

Das Frühstück verlief Ereignislos und sie kamen sogar pünktlich in der Schule an.

Ihre Klassenkameraden nahmen sie sehr freundlich auf und der Unterricht war ziemlich spannend- abgesehen davon, dass Harry teilweise kein Wort verstand.

Runen war fürchterlich- er verstand gar nichts. Draco, der neben ihm saß, machte sich auch Notizen, schien aber auch zu verstehen, worum es ging.
 

Als die Schule endlich aus war, kehrten sie nach Malfoy Manor zurück, wo es Mittagessen gab.

Narzissa leistete ihnen wieder Gesellschaft und fragte sie über die Schule aus.
 

Als er in sein Zimmer zurückkam, lag Nagini immer noch im Bett, um das Ei gewickelt. Sie wachte auch nicht auf, als er hereinkam, also ging er einfach zum Schreibtisch und machte seine Aufgaben- die, die er schaffte zumindest. Bei Runen würde er Narzissa später um Hilfe bitten müssen.

Nach einer kurzen Pause, war dann schließlich das dran, wovor Harry sich schon den ganzen Tag gefürchtet hatte- Nachhilfe bei Voldemort.

Er hatte Thoth bei Hedwig, die von ihrer nächtlichen Jagd zurückgekommen war, lassen wollen, aber der Kleine hatte ihn nicht loslassen wollen, also hatte er ihn wohl oder übel mitnehmen müssen.
 

Malfoy hatte ihm gesagt, dass der Unterricht mit dem dunklen Lord in dessen Manor stattfinden würde, also musste Harry wohl mit Flohpulver reisen. Wie er das doch liebte.

Bei Voldemort angekommen brachte ihn eine Hauselfe in einen Raum, der Aussah, wie ein Trainingsraum. Der Boden war eine einzige, große Matte und auch die Wände waren relativ weich. Um das große Fenster, das dem Raum Licht spendete, waren starke Zauber, die wohl Stürze verhindern sollten.

Sonst gab es dort nicht viel Spannendes zu sehen, also setzte er sich auf den Boden und nahm Thoth von seiner Schulter. „Ich glaube, es war eine schlechte Idee dich mitzunehmen…“, sagte er zu dem Vogel, der ihn daraufhin empört ansah und trillerte.

„Ich glaube er nimmt seinen Job, dich zu beschützen sehr ernst“, sagte Voldemort hörbar amüsiert, während er, in seiner menschlichen Form, zur Türe hereinkam.

Harry stand auf und sah ihn unsicher an.

„Aber ich bin überrascht, dass er so schnell geschlüpft ist…“, setzte der dunkle Lord fort, während er weiter auf Harry zuging.
 

Als er direkt vor ihm stand, streckte er die Hand aus und streichelte den Vogel sangt, der fröhlich trillerte. Das überraschte Harry ziemlich, denn Hermine hatte ihn nicht angreifen können…. Aber er hatte das Ei auch von Voldemort, vielleicht spürte der Vogel das.

Nachdem Voldemort ich gestreichelt hatte, hob er ihn hoch und brachte ihn zum Fenster, wo eine Vogelstange war, von der Harry hätte schwören können, dass sie vorher noch nicht dagewesen war, auf die er Thoth setzte.
 

„Hat er auch schon einen Namen?“, fragte der dunkle Lord, als er wieder bei Harry war.

„Thoth“; antwortete der Angesprochene, aber er war immer noch ziemlich angespannt.
 

„Schön. Harry, wir müssen erst herausfinden, wie viel schwarze Magie du in dir hast. Ein Bluttest würde zu lange dauern, deshalb müssen wir es anders herausfinden“, begann er zu erklären und stellte sich vor den Jüngeren. „Ich lasse schubweise meine dunkle Magie durch dich fließen. Dabei passiert dir nichts. Mit jedem Schub lasse ich mehr Magie frei, ok?“

„Und wie findet man damit heraus, wie viel dunkle Magie ich habe?“, fragte er nach.

„Weil wir spüren werden, wenn ich zu viel Magie freigelassen habe“, antwortete Voldemort ruhig und streckte Harry seine Hände hin, die der zögernd ergriff.
 

Dann ließ der Ältere den ersten Magiestrom frei. Es war ein merkwürdiges Gefühl, die Magie von jemand anderem durch sich fließen zu fühlen, aber es war nicht schmerzhaft- es kribbelte nur ein bisschen.

Sie standen bestimmt eine halbe Stunde so da und Voldemort ließ immer mehr und mehr Magie frei, bis Harry plötzlich aufschrie und auch Voldemort war merklich zusammengezuckt.

Das war verdammt schmerzhaft gewesen, stellte der Jüngere fest, aber Voldemort hatte sofort abgebrochen und seine Hände wieder losgelassen.
 

„Du hast ziemlich viel schwarze Magie in dir. Das ist gut“, sagte er, aber Harry war sich nicht sicher, ob jeder das als >gut< bezeichnen würde.

Den Rest der Zeit verbrachte Voldemort damit ihm den Unterschied zwischen weißer und schwarzer Magie beizubringen und zu zeigen.

Dementsprechend verging die Zeit sehr schnell und nach den drei Stunden brachte der dunkle Lord ihn selbst zum Kamin, damit er zurückreisen konnte.
 

„Bleibt Nagini die ganze Zeit bei mir?“, fragte Harry, bevor er ging.

Der dunkle Lord sah ihn an und Harry hätte schwören können, da ein kurzes Lächeln gesehen zu haben. „Eigentlich hätte sie nur die erste Nacht bei dir bleiben sollen. Aber es scheint, dass sie dich mag, also denke ich, dass sie länger bleiben wird“, antwortete er.

„Und gibt es einen Grund, warum du mir einen Drachen und einen Phönix geschenkt hast?“

„Sie werden dir bestimmt nützlich sein“, war die ruhige Antwort. „Und du solltest gehen. Lucius kann sehr ungemütlich werden, wenn man zu spät zum Essen kommt.“

Damit verließ er den Raum und ließ Harry alleine zurück, der grummelnd in den Kamin stieg und die verhasste Flohpulverreise antrat.
 

Zurück auf Malfoy Manor wurde er von einer Hauselfe tatsächlich sofort in denselben Raum, in dem sie auch Gefrühstückt hatten, wo die ganze Familie Malfoy schon anwesend zu sein schien.

Er setzte sich und Narzissa verwickelte ihn in ein ruhiges Gespräch über seine erste Stunde mit Tom. Sie hatte sich inzwischen auch seine Aufgaben angesehen und würde ihm nach dem Essen bei Runen helfen- was ihn sehr erleichterte.

Außerdem sagte sie ihm, dass seine Freunde sich für halb acht angekündigt hatten, was Draco dazu brachte die Augen zu verdrehen. Und er hatte gedacht, Ruhe von den beiden zu haben…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sesshomaru13
2015-04-25T15:44:45+00:00 25.04.2015 17:44
Coole Geschichte!!!!!!!!!!!!!!
Ich finde es super, dass du lange Kapiteln schreibst!!!!!!!!!!
Schreib weiter!!!!!!!!!!!!!!
Von:  Zebran20121
2015-01-17T18:02:23+00:00 17.01.2015 19:02
Hallo

Also seine erste Nachhilfe in schwarze Magie lief ja recht ruhig aber sicher wird es später turbulenter ich bin gespannt was Tom ihm beibringen wird. Ich mag Nagini für ne Riesenschlange echt lustig und das sie dann auch noch kuscheln wollte. diesmal gibs wohl kein rätsel naja auch ohne rätsel bleibt es spannend ich freu mich schon auf die nächsten teile

LG Zebran
Von:  Lawkid
2015-01-16T21:22:44+00:00 16.01.2015 22:22
Hy.
Gutes Kapi.
Hast du toll geschrieben.
Kein Rätsel?
Dass ist bis jetzt noch nie vor gekommen.
Hoffentlich geht es bald weiter.
LG deine Lawkid


Zurück