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Schlimmer geht's immer

von

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Vertraue niemandem
 

~~~~~
 

Harry wog seine Chancen ab. Hier oben würde ihn sowieso niemand hören, auch wenn er schrie. Außerdem war es sehr unwahrscheinlich, dass die Person hinter ihm den Turm hochgeklettert war, was die Vermutung nahelegte, dass es sich um einen Zauberer handeln musste. Und der würde ihn vermutlich schneller zum Schweigen bringen, als er nach Hilfe schreien konnte.
 

Trotzdem würde Harry nicht kampflos aufgeben. So fest er konnte trat er nach hinten und traf. Der Angreifer stieß einen gequälten Schmerzenslaut aus und lockerte unbewusst den Griff um den Schwarzhaarigen.

Dieser nutzte die Situation, um sich aus dem Griff zu winden und seinen Zauberstab zu ziehen. Er drehte sich um, und starrte in graue Augen, ähnlich derer, die er eben schon in der Bibliothek treffen hatte müssen.

Hatten die eine Familienversammlung hier?

Obwohl er sich ziemlich sicher war, dass Mr. Malfoy ihm nichts tun würde- wenigstens zu irgendetwas schien dieser Test doch gut zu sein- ließ er seinen Zauberstab nicht sinken.
 

Der Ältere hatte sich allerdings von dem Tritt schon längst wieder erholt und sah Harry ziemlich kühl an.

„Du willst nicht ausprobieren, was ich mit dir mache, wenn du mich angreifst, Potter, also steck den Stab weg“, meinte er kalt. Seinen eigenen hatte er nicht gezogen, aber der Jüngere wusste, dass das nur eine Sache von Sekunden war.

Harry bewegte sich nicht. Er wusste, dass Lucius Malfoy noch schlechter auf ihn zu sprechen war, als die meisten anderen Todesser, und bei denen war er auch nicht unbedingt unter den Top 10 auf der Beliebtheits-skala. Vermutlich übertrafen nur Snape und Voldemort ihn noch.

Warum war also ausgerechnet Malfoy hier aufgetaucht??

Nicht, dass ihm Vodemort lieber gewesen wäre… oder Bellatrix… oder Wurmschwanz…

Gut, wenn er es sich recht überlegte war Malfoy doch nicht die schlechteste Wahl. Blieb nur noch zu klären, was er wollte.
 

„Wieso habe ich nur das Gefühl, dass Sie mir nicht besonders viel tun dürfen?“, fragte Harry nach einer kurzen Denkpause süffisant nach.

Lucius Lippen verzogen sich zu einem leichten Grinsen- das Harry wohlbemerkt unglaublich gruslig fand. Es gab sicher Gründe, warum ausgerechnet der blonde Diplomat die rechte Hand von Voldemort war- zumindest nahm Harry an, das er das war.

„Du hast recht, ich darf dir nicht so viel tun, wie ich gerne würde“, war die kalte Antwort- die Harry wenig beruhigte. „Aber, da du schon mehrmals bewiesen hast, wie schwierig du bist, wurde mir nur verboten Unverzeihliche zu benutzen und dich zu töten.“

Das klang ja ganz toll. Und was hieß hier er war schwierig? Schwierig zu töten, oder wie?

Trotzdem ließ er langsam den Stab sinken.

„Und was wollen Sie von mir?“ Der Tag war zu lang und zu nervenaufreibend gewesen, um jetzt noch großartig Streit anzufangen. Außerdem hatte er das Gefühl, dass es besser war Malfoy keinen Grund zu geben, ihm etwas tun zu können.
 

Der Blonde griff in seinen Mantel und Harrys Griff um seinen Stab festigte sich unbewusst, doch der Ältere beförderte nur ein Fläschchen gefüllt mit tiefblauer Flüssigkeit zutage und ließ es zu ihm rüber schweben.

„Trinkst du es freiwillig, oder muss ich es dir eintrichtern?“ Das Grinsen war wieder da und es gefiel Harry noch weniger, als beim ersten Mal.

Er beäugte die Flasche unsicher. Was zum Teufel sollte das wieder?

„Was ist das?“

„Ein Trank.“ Bei der Antwort hätte Harry am liebsten aufgeschrien. Ihm war schon klar, dass das vermutlich keine Mundspülung war, und das wusste Malfoy auch ganz genau. Er warf dem Blonden einen genervten Blick zu, bevor er sich wieder dem Fläschchen zuwendete.

„Und was tut er?“, hakte er trotzdem nach.
 

„Der ist gegen Blockaden und permanente Flüche“, antwortete eine andere Stimme hinter ihm. Eine, die er sehr gut kannte.

Der Tag wurde immer besser. Malfoy mal zwei, Dumbledore und jetzt auch noch Snape. Fehlte nur noch Voldemort für den perfekt beschissenen Tag.

„Und warum sollte ich ihn dann nehmen?“

„Weil Gift zu auffällig wäre“, antwortete Malfoy sarkastisch. „Es gibt nicht besonders viele Gründe, weshalb man einen Trank gegen Blockaden nehmen sollte.“
 

Harry wollte zu einer Antwort ansetzen, wurde aber von Snape unterbrochen. „Trink ihn, Potter. Selbst DU solltest inzwischen herausgefunden haben, worum es geht. So gerne wir es auch täten, wir werden dir heute nichts tun.“
 

Wie? Nur heute? Klang nach einer rosigen Zukunft. „Woher weiß ich, dass der Trank den Test morgen nicht verfälscht?“, fragte er unwillig nach. Vielleicht war er ja doch nicht Voldemorts Seelenpartner und der Trank würde das manipulieren.

„Weil wir genauso wenig begeistert von der Tatsache sind, wie du. Wir hätten also keinen Nutzen daran es in diese Richtung zu manipulieren. Und wenn es in die andere Richtung geht, würde dich das doch nicht stören, oder?“, antwortete Snape kühl. „Aber, wenn du herausfinden willst, ob du wirklich sein Seelenpartner bist….“ Damit hielt er eine kleine Box hoch, die schon bald neben dem Fläschchen schwebte. „Dann versuch das zu öffnen.“
 

In diesem Moment beschloss Harry, dass das Ganze nur ein Traum sein KONNTE. Das war einfach ZU irreal.

„Ah ja…. War es zu schwer Excalibur mitzuschleppen, und er musste in die Spar-version umdisponieren?“

Die Box trug ein Siegel, das er nicht kannte und bei näherem Betrachten war es gar keine Box, sondern nur eine Art.. Würfel. Man konnte sie nicht öffnen.

„Und wie genau, soll ich das Ding aufmachen?“, fragte er mehr sich selbst, als die anderen beiden, während er den Würfel genauer betrachtete.
 

Von ihm schien irgendetwas auszugehen, aber Harry konnte beim besten Willen nicht sagen, was. Zögern griff er danach. Die Oberfläche fühlte sich glatter an, als sie aussah. Er betrachtete das Siegel näher. Es kam ihm bekannt vor, und er tippte stark darauf, dass es Slytherins Siegel war, von dem Voldemort ja angeblich abstammte.

Er strich über das Wachs und plötzlich begann das Siegel zu leuchten. Harry erschrak, und hätte das Ding fast fallen gelassen, als ihm auffiel, dass sich jetzt eine kleine Spur durch den Würfel zog. Malfoy und Snape beobachteten das ganze schweigend.
 

Immer noch leicht zögernd versuchte Harry die beiden Teile auseinander zu ziehen, was Überraschenderweise problemlos gelang.

Darin waren ein geschrumpfter Brief und etwas anderes, das so weit verkleinert war, dass Harry es nicht erkennen konnte. Er wollte sich darum aber auch nicht jetzt kümmern.
 

„Okay, die Box ist offen, aber das beweist noch gar nichts. Jeder kann eine Verdammte Box öffnen!“, sagte Harry genervt. Was sollte das überhaupt alles? Konnte er nicht endlich aufwachen?
 

Als er die beiden Älteren ansah, war ihm klar, dass sie sich wirklich gewünscht hatten, dass er die Box nicht öffnen konnte. Snape fasste sich als erster wieder und schnarrte: „Muggel…“

Aber bevor Harry zu einer Antwort ansetzen konnte, sprach er weiter: „Wir haben nicht genug Zeit. Das kann dir jeder reinblütige Zauberer erklären, und jetzt trink den Trank.“

Das war nicht sehr Vertrauenserweckend, aber bevor er reagieren konnte, hatte Malfoy ihn schon gepackt und ihm die Nase zugehalten. Snape hatte den Trank in der Hand und entkorkte ihn. Harry wollte sich wehren, aber diesmal hatte Malfoy mitgedacht und seine Füße bewegungsunfähig gemacht. Seinen Oberkörper konnte er bewegen, aber das half ihm nicht besonders.
 

Er versuchte seinen Kopf aus Malfoys Griff zu winden, aber dieses Vorhaben war nicht von Erfolg gekrönt. Langsam wurde seine Luft knapp, aber er wusste, dass Snape ihm in dem Moment, in dem er den Mund zum Atmen öffnen würde, den Trank hineinschütten würde.

Bei seinem Glück würde er den auch noch voll in die Luftröhre bekommen.

Schließlich musste er allerdings nachgeben und öffnete den Mund, um kurz nach Luft zu schnappen. Er dachte, wenn er ihn schnell genug wieder schließen konnte, würde er sich noch Zeit erkaufen können- auf dauer wäre das jedoch auch keine Lösung.
 

Harry hatte den Plan auch ohne Snape gemacht, denn in dem Moment, als er seinen Mund offen hatte, konnte er ihn nicht mehr schließen. Wie auch immer der Tränkemeister das gemacht hatte, Harrys Unterkiefer war absolut starr. Vermutlich einer seiner gemeinen Zauber…

Aber immerhin konnte er jetzt wieder Atmen.
 

Malfoy drückte Harrys Kopf nach hinten. Und Snape schüttete die Flüssigkeit langsam in seinen Mund. Es war offensichtlich, dass es den beiden gefiel ihn so bewegungsunfähig vor sich zu haben, aber so schnell würde Harry nicht aufgeben.

Leider war seine Lage mehr als Aussichtslos, da es schwierig war aus dieser Position die Flüssigkeit auszuspucken und seine Luft wieder knapp wurde, da Malfoy ihm immer noch die Nase zuhielt. Schließlich gab er sich geschlagen und schluckte den Trank, der genauso scheußlich schmeckte, wie er erwartet hatte. Als sie sich sicher waren, dass Harry alles geschluckt hatte, beendeten sie die Zauber und Malfoy ließ ihn los.
 

Harry fiel auf die Knie und sein Magen rebellierte so stark, dass er sich überlegte ihnen den Trank einfach wieder vor die Füße zu kotzen. Andererseits war er sich bei denen nicht sicher, ob sie ihn dann nicht zwingen würden es aufzuschlecken oder sonstiges. Denen traute er alles zu.

„Wir haben noch mehr davon, wir können dieses Spiel also spielen, sooft du willst“, riss Malfoys Stimme ihn aus seinen Gedanken. Na immerhin musste er es nicht aufschlecken- aber nochmal etwas eingetrichtert zu bekommen klang auch nicht wirklich anziehend, also versuchte er sein Bestes den Trank nicht wieder ans Tageslicht zu befördern.
 

Als sein Magen sich endlich beruhigt hatte erwartete er eigentlich, dass etwas passieren musste- Schmerzen, Qualen, Tod, irgendetwas in der Richtung, aber es geschah nichts. Gar nichts. Außer, das Malfoy mit einem: „Ab hier schaffst du das alleine, oder?“ das an Snape gerichtet war verschwand.
 

Snape hatte sich gegen die Wand gelehnt und sah Harry an. „Es wird nichts passieren, wenn du darauf wartest“, meinte er nach einer Weile gelassen.

„Warum nicht? Sollte nicht irgendetwas passieren??“ Warum hatte er den Trank dann überhaupt schlucken müssen, wenn ohnehin nichts geschah??
 

„Der ist vorbeugend“, war die knappe Antwort.

„Vorbeugend? Aber-?“, weiter kam er nicht, bevor er von Snape unterbrochen wurde. „Du solltest zurück in deinen Schlafsaal. Deine Anhängsel suchen bestimmt schon nach dir.“ Damit verließ er den Raum und ließ Harry vollkommen verwirrt zurück.
 

Nach ein paar Sekunden rappelte sich Harry dann doch auf und lief zurück zu seinem Schlafsaal, wo Ron und Hermine schon auf ihn warteten.

Er erzählte ihnen, was passiert war und wenn man sagen würde, dass sie geschockt waren, war das noch untertrieben.

„Malfoy ist einfach in der Schule aufgetaucht?“, fragte Ron geschockt nach.

Hermine verdrehte die Augen. „Das ist jetzt nicht unbedingt unser größtes Problem. Kannst du uns die Box zeigen?“
 

Harry nickte und holte sie hervor. Er war sich nicht sicher, ob es klug wäre, wenn sie sie anfassen würden, aber bevor er etwas sagen konnte, hatte Hermine sie ihm schon aus der Hand genommen und untersuchte sie.

Ron hingegen starrte das Kästchen mit purem Horror in den Augen an. Das fiel Harry und Hermine aber nicht auf. „Was ist das? Bist du sicher, dass man es öffnen kann?“, fragte Hermine, nach einer gründlichen Inspektion.

„Ich konnte es vorher öffnen….“, gab Harry zurück und nahm es wieder an sich. Das Szenario von Vorhin wiederholte sich und Hermine zog eine Augenbraue hoch. „Vielleicht ist es ein ganz einfacher Zauber, der-“, doch Rom unterbrach sie. „Das ist eine Siegel-box.“
 

Die beiden wendeten sich ihrem rothaarigen Freund zu. Na gut es war eine Box mit einem Siegel drauf, der Name war also nicht weiter abwegig, wenn man so darüber nachdachte.

„Weißt du etwas darüber?“, fragte Hermine nach. Ron nickte langsam. „Jede Reinblütige Familie hat so eine. In ihr werden wichtige Dokumente und Gegenstände aufbewahrt. Die Box verkleinert, alles, was man hineintun will von selbst … und nur Familienangehörige können sie öffnen, es sei denn sie wurden enterbt…“

„okay? Und weiter?“, fragte Harry nach, doch Hermine hatte es begriffen. „Natürlich. Das ist das Siegel seiner Familie. Du dürftest es also nicht öffnen können, denn du bist nicht mit ihm verwandt!“
 

Harry seufzte. Er glaubte das alles immer noch nicht und hoffte, dass es alles nur ein schrecklicher Traum war. „Ich werde ins Bett gehen… der Tag war lang und wer weiß, was morgen auf mich zukommt…“, sage er und stand auf.
 

Hermine sah ihn besorgt an. „Weißt du was, wegen dem Trank?“

Harry zuckte mit den Schultern. Ihm tat nichts weh und auch, wenn er Snape wirklich hasste, konnte er sich nicht vorstellen, dass der ihn vergiften würde.

„Warum trichtern sie dir vorbeugend etwas ein? Wer sollte dir etwas tun wollen?“, fragte sie leicht besorgt. In dem Moment tauchte eine Flammensäule vor ihnen auf und Fawkes ließ eine Nachricht vor Harry fallen.

>Komm sofort in mein Büro- Dumbledore<

„Ich glaube die Frage hat sich soeben beantwortet….“, gab er leise zurück. Ron und Hermine sahen ihn geschockt an. „Glaubst doch nicht, dass Dumbledore dir etwas tun würde, oder??“, fragte Hermine mit einem Hauch von Panik in der Stimme.
 

Harry warf ihr einen kurzen Blick zu. „Ich plane nicht es herauszufinden… Ich seh zu, dass ich morgen rechtzeitig wieder da bin.“

Bevor Hermine und Ron reagieren konnten, war Harry schon durch das Portrait draußen. Eigentlich dachten sie auch, dass das eine gute Idee war, deshalb hatten sie auch nicht vorgehabt ihn aufzuhalten, doch als die Stimmen vor dem Eingang hörten, beschlossen sie nachzusehen.

Sie sahen gerade noch, wie Dumbledore mit Harry in Richtung seines Büros ging.

„Scheiße!“ rief Ron, aber er wusste, dass es sinnlos war ihnen nachzulaufen. Abgesehen davon wussten sie nichtmal, ob nicht doch Dumbledore der Gute war. Das sollte er sein. Vielleicht wolle er Harry nur helfen. Aber was, wenn nicht?

Auch Hermine schien fieberhaft zu überlegen.

„Du versteckst dich und wartest in der Nähe des Büros, falls Harry zurückkommt. Ich hole Professor Snape.“ Damit wollte sie sich umdrehen und verschwinden, doch Ron hielt sie am Arm fest. „Schau mal. Er kommt zurück!“
 

Tatsächlich kam Harry gerade die Treppen runter. Es schien ihm gut zu gehen.

„Was wollte er?“, fragte Hermine sofort.

„Ich weiß es nicht…“, gab Harry leicht verpeilt zurück.

„Du weißt es nicht?! Hallo? Du warst gerade bei ihm!! Was war los??“

„Ich kann mich nicht erinnern….“

„Scheiße!“, fluchte Hermine. Rom und Harry sahen sie irritiert an.
 

„Wie kommt es, dass ich immer euch drei nach der Sperrstunde draußen erwische?“, fragte plötzlich eine kalte Stimme neben ihnen.

Alle drei zuckten zusammen. „Professor Snape…. Wissen Sie… wir….“, fing Hermine an, doch Snape hatte seine Aufmerksamkeit schon auf Harry gerichtet.

Er zog seinen Zauberstab- was die drei dazu brachte erneut zusammenzuzucken- und deutete auf Harry, während er etwas murmelte.

Ein blauer Strahl schoss aus seinem Stab und traf genau Harrys Brust. Er leuchtete kurz auf und dann verschwand das Licht. Wenn Hermine es nicht besser gewusst hätte, hätte sie schwören können, dass er einen Moment erleichtert ausgesehen hatte.
 

„Gehen Sie in Ihren Schlafsaal zurück. Wenn ich Sie noch einmal nach der Sperrstunde draußen erwische, haben Sie den Rest des Jahres jeden Abend Nachsitzen- bei mir!“, sagte Snape kalt.

Ron drehte am Absatz um und verschwand durch das Portraitloch nach drinnen. Hermine blieb stehen und Harry schien von dem ganzen wenig mitzubekommen.

„Was ist mit ihm?“, fragte sie den Zaubertränkeprofessor und deutete auf Harry.

Snape seufzte genervt, bevor er antwortete: „Er steht unter einem Zauber. Der Trank blockiert ihn, aber der Sprecher war stark, also dauert es, bis die Wirkung nachlässt.“

„Welcher Zauber?“

„Gehen Sie in Ihren Schlafsaal, Miss Granger“, gab Snape kühl zurück und machte unmissverständlich klar, dass er keine weitere Diskussion diesbezüglich wollte.
 

Hermine packte Harry an der Hand und zog ihn hinter sich her. Keiner der drei wusste, was gerade gespielt wurde und wem sie vertrauen konnten. Das machte die Sache nicht einfacher.

Harry war ziemlich neben sich, also beschloss Hermine, dass es das beste war, wenn sie alle ins Bett gehen würden. Vielleicht würde sich am nächsten Tag ja alles klären.
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh für alle drei, aber die Nervosität ließ sie alle Müdigkeit vergessen.

Obwohl seine Freunde ihm gut zuredeten, brachte Harry keinen Bissen seines Frühstückes runter.

Hermine machte sich Sorgen. Harry hatte sich am Morgen nichtmehr daran erinnern können, dass Dumbledore ihn zu sich gerufen hatte. Auch nicht daran, dass Snape die draußen erwischt hatte, oder wie er ins Bett gekommen war.

Als der Ministeriumsbeauftragte Harry abgeholt hatte verschwand sie mit Ron in den Schlafsaal der Jungs und holte den Brief hervor, den Harry am Astronomieturm gelesen hatte.

Als sie es herauszog begann die Schrift zu verschwimmen und es war unmöglich den Brief zu entziffern. Sie wollte ihn schon zur Seite werfen, als die Tinte plötzlich begann in Linien auf die Mitte zuzulaufen. Als sie fertig war, konnte man lesen, was dort stand. Es standen nur zwei Worte auf dem Blatt:

Vertraue niemandem

So weit waren sie auch ohne die Warnung gekommen, dachte sie genervt. Also mussten sie warten, bis Harry vom Ministerium zurück war, denn den Rest der Nachricht hatte sie gerade gekonnt zerstört.
 

Der-Junge-der-lebt war mittlerweile wirklich am Ende mit seinen Nerven. Sie hatten zwei Tests gemacht, einen Bluttest und einen Magietest und er saß jetzt unruhig auf einem Stuhl und wartete auf das Ergebnis. Wobei Ron am Abend zuvor schon deutlich gemacht hatte, dass er sich keine Hoffnung machen sollte, dass das ein Irrtum wäre, wenn das Siegel wirklich Voldemorts Familienwappen war.
 

Einer der Männer kam zurück, sein Gesicht ruhig aber freundlich und gab ihm einen Zettel in die Hand. Harry wagte einen Blick darauf und wollte in dem Moment am liebsten losheulen- nicht, dass das etwas genutzt hätte.

Voldemort war sein Seelenpartner. Das Schicksal musste ihn wirklich abgrundtief hassen. Und es kam noch schlimmer.
 

„Ihr Partner hat die Vormundschaft für Sie beantragt und wünscht, dass Sie unverzüglich zu ihm kommen. Ihre Sachen werden von Hauselfen für sie geholt. Mr. Malfoy wird sie hinbringen“, sagte der Mann freundlich.
 

Gehörten die eigentlich alle zu Voldemort? Wollte ihn hier denn niemand retten??

In dem Moment ging die Türe auf und Malfoy Senior kam herein. „Ich nehme ihn jetzt mit“, gab er dem anderen zu verstehen und der nickte nur und verließ den Raum.
 

Harry wich zurück. „Wer sagt, dass ich freiwillig mitkomme?“, fragte er angespannt.

Malfoy grinste nur und packte seinen Arm. Im selben Moment spürte er, wie sein Magen sich zu drehen begann. Er hasste Portschlüssel abgrundtief!
 

Als er wieder Boden unter den Füßen hatte war er alleine in einem großen Zimmer. Er hoffte wirklich, dass es Malfoy irgendwo zersplittert hatte, aber irgendwie hatte er im Gefühl, dass diese Hoffnung sinnlos war.
 

Da er alleine war beschloss er die Zeit zu nutzen und sich nach einem Fluchtweg umzusehen. Das Zimmer war sehr groß. Es hatte vier große Fenster und eine Türe, die auf einen Balkon zu führen schien.

Weiters führten 3 Türen vermutlich in andere Räume. Der Sicherste Fluchtweg war also vermutlich der Balkon- doch auch der Gedanke wurde zunichte gemacht, als er nach draußen sah. Das Zimmer befand sich zwar offensichtlich nur im zweiten Stock, aber der Boden war mindestens 10 Meter entfernt. Einen Sprung aus der Höhe würde er nicht unbeschadet überstehen.

Während er sich weiter nach einem möglichen Fluchtweg umsah klopfte es an der Türe.

Harry erstarrte, und schwieg. Wie nicht anders zu erwarten öffnete sich die Türe aber trotzdem. Sofort zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Person, die eben den Raum betreten hatte.

„Was soll das alles?“, fragte er kalt, doch er erhielt nur ein Grinsen als Antwort.
 

„Keine Sorge… ich bin mir sicher wir werden uns sehr gut verstehen….“

Alleine diese Aussage ließ Harry die Haare zu Berge stehen- noch mehr, als sie es ohnehin schon taten.
 

~~~~~~~

Na immerhin ein bisschen länger… nach so langer Wartezeit… ><‘

Und? Wer ist diesmal reingekommen? ;D Wer kann’s erraten? ~
 

Ich würde mich (neben Antworten auf die Frage ;3) über eure Meinung sehr freuen und danke allen Kommi-Schreibern ganz herzlich! <3

Ich liebe es eure Kommentare zu lesen!!
 

Eure Seri
 

P.s.: Wenn ihr erratet, wer reinkommt gibt’s das nächste Kapitel am Tag nachdem es erraten wurde. <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Yuiki
2014-08-06T13:28:20+00:00 06.08.2014 15:28
Das war schon besser als im letzten Kapitel! :)
Es ist bei weitem nicht mehr so gehetzt, sowohl die Szene auf dem Turm als auch die Szene mir Ron und Hermine und dem Kästchen waren schön ausführlich geschrieben. Mir gefällt auch vor allem dein humorvoller Schreibstil mit dem Harry alles leicht ironisch kommentiert, bringt mich immer wieder zum Lachen.
Ansonsten...kleinere Logikfehler, über die ich aber hinwegsehen kann (z.B. Harrys Überlegung zu Beginn ob Muggel oder Zauberer...Muggel können Hogwarts nicht mal nahe kommen weil es eine Menge Zauber gibt die sie sanft aber bestimmt daran hindern und Harry weiß das; oder die 10 Meter zum aus dem Fenster springen - er hat zu dem Zeitpunkt seinen Zauberstab! Da sind 10 Meter nichts..)

Was mich eher stört ist dass sich mir nicht so wirklich erschließt warum die gesamte Magiewelt offensichtlich keinerlei Versuche anstellt, das zu verhindern was da vor sich geht! Klar, es gibt Gesetze dazu dass Seelenpartner nicht voneinenander getrennt werden dürfen. Aber es handelt sich um einen Sonderfall - ich bezweifle dass IRGENDWER außer Voldemorts Anhängern darauf bestehen würde dessen Rechte zu wahren..@_@°
Und Harry ist jung, im letzten Kapitel wurde bereits gesagt dass es vermutlich noch Jahre dauern würde bis er vom Getrenntsein ernsthafte Schäden davontragen würde. Also genug Zeit Voldemort um die Ecke zu bringen, was auch Harry entgegenkommen dürfte, der dann diese unselige Verbindung los wäre.
Ich kann verstehen dass Harry ihm nichts tun kann, und dass die beiden sich vielleicht irgendwann verlieben und ein Paar werden und so seltsam das Pairing ist, so interessant ist es auch, weshalb ich dem nicht komplett abgeneigt bin. Aber das ist eine persönliche Sache. Für den gigantischen Rest der Zaubererwelt bleibt Voldemort sozusagen der Hitler unter den Zauberern. Hätte sich eine ehemalige Widerstandskäpferin in Hitler verliebt wäre Hitler dadurch immer noch ein Verbrecher, ein Monster, und die Widerstandskämpferin eine Verräterin. Soll heißen...für die Zaubererwelt ist und bleibt Voldemort Antagonist Nr. 1, unabhängig von Harry. Also warum zum Geier tun alle so als wäre es der nette Herr von nebenan der all diese Anträge stellt?!
Von:  ilona57
2014-07-23T18:01:17+00:00 23.07.2014 20:01
Wieder ein schönes Kapitel
Ich nehme an es war Voldy der ins Zimmer gekommen ist
Ich würde mir wünschen das Harry es Voldy richtig schwer macht
Ob Seelenpartner oder nicht auch die anderen Todether sollten sich wünschen Harry nie schlecht behandelt zu haben Ich nehme an Harry und Voldy kommen richtig zusammen aber halt nicht so schnell und einfach
Von:  AmuSuzune
2014-07-23T11:10:20+00:00 23.07.2014 13:10
Wow, eine wirklich tollte Geschichte und ich freu mich schon darauf das Nächste Kapitel zu lesen, was hoffentlich etwas schneller kommt XD.
Nein, wirklich klasse, da es sich einfach flüssig lesen lässt.

LG
Suzu
Von:  ChibiKira
2014-07-23T02:25:46+00:00 23.07.2014 04:25
Ach ja, einen Kommi zur Story gebe ich auch ab:
Die Idee zur Geschichte finde ich super. Man findet sich sehr schnell in die Geschichte ein und kann mit der Hauptfigur mitfühlen.
Die Story lässt sich auch sehr angenehm lesen (und das von jemandem die auch schon Bücher weg gelegt hat, da ihr der Schreibstil nicht gefallen hat). Du hast nur die für mich unschöne Angewohnheit an den spannendsten Stellen zu unterbrechen. ;)
Ich hoffe es kommt bald ein neues Pitel ^.^
Von:  ChibiKira
2014-07-23T02:08:21+00:00 23.07.2014 04:08
Es ist Voldemort! Oder eine Hauselfe?
Vielleicht auch Fenrir.
Wie wär's wenn du einfach das nächste Pitel schickst,sonst rate ich so lange weiter bis ich alle Charaktere durch habe! ;)

Liebe Grüße
ChibiKira


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