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Auf in den Kampf!

von

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Was war oder ist, hat mit einem Traum begonnen.

„Sitz!“ Ich saß vor meinem Geburtstagsgeschenk und versuchte dem Welpen vor mir ein Kommando beizubringen.

Der kleine Ryo, wie ich ihn getauft hatte, legte nur seinen Kopf schief und wusste anscheinend nicht, was ich von ihm wollte.

„Papa! Papa!“, schniefend rief ich nach meinem Vater, der mir den kleinen Hund zum 6 Geburtstag geschenkt hatte.

„Ja?“ Wow. Mein Vater hatte geantwortet. Er war sonst eher ruhig und sprach nicht viel. Nahezu gar nicht. Er war auch nicht allzu oft zu Hause bei mir und Mama, da er in Midgar bei einer großen Firma arbeitete.

„Papa! Ryo hört mir nicht zu!“, trotzig verschränkte ich meine Arme ineinander und starrte böse hoch zu meinem Papa.

„Wuff.“ Ryo wedelte mit dem Schwanz und lief zu meinem Vater, der mit Mutter im Türrahmen stand. Mein Vater legte seine Hand auf Ryos Kopf, worauf dieser sich kurz schüttelte und dann wieder zu mir zurück kam.

„Sitz?“, fragend beobachtete ich, wie Ryo sich hinsetzte und mit dem Schwanz wedelte.

Meine Augen wurden groß und ich drehte mich zu meinem Papa, der mir zuzwinkerte und mit Mama wieder in unser Haus ging.

Ryo drückte seine Nase gegen meine Stirn und ich schreckte zurück, weil mich ein Gefühl, gleich einem Schmerz, wenn ich hingefallen war, traf.

„…“ Eine Träne lief meine Wange hinunter, welche Ryo mit seiner Zunge entfernte und traurig aufjaulte.

„Nicht weinen“, hörte ich eine sanfte Stimme und drehte mich verwirrt um. Hä? Aber hier war doch niemand. Mama und Papa waren im Haus und die restlichen Menschen waren auf dem Wochenmarkt.

„Suchst du mich?“ Ryo stupste mich an, wedelte mit dem Schwanz und knurrte kurz auf.

„Aber…? Wie kannst du?“ Völlig durcheinander streichelte ich Ryo durchs das schwarze Fell.

„Ich weiß nicht was dein Vater getan hat, aber nun kannst du mich verstehen.“ Mit weisen Augen, die ich nicht nachvollziehen konnte, sah er mich an.

„Schatz komm! Das Essen ist fertig.“ Meine Mama stand nun wieder in der Tür und lächelte selig.

„Jaha.“ Ich ging mit Ryo an der Seite zum Haus, hielt aber in der Bewegung inne und drehte mich um.
 

„Hallo?“ Ich hatte doch was gehört oder wurde ich jetzt schon verrückt.

„Hey.“ Ein schwarzhaariges Mädchen kam hinter dem Tor hervor und schaute mich aus großen Augen an.

„Hallo, kann ich dir irgendwie helfen?“ Ich legte meinen Kopf schief und musterte sie. Sie war einen halben Kopf größer als ich und beobachtete mich wachsam.

„Alles Gute zu deinem Geburtstag.“ Meine Augen wurden groß, als sie mir eine kleine Murmel in die Hände drückte. Sie hatten dieselbe Farbe wie meine Augen.

„Dankeschön“, strahlend drückte ich das Mädchen an mich, welches kurz überrascht auf fiepte.

„Ich bin Alexis und das ist Ryo“, erklärte ich und sah sie erwartend an.

„Ich bin Rima.“ Sie erwiderte mein Lächeln und streichelte Ryo durchs Fell.

„Rima möchtest du mit uns essen?“ Meine Mama stand immer noch wartend in der Tür, beobachtete uns aufmerksam und ich schaute aus Dunkelblauen Augen zu ihr auf.

Mein Papa hatte einmal gesagt sie seien so blau, wie das Meer und er würde einmal mit mir dorthin fahren.

„Ja sehr gerne.“ Rima verbeugte sich kurz und ich zog sie freudestrahlend ins Haus hinein.
 

Währenddessen 10 Jahre später irgendwo in der Nähe von Wutai.
 

„Kurz danach verschwand dein Vater, oder?“ Rima’s schwarze Haare wehten im Wind.

„Er hatte uns schon öfter verlassen, aber das war das Mal, wo er nicht zurückkehrte und danach ging irgendwie Ryo durchs Fell. Er war jetzt so groß, wie es sich für einen Nibelwolf gehörte.

Ich hatte erst sehr spät erfahren, dass Ryo kein normaler Hund war, sondern ein gefährliches Monster, wie die Menschen Wutais ihn gerne verurteilten. Sie akzeptierten ihn nicht und somit auch mich nicht. Nur Rima war seit damals an meiner Seite und hatte mir schon mehr als einmal den Hals gerettet.

Ich saß, wie immer eigentlich, auf seinem Rücken und ritt gemächlich neben Rima her, die Sky, ihrem braunen Adler, folgte, der für uns eine wichtige Pflanze finden sollte.

„Und warum erzählst du mir davon zu diesem unsagbar unpassendem Moment?“ Sie musterte mich aus ihren ruhigen Augen und wartete auf eine Antwort.

„Das einzige, was ich über Dad‘s Verschwinden weiß, ist, dass er zu ShinRa ging, wie jedes Mal.“ Ich schaute traurig zu ihr und wusste, dass sie meinen Plan durchschaute.

„Das kann nicht dein Ernst sein?! Soweit ich nämlich informiert bin, arbeitete dein Vater in der Soldier-Einheit, eine kampfbereite Sondereinheit, die einfach alles sinnlos niedermetzeln, wenn nur der Befehl dafür vorliegt.“ Sie gestikulierte wild mit den Händen und verlor beinahe ihren Bogen. Ich kicherte und fiel fast von Ryo, der empört aufbrummte.

„Kleine Sünden bestraft Gaia sofort.“ Sie grinste und zog ihren Bogen wieder fest.

„Was hat der Planet denn jetzt mit meiner Schadenfreude zu tun?“, verwirrt legte ich meinen Kopf schief und sah Sky auf uns zukommen, der mit der gesuchten Pflanze im Schnabel zurückkehrte. Wieso waren wir eigentlich hier raus gegangen, wenn dieser Vogel sowieso alles brachte?

„Ist das nicht egal? Naja du weißt doch aber, dass die Soldier-Einheit keine weiblichen Rekruten aufnimmt, Lexi.“ Sie streckte den Arm aus und Sky landete auf ihrem Unterarm, der von einem Lederumschlag geschützt wurde.

„Wir müssen uns ja nicht als weibliche Rekruten anmelden“, bemerkte ich kleinlaut.

Rima schüttelte nur den Kopf.

„Ich mache dir einen Vorschlag. Du meldest dich als Rekrut bei den Soldiern an und ich melde mich bei den Turks zur Ausbildung an. Ich bin nicht bereit meine Weiblichkeit für dieses hirnverbrannte Abenteuer aufzugeben.“ Sie streichelte Sky durchs Gefieder, gab ihm einen Schubs, damit er wieder los flog und setzte sich hinter mich auf Ryo‘s Rücken.

„Einverstanden. Und Danke.“ Ich schaute mit strahlenden Augen in den Himmel und drückte meine Waden in Ryos Seite, worauf dieser in Richtung Wutai lossprintete.

Sie hatte Abenteuer gesagt. Mein Lächeln verbreitete sich zu einem Grinsen.

„Wieso grinst du so dreckig?“ Rima bedachte mich mit einem kritischen Blick.

„Nichts, Nichts!“
 

Über uns folgte uns Sky stätig in unsere ungewisse Zukunft.

Auftakt

„Aua!“, empört quietschte ich auf und versuchte mich Rima zu entwinden.

„Hab dich nicht so! Es war schließlich deine hirnrissige Idee, dass wir uns ShinRa anschließen. Du musst dich deinen eigenen Bedingungen halt anpassen und sei nicht so zimperlich“, erklärte Rima, während sie versuchte die Stoffe, die um meinen Oberkörper lagen, fester zu ziehen.

„Können wir nicht doch tauschen oder uns etwas anderes überlegen? Und warum quetscht du mich nicht gleich in ein Korsett? Das ist genauso abschnürend!“, nach Luft ringend versuchte ich ihrem eisernen Griff zu entkommen, versagte leider kläglich.

„Um es nochmal zu wiederholen: Es war deine Idee. Ich werde mich nämlich nicht jeden Tag abschnüren und dabei Erstickungstode sterben. Und mal ehrlich. Ein Korsett? Was hast du für Vorstellungen. Wir wollen deine Weiblichkeit so gut es geht verdecken und sie nicht noch betonen.“ Sie band die Stoffe an meinem Rücken zusammen und nickte zufrieden, als sie sich wieder vor mich stellte.

Ich schaute an mir runter und alle Farbe entwich meinem Gesicht. Ich musste entsetzt feststellen, dass Rima meisterhafte Leistung gebracht hatte. Ich war flach wie ein Brett.
 

„Und?“ Rima sah mich erwartend an.

„Meisterhaft. Und atmen kann ich auch noch.“ Ich grinste und zog mir einen weißen Kapuzenpullover an, zusätzlich trug ich noch eine schwarze ¾ Jeans. Meine Haare hatten wir zu einem Zopf zusammen gebunden. Die anderen Rekruten würden mich fertig machen, da ich immer noch sehr feminine Züge aufwies.

„Jetzt haben wir nur noch ein Problem.“ Rima musterte mich kritisch.

„Das da wäre?“ Ich setzte mich auf den Küchenstuhl und beobachtete Ryo, der sich vor unserer Couch auf die Seite fallen ließ und dabei leise brummte. Sky beobachtete alles sicher von seinem Platz auf einem meiner Regale aus und putze sich friedlich.

Ich genoss diese Zeiten.

„Mein Magen knurrt.“ Sie grinste, streckte sich und ging zum Kühlschrank.
 

„Hast du eine Idee wo wir Ryo und Sky unterbringen?“ Nachdem ich seinen Namen ausgesprochen hatte, zuckte Ryo’s Ohr kurz und seine dunklen Augen musterten uns misstrauisch. Er wusste, was ich mir da für einen Plan zusammengebastelt hatte und war davon nicht sehr überzeugt. Er war sich mehr als bewusst, dass ich das Glück besaß von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten, als ob ich Gefahr magisch anziehen würde und wollte mich definitiv nicht allein losziehen lassen. Und das alles obwohl ihm sehr wohl bewusst war, dass Rima immer an meiner Seite stehen würde.

„Sky‘s Weibchen lebt in den Wäldern Midgars.“ Sky ließ sich, wie auf Kommando, auf ihrer Schulter nieder und schmiegte seinen Kopf gegen ihre Wange. Sie gab ihm ein Stück Apfel und erhob sich.

„Ich bin in einer halbe Stunde wieder hier. Pack du ebenfalls deine Sachen. Aber erinnere dich, viel werden wir nicht mitnehmen können.“ Warum sie manchmal so geschwollen, professionell sprach war mir ein Rätsel, aber es gehörte zu ihr. Ich lauschte ihren Schritten.

„Das ist nicht unbedingt eine deiner besten Ideen.“ Wie ich vermutet hatte, Ryo war nicht sonderlich überzeugt.

„Ich weiß Ryo, aber ich muss doch mit diesem Leben wieder ins Reine kommen und endlich herausfinden, was damals passiert ist“, seufzend stand ich auf und holte meine Umhängetasche.
 

Ich packte das übliche ein, wie Essen, Wechselklamotten und eine Decke, falls wir einen Stopp machen mussten. Ich kannte mich mit Chocobos bei weitem nicht so gut aus wie Rima.

Geschweige denn, dass ich sie sonderlich leiden konnte. Ihr Vater besaß eine Chocobo-Zucht und war von mir nicht sehr begeistert, da Nibelwölfe monatlich seine Einnahmequelle ein wenig verkleinerten.

Ich stellte, die nun volle Tasche auf den Tisch und ließ meinen Blick durch die Küche und das Wohnzimmer schweifen. Er blieb an einem alten Bilderrahmen hängen.

Auf dem Foto, welches in ihm verwahrt wurde, sah man einen Mann mit rot-braunem Haar und blauen Augen, der ein kleines Mädchen mit roten Haaren und dunkel-blauen Augen auf dem Arm hatte, eine Frau, die ihre ebenfalls roten Haare zu einem Zopf zusammen gebunden hatte und sich glücklich an ihren Mann lehnte und einen kleinen jungen Hund, dessen schwarzes Fell in der Sonne glänzte.
 

Meine Familie. Zerrüttet und zerstört. Ryo kam auf mich zu und ich spürte seine Wärme, während er seinen Kopf an meine Hüfte schmiegte.

„Beruhige dich.“ Seine ruhige Stimme holte mich aus meinen Gedanken und ich merkte, dass sich eine Träne meine Wange hinunter stahl. Ich seufzte und ließ mich auf meine Knie sinken.

„Ich werde dich vermissen mein Kleiner“, flüsterte ich gegen Ryo‘s Fell und vergrub meine Hände darin.

„Du weißt doch, dass ich nie weit entfernt von dir sein werde.“ Er legte seinen Kopf über meine Schulter und drückte mich an sich. Ich spürte seinen schweren Atem und seinen ruhigen Herzschlag.

„Ich danke dir.“ Ich gab ihm einen kurzen Kuss auf die Schnauze, nahm das Foto und die kleine Murmel, die dort ebenfalls lag, steckte beides ein und verließ das Haus zusammen mit Ryo. Nachdem ich den Schlüssel im Schloss gedreht hatte, ließ ich meine Finger durch sein Fell gleiten und gab ihm einen kurzen Schups. Er schüttelte sein Fell und sprintete dann in Richtung der Wälder hinfort. Ich vermisste ihn jetzt schon. Ihm nach sehend bemerkte ich lächelnd, dass über ihm Sky im stätigen Tempo seinem Weg folgte.
 

„Los! Wir müssen uns beeilen bevor mein Vater spitz kriegt, dass ihm 2 Chocobos fehlen. Ich hab die schnellsten genommen, zumindest nach Dad´s Beschreibung.“ Rima kam mit 2 Chocobos angerannt und stoppte knapp vor mir. Sie setzte sich auf einen und warf mir die Zügel des zweiten entgegen. Ich tat es ihr gleich und spürte den unruhigen Herzschlag des Tieres.

„Schnell!“ Rima drückte ihre Beine durch und das Tier rannte los.

„Was fällt dir ein?!“ Rimas Vater kam schreiend um die Ecke und ich beeilte mich ihr nachzukommen. Es war kein Vergleich Vielleicht lag es auch daran, dass ich es nicht anders gewöhnt war.

„Also ich weiß ja nicht, aber irgendwie ist es befreiend dieses Dorf zu verlassen.“ Sie lachte und ließ den Chocobo noch schneller traben.

„Und du hast immer gesagt ich wäre verrückt“, lachend ritt ich neben ihr her.

„Ich bleibe dabei.“ Sie grinste mich an und sah zu näherkommenden Stadt. Midgar.
 

ShinRa wir kommen!



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  fahnm
2014-02-24T00:19:37+00:00 24.02.2014 01:19
Hammer Kapi
Von:  TsukiOkami
2014-02-23T19:47:07+00:00 23.02.2014 20:47
Das Kapitel ist zu kurz >.< xD
Im Nächsten geht's dann hoffentlich richtig los^^
Von:  TsukiOkami
2014-02-17T17:10:45+00:00 17.02.2014 18:10
Uhiii, wieder lesen >.<
Deine FF FFs sind einfach super! Hoffe du stellst bald das nächste Kapitel rein

Das weckt Erinnerung xD Weiter so!


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