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Blutleiche

von

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Ich schloss leise die Tür hinter mir. Versuchte keine Geräusche zu erzeugen. Der Wind pfiff durch die Rillen, die kaum durch das dunkle Holz zu sehen waren. Meine Augen suchten jede Sekunde nach Anzeichen für Leben, die mich verraten könnten. Niemand sollte von meinem Vorhaben wissen.

Ich ging weiter, den langen Gang entlang. Schlich auf leisen Fußsohlen, jeder Schritt bedacht.

Ich blieb stehen, erkannte mit meinen Augen eine Bewegung. Verharrte in meiner Stellung, mein Herz schien in Zeitlupe zu klopfen. Meine Brust verkrampfte sich. Nein, nicht jetzt.

Die Bewegungen wurden lauter. Kamen in meine Richtung. Nein, nicht jetzt.

Ich verharrte nicht mehr, schlich leise in die Ecke des Schranks und wartete ab. Der Schritt wurde lauter, bis ich stumm hielt. Mein Körper erstarrte in eine Statue. Monate lange Arbeit durfte nicht umsonst sein.

Die Füße, die ich durch den Spalt erkennen konnte, bewegten sich zuerst nicht. Nach einiger Zeit begriff ich, dass diese Person jemand suchte. Die Zehnspitzen verkrampften sich, doch die Person entschied sich, den Flur weiter entlang zu gleiten. Ich schnappte nach Luft.

Leise öffnete ich die schwarzen Türen. Diese knarrten, krachten bei ihrer Bewegung. Doch nicht das Geräusch störte mich, nein, das nicht. Sie sollte nicht laufen. Nicht nachts bei Dunkelheit durch die dunklen Fluren des Gebäudes huschen.

Ich kniff die Augen zusammen, als der helle Mondschien in meine Augen traf.

Meine Beine trugen mich weiter den Gang entlang, bis er sich gabelte. Nach rechts konnte ich mein Erlösen finden. Doch links fand ich Rache. Welches Gefühl nun größer war, das entschied nicht das logische und auch nicht das kluge Denken. Nein, sondern allein die Erinnerung daran.

Lange blieb ich nicht stehen, sondern traf die Entscheidung, die ich später bereuen sollte, meinte ich. Nein, ob ich das tat, war entschieden. Jetzt ging kein Weg mehr zurück.

Immer weiter ging der Gang bis zu der Tür, die mich zu erlösen und gleichzeit zu verfluchen schien.

Ich öffnete sie mit einer Vorsicht, und spickte hinein. Das Fenster erleuchtete mir den Raum und meine Augen suchten nach dem Bett.

Die Person von vorhin, schoss es mir durch den Kopf.

Ich trat vor, lies die Tür offen. Hob meine Hand und schnellte vor. Die Klinge blitze sekundenschnelle bedrohlich auf. Das rote nass spritzte.

Ich lachte. Es gefiel mir, diese Erlösung.

Erlösung in meinem Leben.

Endlich…



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