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Changing Skies

Offenes Pairing mit Mitbestimmungsrecht der Leser
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooo und nun zum Wochenende ein neues Kapitel für meine lieben Leser^^
Danke für die tolle Unterstützung von euch, da macht das schreiben gleich doppelt so viel Spaß <3

_Konan_: Hihi danke für das liebe Lob, ich freue mich immer riesig über deine Kommentare und hoffe auf noch einige mehr ;) Was Kagomes Verhalten angeht, kann das wohl jeder gut nachempfinden, auch wenn Sesshoumaru auch nicht unbedingt ungefährlich ist, kennst sie ihn doch wesentlich besser als Bankotsu und weiß besser worauf sie sich dort einlässt xD Nun musst du auch nicht länger auf das neue Kapitel warten und ich bin gespannt auf deine Meinung, auch wenn dieses Kapitel eher dazu dient die gesamte Story etwas ins Rollen zu bringen und euch zu erklären worum GENAU es eigentlich gehen soll haha Und jaaaw ich mochte die Szene auch, allerdings fand ich auch die Szene mit Bankotsu zum Schluss ganz nett, so hatten beide Männer/Dämonen mal einen kleinen special moment mit Kagome^^ Aber das Sesshoumaru etwas zu Kagome gesagt hätte, bezweifel ich, er würde darin keinen Sinn sehen, deswegen habe ich es gelassen und somit die Spannung zwischen ihnen noch erhöht :P Nun viel Spaß beim Lesen ^.^

Inuyasha1980: Aaaaw romantische Stimmung sieht anders aus, aber dafür ist es noch zu früh, das kommt aber noch früh genug keine Sorge ;) Ich wollte nur beiden Parteien einen Moment zusammen mit Kagome geben und deine Frage wird dir in diesem neuen Kapitel beantwortet, ich wollte zuerst die Situation und das Verhältnis zwischen Kagome und den Männern beschreiben bevor ich noch mehr Personen dazu nehme und mich sofort in die Hauptgeschicht stürze xD Ich erwarte schon jetzt sehnsüchtig deine Meinung zu diesem Kapitel und jetzt endlich los mit dir an mein neues Geschreibsel ;) Have fun ^.^

paula12: Vielen vielen Dank es freut mich riesig das dir meine FF so gut gefällt und ich hoffe du bleibst mir weiterhin treu und genießt nun das neue Kapitel :) Komplett anzeigen

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Pay back

Kagome war sprachlos. Still saß sie Suikotsu gegenüber und starrte auf das Feuer welches draußen, ein Stück ab von der Höhle, zwischen ihnen loderte. Nachdem sie ihre nasse Kleidung abgelegt hatte und sich in eine warme Decke gehüllt hatte war sie, wie versprochen, dem Arzt hinaus gefolgt, um etwas zu besprechen. Zwar hatten sie die anderen in dem Versteck verwirrt angesehen, als sie triefend nass zurückkam, den schmunzelnden Bankotsu auf ihre Schultern gestützt, doch es war ihr egal. Schließlich ging es niemanden etwas an, was sie tat, sie hatte vor langer Zeit aufgehört sich für alles zu rechtfertigen. Das angenehme in dieser Gruppe war, das niemand fragen stellte und die Situation einfach so hinnahm wie sie war. Nun musste sich die Miko jedoch um etwas ganz anderes Gedanken machen, als um die Meinung anderer. Die Nachricht die sie soeben erhalten hatte beunruhigte sie zunehmend und sie zog unwillkürlich die Decke fester um sich. Immer noch lag ihr blick auf dem flackernden Feuer, welches sich in ihren Augen widerspiegelte und ihrem Braun einen Rotstich gab. Was hatte Naraku getan? Trotz der Wärme des Feuers war der Priesterin kalt und eine Gänsehaut zog sich über ihren Körper. Langsam hob sie ihren Blick und traf auf die dunklen Iriden Suikotsus, welche sie sorgenvoll musterten. „Ich weiß es auch nicht… aber wir müssen es herausfinden!“, sagte Kagome leise und atmete tief durch.
 

Rückblick…
 

Der Shichinintai und die Miko hatten sich ein Stück von der Höhle zurückgezogen um zu vermeiden, dass jemand der anderen sie belauschen konnte, vor allem Sesshoumaru mit seinem außergewöhnlich guten Gehör. Gemächlich sammelte Suikotsu ein paar herumliegende Äste auf und stapelte diese auf einer Stelle, während Kagome geübt zwei Feuersteine aneinander schlug und einzelne Funken eine kleine Flamme entfachten. Gespannt was der Arzt ihr mitzuteilen hatte, setzte sich die Miko auf den noch sonnenwarmen Boden, immer darauf bedacht die Decke fest um sich gewickelt zu haben. „Also worüber wolltest du mit mir sprechen?“, der silberne Schein des nun am Himmel stehenden Mondes schien auf sie herab und Kagome erkannte einen unsicheren Ausdruck auf dem Gesicht ihres Gesprächspartners. Suikotsu überlegte einen Moment, wie und wo er am besten ansetzen sollte mit seiner Erklärung. Während er nachdachte, nahm auch er am Feuer platz. „Es geht um die Juwelensplitter.“, begann er und Kagome nickte zum Verständnis. „Normalertweise heilen die Splitter unsere Verletzungen sehr schnell, deswegen war ich so überrascht, dass Bankotsu derart lang außer Gefecht gesetzt ist. Natürlich war das Dämonengift sehr stark und wenn du nicht so schnell gehandelt hättest wäre der Daiyoukai und mein Bruder an dessen Folgen gestorben, Menschen wären schon innerhalb weniger Sekunden tot gewesen.“, Suikotsu machte eine kleine Pause und gab der Priesterin so ein wenig Zeit die Informationen zu verarbeiten. Er sah in ihren Augen, das sie erst jetzt das Ausmaß der Wunden erkannte und in wie stark das Gift wirklich gewesen ist. Die Bienen von Naraku waren nicht dagegen. Als der Arzt der Ansicht war, das sie wieder aufnahmefähig war setzte er fort: „ Es war aber nicht nur das Gift, das Bankotsu davon abhielt zu heilen, auch die Juwelensplitter scheinen an Kraft zu verlieren. Ich spüre es am eigenen Körper, es ist so als würde er allmählich beginnen zu zerfallen und der einzige Grund dafür kann nur das Juwel sein.“ Kagome schüttelte verneinend den Kopf. „Das kann nicht sein! Das ist unmöglich, das Juwel kann seine Macht nicht verlieren, es ist…“, die junge Frau hielt inne und blickte auf die Flammen vor sich. „Es muss ja kein Kraftverlust sein, vielleicht wird die Macht auch durch irgendetwas gestört?!“
 

Rückblick ende…
 

War es wirklich unmöglich, dass das Shikon no Tama seine Kraft verlor? Konnte etwas anderes dazu in der Lage sein die Macht des Juwels zu unterbinden oder zu stören? Im inneren des Juwels tobte ein unendlicher Kampf zwischen Midoriko und den Dämonen. Was wenn eine Seite mehr Macht bekam? Aber wodurch? Wie erstarrt blickte die Miko in die vor ihr tanzenden Flammen und Suikotsu gab ihr den Moment den sie brauchte um nachzudenken, er erkannte wie aufgewühlt die die Priesterin angesichts der Nachricht war. „Mehr Macht…“, murmelte Kagome ohne den Blick zu heben und der Shichinintai schaute die schwarzhaarige Frau vor sich fragend an. „Suikotsu…weißt du was mit dem Juwel geschieht, wenn man einen Wunsch äußert?“, der Angesprochene schüttelte den Kopf, überlegte aber noch einen Moment bevor er sprach: „Nein das weiß wohl niemand so genau, aber es gibt Vermutungen darüber, das es verunreinigt werden kann, je nachdem was man sich wünscht.“, der Shichinintai wusste nicht ganz worauf die Miko hinauswollte und wartete gespannt auf eine Erklärung, welche jedoch auf sich warten ließ.
 

„Was wenn man mehrere Wünsche äußern kann?“, die Worte, welche die Priesterin sagte, waren so leise das Suikotsu sie fast nicht verstanden hätte und er lehnte sich ein wenig weiter zu ihr herüber. „Was ist deine Vermutung?“, die Neugier machte den Arzt schier verrückt, zu lange hatte er sich den Kopf über die Frage zerbrochen, wie es möglich war, dass das Juwel seine Kraft verlor. Endlich blickte die junge Frau auf und begegnete dem Blick des Shichinintai. „Im inneren des Juwels ist eine Priesterin namens Midoriko eingesperrt, zusammen mit Dämonen, die vor vielen Jahren versuchten die Welt zu zerstören und sie fechten einen niemals endenden Kampf aus. Was ist wenn die Wünsche den Ausgang des Kampfes beeinflussen? Unreine Wünsche helfen den Dämonen und gute Wünsche helfen der Priesterin, doch wenn das Juwel unausgeglichen ist entwickelt es nicht mehr so viel Macht.“, Kagome überlegte wie sie ihre Vermutung besser erklären konnte. „Man kann es glaube ich mit Elektrizität vergleichen oder anhand von Blitzen. Stell dir vor zwei Blitze treffen aufeinander, welche genau gleich stark sind, an der Stelle an der sie sich treffen entsteht hohe Spannung, wodurch auch eine Explosion möglich ist. Bei dem Juwel ist dieser Spannungsaufbau oder auch die Explosion der Austritt von Macht. Aber wenn nun ein Blitz schwächer wird als der andere, entsteht weniger Spannung und die Explosion bleibt aus oder ist schwächer, so könnte es auch beim Juwel sein. Das Ungleichgewicht führt zum Kraftverlust und je mehr Wünsche erfüllt werden für eine Seite, umso schwächer wird es.“, aufmerksam war Suikotsu Kagomes Ausführung gefolgt und verschränkte nun die Arme vor der Brust. „Aber kann man nicht erst Wünsche äußern, wenn das Juwel vollständig ist?“, mit einem Lauten Seufzen und bestätigenden Nicken, ließ die Miko ihre Schultern hängten und blickte zu Boden. Der Shichinintai hatte Recht, es war nicht möglich Wünsche ohne ein vollständiges Shikon no Tama erfüllt zu bekommen. „Dabei ist deine Erklärung sehr einleuchtend, nur dieses eine Detail stimmt nicht überein.“, versuchte Suikotsu die Miko aufzumuntern. Kagome jedoch seufzte nur erneut und schabte mit ihrem rechten Fuß in der trockenen Erde, sodass eine kleine Kuhle entstand.
 

„Es ist spät, meinst du wir sollten den anderen davon erzählen?“, fragte Suikotsu, als er sich erhob und streckend seine Arme in die Luft, über seinen Kopf, hob. Auch die Miko stand langsam auf, versuchte sich nicht anmerken zu lassen das ihr linker Fuß eingeschlafen war und trat mehrmals, mit klopfartigen Bewegungen, auf den Boden auf. „Gute Frage, ich glaube aber nicht das sie uns zur Zeit weiter helfen können, vielleicht sollten wir noch etwas warten. Aber ich muss mich bald auf den Weg machen und Inuyasha und die anderen suchen.“, gemeinsam schritten Kagome und Suikotsu zurück zur Höhle, wo Rin schon freudestrahlend auf sie wartete. „Kagome, Kagome komm schnell! Ich muss dir unbedingt was zeigen!“, grinsend griff das Mädchen nach der Hand der Priesterin und zog sie aufgeregt hinter sich her. Lachend folgte die Miko Rin um den Unterschlupf herum, einen kleinen Berg hinauf. „Wo gehen wir hin? Es ist schon dunkel, willst du mir das nicht lieber morgen zeigen?“, trotz des Vorschlages von Kagome wurde sie weiter gezogen. Lächelnd ergab sie sich ihrem Schicksal und fragte sich, was Rin ihr wohl so wichtiges zeigen wollte. Gemeinsam liefen sie noch etwa 10 Minuten, bis sie auf einer kleinen Blumenwiese angelangten. „Pass auf das wird dir bestimmt gefallen…“, sagte die Kleine fast schon etwas nervös und ließ Kagomes Hand los, bevor sie in die Flut aus Blumen rannte. Um das Mädchen herum stoben tausende von Lichtern auf, verschluckten Rin für einen Moment und erhoben sich in die angenehm kühle Nachtluft. „Glühwürmchen!“, wisperte die Miko und blickte fasziniert auf das Spiel der verschiedenen Lichter, manche leuchteten in einem weichen Gelb, andere wiederum schienen einen leichten Grünstich zu haben oder bläulich zu schimmern, das alles vermischte sich zu einem bunten Flimmern vor den Augen der Miko als sie ehrfürchtig in die Richtung lief in der sie das kleine Mädchen vermutete. All die Lichter machten es schwer etwas zu fokussieren und blendeten sogar teilweise. „Gefällt es dir?“, hörte Kagome plötzlich Rin neben sich fragen und sie zuckte erschrocken zusammen. „Ja es gefällt mir sogar sehr! Danke das du es mir gezeigt hast!“, sie lächelte warm und strich über das, vom Wind zerzauste, Haar ihrer kleinen Freundin. Nach und nach verschwanden die wabernden Lichter und die beiden entschlossen zurück zu gehen. Rin hatte es tatsächlich geschafft Kagome von den Problemen abzulenken, welche ihr vorhin noch vorgekommen waren wie der Mount Everest, es war fast so als hätte das Mädchen gewusst, dass das Gespräch unangenehm werden würde und hatte sich viel Mühe gegeben, der Priesterin eine Freude zu machen.
 

Zurück in der Höhle, schaute Kagome gleich nach ihrer Kleidung in der Hoffnung das diese schon ganz getrocknet war und zufrieden stellte sie fest das Lediglich am Saum des Rockes und an den Ärmeln noch vereinzelt feuchte Stellen waren, nicht mehr lang und sie konnte sich endlich wieder anziehen. „Von mir aus kannst du gern weiter so herumlaufen, so besteht wenigstens die Chance das dir die Decke irgendwann runterrutscht!“, Bankotsus spöttische Stimme veranlasste die Miko dazu sich umzudrehen und sie zog abschätzig eine Augenbraue hoch. „Du würdest es nicht verkraften mich nackt zu sehen!“, erwiderte sie mit genauso viel Spott in der Stimme wie der Krieger zuvor. Einen Moment lang schien der Shichinintai nicht zu wissen was er darauf sagen sollte, zu sehr hatte ihn ihre Antwort überrascht, dann jedoch legte er seinen Kopf in den Nacken und lachte. „Gute Antwort, ich steh’ drauf, wenn man mit mir mithalten kann!“, immer noch lachend setzte Bankotsu sich auf, den Blick unverwandt auf die junge Frau gerichtet. „So lange man dir nicht widerspricht meinst du wohl!“, Kagome wusste das man bei dem Söldner vorsichtig sein musste, auch wenn er sehr offen und umgänglich schien, durfte man nicht den Fehler machen und ihn unterschätzen. Schnell wird aus Spaß Ernst und man könnte seinen Kopf verlieren, vorausgesetzt er wäre wieder dazu in der Lage sein Banryu zu schwingen. Als Antwort erhielt die Priesterin diesmal nur ein müdes Lächeln, welches ihre Aussage weder verneinte noch bestätigte. Da sich Kagome sicher war keine Verbale Rückmeldung mehr zu bekommen, zog sie sich in ihren Teil des Unterschlupfs zurück und lehnte sich erschöpft gegen die kalten Wände. Das war ein ganz schön anstrengender Tag und sie schloss einen Augenblick ihre Augen, ohne das ihr Bewusst war, das alle Augenpaare in der Höhle auf sie gerichtet waren.
 

„Wie du hast keine Ahnung wo wir sind? Ich dachte du kennst die Gegend hier!“, fauchte Sango aufgebracht Richtung Inuyasha und stemmte ihr Hände in ihre schmalen Hüften. Seit Tagen wanderten sie umher und die ganze Zeit hatte sie gedacht der Hanyou wüsste wo sie lang mussten. Kagome war immer noch verschwunden und niemand wusste was mit ihr geschehen war. Irgendwann während des Kampfes gegen dieses Monster war sie verschwunden gewesen und erst dachte die Dämonenjägerin, dass die Miko sich mit Rin versteckte, doch es fehlte jede Spur von ihr. „Ja tue ich ja auch, aber ich verlasse mich normalerweise auf meinen Geruchssinn! Und jetzt hör auf mich anzuschreien, das hilft mir auch nicht!“, zum ungefähr hundertsten Mal sprang Inuyasha auf einen der Bäume, um sich einen Überblick zu verschaffen. Der Gestank des Youkai hatte seinen Geruchsinn vollkommen lahm gelegt, er konnte nicht mal Sango von Miroku unterscheiden. Und nicht nur das, er war gezwungen gewesen vor diesem Ungeheuer weg zu laufen ohne zu wissen wo Kagome sich aufhielt. Die Sorge um die junge Frau brachte ihn fast um und der Hanyou ballte voller Zorn seine Hände zu Fäusten. Immer noch wusste er nicht was dass gewesen war, was sie dort angegriffen hatte. Ein Youkai, soviel stand fest, aber nicht mal ein Daiyoukai war so mächtig, pure Dunkelheit und Hass waren aus ihm geströmt und allein seine Aura hatte Inuyasha fast ohnmächtig werden lassen. Der goldene Blick des Halbdämons glitt über die unzähligen Baumkronen des Waldes, auf der Suche nach einem Anhaltspunkt, wo Kagome sich aufhalten könnte. „Aaaaw Inuyasha das ist SO sexy, wenn du die Bäume hochspringst!“, angewidert schüttelte sich der Angesprochene und schaute zu Jakotsu herunter, welcher Winkend unten am Fuße des Baumes stand. Das war so eine weitere Sache die der weißhaarige Dämon schnell lösen wollte. Die Macht des Youkais hatte ihn und die anderen dazu gezwungen mit Jakotsu zusammen zu arbeiten und dank seiner Hilfe war es ihnen auch knapp gelungen zu entkommen. Seit dem folgte er der Gruppe auf Schritt und tritt. Am liebsten hätte Inuyasha ihn einfach umgebracht, aber Miroku war der Meinung dass er warten sollte. Jakotsu griff sie nicht an und bedrohte sie auch in keinster Weise, zudem war der Mönch der Ansicht der Shichinintai könnte sehr nützlich sein, falls das Ungetüm noch einmal auftauchen sollte. Sie bräuchten dagegen jede Hilfe die sie bekommen konnten. Resigniert musste Inuyasha ihm Recht geben und somit war er die ganzen Tage damit beschäftigt, den mehr als eindeutigen Annährungsversuchen des Shichinintai auszuweichen. Aber das war leider noch nicht alles…
 

„Wenn ihr etwas zugestoßen ist, dann mache ich dich kalt, dass das schon mal klar ist!“, knurrend stampfte Kouga an Jakotsu vorbei, welcher ihn nur eines kurzen Blickes würdigte. Zwar war der Wolfsdämon auch ganz niedlich, vor allem dessen Kleidung gefiel dem Shichinintai, doch gegen Inuyasha kam er einfach nicht an. Die grobe Art mit der der Halbdämon Jakotsu immer abblitzen ließ, ließ sein Herz höher schlagen, denn er wusste, dass tief in dem Hanyou ein weicher Kern verborgen lag. Besagter Dämon mit dem weichen Inneren landete nun galant, ein Stück abseits von dem femininen Mann und pustete sich eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das hast du schon zum x-ten Mal gesagt Kouga, lass dir mal was Neues einfallen!“, antwortet Inuyasha dem Wolfspelz, welcher zur Überraschung aller bei dem Kampf aus dem Nichts aufgetaucht war und ihnen lautstark mitgeteilt hatte, dass sie lieber vor dem Monster fliehen sollten, als zu Kämpfen und zu sterben. Später als sie in Sicherheit waren, erzählte er ihnen das er dabei gewesen war, als das Ding erst gegen die Shichinintai kämpfte und später Sesshoumaru noch dazu stieß. Warum der Halbbruder Inuyashas dort war wusste er nicht genau, aber er hatte Kohaku und Rin gesehen, kurz bevor sich die Ereignisse überschlugen. Sesshoumaru schien genauso wenig Erfolg im Kampf gegen den Youkai gehabt zu haben, wie die sie selbst auch, vorausgesetzt die Gruppe konnte den Erzählungen von Jakotsu und Kouga glauben schenken. Der Wolf meinte sogar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Lord überlebt hätte sehr gering war, so wie dieses Vieh ihn fertig gemacht habe. Inuyasha musste zugeben das er sich nur schwer vorstellen konnte, das sein Halbbruder in einem Kampf derart unterlegen war, doch auch Jakotsu bestätigte, das niemand auch nur den hauch einer Chance gehabt hatte, nicht mal seine Kameraden und warum sollten beide lügen? Des Weiteren erfuhren sie, das Jakotsu versucht hatte Bankotsu zu beschützen, indem er den Youkai von dort weglockte, da schon zwei seiner Brüder gefallen waren und er nicht noch seinen besten Freund verlieren wollte. Das er dabei auf die Gruppe von Freunden gestoßen war, war reines Glück gewesen, ohne deren Hilfe hätte er das wohlmöglich nicht überlebt. Ab diesem Moment reisten sie gemeinsam durch die Wälder, auf der Suche nach Kagome und Bankotsu. Der feminine Shichinintai war sich sicher, dass sein Anführer noch lebte, jedoch war dieser nicht mehr an dem Ort, an dem Jakotsu ihn zurück gelassen hatte und auch Suikotsu, mit den zwei Gesichtern war spurlos verschwunden.
 

Ratlos schaute sich Inuyasha um. Er wusste einfach nicht wo sie anfangen sollten mit der Suche, dieser Wald war mehrere Hektar groß und sie hatten nicht mal ein viertel Abgesucht, es könnte noch Wochen dauern bis sie Kagome fanden. Die Vorstellung wie Schutzlos sie sein musste, schnürte ihm fast die Luft ab und das ihr etwas zugestoßen sein könnte, wollte der Hanyou nicht mal in Erwägung ziehen. Es musste ihr einfach gut gehen! Ein leichtes zupfen an dem Hosenbein Inuyashas veranlasste ihn dazu hinab zu sehen und er erkannte die großen Augen von Shippou, welche seit Kagomes Verschwinden, immer Ängstlicher und Sorgenvoller wirkten. „Wir werden sie finden, keine Sorge!“, dabei war der Halbdämon sich nicht mal sicher, ob er dies zu Shippou sagte oder zu sich selbst. „Richtig Lady Kagome ist stark, bestimmt geht es ihr gut!“, lächelnd nahm Miroku den kleinen Fuchsdämon auf die Arme und setzte ihn auf seine Schulter ab, bevor er fort fuhr: „Lasst uns für heute Ruhen, es ist schon Nacht und ich bin mir sicher, dass es besser wäre unsere Kräfte zu sammeln und morgen weiter zu suchen.“
 

„Miko! ... Miko wach auf!“, die zischende Stimme Sesshoumarus drang nur langsam in das Bewusstsein von Kagome und sie verzog das Gesicht. So gern würde sie einfach weiter schlafen. „Mach die Augen auf!“, die Stimme des Lords klang nun wütender und die Priesterin fragte sich was wohl der Grund dafür war. Mühsam kämpfte sie darum ihre Augenlieder zu öffnen. „Was ist denn?“, murmelte sie und rieb sich den schlaf aus den Augen. Immer noch saß sie halb aufrecht an der Höhlenwand und sie spürte schmerzhaft jeden Knochen in ihrem Körper, als sie sich gerade hinsetzte. „Da ist etwas!“, antwortete Bankotsu an Stelle von Sesshoumaru, welcher nur ein tiefes Grollen von sich gab. Nun hellwach kämpfte die Miko sich hoch und verfluchte die verdammte Decke, die sie noch immer um ihren Körper gewickelt trug. „Was meint ihr damit, da ist etwas? Was ist da?“, ihr Blick suchte den des Lords des Westens, dessen Iriden trotz der Dunkelheit golden schimmerten. „Keine Ahnung!“, knurrte der Daiyoukai mies gelaunt, bisher hatte er darauf verzichtet, die anderen darüber aufzuklären, dass sein Geruchssinn, dank des Gestanks des Youkai, so gut wie verschwunden war und er hatte auch nicht vor dies nun nachzuholen. „Keine Ahnung?“, wiederholte Kagome um Ruhe bemüht, denn es machte sie nervös, dass selbst Sesshoumaru nicht wusste was dort auf sie zukam. Was wenn sie gezwungen war mit Rin davon zu laufen? Konnte sie die anderen wirklich einfach so zurücklassen? Das Herz schlug der Miko bis zum Hals, als sie tastend nach ihrem Bogen und den Köcher griff, ohne den Höhleneingang aus den Augen zu lassen. Sie wusste das sie nicht allein war, aber wenn es das Monster von letztens war, dann bezweifelte sie das Suikotsu und sie viel dagegen ausrichten konnten, auch wenn die Priesterin dies nur zu gern glauben würde.
 

Die Bäume draußen vor dem Unterschlupf wogen sich im Wind, waren nicht mehr als schwarze Schatten, nur vereinzelt drangen silberne Strahlen des Mondes zwischen den Baumwipfeln hindurch und warfen unheimliche Bilder auf den sandigen Boden. Immer wieder hatte Kagome das Gefühl etwas gesehen zu haben, eine Bewegung am Rande des Höhleneingangs oder ein Rascheln in den Blättern der Bäume, das nicht vom Wind herrührte. Angespannt stand die Miko still, spürte Suikotsu nur ein kleines Stück hinter sich, wie er sich seine Krallen an den Händen befestigte. Das schleifende Geräusch, welches von den kahlen Steinwänden widerhallte, verriet das Bankotsu versuchte sein Banryu zu bewegen, doch das leise Stöhnen, bestätigte Kagomes Sorge das es dazu noch zu früh war. Dann sah sie es, ein helles aufleuchten Sichelförmiger Wirbel, welche nur einen Augenaufschlag später in den trockenen Boden prallten und die Erde aufwühlte. Der umherschwirrende Staub verhinderte das die junge Frau und der einzige Kampffähige Shichinintai etwas sehen konnten. Angestrengt kniff Kagome ihre Augen etwas zusammen, kämpfte darum etwas erkennen zu können. „So so…Du hast also die Seiten gewechselt wie ich sehe Priesterin. Ich hätte nicht gedacht, das du deine ehemaligen Freunde einmal verrätst, jedoch ist nichts unmöglich!“, der Klang der Stimme kam der Angesprochenen bekannt vor, wusste aber nicht genau woher, etwas störte die junge Frau daran, doch sie wusste nicht was. Noch während sie nachdachte griff sie nach einem ihrer Pfeile und legte ihn an die fest gespannte Sehne ihres Bogens. „Wer bist du?“, fragte Kagome, immer noch bemüht klar sehen zu können, der Nebel aus Staub legte sich langsam, doch die Dunkelheit arbeitete weiterhin gegen sie und Suikotsu. „Das verletzte mich jetzt aber. Da lässt man sich einmal etwas länger nicht blicken und schon vergisst du mich.“, die Stimme troff nur vor lauter Spott und unterdrücktem Hass. „Allerdings muss ich zugeben, dass ich durchaus erwachsener geworden bin in der letzten Zeit!“ In diesem Moment begriff die Miko, wer dort seine Spielchen mit ihr trieb und sie trat automatisch einen Schritt zurück. „Bist du allein Hakudoshi?“, die Bogenschützin könnte schwören, das die Attacke von vorhin, Kaguras Werk war.
 

„Was meinst du damit, dass sie ihre Freunde verrät?“, fragte nun die Stimme der Winddämonin, was Kagomes Annahme bestätigte. „Nicht jetzt! Das klären wir später, du hast einen Auftrag bekommen und unterstehe dich zu versagen!“, Wut schwang in der Stimme des Abkömmlings mit und eine unmissverständliche Warnung, an die Dämonin gerichtet. „Natürlich nicht!“, gab Kagura zurück und wandte sich nun wieder ihrem Ziel zu: „ Komm da raus Priesterin, wenn du nicht willst das deine Kameraden verletzt werden!“ Es überraschte die Dämonen sehr, das Inuyasha noch nicht hervorgesprungen war und auch war von den Anderen keine Spur zu sehen, wobei diese doch sonst immer augenblicklich zur Stelle waren. Ihr Auftrag lautete die Miko auszulöschen, es gab nur noch wenige Gegner die Naraku wirklich gefährlich werden konnten und diese Frau zählte offenbar dazu. Als Kaguras Schöpfer befahl Kagome zu töten, war sich die Dämonin sicher gewesen, das eigentlich nichts und niemand mehr dazu in der Lage war ihm gefährlich zu werden und sie würde nun für alle Zeit gezwungen sein in Gefangenschaft zu leben. Niemals würde sie ihre Freiheit erlangen. Doch die Augen Narakus hatten einen merkwürdigen Ausdruck gehabt, Kagura war sich nicht sicher, wie sie das alles deuten sollte, auch das ausdrücklich verlangt wurde, dass nur die Miko umgebracht werden sollte und die anderen nicht von Interesse waren, verunsicherte die Winddämonin zunehmend. Irgendwas erschien ihr faul daran. Was konnte dieser Mensch schon gegen diese unbändige Kraft ausrichten, die Naraku innewohnte? Die leblosen, roten Augen der Frau richteten sich das erste Mal, seid sie dort war, auf die Miko und musterten die schlanke Gestalt, die Haltung mit welcher die Priesterin den Bogen spannte und die entschlossenen, jedoch auch besorgten Augen. Wenn diese Frau wirklich die letzte Gefahr für Naraku darstellte, konnte Kagura sie jetzt wirklich einfach so töten? Wollte sie nicht ihre Freiheit mit allen Mitteln erlangen, auch wenn dies einen weiteren Verrat mit sich zog? Angespannt verharrte die Dämonin und erst jetzt bemerkte sie die männliche Gestalt, ein Stück weit hinter Kagome. Ein Shichinintai? Verwirrt blickte Kagura aus dem Augenwinkel zu Hakudoshi, welcher immer noch darauf wartete, dass seine so genannte Schwester endlich angriff.
 

All dies spielte sich nur innerhalb weniger Sekunden in dem Kopf der Winddämonin ab und sie fasste einen Entschluss. Allein würde dieser Mensch es nie schaffen sie von ihrem verhassten Schöpfer zu befreien und einen weiteren Ausrutscher konnte sie sich nicht leisten, also würde Kagura ihren Auftrag erfüllen und das Leben der Miko beenden. Als die Priesterin endlich langsam einen Schritt aus der Höhle setzte, spannte sich der gesamte Körper der Dämonin an, bereit Blut zu vergießen und die Handschellen endgültig um ihre Handgelenke zu befestigen, die sie an Naraku fesselten. Kagome setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, als sie auf den Ausgang des Unterschlupfs zuging, hinter sich hörte sie Protest seitens der Shichinintai und Rin, doch sie würde die Chance nicht ungenutzt lassen dem kleinen Mädchen vielleicht so das Leben retten zu können. Wenn Kagura sie wollte, dann konnte sie sie haben, aber die Priesterin würde kämpfen, schon lange war sie nicht mehr nur ein schutzloses Ziel. „Hier bin ich!“, ihre Stimme klang mutiger, als Kagome sich tatsächlich fühlte und sie setzte fort: „Was wollt ihr von mir?“ Immer noch hatte die Miko ihren Bogen gespannt, bereit jederzeit die Finger von der Sehne zu lösen und mit dem Ziel größtmöglichen Schaden anzurichten. Überrascht stellte die junge Frau fest, das Hakudoshi nicht mehr der kleine Junge war, den sie kannte. Seinem Aussehen nach zu Urteilen musste er nun im Alter von Kohaku früher oder Rin jetzt sein. Immer noch fiel ihm sein blass rosa Haar bis auf Schultern, sein Gesicht war jedoch markanter und nun verstand Kagome auch warum sie seine Stimme nicht sofort erkannt hatte, auch diese hatte sich verändert, war dunkler und älter geworden. Nur seine Augen waren so leer wie eh und je, keinerlei Gefühl war darin zu erkennen.
 

Statt Kagome zu Antworten, setzte sich die Dämonin blitzschnell in Bewegung, machte einen weiten Satz zur Seite und schwang den Fächer in ihrer Hand, als dieser sich zum Angriff senkte und sich ein weiteres Mal Sichelförmige Windgebilde formten, riss die Priesterin sich vom Anblick Hakudoschis los, visierte die Dämonin ein weiteres Mal an und ein dumpfes Sirren neben dem Ohr verriet Kagome, das der heiliger Pfeil seinen verhängnisvollen Flug aufgenommen hatte. Gebannt blickte die Miko auf das weiß-rosa Licht, welches ihren Angriff umgab und wie dieser unberührt von den Attacken der Dämonin, weiter auf sein Ziel zuhielt. Dasselbe galt jedoch auch für die Windsicheln Kaguras. Noch einmal holte die Priesterin tief Luft, sprang dann zur Seite und rollte sich über die Schulter ab, als der erste Einschlag den Boden erneut aufwühlte. Den Kopf hielt sie tief, drehte ihren Oberkörper gerade schnell genug zur Seite, sodass der nächste Angriff nur leicht ihre Schulter streifte und sich ein dünner Rinnsal Blut aus dem schmalen Schnitt löste, während eine weitere Attacke über sie hinwegfegte.
 

Fluchend ließ Kagura ihren Fächer fallen und schaute auf ihre, wie durch Säure, verätzte Hand. Der heilige Pfeil hatte sich in die Waffe der Dämonin gebohrt und das Reiki der Priesterin hatte die dunkle Energie darin nur innerhalb weniger Sekunden geläutert. Hätte Kagura nicht so schnell reagiert, wäre sie noch wesentlich schlimmer verletzt worden, wenn nicht gar ausgelöscht bei einem direkten Treffer. Der Abkömmling Narakus trat einen Schritt zurück, immer noch strahlte der Pfeil eine solch starke Aura aus, das ihr ganz schlecht davon wurde. Seit wann war die Miko so stark? Das verächtliche auflachen Hakudoshis ließ blanke Wut durch den Körper der Winddämonin pulsieren, kein Mensch sollte je dazu in der Lage sein sie zu verletzen. Trotz des kleinen Erfolges war Kagome zum weinen zu mute. Warum war sie so unaufmerksam gewesen? Warum hatte sie sich die Freiheit erlaubt sich sicher zu fühlen? Hätte sie nur etwas mehr darauf geachtet, stünde die Priesterin nun nicht, nur mit einer Decke bekleidet und in ihrer Bewegung eingeschränkt, vor Kagura und müsse improvisieren. Zwar hatte sie es geschafft den Sicheln zu entkommen, war jedoch fast über den Saum des bodenlangen Stoffs gestolpert und musste um ihr Gleichgewicht kämpfen. Noch während Kagome sich den nächsten Schritt überlegte, schritt nun auch Suikotsu endlich ein, nachdem er sicher war das die Miko keine akute Hilfe benötigte. Mit seinen Klauen an den Händen sprang er in Richtung Hakudoshi, welcher nur amüsiert einen Mundwinkel hob und beobachtete, wie sein Schutzschild den Shichinintai, ohne ein Kratzer von dessen Attacke davon zu tragen, zurückschleuderte. „Was? Ist das schon alles? Ich dachte Naraku hätte starke Krieger wieder belebt, aber ihr seid bloß ein Haufen Amateure!“, der Junge wusste das er nicht nur Suikotsu damit provozierte, sondern auch den anderen Shichinintai im inneren der Höhle und er genoss es in vollen Zügen. Allerdings war es Kaguras Auftrag und er hatte strickte Anweisung nicht einzugreifen, sondern nur ein Auge auf die Dämonin zu haben, damit diese ihre Aufgabe erledigte.
 

„Mensch…“, zischte Kagura und machte einen bedrohlichen Schritt auf die Priesterin zu, bevor sie fort fuhr: „…du wagst es dich mir, Kagura der Windherrscherin, entgegenzustellen? Dafür wirst du büßen!“ Das letzte Wort schrie die Dämonin fast, sprang mit einem Satz vor, um sich auf Kagome zu stürzen. So würde sie Naraku beweisen, das es nicht nötig war sie an der kurzen Leine zu halten, so würde sie sich wenigstens etwas Freiheit erhalten. Das Rot ihre Augen leuchteten vor angestauter Wut. Kagura war wütend auf ihren Meister, auf ihre unsichtbaren Fesseln, auf die schwarzhaarigen Frau vor sich, weil sie so schwach war und der Dämonin nicht helfen konnte und dem Umstand nie etwas anderes sein zu können als eine Schachfigur in einem Spiel das sie sich nicht ausgesucht hatte. Wie gern würde sie darauf vertrauen, das alles gut wurde, doch das Leben war kein Märchen und das Böse siegte in der Realität nun mal immer am Ende. Mit dieser Erkenntnis entschloss sich die Herrscherin des Windes dazu einen Schlussstrich zu ziehen und alles daran zu setzen ihren Auftrag zu erfüllen, auch wenn es sie verletzte oder gar das Leben kostete. Wenn niemand mehr Naraku aufhalten konnte, dann war sie schon so gut wie tot. Somit schob sie ihren Fuß unter den geläuterten Fächer, kickte ihn zielgenau nach oben in die Luft, sodass sie ihn ohne Probleme auffangen konnte. Sobald ihre Haut das Holzgerüst der Waffe berührte zuckte Schmerz durch den Körper der Dämonin, doch sie biss sich fest auf die Unterlippe, ertrug das Gefühl von schmelzender Haut an der Hand. Abseits und unbemerkt von den beiden Frauen, war Bankotsu zu Suikotsu gestoßen und gemeinsam versuchten sie die unsichtbaren Mauern, um den Hakudoshi herum, einzureißen. Vollkommen außer Atem und schweißnass stand der Anführer der Shichinintai neben seinem Kameraden, sein Banryu neben sich am Boden, außerstande es, wie gewöhnlich, aufrecht zu halten. Es war wichtig, dass er seine verbliebene Kraft einteilte. Nicht nur Suikotsu hatte versucht durch den Schutzkreis zu gelangen, auch er war bisher gescheitert, trotz der Hilfe seines Schwertes. Immer wieder glitt Bankotsus Blick zu Kagome herüber, überprüfte ob es ihr gut ging, doch bisher gab es seiner Ansicht nach keinen Grund zur Sorge. Die beiden Shichinintai schauten einander kurz an und nickten sich verstehend zu. Einen weiteren Versuch wollten sie noch wagen und Suikotsu sprintete los, dicht gefolgt von seinem Leader.
 

Kagome hatte die Dämonin beobachtet und sie wusste, dass diese sich nichts sehnlicher wünschte als Freiheit und es tat ihr fast Leid nun gegen sie kämpfen zu müssen. Oft hatte Kagura sie und ihre Freunde nur halbherzig angegriffen und hatte ihnen die Chance gegeben an Stärke zu gewinnen, um irgendwann Naraku gegenübertreten zu können. Der Umstand, dass die Windherrscherin nun ernst machte ließ darauf schließen, dass die Dämonin den Glauben daran verloren hatte, das sich ihr Wunsch jemals erfüllte. Überrascht beobachtete die Miko wie Kagura, trotz ihres heiligen Pfeils, ihre Waffe wieder aufnahm und zu einem weiteren Angriff ansetzte. Perplex wollte der Körper Kagomes nicht sofort reagieren und sie griff erst mit kurzer Verzögerung nach hinten in ihren Köcher, trat dabei einen Schritt zurück, um mehr Abstand zwischen sich und der nahenden Bedrohung zu bringen. Ein Fehler. Ihr Fuß trat auf den Saum der Decke und bei dem Versuch diesen zu befreien verlor die Miko ihr Gleichgewicht, ruderte mit den Armen und ging zu Boden. Der Aufprall machte die junge Frau einen Augenblick lang benommen und sie brauchte etwas Zeit um sich neu zu orientieren, als sich ihr Blick wieder klärte vernahm die Priesterin noch den zornigen Kampfschrei Kaguras, vermischt mit Schmerz, den ihr das verbliebene Reiki im Pfeil verursachen musste und schimmernde Windböen rasten geradewegs auf die am Boden liegende Frau zu. Sofort war Kagome bewusst, das sie nicht schnell genug sein würde um auszuweichen, angespannt wappnete sie sich gegen den bevorstehenden Schmerz.
 

Hinter ihr war ein ohrenbetäubendes Krachen zu vernehmen, als Suikotsu ein weiteres Mal gegen den steinernen Berg geschleudert wurde, bei dem Versuch durch den Schutzschild von Hakudoshi zu gelangen. Erschrocken starrte der Arzt auf die Miko, welche am Boden lag und dem Angriff von Kagura schutzlos ausgeliefert war. Auch Bankotsu war nicht mehr in der Lage seinen Schlag gegen den Abkömmling von Naraku zu stoppen und wurde von einer starken, elektrischen Energiewelle erfasst. Er spürte wie ein paar seiner Wunden begannen aufzureißen und Blut tränkte die rechte Seite seiner Kleidung, als er mit dem Rücken zuerst auf dem harten Boden aufschlug, unfähig sich zu bewegen. Unfähig die Miko vor dem Angriff der Dämonin zu bewahren. Trotz der Aussichtslosigkeit versuchte die Priesterin sich aufzurichten, in der Hoffnung ein paar Windsicheln ausweichen zu können, doch noch bevor Kagome sich auch nur ein Stück bewegt hatte durchschnitt ein tiefes Grollen die Luft und weißes, langes Haar schien vor ihren Augen umherzuschweben. Sesshoumaru schob sich nur einen Sekundenbruchteil, bevor der Angriff die junge Frau am Boden erreichte zwischen sie und der Herrscherin des Windes. Unfähig seinen Arm mit einem Schwert zu heben, um sich selbst zu schützen, trafen ihn der schneidende Wind frontal, schnitt tiefe Wunden in sein Fleisch. Erschrocken blieb Kagura vor dem Daiyoukai stehen, statt wie geplant dafür zu sorgen, dass die Miko auch tatsächlich tot war und starrte ihn voller Verwunderung an. Sesshoumaru war hier und beschützte die Priesterin seines verhassten Halbbruders? Warum? Gerade als sie diese Frage laut aussprechen wollte, wurde Kagura von den giftigen Klauen des Lords um den Hals gepackt und konnte nicht mehr als ein Röcheln von sich geben. Währenddessen saß Kagome immer noch am Boden, warmes Blut war ihr auf die Wange und die nackten Beine gespritzt, als Sesshoumaru von Kaguras Attacke getroffen wurde und erstarrt haftete ihr Blick auf den roten Tropfen auf ihrer hellen Haut. Immer noch raste ihr Herz von dem Schreck und das Adrenalin pulsierte durch ihre Adern, machte es der Miko schwer einen klaren Gedanken zu fassen. „Warum?“, hauchte sie atemlos und der kalte Blick des Youkai richtete sich auf Kagome. „Sieh es als Begleichung meiner Schuld!“, damit richtete sich die Aufmerksamkeit Sesshoumarus wieder auf Kagura, welche windend um Luft rang, was ihn nur noch fester zudrücken ließ. Er wusste nicht wieso, aber sein Blut kochte, verbrannte ihn von innen heraus und der Lord des Westens befürchtete fast seine Rage nicht unter Kontrolle halten zu können, als sich ein roter Schleier über seine Augen legte.
 

Mit dieser Antwort hatte die Priesterin nicht gerechnet, statt zu Antworten nickte sie einfach nur stumm und stand langsam auf. Ihr Kopf fühlte sich an als würde er platzen und sie beschloss später darüber nach zu denken ob sie dem Daiyoukai danken sollte oder nicht. Als sie sichergestellt hatte, dass ihre Beine nicht wegknickten, bemerkte die Miko eine Bewegung im Augenwinkel und wandte ihren Kopf wie von selbst in diese Richtung. Sie sah Bankotsu der immer noch am Boden lag und anscheinend gegen den Schmerz atmete, bemüht genug Kraft zu sammeln um wieder aufstehen zu können und nur ein Stück weiter lehnte Suikotsu an einem Felsen, hielt sich die vermutlich ausgekugelte, wenn nicht gar gebrochene Schulter. Es sah schlimm aus, jeden von ihnen hatte es schlimm getroffen und das wo die Wunden von Bankotsu und Sesshoumaru nicht mal richtig verheilt waren. Als der Blick der Frau jedoch weiter glitt, um die ganze Situation erfassen zu können, verharrten die Braunen Augen der Priesterin an Hakudoshi, welcher mit seinem Speer zum Wurf ausgeholt hatte und damit direkt auf den Lord des Westens zielte. Ohne nachzudenken und wie in Trance zog die Miko in einer fließenden Bewegung einen Pfeil, spannte ihn an mit ruhiger Hand und ließ ihn mit einem hellen Aufleuchten an Macht auf den Schild des Jungen zufliegen. Ein hohes Fiepen und ein lauter Knall riss Kagome, Hakudoshi, sowie auch Sesshoumaru, der immer noch Kagura im Griff hatte, von den Beinen, schleuderte sie zurück, als der Schutzkreis zerbarst und in tausend schimmernde Scherben zu zersplittern schien. Langsam öffnete Kagome ihre Augen, legte eine Hand auf ihr linkes Ohr welches der Explosion zugewandt gewesen war und indem noch immer ein unangenehmes Piepen zu hören war. Erst jetzt erkannte sie die hustende und nach Luft schnappende Kagura neben sich und nutzte die Gelegenheit ihr ein paar Fragen zu stellen. „Warum wolltest du mich jetzt plötzlich töten? Vorher wolltest du immer das wir Naraku für dich beseitigen!“, die Priesterin war sich sicher das Hakudoshi, nachdem sein Schutzschild gesprengt war, noch nicht ganz bei sich war und sie deswegen ohne Probleme mit der Windherrscherin sprechen konnte. Diese hob fragend ihren Blick und starrte in die braunen Augen der Miko. „Weil es mein Auftrag war und niemand mehr Naraku etwas entgegensetzen kann, er ist zu mächtig!“, die Stimme der Dämonin klang heiser und war leise, zu sehr tat ihr das Sprechen weh. Warum interessierten Kagome überhaupt die Gründe der Youkai? Sie an ihrer Stelle hätte ihr Gegenüber einfach getötet um sicher zu gehen nicht doch noch umgebracht zu werden, aber die Menschfrau kam ganz nach ihrer Vorgängerin Kikyou.
 

Bei diesem Gedanken hielt Kagura inne. „Du bist nicht Kikyou…du kommst aus einer anderen Zeit…“, hauchte die Dämonin als sie Begriff, warum Naraku die Miko mit allen Mitteln tot sehen wollte. Die Hand der Windherrscherin legte sich fast schmerzhaft um den Oberarm der Priesterin, welche sie verständnislos anblickte und Kagura zog Kagome ein Stück näher an sich heran, bevor sie sprach: „Hör mir jetzt genau zu! Das Juwel wird schwächer…Naraku hat einen Weg gefunden zwischen den Zeiten zu reisen und konnte zu dem Zeitpunkt gelangen an dem das Shikon no Tama entstand. Er wollte das ich dich umbringe, weil du die einzige bist die neben ihm zwischen den Zeiten reisen kann.“ Erst dachte Kagome das Kagura sie nun endgültig töten wollte, doch als sie den Inhalt der Worte begriff, schnappte sie nach Luft und lehnte sich auch ihrerseits zu ihrer bisherigen Gegnerin herüber. „Nein Inuyasha kann auch in der Zeit reisen.“, doch Kagura schüttelte nur verneinend den Kopf. „Das kann er nur wegen dir, aber du könntest es steuern wenn du wolltest, das muss der Grund sein warum Naraku so eine Angst vor dir hat. Du könntest ihn tatsächlich besiegen.“ Hoffnung mischte sich in die flüsternde Stimme der Dämonin und ihre Augen begannen zu leuchten. Das ihre Vermutungen nicht stimmen könnten, kam Kagura gar nicht in den Sinn, dafür passte alles einfach zu gut zusammen. „Du musst ihn aufhalten! Dieses Monster was ihr gesehen habt, das war Naraku, er ist nun ein vollwertiger Dämon, du musst genau wie er das Juwel aus einer anderen Zeit finden und dich gegen ihn stellen!“, Kagome verzog schmerzhaft das Gesicht, vor lauter Euphorie hatte die Windherrscherin ihre Nägel in den Oberarm der Miko gebohrt, welche sich nun aus dem festen Griff Kaguras löste, bevor sie antwortete: „Wenn ich wüsste wie…“, doch mehr konnte die Miko gar nicht erwidern, da erhob sich die Dämonin schon und wandte sich zum gehen. „Ich verschwinde jetzt mit Hakudoshi von hier und versuche dir Zeit zu verschaffen! Beeil dich!“, mit diesen Worten half Kagura dem benommenen Jungen auf die Beine und stieg mit ihm auf ihrer Feder in die Lüfte auf.
 

Nachdenklich blickte Kagome ihnen nach. Angst erfüllte sie und das Wissen, das sie allein dafür verantwortlich war wie der Kampf gegen Naraku ausging, machte sie ganz schwindelig. „Was hat Kagura zu dir gesagt?“, erschrocken drehte die Miko sich zu Sesshoumaru um, welcher mit blutenden Wunden am ganzen Körper vor ihr stand. Er hatte ihr das Leben gerettet ohne in der Lage gewesen zu sein, sich selbst vor dem Angriff zu schützen. Dieser Gedanke ließ das Herz der Priesterin schneller schlagen und sie eilte an die Seite des Lords, traute sich jedoch nicht ihn zu berühren. „Das erzähle ich euch allen später! Zuerst muss ich deine Wunden versorgen!“, ihr Blick glitt zu den Shichinintai. „Und nicht nur deine wie es aussieht!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Viiiiieeeele Infos, viele Spekulationsmöglichkeiten, viel Action und ich hoffe auch viiiiiiieeeeeel Spaß für euch xD

Dieses Kapitel musste sein, um den genauen Inhalt meiner FF zu erklären, sodass ihr versteht was als nächstes so alles passieren wird^^ Vielleicht hat der eine oder andere sogar schon ein paar Ideen was ich vorhaben könnte und da ich immer wieder gern Spekulationen über meine Story lese heißt es nun: Ran an die Tastatur xDDD

Bis zum nächsten Mal <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hotepneith
2015-06-24T06:06:52+00:00 24.06.2015 08:06
Kagome jedoch seufzte nur erneut und schabte mit ihrem rechten Fuß in der trockenen Erde, sodass eine kleine Kuhle entstand...

So was meinte ich, dass du sehr auf Details achtest.

Die Kampsszenen waren ausführlich, glaubhaft und du hast praktisch alle Anwesenden mit hineinverstrickt.
Die Planung und Ausführung war sehr gut, die Idee mit dem Shikon no tama und den zeitreisen lässt sehr viel Spielraum offen, da hast du recht.


bye

hotep
Von:  Kagome123
2014-02-08T21:18:17+00:00 08.02.2014 22:18
Oh ich hoffe es wird eine Sess Kago FF
Von: abgemeldet
2014-02-08T17:59:52+00:00 08.02.2014 18:59
Wow! Ein tolles Kapitel! (=
Ja die gute Kagome auch mit einer Decke umschlungen hilft sie.
Das ist typisch Inuyasha, er kann es nicht haben wenn Kagome verschwunden ist. Aber sonst streitet er sich ja so gern mit ihr. Ich fand es witzig das Jakotsu auch dabei ist und hinter Inuyasha ist. Irgendwie ulkig. Ich hoffe die Truppe treffen sich bald und Kagome. Zu gern würde ich wissen was Inu denk wenn er sieht das die liebe Kago sich um die Feinde kümmert und vor allem Sessy. Ja es muss schwer sein einen Angriff zu parieren, wenn man mit einer Decke zu die Gegend rennt. Doch ich fand es richtig Süß das sess ihr zu hilfe kam. Ich konnte es mir aber schon denken. Ich freue mich auf ein weiteres Kapitel und bin gespannt wie es weiter geht und was als nächstes passiert. Mach weiter so! (=

lg _Konan_
Von: abgemeldet
2014-02-07T22:06:06+00:00 07.02.2014 23:06
Uhhh *-* Ich liebe diese action :D du beschreibst echt gut :3 - Ich bin zwar der kagoxinu Fan, aber bei deiner ff ist es mir egal :D j
Haha Ich liebe jakotsu. XD der mit seinen Inuyasha xD
aww, schreib schnell weiter. *bestechungs Kekse geb* Hehe XD
Von: abgemeldet
2014-02-07T22:06:02+00:00 07.02.2014 23:06
Uhhh *-* Ich liebe diese action :D du beschreibst echt gut :3 - Ich bin zwar der kagoxinu Fan, aber bei deiner ff ist es mir egal :D j
Haha Ich liebe jakotsu. XD der mit seinen Inuyasha xD
aww, schreib schnell weiter. *bestechungs Kekse geb* Hehe XD


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