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Zwischen Augenblicken

[Itachi/Sasuke]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es hat lang gedauert. Ich habe mein FachAbi erreicht und meine Ausbildung beendet. Jetzt kann ich mich auch wieder meinem Hobby widmen und wünsche euch viel Spaß mit dem zweitem Kapitel! Komplett anzeigen

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Kapitel 2 ▷ ... annähern


 

»Naruto! Komm da raus! Sofort!«

 

»Nein!«

 

»Verdammt Naruto!«

 

Sasuke stand in der Tür zu seinem Zimmer und beobachtete wie Sakura vergeblich versuchte Naruto aus seinem Zimmer zu locken. Wobei es mittlerweile zu Befehlen gewechselt war. Sie hämmerte gegen die Holztür, die eine solche Behandlung wahrscheinlich bereits gewohnt war und dennoch tapfer standhielt.

 

»Jetzt komm da raus! Du kannst dich da nicht ewig verschanzen!«

 

»Oh doch! Das kann ich sehr wohl!«

 

»Du musst! Wenn du so weiter machst wirst du die Abschlussprüfungen nicht schaffen! Außerdem musst du auch mal was essen!«

 

»Ich habe mir schon was besorgt, während ihr in der Schule wart habe ich mir was aus der Küche geholt und die Prüfungen sind mir egal!«

 

»Das kann dir nicht egal sein Naruto, es geht um deine Zukunft.«

 

Zuerst dachte Sasuke, Sakura würde es noch einmal mit einer freundlichen Bitte und ihrer sanften Seite versuchen, was bei Naruto deutlich öfters Wirkung zeigte, doch kurz darauf hämmerte sie erneut auf die – unschuldige – Holztüre ein und Sasuke glaubte ein gefährliches Knacksen zu hören.

 

»Hau ab! Verschwinde!«

 

»Na-«

 

»Lass es gut sein Sakura. Das bringt nichts«, mischte sich nun auch Sasuke ein. Naruto war ein äußerst sturer Kopf und litt schon immer unter Prüfungen und Klausuren und das Lernen dafür fiel ihm schwer. »Ihm wird das alles zu viel, wir sollten ihn nicht bedrängen, das macht es nur noch schlimmer.«

 

»Sasuke-kun! Du kannst das doch nicht ernst meinen! Er versaut sich den Abschluss!«

 

Sasuke zuckte mit den Schultern. »Gerade kommst du jedoch auch nicht weiter, oder?«

 

Sakura sah zu der Zimmertüre Narutos und seufzte. »Du hast Recht. Es bringt nichts wenn ich ihn weiter bedränge.«

 

Der junge Mann nickte lediglich und ging in die Küche, wo er seine Unterlagen des heutigen Tages liegen hatte. Natürlich war es wichtig das sie Naruto unterstützten und ihn an die Prüfungen erinnerten und ihm beim Lernen halfen. Jedoch musste Naruto dazu ein wenig Eigeninitiative einbringen, vorher konnten sie gar nichts tun.

 

Sasuke setzte sich an den Tisch und machte damit weiter seine Aufzeichnungen des Unterrichts für Naruto zu kopieren, während er hörte wie Sakura sich zu ihm gesellte. Ohne aufzusehen fragte er: »Was hat Kakashi eigentlich gesagt? Du hast noch nichts von eurer Unterhaltung erzählt.«

 

»Ich hab ihm von Naruto erzählt und so wie er reagiert hat, hat er damit wahrscheinlich schon gerechnet. Er sagte das er weniger Möglichkeiten hätten als wir, aber er will mit ihm sprechen.«

 

»Das heißt er kommt vorbei?«

 

»Es sei denn Naruto entscheidet sich mit zum Unterricht zu kommen.«

 

»Wer weiß.«

 

Schweigen trat zwischen ihnen ein. Sasuke schrieb weiter die Notizen ab und Sakura beobachtete ihn dabei. Es vergingen Minuten in denen nur das rascheln des Papiers und das Kratzen von Sasukes Stift zu hören war.

 

»Itachi kommt also her, hm?«

 

Sasuke sah nur kurz auf, antwortete jedoch nicht. Sollte er sich auf dieses Thema einlassen und einen Streit gefährden? Seit dem Morgen hatten sie sich nicht mehr über Itachi unterhalten, was im Grunde gut war, denn es herrschte aufgrund von Naruto und seiner Prüfungsangst schon genug Spannungen in der Wohnung. Sie zu ignorieren war jedoch auch keine gute Idee.

 

»Wie läuft es so … zwischen euch?«, fragte die junge Frau dann etwas schüchtern und verwunderte Sasuke damit. »Ich mein … Er ist doch viel älter als du … Es ist ...«

 

»Das Alter hat eigentlich nichts zu sagen«, erklärte Sasuke und legte seinen Stift ab. Er schrieb mit einem Füller, einem recht teurem. Den hatte Itachi ihm zu beginn des Schuljahres geschenkt. »Uns fällt das nicht einmal auf, dass zwischen uns zehn Jahre liegen und es interessiert uns auch gar nicht.«

 

»Aber den anderen um euch herum fällt es auf.«

 

»Und wenn schon. Was interessieren uns die anderen? Was andere von uns denken ist uns egal, wir sind uns wichtig.«

 

Hm, gab Sakura lediglich von sich und Sasuke konnte nicht deuten, was für Gefühle ihr Gesicht zeigte, oder was sie gar dachte und das war für Sakura äußerst ungewöhnlich, denn in der Regel trug sie alle Emotionen und Gedanken offen mit sich, so dass sie jeder lesen konnte. Zumindest jeder der dazu in der Lage war.

 

Sasuke nahm wieder seinen Stift in die Hand. »Ich hoffe du kannst ihn akzeptieren.«

 

Erneut kam nur ein leises hm von ihr.

 

Sie schien komplett in Gedanken versunken zu sein, weswegen Sasuke es für besser hielt das Thema nicht weiter zu vertiefen, oder noch weiter von Itachi zu sprechen. Vielleicht war es ein gutes Zeichen, dass sie von sich aus über Sasukes Beziehung zu Itachi Fragen gestellt hat, ohne danach in einer Moral und Anstand Predigt zu enden. Vielleicht war dieses Wochenende genau das, was sie brauchten, damit Sakura endlich ihre Beziehung akzeptieren konnte und ganz vielleicht, müsste Sasuke nicht mehr immer zu Itachi gehen um ihn zu sehen.

 

»Ich werde mal für das Mittagessen einkaufen.«

 

»Aber bin ich nicht dran mit dem Mittagessen?« Sasuke warf einen Blick auf den Haushaltsplan und nickte zu diesem. In der Spalte fürs heutige Mittagessen stand sein Name.

 

»Ich muss mal raus. Außerdem können wir tauschen. Dafür kochst du am Samstag«, sagte sie und stand auf. »Vielleicht mit Itachi-sensei zusammen.«

 

Diese Worte erstaunten Sasuke. Ging das alles viel schneller als er erwartet hatte? Jedoch entging ihm nicht ihr trauriger Tonfall in ihrer Stimme und auch nicht der merkwürdige Blick, den sie ihm schenkte ehe sie die Küche verließ. Irgendetwas war mit seiner langjährigen Freundin los. Irgendetwas von dem sie ihm kein Sterbenswörtchen erzählt hatte, oder wollte. Vielleicht wusste ja Naruto etwas darüber. Aber wollte er in Sakuras Leben herum schnüffeln? Wenn etwas war, von dem sie ihm nichts sagen wollte, dann hatte das seine Gründe.

 

Es war sicherlich um einiges schlauer darauf zu warten, dass sie von sich aus sich ihm an vertraute.

 

»Bis später«, hörte er Sakura rufen während sie an der offenen Küchentür vorbei und dann zur Wohnungstüre ging. Kurz darauf hörte er wie die Türe zu fiel. Er war allein, allein mit all den Fragen die Sakura ihm aufgegeben hatte und eine Antwort darauf war so denkbar fern- Er hatte das Gefühl, dass er die letzten Monate gar nicht zu Hause verbracht hatte.

 

Es vergingen Minuten in denen Ruhe ging, bis Sasuke hörte wie eine Tür geöffnet wurde. Ganz ohne Zweifel die zu Narutos Zimmer und kurz darauf näherten sich Schritte der Küche, ehe Naruto seinen Kopf unsicher vor schob um hinein zu sehen. Sasuke schenkte ihn einen kurzen, verwunderten Blick, widmete sich dann aber wieder seinen Unterlagen zu.

 

»Ist Sakura-chan weg?«

 

»Sie ist einkaufen. Wird wahrscheinlich nicht lang dauern.«

 

Naruto atmete geräuschvoll und erleichtert aus. »Wenigstens ein paar Minuten Ruhe. Danke das du zu mir hältst Alter.«

 

»Tue ich nicht.«

 

»Was?«

 

»Ich habe Sakura nicht davon abgehalten deine Tür einzuschlagen und dich herauszuzerren damit du dich weiter vom lernen drücken kannst«, erklärte Sasuke mit einer ernsten Stimme. »Sondern weil es nichts bringen würde, außerdem wären die Reperaturkosten viel zu hoch. Lohnt sich nicht.«

 

»Danke … Alter … Das ist mehr als ich erwartet habe«, murrte Naruto ein wenig beleidigt.

 

Sasuke zuckte nur mit den Schultern. »Du weißt selbst das du da scheiße baust, schließlich bist du nicht mal halb so blöd wie du tust.«

 

»Das sag Sakura-chan, nicht mir.«

 

Erneut zuckte er mit den Schultern. »Sie macht sich halt Sorgen um deinen Abschluss, dass solltest du dir auch machen.«

 

»Mach ich schon, zu genügend!«

 

»Und was ist dann los?«, Sasuke legte erneut den Füller ab um sich nun komplett auf Naruto zu konzentrieren.

 

»Sakura-chan nervt einfach nur.«

 

»Und deswegen gehst du nicht einmal zur Schule?«

 

Naruto wand seinen Kopf ab und gab einen beleidigten Laut von sich. Ein Zeichen das Naruto an einem Punkt angekommen war, an dem er keine Argumente mehr vorweisen konnte, ohne seine Absichten, oder sein Verhalten zu verraten.

 

»Geh zur Schule, lerne mit uns, dann wird Sakura auch weniger nerven.«

 

»Hnn.«

 

»Das ist alles.«

 

»Meinst du?«

 

Sasuke nickte.

 

»Wahrscheinlich hast du recht und es ist besser so ...«

 

»Definitiv, ist es so.«

 

Erneut trat schweigen ein. Es war wirklich merkwürdig in ihrer WG. Früher hatte man Sakura und Naruto kaum leise angetroffen und sich einen Off-Knopf gewünscht und heute schwiegen sie beide. Seit dem Sasuke mit Itachi zusammen war- Nein seit dem Zeitpunkt an dem er sich seinen beiden Freunden anvertraut hatte was seine Gefühle an ging, hatte sich das Leben hier verändert und seit dem er mit Itachi zusammen war, war es noch schlimmer und deutlicher geworden.

 

Sasuke fühlte sich fast schon fremd in seinem eigenem zu Hause.

 

»Am Wochenende wollt ihr lernen, oder?«, fragte Naruto murrend.

 

»Das weißt du doch. Wie immer.«

 

»Ich werde mich dann … vielleicht … zu euch gesellen.«

 

Sasuke nickte und überlegte ob er ihm jetzt schon von Itachi erzählen sollte. Zwar hat Naruto sich immer aus den Streitereien raus gehalten, aber auch nie seinen Standpunkt klar gestellt. »Itachi kommt auch.«

 

»Itachi? Der Itachi?«

 

Narutos Gegenüber verdrehte die Augen. »Klar, wer sonst.«

 

»Öhm … Okay … was sagt Sakura-chan dazu?«

 

»Mit ihr ist alles geklärt.«

 

»Das überrascht mich nun wirklich.«

 

Sasuke schwieg dazu. Er wollte keine weitere Diskussion zu diesem Thema führen. Die am Morgen mit Itachi hatte ihm schon gereicht.

 

»Schade das er vor den Prüfungen kommt. Das hätte sicherlich ein richtig guter Abend werden können.«

 

»Er wird dir sicher gut beim lernen helfen, du hast schließlich mehr zu tun als Sakura und ich.«

 

Ein Rums war zu hören, zusammen mit einem verzweifeltem Jaulen. Naruto hatte seinen Kopf äußerst unsanft auf den Tisch knallen lassen und seine Arme über diesen verschränkt. »Bitte nicht. Sakura reicht mir schon! Einen Arzt brauche ich nicht!«

 

Sasuke runzelte seine Stirn. »Glaub mir, Itachi wird mit dir viel besser lernen können als Sakura. Das wird angenehmer. Sicherlich.«

 

»Das sagst du doch nur weil er dein … Freund ist«, jammerte der Junge.

 

»Itachi ist nicht einmal halb so streng wie Sakura, so fern du nicht frech wirst. Lass dich einfach drauf ein und er wird mit dir lernen.«

 

»Wenn du meinst«, murrte Naruto, sichtlich geknickt. »Ich hab nur keine Lust auf lernen.«

 

 

 

 

 

Sasuke nutzte am Samstag die Zeit um seine ganzen Schulsachen in Itachis Wohnung aufzuräumen und zu sortieren, denn die nahmen einiges an Platz weg und waren mehr als nur unansehnlich. Er konnte es ja schon in der WG kaum ertragen das über all Bücher und Notizen, so wie Zusammenfassungen herum lagen. Es musste also noch lang nicht genauso bei Itachi in der Wohnung aussehen und da er eh noch warten musste bis Itachi nach Hause kam, konnte er auch gleich aufräumen.

 

Besonders das Wohnzimmer war voll mit Sasukes Sachen. Es war auch viel zu verlockend sich hier her zurück zu ziehen, wenn in der WG gerade Sakura versuchte Naruto den Kopf abzureißen. Genau aus dem Grund hatte Itachi ihm auch den Zweitschlüssel gegeben. Hier hatte er Ruhe, genug Platz und einen Computer mit Drucker, dessen Patronen nicht ständig leer, oder eingetrocknet waren. Itachis Wohnung machte es für Sasuke um einiges einfacher.

 

Er war gerade auf dem Weg all seine aussortierten Unterlagen in den Papiercontainer zu bringen als er unten an der Haustür an Itachi quasi in die Arme lief.

 

»Hoppla«, sagte Itachi mit amüsierter Stimme und musterte Sasuke der einen alten Umzugskarton voll mit seinen Dokumenten trug. »Ziehst du etwa aus?«

 

»Haha«, murmelte der Jüngere und stellte die Kiste auf dem Boden ab. »Nein, ich will nur ein wenig aufräumen.«

 

»Das sind doch...«, sagte Itachi und beugte sich hinunter um ein Blatt aus der Kiste zu ziehen. »Deine Unterrichtsnotizen. Du schmeißt dein Lernmaterial weg?«

 

»Ich hab die doch zu Hause noch und alles brauche ich auch nicht mehr.«

 

Itachi ließ das Blatt wieder hinunter sinken und beobachtete wie es zurück in den Karton fiel. »Ich hoffe doch. Hast du noch mehr runter zu tragen?«

 

Sasuke hob wieder den Karton auf. »Nein. Das ist alles. Das was ich noch brauche, habe ich oben ordentlich zusammen geräumt.«

 

»Wirklich lobenswert«, sagte Itachi. »Das wäre aber nicht nötig gewesen.«

 

Der Schüler zuckte mit den Schultern und setzte seinen Weg zu den Müllcontainern fort um den Karton in diesem los zu werden. Jedoch fand sich Sasuke vor einem Problem wieder: Er brauchte beide Arme um den vollen Karton zu halten und hatte somit keine frei um den Container zu öffnen. Er musste seine Kiste also abstellen, den Decke öffnen, die Kiste wieder hochheben und konnte sie dann hinein werfen. Viel zu umständlich für seinen Geschmack.

 

»Stell den Karton einfach davor Sasuke«, rief Itachi und wenn Sasuke nicht viel zu perfektionistisch wäre, hätte er das auch getan. Doch das hier war die Öffentlichkeit und deswegen ließ er es sein.

 

»Nein«, erwiderte Sasuke nur, stellte den Karton ab und öffnete den Deckel. Kurz darauf verschwand sein Papiermüll im Container. Mit einem lauten Krach klappte er wieder den Deckel zu und kehrte zu Itachi zurück.

 

»Die anderen Mieter halten sich auch nicht dran«, zog Itachi ihn schmunzelnd auf während er seinem Freund die Tür aufhielt.

 

»Deswegen musst du nicht auch noch gegen die Hausregeln verstoßen.«

 

»Schon gut, schon gut«, der Ältere lachte und trat nach Sasuke ein. »Gehen wir hoch. Mein Tag war anstrengend und ich hab Hunger.«

 

»Was zu Essen gibt es aber nicht«, sagte Sasuke und ging die Treppenstufen empor zu Itachis Wohnung, dessen Türe immer noch offen stand. »Du hast doch hoffentlich nicht vergessen dass wir das Wochenende in der WG verbringen, oder?«

 

Sasuke ließ Itachi als erstes in die Wohnung gehen. Er beobachtete wie sein Freund stumm hineinging, seine Schuhe auszog und seinen Haustürschlüssel in den Korb auf der Kommode fallen ließ. Sasuke konnte ihm ansehen, dass ihm die Idee immer noch unangenehm war.

 

»Es ist alles in Ordnung Itachi. Keiner wird meckern.«

 

»Das ist es nicht Sasuke. Zumindest nicht als einziger Grund. Wir haben einfach in der letzten Zeit keinen Moment für uns. Ich habe lange Schichten und du bist den ganzen Tag nur am lernen«, erklärte Itachi und ging auf seinen jungen Freund zu. Er hob seinen rechten Arm und strich Sasuke über die Wange. »Am Abend sind wir beide immer viel zu müde.«

 

Sasuke schmunzelte. »Heute Abend. Nach dem Lernen.«

 

»Was ist mit Sakura-kun und Naruto-kun?«

 

Der Jüngere schüttelte den Kopf und stellte sich auf die Vorderballen seiner Füße und küsste Itachi. »Sie werden nichts mit bekommen und wenn wir leise sind.«

 

Itachi schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf, ehe er grob seinen Freund gegen die Wohnungstür drückte und küsste. Härter, fordernder, verlangender. Er ließ erst von Sasukes Lippen erst ab, als er merkte dass ihm die Luft aus ging.

 

»Sag mir einen Grund warum ich dich nicht ins Schlafzimmer zerren sollte, oder ich nehm' dich gleich hier«, raunte er in Sasukes Ohr, welches er erst küsste und dann in dessen Ohrläppchen biss. »Wie wäre das?«

 

Sasuke zitterte unter den Worten des Älteren. Er war doch eigentlich der Teenager der von seinen Hormonen gesteuert wurde und nicht Itachi. Dabei wirkte es gerade ganz anders herum.

 

»Einen Grund ...«, murmelte Sasuke. Wie gerne würde er aufhören zu denken und sich Itachi einfach nur hingeben. Er war doch eh wie Wachs in seinen Händen und das letzte Mal Sex lag viel zu lang in der Vergangenheit zurück, das merkte Sasuke jetzt genau.

 

Es war schwer nur einen Grund zu finden.

 

»Wir könnten … Sasuke ...«, er strich dem Jüngeren durch das Mitternachtsblau-schwarze Haar und spielte mit einer Haarsträhne.

 

»Du bist dran mit kochen«, murmelte Sasuke.

 

»Dann werden wir noch einkaufen müssen. Was soll ich kochen?«

 

»Nichts aufwändiges. Nur ein Curry. Mehr nicht.«

 

»Okay«, flüsterte Itachi. Er küsste Sasuke auf die Stirn. »Wir holen das nach, okay?«

 

»Natürlich tun wir das.«

 

»Versprochen.«

 

Sasuke schmunzelte und schüttelte den Kopf. »Du willst sicher noch duschen ehe wir los fahren, oder?«

 

»Natürlich. Ich will doch einen guten Eindruck bei deinen Eltern hinterlassen.«

 

»Oh Gott Itachi … Das sind doch nicht meine Eltern, sondern Sakura und Naruto.«

 

Der Ältere strich ihm kurz durch sein Haar und ließ dann von ihm ab. »Du machst jedoch einen riesigen Aufwand damit wir alle an einem Tisch sitzen.«

 

»Weil es einfach nur kindisch ist.«

 

»Schon gut. Ich verstehe deine Motivation dahinter.«

 

»Aber da du das Elternthema ansprichst. Wann darf ich deinen Vater kennenlernen?«, fragte Sasuke. Sie hatten in der Vergangenheit schon oft genug darüber gesprochen und er wusste bereits dass Itachis Mutter an einer Krankheit verstorben war und das sein Vater ihn alleine aufgezogen hatte. Von einem Kennenlernen hatte Itachi jedoch nie gesprochen.

 

»Das ist etwas … Schwer. Außerdem weißt du doch das unsere Beziehung nicht die einfachste ist.«

 

Sasuke schüttelte seufzend den Kopf. »Weiß er nichts davon das du schwul bist?«

 

»Oh doch, ich denke er ignoriert es jedoch gekonnt.«

 

»Dann denkst du dass mein Alter ein Problem sein wird.«

 

»Sicherlich. Er ist nicht ganz einfach und wir haben auch nicht das beste Verhältnis zueinander. Ist es denn wichtig dass du ihn kennenlernst?«

 

»Er ist dein Vater und unsere Beziehung ist ernsterer als Sakura denk, oder etwa nicht.«

 

»Natürlich ist sie das, aber gib mir bitte etwas Zeit. Ich werde schauen das ich etwas arrangieren kann.«

 

»Okay«, erwiderte Sasuke und schubste ihn von sich. »Jetzt geh duschen und zieh dich um. Je früher wir in der WG sind, desto eher können wir lernen und dann haben wir Zeit für uns allein.«

 

»Du hast selber keine Lust darauf, stimmt es?«

 

»Ich wäre zumindest nicht abgeneigt den Abend nur mit dir zu verbringen, aber dieses Versteckspiel muss endlich aufhören. Sakura muss sich an dich und unsere Beziehung gewöhnen.«

 

»Ich gehe nun duschen und dann fahren wir einkaufen, damit wir zur WG fahren können.«

 

Sasuke blieb alleine im Flur zurück und ging, während er ins Schlafzimmer ging um eine Tasche für Itachi zu packen, damit er Wechselklamotten für das Wochenende hatte, denn auch wenn Sasuke gerne die Sachen seines Freundes trug, waren seine eigenen für Itachi ein wenig zu klein und auch wenn er nichts dagegen hatte, dass sie ihre Sachen bei dem jeweils anderem verstautem, sollten sie wirklich mal über eine gemeinsame Wohnung sprechen, besonders wenn Sasuke nun die Schule hinter sich hatte und da er eh schon die meiste Zeit hier war.

 

Itachi kam ins Schlafzimmer. Mit feuchten Haaren und nackt, bis auf einem Handtuch das er sich um die Hüfte gebunden hatte. Schweigend ging er an seinen Schrank und nahm ein weißes Hemd hinaus, schaute e sich an und hängte es zurück, nur um ein weiteres zu nehmen. Diesmal ein blaues. Doch auch dieses wurde zurück gehangen.

 

»Ein Hemd? Wirklich?«

 

»Warum nicht Sasuke?« Itachi beachtete ihn gar nicht, sondern hängte das Hemd zurück und zog ein rotes heraus. »Was sagst du dazu? Oder doch lieber das schwarze?«

 

»Gar keines. Ein schlichtes Shirt reicht. Du sollst dich wohl fühlen. Außerdem werden wir nur lernen.«

 

»Meinst du wirklich? Sakura-kun und Naruto-kun kennen mich nicht anders.«

 

»Das ist rein Privat und kein Meeting.«

 

Itachi hängte des Hemd zurück und suchte ein schlichtes schwarzes Shirt mit langen Ärmeln heraus. Als er nach einem weißem Schal greifen wollte, hielt Sasuke ihn auf und schenkte ihm einen Bitte lass es-Blick und dem Älteren blieb nichts anderes übrig als dem nach zu kommen.

 

»Eine Jeanshose ist doch genehmigt, oder?«

 

»So lange du den Schal weglässt.«

 

»Ich hab schon verstanden. Was hast du dagegen?«

 

»Gar nichts, aber du willst doch nicht aussehen wie ein Oberlehrer, oder ein Spießer. Das wird ein lockerer Abend, mit Büchern, Curry, einem sturen Naruto und einer noch viel stureren Sakura.«

 

»Du fürchtest dich, dass ich zu Overdresed sein könnte?«

 

»Ein wenig, ja.«

 

Mit einem Schulterzucken entledigte sich Itachi erst des – in Sasukes Augen störende – Handtuch um seiner Hüfte um sich anzuziehen. Seine immer noch feuchten Haare band er sich zu einem lockeren Zopf. Da das Wetter angenehm – zwar nicht sonderlich war, aber auch nicht kalt – war, entschied er sich diese an der frischen Luft und der Sonne trocknen zu lassen.

 

Außerdem mussten sie noch einkaufen gehen, damit Itachi ihnen ein Curry kochen konnte. Blieb nur die Frage: »Wenn ich ein Gemüse Curry zubereite, wird das dann auch gegessen?«

 

»Naruto stört sich an Gemüse in Ramen auch nicht, warum dann im Curry.«

 

»Er isst das ungesunde Zeug immer noch?«

 

»Natürlich. Ihm fehlt das Geld, also hortet er Instantramen.«

 

»Er wird es nie lernen oder?«

 

»So lang er das Zeug liebt. Du kannst es ja versuchen und ihm eine Predigt halten«, sagte Sasuke und reichte Itachi seine Tasche. »Sakura wird dir sicher dankbar sein und solltest du – im Gegensatz zu ihr – Erfolg haben, wird sie dich öfters um einen solchen Gefallen bitten.«

 

»Ich bin nicht euer Kindermädchen Sasuke.«

 

»Nicht unseres«, hauchte Sasuke. Er stellte sich vor ihn und reckte seinen Kopf empor, so dass er Itachis Kinn küssen konnte. »Aber meines oder? Also musst du dafür sorgen, dass es mir gut geht und der Stress den dieser Streit auslöst, ist zu viel für mich. Es würde sich auf unsere Zeit zusammen auswirken.«

 

Schmunzelnd drückte Itachi den Jüngeren von sich und schüttelte leicht den Kopf. »Ich bin mir sicher, dass du nicht so einfach gestrickt bist. Es wäre unter deiner Würde dich von so etwas Minderem beeinflussen zu lassen. Außerdem hasst du es, wenn ich mich zu sehr um dich sorge und kümmere.«

 

»Du kennst mich zu gut«, Sasuke wand sich von Itachi ab. »Wir sollten uns auf den Weg machen. Sakura wird mir die Hölle heiß machen wenn wir zu spät kommen und das obwohl sie dir die Schuld dafür geben wird.«

 

»Ich halte dich auf und wahrscheinlich wird sie davon ausgehen, dass ich dich lieber vernasche, als mich an unsere Verabredung zu halten.«

 

»Genau das«, pflichtete Sasuke bei. »Wir sollten aber nun wirklich gehen, bevor wir tatsächlich zu spät kommen.«

 

»Gewiss. Nun komm schon. Wir kaufen in dem Supermarkt um die Ecke ein. Da sollten wir alles bekommen«, Itachi ging an seinem Freund vorbei, wobei er nicht widerstehen konnte ihm mit der Handfläche über den Hintern zu fahren. »Außerdem habe ich schrecklichen Hunger. Sollte ich also nicht bald etwas zu Essen bekommen, kann ich für nichts mehr garantieren.«

 

Kopfschüttelnd folgte Sasuke seinen Freund. Erst in den Wohnungsflur, wo sie sich anzogen und ihre Schlüssel einsteckten und dann in das Treppenhaus, hinunter und an die frische Luft zu den Parkplätzen der Anwohner.

 

»Ich muss zugeben, dass ich ein wenig nervös bin, aber auch gespannt wie der Abend verlaufen wird«, gestand Itachi, während er das Auto auf schloss – es besaß Zentralverriegelung – und sie einstiegen. »Außerdem freue ich mich auf das Ende der Lerngruppe und auf die Zeit mit dir Sasuke.«

 

»Du klingst fast schon wie ein kleines, verliebtes Schulmädchen«, Sasuke schnallte sich an und schmunzelte, während Itachi seine Tasche auf die Rückbank warf. »Aber ich kann nicht behaupten, dass es mir anders ergeht als dir. Hoffentlich wird dieser Abend die Situation zwischen Sakura und uns entspannen.«

 

Itachi schnallte sich ebenfalls an, steckte den Schlüssel in das Zündschloss und startete geübt den Motor. »Es wäre wünschenswert.«
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh Gott, willkommen zurück meine Freunde. Es ist wirklich ein wundervolles Gefühl wieder weiter schreiben zu können und das Kapitel hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, wenn es nicht nur seinen eigenen Kopf durchsetzen würde, denn mein Plan hatte vorgesehen, dass an dieser Stelle der Lernabend schon beendet ist, nur wie ihr seht, werdet ihr mit der illustren Runde erst im nächsten Kapitel konfrontiert.

Dafür kam hier Naruto vor. Im One Shot wurde bemängelt dass er zu wenig agiert hat und hier wird er definitiv eine größere Rolle haben und auch mehr vor kommen. So lange es um Sasukes Abschlussprüfung geht so wie so. Da gehört er einfach dazu.

Jetzt ist erst einmal de Frage wie der Abend verlaufen wird. Geraten die Beiden mit Sakura an einander, oder aber können sie ihre Fronten klären und Sakura wird Sasuke keine weiteren Vorträge halten? Und vielleicht kann Itachi dem faulen und genervten Naruto helfen und motivieren und so wie so. Sasuke und Itachi könnten ja auch endlich mal ihre wohl verdiente Zweisamkeit bekommen. Ich würde es ihnen gönnen.

Und ganz wichtig: Sasuke hat Itachis Vater angesprochen. Ich will nicht zu viel verraten, aber er wird auch noch ein Thema werden und Sasuke darf ihn definitiv kennenlernen.

Was haltet ihr davon, wie fandet ihr das Kapitel?

Und wie findet ihr die neue Freischaltung? Ich weiß noch gar nicht was ich davon halten soll. Bin nicht ganz so begeistert. Klar, keine lange Wartezeit bis das Kapitel freigeschaltet wird, aber dennoch. Ja ich weiß, ich bin komisch.

Im nächsten Kapitel gibt es also eine Runde zu viert. Itachi kocht und hilft den drei Schülern beim Lernen. Seit gespannt wie das verlaufen wird!


Liebe Grüße

Rizumu


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