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The Prince's passion

von

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Achtung, viel Drama, viel Theathralik XDDD
 

Hoffe, euch gefällt's!

Eure Jin <3
 

Diesmal mit Widmung : sato für das liebe Kommentar und die neue Idee x3

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Chapter 14
 

Es verging einige Zeit, in der jeder auf seine Art trauerte.

Ayane und Shota merkte man es kaum an, aber auch sie waren manchmal ein wenig abwesend.

Kai versuchte, für sie alle stark zu sein, auch wenn es ihm schwer fiel.

Uruha verlor die Hoffnung nicht, dass Aoi zu ihm zurückkehren würde, aber es wurde weniger, je mehr Zeit verging.

Ruki hingegen war immer abwesend, sprach nicht mehr viel, aß nur das Nötigste.

Er betete den Tag herbei, an dem er endlich gehen konnte – er hatte Uruha versprochen für ihn da zu sein, bis Aoi zurück war.

Zusammen deckten sie den Tisch, Uruha erzählte ihm verschiedene Dinge, versuchte Ruki zum Reden zu bringen, doch Ruki schwieg sich aus, wie er es immer tat.

Uruha sah ihm traurig nach, als er hinaus ging und sich eine Zigarette anzündete.

In den letzten Woche hatte er mit dem Rauchen angefangen, wurde immer mehr zum Kettenraucher.

Aber Ruki interessierte es nicht mehr, seine Gesundheit war ihm egal.

Er hatte eh vor, zurück in sein Heimatland zu gehen, in der Hoffnung, sie würden ihn dort wegen Hochverrats hängen.

Wenn wenigstens die Träume nacht nicht wären, würde ihm das helfen, aber abends, wenn er alleine im Bett lag und durch das kleine Fenster hinaus sah – er hatte um ein anderes Zimmer gebeten, war schließlich einfach in den Keller gezogen – beschlich ihn die Angst vor den Träumen. Sie waren so grausam, zeigten ihm doch alle eine glückliche Zukunft mit Reita.

Deswegen schlief er kaum noch, seine Sprache hatte es ihn auch gekostet, denn von einem Tag auf den anderen konnte er nicht mehr sprechen. Er wollte, aber er brachte keinen Ton heraus.

Er hoffte, dass Aoi bald zu Uruha kam, damit er endlich gehen konnte.

Ein Rufen schreckte ihn auf, sodass er sich umdrehte, er sah ein Pferd auf sich zu galoppieren, erschrocken weiteten sich seine Augen – es war das Pferd des Prinzen.

Dann erkannte er die Person darauf, es war Aoi – ihm fiel ein Stein vom Herzen, er lächelte dem Ankömmling zu, kam näher, um das Pferd zu halten, denn Aoi hatte es gestoppt.

Mühsam stieg er von dem Tier herunter, schloss Ruki in seine Arme, der erzitterte und dem Tränen in die Augen schossen.

„Es tut mir so leid, Ruki“, hauchte er, aber Ruki schüttelte den Kopf, lächelte ein wenig und trat von ihm weg.

Er wies auf die Küchentür.

Aoi verstand, strich ihm noch einmal über den Kopf, ehe er in Richtung Haus lief.

Im Garten ließen Kai und Shota die Geräte fallen, die sie trugen, Ayane entglitt das Hemd, dass sie aufhängen wollte – es fiel in den Dreck.

Dann brach das Chaos los, Kai, Shota und Ayane begannen durcheinander zu rufen, was Uruha aus der Küchentür lockte und er in Aois Arme lief.

Schrecksekunden, dann begann er zu schluchzen und schlang die Arme um seinen Freund – auch Aoi kamen die Tränen, er vergrub das Gesicht in Uruhas Halsbeuge und flüsterte ihm allerhand Dinge zu.

Dass er ihn liebte, dass er ihn vermisst hatte, dass es eine größere Qual war, ihn nicht bei sich zu haben, als einen Arm zu verlieren... Dass er aus dem Schloss geflüchtet war, um ihn endlich wiederzusehen.

Weinen und sich in den Armen liegend sanken sie zu Boden, kurz darauf, fielen auch die anderen drei über sie her.

Das war der Moment, wo es über Ruki kam, der Schmerz des Verlustes, ausgelöst durch die Freude über Aois Heimkehr.

Er steig auf das Pferd und trieb es zum Galopp an – weg von dem Hof, weg von den anderen, weg von den Erinnerungen an Reita.

Sein Versprechen an Uruha, bei ihm zu sein, bis Aoi zurück war, war erfüllt, also ging er nun.
 

An der Landesgrenze begegnete er einer Patrouille, die ihn sofort anhielten, denn das Wappen der Königsfamilie zierte den Sattel und auf die Decke darunter.

Bereitwillig stieg er ab, erkannte einen der Wachmänner, der ihn damals festgehalten hatte, als die Wahrheit über ihre Liebe herausgekommen war.

„Du bist Ruki, nicht wahr?“, fragte er ihn, hob sein Kinn an.

„Ja, der bin ich und ich wünsche, die Landesgrenze zu passieren. Ich werde nicht mehr zurückkommen, mich wird keiner vermissen.“

Der ältere Mann blickte ihm in die Augen, ehe er mitleidigen Blickes nickte.

„Lasst ihn gehen“, befahl er, worauf sie ihn passieren ließen.

Der Wachmann sah ihm nach. Jeder kannte die Geschichte um den Prinzen und dessen Liebhaber.

So sah ein gebrochener Mann aus, der alles verloren hatte.

Er steig auf sein Pferd und gab den anderen einen Wink, die Patrouille fortzusetzen.

Er selbst nahm die Zügel des Pferdes in die Hand, das Ruki zurückgelassen hatte.

Dort, wo er hin ging, würde er es wohl nicht mehr brauchen.
 

Ruki wanderte lange die trockenen Straßen entlang, begegnete kaum Menschen und wenn, ignorierte er sie.

Sein Ziel hatte er stets vor Augen, auch wenn er bemerkte, wie stark sich dieses Land von dem Nachbarland unterschied.

Hier war es trockener, ausgehungerter, verzweifelter.

Die Bauern kümmerten sich notgedrungen um die Felder, da sie Abgaben zu leisten hatten, aber sie liebten ihre Arbeit nicht.

In der kurzen Zeit, in der er bei Reita gewesen war, hatte er gesehen, wie gut es die Menschen haben konnten, die unter einem guten König lebten.

Die Dämmerung hüllte ihn ein, während er in Richtung Schloss wanderte und seine Gedanken schweifen ließ.

Er dachte über alle Momente nach, die er mit Reita gehabt hatte. Schöne, traurige, leidenschaftliche, wütende, intensive Momente. Und noch so viele mehr.

Aber es war vorbei, der Prinz war nicht mehr da. Einfach weg.

Er seufzte, fuhr sich über die Wangen, wo sich neue Tränenspuren mit schon getrockneten vermischten.

Sein Leben hatte mit dem Tag begonnen, an dem er Reita übergeben worden war.

Und es war mit dem Tag vorbei gewesen, an dem er erfahren hatte, dass Reita tot war.

Sein Herz war schon zerrissen, jetzt musste nur noch irgendjemand seinen Körper töten.

Er bemerkte zu spät das Hufgetrappel, sodass er sich nicht mehr verstecken konnte, als eine Gruppe Reiter auf ihn zu kam und ihn nun entdeckte.

Wachen. Patrouille.

Aber diese würde ihn wohl kaum so empfangen wie es die des Nachbarlandes getan hatte.

Er behielt Recht.

Sie sprangen von den Pferden, stieße ihn grob in den Dreck.

„Wer bist du?“

Er schwieg, fehlten ihm einfach die Muße zu sprechen.

„Er ist ein Spion, wir bringen in ins Schloss“, knurrte der Anführer, schlug Ruki mit dem Schwertknauf, sodass dieser ohnmächtig in sich zusammen sackte.
 

Stöhnend schlug er die Augen auf, fuhr sich an die schmerzende Stelle am Kopf, spürte das getrocknete Blut an den Fingern.

Einen Moment zur Erinnerung brauchte er, ehe er erkannte, wo war er war.

In einem Verlies. Dunkel, dreckig, feucht und kalt.

Aber gut, etwas anderes hatte er auch nicht erwartet.

Er robbte zur Wand, lehnte sich benommen dagegen, zog die Beine an und schloss die Arme darum.

Dann legte er die Stirn auf den Knien ab.

Aus der Nachbarzelle erklang ebenfalls ein Stöhnen, aber er reagierte nicht darauf, war es doch eher ein lustvolles, als schmerzhaftes Stöhnen. Vielleicht auch beides.

Er schloss die Augen und schickte seine Gedanken wieder auf Wanderschaft.

So vergingen die restlichen Stunden der Nacht, der Morgen brach ruhig an.

Ihm wurde irgendwann ein Teller in die Zelle geschoben, aber er rührte nichts an, dachte weiter über Reita nach. Wie schön es gewesen wäre, mit ihm noch ein wenig Zeit zu verbringen, aber ihm war es nicht gegönnt. Vielleicht würden sie sich ja im Leben nach dem Tod wiedersehen.

Das Zeitgefühl verlor sich mehr und mehr, das Stöhnen klang auch irgendwann ab. So hatte er wenigstens seine Ruhe.

Irgendwann, als die Sonne bereits unterging, trat die Prinzessin an die Zelle.

„So, so, du bist also zurück gekehrt... Hat es dir nicht gereicht, als Spielzeug des Prinzen zu leben oder erträgst du seinen Verlust nicht?“, sie kicherte grausam, er senkte einfach den Blick, war müde, irgendwelche Worte zu hören.

„Aber ich gewähre dir nicht die Gnade des Todes“, sie sah eine der Wachen an, „Lasst ihn bis morgen hier drin. Danach soll mein Bruder ihm eine Arbeit hier im Schloss geben. Im Harem oder so. Den Kleinen werde ich eigenhändig brechen.“

Ruki gab nur ein Geräusch von sich, das ein Seufzen sein könnte und legte den Kopf wieder auf seine Knie.

Bald begann auch wieder das Stöhnen nebenan – kurz nachdem die Prinzessin offensichtlich in der Zelle verschwunden war.

Die Dunkelheit und das Stöhnen nebenan machte ihn mürbe, seine Gedanken schweiften immer weiter in die Ferne, versuchte er doch das Stöhnen aus der Nachbarzelle zu verdrängen.

Die Zeit verging, irgendwann war es wieder Nacht.
 

Dann brach irgendwann der Morgen an.

Eine Wache kam herein.

„Komm mit“, er fasste ihn grob am Arm und zerrte ihn auf die Beine.

Von Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel geprägt, stolperte er ihm hinterher, die Gänge entlang, Treppen hinauf – er achtete nicht auf den Weg.

Er wollte nur, dass endlich alles vorbei war.

Sie blieben vor einer großen Tür stehen, die die Wache auch gleich aufdrückte.

Es war der Harem, als hätte Ruki es nicht geahnt.

Aber kein Ton verließ seine Lippen, er wehrte sich nicht einmal.

„Hier wird deine neue Heimat, Anweisung vom Prinzen“, knurrte der Mann, winkte einige der Frauen und Männer herbei, die hier waren.

„Kleidet ihn ein, der Prinz wird sich ihn nachher ansehen“, mit diesen Worten verschwand er und schloss die Türen wieder hinter sich.

In Ruki zog sich alles zusammen, wenn er nur Prinz hörte, kamen die Schmerzen erneut in ihm hoch und die Gefühle kochten über.

Er sank auf die Knie, vergrub das Gesicht in den Händen, weinte diesmal aber nicht. Seine Tränen waren ausgetrocknet.

Ein junger Mann beugte sich zu ihm, legte ihm die Hände auf die Schultern, während eine junge Frau vor ihm herauszufinden versuchte, ob er Verletzungen hatte.

Aber keiner sagte ein Wort.

Er wischte ihre Hände bei Seite, erhob sich und entfernte sich von ihnen, setzte sich ans Fenster.

Umso mehr er sich dem Prinzen widersetzte, desto schneller würde er hängen. ...Oder sonst irgendwie sterben. Hauptsache, es war vorbei.

Die anderen ließen ihn auch in Ruhe, näherten sich ihm nicht mehr, reichten ihm nur Kleidungsstücke.

Die legte er neben sich und starrte hinaus.
 

Eine dunkle Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, er wand nur mühsam den Blick, um den Prinzen anzusehen.

Es war ihm gleich.

„So, dann muss es eben noch ein Tag im Verließ sein und die Gerte dazu“, Ungehorsam wurde bestraft, so zog ihn der relativ junge Prinz mit sich wieder hinab in die Kerker.

„Ach, ich will dir noch etwas zeigen, damit du schneller Gehorsam lernst“, säuselte er plötzlich an seinem Ohr, drückte ihn zu den Gittern der Zelle neben seiner, zwang ihn, hinein zu sehen, „Oder sollte ich nicht vielleicht sagen: Jemanden?“

Ruki sackte auf die Knie und begann zu schreien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MelliMauus
2014-05-22T04:43:03+00:00 22.05.2014 06:43
Oh gott.. ich hab das gefühl, das noch ein paar tränchen fließen werden?!

Wieder sehr schön geschrieben!


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