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Alles oder nichts

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nun, was passiert wohl jetzt mit Lara?
Wird sie genauso wie John ewig im Koma bleiben? Wird sie wieder aufwachen? Wird alles gut gehen?
Nun, wer weiss ;) Viel Spass mit dem neuen Kapitel Komplett anzeigen

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Vater und Tochter

«Verdammt! Scheisse! Arme Lara! Verdammt! Hätte sie mich doch nur sterben lassen!», flucht John.

Er läuft wütend im Zimmer umher.

Sherlock lässt ihn sich beruhigen und nimmt in dann in den Arm.

Der Doktor wehrt sich zuerst schwach dagegen, doch dann lehnt er sich erschöpft an seinen Freund.

Dieses ganze sich aufregen hat dem ehemaligen Militärarzt nicht gut getan. Er ist es noch nicht gewohnt solchen Bedingungen ausgesetzt zu sein. Sein Herz rast, der Puls schwillt bedenklich in die Höhe. Er schwitzt und dennoch läuft ihm ein kalter Schauer über den Rücken, als er an Laras schmerzverzerrtes Gesicht denken muss.
 

«John. Beruhige dich wieder. Es wird alles gut», flüstert Sherlock seinem Freund beruhigend ins Ohr.

Dieser keucht vor Anstrengung. Es war wohl doch nicht so eine gute Idee, nach 15 Jahren Koma sich von 0 auf 100 so zu überanstrengen. Johns Körper protestiert mit Herzrasen, hohem Blutdruck und Atemnot. Das gefällt dem Detective gar nicht!

«Ich... Es... ist... meine... Tochter», keucht John.

«Ja, ich weiss. Aber sie hat dir nicht für nichts ihr Herz geschenkt! Du musst jetzt gut darauf aufpassen und es nicht so strapazieren! Verstanden?»

«Ist... gut.»

«Na also. Und jetzt beruhige dich erst mal.»

John nickt schwach.

Er schmiegt sich in die Umarmung seines Freundes. Zusammen setzen sie sich auf Johns Bett.

Sie umarmen sich und Sherlock bedeckt John mit kleinen, liebevollen Küssen. Dieser wiederum zieht seinen Freund immer mehr aufs Bett.
 

Plötzlich hören sie einen hohen Schrei und ein Klirren.

Beide drehen sich blitzschnell zu der Richtung um, aus der die Geräusche kamen.

Da sehen sie sie. Es ist Allie. Sie hat den Mund weit offen, vor ihr am Boden liegt kaputtes Glas.

Es war wohl eine Vase, denn die dazugehörigen Rosen liegen überall zerstreut, das Wasser ergiesst sich über den Fussboden.

John setzt sich wieder auf, um das Ganze richtig zu betrachten. Dieses Schauspiel ist so skurril, dass er erst einmal schmunzeln muss.

«Allie», sagt Sherlock kalt.

Der Blonde erschrickt über die Kälte in der Stimme seines Freundes. So kalt war sie noch nie, obwohl Sherlock noch nie nett zu anderen war. Aber so hat John seinen Freund noch nie erlebt.

«Oh Gott», flüstert Allie nur.

John steht auf. Sein Körper hat sich wieder beruhigt.

«Allie, was tust du hier?», fragt er sie neugierig und freundlich.

Obwohl er sie hasst bis auf sein Blut, nett sein muss er ja doch. Er lässt sich nichts anmerken, dass es in ihm wie in einem heissen Hexenkessel brodelt. Seine Gefühle spielen eh schon verrückt, also ist da etwas Wut nicht schlimm.

«Ich... oh Gott... ich wollte meine Tochter besuchen. Und dann... oh Gott... und dann... habe ich... oh Gott... dann habe ich EUCH gesehen...», sagt sie hysterisch.

«Ruhig, Allie. Kein Grund, um sich aufzuregen.»

«Doch! Ihr habt euch... geküsst!», schreit sie, noch hysterischer als zuvor.

«Und? Wenn sich zwei Menschen lieben, tun sie das», schaltet sich Sherlock nun auch noch mit kalter Stimme ein.

«Ihr...? Oh mein Gott! Ihr liebt euch?! Verdammt und ich habe mit einem Schwulen ein Kind! Mit einem verdammten Schwulen!», kreischt sie.

Da erwidert John ruhig und beherrscht: «Nein, ich bin nicht schwul. Und Lara ist ein Geschenk. Sie hat sich für mich geopfert, obwohl sie mich nicht kennt. Ihr ist es egal, im Gegensatz zu dir, dass ich mit Sherlock zusammen lebe. Und glaub mir, damals wusste ich das noch nicht. Es kam erst... später.»

Allie schaut ihn entgeistert an.
 

Nach ein paar Sekunden kommt Julie herein, geheimnisvoller Blick. Sie geht sofort zu John.

«Sie verlangt nach dir, nur nach dir», flüstert die Ärztin dem Doktor ins Ohr.

John steht stillschweigend auf und folgt der Ärztin.

Sherlock schaut ihm verwundert nach, doch folgt er ihm nicht. Er sieht es John an, dass das hier privat ist. Vorerst. John wird ihm schon erzählen, was passiert ist.

Allie will den beiden nachrennen, will endlich wissen, was mit ihrer Tochter ist, doch die Türe wird vor ihrer Nase zugetan. Sie steht verständnislos und etwas verloren vor der grossen, weissen Türe.

Sherlock macht keine noch so kleine Bewegung, bleibt nur ruhig sitzen und beobachtet.

Allie kann nach einiger Zeit nicht mehr, setzt sich resigniert auf Laras Bett und fängt an zu weinen.
 

John wird von Julie durch die Gänge geführt, niemand redet ein Wort.

Plötzlich kommen sie bei einer Glastüre an, die von Julie sofort aufgestossen wird.

Sie kommen in einen kleinen Raum, indem ein Bett steht. John kann Lara unter Unmengen von Schläuchen erkennen.

«Lara», ruft er und läuft zu ihr.

Die Angesprochene öffnet die Augen und lächelt ihren Vater an.

«Lara», sagt John, diesmal fast flüsternd, aber glücklich.

«Papa», antwortet sie.

Er zögert, doch dann legt er seine Hand auf ihren Arm.

Julie holt einen Stuhl, stellt ihn neben Laras Bett, damit sich John absetzen kann und geht dann.

Sie will die beiden alleine lassen, will ihnen Zeit zum Reden schenken.
 

Die beiden nutzen die Zeit, fangen an sich alles zu erzählen.

Erzählen von ihrem Leben vor dem „Herzaustausch“, erzählen sich alles sehr genau.

Ganze 4 Stunden reden die beiden, erzählen sich einander alles, helfen dem Andern, in das Leben des Einen Einblick zu haben.

«Ja, und jetzt sind wir beide hier», seufzt John.

«Ja, aber ich bin froh drüber. Ich habe schliesslich jetzt einen Papa!», antwortet Lara glücklich.

John streichelt ihr über den Kopf. Es ist das erste Mal, dass er seine Tochter streichelt, doch es fühlt sich gut an, es fühlt sich richtig an.

«Und ich habe eine Tochter», lächelt er zurück.

Es kommt ihm vor, als würde er in einen Spiegel schauen, als sähe er sich vor sich. Als würde er sich sehen, wie er aussähe und wäre, wenn er weiblich wäre.
 

Nach einer Weile sagt John: «Tut mir Leid, aber ich muss mal wieder. Sherlock macht sich sicher schon Sorgen. Aber ich komme bald wieder, versprochen!»

«Ok. Bis bald, Papa», antwortet sie.

«Bis bald, kleine», sagt er, während er ihr lächelnd über den Kopf streichelt.

Sie schliesst die Augen und schon bald ist sie, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, eingeschlafen.
 

John geht aus dem Zimmer, schliesst leise die Tür.

«Julie! Gut, dass ich dich noch sehe! Was ist genau mit Lara passiert vorhin?», fragt er die Ärztin, als sie ihm auf dem Gang entgegenläuft.

«Wir wissen es auch nicht, tut mir Leid John. Aber weisst du, sie ist auch sehr stark, wie ihr Vater», sagt sie zwinkernd.

«Wird sie wieder?», fragt John.

«Ja, wir hoffen es stark. Wir sind eigentlich sehr zuversichtlich.»

«Gut. Wann kann sie nach Hause?»

«Zwei Tage später, als du.»

«Ah gut.»

«Nun, John. Ich habe Feierabend. Muss nach Hause, meine Kinder warten auf mich.»

«Gut, dann tschüss. Und... danke für alles.»

«Bitte, John. Gern geschehen. Tschüss und noch einen schönen Abend.»

Julie winkt noch einmal zum Abschluss und geht dann aus dem Krankenhaus.

John steht noch einige Minuten gedankenverloren am Eingang und schaut in die Nacht hinaus.

Dann geht er nachdenklich wieder zu seinem Zimmer, Zimmer 345.
 

Als er die Tür aufmacht, ist Sherlock wieder alleine. Sein Freund begrüsst ihn mit einem langen Kuss.

«Wo ist Allie?», fragt John.

«Sie ist gegangen.»

«Hm...», antwortet John nur.

«Wie war es mit deiner Tochter?»

«Wunderbar. Sie ist eine wunderbare Tochter. Eine richtige Traum-Tochter!»

Sherlock lächelt, als er dies hört.
 

Nach einer Weile sagt der Detective: «Morgen kannst du nach Hause.»

«Mhm...»

«Dann sind wir wieder alleine... Zusammen alleine...»

«Mhm...»

«Dann können wir wieder tun und lassen, was wir wollen.»

«Mhm...»

Nach einigen Sekunden sagt John augenzwinkernd: «Das können wir aber jetzt auch.»

Er küsst seinen Freund liebevoll, leidenschaftlich, sehnsuchtsvoll.

«Nicht hier, unbequem», sagt Sherlock nur.

John nickt, nimmt es zur Kenntnis.

«Zu Hause?»

«Zu Hause.»


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das wars. Es gibt noch ungefähr zwei Kapitel (ich weiss, hab ich schon mal gesagt, aber meine Berechnungen sind nicht sehr gut ^-^)
Nun, dann bis morgen, eure canina :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DasIch
2014-02-09T07:59:13+00:00 09.02.2014 08:59
Das ist schön wie John und Lara miteinander umgehen ;-)


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