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Gaias Weihnachtsgeschichte

Genesis' heimliche Gefühle
von

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Stille Gefühle

Der erste Dezember, ein Samstag, trat ins Land und genau an diesem Tage, regnete es am Nachmittag doch wieder etwas heftiger. Doch hielt dieser, einen gewissen jungen Mann, nicht davon ab, ihre gemeinsame Wohnung festlich zu schmücken. Nicht zu viel und auch nicht zu übertrieben.

Die Arbeit bei Shin-Ra Inc ließ es nicht zu, dass überhaupt irgendjemand die Zeit dafür hatte an die Adventszeit zu denken. Jede Einzelne Abteilung, hatte selbst über die Feiertage zu viel zu tun, wodurch die Weihnachtszeit dann eigentlich in Vergessenheit geriet.

Doch nicht bei ihm. Genesis kam aus einem Haushalt, wo man Weihnachten immer gefeiert hatte und das teilweise sogar groß. Darauf wollte er nicht verzichten müssen, selbst wenn er schon seit Jahren bei SOLDAT war.

 

Drei Jahre waren vergangen, nachdem Angeal, Genesis und Sephiroth sich eine gemeinsame Wohnung in Sektor Eins genommen hatte. Seitdem der General von SOLDAT, seine beiden Freunde angefangen hatte zu trainieren und sie bestens miteinander auskamen, war es für diesen dann auch nicht so schwer, wegen einer gemeinsamen Wohnung zu widersprechen. Jeder hatte sein eigenes Zimmer, das hieß, dass man sich auch mal zurückziehen konnte, wenn man seine Ruhe haben wollte. Für Sephiroth ganz praktisch, denn auch wenn er in Angeal und Genesis schließlich Freunde sehen konnte, zudem auch seine einzigen, so war er immer noch jemand, der gerne mal alleine war. Mit Genesis hatte er es da zwar etwas schwerer, da dieser durch sein Temperament ein wenig anhänglicher war, doch inzwischen kam er damit auch ganz gut klar und auch er nahm Rücksicht darauf, wenn der Silberne mal etwas Zeit für sich haben wollte.

 

Was aber schließlich die Weihnachtstage betraf, da mussten Angeal und Sephiroth den Rothaarigen doch etwas eingrenzen. Genesis beliebte oft zu übertreiben, was das Schmücken der Inneneinrichtung betraf. Für einen Weihnachtsbaum war durchaus Platz in ihrem Wohnzimmer, doch nachdem sie sich öfter darüber gestritten hatten, wer die herunterfallenden Nadeln der Tanne aufsaugte, war es auch nur in dem ersten Jahr, des Zusammenlebens, bei einem echten Baum geblieben. Daher stand auch in diesem Jahr nur ein fertiger, beschmückter Plastikbaum, welchen man in die Steckdose stecken konnte, damit dieser zu leuchten begann, in ihrem Wohnzimmer. Schade war es schon, weil dadurch alles so lieblos wirkte, doch Genesis hatte keine andere Wahl, als sich auf diesen Kompromiss einzulassen, sonst hätte er gar nichts von dieser Jahreszeit gehabt. Es waren schließlich zwei gegen einen..

Mehr als diesen kleinen Baum, eine große Lichterkette rum um das große Fenster und einen Adventskranz, durfte er dann auch nicht mehr aufstellen beziehungsweise aufhängen.

 

Für Sephiroth war nie Weihnachten gewesen, da er schon viel länger bei Shin-Ra angestellt war und immer nur in Arbeit verwickelt wurde, seien es nun Missionen oder gar der Papierkram gewesen, immer gab es etwas zu tun. Und Angeals Familie war zu arm um sich Weihnachten überhaupt leisten zu können.

Genesis hatte immer eine unbeschwerliche Kindheit genossen. Er war eigentlich ziemlich verwöhnt aufgewachsen, weshalb er auch so darauf bestand. Seine Freunde taten ihm in dem Augenblick nur leid, auch wenn er es nicht so ganz nachempfinden konnte, wie man sich dabei dann fühlte.

 

Jedenfalls hatte der Rothaarige First, an diesem verregneten Nachmittag, ihre Wohnung erneut beschmückt. Nachdem er fertig war, setzte er sich mit einem heißen Apfeltee auf die Couch, eingekuschelt in einen dicken Rollkragenpullover und einer Jogginghose. Seine Freunde waren noch im Hauptquartier. Angeal hatte noch eine Trainingseinheit mit Zack und Sephiroth saß wahrscheinlich noch in seinem Büro.

Das ließ Genesis erneut seufzen, wenn er dabei auch noch aus dem Fenster blickte und den Regen gegen dieses prasseln sah. Er mochte Sephiroth, wobei seine Gefühle über die freundschaftlichen hinaus gingen. Er wusste nicht wie lange schon, doch kam es ihm inzwischen wie eine gefühlte Ewigkeit vor. Daher gefiel es ihm auch nicht so wirklich, wenn dieser immer solange im Büro war.

Genesis hatte allerdings auch nie seine Gefühle offenbart. Nicht einmal Angeal wusste etwas davon. Der Kleinere würde dies niemals aussprechen. Sie lebten in einer Zeit, wo Homosexuellen böse nachgesprochen wurde. Damit würde er nur den Ruf des Generals, wie auch seinen eigenen oder gar den von ganz SOLDAT besudeln. Das wollte Genesis nicht, aber er wollte jede freie Minute mit Sephiroth genießen, egal wie, egal wo. Er wollte einfach nur in dessen Nähe sein, das reichte ihm schon. Zudem wollte er auch nicht wissen, wie der Silberne darauf reagieren würde. Vielleicht würde er dann gar nichts mehr mit Genesis zu tun haben wollen..?

An so etwas, wollte er nicht einmal denken, weshalb er seine Gefühle einfach in seinem Herzen verschloss.

Allerdings, waren die Weihnachtstage deswegen auch nicht einfacher für ihn. Weihnachten war bekanntlich das Fest der Liebe, was es Genesis nur erschwerte, seine Gefühle nicht zu offenbaren. Und gerade, wenn ihn diese Jahreszeit eigentlich glücklich machen sollte, war er gerade deswegen immer deprimiert. Natürlich zeigte er dies seinen Freunden nicht, denn auch er hatte noch seinen Stolz. Wenn er alleine war, so wie in diesem Augenblick, konnte er sich auch Mal um seine eigenen Gedanken kümmern.

Noch heute stellte er sich die Frage, wie das überhaupt passieren konnte. Klar, Sephiroth war immer sein Vorbild und er wollte so werden wie dieser, ein Held. Nur deswegen war er damals von zu Hause fort gegangen um SOLDAT beizutreten. Nur alleine wegen der Bewunderung konnte das nicht passiert sein. Sie hatten sich eigentlich sogar recht schnell angefreundet. Vielleicht weil sie seit dem, soviel Zeit miteinander verbracht hatten?

Irgendwo ärgerte es Genesis aber auch, dass er sich in den General verliebt hatte. Das waren Gefühle, die nicht in sein Berufsleben hinein gehörten, wofür er eigentlich keine Zeit hatte, weshalb er sich auch eigentlich nur mit One-Night-Stands begnügt hatte. Schließlich hatten Männer auch so ihre Bedürfnisse.. Und tief in seinem Herzen, wünschte er sich auch mit Sephiroth wenigstens eine intime Nacht.. Doch selbst Weihnachten konnte ihm diesen Wunsch nicht erfüllen..

 

Kurzerhand stand Genesis aber, nachdem er seinen Tee ausgetrunken hatte, auf und ging mit seiner Tasse in die Küche. Dort tat er diese in die Spülmaschine und ging an den letzten Schrank, hinten in der Ecke, wo er seinen Banora-Apfelwein aufbewahrte. Bei solchen Gedanken, bekam er schnell den Drang nach Frusttrinken.. Doch selbst das war etwas, was seine Freunde nicht wussten. Dass er mal ein Glas Wein mit den anderen beiden trank, das war etwas anderes.

Nachdem er den Korken aus der Flasche entfernt hatte, setzte er sogleich an und nahm einen großen Schluck. Dadurch war die Flasche natürlich fast um die Hälfte geleert. Wenn Genesis ordentlich aß, vertrug er eigentlich viel, doch an diesem Tag hatte er vielleicht zwei Brötchen und einen Apfel gegessen. Daher war er nach diesem großen Schluck deutlich angetrunken. Laufen und Sprechen ging bei ihm noch alle Mal, doch das denken fiel ihm schwer. Kurz sah er auf die Uhr. Diese verriet ihm, dass es inzwischen halb sechs Uhr abends war. Sephiroth, wie auch Angeal würden spätestens in einer halben Stunde nach Hause kommen.

Genesis wollte nicht, dass seine Freunde ihn so vorfanden. Er machte langsam, innerhalb der nächsten zehn Minuten die Flasche leer, stellte die leere dann zu dem Altglas und verließ wieder die Küche.

 

Sein Weg führte ihn in Zimmer, wo er seinen Pullover und auch seine Jogginghose sogleich abstreifte. Er schnappte sich seine Lederhose und eines seiner ärmellosen Rollkragenshirts, welche er sich gleich über zog. An seinem Schrank, holte er sich seinen langen schwarzen Regelmantel heraus und verließ dann wieder sein Zimmer.

Im Eingangsbereich zog er sich dann seine Stiefel an und streifte sich auch seinen Mantel über. Auf der Kommode hatten sie einen Notizblock liegen, auf welchem Genesis eine kurze Nachricht an seine Mitbewohner hinterließ.

Bin aus, kann spät werden, wartet nicht auf mich~

Schließlich steckte er sich noch seinen Schlüssel und seine Portmonai ein und verließ kurzerhand die Wohnung~



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