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Lovestoned

SasuNaru/NaruSasu - NaruSaku
von

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Lost in Wonderland.


 

» Es gibt Zeiten, die einem so dunkel erscheinen, dass man droht blind zu werden. Doch manchmal, da trifft man einen Sonnenstrahl in der tiefen Finsternis dieses irrwitzigen Lebens … und manchmal, da verliert man ihn dort auch wieder. «
 

„Würstchen und Kartoffelsalat.“ Ich warf meiner Verlobten einen schelmischen Blick zu und ließ mich auf das beige Sofa fallen, die Arme hinter meinem Kopf verschränkt und ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. 
 

„Du hast was?!“ Die 23-jährige Frau schreckte augenblicklich von ihrem Liebesroman hoch und schaute mich entgeistert an. Ihre pinken Haare flatterten dabei wild durch die sommerliche Brise, die durch ein geöffnetes Fenster in das kleine Haus drang. 
 

„Naruto, sag mir bitte nicht, dass du ernsthaft Würstchen und Kartoffelsalat für unsere Hochzeit bestellt hast!“ Ihre Faust ballte sich knackend und ihr Blick traf mich so bedrohlich, dass ich schon beinahe wieder vergessen hatte, dass ich damit eigentlich nur einen kleinen Witz machen wollte. 
 

„Hey, Schatz, beruhig dich, das war doch nur ein Scherz“, wedelte ich mit nervöser Gestik vor ihrer Nase umher und zwang mir ein schiefes Grinsen ins Gesicht. „Natürlich habe ich die Fischplatten bestellt, was denkst du von mir?“ Ich versuchte etwas beleidigt auszusehen, um sie damit ein wenig zu beschwichtigen, doch ich erzeugte bei ihr nur ein Heben der Augenbraue und das zögerliche Senken ihrer geballten Faust. 
 

„Das war überhaupt nicht witzig! Du kannst deiner Verlobten so kurz vor der Hochzeit doch nicht so einen Scherz unterjubeln! Mein Herz ist fast stehengeblieben!“ Als würde sie damit ihre Worte unterstreichen wollen, fasste sie sich dabei an ihre linke Brust und atmete hörbar ein und aus, während sie sich wieder geschafft in die Couch fallen ließ. 
 

„Ach, Sakura-chan, du kennst mich doch. Ich könnte dir nie entgegenstehen.“  Es war ein jämmerlicher Versuch mich mit diesen ironischen Worten bei ihr einzuschleimen. Allerdings bedachte sie mich lediglich mit einem verzogenen Schmollmund und zusammengezogenen Augenbrauen, was an sich aber schon Wirkung gezeigt hatte, denn normalerweise hätte sie mir sicherlich eine gescheuert. 
 

Gescheuert … ja, sie schlug mich fast schon regelmäßig, aber das war bisher nie wirklich ernst gemeint und nichts weiter als ihre persönliche Art und Weise der Erziehung. Sie war nun einmal ein sehr impulsiver Mensch. Doch in letzter Zeit schien sie aufgrund unserer gemeinsamen bevorstehenden Hochzeit so sehr gestresst zu sein, dass sie sogar keine Kraft mehr dazu fand, ihre „primitive Methode der Männererziehung“ durchzuführen. Aber ich beschwerte mich lieber nicht, sonst fand sie ihren roten Faden doch noch wieder. 
 

„Natürlich nicht, du Schleimer.“ Sakura warf mir ein ergebenes Schmunzeln zu, was in ihrem Fall eine Art der Entschuldigung dafür sein sollte, dass sie  - wie so oft in letzter Zeit – wieder einmal überreagiert hatte. 
 

Ich hingegen grinste sie wissend an und rutschte näher an sie heran, um ihr gleich darauf einen Arm um die Hüften zu schlingen und sie zu mir zu ziehen. 
 

„Schon okay. Ich weiß ja, dass die Hochzeitsplanung und so dich etwas stresst.“ Ich strich ihr sachte durch die pinken, etwas zerzausten Haare und gab ihr einen kurzen Kuss auf die selbigen. „Aber ich kann dir dabei wirklich helfen, du musst das nicht alles allein machen.“ 
 

„Nein, ich habe dir doch gesagt, dass das für mich und meine Eltern eine Art Tradition ist – die Frau ist für die Hochzeitsplanung verantwortlich.“ Sie war so stur, dass es mich eigentlich beeindrucken sollte, wenn es mich nicht so nerven würde. Ich konnte den Hang zu ihrer Tradition zwar nach einiger Zeit akzeptieren, aber ich war einfach nicht der Mensch dafür, der anderen seine Arbeit aufhalste und einfach dabei zusah. Auch, wenn sie mich mehrmals darum gebeten hatte. 
 

„Außerdem mache ich das auch nicht allein. Meine Mum hilft mir  und Ino und Hinata sind mir auch große Hilfen, also mach dir bitte keinen Kopf darum.“ 
 

Ich seufzte tief, während ich meinen Kopf ein Stück in den Nacken legte, um meine Missgunst zu verdeutlichen. Allerdings ignorierte Sakura das gekonnt. Sie war ein echter Sturkopf. 
 

„Na gut, aber falls du doch etwas Hilfe benötigst, dann...“
 

„...dann frage ich Ino oder Hinata“, unterbrach und beendete sie meinen Satz und bedachte mich mit einem Blick, der deutlich machen sollte, dass diese Diskussion für sie beendet war. „Sorge du lieber dafür, dass du die Ringe rechtzeitig abholst und nicht wieder verlierst, denn dann – und das ist ein Versprechen – werde ich dich wirklich umbringen.“ 
 

„Wirst du mir das jetzt auf ewig vorhalten? Ich hatte die Ringe nicht verloren, die wurden mir gestohlen!“ Ich richtete mich ein Stück auf und fuchtelte, mich selbst verteidigend, mit den Armen in der Luft herum. 
 

„Gestohlen, natürlich. Jemand ist in dein Apartment eingebrochen, zu deinem abgeschlossenen Nachttisch gestiefelt und hat die Hochzeitsringe mitgehen lassen, hat alles andere Kostbare aber einfach da gelassen. Ja, Naruto, das macht wirklich Sinn.“ Ich biss mir säuerlich und auch etwas beleidigt auf die Unterlippe, da sie irgendwie schon recht hatte. Ich meine, welcher zukünftige Bräutigam verlor ein paar Tage vor der Hochzeit denn bitte die Ringe? 
 

Ich war ein ziemlich unzuverlässiger und schusseliger Mensch, das wusste ich schon seit meiner Geburt - selbst da bin ich zwei Wochen zu spät gekommen -, aber als ich die Ringe plötzlich nicht mehr wiedergefunden hatte, war es der erste Moment, in dem ich meine Trotteligkeit wahrlich bereut hatte. Sakura war wirklich vor einem halben Nervenzusammenbruch gewesen. 
 

„Ich bin mir aber sicher, dass die in dem Nachtschrank waren, echt jetzt!“, ergänzte ich trotzig, erkannte aber schnell, dass weiterdiskutieren nichts mehr brachte und schloss meinen Mund daher wieder. 
 

„Wenigstens warst du ehrlich zu mir und standest zu deiner Schusseligkeit.“ Sakura beugte sich mit einem Seufzen zu mir hinüber. „Das hätte nämlich nicht jeder getan.“ Sie hielt kurz vor meinen Lippen inne, nur um sie wenig später mit meinen zu versiegeln.  
 

Es dauerte nicht lange und ich erwiderte diesen selten schönen Kuss und genoss ihn so gut ich konnte, denn in letzter Zeit kam es immer seltener vor, dass wir beide Zeit für Zweisamkeiten fanden. 
 

Entweder war Sakura durch die Planung gestresst, ich durch meine Arbeit völlig lustlos, oder wir stritten uns mal wieder wegen den kleinsten Kleinigkeiten. Dass dabei auch für intimere Angelegenheiten keine Zeit mehr blieb war abzusehen. 
 

Ich schob diese Strapazen auf die bevorstehende Hochzeit. Schließlich war es doch völlig normal, dass kurz vor der großen Entscheidung etwas Flaute herrschte und die Gefühle ins Wanken gerieten, oder? 
 

War es nicht normal, dass man an ihnen anfing zu zweifeln und sie hinterfragte? 
 

Das tat doch jeder.
 

Oder?
 

„Ich liebe dich, Naruto.“ 
 

…doch trotzdem konnte ich solche Kleinigkeiten einfach nicht mehr erwidern.
 


 

~*~*~
 


 

Es regnete in Strömen, als ich einige Tage darauf am späten Abend vor der Wohnungstür meines besten Freundes und seiner festen Freundin ankam. 
 

Ich schüttelte mich, um das ekelige Nässegefühl abzuschütteln und wuschelte mir kurz durch die vom Regen feuchten Haare. 
 

Es war nicht geplant, dass ich heute vor Kibas Tür stand, weil ich wusste, dass er heute einen anstrengenden und langen Arbeitstag hinter sich hatte. Doch ich hatte mich, wie viel zu oft in den letzten Wochen, mit Sakura gestritten.
 

Im Grunde fing es mit einer legitimen Diskussion an, in der es darum ging, wer für die Wäsche zuständig war. Und irgendwann – und ich wusste nicht einmal wie wir auf dieses völlig andere Thema gekommen waren – endete es in einem lautstarken Streit, in dem sie wieder einmal meine Liebe anzweifelte. 
 

In den vergangenen Wochen geschah das immer häufiger, obwohl der Auslöser fast immer etwas Banales war und wir uns wenig später wieder versöhnten. Doch es war anstrengend, unglaublich anstrengend und nervenaufreibend. Wobei es mich schon fast selbst nervte, dass ich jetzt wieder einmal vor der Tür meines besten Freundes stand und ihm mit meinen lächerlichen Problemen die Zeit stahl. 
 

Hier wohnen: Hinata Hyuuga und Kiba Inuzuka, stand auf dem kleinen Schild über der Türklingel, welche ich mit deutlichem Zögern betätigte und einen Schritt von der Tür wegtrat. 
 

„Oh, hallo, Naruto-kun.“ Hinata hatte die Tür geöffnet und lächelte mich freundlich an, was dazu führte, dass ich mich fast augenblicklich wieder etwas besser fühlte. Vermutlich war das auch einer der Gründe, weshalb ich so oft zu ihnen kam. Bei ihnen hatte ich immer das Gefühl, dass ich willkommen war und ich fühlte mich wohl und … zuhause. 
 

„Hey, Hinata-chan. Ich hoffe, ich störe nicht?“ Es war bestimmt schon ein vertrauter und gewohnter Anblick mich vor ihrer Haustür anzutreffen.
 

„Ach was, natürlich nicht. Komm nur rein.“ Hinata trat ein Stück zur Seite, damit ich eintreten konnte. Zögerlich tat ich eben jenes, da ich noch immer das schuldige Gefühl hatte sie zu stören, obwohl ich genau wusste, dass ich hier immer willkommen sein würde.  
 

Hinata bedachte mich mit einem ihrer besorgten Blicke, als sie meine recht fertig und ausgeschöpft aussehende Figur betrachtete. 
 

Sie war einer der Menschen, die einem auf den ersten Blick durchschauen konnten und sofort wussten, wenn etwas nicht stimmte. Eine Eigenschaft, die ich an ihr schätzte und zugleich auch verfluchte. 
 

„Alles in Ordnung, Naruto-kun?“ Natürlich wusste sie ganz genau, dass es das nicht war. Vermutlich fragte sie aus reiner Höflichkeit, weil man mir wohl ansah, dass ich nicht sofort darüber reden wollte. 
 

„Kann ich mir ein Handtuch ausleihen, um meine Haare ein bisschen trocken zu bekommen?“, fragte ich sie stattdessen und umging die berechtigte Frage, was sie mir glücklicherweise nicht übel nahm. 
 

„Na klar, du weißt ja wo sie liegen.“ Sie schenkte mir ein warmherziges Lächeln, ehe sie mich in Richtung Badezimmer entließ, doch noch ehe ich dort drin verschwinden konnte, rief sie mir noch etwas zu. „Kiba ist übrigens auf dem Balkon.“ 
 

Ich erwiderte ihr Lächeln ertappt und nickte. „Danke.“  
 

Nach einigen Minuten, in denen ich versucht hatte mein störrisches Haar zu bändigen und in eine zumindest grenzwertig akzeptable Position zu bringen, damit mich Kiba und Hinata bei meiner Erscheinung nicht gleich wieder rauswerfen würden, steuerte ich direkt den Balkon des Hauses an. Dort war Kiba nämlich jedes Mal, wenn er eine seiner heißgeliebten Zigaretten rauchen wollte. 
 

„Hey, Alter, was machst du denn hier?“, begrüßte mich der Braunhaarige überschwänglich wie immer und umarmte mich kurz, was ich ihm gleichtat. 
 

„Ehm, ich schätze, ich brauchte wieder etwas Abstand vom Hausdrachen“, druckste ich verlegen, da der Blick, den mir Kiba zuwarf, voraussagte, dass er genau das erwartet hatte. 
 

Ich fühlte mich schon irgendwie ertappt und lächerlich, da es stets dieselben Probleme waren, wegen denen ich bei ihm aufkreuzte und ehrlich gesagt fühlte ich mich deswegen etwas schuldig. 
 

„Ihr habt euch wieder gestritten, oder?“, seufzte der Braunhaarige, nahm einen letzten Zug von seiner fast abgebrannten Zigarette und warf sie anschließend rücksichtslos über das Geländer des Balkons. 
 

„Sozusagen, ja.“ Ich legte geschafft meinen Kopf in den Nacken und starrte für einen kurzen Augenblick das durchsichtige Dach an, das den Balkon vor dem Regen schützte, welcher in Bindfäden vom Himmel fiel und wässrige Bahnen zog. „Sie hat sich schon wieder über nichts und wieder nichts aufgeregt, so wie immer. Ich weiß langsam nicht mehr was ich noch tun soll.“ 
 

„Das ist jetzt bereits das dritte Mal innerhalb einer Woche, dass du bei mir aufkreuzt. Versteh mich nicht falsch, Mann. Du weißt ja wie hoch mein brüderliches Herz schlägt, wenn es dich sieht, aber so geht das nicht weiter. Du solltest mit Sakura endlich mal ins Reine kommen, um diese ständigen Streitereien abzulegen.“ Er ging zu dem Geländer hinüber, um sich darauf abzustützen.
 

„Das sagst du so einfach. Es kann ja nicht jeder so verflucht harmonisch sein wie du und Hinata. Wir haben sicherlich schon tausende von diesen klärenden Gesprächen geführt und keines hat länger als ein paar Tage angehalten.“ Ich begab mich neben meinen Kumpel und lehnte mich ein Stück über das weiße Geländer, während ich einen unsichtbaren Punkt im Nichts fixierte. 
 

„Vielleicht liegt es ja wirklich an der bevorstehenden Hochzeit und dem ganzen Drum und Dran, dass ihr euch in den letzten Wochen und Monaten so angezickt habt. Vielleicht wird es nach der Hochzeit wieder besser.“ Kiba schaute mich von der Seite heraus an und schlug mir mit einem leichten, freundschaftlichen Schlag auf die Schulter.
 

Ich wusste, dass er mir nur helfen wollte und dass er mit mir dieses Thema nun schon zum x-ten Mal durchkaute, bewunderte ich an ihm wirklich. Aber ich wusste auch, dass seine Worte nicht so viel Wahrheit sprachen wie er mir mit seinem aufgesetzt entschlossenen Blick versuchte einzureden. 
 

Ich wusste genau, dass er unsere Hochzeit von Anfang an für keine gute Idee gehalten hatte, aber er war nun einmal mein bester Freund und gab mir deshalb damals trotzdem seinen Segen. 
 

Bisher hatte er sein Misstrauen diesbezüglich auch gut unter Kontrolle gehabt und warf mir nicht einmal mehr halb so viele kritische Sprüche über Sakura an den Kopf wie noch vor einem halben Jahr, als ich ihr den Antrag gemacht habe. 
 

Aber mittlerweile… mittlerweile fing ich langsam an, seine Worte zu glauben. 
 

Ich fing an daran zu glauben, dass es vielleicht wirklich nicht gut genug durchdacht war.
 

„Und wenn es nicht an dem Hochzeitsstress liegt? Wenn es nach der Hochzeit nicht besser wird?“ Ungewollt erhob ich meine Stimme ein Stück. Sie bekam etwas Panisches. „Was ist, wenn ich nach der Hochzeit bemerke, dass du Recht hattest und wir einfach nicht für einen so endgültigen Schritt bereit waren? Dann kann ich daran nichts mehr ändern, Kiba, und ich weiß echt nicht, was ich dann machen könnte!“ 
 

„Okay, jetzt hör mir mal ganz genau zu.“ Kiba schnaubte tief und wand sich nun vollends zu mir um, während er mir eindringlich in die Augen stierte. „Wenn du wirklich so unsicher bist, wieso willst du sie dann überhaupt schon heiraten? Mach diesen großen Schritt nicht nur ihr zu Liebe, sondern vor allem auch dir zu Liebe.“ 
 

Es vergingen einige schweigsame Sekunden, die mir mehr wie Stunden vorkamen, in denen ich mich meinen rumorenden Gedanken widmete. 
 

Kiba hatte kein Unrecht, es lag etwas Wahres in seinen Worten. Ich fühlte mich vielleicht wirklich nicht bereit dazu, ein ganzes Leben lang an einen einzigen Menschen gebunden zu sein. Aber andererseits wusste ich genau, wie viel Sakura diese Hochzeit bedeutete. Wie sehr sie sich schon Monate lang darauf freute und wie sehr sie mich liebte. Wie könnte ich ihr dann ihren Traum einfach so verwehren, nur weil ich eventuell ein paar unsichere Gedanken hatte? Das wäre doch sehr egoistisch von mir, oder?
 

Oder? 
 

„Es ist ja nicht so, als würde ich mich überhaupt nicht auf die Hochzeit freuen, oder sie würde mir nichts mehr bedeuten, sonst hätte ich sie wohl kaum gefragt, ob sie meine Frau werden will. Aber ich fühle mich einfach egoistisch dabei ihren Traum platzen zu lassen, wegen meinen wagen Unsicherheiten, die vermutlich nicht einmal ernst genommen werden können.“ Ich wusste nicht, ob ich meine Worte wirklich so meinte, aber sie kamen mir trotzdem über die Lippen. Stumm und starr, als hätte ich sie von einem Stück Papier abgelesen. 
 

„Naja, wie auch immer, ich regel das schon irgendwie. Lass uns lieber das Thema wechseln, sonst enden wir wieder in einer Diskussion.“ Ich fasste mir ungewohnt unbeholfen an den Nacken und grinste meinen Kumpel dabei aufgesetzt an, der lediglich wissend die Augen verdrehte. Er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, dass ich nicht weiter über dieses altbekannte Thema reden wollte. 
 

„Themawechsel? In Ordnung, denn ich habe sogar eine super wichtige Frage an dich, die mein zukünftiges Leben bestimmen wird“, begann Kiba theatralisch und wedelte gestikulierend mit den Armen in der Luft umher. 
 

„Du weißt ja, dass Hinata und ich in die Innenstadt ziehen wollen, wegen meiner Arbeit und so“, fing er langsam an. Ich erinnerte mich noch genau daran, immerhin hatte er es mir mitten in der Nacht noch mitteilen müssen. Er würde dann nämlich fast bei mir um die Ecke wohnen. 
 

„Das Apartment hat aber nur ein weiteres freies Zimmer und das will Hinata als Kleiderschrank benutzen.“ Er kam mir näher und verzog übertrieben panisch das Gesicht. „Aber ich wollte das ja eigentlich für meine Sammlung von Hundefiguren benutzen, nur… naja, du weißt schon. Sie war halt ziemlich… ehm, überzeugend? Weibliche Reize und so, aber was soll ich denn jetzt machen!?“ 
 

Ich fing leise an zu lachen, als Kiba mir schmollend entgegen blickte. „Du bist echt ein Idiot, weißt du das? Ich dachte jetzt, dass etwas Wichtiges kommt und du machst dir nur Gedanken über einen bescheuerten Kleiderschrank.“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Wenn du mich fragst, gibst es da nur eine Möglichkeit: Ergib dich und lass ihr ihren Willen, das musste ich bei Sakura auch schon viel zu früh so hinnehmen.“ 
 

„Wow, das war ein wirklich männlicher Ratschlag, ich bin begeistert.“ Kiba zog enttäuscht die Mundwinkel nach unten und gab mir einen verfehlten Schlag gegen den Hinterkopf. „Seit du mit Sakura zusammen bist, hat deine männliche Würde echt stark abgenommen, Mann. Du solltest dich schämen.“ 
 

„Das tue ich ja schon, in Grund und Boden“, witzelte ich sarkastisch zurück. „Aber manchmal gibt eben der Klügere nach und du musst es so sehen; dann wärst du zum ersten Mal der Klügere von euch beiden.“ Es war mir durchaus bewusst, dass ich soeben eine wunde Stelle bei ihm getroffen hatte, aber ich ärgerte ihn nun einmal viel zu gerne. 
 

„Ey, du Penner. Das ist nicht lustig. Weißt du, wie deprimierend es ist, dass sie jedes Mal auf’s Neue zeigt, wie viel schlauer sie ist? Ich fühl mich dann immer total minderbemittelt“, maulte der Braunhaarige verstimmt und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

„Natürlich weiß ich wie das ist“, erwiderte ich ihm verständnislos, da er wohl am besten wissen musste, was für eine Klugscheißerin Sakura sein konnte. Aber vielleicht lag das auch in der Natur einer Frau, wer weiß.
 

„Sag mal, Alter. Wie sieht es eigentlich mit dem Zusammenziehen bei euch so aus, wo wollt ihr jetzt wohnen?“ Kiba zog sich eine neue Zigarette aus seiner Schachtel, die er in seiner Hosentasche verstaut hatte und zündete sie an. 
 

„Du bist wirklich schlecht im Themawechseln“, brummte ich minder gut gelaunt und beobachtete Kibas Zigarette mit sehnsüchtigem Blick. 
 

Er wusste, dass dieses Thema ebenso umstritten war. Das lag allerdings daran, dass ich ein Apartment mitten in der Innenstadt hatte, welches ich vom ganzen Herzen liebte, und Sakura ein kleines, geerbtes Haus in einem naheliegenden Dorf am Land besaß. Also kurzum trafen sich da zwei Extreme, die seit dem Anfang unserer  Beziehung versuchten einen goldenen Mittelweg zu finden. Nur war das leider etwas schwerer, weil wir beide so unglaublich stur waren und unseren Willen durchsetzen wollten. 
 

„Mann, langsam wird es aber eng. Verheiratete Paare leben nun einmal zusammen und es wird Zeit, dass ihr dasselbe tut. Ihr könnt nicht einfach immer zwischendurch wechseln, so wie ihr es sonst getan habt.“ Er nahm einen kurzen Zug von seiner Zigarette und blies den überschüssigen Qualm in die Abendluft hinaus. Es hatte aufgehört zu regnen. 
 

„Danke für deine Hilfe, Alter, das weiß ich auch. Aber sie will, dass ich bei ihr ins Haus einziehe und mein Apartment in der Innenstadt verkaufe.“ Bei diesen Gedanken und den daraus entstehenden Gefühlen, musste ich entnervt keuchen. 
 

„Ich bin ein Stadtmensch, Kiba. Ich bevorzuge nun einmal ein kleines Apartment mit quietschenden Reifen, hupenden Autos und fluchenden Passanten vor der Tür.“ Um meinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, wedelte ich wild gestikulierend mit meinen Händen in der Luft umher.
 

„Ich weiß, dass du dir ein Leben zwischen Kühen und Mistgabeln nicht vorstellen kannst, aber manchmal muss man in einer Beziehung Kompromisse eingehen“, meinte Kiba daraufhin und stupste mich von der Seite an. 
 

Natürlich wusste er wohl am besten, dass ich ein vollblütiger Stadtmensch war, immerhin lebte ich schon seit meiner Geburt in einer. Etwas anderes könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen. 
 

„Ja, das ist mir klar. Aber warum muss immer nur ich die Kompromisse eingehen und Sachen aufgeben?“ Ich drehte mich energisch zu Kiba um. Ich spürte deutlich wie ich wütender wurde, obwohl mein Freund nichts dafür konnte.
 

„Ich habe wegen Sakura aufgehört zu rauchen, weil sie den Zigarettenqualm nicht ab kann. Ich gehe wegen ihr nicht mehr auf Partys oder Feiern, weil sie Angst hat, dass ich mich amüsieren oder ihr fremdgehen könnte. Ich bin fast nicht mehr in meiner eigenen Wohnung, weil sie den Stadtlärm hasst. Ich… fuck, ich habe einfach kein Bock mehr alles für sie aufzugeben, wenn sie im Gegenzug rein gar nichts opfert!“ 
 

Ich entließ ein tiefes, schweres Seufzen und lehnte mich ein Stück über die Brüstung, um abermals einen unsichtbaren Punkt anzustarren. Ich hatte momentan das Gefühl – egal in welche Richtung ich ein Gespräch begann -, dass es jedes Mal in den endlosen Diskussionen zwischen meiner Verlobten und mir endete. Es war wie ein verflixter Teufelskreis, der mir den Nerv raubte. 
 

Neben mir bewegte sich auf einmal etwas, was mich wieder in die Realität zurückholte. Kiba legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. 
 

„Ich höre mich egoistisch an, oder?“, fragte ich ihn gerade heraus, als ich mich wieder gefangen hatte. Ich blickte ihn trübe an. 
 

„Nein, ich versteh das irgendwie. Ab und zu muss man auch einmal egoistisch sein.“ 
 


 

~*~*~
 


 

Verdammt, sah ich heute wieder scheiße aus.
 

Mit verzogenem Gesicht und einem unzufrieden Grummeln betrachtete ich mich kritisch im Spiegel. Allerdings erzeugte mein glasiges Ebenbild vielmehr Depressionen bei mir, anstatt dass es gute Laune erzeugte. Normalerweise hatte ich auch gar kein Problem damit, wenn mein Haar wieder einmal rebellierte und sich der Schwerkraft widersetzte, indem es in allen Himmelsrichtungen ab stand. Oder wenn ich diese mörderischen Augenringe hatte, bei denen man den Anschein bekam, ich hätte die ganze Nacht Non-stop durchgemacht. Aber heute war das anders, denn heute… 
 

…heute war mein Junggesellenabschied. 
 

Ja, ich hatte Sakura wahrhaftig dazu überreden können, dass ich einen machen durfte. Beziehungsweise war es Hinata gewesen, die sie davon erst richtig überzeugen konnte, wofür ich ihr wirklich unglaublich dankbar war, denn eine unbeschwerte Nacht mit meinen Kumpels konnte ich tatsächlich gut gebrauchen.
 

Das letzte Mal, als ich mit ihnen weg war – und damit meinte ich weg im Sinne von; ohne meine kontrollneigende Verlobte oder anderen Weibern -, das war gefühlte Jahre her. Das auch nur, weil Sakura kein wirklicher Partymensch war, wozu die Tatsache kam, dass ich in einem Club mit Freunden zusammen ja Spaß haben und sie betrügen könnte. Für mich klang das nicht nur ziemlich weit hergeholt, sondern vor allem verletzend. Sie tat so, als würde ich sie sofort mit dem oder der Nächstbesten betrügen! Das machte mich wütend. 
 

Zwar beharrte Hinata darauf, dass Sakura allein der Verlustangst wegen so handelte und fühlte, aber ich war mir da nicht sicher. Sie meinte, dass es vermutlich die Nervosität und bevorstehende Umstellung sei und dass ich für ihre Angst Verständnis aufbringen sollte, da ihre größte Angst wäre, dass ich mein zusätzliches Interesse an Männern auf einmal höher stellen und sie verlassen würde. 
 

Diese Sorgen von Sakura konnte ich durchaus nachvollziehen, immerhin war ich bisexuell und hatte bislang deutlich mehr männliche als weibliche Partner gehabt. Außerdem hatte ich eine Beziehung mit einem Mann beendet, um mit ihr zusammen zu sein. Vielleicht war das einer der Gründe, weshalb sie so an mir festhielt. 
 

Dennoch war das keine Rechtfertigung, mir Unwahrheiten zu unterstellen und mich so arg zu kontrollieren. Ich war ein Mensch, der seine Freiheit brauchte und sich schnell eingeengt fühlte, wenn man sie mir nahm. Deshalb war der Junggesellenabschied das beste was mir hätte passieren können, denn dort würde ich endlich mal wieder meinen Kopf freibekommen und all diese kindischen Sorgen und Zweifel ablegen können. 
 

„Oh mein Gott, Naruto!!!“ Ich zuckte merklich zusammen und malträtierte dabei beinahe mein Auge mit meinem Spitzenkamm, als ich eine laute und panische Stimme quer durch mein kleines Apartment schallen hörte. 
 

Wie vom Blitz getroffen ließ ich alles stehen und liegen, um ziemlich ungeschickt stolpernd in mein Schlafzimmer zu rasen. 
 

Mit pochendem Herzen und rasendem Atem kam ich in meinem Schlafzimmer an, wo ich Sakuras panischen Schrei gehört hatte. 
 

„Was?! Was ist denn passiert, Sakura?!“ Ich erwischte mich dabei, wie ich meine Augen ebenfalls hektisch aufriss und sie durch und durch besorgt anstarrte. 
 

Sakura stand direkt vor meinem geschlossenen Kleiderschrank, an dem ein ungefähr anderthalb Meter langer, riesiger Spiegel hing. Sie hatte ihre Hände verzweifelt in ihre Haare gerauft und schien sie geradezu herausreißen zu wollen, während sie ihre Unterlippe versuchte zu durchbohren. 
 

Ich musterte sie zuerst abschätzend, dann misstrauisch, gefolgt von einer gewissen Skepsis und endend mit einem wissenden und doch reichlich entnervten Stöhnen, als ich die Ursache ihres panischen Schreis entdeckte. Direkt auf ihrer Nase… 
 

„Mitläufer! Naruto, ich habe einen verdammt riesigen Pickel im Gesicht!“ Sie drehte sich lautstark gestikulierend zu mir um und verzog bitterlich das Gesicht. Ich hingegen konnte es mir nicht nehmen lassen, demonstrativ mit den Augen zu rollen und meine Schultern mit einem tiefen Seufzen sinken zu lassen.
 

„Mann, Sakura, ich habe mir gerade echt Sorgen gemacht und gedacht, es wäre etwas Schlimmes passiert! Du kannst hier nicht einfach so grundlos herum schreien!“ Ich hatte nämlich einen verdammt pingeligen Vermieter, der scheinbar etwas gegen Menschen hatte,  die atmen konnten. 
 

Ich fuhr mir geschafft durch die Haare, die ich jetzt wohl ohnehin nicht mehr in Reih und Glied bringen konnte, was jedoch nicht das erste Mal gewesen wäre. 
 

„Nicht schlimm? Grundlos?“ Sie stemmte ihre Hände in ihre Hüften und zog eine Augenbraue in die Höhe, während sie mich kritisch beobachtete. „Ich werde auf unserer Hochzeit, die wohlbemerkt morgen ist, einen riesigen Pickel auf der Nase haben!“ Sie gab ein jammerndes Geräusch von sich, das mich amüsiert zum Schnauben brachte. „Was soll daran bitte nicht schlimm sein?“ 
 

Ihr Gesichtsausdruck und das erneute Knacken ihrer linken Faust waren zwar durchaus beeindruckend und angsteinflößend, aber trotzdem konnte ich mir ein fatales Lachen nicht verkneifen. Diese Situation erinnerte mich an ein Gespräch zwischen uns, in dem sie mich flehentlich darum gebeten hatte sie immer als hübsch zu bezeichnen, auch wenn sie scheiße aussehen würde. Das wäre ihrer Meinung nach gut für ihre Nervosität und genau aus diesem Grund sprach ich meine folgenden Worte auch mit einem breiten, etwas gehässigen, Grinsen aus.
 

„Sakura-chan, das ist doch nicht so schlimm. Mir ist völlig egal wie du aussiehst.“ Es war vermutlich genau dieser Satz, den ein Mann niemals in den Mund nehmen sollte. 
 

„Dir ist egal wie ich aussehe? Heißt das, dass ich morgen im Pyjama und Punk Bikers zum Altar kommen kann?“ Sie zog ihre Augenbrauen zusammen.
 

„Wenn es dich glücklich macht, ist mir das ehrlich gesagt auch recht. Du wirst bestimmt trotzdem wunderschön aussehen.“ Ich vergrößerte mein breites Grinsen, als sie ihre Mundwinkel nach unten zog und scheinbar begriff, wieso ich das gesagt hatte. 
 

„Dass du mich immer als hübsch bezeichnen sollst, gilt erst ab morgen. Also sag mir bitte ehrlich wie ich aussehe!“ Sie setzte sich etwas eingeschnappt neben mich und zupfte an dem Saumen meines weißen Hemdes herum. 
 

Ich kannte diese Masche. Wenn ich jetzt zugab, dass dieser Pickel wirklich ziemlich… hm, auffallend aussah, dann würde sie mich definitiv kastrieren. Das war vermutlich irgendeine verdrehte Frauenlogik oder so. Deshalb beschloss ich kurzerhand standhaft zu bleiben und weiterhin darauf zu beharren, worum sie mich vor einigen Tagen gebeten hatte. 
 

„Nein, ich werde weiterhin deine Bitte einhalten und dir immer sagen, dass du wundervoll aussiehst, damit du meinen Spiegel nicht noch komplett traktierst.“ Ich warf ihr ein scheinheiliges Lächeln zu, während sie ihre Hände trotzig von meinem Hemdkragen entfernte. 
 

„Sag, dass der Pickel doof aussieht, Naruto!“ 
 

„Nein, ich halte mich an mein Wort! Also: Dein Pickel sieht wirklich hübsch aus, Sakura-chan.“ Nun war der Moment, in dem ich meinem Lachen vollen Lauf ließ, als sie ihre Augen bei meinen Worten plötzlich weitete, empört Luft ausstieß und mir dann ebenfalls lachend in die Seite schlug.
 

„Narutooo, du bist so bescheuert!“ 
 


 

~*~*~
 


 

“Downtown“ 
 

Dies stand in großen, geschwungenen und beleuchteten Buchstaben an der Wand und betitelte den Namen eines berühmten Clubs. Eines ganz bestimmten Clubs … 
 

„Seid ihr bescheuert, Leute?! Ihr könnt mich doch nicht in diesen Club schleppen!“ Ich riss meine Augen weiter auf, während ich meinem Unbehagen freien Lauf ließ und wild mit meinen Händen herum gestikulierte. 
 

Suigetsu und Kiba, meine beiden besten Freunde seit Lebzeiten, hatten mich doch tatsächlich zum Downtown geschleppt! 
 

Es war nicht so, dass ich den Club nicht mochte oder etwas gegen ihn hatte, denn das war keinesfalls so. Im Gegenteil, früher war ich hier praktisch Stammgast. Doch Sakura mochte ihn nicht und wollte nicht, dass ich ihn betrat und das hatte einen einfachen Grund: Es war ein Club für beide Geschlechter, also vor allem für bi-und homosexuelle Menschen gedacht und da ich bisexuell war und Sakura diesbezüglich sehr misstrauisch und herrisch sein konnte, versuchte sie seit jeher einen Keil zwischen mir und solchen Clubs zu treiben. Aus einer völlig unbegründeten Angst heraus, wie ich es empfand.
 

„Jetzt stell dich nicht so an, Romeo. Benimm dich nicht wie ein läufiger Hund und genieße deinen letzten richtigen Abend in Freiheit in deinem Lieblingsclub, verstanden? Dein Herrchen wird nie etwas davon erfahren, also chill mal“, merkte Suigetsu gelassen an und legte mir einen Arm um meine Schultern, um mich zu beschwichtigen. 
 

„Läufiger Hund? Ich bin überhaupt kein läufiger Hund und mein Herrchen ist sie auch nicht!“ Ich schnaubte wütend über diese Ausdrücke und Vorwürfe meines Freundes, da sie mein Ego ziemlich ankratzten. 
 

„Ach nein? Da hörst du dich aber ganz anders an. Bist es nicht du, der vor hat auf’s Land zu ziehen, um dein Weibchen milde zu stimmen, huh?“ Suigetsus Grinsen wurde breiter, hatte aber etwas Angrifflustiges in sich. „Oder aber die Tatsache, dass  du nicht mehr geraucht hast, seitdem sie dir den tadelnden Finger entgegen gestreckt hat“, fuhr der Silberhaarige todesmutig fort und brachte mich damit zum Kochen. 
 

Es war nichts Neues, dass Suigetsu und ich wegen diesem Thema aneinander gerieten, aber anders als bei Kiba war er stur und ziemlich direkt, wenn es zu Diskussionen kam und das… das störte mich. Nicht, weil ich empfindlich war, sondern weil ich jedes Mal über seine Worte nachdenken musste und dann zu zweifeln begann und verdammt, dass wollte ich nicht! 
 

Im Nachhinein bemerkte ich jedoch, dass Suigetsu – dieser hinterhältige Penner – genau diese Reaktion von mir erreichen wollte, weil er genau wusste, dass ich dann keinen Rückzieher mehr machen konnte. Und naja… er hatte es mal wieder geschafft. 
 

Ich gab nach. 
 


 

„Bist du dir sicher? Wir können auch woanders hingehen“, flüsterte mir Kiba zu, nachdem wir drei uns in der Schlange vor dem Club angestellt hatten und darauf warteten, dass wir hinein gelassen wurden. 
 

Ich schluckte kaum merklich und atmete tief durch, ehe ich meinen Blick leicht zur Seite wandte und meinen besten Kumpel ansah. „Nein, Suigetsu hat Recht, wenn ich mich schon jetzt von ihr kontrollieren und einschränken lasse, wie soll das dann erst als festes Ehepaar werden?“ Ich lachte bei meinen Worten leicht, um meiner Aussage eine gewisse Ironie zu verleihen und sie aufzulockern, aber aus irgendeinem Grund funktionierte das nicht so recht. Ich fühlte mich unwohl, weil meine Worte schon irgendwie stimmten.
 

„Na gut, wenn du meinst. Aber dann wirst du heute mindestens das Doppelte von dem trinken, was ich inhaliere, klar? Damit du dich endlich wieder einmal so richtig entspannen kannst.“ Kibas breites Grinsen wirkte motivierend und so euphorisch, dass ich es erwiderte und lachend nickte. 
 

„Abgemacht, Alter.“ 
 

Nach einer relativ annehmbaren Wartezeit von dreißig Minuten hatten wir es dann endlich in den Club geschafft und uns sogar einen Viererplatz in einer Sofaecke am Rande der Tanzfläche ergattern können – mit viel Schweiß, Schmerz und Ellenbogeneinsatz. 
 

„Gott, endlich sitzen! Das ist traumhaft, Leute!“, gab Suigetsu zufrieden von sich, nachdem er sich demonstrativ auf den Doppelplatz breit gemacht hatte, was wohl hieß, dass Kiba und ich auf der gegenüberliegenden Seite Platz nehmen würden.
 

„Weißt du, da Naruto heute irgendwie der Ehrengast ist, sollte er eigentlich den Doppelsitz bekommen, weil wir sozial sind und so, Sui.“ Kiba stierte unseren gemeinsamen Freund abschätzen und tadelnd an, beziehungsweise versuchte er so zu wirken, wobei aber wir alle wussten, dass er es im Grunde ironisch meinte. 
 

„Jup, das weiß ich. Das Problem ist nur, dass ich asozial bin und die Hoffnung hege, dass sich ein süßes Weibchen, von mir aus auch ein Kerl, neben mich setzt und dann über…“ 
 

„…ist okay, du willst wen aufreißen, mehr will ich gar nicht wissen, Mann, echt nicht.“ Kiba, der heute Abend das schwarze Schaf unter uns sein würde, verzog mürrisch das Gesicht. Im Gegensatz zu Suigetsu und mir war Kiba rein heterosexuell und konnte dem anderen Geschlecht noch nie mehr als Freundschaft abgewinnen. 
 

„Oh, sorry, Mann, hab glatt vergessen, dass du Homophob bist“, scherzte der Silberhaarige schalkhaft herum und drehte sich um, als eine ziemlich spärlich bekleidete Kellnerin uns unsere bestellten Getränke brachte. 
 

„Dankeschön, Kleines. Du kannst uns gleich noch einmal dasselbe bringen, oder bring uns besser gleich ‘ne ganze Flasche“, bedankte sich Selbiger bei der Kellnerin und warf ihr ein etwas unpassendes Augenwackeln hinterher, ehe sie wieder verschwand. 
 

„Kannst du mal lassen alles anzuflirten, was zwei Beine hat?“ Kiba schüttelte neben mir den Kopf und nahm sein Getränk von der Mitte des Tisches. Ich nahm meines ebenfalls. 
 

„Warum denn? Ich bin single und lebe mein Leben. Ich kann nichts dafür, dass ihr beide in Gefangenschaft lebt und einen auf Keuschheit macht.“ Es war abzusehen, dass diese Diskussion im Nichts enden würde, wenn ich nicht eingriff. 
 

„Leute, könnt ihr euer Gespräch nicht auf wann anders verlegen? Ich dachte, wir wollen heute einen drauf machen und es ist echt abturnend, wenn ihr euch zofft. Das hätte ich auch mit Sakura zu Hause machen können.“ Ich gönnte mir einen großen Schluck von meinem Getränk und schmeckte sofort eine Mischung aus Cola, Wodka und einem anderem Mix heraus. 
 

„Okay, okay, wir sind brav und als Entschädigung geht heute alles auf uns! Heute wird so richtig abgefeiert!“ Mein Grinsen wurde bei diesen Worten breiter und mit einem kribbelnden Gefühl in Magen, welches eine Art von Adrenalin ausstieß, stießen wir drei mit unseren Gläsern an. 
 

„Yeah, Naruto, heute heißt es für dich abschalten und genießen!“ 
 

Oh ja, und genau das hatte ich auch vor … abschalten und genießen…
 

…das dachte ich zumindest.
 


 

~*~*~ 
 


 

„Ah, fuck, ich glaube, ich sollte langsam etwas zurückschrauben.“ Mit einem ächzenden Laut lehnte ich mich ein Stück in den Doppelsessel zurück und rieb mir einmal über das Gesicht. Ich konnte bereits das deutliche Gefühl von Wärme und Trägheit in meinen Beinen spüren, welches immer dann einsetzte, wenn man zu viel dieses lieblichen Alkohols intus hatte. Für mich war das seit geraumer Zeit eigentlich immer eine Warnung dafür gewesen, dass, wenn ich nicht aufhörte, große Dummheiten begehen würde. So war ich nämlich gerne mal, wenn ich angetrunken oder betrunken war.
 

„Was, jetzt schon? Spinnst du, jetzt fängt der Spaß doch erst richtig an!“ Ich warf Suigetsu einen alarmierenden Blick zu, doch er ignorierte ihn einfach und goss mir stattdessen den letzten Rest unserer bereits dritten Flasche ein. „Keine Sorge, ich weiß ganz genau wie du betrunken bist, aber hey, wenn du heute keinen drauf machst und dich ein bisschen gehen lässt, dann wirst du das in ein paar Jahren ganz sicher bereuen.“ 
 

Ich betrachtete mein nun wieder einmal volles Glas misstrauisch und zögerlich. „Sui hat recht, Alter, du hast versprochen heute abzuschalten und zu genießen“, grinste Kiba nun ebenfalls und schnappte mir kurzerhand mein Glas vor der Nase weg, um es an meiner Stelle auszutrinken. 
 

„Gott, okay, ihr habt ja recht“, stöhnte ich resigniert. Vermutlich war es auch der Alkohol, der mein Unbehagen fallen ließ. „Wann bin ich nur so zur Spaßbremse geworden, Leute? Das ist echt schlimm mit mir“, redete ich mehr zu mir selbst und rieb mir über den Nacken. Ich musste mich unbedingt entspannen, verdammt. 
 

„Das frage ich mich auch. Sakura hat dich zum Partykiller gemacht, Mann, wo ist die Rampensau von vor drei Jahren hin?“ Ich spürte, wie mir Suigetsu einen freundschaftlichen Schlag gegen die Schulter gab und Kiba nickend beipflichtete. 
 

„Okay, ich bin betrunken genug, um hemmungslos zu tanzen. Wir gehen jetzt auf die Tanzfläche und rocken die Bude!“ Gut, an Kibas Euphorie für das Tanzen bemerkte ich, dass er sicherlich etwas mehr als nur angetrunken war, was mich zum Schmunzeln brachte. Ich hätte ja zu gerne ein Foto von ihm auf der Tanzfläche gemacht, aber wir drei hatten für heute Abend ein Handyverbot vereinbart. Zwar hatte ich es dennoch mit, aber ich hatte nicht vor es heraus zu holen und zu benutzen.
 

„Yeah, ich bin sowas von dabei! Auf, auf! Da finde ich bestimmt Frischfleisch zum...“
 

„…Schon gut, Hugh Hefner, komm jetzt“,  unterbrach ich Suigetsu mit einem Lachen und zog ihn am Handgelenk in Richtung der Tanzfläche, in die Kiba bereits verschwunden war. 
 


 

~*~*~
 


 

Nach den ersten paar Liedern, die der DJ abspielte, steigerte sich meine Laune um eine beachtliche Menge und dazu verschwand auch endlich meine Anspannung. Ich konnte endlich anfangen mich zu entspannen und es zu genießen. Ich tanzte ausgelassen mit Kiba und Suigetsu herum, wobei tanzen das falsche Wort war, denn bei keinem von uns sah das wirklich nach tanzen aus. 
 

Es dauerte leider nicht sehr lange, bis ein neuer DJ an die Reihe kam und einen Musikgeschmack schmückte, der überhaupt nicht meiner Richtung entsprach und somit verging mir plötzlich die Lust am Tanzen. 
 

„Ey, ich passe, für so einen affiges Geplärre bin ich noch nicht betrunken genug“, rief ich Kiba und Suigetsu zu, um die lauten Bässe zu übertönen. Auch wenn die beiden nicht sehr angetan davon waren, ließen sie mich mit der Bedingung ziehen, dass ich mich wenigstens an der Bar auslassen würde. Und da ich das ohnehin vorhatte, machte ich mich ohne Umschweife auf den Weg dorthin. 
 

Ich ließ mich mit einem Seufzen auf einem der Barhocker nieder. Ich wusste nicht wieso, aber meine Laune schien sich schon wieder zu senken und das war gar nicht gut. 
 

„Eine Wodka-Cola bitte.“ Ich beugte mich ein Stück über den Tresen, um dem Barkeeper meine Bestellung zuzurufen und lehnte mich kurz darauf wieder zurück. 
 

Verdammt, was ist nur mit dir los, Uzumaki? Du wolltest heute die Sau raus lassen, also hänge jetzt ja nicht durch!
 

Meine inneren Mutzuredungen brachten natürlich nichts, auch wenn ich mein bestes versuchte. Gott, wann war ich nur zu so einem Langweiler geworden? Am liebsten würde ich einfach wieder verschwinden. 
 

Vielleicht lag es auch an den abgefuckten Gedanken an Sakura und meinen bescheuerten Zweifeln, die meine Laune so derbe runterzogen. Ich konnte einfach nicht aufhören mir einen Kopf darum zu machen, obwohl ich es mir doch hoch und heilig für heute geschworen hatte.
 

Wider jeglichen Verstand, holte ich mein Handy aus der Hosentasche und schaltete es an, nur um kurz darauf Sakuras Nummer anzuwählen. 
 

Es war zwar mein Versprechen gewesen, es heute nicht mehr anzurühren und vor allem nicht dafür zu benutzten, um Sakura anzurufen, aber ich konnte nicht anders. Es war nicht, weil ich meine Verlobte vermisste, sondern eher weil… weil… 
 

Ach, verdammt, ich wusste es nicht. Was sollte ich ihr auch sagen? ‘Hey Schatz, nimm es nicht persönlich, aber ich glaube das mit der Hochzeit ist eine beschissene Idee‘. Oh wow, nein, das sollte ich lieber lassen.
 

Kurzbündig unterbrach ich die Anrufverbindung zu Sakura und starrte wieder auf mein Handy. Während ich meine Wodka-Cola versuchte auf Ex auszutrinken, kämpfte ich die ganze Zeit damit, Sakuras Nummer wieder anzuwählen, nur um sie kurz darauf wieder zu abzuwürgen. 
 

Ich bin so ein Feigling. 
 

Jetzt wäre ein Zeichen ganz cool. Eines, das auch in diesen vielen Hollywood Verfilmungen auftauchte, wenn der Protagonist in einer misslichen Lage steckte und nicht wusste, was er nun tun sollte. Genau so eines bräuchte ich jetzt echt dringend, verdammt.
 

Ich sollte lieber...
 

„...Das sieht nicht sehr gesund aus.“ Ich erschrak heftig, als ich plötzlich eine Stimme dicht neben meinem Ohr vernahm und verschluckte mich beinahe an meinem Getränk. Mein Husten klang heiser und ich hatte das Gefühl, zu sterben. Vor allem als ich eine Hand an meinem Rücken spürte. 
 

„Alter...“, röchelte ich nun weniger heiser, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. 
 

Tiefdunkle Augen.
 

Pechschwarze Haare.
 

Markante, männliche Gesichtszüge. 
 

Geschwungene, zu einem Schmunzeln verzogene Lippen. 
 

Eine blasse, reine Haut, die ihm einen Gewissen Hauch von Eitelkeit verlieh. 
 

Ich schluckte unbeholfen, als ich in die dunklen Augen eines fremden Typen blickte. Seine Hand ruhte noch immer auf meinem Rücken und er war etwas näher zu mir gebeugt.  
 

Gott, was zum Teufel…
 

„Das sieht nicht sehr gesund aus“, wiederholte sich der Schwarzhaarige, womit er mich gleichzeitig aus meiner Starre erlöste. Es war mir auf einmal total unangenehm, dass ich ihn so eindringlich und ungeniert angestarrt hatte, aber … verdammt, ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden.
 

„W-was ist nicht gesund?“, entgegnete ich ziemlich ungeschickt und hätte mich im nächsten Moment auch schon dafür erschießen können. 
 

Wow, das war so eloquent, Uzumaki. 
 

„Dein Gesichtsausdruck. Es ist eine Schande, so ein hübsches Gesicht wie deines mit so einer trüben Miene zu verunstalten.“ Sein charmantes Lächeln, welches gleichzeitig unglaublich arrogant und selbstgefällig auf mich wirkte, ließ mein Herz für den Bruchteil einer Sekunde schneller pochen. 
 

„Ein abgelaufener Anmachspruch… Flirtest du gerade mit mir?“ Ich schmunzelte auf seine eindeutigen Blicke hin und neigte meinen Kopf leicht zur Seite. 
 

Ich hätte dem Kerl mein Verlobungsring vor die Nase halten und mich danach wieder zu Kiba und Suigetsu flüchten sollen…
 

„Das kommt ganz darauf an, funktioniert es denn?“ Er kam mir abermals näher und setzte sich danach neben mich auf einem Barhocker. Er wirkte so verdammt selbstsicher und in seinen Augen sah ich ein Funkeln, das ich nicht deuten konnte. Aber ich konnte nur zu gut erahnen, was es mir sagen wollte.
 

„Ich weiß nicht, vielleicht.“ 
 

…aber ich tat es nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  SatoRuki
2015-08-26T22:02:30+00:00 27.08.2015 00:02
Puh. Ich bin begeistert.
Ich bin wirklich kein Sakura-Fan, aber fand die idee und Beschreibung so spannend, dass ich mich dann doch überwunden habe es zu lesen und ich sage nur: Gott sei Dank.
Es ist echt gut, verdammt git. Sonst hätte ich ja nicht weiter gelesen. (Bin bei sowas sehr pingelig)
Ich mag sehr wie du Naruto schreibst. Nicht zu soft und dumm, sondern wie einen ernstzunehmenden jungen Mann mit argen Problemen zu einem verdammt ungünstigen Zeitpunkt.

Von:  Kruemelteemonster
2014-07-06T01:45:10+00:00 06.07.2014 03:45
Interessanter Auftakt! :) Habe schon so einige Fanfictions mit SasukexNaruto als Pairing gelesen und die hier gefällt mir.

Allerdings machst du bisweilen noch Grammatikfehler und Fehler in der Wortbedeutung. ("gewissenlos", "respektvoll", "abstinent") Selten - und da scheinst du mir eine Ausnahme zu sein! - Kommafehler. Teilweise Ungereimtheiten im Tempus.
Dein Schreibstil ist recht angenehm, an manchen Stellen ein wenig gestelzt, was den Lesefluss dann doch bremst.

Was mich persönlich am meisten stört, ist diese Substantivierung von Haarfarben. "Der Braunhaarige", "die Pinkhaarige", "der Silberhaarige", "der Schwarzhaarige", "die Blauhaarige". Ehrlich, das ist fuuurchtbaar! Und an so vielen, vielen Stellen besser durch ein simples Pronomen ersetzt, was dennoch verständlich geblieben und wesentlich schöner geklungen hätte. Ganz unter uns: In welchem Bestseller liest man denn so etwas? Nimm mal solche Bücher wie "Harry Potter", "Herr der Ringe", "Game of Thrones", von mir aus auch "Twilight" oder sogar die "Bibel". Ich bin mir sicher, dass du da solche Substantivierungen nirgendwo findest. Das haut dir wie eine Bombe in den Stil. :< Das ist so schade.

Dennoch werde ich weiterlesen. Die Spannung in deiner Geschichte stimmt nämlich. Es macht einen an ihrem weiteren Verlauf interessiert. :)
Liebe Grüße und bitte nicht enttäuscht sein! :)
Antwort von:  Sunset-
06.07.2014 18:46
Danke für deinen Kommentar! :)

Ich bin nicht enttäuscht, keine Sorge. :D Ich habe mir deine Kritik durchgelesen und sie sofort versucht in die Tat umzusetzen, indem ich die bisherigen Kapitel mal etwas im Sachen Grammtik und so überarbeitet habe. Ich hoffe, dass es nun etwas besser und angenehmer ist zu lesen! Im ersten Kapitel habe ich auch die Substantivierungen weggemacht - du hattest Recht, beim wiederholten Lesen tönt das nach einiger Zeit etwas lästig! :) (Daher ist auch das erste Kapitel dummerweise noch einem freigeschaltet worden... ;0;)
Aber ich hoffe, dass ich das nun einigermaßen hinbekommen habe. Wenn nicht, werde ich mir wohl lieber mal eine Beta zulegen. :D

Trotzdem vielen lieben Dank für deine Rückmeldung, ich werde sie mir auch in Zukunft zu Herzen nehmen! c:

Love 'n Peace,
Evergreenx3 ~
Von:  solty004
2013-12-16T09:46:51+00:00 16.12.2013 10:46
Hey,
super Kapitel.
Hab es am Wochenende gelles und bin bis jetzt auch an deiner ersten dran.
Zu rück zu dieser FF sie einer Lustig und auch mit vielen Gefühlen.
Bei Sakura's verhalten kann ich Naruto's zweifel verstehen und zwar sehr gut. Den die Planung einer Hochzeit sollten sie mit einander Machen den es ist nicht nur ihr auch seine und er sollte auch mit helfen dürfen.
Es auch nicht recht dass sie von ihm fordert dass er alles aufgebt was er gern tut und ihn damit ein engt und sie nicht bereit ist auch ein Opfer zu bringen.
Doch er kann nicht mal seinen Abschied vom Junggesellen da sein genießen, den wollte sie ihm ja auch verbitten wen nicht alle auf sie eingeredet hat.
Doch hat er ein wenig Spaß beim Tanzen im Club und dann die Begegnung mit Sasuke. Das wird Intersanter Abend werden. Wie es weiter geht auf das bin ich echt gespant und ob Naruto mehr zulässt als ein Gespräch und Flirten und ob er ihn sagt das er am Nächsten Tag Heiratet?
Und wie reagiert Sasuke darauf wen er es erfährt und wird es versuchen zu verhindern weil er sich Hals über Kopf in ihn verliebt hat? Wie man sagt Liebe auf den ersten Blick und last deswegen die Hochzeit Platzen nach dem er raus gefunden hat wo sie ist?
Neugier halt dich zu rück bis zu nächsten Kapitel, dann erfährst du mehr.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

P.s.: Hab die erste FF von dir schon länger auf der Fav Liste komm aber esst jetzt zu lesen wen ich dann fertig bin kriegst du natürlich auch ein Kommentar dafür.


Von: abgemeldet
2013-12-14T21:28:47+00:00 14.12.2013 22:28
Wow. Also mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen.. Obwohl ich Narusaku hasse, hattest du mich schon beim ersten Absatz! ;-)
Ich finde deinen Schreibstil unglaublich toll, die FF ist leicht zu lesen, total flüssig geschrieben und die Art wie du an das Thema herangehst mag ich sehr.
Du hast mich echt neugierig gemacht, ich werd die FF auf jeden Fall weiterverfolgen. ^-^
Du bringst auch die Charaktere super rüber, wobei Sakura mir gleich mal wieder mit ihrer besitzergreifenden, fast schon egoistischen Art unsympatisch geworden ist - was aber nicht an dir liegt! ;-) Der arme Naruto ^-^
Naruto wiederum kommt in deiner Geschichte total sympatisch rüber, so wie du ihn beschreibst hab ich ihn echt gern :-)
Oh Gott ich bin schon sooo gespannt wies weitergeht, der Schluss mit Sasuke, der Naruto gleich anflirtet hrrhrr <3
Bitte schnell weiterschreiben! :-D
LG
Antwort von:  Sunset-
15.12.2013 14:58
Danke für dein Review! <3

Oh, das beruhigt mich! Ich hatte schon befürchtet, dass ich einige Leser vergraulen würde, weil bis jetzt ja recht viel NaruSaku vorhanden ist |D (Obwohl das ja dann ihr Pech wäre ûu ~) Aber es freut mich, wenn es doch nicht zwangsläufig zum Wegklicken angeregt hat. :D
Es freut mich sehr, dass dir mein Schreibstil und das Thema gefällt! :3
Der Charakter von Sakura ist tatsächlich nicht leicht im Umgang. Ich kenne einige Menschen, die mich sehr an sie erinnern und ehrlich gesagt auch ein klein wenig Inspiration dafür sind (aber pssst! ôo). ^-^'' Aber andererseits zeigt so eine Art ja auch, wie sehr sie Naruto liebt. Mal schauen, wie sich die Sympatie für sie och so entwickelt. ~
Danke noch einmal für deinen Kommentar! :)

Liebe Grüße,
Evergreenx3
Von:  L-San
2013-12-14T20:47:18+00:00 14.12.2013 21:47


Hallo!


Interessante Pairings-Angaben.
Da ich Naruto x Sakura mag, dachte ich mir, ich schnuppere mal rein.
Du hast dir ja ein ganz schön heikles und ernstes Thema genommen, und ich bin gespannt, wie du es umsetzt.^^
Die Inhaltsangabe ist kurz und aussagekräftig, was ich persönlich sehr mag.
Aber sie klingt in meinen Ohren nach einer Geschichte, deren Verlauf man leicht erahnen könnte, als ob sie eine Geschichte wie viele andere auch, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Das Zitat in der Kurzbeschreibungsseite gefällt mir, aber der Abstand zwischen den zwei Namen ist etwas zu weit, und den Gedankenstrich könnte man vielleicht entweder länger machen oder komplett auslassen.
Die Bilder sehen ansprechend aus.
Die Zitate in der Charakter-Rubrik finde ich interessant, aber du hast nur bei Franz Kafka und Anonymous einen Gedankenstrich benutzt, bei Oscar Wilde dagegen nicht, was uneinheitlich wirkt.
Dann hast du bei Franz Kafka einen Punkt gesetzt, während die anderen Namen keine haben, was ebenso uneinheitlich wirkt.
Entweder alle haben einen Punkt oder gar keine – so meine Meinung.^^


Inhalt: Kapitel 1
Man kann zwischen den Zeilen viel lesen, was mir gut gefällt.
Auch streust du zwischendurch noch ein bisschen Humor ein, was das Lesen ungemein erleichtert.
Vor allem aber gefallen mir die Dialoge, die sehr authentisch wirken.
Ich muss zum Beispiel an der einen Stelle lachen, als Naruto zu Sakura meint, es sei ihm egal, wie sie aussieht, woraufhin sie seine Worte verdreht und angepisst ist.
Typisch Frau. ;D
Sakuras Ängste kann ich gut nachvollziehen, mal schauen, wohin sie wohl führen werden.^^
Am Ende ein Cliffhänger, was zum Weiterlese motiviert.
Schön.^^


Charaktere:
Die Charaktere kommen mir alle sehr IC vor.
Ich finde es sehr interessant, dass Naruto mit Suigetsu befreundet ist.
Sasuke, da bin ich mir nicht ganz sicher, vielleicht ein wenig zu offen, aber da die FF ja im AU spielt und man als Autor sich ein paar Freiheiten erlauben darf, sollte das schon in Ordnung sein.
Ich lasse mich mal einfach überraschen, wie du ihn im Verlauf umsetzt.
Vieles lässt sich ja erst im Nachhinein erklären.^^


Rechtschreibung/Grammatik:
Du verfügst über sehr gute Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse.
Dir sind lediglich ein paar Flüchtigkeitsfehler und ein paar formale unterlaufen, und an manchen Stellen fehlen Kommas.
Im Folgenden zeige ich dir aber nur ein paar Fehler auf.

Fehler:
Ich warf meiner Verlobten einen schelmischen Blick zu und ließ mich auf das beiges Sofa fallen, die Arme hinter meinem Kopf verschränkt und ein befriedigendes Lächeln im Gesicht.
→ zugegeben, Deutsch ist nicht meine Muttersprache, und ich beherrsche es nicht perfekt, aber ich meine, dass das 's' bei beiges weg muss^^

Ihre pinken Haaren flatterten dabei wild durch die sommerliche Briese, die durch ein geöffnetes Fenster in das kleine Haus drang.
→ ich glaube, du meinst eher 'Brise', denn deine 'Briese' hat eine andere Bedeutung
→ das 'n' bei Haaren würde ich weglassen, denke ich^^

„—dann frage ich Ino oder Hinata“, unterbrach und beendete die Pinkhaarige meinen Satz und bedachte mich mit einem Blick, der deutlich machen sollte, dass diese Diskussion für sie beendet war.
→ mir fällt auf, dass du gerne dazu tendierst, Gedankenstriche in verschiedener Länge zu benutzen, was in deinem Fall eben uneinheitlich wirkt und manchmal sogar falsch ist
→ dieser Gedankenstrich ist zwar korrekt, aber den kannst du durch den da [–] ersetzen, dann müssten die Worte eben getrennt stehen^^
→ den extrem langen, den du in dem Satz hast, findet man eher im englischen Raum^^

Weißt du wie deprimierend es ist, dass sie jedes Mal auf’s Neue zeigt, wie viel schlauer sie ist?
→ nach 'du' kommt meiner Meinung nach ein Komma, weil danach eins von diesen W-Wörtern folgt^^

„Jup, das weiß ich.  Das Problem ist nur, dass ich asozial bin und die Hoffnung hege, dass sich ein süßes Weibchen – toleranterweise von mir aus auch ein Kerl – neben mich setzt und dann über… --“
→ wieso benutzt du Auslassungspunkte und Gedankenstriche auf einmal?
→ meiner Meinung nach ist das doppelt gemoppelt^^

Ich sollte lieber---
→ wieder benutzt du Gedankenstriche in unterschiedlicher Anzahl^^


Schreibstil:
Du hast einen guten Schreibstil.
Sauber und flüssig und leicht verständlich.
Du benutzt wohl gerne Einschübe.^^
Noch habe ich in diesem Punkt nicht viel zu sagen und schaue mal, was ich vielleicht bei den nächsten Male noch anzumerken habe.


Fazit:
Die FF scheint gut und durchdacht zu sein.
Der Einstieg ist dir gelungen.
Mal schauen, ob du mich noch als Leser beibehalten kannst.
Ich lasse mich einfach mal überraschen.^^


LG
L-San

Antwort von:  Sunset-
15.12.2013 14:51
Danke erst einmal für dein Review! <3

Das Thema wollte ich schon seit längerer Zeit einmal ansprechen, auch wenn es sehr sensibel ist. Die Shipping-Angabe hat für mich da direkt gepasst, vor allem weil ich momentan auch ein kleiner Fan von NaruSaku geworden bin und diese Dreiecksbeziehung, die auch im Anime/Manga teilweise vorhanden ist, sehr interessant finde. :)

Hm, das Thema ... ja, ich weiß, dass es sich nach einer 08/15 Geschichte anhört, solche Reaktionen habe ich auch von Anfang an erwartet. Ich hoffe aber trotzdem, dass ich den Rahmen etwas sprengen und euch vielleicht sogar überraschen kann. Aber ich denke, dazu muss man sich im Nachhinein selbst eine Meinung bilden o:

Mir ist es immer sehr wichtig, ab und an Humor in die Handlung mit einzubeziehen, weil ich ebenfalls ein Mensch bin, der gerne lacht. Und was die kleine Szene mit Sakura, ihrem 'Mitesser' und Naruto betrifft ... heh, das ist tatsächlich typisch Frau. :D Ich liebe es, mit Klischees herum zu spielen und werde es wohl auch noch öfters tun.

Es freut mich, wenn die meisten Charaktere bis jetzt IC wirken. Auch wenn es AU ist, versuche ich immer möglichst nahe am Original zu sein, nur bei Sasuke muss ich das Eis ein winziges bisschen brechen, aber ich hoffe, dass die weiteren Kapitel wieder etwas mehr IC wirken. ^-^

Dass es 'interessant' ist, dass Naruto mit Suigetsu befreundet ist, habe ich schon öfters gehört. Ich baue diese Freundschaft oft in FF's oder ähnlichem von mir ein, weil ich ihre Gegensätzlichkeit und gleichzeitig und diese markanten Gemeinsamkeiten toll finde. Keine Ahnung, vermutlich bin ich da etwas komisch. :D

Vielen Dank, dass du mir einige Fehler aufgeschrieben hast, die habe ich auch gleich verbessert bzw. geändert!:) Das mit dem "...--" und den Einschüben sind leider zwei ekelhafte Angewohnheiten von mir, die ich mir unbedingt einmal abgewöhnen muss, auch wenn ich befürchte, dass das mit den Einschüben schwieriger werden dürfte. ;A; Aber ich versuche mein bestes, danke, dass du mich drauf hingewiesen hast!

Zum Schluss noch einmal danke für dein hilfreiches und langes Review, das hat mir wirklich geholfen! Ich werde versuchen, auf deine Hinweise in Zukunft etwas mehr zu achten und hoffe, dass ich dich mit meiner FF halten kann! :)

Liebe Grüße,
Evergreenx3


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