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Ein Leben an deiner Seite...

KagoxInu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Oh Gott SORRYYYYY!

Es hat echt lange gedauert, doch irgendwie wollte mir die Inspiration nicht zukommen! Egal was ich gemacht habe, nichts wollte mir einfallen. Jetzt habe ich mich die letzten Urlaubstage hingesetzt und mich gezwungen, hoffentlich gefällt es euch trotzdem und ihr bleibt mir auch weiterhin treu, auch wenn ich versteh, dass ihr sauer seid :´( Komplett anzeigen

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Klarheit

Klarheit
 


 


 

„Kagome? Kagome?“

Stumpf dringt die kindliche Stimme des Kizunes an mein Ohr. Die Watte-ähnliche Barriere in meinen Gehör löst sich langsam auf. Meine Lider sind schwer und kleben unangenehm aneinander feste. Dennoch gelingt es mir, nach ein paar Versuchen sie zu öffnen. Meine Umgebung ist nicht hell, worüber ich sehr dankbar bin. Es fällt mir leicht, mich zu orientieren, wodurch ich schnell feststelle, dass ich mich in Kaedes Hütte befinde. Der kleine Fuchsdämon sitzt etwas unruhig neben mir und mustert mich skeptisch.

„Endlich, du bist wach! Geht es dir gut?“

Vorsichtig richte ich mich auf. Ich weiß im ersten Moment nicht, ob ich verletzt bin. Wieso war ich bewusstlos? In Gedanken nicke ich dem Kleinen auf seine Frage zu. Während der Suche nach der Antwort in meinen Kopf, prüfe ich unbewusst meinen Körper auf Verletzungen. Nichts! Und erinnern kann ich mich auch nicht.

Shippo zupft leicht an meiner Kleidung, wodurch sich mein Blick auf ihn richtet. Ich lächle und drücke den mittlerweile nicht mehr so kleinen Jungen an mich.

„Shippo!“

Ich spüre ihn lächeln, was mich ebenfalls dazu animiert. Der Kizune hat sich in all den Jahren nicht verändert. Immer noch genauso besorgt und fürsorglich zu einem wie vor ein paar Jahren schon. Erst als ich einen Regung im Raum wahrnehme, erblicke ich die Anderen. Ebenso sorgenvoll blicken sie mich an. Sango richtet als erste das Wort an mich:

„Was war passiert, Kagome? Wir fanden dich im Wald liegen.“

Ich wollte sagen, dass ich es nicht weiß, doch ich halte inne. Etwas hämmert in meinen Kopf herum, eine Erinnerung, die in mir so einen eisige Kälte hervorruft, dass ich kurz erschaudere. Dann, mit einem Schlag fällt es mir ein. Die Bilder schießen so schnell in meinen Kopf, als hätte jemand den Vorspul-Knopf gedrückt. Scharf zieh ich die Luft ein und drücke unbewusst den Fuchsyoukai noch fester an mich. Plötzlich legt sich von hinten einen Hand auf meine Schulter. Erschrocken fahre ich zusammen und drehe mich blitzschnell zu dem Verursacher. Inu Yasha sieht mich mit besorgten und leicht müden Augen an. Seine Nähe lässt mein Herz augenblicklich höher schlagen, da jetzt auch die wunderbarste Erinnerung an diesen Tag vor meinem inneren Auge erscheint. Seine Berührung verursacht Gänsehaut auf meinen Körper und sogleich wünsche ich mir mehr von ihm. Auch wenn ich überglücklich bin ihn hier zu haben, so ist da dennoch ein leicht unangenehmes Gefühl, was mich umgibt. Wahrscheinlich kommt es daher, dass Inu Yasha und ich nach dieser Tat keine Zeit mehr hatten, darüber zu reden. Jetzt ist da diese angespannte Atmosphäre, wo keiner von uns beiden genau weiß, wie der andere dazu steht. Etwas unsicher lächle ich ihn also an, ehe mich wieder die Erinnerung einholt und ich mich versteife.

„Ich....weiß nun was los ist!“

Inu Yasha rückt neben mich, während der Kizune sich von mir wegdrückt und mich anblickt.

„Was meinst du, Kagome?“

Ich zöger kurz, um mir zu überlegen, wie ich anfangen soll. Doch innerlich bin ich noch total aufgewühlt.

„Der nördliche Lord, ich weiß wieso er uns angreift!“

Miroku dreht sich von Feuer weg und hält seine zwei Töchter dicht an sich gedrückt, ehe er spricht:

„Du bist ihm begegnet!“

Ich nicke, ohne ihn anzublicken. Mein Blick ist gesenkt auf meine Füße, die unruhig über den Holzboden streichen.

„Er will Inu Yasha und mich leiden sehen und dann umbringen!“

„Warum?“

Seine Stimme ist zwar fragend, doch wirklich überrascht scheint der Hanyou nicht zu sein. Aufmerksam beobachte ich sein Minenspiel, welches ständig von Gleichgültigkeit, auf Wut wechselt. Ich kann mir fast denken, dass Inu Yasha bereist durch seine gute Nase mehr als ausreichend informiert ist. Doch die Anderen können davon ja nichts ahnen. Mein Blick wandert nach vorne und blicken in die neugierigen und ernsten Gesichter meiner Freunde.

„Der Lord ist der Bruder, des Dämons, der mich eins entführt hatte!“

Die Antwort war sichtlich aufschlussreich, so wie sich die Augen der Anderen mit Erkenntnis füllen. Ich zögere nicht und erzähle die Geschichte zu ende.

„Mir wurde es sofort klar, als ich den Lord vor mir sah! Er war ihm so ähnlich, hatte diesen selben gefährlichen und verrückten Blick. Allein seine Aura war die seinem so vergleichbar, nur dass seine eindeutig mächtiger ist. Damals, als mich dieser Youkai verschleppt hat, hat er mir erzählt, dass er seinen Familie verlassen hat, weil seinem Bruder die Herrschaft vergönnt war und nicht ihm. Es muss so sein, ja anders kann ich es mir nicht erklären!“

Meine Stimme zittert. Kaum zu glauben, dass es mir nach all der Zeit noch so schwer fällt darüber zu reden. Dabei habe ich so lange und hart gearbeitet, um darüber hinweg zu kommen. Doch diese Angst, als ich den Lord vor mir sah, diese Ähnlichkeit, das machte mich einfach fertig. Ich war nicht darauf vorbereitet. Nur am Rande realisiere ich, dass Inu Yasha seinen Arm um mich legt und mich an seine Brust drückt. Etwas unsicher und auch leicht beschämt wegen der Anderen halte ich den Atem an, bis ich mich an seine angenehme, beruhigende Nähe gewöhnt habe. Dann fällt es mir nicht mehr schwer, mich an ihn zu kuscheln und die Augen lächelnd zu schließen. Dass er mich vor den Anderen in den Arm nimmt, ist schon eine klare Aussage an sich. Es macht mich glücklich zu wissen, wie er zu mir steht. Nebenbei spüre ich die fragenden und zugleich grinsenden Blicke der Anderen. Inu Yasha sieht anscheinend gekonnt darüber hinweg.

„Kagome, könnte ich mal mit dir reden?“

Ich sehe überrascht zu dem Mönchen, von dem ich es am wenigstens erwartet hätte, dass er mich anspricht. Er macht ein ernsten Eindruck doch nichts fällt mir ein, was ihn denn so beunruhigen könnte. Ich nicke nur kurz und folge ihm dann nach draußen. Inu Yasha sieht mir wiederwillig hinterher, bleibt aber sitzen. Draußen gehe ich neben dem Mönchen ein paar Schritte den Weg durchs Dorf entlang. Ich lasse ihm Zeit, denn ich sehe ihm an, wie er mit sich kämpft und anscheinend die richtigen Worte sucht. Nach kurzen Zögern bleibt er schließlich stehen und blickt über die Landschaft.

„Kagome, bitte verstehe mich nicht falsch, ich freu mich wirklich für dich und Inu Yasha, aber solltest du gerade jetzt nicht aufpassen, was du tust?“

Leicht irritiert blicke ich zu ihm hoch, ehe mir nur eine logische Antwort dazu einfällt:

„Du meinst, ich soll ihn heiraten, bevor es raus kommt, dass wir zusammen sind?“

Etwas beschämt und rot um die Nase, schaue ich zu Boden und versuche seinem Blick auszuweichen. Natürlich ist es in dieser Zeit unüblich erst miteinander zu schlafen und dann zu heiraten. Und gerade ich als Miko sollte mich an solche Geflogenheiten halten. Doch bevor ich fast im Boden vor Scham versinken kann, legt sich Mirokus Hand bestimmend auf meine Schulter, wodurch sich mein Blick zu ihm anhebt.

„Nein, Kagome, verstehst du nicht? Du und Inu Yasha, ihr seid Ziele des nördlichen Lords! Gerade jetzt solltest du aufpassen, dass du deine Kräfte nicht verlierst!“

Seine besorgte und ernste Mimik zieht mich kurz in den Bahn, bevor ich überhaupt verstehe, was er mir zu sagen versucht. Innerlich fange ich an zu lachen, weil ich mir über dieses Thema absolut gar keinen Kopf gemacht habe. Doch, dass der Mönch ja keine Ahnung von der Gabe haben kann, habe ich gänzlich übersehen. Rot wie eine Tomate, dreh ich mich abrupt von ihm weg.

„Ich denke, für das Gespräch.... ist es schon zu spät!“

Ich höre ihn scharf die Luft einziehe. Dann scheint er einige Zeit still vor sich hin zu denken, ehe er leicht anfängt zu schmunzeln.

„Also, so was... Das hätte ich ja jetzt nicht von unserem Halbdämon erwartet! Dann muss er jetzt halt doppelt so gut auf dich aufpassen!“

Grinsend dreh ich mich wieder zu ihm, immer noch etwas rot um die Nase. Schließlich reden wir hier nicht gerade über Sachen, wie das Wetter.

„Mach dir darüber mal keine Sorgen!“

Irritiert sieht er mich an, ehe ich einen kleinen Bannkreis errichte, um ihm zu demonstrieren, dass ich voll und ganz im Besitz meiner Kräfte bin.

„Aber wie?“

Fassungslos starrt er auf die schimmernde Barriere und kratzt sich verwirrt am Kopf.

Ich grinse, jedoch entgeht mir nicht, dass sich an meiner Aura etwas entscheidendes verändert hat. Ein Hauch dämonischer Energie funkelt immer wieder zwischen meiner hindurch. Es fühlt sich seltsam, dennoch so richtig an. Kraftvoll, lebhaft und unersättlich durchflutet mich dieses Feuer, füllt etwas in meinem Inneren aus und setzt sich in mir fest. Erst jetzt glaube ich, mich komplett zu fühlen. Als hätte die ganze Zeit unbewusst etwas in mir gefehlt, bin ich nun vollständig, stärker als sonst und voller Tatendrang. Ungläubig schaue ich auf meine Hände, als hätte ich Angst mich auch äußerlich verändert zu haben. Doch alles ist beim alten.

„Kagome!!!“

Verwundert blicke ich zu dem Hanyou, der sich als weiß/roter Fleck in der Ferne ankündigt. In einem rasenden Tempo kommt er auf mich zu, dicht gefolgt von Sango. Ich lasse meine Barriere erlöschen und wende mich zu dem Halbdämon um. Auch Miroku scheint verwundert und geht seiner Frau entgegen.

„Ist etwas passiert? Wo sind die Kinder?“

Miroku legt behutsam seiner Frau eine Hand auf ihren Rücken, als diese sich schwer nach Luft ringend auf ihre Knie abstützt.

„Nein, nein! Ich habe.....sie bei Shippo gelassen! Wir müssen...erst was klären!“

Sie wischt sich über die Stirn und blickt den Hanyou etwas zerknirscht an. Dieser hat seinen Platz genau vor mir gefunden und blickt mich aus besorgten und entschuldigten Augen aus an. Er reagiert nicht, als sich die Dämonenjägerin über sein abnormales Tempo, hier hin beschwert.

„Kagome, es.... Wir müssen reden!“

Ihm scheinen die richtigen Worte nicht einfallen zu wollen. Verzweifelt blickt er um sich, kratzt sich am Kopf, ist völlig aufgelöst.

„Was gibt es denn?“

Ich kann mir aus seinem merkwürdigem Verhalten keinen Reim machen. Er wird rot um die Nase, blickt über die Schulter und flüstert dann leise in meine Richtung:

„Nicht hier!“

Plötzlich geht mir ein Licht auf und auch Miroku, der diesen leisen Satz noch mitbekommen hat, grinst nun über das ganze Gesicht.

„Findest du nicht, mein Freund, dass es jetzt sowieso keinen Sinn mehr macht darüber zu reden?“

„Das geht dich gar nichts an, perverser Mönch!“

Mit hochrotem Kopf schreit der Hanyou Miroku an, so dass man denken könnte, er wolle ihn taub machen. Sangos erschrockenes Gesicht war schwer zu deuten. Ist sie nun über Mirokus Aussage oder Inu Yasha Brüllattacke so entsetzt gewesen? Doch bevor sich die Situation noch weiter anspannd, ergreife ich das Wort:

„Inu Yasha, mir geht es gut keine Sorge! Es ist alles beim Alten!“

„Aber...? Wie das?“

Verwirrt dreht sich der Halbdämon zu mir herum und sein fragender Blick durchbohrt mich regelrecht. Zwangsweise entgleitet mir ein Lachen. Seine Verwirrtheit sehe ich nicht alle Tage.

„Deine dämonische Kraft ist nun ein Teil von mir!“.....
 

Nach dem ich allen erzählt habe, was ich über mich und meine Fähigkeiten im Tempel erfahren hab, klären sich die ahnungslosen Gesichter meiner Freunde langsam auf. Allein Inu Yasha schien nun gänzlich neben der Spur. Seine Sprachlosigkeit erfüllt Kaedes Hütte, in der wir uns wieder zurückgezogen haben. Sachte legt mir die alte Priesterin die Hand auf die Schulter und flüstert mir zu, dass ich doch zusammen mit dem Halbdämon meine Sachen von der Leine holen sollte. Ich gebe ihr nur mit einem Nicken zu verstehen, dass ich zustimme. Langsam erhebe ich mich und bitte den Hanyou mich zu begleiten. Im Hintergrund höre ich Sango aufgeregt mit Miroku tuscheln. Nach dem Gespräch mit dem Mönch, kann ich mir nur allzu deutlich vorstellen, worüber die Beiden reden. Abermals fühle ich mich beschämt über die geringe Kontrolle meiner selbst. Doch was geschehen ist, ist geschehen....
 


 

Wortlos gehen wir den Weg zum Fluss hinab. Ich weiß, dass sich Kagome über mein Schweigen sorgen macht. Verständlich. Dennoch brauche ich Zeit um ihre Worte verdauen zu können. Einen solchen Schrecken, den mir Sango in der Hütte eingejagt hat, als sie meine, dass Kagome wohl Dank ihrer Mikofähigkeiten gerettet wurden ist, hatte ich selten. Erst da wurde mir klar, das Kagome eigentlich überhaupt keine heiligen Kräfte mehr besitzen konnte. Augenblicklich fühlte ich ein Unwohlsein und Sango fragte mich, wieso ich denn so blass sei. Diese Erkenntnis treibte mich fast in den Wahnsinn. Wie konnte ich nur so leichtsinnig sein, so gedankenlos, dass ich diesen Fakt total übersehen haben. Ich hätte ihre, hart antrainierten und angeborenen Fähigkeiten rücksichtslos geraubt, ihr alles wichtige genommen, nur um mein Vergnügen, mein Verlangen nach so langer Zeit zu stillen.

Ich beobachte sie dabei, wie sie ihr Gewandt vom Tempel abnimmt. Sango war so freundlich gewesen und hat die, reichlich verschmutzten Sachen gewaschen. Kagome trägt ihre alte Mikotracht, in der sie immer noch manchmal das Bild von Kikyou vor meinem inneren Auge hervorruft. Dennoch habe ich seit Kikyous Ableben ein anderes Gefühl, wenn ich die junge Frau aus der Zukunft in der traditionellen Kleidung erblicke. Weder ein Unbehagen, noch eine vertraute Trauer flutet mein Herz. Allein die Gedanken an eine vergangen, schöne Zeit mit der Schwester Kaedes strömen durch meine Gedanken. Kikyou wird immer eine Teil von mir bleiben, doch meine Zukunft liegt mit einer anderen Frau vor mir.

Sachte nehme ich die Hand der Schwarzhaarigen, vor mir. Sie blickt mich etwas irritiert an, umgreift dann aber doch meine raue Haut und lächelt.

„Inu Yasha, bitte mach dir keine Vorwürfe! Es war meine Schuld! Ich habe es dir nicht erzählt!“

Ich schmeiß den Kopf zu Seite und blicke über die Felder.

„Und was wäre gewesen, wenn du nicht mit dieser Gabe geboren wärst?“

Sie will antworten, stockt jedoch im selben Moment und schaut nun ebenfalls gedankenverloren und melancholisch über die Landschaft. Ich kann ihr ansehen, dass sie in diesem Fall eine Entscheidung getroffen hätte, die eine zukünftige Familie mit Kindern ausschließen würde. Betrübt senke ich den Kopf und blicke zu meinen Füßen. Wieso habe ich mir vorher nie Gedanken darüber gemacht? In alle den Jahren war es klar, dass Kagome eine angesehne Miko werden und somit nie Familie haben würde. Klar ist sie zurückgekommen, um bei mir zu sein, doch eine Familie? Wie konnte ich nur so naiv sein?

Mein Finger bohren sich in mein Fleisch und meine Zähen geben ein unangenehmes Knirschen von sich. Wie konnte ich nur Kagomes Zukunft so leichtsinnig riskieren? Nachdem sie alles für mich aufgegeben hat habe ich immer noch nicht genug. Kurz muss ich selber über den Gedanken grinsen, wer denn bitte auch eine Familie mit einem Hanyou haben möchte. Wie absurd! Dennoch kann ich die Enttäuschung nicht zurückdrängen. Insgeheim habe ich immer an eine Zukunft, an eine Familie mit Kagome geglaubt. Dass sie wirklich ihr Leben als Miko vorzieht, verletzt mich.

Sanft legt sich eine Hand auf meine Schulter und ich blicke auf. Lächelnd sieht sie mich an. Ihr Augen strahlen in der untergehenden Sonne.

„Nichts davon hätte ich bereut!“

Sie lacht kurz, greift meine Hand und zieht mich hinter sich her.

„Kagome!“

Etwas überrascht stolpere ich hinter ihr her. Ihr Haar weht mir ins Gesicht und tragen den sanften Duft von Blüten und Holz zu mir. Ich höre sie leise lachen, ehe sie stehen bleibt und über die Landschaft schaut. Ich folge ihrem Blick und sehe das Dorf vor mir. Kinder spielen in den Straßen, rennen um die Wette und spielen Verstecken. Deren Elter rufen ihnen zu, ins Haus zu kommen, schlafen zu gehen. Manche ältere Leute gehen gemütlich die Wege entlang und erzählen wahrscheinlich irgendetwas Belangloses. Das alles bietet sich mir in so einem harmonischen Bild, dass ich kurz lächeln muss.

„Schön, nicht wahr?“

Ich nicke und betrachte weiterhin das Dorf, während in mir die Gedanken kreisen. Verständlich, wenn sie nicht ihre Mikokräfte opfern möchte, um so etwas zu beschützen. Früher hätte ich gelacht und gesagt „Das sind doch nur erbärmliche Menschen!“, doch heute ist es anders. Ich habe drei Jahre hier gelebt und die Menschen haben mich als einzige Dorfleute akzeptiert, ja manche mögen mich sogar. Nie hätte ich mir träumen lassen, in einem Dorf mal friedlich leben zu können. Deswegen würde auch ich alles tun um es zu beschützen!

„Aber...“

Kagomes Stimme reist mich aus meinen Tagträumen und etwas verwirrt blinzelnd blicke ich zu ihr herüber. Ein etwas betrübter Zug hat sich in ihr sonniges Gemüht gestohlen, doch nur kurz, als sie meinen Blick bemerkt.

„Das hier alles...“

Sie deutet mit einer Armbewegung auf das Dorf.

„Das alles wäre nichts, ohne dich!“

Sprachlos blicke ich sie an. Ihre Worte lassen mein Herz aus dem Takt schlagen und nur schwer kann ich die Kontrolle darüber zurückerlangen. Ein breitet Lächeln stiehlt sich auf ihr Gesicht, als sie anscheinend meine roten Wangen bemerkt. Beleidigt und peinlich berührt schmeiße ich den Kopf zur Seite und blicke in die genau gesetzliche Richtung. Sofort schaltet mein Gehirn auf Abwehr, als ich sie süß lachen höre.

„Pah, das ist ja....“

Doch so richtig will mir keine Beleidigung einfallen, zu verzückt bin ich noch von ihrem Geständnis. Schließlich ist es das, was ich mir immer erträumt habe. Sanft werde ich wieder herum gezogen, wobei sich ihre schönen braunen Augen in meine brennen. Als sie schließlich die Fenster zu ihrer Seele schließt und sich unsere Lippen zu einen sanften, leichten Kuss treffen, vergesse ich meine Sturheit und schließe sie in meine Arme. Endlich kann ich wieder beruhigt durchatmen. Der Gedanke, ihre Kräfte geraubt zu haben, hat mich einfach nur fertig gemacht. Zum Glück ist sie mit dieser Gabe geboren worden, sonst hätte ich mir das alles nie verzeihen können!

Müde öffne ich die Augen, nachdem sie sich von mir gelöst hat. Die ganze Zeit hab ich auf sie Acht gegen, während sie bewusstlos war, doch meine Wunde und die anhaltende Müdigkeit raubten mir Schritt für Schritt die Kraft. Kagome scheint dies zu bemerken, zwinkert mir zu und reibt meinen Arm.

„Na komm, du siehst müde aus!“

Ich nicke ihr gähnend zu und greife automatisch nach ihrer Hand. Sie quietscht kurz erschrocken auf, doch dass ist mir egal. Sie gehört jetzt offiziell zu mir und dass soll auch jeder sehen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Inuyasha1802
2015-01-18T01:33:32+00:00 18.01.2015 02:33
Echt super schöne Kapi :)
LG ANNKA
Von:  francislissy
2014-10-13T08:30:11+00:00 13.10.2014 10:30
WoW, also das war echt TOTAL ROMANTISCH!!
ganz nach meinen Geschmack.
Ma Inu ist so süß und fürsorglich. Das ganze Kapi ist einfach so süß!!!
Bin immer wieder über deine FF gestolpert, den ich mag Inu und Kago FFs sehr. Aber ich habe mich irgendwie nie dazu durchringen können sie zu lesen. Hab beim ersten Kapitel vor ein paar Monaten angefangen aber dann dachte ich mir das es vermutlich die ganze Zeit um Dämonen geht und halt mehr Action und Abenteuer als Romantik. Deshalb hab ichs lieber gelassen. Aber ich habe dann dein Adult Kapitel vor ein paar Tagen gelesen...uHHH das war echt....heiß, und auch so schön geschrieben. Und dieses Hier war ja sowas von toll! Ich habe mich glaub ich geirrt, ich denke es ist genau einer dieser FFs da wo ich dann süchtig werde. Bin schon auf das nächste Kapi gespannt.Lg francis
Von:  fahnm
2014-10-12T00:10:49+00:00 12.10.2014 02:10
Hammer Kapi^^
Von:  kagome02
2014-10-10T20:43:20+00:00 10.10.2014 22:43
Heyho^^
Süßes und tolles Kapi! :)
Weiter so und lass dir ruhig Zeit!
Das warten lohnt sich bei dir! :)
Lg Kagome02 ♥
Von:  nicoleherbster
2014-10-10T19:26:20+00:00 10.10.2014 21:26
ohhhhhhhhhhhhhhh wie süß. das Kapitel war super und das warten hat sich definitiv gelohnt.

Von:  Sayuri88
2014-10-10T16:23:50+00:00 10.10.2014 18:23
hi ich finde es super das warten hat sich gelohnt und sauer bin ich nicht ich hoffe das bald mehr kommt gg


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