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Zwischen den Welten

von

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schlechte Nachricht

Es ist heiß, sehr heiß. Zumindest kommt es mir so vor. Ich versuche die Decke noch ein bisschen höher zu ziehen als mir auffällt, dass ich bereits komplett darunter liege. Ein heftiges Zittern fährt durch meinen Körper. Mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich in tausende, kleine Stücke zerspringen. Meine Nase läuft wie ein Wasserfall. Und mein Hals tut auch höllisch weh. Soundwave war mit mir nach der Schule direkt zu Shockwave gefahren. Dieser hatte auch nicht lange gefackelt und mich von oben bis unten gescannt, fünf Mal. Wirklich schlauer waren wir danach auch nicht. Also hatte ich mich direkt danach von Soundwave nach Hause fahren lassen. Schon auf der Fahrt war ich auf einmal so furchtbar müde. Ich hatte mich dann nur noch ins Bett fallen lassen, ohne etwas anderes zu tun. Nun bin ich vor kurzem wieder aufgewacht und es geht mir echt miserabel. Wenn ich so recht überlege ist das kein Wunder, nachdem so viel passiert ist. Und eigentlich ging es mir letzte Nacht bereits nicht mehr allzu gut. Ein heftiger Hustenanfall lässt mich in meinen Gedanken innehalten. Ich ziehe die Decke wieder runter um Luft zu bekommen. Es ist stockdunkel in meinem Zimmer. Ich habe keine Ahnung wie spät es eigentlich ist und ich habe auch keine Kraft dazu mich aufzusetzen und nachzusehen. Wieder muss ich so schlimm husten und meine Brust fühlt sich dabei an, als würde etwas zerreißen. Nach Luft ringend halte ich mir eine Hand an die Brust, obwohl ich ganz genau weiß, dass das absolut nichts bringt. Blöd, dass ich nicht durch die Nase atmen kann. So bekomme ich nur noch weniger Luft. Ich drehe mich lieber auf den Rücken. So bekomme ich besser Luft. Zumindest bist zum nächsten Hustenanfall. Ich versuche meine Auge noch ein Stück aufzubekommen, um wenigstens irgendwie mein Handy und damit eine Uhrzeit anzupeilen, doch ich schaffe es nicht mal einen Punkt zu fixieren, ohne das mir die Augen augenblicklich wieder zufallen. Die einzige Option ist es wohl liegen zu bleiben. Ich habe keine Ahnung wie oft ich diesen Entschluss in der letzten Stunde von neuem gefasst habe. Oft genug auf jeden Fall. Ein Zittern fährt durch meinen Körper. Dieses Mal vor Kälte. Ich merke richtig, wie ich Gänsehaut bekomme. Doch nur einen Augenblick später ist mir wieder total warm. Ich schiebe meine Decke doch wieder ein Stück weg von mir. Das ist definitiv zu warm. Es ist wirklich lästig Fieber zu haben. Hatte ich fast vergessen. Aber nur fast. Ich versuche hochzuziehen nur um festzustellen, dass meine Nase komplett zugeschwollen ist. So würde ich es nicht Mal in die Schule schaffen. Gut, dass sowieso nichts wichtiges mehr vor den Weihnachtsferien gemacht wird. Ich versuche lieber noch ein bisschen zu schlafen.
 

Wieso ist es auf einmal viel zu hell? Genervt versuche ich meine Augen zu öffnen. Es blendet noch zu sehr um viel zu sehen, aber es scheint so, als sei es jetzt heller Tag. Ich muss also irgendwann wieder eingeschlafen sein. Langsam wird meine Sicht klarer. Jemand muss das Fenster etwas hochgezogen haben, aber nicht ganz. Meine Eltern sind doch gar nicht da. Langsam setze ich mich ein wenig auf. Die Umgebung fängt an sich ein bisschen zu drehen, aber es wird schnell besser. War das vielleicht Soundwave? Aber warum sollte er das machen? Verwirrt schüttel ich ein wenig den Kopf. Dann bleibt mein Blick auf dem Wecker hängen. Es ist schon fast Mittag... Moment Mal! Ich hatte den Wecker doch gar nicht ausgestellt. Aber er ist es definitiv. Ich reibe mir ein bisschen über die Augen, aber das Bild bleibt. War das wirklich Soundwave? Eigentlich kann das doch gar nicht sein. Aber wer kommt denn sonst hier rein? Ich beschließe erstmal aufzustehen. Auch dabei dreht sich alles kurzzeitig. Dann schaffe ich es endlich ins Bad zu gehen. Kurze Zeit später gehe ich noch im Schlafanzug aber mit Bademantel nach unten. Die Totenstille im Haus verrät mir, dass außer mir wirklich niemand hier ist. Aber das muss ja nichts heißen, wie ich mittlerweile gelernt habe. Also gucke ich erstmal vorsichtig aus dem Fenster. Aber auch draußen ist Soundwave nirgendwo zu entdecken. Ein Blick auf das Thermometer sagt mir aber auch schnell warum. Es ist deutlich unter null Grad. Und es hat auch letzte Nacht ordentlich geschneit, so weiß wie es heute ist. Erschöpft lasse ich mich auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder. Eigentlich wollte ich mir einen schönen, warmen Tee machen, aber irgendwie ist mir gerade die Lust vergangen. Seit Soundwave da ist, ist es merkwürdig geworden alleine zu sein. Früher hätte mir das nichts ausgemacht, aber jetzt fühle ich mich nicht wirklich wohl dabei. Ich lege meinen Kopf auf die Lehne hinter mir und schließe die Augen. Nur für einen kleinen Moment.
 

Ich schrecke auf, als mir ein stechender Schmerz durch den Nacken fährt. Etwas benommen reibe ich mir diesen, als ich mich umsehe. Ich bin wohl in dieser Position eingeschlafen. Zumindest ganz kurz. Kein Wunder, dass mir jetzt der Nacken wehtut. Eigentlich wollte ich das ja gar nicht. Ich suche mit meinem Blick nach einer Uhr. Fast zwei Stunden habe ich hier in der Position geschlafen. Meinem Kopf hat das auch nicht unbedingt gut getan. Ich beuge mich ein bisschen nach vorne, aber das löst nur wieder ein Schwindelgefühl aus. Draußen höre ich ein Auto vorbeifahren. Ich sehe auf und nur einen Augenblick später höre ich das Geräusch, das ich erwartet habe. Soundwave steht, ein bisschen zu lässig wie ich finde, am Türrahmen gelehnt und sieht zu mir rüber.

„Du bist also doch Mal aufgewacht.“ Ich rümpfe ein bisschen die Nase. Dieser Kommentar war jetzt wirklich unangebracht. Trotzdem löst seine Anwesenheit irgendwie ein Gefühl der Erleichterung in mir aus.

„Ich kann doch nichts dafür, dass mein Körper krank ist. Da brauche ich nunmal viel Schlaf.“ Ich kämpfe mich auf die Beine und gehe an ihm vorbei in die Küche. Wird Zeit, dass ich mir endlich einen Tee mache. Immerhin hört sich meine Stimme bereits an wie ein Reibeisen. Und anfühlen tut er sich auch ganz ähnlich. Ich fühle den Wasserkocher auf und schalte ihn an. Dann suche ich alles zusammen, was ich gleich brauchen werde. Ein bisschen Honig im Tee ist sicher auch nicht verkehrt. Immerhin habe ich sonst nichts anderes gegen Halsschmerzen im Haus. Soundwave lässt mich dabei nicht aus den Augen. Ich stelle alles auf der Arbeitsfläche ab und drehe mich dann zu ihm um.

„Hast du meinen Wecker ausgestellt?“

„Das Geräusch hat mich genervt und du das ihn eh nicht gehört.“

„Bist du etwa die ganze Nacht da gewesen?“

„...Nicht die ganze Nacht.“ Ein schmunzeln huscht mir kurz über das Gesicht. Irgendwie ist das gerade doch ganz schön verräterisch gewesen. Ich muss wohl nicht mehr nachfragen, ob er auch das Fenster ein wenig abgedunkelt hat. Das kann ja nur er gewesen sein. Der Wasserkocher ist fertig und ich gieße das heiße Wasser in eine Tasse und lasse dann den Tee ziehen.

„Wo bist du vorhin gewesen? Ich hab mich gewundert ganz alleine hier zu sein.“

„...Aufwärmen.“ Ich hab also richtig geraten. Aber kein Wunder bei dem Wetter. Ich wäre wohl auch nicht gerne draußen. Ein bisschen tut es mir jetzt doch leid, dass ich ihm hier keinen besseren Schutz vor der Kälte bieten kann. Ich strecke mich ein wenig und öffne dann den Bademantel. Fieber ist echt nervig. Wenn mein Körper sich wenigstens entscheiden könnte ob ihm heiß oder kalt ist. Dann putze ich mir einmal ausgiebig die Nase, oder zumindest versuche ich das. Leider erreicht man so bei einer verstopften Nase nicht viel.

„Deine Körpertemperatur ist höher als sonst.“ Etwas überrascht drehe ich mich wieder zu Soundwave. Natürlich, er kennt sich nicht wirklich mit dem menschlichen Körper aus. Ob Transformers auch Mal Fieber bekommen. Sicher eher in einem etwas anderem Ausmaß als bei uns Menschen.

„Ich habe Fieber. Das ist ein Abwehrmechanismus unseres Körpers gegen unerwünschte Eindringlinge. Deswegen muss man auch viel Schlafen, wenn man Fieber hat.“ Ich kann seinen Blick nicht ganz definieren, aber eigentlich ist mir das auch egal. Ich mache meinen Bademantel wieder zu als mir ein Schauer über den Rücken fährt und mache dann meinen Tee fertig. Natürlich folgt er mir ins Wohnzimmer. Sein doch sehr neugieriger Blick amüsiert mich ein bisschen. Es ist schon merkwürdig, wenn Soundwave etwas nicht weiß. Sicher hat er nie die Notwenigkeit darin gesehen das zu wissen. Das wäre Mal wieder so typisch für ihn. Ich trinke einen Schluck Tee, aber das Schlucken tut verdammt weh.

„Wenn man Fieber hat, muss ma ein wenig aufpassen. Wenn es zu hoch wird, kann es gefährlich werden. Aber ich denke nicht, dass das Fieber bei einer einfachen Erkältung so hoch steigt.“ Ich bin mir nicht sicher, ob er mir zuhört oder ob es ihn überhaupt interessiert, aber es ist mir auch egal. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis dazu ihm das noch zu sagen. Vielleicht, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt und mich womöglich noch zu Shockwave schleppt. Die Begegnung gestern hat mir erstmal für die ganze, kommende Woche gereicht.
 

Ich liege noch nicht lange wieder im Bett, als ich merke wie die Müdigkeit langsam wiederkommt. Soundwave steht am Fenster und sieht nach draußen. Jedenfalls sieht es so aus. Ich drehe mich auf die Seite um ihn noch ein bisschen besser zu sehen. Leider ist das keine gute Idee, denn das Atmen fällt mir gleich ein bisschen schwerer und ich muss anfangen zu husten. Also drehe ich mich lieber zurück auf den Rücken. Das ist besser. Durch die Müdigkeit fällt es mir unheimlich leicht den Kopf frei zu bekommen und einfach an gar nichts zu denken. Ich werde wieder ein bisschen aufmerksamer, als sich plötzlich ein bisschen Wind auftut. Verwirrt öffne ich die Augen. Ich liege definitiv nicht mehr in meinem Bett. Ich liege nicht einmal mehr. Ich stehe mitten in einer merkwürdigen Dunkelheit. Merkwürdig, weil sie mir keine Angst macht. Auch scheint es mir nicht mehr schlecht zu gehen. Ich versuche mich umzusehen, aber ich kann nicht viel erkennen. Ob ich wohl träume? Was ist das dann für ein Traum? Er kommt mir so echt vor. Plötzlich bildet sich direkt vor mir in der Luft eine kleine Kugel aus hellem Licht. Die einzige Lichtquelle um mich herum.

„Helena...“ Überrascht sehe ich mich um, aber hier ist keiner. Diese Stimme, sie ist hell und freundlich. Scheinbar gehört sie zu einer weiblichen Person, aber ich kann einfach niemand ausmachen. Dann sehe ich verwirrt wieder zu dieser Lichtkugel. Kommt diese Stimme etwa...?

„Helena...“ Da ist sie schon wieder! Und sie kommt definitiv aus dieser Kugel. Doch irgendwie macht sie mir keine Angst. Ich mache noch einen Schritt auf sie zu.

„Wer bist du?“

„Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Es ist für dich viel zu gefährlich es zu wissen. Aber da gibt es etwas anderes, dass du unbedingt wissen musst. Also hör mir bitte gut zu. Die Ereignisse der letzten Tage sind erst der Anfang gewesen. Auf dich kommt eine Gefahr zu, mit der du niemals im Leben gerechnet hast. Du musst aufmerksam bleiben. Schon sehr bald wird dein Leben in großer Gefahr sein. Bedroht durch etwas, das unmöglich zu sehen ist. Du musst ihnen beiden bedingungsloses Vertrauen entgegen bringen, wenn du es schaffen willst.“

„Wem? Wem muss ich vertrauen?“

„Soundwave und Shockwave. Du kannst es nicht abwenden. Dafür ist es zu spät und du bist bereits viel tiefer darin als du jemals wolltest. Nur sie können dich jetzt noch retten. Vertraue auf dein inneres Gefühl, dann wirst du erkennen, wann du ihre Hilfe brauchst...“ Mit den letzten Worten verblasst das Licht immer mehr, bis es mit dem letzten Wort endgültig verschwunden ist und mich alleine zurück lässt. Sofort beginnen meine Gedanken wie wild zu kreisen. Wer war das? Und von was für einer Gefahr könnte sie gesprochen haben? Das ergibt alles keinen Sinn. Und Shockwave vertrauen? Nein, das ist nicht möglich. Das kann ich nicht. Warum sollte ich es auch? Ein Geräusch lässt mich innehalten. Nein, eine Stimme. Eine Stimme ruft immer wieder meinen Namen. Augenblicklich verschwimmt alles um mich herum und ich muss meine Augen schließen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
 

Als ich meine Augen wieder öffne, liege ich wieder in meinem Bett. Soundwave steht direkt über mir. Scheinbar hat er an mir gerüttelt.

„Helena! Endlich bist du aufgewacht!“ Ich blinzel verwirrt und sehe mich noch einmal um, um sicher zu gehen, dass ich wirklich wieder in meinem Zimmer bin. Aber eigentlich hätte meine verstopfte Nase schon dafür ausgereicht mir zu zeigen, dass ich wieder zurück in der Realität bin.

„Das war... Ein merkwürdiger Traum.“ Ich sehe Soundwave wieder an, doch ich kann seinen Blick nicht so wirklich deuten.

„Bist du sicher, dass das nur ein Traum gewesen ist?“

„Was soll es sonst gewesen sein?“ Statt einer Antwort wendet sich Soundwave nur von mir ab und geht wieder zum Fenster. Ich setze mich vorsichtig auf und sehe zu ihm rüber.

„Dieser Traum war sehr eigenartig. Er kam mir so echt vor.“

„Das war er wahrscheinlich auch. Als du eingeschlafen bist, hat der Splitter hell geleuchtet und das Licht erlosch erst, als du wieder aufgewacht bist. Vermutlich ist er dafür verantwortlich.“ Der Splitter des Allsparks in der Waffe. Das verwirrt mich nur noch mehr. Etwas benommen schüttelt ich den Kopf. Die Worte, die mir diese Stimme gesagt haben, gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

„Irgendjemand hat in meinem Traum mit mir gesprochen. Sie sagte, ich werde schon bald in großer Gefahr sein.“ Sofort dreht sich Soundwave zu mir um.

„Das hat sie gesagt? Bist du sicher?“

„Solche eindringlichen Worte vergesse ich doch nicht einfach wieder. Aber mehr hat sie leider nicht gesagt. Ich habe keine Ahnung von wem diese Stimme gesprochen hat.“ Ein bedrückendes Schweigen setzt zwischen uns ein. Zu erschütternd ist diese Nachricht, ganz offensichtlich auch für Soundwave selbst. Eins ist jedoch sicher. Was da noch auf uns zukommt wird sicher wesentlich größer sein, als das der vergangenen Tage.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yashi2506
2016-09-16T15:04:12+00:00 16.09.2016 17:04
Wirklich sehr gut!!! Ich bin mega gespannt was noch auf helena zukommt


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