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Amore

Sequel zu "Amortentia" [Marcus|Katie]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi :)
Hier ist das versprochene Sequel zu Amortentia
Ich habe mich dazu entschlossen eine komplette FF daraus zu machen! Kapitelanzahl steht auch schon fest :P Es werden euch ganze 10 Kapitel zur Verfügung stehen.
Und passend zum Beginn des neuen Jahres, hier euer erstes Kapitel!

Bitte habt ein bisschen Verständnis, wenn es mal nicht so schnell weitergeht. Ich bin beruflich ziemlich im Stress, versuche aber hier ab und zu dran weiter zu schreiben =)

Dennoch...das Warten hat sich definitiv gelohnt, ich spann euch jetzt nicht mehr auf die Folter
Viel Spaß!

Mfg eure
KatieBell :3
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Qualitäten für Quidditch

Qualitäten für Quidditch
 

Ein klingendes Geräusch eines Glöckchen konnte man vernehmen, als die Tür des Geschäftes „Qualitäten für Quidditch“ geöffnet wurde. Zwei Schüler betraten den Laden, die nicht unterschiedlich hätten sein können.
 

Ein Mädchen, mit dunkelblonden, langen Haaren, gehüllt in einen langen schwarzen Mantel und darunter einen roten Strickpullover.

Hinter ihr betrat ein Junge ebenfalls das Geschäft. Er war im Gegensatz zu ihr mindestens einen Kopf größer, hatte schwarze, kurze Haare, die er leicht hoch gestylt hatte. Er trug eine schwarze Lederjacke und darunter blitzte ein weißer Kragen eines Hemdes hervor.
 

Kaum das die Tür sich von alleine schloss, erschien auch schon die nette Dame, die diesen Laden hier in der Hogsmead-Allee betreute und fragte gleich darauf, ob sie behilflich sein könne.
 

Der Junge winkte nur ab, während das Mädchen schnell mitteilte, dass sie sich nur umschauen würden.
 

Eigentlich wussten beide, hinter welchem Regal sie verschwinden würden. So gelangten sie auch schnell zu dem besagten Regal, in denen sämtliche Pflegemittel verstaut waren.
 

„Was genau suchst du?“
 

Es war das erste Mal, seit sie unterwegs waren, dass er zu ihr sprach. Auf dem gesamten Weg von Hogwarts hier herunter, sprachen beide kein Wort. Zu ungewöhnlich war das Ganze doch, dass das wirklich ein 'Date' sein sollte.
 

„Ehm...Besenfett.“, antwortete sie und strich sich durch ihre Haare.
 

Ein Seufzer entkam ihm, als er sie mit seinen blau-grünen Augen beobachtete. In seinen Adern pumpte das Blut schneller, als ob er immer noch unter diesem verdammten Liebestrank stehen würde. Dabei hatte Professor Snape mit Bestimmtheit gesagt, dass die Wirkung nun endgültig verflogen sein sollte.
 

Doch er war nicht der Meinung. Wie sonst hätten seine Lippen ihm das antun können? Wie konnte er überhaupt diesen Satz aus seinem Mund hervorbringen können, wäre da nicht Amortentia schuld?
 

„Am Samstag ist Hogsmead-Wochenende. Gehst du mit mir hin?“

Und dann war die Erkenntnis schneller gewesen, als sein Gehirn es verarbeiten konnte.

Nun saß er im Schlamassel. Nun, eigentlich stand er gerade neben dem Schlamassel.
 

Das Mädchen schien sich nicht entscheiden zu können. Es gab so viele Produkte, gute – aber teure, als auch billigere – aber von schlechterer Qualität.
 

„Flint, du bist zu still. Vor einer Woche warst du noch redseliger. Was würdest du denn empfehlen?“, fragte sie ihn und schaute ihn interessiert an.
 

Er schnaufte tief ein und aus, bevor er zu einer Antwort überhaupt ansetzen konnte.
 

„Vor einer Woche war ich auch nicht Herr meiner Sinne und da bist du ja nicht ganz unschuldig, Bell.“, sagte er und genoss seine Stichelei, „Aber ich würde dir 'Zampos Frischfett' empfehlen. Ist das Geld wert.“
 

„Wirklich?“, fragte sie und nahm eine Tube aus dem Regal, „Mhm, ja, klingt gut,...“, sagte sie, als sie die Rückseite durchlas.
 

Er wartete ab. Und wartete und wartete, bis der entsetzte Aufschrei kam...
 

„Was?! 16 Galleonen und 90 Sickel? Willst du mich arm machen?“, fragte sie ihn dreist zurück, „Das ist dreimal so teuer, wie mein altes Besenfett! Und hier ist sogar noch weniger drin, nur 40g!“
 

„Ich sagte doch, es ist sein Geld wert. Es hält einfach länger, du musst es dann nicht jedes Mal wenn du dein Besen verwendet hast einbalsamieren. Es reicht völlig wenn du das nur einmal die Woche tust.“
 

„Und du verarschst mich nicht, Flint?“
 

„Würde ich niemals wagen...“, sagte er und hob seine Hände, als Versöhnung.
 

Er sah ihren skeptischen Blick, bevor sie in ihrer Tasche herum wühlte. Offenbar suchte sie ihre Geldbörse.
 

„Ich bin kurz mal drüben, bei den Heftchen.“, murmelte er und ging rüber zu dem Magazinen.
 

Er stand nicht weit von ihr entfernt, als er ein Fluchen vernehmen konnte.
 

„Verdammt...das reicht nie und nimmer.“, hörte er sie murmeln.
 

„Probleme, Bell?“, fragte er desinteressiert und besah sich gerade eine Sportzeitung an.
 

„Nein. Alles bestens!“, sagte sie schneidend zurück.
 

Als er kurz ein Auge auf sie warf, stellte er fest, dass sie die Tube von 'Zampos' wieder zurück gestellt hatte und stattdessen ihr altes Besenfett aus dem Regal nahm. Offenbar hatte das Kätzchen nicht genug Geld dabei.
 

Es war wie verflucht! Er sollte normalerweise jetzt in seiner Stammkneipe sitzen im Eberkopf und mit Adrian und Graham einen Trinken. Stattdessen hatte er ein Date mit Bell. Katie Bell um genau zu sein. Es störte die Tatsache, dass es auch noch auf seinen Mist gewachsen war.
 

Seufzend legte er die Zeitung wieder weg und ging zu ihr rüber. Schnell nahm er ihr dieses Billigzeug aus der Hand und stellte es zurück, wobei er das Teure wieder in die Hand nahm.
 

„Ich bezahle es dir, okay?“
 

„Was? Nein! Ich...das kannst du nicht machen!“
 

Und ob er das machen konnte. Schnell war er an der Kasse angekommen, knallte die Tube auf den Tresen und holte sein Geldbeutel heraus.
 

Die Dame nannte ihm den Preis und er bezahlte auch schon. Das ging alles so unfassbar schnell, das Bell nicht einmal mehr widersprechen konnte.
 

„Hier. Damit du auch mal was anständiges hast.“, grinste er mit einem überheblichen Lächeln auf sie herab.
 

„Dankeschön.“, knurrte sie nur hervor.

Schreiberlings Federladen

Schreiberlings Federladen
 

Der nächste Laden in denen sie sich wiederfanden war „Schreiberlings Federladen“. Marcus steuerte geradewegs die Pergamentbögen an, während Bell ihm nur widerwillig folgte.
 

Er nahm ganze zwei Bögen, die zusammen fast ebenso teuer waren, wie das neue Besenfett von vorhin. Bell sah ihn stutzend an.
 

„Reicht nicht nur eins?“
 

„Nein.“, war seine knappe Antwort darauf und ging nicht weiter darauf ein.
 

„Und wieso die teuren? Die ganz einfachen, reichen doch auch, oder?“
 

Er schnaufte.
 

„Nein, eben nicht. Bitte, lass mich doch einfach das kaufen, was ich will.“
 

Er hörte sie laut knurren, bevor sie antwortete.
 

„Das hast du vorhin bei mir auch nicht werten lassen.“
 

„Du hattest auch nicht so viel Kohle dabei, ich dagegen kann mir das leisten und jetzt nerv' mich nicht weiterhin!“, knurrte er zurück und sah in ihre hellbraunen Augen.
 

Im selben Moment betraten weitere Kunden das Geschäft. Bell schien ihren Atem angehalten zu haben. Er wusste erst nicht genau wieso und warum, bis eine bekannte Stimme an sein Ohr drang.
 

„Ich brauche erst mal eine neue Feder. Meine ist heute Morgen von einer Katze eines Erstklässlers zum Opfer gefallen.“
 

„Wood.“, murmelte er nur leise und zog gleichzeitig Bell etwas weiter hinter sich.
 

„Am besten holst du dir gleich ein Dreierpack, so oft wie du deine Federn verlierst.“, sagte die zweite Stimme, die er aber niemanden zuordnen konnte.
 

Er schaute offenbar angestrengt, so dass Bell ihn an seinem Arm an tippte und leise den Namen 'Lee' hauchte.

Ach ja. Jordan. Jetzt wo sie es erwähnte.
 

Der Afro-Afrikaner, wie er so schön in Slytherin betitelt wurde. Stadtionssprecher. 5. Klasse. Hatte nicht so viel zu melden, trotzdem war sein Mundwerk unaufhörlich.
 

Nun standen sie beide hier. Versteckt und warteten bis die zwei Löwen wieder sein Review verließen. Doch was wäre das Leben, ohne hitzige Diskussion?
 

„Warte, da wir ja schon mal hier sind, ich brauch neue Pergamentblätter. Meine sind bald alle.“, kam es nun wieder von Jordan, während Wood schon bezahlte.
 

„Nein, nein, nein.“, murmelte Bell wie ein Mantra hinunter, doch es half nichts.
 

„Oh. Hi Katie!“, grinste er und schien den Slytherin noch gar nicht bemerkt zu haben.
 

„Eh...hi, Lee.“
 

„Wusste gar nicht das du auch hier bist. Was für ein toller Zufall.“
 

„Eh...ja...“, sagte sie nur verschüchtert, bis sich der schwarzhaarige Slytherin endlich einmischte.
 

„Wie man es sieht, Jordan.“
 

Erst jetzt fiel der Blick auf den hochgewachsenen Flint und Jordans Augen schienen fast heraus zu fallen. Immer wieder sah er zwischen ihm und Bell hin und her. Doch er schien es nicht zu verstehen.
 

„Eh...ah...ja.“, er zog Katie ein wenig zu sich, als ob er verhindern wollte, das sie so nah beieinander standen.
 

Doch schnell entkam Bell seinen Griff und stellte sich nun von beiden Jungs etwas ins Abseits.
 

„Na ja. Wir müssen auch weiter, Tschüss Lee.“, rasselte sie schnell herunter und zog den Schwarzhaarigen einfach mit sich.
 

Kaum um das nächste Regal verschwunden seufzte sie erneut. Es schien ihr peinlich zu sein. Wieso, das würde er jetzt noch in Erfahrung bringen.
 

„Was war das denn? Eine Flucht, Bell?“
 

„Hör bloß auf. Lee ist schon seit meiner Einschulung in mich verknallt. Und es ist ätzend. Egal mit wem ich unterwegs bin, er denkt er müsse mich beschützen, oder mich betüteln.“
 

„Oh.“, war seine schlaue Antwort darauf.
 

Damit hätte er nun wirklich nicht gerechnet. Nun gut. Das Bell offenbar Verehrer hatte vielleicht schon. Aber ausgerechnet Jordan? Dabei brodelte doch die Gerüchteküche, dass er eigentlich auf Johnson stand.
 

Kaum war das Thema gegessen, kam das nächste prompt um die Ecke. Es war klar, das Jordan offenbar nicht sein Mund halten konnte und es gleich an Wood weiter tratschte. Der Afro-Afrikaner war nun mal eine Tratschtante wie Rita Kimmkorn! - Wenn nicht noch schlimmer.
 

„Bell!“, sagte jemand scharf in ihre Richtung und das Mädchen zuckte leicht zusammen.
 

Hinter ihr stand der Quidditchkapitän der Gryffindors und er sah nicht gerade blendend aus.
 

„Was wird das denn hier? Plauderst du unsere Taktiken aus? Hat er dich gekauft?!“, schrie er sie an war wieder Feuer und Flamme.
 

„Was?! Gekauft? Sag mal du hast doch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne! Für was hältst du mich?“
 

„Lüg nicht! Lee hat mir alles gebeichtet. Wieso solltet ihr euch überhaupt in einer dunklen Ecke verstecken?!“
 

„Jetzt mach aber mal einen Punkt, Holzwurm.“, mischte sich nun auch Flint ein und stellte sich vor Katie, um sie abzuschirmen.
 

Gleichzeitig fühlte er ihre Finger in seinem Rücken an seiner Lederjacke.
 

„Sie hat gar nichts preisgegeben, wir reden noch nicht einmal über Quidditch. Und überhaupt, brauch ich mich vor dir gar nicht rechtfertigen.“
 

„Sei du ruhig, du...Troll! Du hast Katie bestimmt Veritaserum untergejubelt!“, brüllte nun Lee und kam gefährlich auf sie beide zu. Viel mehr zu Katie.
 

Als er wieder nach ihrem Arm greifen wollte, wurde es dem Slytherin zu viel. Er schnappte den Arm des Gryffindors, drehte ihn ein bisschen, so dass der Arm auf Jordans Rücken zum erliegen kam und ihn dann ans Regal drückte. Seine Pergamentbögen, die er zuvor in der Hand hatte, fielen auf den Parkettboden und blieben dort liegen.
 

Ein keuchen und ein Schmerzensschrei ertönte.
 

„Ich sag das jetzt nur einmal. Lass. Die. Finger. Von. Meinem. Mädchen.“, zischte er ihm ins Ohr, so dass es nur Katie verstehen konnte. Wood war viel zu sehr erschrocken, als dass er das mitgehört hätte.
 

Und dann war es auch schon vorbei. Er ließ ihn los, bevor der Verkäufer des Ladens um die Ecke bog.
 

„Was ist denn hier los, meine Herren? Na so geht das aber nicht. Ich möchte jetzt, dass sie alle mein Geschäft verlassen. Auf der Stelle!“
 

„Nichts lieber als das.“, zischte Flint, nahm Bell an die Hand und führte sie hinaus ins Freie.
 

Wieder sprachen sie kein Wort, als sie kleine Gassen zwischen der Hauptstraße benutzten. Flint haderte mich sich. Er hatte definitiv überreagiert. Das war nicht seine Art. Nicht so. Nicht wegen einem Mädchen. Amortentia war schuld. Definitiv.

Plötzlich vernahm er wieder ihre Hand in der seinen. Er lies abrupt los und sah nicht den verletzen Blick der Gryffindor. Sie gingen weiter, bis er bemerkte, dass die Jägerin einfach stehen geblieben war.
 

„Was ist jetzt los, Bell?“, murrte er und war gerade dabei sich umzudrehen, als sie wieder auf ihn zu gestürmt kam und ihm einen sanften Kuss auf die Wange gab.
 

Es war nur ein Hauch von einem Danke.

Madame Pudifoots Café

Madame Pudifoots Café
 

Die ganze Zeit über sprachen sie beide kein Wort miteinander. Zu ungewöhnlich war die gesamte Situation. Marcus lief vor ihr voraus und seine Gedanken fuhren Achterbahn. Er versuchte sie ins letzte Eck seines Gehirns zu verbarrikadieren, doch so gut klappte das nicht, wie er das gerne wollte.
 

Er bog in eine Seitengasse ein. Nicht weit von hier müsste gleich ein Café auftauchen. Ja, hier um die Ecke müsste es sein. Die großen pinken Jalousien waren ein bekanntes Erkennungsmerkmal. Bell schloss langsam zu ihm auf, oder wurde er selber langsamer? Auch egal.

Er blieb vor dem Café stehen und wartete darauf, bis sie neben ihm stand, bevor er sie einfach mit hinein zog.
 

„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, Flint!?“, stieß die Gryffindor hervor, als sie sein Ziel erkannte.
 

Die etwas zu gut geheizte enge Caféstube ist ziemlich kitschig mit Rüschen dekoriert. Bell wurde fast mit einer Überanzahl von herabfallenden Schleifchen und Konfetti erschlagen, doch sie wich ihnen noch rechtzeitig aus. Überall standen kleine, runde Tischchen, die mit pinken Tischdeckchen verziert waren, mit jeweils einer rosa Kerze bestückt und ebenso befanden sich die obligatorischen Zuckerdosen und Milchkännchen darauf.

Durch die viele kitschige Dekoration wirkte der Raum viel kleiner, als dieser eigentlich war.
 

In liebevoller, aber auch aufdringliche Weise drängte sich die beliebte Madame Puddifoot, die Inhaberin des Cafés, zwischen den Tischen durch, um ihre Gäste zu bedienen.

Sie war eine stämmige Hexe, die ihr Haar immer in einem strengen schwarzen Haarknoten trägt, aber eine herzensgute Dame mittleren Alters war, die alle ihre Gäste mit "Meine Lieben" ansprach.
 

Davon nahm Bell höchstpersönlich Kenntnis.
 

„Hallo, meine Lieben. Soll ich euch ein Tischchen zuweisen? Es ist noch nicht viel los, aber einige Plätzchen sind leider schon reserviert.“, lächelte sie zuckersüß mit einem Tablett auf den Händen balancierend.
 

„Wenn wir hier schon rein müssen, dann bitte einen, der weit hinten in einer Ecke liegt...“, hörte er Bell leise grummeln.
 

„Wie bitte?“, fragte Madame Puddifoot nach, da sie es nicht verstand.
 

„Einen Tisch in einer Ecke.“, sagte Marcus schnell und schon lächelte die Hexe wieder vergnügt.
 

„Dann hier entlang.“, sagte sie und wies sie beide in ein stilles Eck.
 

Die Gryffindor setzte sich sofort auf einen quietsch-, pinken Sessel in die Ecke. Flint hingegen setzte sich ihr gegenüber auf einen Stuhl, der mit einem rosa Tuch vernäht wurde.
 

Die Hexe verschwand daraufhin erst einmal wieder zurück an ihre Theke.
 

Der Tisch lag verborgen zwischen ein paar Pflanzenkübel einer Yucca-Palme. So konnte keiner die beiden jedenfalls sofort entdecken, wenn sie die Tür hineinkamen. Anders herum, konnte Bell von ihrem Sitzplatz aus den Eingang gut in Schach halten. Für den Fall der Fälle natürlich.
 

„Ich fass' es immer noch nicht, dass du hier rein gehst. Dir ist schon bewusst, dass hier nur Pärchen sitzen?!“, funkelte das Mädchen.
 

„Ja. Andererseits mag ich das Café. Madame Puddifoot ist wirklich sehr nett und ihr Köstlichkeiten einfach unbezahlbar.“, sagte er bescheiden.
 

„Wenn mich nur jemand sieht. Ich bin geliefert. Weißt du eigentlich, was dann für ein Getratsche los geht?“
 

„Bell. Das ist doch ein Date, oder? Also, kein Grund zur Panik. Ganz harmlos.“
 

Und schon wieder kam das böse Wort über seine Lippen. Date. Ein Date war dies definitiv nicht. Gut, er spendierte ihr etwas. Okay, er hatte sie beschützt vor einem verliebten Trottel. Sie saßen ganz harmlos in einem Café. - Das dieses Café allerdings, wie sie schon sagte, nur von Pärchen besucht wurde, überging er diskret.
 

„Ich hätte mich niemals darauf einlassen sollen.“, murmelte sie.
 

„Und was hat dich doch zum Umdenken bewegt, Bell? Der wirklich aufreizende Kuss? Oder doch die Neugier?“, grinste er schelmisch und wartete gespannt auf ihre Antwort.
 

„Weder noch!“, sagte sie dagegen energisch.
 

In diesem Moment, kam die Inhaberin wieder. Diesmal ohne Tablett, stattdessen mit einem kleinen pergamentartigen Notizblock und ihre Flotte-Schreibe-Feder.
 

„So, meine Lieben. Was darf ich euch bringen?“
 

„Einen Chocotraum.“, sagte Marcus lässig, was Bell ein wenig stutzen ließ.
 

„Traum? Ist das nicht etwas für Mädchen?“
 

Er schien nicht darauf eingehen zu wollen, jedenfalls richtete sich Madame Puddifoot nun an seine Begleitung.
 

„Und für dich, meine Liebe?“
 

„Eh... einen Milchkaffee.“
 

„Kommt sofort.“, murmelte sie und drängelte sich wieder davon.
 

„Milchkaffee, sehr originell.“, grinste er nun doch und stachelte sie weiter an.
 

„Sagt der Jenige, der sich als Kerl, einen Chocotraum bestellt. Bist du weich geworden, Flint?“
 

„Nein, ich besitze nur einen guten Geschmack.“
 

„Sicher!“, sagte sie stutzend und überkreuzte ihre Arme.
 

„Nun, lass doch ständig deine Zickereien. Kein Wunder, das nie einer mit dir ausgehen will.“
 

„Zicker...was?! Und überhaupt, es gibt viele Jungs, die mit mir ausgehen wollen!“
 

„Sicher...“, lächelte er siegessicher.
 

„Da wäre...zum Beispiel Lee! Er hat mich in den ganzen Jahren mindestens schon an die dutzend Male gefragt. Oder Dean...eh... Dean Thomas! Auch schon gefühlte hundert male.“
 

„Okay, okay. Anders gefragt. Und wieso hast du dann nie Dates, wenn dich so viele Fragen?“
 

Jetzt war sie endlich still. Das hatte er sich schon fast gedacht.
 

„Ich rieche die Faulheit an deinen Worten, kleine Bell.“, lachte er amüsiert.
 

Sie konnte ihm nichts darauf erwidern – sie wollte, das konnte er ihr ansehen – doch Puddifoot kam gerade wieder mit den bestellten Gebräu.
 

„So, ein Milchkaffee für das Herzchen hier.“, sagte sie und lächelte wieder elendig zuckersüß in Bells Richtung, „Und einen Chocotraum. Ich hatte ganz vergessen zu fragen, ob mit oder ohne Sahne, deswegen hab ich dir ein bisschen Schlagsahne in ein Schüsselchen vorbereitet, mein Herzel.“
 

„Danke.“, murmelte er leise, doch stets höflich.
 

Als die Dame wieder weg war, konnte Bell nicht mehr ihre angestauten Lachmuskeln zurück halten.
 

„Herzel...awww. So süß.“, lachte sie nun aus voller Kehle.
 

„Klappe, Bell.“
 

„Och, wird Flint etwa rot?!“, lachte sie und verschluckte sich prompt an ihrem Milchkaffee, als sie gerade etwas daraus getrunken hatte.
 

„Dir wird das Lachen, schon noch vergehen.“, grummelte nun er, worauf sie nur noch lauter lachte.
 

Schon so laut, dass sich andere Gäste zu ihr umsahen.
 

„Es reicht jetzt, okay. Oder willst du noch mehr Aufmerksamkeit auf uns lenken?“
 

„Oh.“, grinste sie und versuchte ihren Lachkrampf nun etwas besser unter Kontrolle zu halten.
 

Stille trat ein, als beide ruhig ihre Getränke leerten. Ab und zu sah Marcus, wie ihr Blick immer wieder Richtung Tür schielte. Sie hatte wohl wirklich panisch Angst, dass sie beide von irgendwelchen Gryffindors entdeckt werden könnten.
 

„Bell,...mach dich locker.“, murmelte er leise giftig.
 

„Ich bin locker!“, entgegnete sie.
 

Doch Marcus verneinte mit einem Kopfschütteln. Definitiv war sie nicht locker. Ihre gesamte Körperhaltung machte das ganze nur noch mehr deutlich. Ihre Arme waren verschränkt, Schultern streng nach hinten gedehnt, die Beine hatte sie offenbar übereinander geschlagen. Nein, das war definitiv keine lockere Haltung.
 

„Meine Lieben, darf ich euch noch etwas bringen?“, hallte die Stimme von Madame Pudifoot in sein Ohr.
 

„Nein, danke. Ich denke die Rechnung wäre aber gut.“
 

Sie nickte und verschwand daraufhin.
 

„Endlich...“, murmelte Bell erleichternd auf.
 

Kaum drei Minuten später bezahlte diesmal jeder für sich selber. Marcus stand auf, Bell tat es ihm gleich, sobald Madame Pudifoot, ihren Tisch verlassen hatte, um sich den weiteren Gästen zu verschreiben.
 

Gerade als sie im Begriff waren die Stühle an den Tisch zu schieben, fielen über der Eingangstür Konfetti herunter. Ein neuer Gast, bzw. Gäste betraten das Café. Marcus konnte gar nicht so schnell realisieren, als Bell sich an sein Rücken festkrallte und ihn mit Schwung herumzerrte.
 

„Bell...!“
 

„Das....das... wieso müssen die JETZT hier reinkommen?!“, fluchte sie und sprach hektisch weiter, „Angelina und Fred... und, und... George und Alicia...Oh bei Medusa...Flint tu doch etwas, sie dürfen uns nicht sehen!!“
 

„Oh, hat die große Katie Bell ihren Freundinnen nichts erzählt von unserem Rendezvou?“, grinste Marcus süffisant, doch Bell schien nicht auf seinen Angriff einzugehen.
 

Sie zerrte ihn hinter einer der Yucca-Palme, so dass ihre beiden Körper erst einmal geschützt vor den Neuankömmlingen waren.
 

„Bell, ernsthaft. Das ist lächerlich, können wir nicht einfach hier herausspazieren, vielleicht noch einen Guten Tag wünschen und in den nächsten Laden gehen?“
 

„NEIN!“, quietschte sie, „Du...du verstehst das nicht. Angie und Lesha...sie würden dich wahrscheinlich niedertrampeln, wenn sie uns zusammen sehen. Und sie glauben, das ich wahrscheinlich einfach ein bisschen zu naiv bin und Lesha meinte mal, ich wäre ein gefundenes Fressen für eine Nacht und...“, Bell stoppte und schloss ihren Mund mit der Hand, „...Bei Merlin...das hab ich SO nicht gemeint.“
 

Doch Marcus musste wirklich herzhaft anfangen zu lachen, so dass schon kleine Lachtränen aus seinem Augenwinkel heraustraten.
 

„Hör auf zu lachen, Scheiße...sie schauen hier her! Flint!“, zischte sie und gab ihm aus Trotz eine Ohrfeige.
 

„Das hast du jetzt wirklich nicht getan, kleines Kätzchen...“, zischte er.
 

„Flint, bitte. Tu irgendetwas.“, murmelte sie, „Ich möchte einfach nicht, dass sie genau das denken, wenn sie uns zusammen sehen.“
 

„Klar, weil sie ja dann denken, du wärst Wachs in meinen Händen?! Und ich der böse, fiese Slytherin bin, der dass alles ausnutzt, um an bescheuerte Quidditchplänen zu kommen?, Komm schon, Bell. Schätzt du mich so ein?!“
 

„Flint, lass uns das später ausdiskutieren, ja?!“
 

„Nein, ich will das jetzt, auf der Stelle wissen, Katie!“
 

Ihre Stimme versagte. Anscheinend nicht, weil er ihren Vornamen aussprach, sondern weil sie besagte Personen nun auch noch auf ihren ehemaligen Tisch zubewegten.
 

Marcus brummte, als er sie am Arm zog, Richtung Ausgang. Er raunte ihr nur noch ein „Dafür bist du mir was schuldig.“ zu, bevor er sie so küsste, das niemand ihr Gesicht sah, als sie beide die Tür ins Freie öffneten.
 

„Und schon wieder schleppt Marcus Flint ein neues Mäuschen ab. Der Kerl ändert sich auch nie...“, murmelte Angelina, als sie sich an den freien Tisch setzte und Fred süßlich zulächelte.
 

Als hätte man meinen können, er würde den Kuss hier draußen sofort beenden, war dem nicht so. Aus irgendeinem Grund ließ Bell nicht von ihm los. Wie ein Rettungsanker klammerte sie sich an ihn und er zog sie in eine dunkle Seitengasse.

Seine Hände lagen auf ihren Hüften und er konnte und wollte vielleicht auch nicht, jetzt Abstand zwischen ihnen bringen. Der sanfte Duft ihrer Haare um wirbelte ihn, ihre Hand, die sich auf seine Wange gelegt hatte, ihre sanfte Haut stark spürend auf seiner.
 

Was tat er hier eigentlich?
 

Schnell löste er sich von diesem intensiven Kuss und blickte Bell verwirrt in die Augen.
 

„Ehm...ich...“, fing sie an, doch wurde prompt von ihm unterbrochen.
 

„Sie haben dich nicht erkannt. Gehen wir zu Zonko?“, sagte er ganz natürlich und klar rüber, doch auch irgendwie abweisend.
 

Sie nickte nur stumm. Als er sich auf den Weg machte, hielt sie ihn jedoch auf und stellte sich vor ihm in den Weg.
 

„Ich schätze dich nicht so ein. Das hatte ich nie.“, sagte sie mit ihren rosa gefärbten Wangen.
 

… Und er lächelte sie an.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war Streich Nummer zwei!
Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Lg und ein schönes Wochenende ;)
KatieBell <3
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Jau, das wars schon wieder. Entschuldigt die lange Wartezeit. Momentan komme ich nicht wirklich viel zum Schreiben. Hoffe trotzdem euch hat das Kapitel gefallen ;)
Als nächsten handeln wir als den Scherzartikelladen ab...mal sehen, wenn die beiden dort treffen.
Bleibt gespannt =D

Eure KatieBell :3
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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: irish_shamrock
2014-02-06T10:14:04+00:00 06.02.2014 11:14
Hallo KatieBell,

es tut mir leid, dass du erst jetzt von mir hörst, aber einen Kommentar sollst du trotzdem, wenn auch verspätet, bekommen.
Die Szene in "Schreiberlings Federladen" weist zu erst eine gewisse Spannung zwischen den Protagonisten auf. Marcus wirkt etwas mürrisch und schein nicht sonderlich angetan, von Katies Aktion, im Löcher in den Bauch zu fragen.

Dass Zusammentreffen mit Lee (und Wood) hatte etwas erschreckendes, zumindest, wenn ich mir Katies Sicht betrachte. Sowohl Marcus, als auch ihr scheint ganz und gar nicht zu gefallen, dass beiden Gryffindors so plötzlich in den Laden spazierten. Der arme Lee... irgendwie ist es ja schon traurig, wenn er so in Katie verliebt ist.
Oh Mann, Oliver! So dämlich kann auch nur Wood sein. Und fies kommt er auch irgendwie rüber.

>Holzwurm<?? Ach, Marcus... ich musste mir eben echt die Lachtränchen wegwischen ;)
Woohooo... Na nu? Marcus zeigt Besitzgier!
Die Schlussszene gefällt mir sehr und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Alles Liebe,
irish C:
Von:  Omama63
2014-02-04T16:47:05+00:00 04.02.2014 17:47
Ein super Kapitel.
Katie will um keinen Preis mit ihm gesehen werden. Die Art wie er das verhindert hat, fand ich spitze und sie wollte gar nicht mehr aufhören. Schade ist nur, dass sie nachher wieder so kühl weiter gemacht haben, als wenn nie etwas gewesen wäre.
Bin schon auf dein nächstes Kapitel gespannt.
Lg
Omama63
Antwort von: KatieBell
04.02.2014 18:35
Mach dir keine Sorgen, wir sind hier erst beim 3. Kapitel ;) Ich möchte die Gefühle langsam, aber stetig aufbauen. Nichts soll überstürzt werden. Warte einfach ab ;)
Freu mich dennoch, das dir das Kapitel gefallen hat!

Lg Katie :3
Von:  Aithra
2014-02-03T19:24:25+00:00 03.02.2014 20:24
Hallo!
Juhu, endlich geht es weiter. Ich war echt schon gespannt. Dass du Flinte von so einer weichen Seite betrachtest, finde ich ungewöhnlich aber durchaus schlüssig und überaus spannend. Die Idee gefällt mir sehr gut.
Dieses mal war ich von dem Dialog nicht soooooo angetan. Ich fand es wirkte manchmal ein bisschen gezwungen und abgehakt.

Sonst fand ich das kapi gut und auch witzig. Freu mich schon aufs nächste!!
Lg ai
Von:  die81
2014-02-03T19:00:41+00:00 03.02.2014 20:00
am 14. Februar ist Valentinestag *-* (als kleiner Tipp xD)
schönes, aber viel zu kurzes Kapi ^^
Von:  Aithra
2014-01-12T19:31:12+00:00 12.01.2014 20:31
Hallo.
Na das ist mal eine süße FF. Ich hab natürlich gleich den Vorgänger auch gelesen.
Dein Schreibstil gefällt mir recht gut. Manchmal könntest du ein bisschen mehr Beschreibung der Umwelt und der Gefühle der Protagonisten einfließen lassen.
Aber bis jetzt find ich es mal recht spannend. Mal sehen was Flint noch einfällt.
Mach weiter so!
Liebe Grüße
Ai
Von:  Omama63
2014-01-11T18:04:15+00:00 11.01.2014 19:04
Ein super Kapitel.
Flint hat Katie verteidigt und beschützt, wenn er es auch auf den Trank schiebt und nicht wahr haben will, dass er es auch ohne Trank gemacht hat.
Katie hat sich auch ganz lieb mit einem Küsschen bedankt.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht mit den Beiden.
Lg
Omama63

Von:  die81
2014-01-11T16:33:31+00:00 11.01.2014 17:33
Awww ich liebe es <333
Immer und immer wieder diese Beiden *-*
Mach bitte schnell weiter!!! :D

LG
Von: irish_shamrock
2014-01-08T12:39:04+00:00 08.01.2014 13:39
Hallo KatieBell,

vielen Dank für deine ENS des ´Sequels` bezüglich. :)
Ich freue mich, dass du dich (mehr oder weniger) für eine Fortsetung entschlossen hast und auch, dass es sagr ganze 10 Kapitel werden. Da kann man sich ja auf etwas freuen :D.
Die Szene in dem Laden fand ich niedlich. Der arme Marcus scheint noch immer nicht Herr seiner sieben Sinne zu sein. Nett war es jedenfalls von ihm, dass er Katie das (ziemlich) teure Besenfett kaufte. (auch wenn sie sich wahrscheinlich noch sträuben wird)

Ich freue mich auf mehr, bis dann...
Alles Liebe,
irish C:
Von:  Omama63
2014-01-05T20:43:07+00:00 05.01.2014 21:43
Ein super Anfang, von deiner Fortsetzung.
So haben sich die Beiden das bestimmt nicht gedacht.
Flint war ja nicht gerade gesprächig und wenn er was gesagt hat, dann war es nicht gerade freundlich, aber genau das mag ich, wenn sie sich am Anfang so verhalten und dann schön langsam zusammen kommen.
Freu mich schon aufs nächste Kapitel.
Vielen Dank für deine ENS.
Lg
Omama63


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