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The stories of the 80's

von

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KAPITEL 1 -Wir schreiben das Jahr 1982

Es war der 1. März. Früh am Morgen, wurde ich durch lautes Rumpeln, das aus dem Hausflur kam, geweckt. Verschlafen tappste ich zur Wohnungstür und wollte gucken, was dieses Rumpeln war. Als ich die Tür aufriss und eigentlich vorhatte zu meckern, warum man denn um diese gottverdammte Uhrzeit schon so einen Lärm machen muss, blieb mir die Luft weg. Dort im Hausflur stand ein groß gewachsener, junger Mann und lächelte mich entschuldigend an. Wahrscheinlich wusste er, dass er viel zu laut war.

"Ähm, hi!" ,stotterte ich.

"Hey!" ,antwortete er und musterte mich von oben bis unten.

"Was machst du hier?" ,fragte ich jetzt.

"Ick zieh hier ein." Man hatte der ein fettes Grinsen.

"Bitte waat?"

"Ick zieh hier ein."

"Cool..."

Er lächelte mich wieder an. Er hatte das süßeste Lächeln, was ich jemals gesehen hatte. Er sah sowieso großartig aus. Er war groß, schlank, blond und hatte einen leicht trainierten Oberkörper. Seine Augen glänzten in einem wunderschönen grün.

"Hey, alles in Ordnung?" Eine Hand wedelte vor meinem Gesicht rum.

"J- Ja, alles okay."

"Na dann ist ja gut. Ähm, könntest du mir vielleicht kurz helfen? Nur die Tür aufhalten, bitte."

"Ja, klar!" Barfuß tapste ich über den Gang und hielt die Tür auf. Er hiefte einen rießigen Karton hoch und trug ihn durch dir Tür.

"Dankeschön." Und wieder dieses Lächeln.

"Gerne."

"Magst du mit reinkommen?

"Wenn ich darf, aber ich zieh mir was an." Ich wollte mich schon umdrehen und in meine Wohnung gehen als er sagte:

"Warum denn? Ich find du siehst so super aus." Ich wurde schlagrtig rot. Hatte er das gerade wirklich gesagt?! Ich stand hier in einem alten T-Shirt von André und in Slip und er sagte ernsthaft zu mir, ich seh gut aus. Na das ist mir ja noch nie passiert. Nicht, dass ich mich hässlich fand, nein, aber im "Schlafanzug" den neuen Nachbarn besuchen, ich weis ja nicht.

"Danke." ,lächelte ich verlegen und folgte ihm, nachdem ich meine Wohnungstür geschlossen hatte.

Er hatte genau die selbe Wohnung, wie ich nur, dass sie spiegelverkehrt war.

"Nimm platz. Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit, auszupacken, aber das Bett ist schon bezogen."

"Danke." ,ich nahm platz, "Hast du das alles heute früh hierher geschleppt?"

"Nee, ich hab gestern Abend, naja es war wohl eher Nacht, angefangen. Bevor meine Kumpels zum Saufen los sind, mussten sie mir noch helfen. Ha, haben die gestöhnt."

"Oh, die Armen hatten sich sicher eine schöne Tour durch Kneipen vorgestellt, wurden dann aber zum Kartonsschleppen abkomandiert."

"Ach was... Die könn ruhig helfen."

"Auch wieder war." Er setzte sich neben mich und wir lächelten uns selig an.

"Da fällt mir ein, ich hab mich noch gar nicht vorgestell." ,sagte er, "Hey, ich heiß Jan!" Jan... Was für ein schöner Name.

"Hi, ich heiße Henrike..." Schon wieder stieg mir das Blut in den Kopf. Konnte ein Name besser passen, als der? Ich glaube nicht.

"Henrike... Das passt zu dir!" Argh, hör auf, mir komplimente zu machen, das ist ja peinlich.

"Du machst mich ganz rot..." ,nuschelte ich, weil ich die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen hatte. Jan griff meine Handgelenke und zog meine Hände weg, sah mir von unten ins Gesicht, da ich den Kopf gesenkt hatte.

"Hey... Du musst dich nicht verstecken, ich find dich total schön und das muss dir nicht peinlich sein."

Ich sah ihm in die Augen, diese wunderschönen Augen und hauchte ein Danke.

Er lächelte mich wieder an, stand auf einmal auf und zog mich mit sich.

"Ich muss dich im Ganzen betrachten..." Er ging zwei Schritte zurück und sah mich verträumt an. Ein kribbeln stieg in mir auf. Ich fing unweigerlich an, auch ihn zu mustern. Ja, er sah immer noch verdammt gut aus und das immer heftiger werdende Kribbeln sagte mir eindeutig, ich war drauf und dran, mich in den Typen zu vergucken, obwohl ich ihn nicht einmal eine halbe Stunde kannte.

"Wirklich wunder hübsch..." ,kam er zu dem Schluss, dessen Anfang er sich wohl gedacht hatte.

"Du aber auch." ,komplimentierte ich zurück. Darauf erwiederte Jan nichts sondern kam auf mich zu. Gerade in dem Moment als er, ich vermute mal, nach meiner Hand greifen wollte. Schlug jemand gegen die Tür. Wir zuckten beide ziemlich zusammen.

"Was zum- ?"

Wieder klopfte jemand sehr unsanft an der Tür und rief diesmal: "Eyy! Jaaan! Mache die Türe off!!!"

"Ja, ick komm ja schon, meine Fresse! 'Tschuldige..." Er ging zur Tür und riss sie auf.

"Alta, willst du mir schon in der neuen Bude die Tür einhacken oder wat?" Ich lugte um die Ecke, um zu sehen, wer da war. Ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren und schwarzen Klamotten, Grufti. Er hatte glasige Augen, also war er voll beziehungsweise noch nicht nüchtern.

"Nee, nee. Ick wollt nur mal vorbei gucken. Wie's dir so geht in der Bude." Er schien mich gesehen zu haben und trängte sich an Jan vorbei.

"Ohh, wen hast du den hier... Wo hast'en die Kleine aufjerissen?" ,grinste er süffisant.

"Nirgendwo, das ist meine Nachbarin, Henrike. Henrike, das ist Dirk, mein Kumpel." ,stellte Jan uns vor.

"Hallo Henrike." Dirk kam auf mich zu und eine Alkoholfahne schlug mir entgegen. Jan schien meine Unsicherheit zu merken und zog Dirk sanft, aber bestimmt von mir weg, dabei sagte er: "Pfoten weg, das ist meine Süße!"

Geschlagen schaute Dirk ihn an. Er schien irgendwas in Jan's Augen zu lesen, denn er macht kehrt, verabschiedete sich.

"War nett, dich kennenzulernen, Henrike!"

"Ebenfalls!"

"Wiedersehn Jan!" Während er das sagte, zwinkerte er ihm zu und Jan schlug ihm auf die Schulter

"Ja und jetzt hau ab!" Dabei lachte er. Die beiden schienen sich wirklich gut zu verstehen.

Als Jan wieder kam, hatte ich mich schon wieder auf sein Bett gesetzt.

"'Tschuldige, dass er so reingeplatz ist..."

"Ach was. Da kannst du doch nichts für." Er ließ sich neben mir aufs Bett fallen, legte sich auf den Rücken. Ich gesellte mich zu ihm und so sahen wir zur Decke und schwiegen uns an. Es war super, mit ihm zu schweigen. Überhaupt nicht unangenehm oder so. Nach einiger Zeit drehte er sich zu mir um und sah mich an. Ich drehte mich ebenfalls auf die Seite und wir schauten uns lange in die Augen.

"Du faszinierst mich..." ,haucht er, "Ich weis fast gar nichts von dir, trotzdem kommt es mir vor als hätte ich dich schon immer gekannt..." Was soll man dazu sagen? Um diesen wunderbar romantischen Augenblick nicht zu zerstören, rückte ich einfach ein Stück zu ihm. Promt nahm er mich in den Arm und, Gott, ich schwöre, wenn er gemerkt hätte, wie gerade tausende Schmetterlinge in meinem Bauch rumschwirrten, hätte er sicher gelacht. Nach einem kurzen Moment drückte er mich sanft von sich und sah mir tief in die Augen. Seine schienen zu fragen. Er war unsicher, ob das nächste, was er tun wollte, gut sei. Ich nahm ihm kurzerhand die Entscheidung ab, griff in seinen Nacken und zog ihn zu mir ran. Als seine Lippen meine brührten, schienen die Schmetterlinge verrückt zu werden. Dieses überirdische Gefühl, so unbeschreiblich. Und ihm schien es nicht anders zu gehen, denn ich meinte, dass er kurz gelächlt hat. Als wir uns lösten, sagt er nach kurzem verschnaufen: "Wow, war das echt?" Ich lächelte nur. Daraufhin grinste er verschmitzt und kam mir noch einmal näher. Diesmal wurde er fordernder...
 

Jan war zwar nicht der erste Mann mit dem ich geschlafen hatte, doch so schnell war ich mit noch keinem im Bett gelandet und ich sollte es auch nie bereuen, aber ich will ja nicht die Story vorgreifen.

Als wir dann so in seinem Bett lagen, eng aneinander gekuschelt, lachte Jan plötzlich los.

"Was ist?" ,fragte ich ihn, strich dabei über seinen Arm.

"Ich hab noch nicht mal ausgepackt, aber das Bett schon aufs feinste ausprobiert und genutzt." Er schüttelte den Kopf. "Genial."

"Schön, dass es dir gefallen hat!"

"Also bitte! Sag das nicht so. Natürlich hat es mir gefallen. Es war wundervoll!" Er gab mir einen langen Kuss, welcher bewies, dass es ihm wirklich wirklich sehr gefallen hat.
 

*
 

Am Nachmittag war ich dann erst einmal wieder in meiner Wohnung. Wir hatten noch viel geredet, ein bisschen was über uns erzählt und beschlossen, dass wir ab sofort ein Paar waren. Ich hatte schon damals das Gefühl, dass es einfach nur wundervoll werden würde.

Jan erzählte mir ein bisschen von sich. Er spielte in einer Band Namens "Soilent Grün". Ein sehr absurder Name, wie ich fand. Jan meinte, dass der Name von irgendeinem Film stammt.

Natürlich haben wir nicht die ganze Zeit im Bett gelegen, sonder ich hatte ihm noch geholfen, die Kisten auszupacken. Dadurch waren wir super schnell fertig und ich zeigte ihm noch meine Wohnung, war sie ja aber auch nicht viel anders als seine. Die Zeit noch mein Bett auszutesten, hatten wir dann leider nicht mehr, da Dirk schon wieder vor der Tür stand, um mit Jan zur Bandprbe zu fahren.

"Bis dann Süße!" Jan ab mir noch einen Kuss, schnappte sich seinen Gitarrenkoffer und lief Dirk schnell hinterher, der schon raus gegangen war mit der Warnung "Mach hinne, sonst fahren wir ohne dich!". Und mit dem Bus fahren wollte Jan bei dem Wetter wahrlich nicht, es war immerhin noch März und es lag Schnee!!!
 

*
 

So saß ich jetzt alleine in meiner Bude auf dem Bett mit einer Tasse Tee in der Hand und träumt so vor mich hin. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Meine Mutter hätte mir sicher den Kopf abgerissen, wenn das noch zu Hause passiert wäre. Ja ja, wenn die Tochter einen Neuen anschleppt und dann auch noch sagt, dass sie ihn eben gerade erst kennengelernt hatte, da bleibt glaube keiner ruhig sitzen. Aber zum Glück wohnte ich nicht mehr bei denen und hatte meine eigenen Regeln.

Sehr spät am Abend, ich hatte gerade beschlossen, ins Bett zugehen, klopfte es zaghaft an meiner Tür. Ich wusste sofort, es war Jan, der von seiner Probe zurück kam. Ich hüpfte fast zur Tür und riss sie schwungvoll auf und siehe da, im Flur stand ein total verfroren aussehender Jan, aber trotzdem mit einem freudigen Gesichtsausdruck.

"Naaa?" ,fragte ich gedehnt.

"Na? Kann ich rein kommen?"

"Sehr gerne!" Ich machte ihm Platz, nahm seinen Gitarrenkoffer und stellte ihn in eine Ecke. Jan ging derweile in die winzige Wohnstube. Er hatte immer noch seine Lederjacke und seinen dicken Pulli an.

"Ist dir immer noch kalt?" ,fragte ich und kuschelte mich an ihn, um ihn zu wärmen.

"Hmmm...",brummte er, "Es war so arschkalt in dieser Lagerhalle..."

"Ohhh, komm her." Ich zog ihm die Jacke aus und legte ihm eine Decke über die Schultern, kuschelte mich wieder an ihn und rubbelte seine Arme auf und ab. Er zog schnell seine Schuhe aus und lies sich samt Decke und mir nach hinten fallen.

"Hey, wenn du penn magst, gehen wir doch lieber ins Bett, oder?" ,nuschelte ich gegen seine Brust.

Jan grinste mich an, hob mich dann hoch und trug mich ins Bett. Dort begann ich dann, ein Kleidungsstück nach dem anderen von seinem Körper zu ziehen. Irgenwann lagen dann auch wirklich alle Klamotten auf dem Boden und ans Frieren war gar nicht mehr zu denken. So wurde auch noch mein Bett erprobt und es stellte sich heraus, dass beide von einem Hersteller sein mussten, der es verstand, sagen wir mal, robuste Betten zu bauen. (Anm. der Autorin: Im Gegensatz zu Ikea-Betten -_-")

Obwohl das Fenster offen war, war mir, und Jan so wie's aussah auch, nicht kalt. Nein wir haben nicht die gane Nacht durchgevögelt. Lediglich die Körperwärme und das verliebt sein hat zu einer angenehmen Temperatur beigetragen. Genug von Wärme etc. geschwafelt.

Zum Glück war der nächste Tag ein Sonntag und ich musste nicht arbeiten gehen, da die Bäckerei, in der ich als Verkäuferin arbeitete, Sonntags zu hatte. Für den geneigten Leser, der sich jetzt denkt 'Aber den Tag davor war sie ja auch nicht arbeiten.' kann ich nur sagen, dass ich nicht jeden Tag arbeiten musste. Ich hatte immer einen zweiten freien Tag, dieser musste nicht zwingend Samstag sein. Ich musste immer einen Monat vorher für den nächsten Monat angeben, wann ich frei haben wollte und dann wurde das überprüft.

Jan hatte zur Zeit gar keine Arbeit. Er hatte mir erzählt, dass er bis vor kurzem in einer Schokoladenfabrik gearbeitet hat.

"Ist ja geil!" ,hatte ich gemeint.

"Überhaupt nicht, das war voll der Horror. In drei Monaten hat sich mein Wortschatz auf ein drittel reduziert und die mochten mich auch nicht, weil ich keinen Alkohol trinke."

"Und jetzt hasst du Schokolade?!" ,fragte ich.

"Nee, geht schon."
 

*
 

Irgendwann zwang uns dann der Hunger zum Aufstehen. Da bei Jan noch nichts im Kühlschrank stand, lud ich ihn ein. Zwar hatte ich nicht besonders viel Auswahl, aber es reichte für uns beide alle Mal.

"Musst du heute wieder proben?" ,fragte ich meinen Schatz zwischen zwei Bissen.

"Eigentlich ja, aber wie ich die Jungs kenne gehen sie lieber einen drauf machen. Die meisten müssen ja ab Morgen wieder arbeiten oder in die Schule und wenn du da noch nicht nüchtern auf tauchst, gibts echt ärger."

"Hm, kenn ich. Bei uns waren früher manchmal auch noch welche nicht so ganz nüchtern, die wurden dann prompt nach Hause geschickt und wenn du Pech hattest, wurden an dem Tag Noten verteilt und du hast eine sechs bekommen."

"Du kennst dich ja aus."

"Ja, wie gesagt, ist öfters mal passiert und einmal war ich leider auch mit von der Partie... Meine Mutter war so gar nicht erfreut, als ich plötzlich vor der Tür stand. Sie hat dann rumgeheult, warum mir das denn nur auch passieren musste. Ob es nicht reichen würde, wenn mein Bruder ständig nach Hause geschickt wurde." Ich muss sehr traurig geguckt haben, denn plötzlich war Jan bei mir und nahm mich in dem Arm. Ich musste unweigerlich lachen.

"Ich bin ja nicht sitzen geblieben oder so. Ich fand's eigentlich ganz lustig. Ich sag mir immer, man muss alles mal mitgemacht haben."

Jan grinste mich an, sagte:

"Was mich nich umjebracht hat, hat mich stark jemacht, hä?"

"Genau, du verstehst mich!" Wir gaben uns einen langen Kuss.

Nach dem improvisierten Frühstück standen wir da und wussten nicht, was wir machen sollten. Einen Fernseher konnte ich mir nicht leisten, außerdem gab es nicht besonders anschauliche Programme für junge Leute, so wie heute RTL oder so ein Spaß. Jan hatte alles ausgepackt und somit auch nichts zu tun.

"Wir könnten ja mal richtung Innenstadt machen. Vielleicht ist da was los." ,schlug ich vor. Jan zuckte mit den Schultern.

"Von mir aus, vielleicht treffen wir ja Dirk."

Wir zogen uns warm an und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Es dauerte auch nicht lange und schon kam ein Bus angezockelt. Nach einer reichlichen halben Stunde waren wir dann im Zentrum. Viel war nicht los, hatten ja keine Geschäfte offen. Auf einer Bank, eher neben, saßen ein paar Punks. Jan kannte sie nicht und ich auch nicht, also schlenderten wir weiter. Ich musste aber auch sagen, dass ich nicht wirklich irgendwelche Leute kannte. Nur die, die in meiner Klasse waren und ein paar vereinzelte aus meiner ehemaligen Schule.
 

Hand in Hand liefen wir so ohne Ziel durch die Gegend. Plötzlich rief jemand Jan.

"Eyy! Jannie! Warte ma!"

Wir drehten uns um und da kam ein sehr großgewachsener junger Mann auf uns zu. Er war sogar fast größer als Jan, stellte ich fest. Er hatte kurze schwarze Haare mit einem längeren Pony und er trug eine Brille.

"Hussi! Was machst du denn hier?" ,begrüßte Jan den mir Fremden.

"Nichts weiter. Und wie ich sehe, bist du grade glücklich vergeben." Er grinste mich an und gab mir die Hand.

"Hey, ich bin Hussi. Der Bassist von Soilent Grün."

"Hi, ich bin Henrike und spiele in keiner Band." Was sollte ich denn anderes sagen? Er lachte auf.

"Ist ja auch nicht nötig, aber verrat mir eines. Wie hast du denn den lieben Jannie kennengelernt?"

"Er hat mich geweckt, mit seiner Umzugskiste. Ich bin seine Nachbarin." ,meinte ich und erzählte ihm die Story.

"Ist ja cool. Man ich hätt auch gerne so 'ne Nachbarin." ,bemerkte Hussi daraufhin. Jan legte stolz seinen Arm um mich.

"Und was habt ihr heute noch so vor!" ,fragte Hussi nun.

"Nichts weiter." ,entgegnete ihm Jan.

"Dann kommt doch mit zum Linientreu. Dirk und die anderen sind auch dort." Jan schaute zu mir runter. Ich zuckte mit dem Schultern und meinte: "Also von mir aus, gerne." Und Jan nickte.
 

So folgten wir Hussi zum Linientreu und ich wurde dort der gesamten Sippe vorgestellt:

Bernd van Huizen, der Frontmann von Soilent Grün. Eddie Stegmann, der beste Freund von Dirk. Jörg Butttgereit, der später einmal ein berühmter Undergroungregisseur werden sollte. Natürlich waren noch mehr Leute vor Ort, denen ich vorsgestellt wurde, doch mit denen verstand ich mich entweder nicht so gut oder hatte sie seitdem nie wieder gesehen. Letztere Kategorie überwiegte damals.

Besonders spannend war es dort dann aber auch nicht und nach zwei Bier, die ich getrunken hatte wurde es langweilig und weil dort eh alle, wenn denn Material dazu vorhanden war, geknutscht haben, hatten Jan und ich der Einfachheit mitgemacht. Ob Junge oder Mädchen, manchen war es wohl Rille. Natürlich blieb es nicht nur beim Rumknutschen und da wir nicht bespannt werden wollten, sagten wir, dass wir gehen würden. Die nächste halbe Stunde im Bus war dann für mich sehr amüsant, für Jan wohl die härteste, die er bis jetzt gehabt hatte. Natürlich machte dieses Verbot, die Finger vom anderen zu lassen uns beide an. Immer wieder streichelte ich Jans Oberschenkel auf und ab, dabei immer gefährlich nahe an den Lenden vorbei. Er hingegen fuhr unter mein Shirt.

Was waren wir froh, als endlich die Haustür hinter uns zu flog.



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