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Praktikum

~ Drei Wochen und mein Leben steht Kopf
von

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Kapitel 5 - Woche drei (ohne Adult)

Na da schau an! Die Woche drei beginnt. Wie die Zeit vergeht! ^^
 


 

Kapitel 5 - Woche drei (ohne Adult)
 

"Wann kommt Flo den wieder?"

"Keine Ahnung Lily. Außerdem ist er schwul. Also hör auf, ihn ständig anzumachen!"

"Ich dreh ihn noch rum."

"Träume weiter!" Mir wir eine Zunge rausgestreckt. "Sehr erwachsen!"
 

Seit unserer ersten Nacht ist eine Woche vergangen. Kaum zu fassen, aber heute ist schon Mittwoch!

Es ist erst halb sieben und ich habe mich zum Frühstück runter geschlichen. Mein Kühlschrank ist schon wieder leer und Kaffee ist auch aus.

Lily hat mich gehört, kam aus ihrem Zimmer geschossen und quasselt mich nun voll.

"Ist er gut? Im Bett meine ich!"

Ich huste in meinen Kaffee. "Sag mal, geht's noch?", krächze ich.

"Armer Flo! Du bist anscheinend ganz schön prüde!"

"Und du ganz schön vorlaut! Du bist doch noch total grün hinter den Ohren! Besorge dir erstmal einen richtigen Mann, bevor du mitreden kannst!"

Sowas muss ich mir schon seit letzter Woche von ihr anhören!
 

Am Sonntag kam sie mit 'Infomaterial' und wollte mich ausfragen! Kann man sich das vorstellen? Und was da alles für ein Kram stand! Ich will gar nicht wissen, auf welchen Schmuddelseiten sie das gefunden hat.

Nun hat sie einen Monat Internetverbot. Dran halten tut sie sich eh nicht, da sie sich heimlich ins Internet einwählt. Selbst schuld, wenn man seiner Tochter ein Smartphone kauft!
 

"Wie oft habt ihr den schon?"

"Mehr als du bis jetzt.", keife ich sie an.

"Woher willst du das wissen?" Freche Göre! Ich ignoriere sie einfach!

"Und? Wie oft? Welche Stellungen?" Sie gibt einfach nicht auf!

"Das werde ich dir ganz bestimmt nicht auf die Nase binden!" Genervt stehe ich auf und packe mein Mittagessen für heute ein.

"Also hat er dich nicht mehr ran gelassen!" Volltreffer! "Tja, er hat mich gesehen und dann ist ihn die Lust nach dir vergangen!" Miese, kleine ...
 

"Morgen ihr Zwei! Schon wach?" Meine Mutter rettet Lily mit ihrer Anwesenheit womöglich das Leben. Ich habe schon das Buttermesser gewetzt.

"Ja. Ich konnte nicht schlafen. Und Phil bestimmt auch nicht." Frech blinzelt sie mich an.

"Ich muss arbeiten, du Doofie!" Kann ja nicht jeder faul in der Schule rumgammeln!

"Warum kannst du nicht schlafen? Hast du Streit mit Flo?" Besorgt setzt meine Ma sich zu uns an den Tisch und streichelt meine Hand.

"Wieso glaubst du, wir hätten einen Streit gehabt?"

"Weil ihr keinen Sex mehr habt!", flötet meine nette, kleine Schwester.

"Habt ihr nicht? Ich dachte mir schon so was! Du hast ihn gar nicht mehr mit hier her gebracht!"

"Warum wohl!", meckere ich und stehe wieder auf, packe mein Frühstück und gehe nach oben. Ich will meine Ruhe!
 

Seufzend haue ich mich aufs Sofa. Shit! Mein Abgang war wohl zu offensichtlich gewesen!

Ich geb's nicht gerne zu, aber Lily hat ein klein bisschen recht. Wir haben wirklich nicht mehr miteinander geschlafen.

Nicht, dass wir nicht wollten. Es ist einfach nicht mehr dazu gekommen.

Auf der Arbeit haben wir uns die letzten Tage kaum zu Gesicht bekommen. Nur in den Pausen, wenn wir Glück hatten! Es ist wie verhext!

Erst will ich nicht mal in seiner Nähe sein, und was passiert? Er wuselt ständig um mich rum! Und nun das!

Nach der Arbeit wollte ich ihn dann auch nicht mehr stören. Im Laden ist die Hölle los! Jeder will anscheinend gerade Adventsgestecke kaufen. Es ist zum verrückt werden! Ich vermisse ihn!

Da trösten auch die kleinen, verstohlenen Küsse zwischendurch nicht drüber hinweg.
 

Gestern habe ich mich sogar deswegen bei Felix ausgeheult. Er hat schon erfahren, was passiert ist, in unserer Stammkneipe ging das rum wie ein Lauffeuer. Er hat zu mir gehalten. Mark und die Anderen hat er ordentlich zur Schnecke gemacht. Ich bin ihm verdammt dankbar dafür!

Er hat mir Mut gemacht und versprochen, mit den Anderen nochmal zu reden. Aber es ist mir, ehrlich gesagt, total egal. Ich bin immer noch sauer auf sie.

Und jetzt noch das mit Flo!

Zu meinem Pech hat er auch noch seinen freien Tag morgen gestrichen bekommen.
 

"Verflucht!" Ich knalle meinen leeren Teller auf den Tisch. Ich will nicht bis zum Wochenende warten! Und wenn er wieder keine Zeit hat? Letzten Sonntag haben wir uns kurz getroffen, aber dann musste er wieder weg.

Ich muss das ändern! Ihn wenigstens fragen, ob er heute Abend Zeit für mich hat!

Entschlossen stehe ich auf und packe einige Klamotten in eine Tasche. Sicher ist sicher!

Ich will nicht mehr warten! Keine Sekunde mehr!
 

***
 

Ich bin viel zu früh, aber Vera ist schon da. "Morgen Phil! So früh schon da?"

"Morgen. Ja. Konnte nicht mehr schlafen."

"Das Problem hätte ich auch gerne mal!", lacht sie und räumt weiter die Blumen raus.

"Kann ich dir schon was helfen?", biete ich mich an.

"Ähm. Nee! Ich glaube Robert hat gleich was mit dir vor. Warte einfach bis er wieder hoch kommt."

Shit! Mein Pech scheint mich zu verfolgen! Flo sehe ich dann wieder nicht!

Aber etwas Glück fliegt mir dann doch zu. Flo kommt gerade durch den Hintereingang geflitzt.

"Hey!" Strahlende Augen lächeln mir entgegen.

"Morgen."

Ich folge ihm in den Pausenraum, wo er seine Sachen ablegt. Zum Glück ist niemand hier!

"Flo?"

"Ja?" Er zieht gerade seine Jacke aus und hängt sie hin.

Ich kann nicht anders und schaue ihn gierig an. Kann man die Tür hier nicht abschließen ...?

"Was den Phil?" Mist, ich hab geträumt!

"Ich hab überlegt, ob wir heute Abend ..."

"Ah du bist schon da Phil? Wunderbar! Komm gleich mal mit!"

Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße!

Flo sieht mich wehmütig an. Noch nicht mal richtig begrüßen konnten wir uns!

Ich drehe mich um und latsche hinter Robert her. Er ist zwar immer nett und total auf zack, aber gerade eben könnte ich ihn ...!

Moment! Was bin ich für ein Dussel!
 

"Robert? Ich hab was im Pausenraum vergessen! Bin gleich wieder da!" Schon bin ich weg.

Ich schliddere durch die Tür und stehe vor einem verdatterten Flo, der gerade seine Schürze umbindet. "Phil?"

"Klappe!" Das war nicht nett! Egal!

Ich springe ihn an und stürme seinen Mund, küsse ihn mit all meiner angestauten Sehnsucht.

Prompt werde ich an ihn gerissen und an die Wand gedrückt. Gott! Wie habe ich das vermisst! Seinen Körper zu spüren! Ihn wieder richtig zu schmecken (er schmeckt nach Pfefferminztee!) und so von ihm gehalten zu werden.

Wir lösen uns so schnell voneinander, wie ich ihn angefallen hab.

"Heute Abend? Bei dir?", frage ich und bekomme ein begeistertes Nicken als Antwort.

"Unbedingt!"

"Phil? Wo bleibst du?" Robert ruft.

Mit einem Lächeln im Gesicht verlasse ich meinen Flo und schwebe zurück zu Robert.

"Gute Laune heute?" Robert runzelt die Stirn und schaut mich fröhlich an.

"Und wie!", sage ich und grinse bestimmt vom einen bis zum anderen Ohr!
 

***
 

"Phil? Ich hab eine andere Aufgabe für dich." Vera kommt zu mir ins Gewächshaus. Aus Langeweile habe ich wieder den Besen geschwungen. Der Tag fing hektisch an, aber am Nachmittag blieben die Kunden aus. Vera meint, weil Mittwoch ist und die Leute denken, der Laden sei heute dicht.

"Schön! Alles ist besser, als das hier!" Ich halte den Besen in die Luft.

"Sei dir da mal nicht so sicher!" Muss ich Angst haben?
 

"Tada! Du weißt was zu tun ist?" Vera hält mir die Kellertür auf.

"Dein Ernst?", frage ich und seufze auf.

"Oder im Staub stehen und Dreck fegen."

"Gut. Dann lieber Kartons sortieren.", beschließe ich und gehe die Treppen hinunter.

Heute kann mich gar nichts aus der Fassung bringen! Und wenn ich das Gewächshaus von oben bis unten hätte blitzblank putzen müssen!

Heute Abend bin ich bei Flo! Ich kann es kaum erwarten!
 

So staple ich also Kartons, sortiere nach Inhalt und räume auf. Das mache ich bestimmt schon eine Stunde lang, bis mich ein Geräusch vorn im Keller aufschreckt. Normal ist man hier unten ungestört und kann in Ruhe arbeiten. Vielleicht ist ja jemanden da oben eine bessere Arbeit eingefallen?

Mit der Wasserflasche in der Hand schaue ich um die Ecke. Niemand zu sehen. Hab ich mir vielleicht nur eingebildet. Oder einer der Kartons ist umgekippt.

Wasser nachtanken und weiter geht's!

"Mir wurde gesagt, ich soll dem armen Praktikanten helfen." Arme legen sich um mich und ich schreie laut auf.

"Shit! Flo!!!" Ich kann froh sein, dass er mich fest hält. Mit Sicherheit wäre ich umgekippt vor Schock.

"Freust du dich nicht mich zu sehen?", fragt er scheinheilig und stellt sich neben mich.

"Doch! Natürlich!" Zum Beweis strecke ich mich in Reichweite seiner süßen Lippen und lecke drüber.

"Mehr bekomme ich nicht?" Flo tut beleidigt und zieht einen süßen Schmollmund.

"Nur wenn du mir fleißig hilfst!" Ich drücke Flo eine Kiste in die Hand.
 

Wir kommen zu zweit wirklich gut voran und schaffen eine Menge von dem umher liegenden Kram auf seinen Platz.

Erschöpft legen wir eine Trinkpause ein und setzen uns im hintersten Keller zwischen zwei der hohen Regale auf einen stabilen Karton.

"Bekomme ich jetzt meine Belohnung?", fragt Flo und beginnt meinen Oberschenkel zu streicheln.

"Ich glaube, du denkst dabei gerade an etwas anderes als ich."

"An was glaubst du, denke ich?" Die Hand wandert höher.

Nicht das ich nicht will, aber hier? Wenn uns einer erwischt ist Flo vielleicht seinen Job los. Und ich müsste mein Praktikum drei Tage eher beenden.

Verflucht! Es reizt mich aber echt!

"Kann uns auch niemand erwischen?" Ängstlich blicke ich in Flos Augen. Er grinst wieder sein Flo-Grinsen und schüttelt den Kopf.

"Falls doch jemand hier runter kommt, bemerken wir es rechtzeitig. Bis uns hier einer entdeckt, haben wir genug Zeit zum anziehen."

Ich gehe es in Gedanken durch. Er könnte recht haben.

"Tun wir's!", flüstere ich, werde sogleich von ihm gepackt und auf seinen Schoß gezogen. "Hast du was dabei?"

"Klar!" Flo greift in seine Schürze.

"Hast du sowas immer in deiner Arbeitsschürze?" Etwas fassungslos schaue ich die Tütchen in seiner Hand an.

"Erst seit du hier arbeitest." Er sieht mich völlig ernst an. Der Schmetterlingsschwarm flattert auf und kitzelt meinen Bauch. Der Typ macht mich echt fertig!
 

***
 

Flos Finger fahren durch meine Haare. "Du bist ganz verschwitzt.", sagt er und küsst meine Stirn.

"Du nicht?" Ich kichere und schaue ihn an. "Was werden die Anderen denken?"

"Das wir fleißig gearbeitet haben. Schau doch wie verschwitzt wir sind!" Sein Lachen ist ansteckend und nun sitzen wir hier, im Keller auf einem Karton, verschwitzt, lachend und ... ohne Hosen. Besser wir ziehen uns wieder an!

Und während wir das tun, bin ich immer noch ganz elektrisiert. Ich habe es ihm gesagt! Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Eng umschlungen im Rausch der Gefühle habe ich es ihm heiser gesagt. Und was noch besser ist: Er mir auch.

Ein heißer Pfeil schießt in meine Eingeweide, als ich daran denke. Ab jetzt ändert sich wohl alles für mich. Himmel! Ich habe einen Freund!
 

Als wir wieder hoch gehen und vor der Kellertür stehen, hält mich Flo am Arm fest. "Du liebst mich wirklich?"

Ein leises "Ja." verlässt meine Kehle und sorgt für einen überglücklichen Flo. Er beugt sich zu mir und liebkost meine Lippen.

"Ja, ich ruf sie hoch!" Vera!

Wie von der Tarantel gestochen, gehen wir auseinander.

"Oh! Da seid ihr ja schon! Los Jungs! Feierabend!" Verwundert schaut sie uns an. "Mensch! Ihr müsst ja geschuftet haben wie die Blöden!"

Ich versuche nicht rot zu werden und Flo lacht: "Und wie! Ich freue mich schon auf mein schönes Schaumbad Daheim! Und auf mein Badeentchen!"

Warum habe ich das Gefühl, heute seine Badeente zu sein?
 

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