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Love ComplexX

Eine Story voller Romantik, Humor und Fantasie...
von

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ComplexX 4

Beide Brüder aßen gemeinsam bei Tisch, jedoch verhielt sich Uesugi ziemlich seltsam. Tatsuha fragte, ob das Essen schmecken würde, worauf sein Bruder nur nickte.

Die plötzliche Stille sorgte bei Tatsuha für Unruhe. Er war es gar nicht gewohnt, so im Stillen zu Essen und noch dazu mit seinem Bruder.
 

Das Scheppern, der Teller, war das einzige, was Tatsuha wahrnehmen konnte. Uesugi hatte fertig gegessen und zündete sich kurz darauf eine Zigarette an.

Während er sich mit dem Feuerzeug spielte, fragte Tatsuha, ob er Lust auf Nachspeise hätte. Uesugi schüttelte den Kopf und war bereits voll. Er könnte für heute, kein Essen mehr sehen.

„Du hast aber gar nicht viel gegessen…“ erwähnte Tatsuha, worauf ihn sein Bruder mit einem giftigen Blick ansah.
 

„Beginne du nicht, wie Vater. Ständig musste ich mir so etwas anhören. Ich gehe auf mein Zimmer…“ begann Uesugi mit seiner schlechten Laune, worauf Tatsuha nicht wirklich verstand, woher diese kam. Naja, vielleicht hatte er einfach nur einen schlechten Tag, dachte sich Tatsuha und würde die Küche zusammenräumen. Leise summte er vor sich hin, während er Teller für Teller abspülte.

Im Zimmer setzte sich Uesugi auf seinen großen schwarzen Lederstuhl hin. Er öffnete danach, das kleine Fach, das sich direkt unter seinem Schreibtisch befand.

Mit seinen kalten Händen, nahm er ein Foto hinaus, das vor vielen Jahren gemacht wurde. Auf diesem Foto war Uesugi, gerade fünfzehn Jahre alt geworden. Sein Tutor, Yuki Kitazawa hatte sich zu ihm dazu gestellt und somit entstand, ein gemeinsames Foto.

Uesugi hatte dies in guter Erinnerung und schätzte seinen Tutor sehr. Für ihn war Yuki, wie ein Bruder gewesen.
 

„Uesugi? – ich habe Kaffee gemacht, willst du?“ fragte Tatsuha, vor der versperrten Büro Türe. Uesugi würde am liebsten alleine sein, was momentan nicht sehr leicht sein würde. Tatsuha öffnete anschließend die Tür und sah seinen Bruder angelehnt am Bürostuhl.

„Alles in Ordnung?“ fragte er, worauf Uesugi nur nickte. In seinen Gedanken versunken, schenkte er Tatsuha anfangs keine große Beachtung. Jedoch blieb sein jüngerer Bruder hartnäckig und hörte nicht auf zu fragen, was mit Uesugi war.

„Du nervst, Tatsuha…“

„Das ist mir klar – aber inzwischen bin ich überflüssig – du antwortest mir nicht und auch verhälst du dich komisch, seit dem Mittagessen. Ist was passiert? Läuft etwas nicht gut?“ fragte er besorgt, worauf Uesugi eine Weile für sich überlegte.
 

Er stand, aus seinem Stuhl auf und würde Tatsuhe eine etwas sensible Situation beschreiben, worauf Tatsuha, wie ein Kleinkind, gespannt darauf war.

„Ich höre zu…“ begann er und setzte sich auf die kleine Couch, vor Uesugis Schreibtisch.

Zwar war sich Uesugi nicht sicher, ob er sein Gespräch, mit Rei Kitazawa, erzählen sollte, jedoch dachte er sich, dass es Tatsuha vielleicht wissen sollte. Vielleicht könnte er ihm sein einen Rat geben.

„Heute, hat mich jemand angerufen…“

„Jemand? – wer denn?“ fragte Tatsuha etwas besorgt, worauf ihn sein Bruder über das Gespräch mit Rei Kitazawa erzählte.

„D-Dein Tutor, hatte einen Unfall? – wie schrecklich…“ begann Tatsuha und hielt sich die Hand vor dem Mund.
 

Uesugi verschränkte die Arme und war sich nicht sicher, ob er nach New York fliegen sollte, um ihn zu besuchen. Noch hatte er noch eine Menge Arbeit vor sich. Sein neuerstes Buch ging gerade in Druck und stand vor dem Verkauf, worauf er auf diverse Interviews eingeladen war. Auch musste er zugeben, dass er Angst hätte, seinen lang ersehnten Tutor, wiederzusehen. Wie würde er aussehen? Was war aus ihm geworden? Fragte er sich und Uesugi begann sich eine Zigarette anzuzünden. Tatsuha hörte Kummer und Angst, aus ihm heraus und schlug vor, dass er für ihn fliegen würde. Uesugi versteckte sein Grinsen und erwähnte, dass er dies seinem Bruder nicht antun könnte. Immerhin war Yuki Kitazawa einer seiner engsten Freunde und dies war bei Uesugi seltsam genug. Tatsuha stand auf und war fest entschlossen nach New York zu fliegen. Wenn er so seinem Bruder einen Gefallen machen könnte, würde er dies auf sich nehmen. Uesugi seufzte und griff sich auf die Stirn.

„Tatsuha komm von den Wolken runter – vergiss nicht, dass du einen Sohn hast und das du deine Miete beim Tempel abarbeiten musst…“ erinnerte Uesugi ihn, worauf Tatsuha den Kopf schüttelte.

„Mach dir darum keine Sorgen – Sakuya nehme ich einfach mit. Dein Tutor ist schwer verletzt und du hast mir gesagt, dass er kein Geld hätte, um die Operation zu bezahlen. Vielleicht kann ich helfen. Außerdem hast du viel Stress um die Ohren und kannst dich so gut, wie nicht vom Fleck bewegen…“ erklärte Tatsuha und würde mit seinem Vater darüber sprechen. Uegsui trank aus seiner Wasserflasche und wollte es nicht so weit kommen lassen.

„Du möchtest deinen Bengel mitnehmen? – Hmpf… noch dazu mit Vater darüber sprechen? – wenn du sterben möchtest, musst du es nur sagen…“ fuhr Uesugi fort und entsperrte seinen Laptop, mit seinem persönlichen Passwort.

Tatsuha schlug leicht auf den Schreibtisch.

„Vertraust du mir etwa nicht? – glaubst du etwa, dass ich so unfähig bin? Außerdem kenne ich Yuki genauso, wie du – nur mit dem Unterschied, dass ich keinen Nachhilfeunterricht bekommen habe – aber das ist egal … - er braucht unsere Hilfe…“ begann er und Uesugi verstand nie dieses Verhalten, seines Bruders. Seine Großzügigkeit sowie sein Verständnis für die halbe Welt.
 

„Hmpf – ich werde mit Rei darüber reden und gebe dir Bescheid – ist das in Ordnung?“ fragte er und Tatsuha zögerte kein bisschen daran, den Kopf zu nicken.

„Oni-chan – glaube mir, ich schaffe das – vielleicht ist es auch gut so, denn Vater hält uns sowieso nicht mehr lange aus. Ein paar Tage außer Haus, tun ihn bestimmt gut…“ erklärte er und blickte dabei zu Boden.

Auf diese Aussage sagte Uesugi nichts, denn er kannte seinen Vater bereits viel zu gut. Über sein Verhalten wollte er nichts wissen. Uesugi seufzte und würde weiter arbeiten wollen, worauf ihn Tatsuha selbstverständlich in Ruhe ließ.

„Ich werde langsam nach Hause gehen – ich habe dir das Essen in den Kühlschrank gelassen, damit du es dir aufwärmen kannst. Kaffee steht auch schon bereit…“ erwähnte er, worauf Uesugi nur ein leichtes Nicken gab.
 

Nachdem verschwand auch Tatsuha aus der Wohnung und machte sich auf dem Weg Heim, wo Shigure mit dem kleinen Sakuya beschäftig war.

„Onkel Shigure, wieso liest du so viel?“ fragte er, während er auf der Couch lag und die Fernbedienung, auf seinen kleinen Bauch liegen hatte. Shigure hatte seine Brille aufgesetzt und las konzentriert an seinem Roman.

„Naja, es ist ziemlich interessant – wieso liest du kein Buch?“ fragte Shigure und blickte zum Kleinen, der in den großen Fernseher hineinschaute.

„Hmmm… - ich finde lesen doof – ich singe viel lieber…“ sagte er, womit Shigure nur wenig am Hut hatte.

„Also ich kann überhaupt nicht singen…“ erklärte er und las still für sich weiter.

„Aber wieso seid du und Onkel Uesugi Schreiber geworden?“ fragte er interessiert, worauf ihn Shigure ausbesserte.

„Wir sind Schriftsteller – und wieso, wir das das geworden sind – darfst du mich nicht fragen…“ erwähnte er und grinste dabei.

„Mein Papa schreibt nicht – er kocht und putzt immer sehr viel…“

„Ich weiß – dein Papa ist auch der jüngste unter uns, und als Oma von uns gegangen ist, hat sie alles nur deinem Papa gezeigt. Onkel Uesugi und ich waren auf der Uni. Ach – das waren noch Zeiten…“ träumte Shigure vor sich hin und hörte Tatsuha´s Stimme in den Räumlichkeiten.

„Hallo? – Jemand zu Hause?“ fragte er laut, worauf Sakuya von der Couch hinunter ging.

„Papaaaa – endlich…“ rief er und klammerte sich fest an Tatsuha´s Bein an.

„Nanu, du hast mich aber erschrocken. Wo ist dein Onkel?“ fragte er, worauf Sakuya mit der Hand ins Wohnzimmer zeigte.

„Er liest ein Buch und ich schaue Fern…“ erklärte er, worauf Tatsuha ihn in seine Arme nahm.

Er betrat das warme und saubere Wohnzimmer, das sehr traditionell gestaltet war. Räucherstäbchen sowie große Buddha Statuen waren zu sehen. Auch ein großer roter Teppich, füllte den Raum mit Wärme und Wohlbefinden.

„Shigure, ist Vater hier?“ fragte er, während er sich mit seinem Sohn auf die Couch setzte. Shigure nickte.

„Klar – wo soll er sonst sein? – so schnell beißt er nichts ins Gras…“ erwähnte er und blätterte an seinem Roman weiter.

„Wieso fragst du?“

„Weil ich mit ihm reden muss…“

„Reden? – Hat dir etwa unser großer Bruder wieder das Ohr voll gelabert?“ fragte Shigure und legte das Buch zu Seite. Tatsuha schüttelte den Kopf und würde seinen Vater im Tempel suchen gehen.

„Ich helfe dir…“ schlug Sakuya vor und war bereit seinem Papa zu helfen. Tatsuha wäre es jedoch lieber gewesen, wenn Sakuya bei Onkel Shigure bleiben würde, der seine Augen verdrehte.

„So werde ich ja nie mit meinem Roman fertig – jetzt wo es so spannend ist…“ jammerte er leicht und würde doch liebend gern auf den Kleinen Sakuya aufpassen.
 

Durch die Gänge rief Tatsuha nach seinem Vater, der anfangs kein Lebenszeichen von sich gab.

„Tatsuha – was brüllst du so herum? – was ist los?“ fragte er und hielt einen Besen in den Händen.

„Ach, hier bist du…“ erwähnte er und entschuldigte sich dafür, dass er sich heute den täglichen Aufgaben, des Tempels nicht widmen konnte. Er wäre bei Uesugi gewesen, worauf sein Vater nur seufzte.

„Das habe ich mir fast gedacht – Shigure hat mir Bescheid gegeben. Was wolltest du?“ fragte er und ging an seinem Sohn vorbei. Mit langsamen Schritten, ging er in Richtung, Halle, wo die meisten Zeremonien stattfanden. Tatsuha folgte ihm und erwähnte, dass er eine wichtige Sache mit ihm besprechen würde.

„Was gibt es denn so wichtig zu besprechen? – gibst du Sakuya zur Adoption? – hast du etwa eine Wohnung gefunden?“ fragte er und seufzte danach nur. Tatsuha fand dies gar nicht lustig, jedoch was könnte er schon großartiges darauf sagen. Er schüttelte den Kopf und erwähnte, dass er, gemeinsam mit seinem Sohn, nach New York fliegen würde.

Als sein Vater, von dieser unbedachten Entscheidung hörte, verschluckte er sich und konnte seinen Ohren nicht trauen.

„Bei allen Göttern – Tatsuha hast du den Verstand verloren? – was machst du in New York?“ fragte er empört und verlange eine plausible Antwort für dieses Verhalten.

„Ich habe mit Uesugi gesprochen. Und meine Entscheidung steht fest – ich werde nach New York fliegen, um Yuki Kitazawa einen Besuch abzustatten…“ erklärte er und verbeugte sich vor seinem Vater, der nicht sehr glücklich darüber war. Immerhin wünschte er seinem Sohn nichts Schlechtes.

„Tatsuha, wenn du glaubst, dass nach New York zu fliegen, um einer Person zu helfen, die du nicht kennst, die Lösung wäre – irrst du dich. Dein Platz ist hier im Tempel. Vergiss nicht, was deine Aufgaben sind und wofür der Nachname Eiri steht. Du hast ein Stammbaum, den du zu verteidigen hast…“ erklärte sein Vater, worauf Tatsuha ihn ansah.

„Auch wenn es bedeutet, unglücklich zu sein? – ist der Tempel etwa mehr wert, als ein Menschenleben?“ fragte er, worauf sein Vater ihm keine Antwort geben konnte.

„Ein Eiri zu sein, ist nichts Besonderes Vater – für mich ist Eiri nur ein Nachname, mit dem ich geboren bin. Der Tempel ist doch nur ein Ort und weiter nichts. Ich habe einen Sohn, der mich braucht. Auch möchte ich meinen Brüdern, so gut es nur geht, helfen, denn sie habe mir auch geholfen…“ erwähnte er und hoffte darauf, dass sein Vater ihn eines Tages verstehen würde.

„Mach was du willst – immerhin handelst du sowieso immer, wie es dir dein Kopf sagt. Wenn du glaubst wegzufliegen, löst deine Probleme – bitte – ich werde dich nicht aufhalten…“ erwähnte sein Vater und wollte alleine sein. Tatsuha blieb sprachlos und verließ den Zeremonie Saal.
 

Für Tatsuha stand die Entscheidung bereits fest und Schritt für Schritt hatte er es seinem Sohn sowie Shigure erzählt, die unterschiedlich reagierte. Sakuya freute sich unheimlich, denn er wäre nie mit einem Flugzeug geflogen. Shigure dagegen spuckte seinen Tee aus und konnte nicht fassen, was sein kleiner Bruder da von sich gab.

„Welche Biene hat denn dich gestochen? – hat dich Uesugi etwa erpresst? – bezahlt er dich dafür? Los sag es…“ begann Shigure, worauf Tatsuha auf jede Frage verneinte.

„Ich tue es, weil ich will und weil ich denke, dass Yuki Kitazawa Hilfe braucht. Unser älterer Bruder hat viel Stress um die Ohren und du weißt, was passiert, wenn er Stress hat…“ erklärte er, was Shigure allzu gut kannte.

„Schon klar – nur weil du Uesugi nicht Blut spucken sehen willst, fliegst du weg und lässt mich hier alleine mit Vater zurück. Wie rücksichtslos von dir…“ begann Shigure mit Sarkasmus, worauf Tatsuha sich jedoch bei ihm, für seine Hilfe, bedanken wollte.

„Danke, dass du immer so gut auf Sakuya aufpasst. Außerdem glaube ich, dass euch einige Tage ohne uns, gut kommen. Vater verarbeitet die ganze Sache noch und du bist doch ebenfalls mit deinen Büchern beschäftigt…“ fuhr Tatsuha fort und nahm seinen Sohn in die Arme.

„Nicht wahr, Sakuya?“ fragte er mit einem Grinsen, worauf ihn Sakuya umarmte.

„Wir fliegen mit dem Flugzeug – Juhuuu!!!“ schrie er voller Freude.
 

Tatsuhas spontane Entscheidung überraschte viele, der Eiri Familie, jedoch kämpfte er dagegen an und würde es bestimm nicht bereuen.
 

Ende Chapter 4



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