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Die Trauerweide

von

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Wenn Masken fallen...

Wenn Masken fallen...
 

Lautlos fielen die ersten Schneeflocken, hüllten die Welt in ihr Tuch aus eisigem Schweigen und Leere ein. Still wurde die Welt, ihr Atem verlangsamte sich, stand fast schon still. Die Tage wurden kürzer, und die Nächte gewannen mehr und mehr an Intensität. Einsam und kalt wurden sie, angefüllt mit Sehnsüchten und Träumen welche jedoch nie diese dunklen Stunden überdauern würden. Sie blieben das was sie waren, Träume und Wünsche...

Ein kurzer Schauer jagte Ayeshas Rücken hinab, sie schüttelte sich leicht und feine Schneeflocken rieselten aus ihrem Haar hinab. Fest schlang sie den mit Pelz besetzten Umhang um ihren Körper, blickte nachdenklich auf die stille Oberfläche des Sees. Braune Blätter trieben sacht auf ihr, die Äste der Weiden berührten fast das dünne Glas zwischen Luft und Wasser. Ein leises Seufzen entglitt Ayeshas Kehle, und sie stemmte sich an dem Stamm einer Weide ab. Loba lief unruhig neben ihr hin und her, schnupperte, scharrte mit ihrer Schnauze in dem dünnen Film aus Schnee und aufgeweichter Erde. Auch die Wölfin hatte sich verändert, ihr Fell war dichter geworden, und hing ihr stellenweise zottelig den Leib hinunter. Doch nicht nur äußerlich war eine Veränderung vonstatten gegangen, die Wölfin war ruhiger geworden, als wüsste sie, dass es sich in diesem Umfeld nicht ziemte sich wie früher zu verhalten.

"Loba, was treibst du da schon wieder?" fragte Ayesha, beugte sich zu dem Tier hinab und fuhr zärtlich über Lobas Kopf. Die grünen Augen des Tieres blickten sie an und Loba kläffte leise.

"So? Dann such mal weiter", sagte sie und lächelte müde. Schwerfällig erhob sich Ayesha wieder, und ihre Augen folgten Loba bei deren Suche. Doch nach was suchte die Wölfin nur? Vielleicht nach dem Gras welches nun unter der dünnen Schicht aus Schnee friedlich schlief? Nach Spuren von anderen Tieren, oder nach dem Geruch einer Fährte nach welcher sich beide, Mensch wie Tier, gleichermaßen sehnten?

"Du wirst sie hier nicht finden", flüsterte Ayesha und richtete ihren Blick wieder dem See zu. "Du wirst ihren Geruch nicht wahrnehmen können, Loba. Sie ist gegangen, je eher wie das begreifen, umso schneller wird der Schmerz verblassen...Sie ist gegangen..."

Ein leises Winseln drang an Ayeshas Ohren, und sie schloss ihre müden Augen. Was nutzte es auch die Welt mit ihnen zu betrachten, wenn man für die Schönheit der Umgebung unempfänglich geworden war. Bedeutungslos war sie geworden, verblasst, erloschen.

Was nutzte es wenn man jeden Tag wartete, es war vergebens geworden...

"Ryan", dachte Ayesha und öffnete ihre Augen. "Was ist nur mit dir passiert? Nicht einmal das weiß ich, ich weiß überhaupt nichts...Vielleicht ist es auch besser so, oder? Ich frage mich was wohl der bessere Weg wäre. Zu wissen das du irgendwo dort draußen weilst, jedoch nicht zu mir zurückkehrst. Oder das du...Das du...verdammt..." Erschöpft ließ Ayesha ihren Kopf in ihre Handflächen gleiten, der scharfe Wind spielte mit einigen ihrer Haarsträhnen. Sanft glitt er durch sie hindurch, ein beruhigendes Streicheln.

"Ryan", flüsterte Ayesha und biss sich auf ihre Unterlippe. "Bitte...komm zurück...komm zurück...bitte..."

"Wer soll zurückkommen, Ayesha?"

Erschrocken hob Ayesha ihren Kopf, drehte sich um. Loba sprang beschützend vor ihre Herrin, knurrte leise, doch als sie die klugen alten Augen sah, entspannte sich die Wölfin augenblicklich.

"In ihr hast du eine treue Freundin gefunden, mein Kind", sagte Arlon und bedachte sie Wölfin mit einem freundlichen Blick. Mit langsamen Schritten nährte er sich seiner Tochter und blieb dicht neben ihr stehen. Blickte gemeinsam mit ihr über den See.

"Ayesha", flüsterte Arlon und senkte seinen Blick. "Ich habe dich schon einmal gefragt, doch ich tue es erneut. Was ist los mit dir? Du bist nicht mehr diejenige welche ich einst gekannt habe."

"Darf ich mich nicht verändern", schnaubte Ayesha und blickte zur Seite.

"Natürlich darfst du dich verändern. Es ist der Lauf der Zeit, dass man sich verändert. Wer will schon die Zeit aufhalten?" entgegnete Arlon und seufzte leise.

"Ich bin nur gekommen um dir zu sagen, dass ich deine Verbindung gelöst habe."

Irritiert wandte Ayesha ihm ihr Gesicht zu. In diesem fahlen Licht des Winters wirkte ihr Vater älter als er eigentlich war. Dunkel waren seine Augen, wie ein Nachthimmel ohne Sterne...

"Warum hast du das getan?" fragte Ayesha und schlang ihre Arme um ihren Oberkörper.

Ein schiefes Lächeln schmückte Arlons Gesicht, und er legte eine Hand auf die Schulter seiner Tochter.

"Du fragst wirklich nachdem warum?" sagte er und lachte leise. "Ich hätte wissen müssen, dass dies nicht dein Weg ist. Die Ereignisse haben mich bestätigt, dein Platz ist hier bei uns und nicht irgendwo anders. Verzeih mir, dass ich geglaubt habe ich wüsste was das Beste für dich ist. Ich lag dieses Mal mit meiner Entscheidung falsch."

"Ich kann dir nicht vergeben Vater. Es gibt nichts was ich vergeben könnte." Eisklar durchschnitt Ayeshas Stimme die Luft. Sie lächelte bei ihren Worten, doch es war ein kaltes Lächeln. Die Wärme war verloren gegangen.

"Wirst du jetzt nicht Ärger bekommen. Ich meine mit Torats Vater."

Arlon nickte leicht, und ließ seinen Blick über den stillen See gleiten. "Ja, er hat getobt wie ein wilder Eber. Ich habe noch ein Gespräch mit ihm vor mir. In den nächsten Tagen werde ich zu seinem Dorf reisen. Während meiner Reise erwarte ich von dir, dass du ein Augen auf all das hier haben wirst."

"Du willst fort?" fragte Ayesha und wandte Arlon nun ihr Gesicht gänzlich zu.

"Ich will nicht, ich muss mit ihm reden. Ihm erklären, dass diese Angelegenheit nichts mit unserem Bündnis zu tun hat. Ich kann...ich kann meine Tochter doch nicht jemanden anderem zur Frau geben, wenn ich doch ganz genau weiß, dass sie ihr Herz bereits vergeben hat..."

Erschrocken weiteten sich Ayeshas Augen. Die letzten Worte ihres Vaters hallten noch in ihren Ohren wieder. Leicht senkte sie den Kopf, starrte auf die dünne Schicht aus Schnee unter sich.

"Woher...woher weißt du das?" wisperte Ayesha, doch sie konnte ihren Vater nicht ansehen.

"Kind, glaubst du wirklich ich würde das nicht erkennen?" fragte Arlon und nahm ihre kalte Hand in seine. "Der Ausdruck in deinen Augen hat es mir verraten, du wartest. Jeden Tag von neuem wartest du. Glaubst du ich kenne dieses Gefühl nicht? Glaubst du, ich wäre nicht auch einmal jung gewesen?"

Kalt wehte der Wind über Ayeshas erhitztes Gesicht, ihre Wangen waren gerötet, ihr Herz schlug schneller. Sollte sie ihrem Vater die Wahrheit sagen, sollte sie ihm sagen an wen sie ihr Herz verschenkt hatte?

"Es ist in der Zeit passiert, als du fort warst, oder?" fragte ihr Vater und drückte sacht ihre Hand.

"Ja, während dieser Zeit ist es geschehen", flüsterte Ayesha, hob bei ihren Worten jedoch nicht ihren Kopf.

"Warum bist du dann alleine zu mir zurückgekehrt Hat er dich im Stich gelassen?"

Ein bittres Lächeln umspielte Ayeshas Mundwinkel, sie seufzte leise, hob ihren Kopf und flüsterte: "Nein, so war es nicht. Ich weiß nicht ob dieser Mensch überhaupt noch am Leben ist. Ich weiß es nicht, ich weiß nicht."

Heiße Tränen glitten über die geröteten Wangen Ayeshas, ihr Atem entrann stockend ihrer Kehle. Sie fühlte wie ihr Vater den Druck um ihre Hand verstärkte.

"Es tut mir leid, Ayesha", sagte er und zog seine Tochter in seine Arme. "Ich wollte dich nicht quälen."

"Ich quäle mich selbst schon genug", erwiderte Ayesha und barg ihr Gesicht an der Brust ihres Vaters. "Ich strafe mich selbst indem ich jeden Tag von neuem hoffe."

Sanft streichelte ihr Vater über ihr Haar, hielt sie fest an seinen Körper gedrückt.

"Jetzt verstehe ich endlich", raunte Arlon in ihr Ohr. "Jetzt weiß ich, warum du dich so merkwürdig verhältst. Jetzt weiß ich warum dein Lächeln gestorben ist, jetzt verstehe ich..."

Fest krallten sich Ayeshas Fingernägel in den Umhang ihres Vaters, zehrten leicht an dem Stoff. Tränen glitten ihre Wangen hinab, schluchzend stand sie da, sagte kein Wort, war still und unbewegt wie die Oberfläche des Sees.

"Eben davor hätte ich dich so gerne bewahrt", flüsterte Arlon und umarmte seine Tochter noch fester. "Vor diesem Schmerz, vor diesem Gefühl. Es bereitet mir schmerzen zu sehen, dass mein Kind leidet."

"Aber", flüsterte Ayesha eben so leise. "Du kannst mich nicht mein ganzes Leben lang vor allem beschützen. Ich weiß, es wird vorbeigehen. Ich brauche nur Zeit...nur Zeit."

Schweigend nickte Arlon, streichelte seiner Tochter weiter beruhigend durch ihr schwarzes Haar. "Die Zeit", dachte er und lächelte bitter. "Sie heilt nicht alle Wunden, einige werden verblassen, doch erinnern wird man sich immer an sie. Auch du wirst niemals vergessen können, Ayesha. Du wirst auch weiterhin jeden Tag auf ein Wunder hoffen, ein Wunder welches jedoch nie eintreten wird."

Seufzend hob Arlon den Kopf, richtete seinen Blick auf den See. Hatte nicht auch er jeden Tag auf ein Wunder gewartet? Hatte er nicht auch einst gehofft? Was war mit seinen Träumen und Hoffnungen geschehen? Zu Staub und Asche waren sie zerfallen...

"Mein armes Mädchen", dachte er wehmütig. "Ich weiß genau wie schwer es ist eine Liebe zu verlieren. Jedoch wirst du sie niemals vergessen können, so sehr du es auch versuchen magst. Immer wird dich etwas an sie erinnern...Immer..."
 

Wut und Enttäuschung befielen seine Seele. Wie ein mächtiger Schatten legten sich diese Empfindungen über sein Antlitz. Kalt und unbewegt wurde es, wie Eis.

Hass fand in seinen Augen ein zu Hause, vergiftete seinen Körper mit jedem Augenblick der verstrich.

Fest umkrampften seine Hände das Stück Pergament, es knisterte leicht. "Entkommen", schrieen seine Gedanken. "Sie ist entkommen. Alles war umsonst, alles."

Heiß glühten Katlars Augen auf, und er zerknüllte das Stück Pergament mit der verhassten Botschaft. Unruhe befiel seinen Körper, und seine Selbstsicherheit schwand dahin wie das Sonnenlicht des Tages.

"Gerin", dachte er und erhob sich von seinem Stuhl. "Du verdammter Bastard. Hast du deine Hände wieder einmal im Spiel?"

Unruhig wie ein Wildestier in seinem Käfig lief Katlar in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Laut hallten seine Schritte durch den kleinen Raum, draußen fielen lautlos die Schneeflocken.

"Entkommen bist du", flüsterte er leise und blieb vor dem Fenster stehen. "Wieder einmal bist du mir und deinem Schicksal entkommen. Wie weit willst du noch laufen, Ryan? Wie weit, du weißt doch, verstecken ist sinnlos. Ich finde dich, egal wo du dich auch verstecken magst...Ich werde dich immer finden."

Niedergeschlagen lehnte sich Katlar an den Fensterrahmen, starrte hinaus in die trostlose Landschaft.

Still verharrte die Welt unter ihrem weißen Leichentuch. Kein Leben war mehr in ihr, Katlar liebte diesen Anblick.

"Glaubst du wirklich, du kannst mir entkommen? Ich habe nichts mehr zu verlieren, der Abgrund kommt immer näher. Glaube nicht, dass ich aufgebe. Wenn ich untergehe, so werde ich dich mitreißen ...Du wirst mit mir untergehen, Ryan. Du wirst mit mir in den Abgrund fallen."

Ein knarrendes Geräusch riss Katlar aus seinen Gedanken, doch er drehte sich nicht um. Er wusste wer den Raum betreten hatte...

"Du wolltest mich sprechen Bruder", erklang die Stimme Gerins hinter seinem Rücken, und Katlar lächelte kalt.

"Ja, dass wollte ich Bruder", spie er verächtlich aus und wandte sich Gerin zu. In seinen Augen glühte der Hass gefährlich auf, und seine Hände ballten sich zu Fäusten.

"Gerin, Gerin", flüsterte Katlar und ging langsam auf seinen Bruder zu. "Da vertraut man dir ein einziges Mal, und was tust du? Du trittst mein Vertrauen mit Füßen."

"Von was sprichst du Katlar?" fragte Gerin und beobachtete sein Gegenüber argwöhnisch. Er spürte mit jeder Faser seines Körpers den Zorn seines Bruders.

"Von was ich spreche?" wiederholte Katlar die Frage und begann schallend zu lachen. "Du besitzt also wahrlich die Frechheit mich zu fragen von was ich spreche?"

Ein bösartiges Grinsen breitete sich auf Katlars Antlitz aus und er umschlich, wie ein Raubtier, seinen Bruder.

"Du kleiner, dreckiger Schoßhund des hohen Rates", schrie Katlar plötzlich und packte Gerin an seinem Gewand. "Steckst du dahinter? Hast du deine dreckigen Pfoten mit im Spiel?"

"Von was redest du", schrie nun Gerin eben so laut, und befreite sich aus dem Griff seines Bruders. "Bist du jetzt wirklich wahnsinnig geworden?"

"Wahnsinnig...Ich?" fragte Katlar und lachte leise. "Du hast doch überhaupt keine Ahnung wie wahnsinnig ich wirklich bin."

Erschrocken sah Gerin zu, wie die Augen seines Bruders sich zu verändern begannen. Dunkel wurden sie, kalt und gnadenlos. Angst vibrierte in seinen Nerven, und feine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er wusste, dass Katlar unberechenbar war. Vielleicht in diesem Moment noch mehr also sonst...

Vorsichtig wich Gerin einige Schritte zurück.

"Hast du jetzt etwa Angst vor mir kleiner Welpe?" fragte Katlar und folgte den Bewegungen Gerins.

"Was ist los Katlar? Von was sprichst du die ganze Zeit, was ist geschehen?" fragte Gerin nervös.

"Was geschehen ist? Sie ist weg, der Transport wurde überfallen. Sie ist weg. Alles ist vernichtet worden, alles. Und ihr seid Schuld. Abgelenkt habt ihr mich bei diesem lächerlichen Gespräch in Kalmas. Ihr habt dabei eure Finger mit im Spiel, ihre elenden Hunde", schrie Katlar und sein Gesicht rötete sich vor Zorn. "Außerdem hat der hohe Rat mein Ende beschlossen, wusstest du das noch nicht? Ich bin Geschichte."

Erschrocken begannen sich Gerins Augen zu weiten. "Ich hatte dich gewarnt Bruder", dachte er und senkte seinen Blick gen Boden. "Ich hatte dich gewarnt..."

"Wie hoch wirst du in ihrem Ansehen aufsteigen, wenn du deinen Auftrag ausgeführt hast?"

Augenblicklich hob Gerin seinen Kopf, starrte seinen Bruder fassungslos an. "Was?" fragte er und seine Gesichtszüge verspannten sich.

"Du weißt sehr gut von was ich spreche", entgegnete Katlar und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Bist du nicht derjenige welcher für mich bereit steht?

Ich weiß doch welche Vorlieben die hohen Herren haben. Sie lieben es mit ihren Untergebenen zu spielen. Ihnen dann den Tod zu bringen, wenn sie es am wenigstens erwarten. Glaubst du, ich hätte nicht schon einmal für sie getötet?" sagte Katlar und seine Stimme sank zu einem Flüstern herab. "Das haben sich die hohen Herren sehr gut ausgedacht. Es ist fast schon Ironie des Schicksals, dass mein eigener Bruder mir den Tod bringen soll wie ich einst unserem Vater den Tod brachte..."

Im nächsten Moment fand sich Katlar gegen die Wand gedrückt wieder...Kalter Stahl presste sich gegen seine Kehle, und er blickte in die von Zorn geweiteten Augen seines Bruders.

"Du elendes Tier", schrie Gerin so laut, dass sich seine Stimme fast überschlug. "Du warst es? Du hast unseren Vater getötet? Und ich hatte immer geglaubt, er wäre neben dir auf dem Schlachtfeld gefallen."

Ein leises Lachen ließ Gerin zusammen zucken.

"Da sieht man doch wieder wie naiv du eigentlich bist kleiner Welpe", wisperte Katlar, legte seinen Kopf schief und fixierte sein Gegenüber. Kein Gefühl regte sich in seinen dunklen Augen.

"Ich habe es getan. Es war ein Befehl. Unser Vater hatte seine Schuldigkeit getan, er war nutzlos für sie geworden. Er war nutzlos..."

"Hör auf", schrie Gerin und presste seinen Dolch noch fester gegen die Kehle seines Bruders, eine feine Blutspur floss Katlars Hals hinab.

"Auf was wartest du noch?" fragte er höhnisch und lächelte schief. "Mach schon, töte mich. Eine einfache Handbewegung. Glaub mir, es geht ganz schnell...so habe ich es auch bei unserem Vater getan...Sie werden stolz auf dich sein, dich reich belohnen wie sie mich einst belohnt haben..."

Zitternd vor Wut starrte Gerin den Menschen vor sich an. Krampfhaft umschlossen seine Finger den Knauf des Dolches. Es wäre einfach...Eine einzige Handbewegung...Ein tiefer Schnitt, und es wäre beendet. Sein Blick suchte den seines Bruders, doch die Augen Katlars blieben ausdruckslos. Kein Gefühl, keine Wärme, all das hatte er bereits vor Jahren verloren. Es war zusammen mit Maris verschwunden. In Gerin keimte fast so etwas wie Mitleid für seinen Bruder auf. Was besaß dieser noch? Nichts, alles hatte er verloren. Er existierte nur noch aus einem Grund. Der Hass auf diese Frau hielt ihn am Leben, verlieh ihm die Kraft weiter zu machen. Zerfressen war sein Körper und sein Geist, zerfressen von Wut, Zorn und Hass...

"Du weißt überhaupt nichts Katlar", dachte Gerin und sein Blick wurde traurig. "Du weißt überhaupt nicht welche Macht ich besitze...Welche Macht ich schon so lange über dich besitze..."

"Auf was wartest du?"

Gerin vernahm die Stimme seines Bruders, doch sie erschien ihm in diesem Moment Meilen weit entfernt.

"Was ist? Kannst du es nicht? Wie erbärmlich bist du eigentlich, Gerin?" fragte Katlar und lachte leise auf. "Erbärmlicher Versager. Glaubst du, sie werden dulden, dass du dich ihnen widersetzt?"

"Du nennst mich erbärmlich?" entgegnete Gerin und hob spottend eine Augenbraue an. "Sieh dich doch einmal an, Bruder. Was ist von dir noch übrig? Zu welch einer Kreatur bist du geworden? Rache ist dein einziger Antrieb. Rache...Und selbst wenn du sie töten solltest, du wirst niemals frieden finden. Niemals...Du wirst scheitern...Ich schwöre dir, du wirst sie niemals finden."

Kraftlos lockerte Gerin seinen Griff, trat ein paar Schritt zurück und sah zu wie sein Bruder die Wand hinunter glitt und ihn schweigend ansah. Keuchend entrann Gerins Atem seiner Kehle, als er dem Blick in den Augen Katlars gewahr wurde. Ihm schwindelte, als er den Hass in ihnen erkannte...

"Du wirst bezahlen", dachte er und verfluchte sich in Gedanken, dass er dieses Wesen vor sich nicht doch getötet hatte. "Bezahlen wirst du...Deine Taten werden dieses Mal nicht ungesühnt bleiben. Nicht dieses Mal...Bei meinem Leben, ich schwöre, dass du sie nicht bekommen wirst. Du sollst an deinem eigenem Rachdurst zugrunde gehen..."

Zum letzten Mal bedachte Gerin seinen Bruder mit einem verächtlichen Blick, sein Gesicht wirkte wie erfroren. Angewidert wich er Schritt um Schritt zurück, bis er die Tür erreicht hatte.

"Du hättest dir viel erspart Gerin", hörte er die brüchige Stimme seines Bruders. "Warum hast du mich nicht einfach getötet?"

Fest umschlossen Gerins Finger den Knauf der Tür, erschöpft senkte er sein Haupt und flüsterte so leise, dass nur er es verstehen konnte: "Ich bin einfach nicht wie du..."
 

Stille...unendliche Stille...Kein laut drang an Markos Ohren, abgeschottet hatte er sich von den Einflüssen der Welt...entrückt war er ihr. Ruhig und entspannt hob und senkte sich sein Brustkorb. Seine Augen waren geschlossen...weißes, warmes Licht umhüllte seinen Körper wie einen schützender Mantel.

Bilder tanzten in Markos Geist, wunderbare warme Bilder an welche er sich nur zu gerne erinnerte.

Das Lachen einer Frau, tröstliche Umarmungen, seine Eltern, seine Frau...Er lächelte leicht als sein Geist ihm diese Trugbilder aus längst vergangen Zeiten vorspielte. Immer heller wurde das weiße Licht, der kleine Stein über seiner Brust glühte heiß auf. Kurz kniff Markos seine Augen zusammen, versuchte ruhig und entspannt zu atmen. Er durfte sich keine Schwäche leisten, sonst würde diese Verbindung in sich zusammen fallen und all dieser Kraftaufwand wäre umsonst gewesen.

Zögernd wanderte eine seiner Hände in die Innentasche seines Umhanges, zog die Kette der jungen Frau hinaus. Augenblicklich gewann das weiße Licht um ihn an Intensität, wurde zu einer brennend roten Flamme. Um Markos Mundwinkel begann es leicht zu zucken. Schmerz befiel seinen Körper, doch er konnte noch nicht zurück. "Zeig es mir..." dachte er. "Zeig mir deine Erinnerungen..."

Sein Geist löste sich aus seinem Körper, verband sich mit dem hellen Licht. Kalter Schweiß sammelte sich auf Markos Stirn, und er begann zu keuchen, als der Stein der jungen Frau seine Erinnerungen preisgab.

Ein Wald...Angst...Ein Fluss...Tränen des Abschiedes...Verlust...Dunkelheit...unendlicher Schmerz...

Heiße Tränen glitten Markos Wangen hinab, Erschöpfung befiel seine Glieder und er löste sich ganz langsam und ohne Hast aus diesen Empfindungen.

Das weiße Licht um ihn herum verschwand, kroch zurück in seinen Anhänger, und er zitterte leicht.

Keuchend saß er da, versuchte die Bilder und Gefühle welche er gesehen und verspürt hatte zu ordnen. "Was war das?" flüsterte er zu sich selbst und umschloss den Stein der jungen Frau mit seiner Hand. "Waren das deine letzten Gedanken und Gefühle? Musstest du wirklich so leiden..."

Erschöpft wischte sich Markos die Schweißperlen von der Stirn, versuchte gleichmäßig und ruhig zu atmen.

"Hast du erfahren was du wissen wolltest mein Freund?"

Schwerfällig hob Markos seinen Kopf, und blickte Ragan an welcher in der Öffnung des Zeltes stand und ihn besorgt musterte.

"Ich...ich weiß nicht", stieß Markos hervor. Sein Geist schien durch diese Verschmelzung der zwei Steine noch sehr geschwächt zu sein.

"Hast du etwas gesehen?" fragte Ragan und kam näher. Ihm gefiel der Ausdruck in den Augen seines Freundes nicht. Er wirkte in diesem Augenblick so verloren, so einsam.

"Ich bin mir nicht sicher was ich genau gesehen habe. Es waren immer nur sehr kurze Passagen, ich konnte sie nicht richtig deuten. Außerdem bin ich mir sehr unsicher, ob es die Gefühle des Mädchens waren, oder...oder..." die Stimme Markos begann zu zittern und er brach seinen Satz ab, ließ seinen Kopf in seine Handflächen gleiten und seufzte leise.

"Und Ragan? Was hast du herausgefunden?"

Ragan lächelte und schüttelte seinen Kopf. "Überhaupt nichts, wenn du gefragt hättest wie viel neue Flüche und Schimpfwörter ich nun kenne, dann könnte ich dir mehr sagen."

Ein scheues Lächeln breitete sich auf Markos Gesicht aus, und er blickte seinen Freund an. "Sie hat dich verflucht?"

"Ja, das hat sie", bestätigte Ragan und lächelte ebenfalls. "Beschimpft hat sie mich auch, aber auf keine meiner Fragen konnte sie mir Antwort geben. Sie sagte, sie könne sich nicht daran erinnern wer ihr diese Kette gab. Sie wüsste es nicht."

"Und du glaubst ihr nicht", beendete Markos den Satz Ragans und erhob sich schwerfällig. Seine Knie wollten ihn kaum tragen, und er stütze sich an einem Pfahl ab.

"Nein, ich glaube ich ihr auch nicht. Man vergisst niemals von wem man solch etwas Wertvolles bekommen hat. Man vergisst es nicht..."

"Außer man ist noch ein Kind", fiel ihm Markos ins Wort und seine Stimme war zu einem Flüstern herab gesunken.

"Ja, außer man ist noch ein Kind", sagte Ragan und stützte seinen Freund, als dieser versuchte einige Schritte zu gehen.

"Markos", sagte Ragan und blickte sein Gegenüber ernst an. "Sie will dich sprechen."

"Mich? Warum gerade mich?"

Ein leises Lachen entrann Ragans Kehle und er zwinkerte seinem Freund verschwörerisch zu. "Sie sagte, sie will mit diesem verdammt Dieb sprechen welcher ihr die Kette gestohlen hat. Und wenn ich mich nicht irre, dann bist das du."

"Ich weiß nicht ob ich das schaffe", keuchte Markos und verzog sein Gesicht vor Schmerz. "Diese Reise hat mich viel Kraft gekostet...Ich weiß nicht, ob ich einem Gespräch mit ihr standhalte."

"Ich habe dir gesagt du sollst das lassen", zischte Ragan wütend. "Du weißt wie gefährlich solche Reisen für uns sind. Manch einer kommt von ihnen nie wieder zurück, verliert sich in längst vergangenen Gefühlen..."

"Ich weiß das Ragan", stieß Markos hervor und keuchte leise. "Ich weiß, aber ich musste es tun, ich musste es tun..."

Leise seufzte Ragan auf. Warum war Markos nur auf solch eine gefährliche Art und Weise unvernünftig? Warum begab er sich in Gefahr, wenn er selbst nicht einmal durch den Blick in vergangene Zeiten eine Antwort erhielt?

"Ragan", die schwache Stimme seines Freundes riss Ragan wieder zurück in die Realität.

"Ja, was ist?"

"Bring mich zu ihr", flüsterte Markos, und schloss dann kurz seine müden Augen.

"Bist du dir da sicher?" harkte Ragan nach und bedachte seinen Freund mit einem besorgen Blick.

"Ja, bring mich zu ihr...Sie will mich spreche, und ich muss mit ihr sprechen...Bring mich zu ihr..."
 

Schwer atmend lag Ryan in weichen Decken. Wütend zerrte sie an ihren Handfesseln, doch sie konnte sie nicht lösen. Seufzend gab sie ihren erneuten Versuch auf, ließ ihren Kopf zurück sinken und starrte die Leinen des Zeltes an. "Welch ein Narr bin ich nur", dachte sie bitter. "Ich stolpere einfach von einer Gefangenschaft in die nächste..."

Fragen plagten ihren Geist, doch bis jetzt konnte sie sich nicht einmal eine davon beantworten. Wer waren diese Männer? Was wollten sie von ihr, und warum stellten sie ihr all diese merkwürdigen Fragen?

Fragen auf die sie doch selbst keine Antworten kannte. "Ayesha", flüsterte Ryan und Wehmut stieg in ihr auf. "Hilf mir...bitte...hilf mir...Ich habe wieder von dir geträumt, aber du hast mich vergessen...Bitte, hilf mir...Vergiss mich nicht...bitte..."

Ein kalter Luftzug ließ Ryan erschaudern, ein eigenartiges Gefühl bemächtigte sich ihrer Gedanken. Sie spürte etwas, die Präsens eines Menschen...sie war ihr vertraut...

Vorsichtig drehte sie ihren Kopf, und ihre Augen verengten sich, als sie dem Besucher gewahr wurde. Ihr Blick kreuzte den des fremden Mannes, und sie begann leicht zu zittern. Seine Augen...wie die Augen einer Katze leuchteten sie im Licht der kleinen Lampen welche auf dem Boden des Zeltes standen. Sie leuchteten wie die ihren...

Mit unsicheren Schritten kam er auf sie zu, sein Umhang raschelte leicht bei seinen Bewegungen.

"Bist du also endlich erwacht?" fragte er, doch in seiner Stimme waren keine feindlichen Absichten zu vernehmen.

"Wie fühlst du dich?"

"Wie soll man sich schon fühlen wenn man von einem Pfeil getroffen und bestohlen wurde?" entgegnete Ryan und der Sarkasmus in ihrer Stimme war kaum zu überhören.

Der Mann vor ihr fuhr sich nervös durch sein braunes Haar, starrte sie dann einen kurzen Augenblick an und senkte dann seinen Blick.

"Du bist ein ziemlich starrsinniges Wesen, nicht wahr?" fragte er und kam erneut einige Schritte auf sie zu, bis er dicht neben ihr stand.

"Und ihr seid ein einfacher Dieb", spie Ryan verächtlich aus und ihr Blick wurde zornig.

"Vielleicht wirke ich auf dich wie ein einfacher Dieb, doch du musst noch viel lernen Mädchen...noch sehr viel."

Argwöhnisch beobachtete Ryan den Mann, was war das plötzlich für ein Gefühl in ihr? So, als würde sie diesen Mann bereits kennen, oder täuschte sie hier ihr Gefühl?

"Wer seid ihr?" flüsterte Ryan und hielt dem forschenden Blick des Fremden stand.

"Mein Name ist Markos und nicht gewöhnlicher Dieb."

Unfreiwillig musste Ryan lächeln, und auch um den Mund des fremden Mannes welcher sich ihr unter dem Namen Markos vorgestellt hatte, erschien der Hauch eines Lächelns.

"Schlauer Fuchs", übersetzte Ryan den Namen und nickte anerkennend. "Der Name passt zu euch."

"Danke, darf ich nun den deinen erfahren?" fragte Markos und ließ sich neben ihrem Lager nieder.

"Ryan..."

"Trauerweide", sagte Markos und er bedachte sie mit einem prüfenden Blick.

"Ich glaube, auch dieser Name ist sehr passend..."

Ein leiser Seufzer entrann Ryans Kehle, ja der Name entsprach ihrem Wesen fast schon auf eine groteske Art und Weise.

"Was wollt ihr von mir?" fragte sie leise und blickte Markos fragend an. "Warum haltet ihr mich hier fest, und warum habt ihr mir meine Kette weggenommen?"

Schweigend saß Markos da, blickte die junge Frau vor sich immer noch prüfend an. Versuchte Ähnlichkeiten auszumachen, versuchte Parallelen festzustellen, und lächelte dann. Griff in die Tasche seines Umhangs und holte ihre Kette hervor. Augenblicklich erhellte sich der Blick Ryans, doch sie sagte kein Wort.

"Ich möchte nur wissen, von wem du diese Kette bekommen hast. Ich bitte dich, es ist sehr wichtig."

"Ich habe schon eurem Kumpanen gesagt", zischte Ryan böse. "Das ich es nicht weiß...Ich weiß es nicht."

"Nun gut", seufzte Markos und fuhr sich durch sein Haar. "Dann fangen wir anders an. Kannst du dich daran erinnern seit wann du diese Kette trägst. Bitte, versuch es wenigstens."

"Seit wann?" fragte Ryan irritiert. "Ich...ich trug sie schon immer...Seit ich denken kann...Sie war immer da...Bitte, gebt sie mir zurück...Bitte."

"Dir liegt viel an ihr wie ich sehe", sagte Markos und fuhr zärtlich mit seinem Finger über den weißen Stein. "Doch auch mir ist sie wichtig...Sehr wichtig..."

"Warum ist sie für euch von solch einem hohen Interesse?" fragte Ryan und ihre Verwirrtheit war ihr deutlich anzumerken.

"Wo bist du aufgewachsen, Ryan?" fragte Markos und blickte Ryan ernst in ihre Augen. Er sah Furcht und Unverständnis in ihnen aufkeimen und ergänzte leise: "Sag es mir, es ist wichtig..."

"In einem kleinen Dorf, dichter Wald umgab es. Warum wollt ihr das alles wissen?"

"War ein Fluss in der Nähe deines Dorfes?"

"Warum wollt ihr das wissen, was geht euch mein verdammtes Leben an", zischte Ryan und ihre Wangen färbten sich vor Zorn rötlich.

"Beantworte meine Frage", schrie Markos und sprang auf. Fest waren seine Hände zu Fäusten geballt und ein merkwürdiger Ausdruck lag in seinem Blick.

"Ja...ja, dort war ein Fluss", stotterte Ryan. Was war das für eine seltsame Unterhaltung? Was bezweckte dieser Mann damit? Warum wollte er soviel über sie wissen?

Befriedigt nickte Markos, er seufzte leise, steckte die Kette wieder weg und wandte Ryan den Rücken zu.

"Gebt sie mir zurück...Ich brauche sie...ich brauche sie", wimmerte Ryan und vergrub ihr Gesicht in den Kissen.

"Du wirst sie zurückerhalten", flüsterte Markos und blickte sie kurz an. "Wenn ich glaube, dass die Zeit reif ist, wirst du sie zurückerhalten. Außerdem werde ich dir Morgen das Lager zeigen. Du bist nicht unsere Gefangene, ich hoffe für dich du verhältst dich angemessen. Solltest du mein Vertrauen missbrauchen, wird das Konsequenzen für dich haben...Schlaf jetzt, wir sehen uns Morgen."

Ohne ein weiteres Wort eilte Markos aus dem Zelt hinaus. Kalte Abendluft schlug ihm entgegen, und ihm schwindelte. Keuchend entwich sein Atem seiner Kehle, und er lief einige Schritte vorwärts.

"Ich wusste es", dachte er und blickte hinauf in den blutroten Himmel. Die Sonne ging langsam unter und schenkte der Welt ihre letzten warmen Strahlen. Für einen kurzen Moment schloss Markos seine Augen, versuchte seine letzten Kraftreserven zu mobilisieren.

"Ich wusste es, als ich das erste Mal in ihre Augen blickte", flüsterte er leise und schlug seine Augen wieder auf. Starrte den roten Ball aus Feuer über sich an und lächelte schief. "Sie ist es...Sie muss es sein, ich habe keine Zweifel mehr. Sie hat genau das bestätigt, was mir der Stein offenbart hat."

Wehmut und Trauer kroch plötzlich in Markos Geist hoch, und sein Blick verändert sich, das Lächeln auf seinen Lippen gefror. "Kara", flüsterte er leise und holte die Kette Ryans ein weiteres Mal hervor.

Das Licht der untergehenden Sonne brach sich in dem Stein und kleine rote Lichtreflexe tanzten auf dem mit Schnee bedeckten Boden. "Sie ist dir so ähnlich, ihre Augen...Sie sind die deinen. Warum konnte ich dich nicht beschützen? Damals...ich hätte euch viel Schmerz erspart und mir selbst auch. Ich bete jede Nacht, dass du mir vergeben hast...Bist du nun an diesem Ort glücklich? Ich bitte dich, gib mir Kraft...Ich brauche sie jetzt so dringend für das was noch auf mich zu kommt...Die Wahrheit...wird sie mir glauben?

So viele Fragen...Ich flehe dich an, Schwester...Gib mir Kraft...Hilf mir...Bald ist es soweit...Ich schwöre es dir Kara...Der Kreis wird sich bald schließen...Bald..."
 

Nachwort:

So, da bin ich wieder. Und wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich hoffe doch ein bisschen. Tja, ist viel passiert, oder? Wer hätte gedacht, dass Katlar und Gerin einst so aneinander geraten würden. Wie habt ihr die Szene empfunden? Ich hoffe die Unterschiede zwischen den beiden Brüdern sind offensichtlich geworden.

Ein Wiedersehen mit Ayesha gab es auch mal wieder, auch bei ihr hoffe ich, dass man eine Art Veränderung seit Beginn der Geschichte sehen kann.

Und dann zu guter letzt hätten wir noch Ryan und Markos. Habe ich euch da wieder verwirrt? Wenn ja, dann habe ich geschafft was ich wollte.

In den nächsten Kapiteln wird wohl endgültig Ryans Vergangenheit gelüftet, und wie sie und Markos zueinander stehen.

Also, es wird viel passieren. Bleibt mir gewogen!

Adios
 

©2003 by seen



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nex_Caedes
2003-12-07T00:35:37+00:00 07.12.2003 01:35
Eine sehr bewegende geschichte.
nex
Von:  Schreiberliene
2003-11-30T12:17:18+00:00 30.11.2003 13:17
Hallo,
heute habe ich es endlich geschafft, diese Geschichte zu Ende zu lesen. Und ich kann nur sagen:
Sie ist einfach klasse!
leider habe ich nicht genug Zeit, um jedes Kapitel zu kommentieren, aber du schreibst wirklich gut!
Von:  Igel242002
2003-11-30T12:06:03+00:00 30.11.2003 13:06
Hey!

Ein beeindruckendes Kapitel.

Die Persönlichkeiten der Charaktere und ihre Veränderungen sind dir toll gelungen. Dabei schaffst du es auch noch, dass die Figuren sich treu und glaubhaft bleiben. So was ist selten.

In diesem Kapitel hast du mehere Rechtschreibfehler, aber sie sind nicht gravierend.
Der auffälligste ist: 'Unruhig wie ein Wildestier...'
Ich glaube getrennt und mit getauschter Groß/Kleinschreibung macht es mehr Sinn.

Die Konfrontation zwischen Katlar und Gerrin kommt gut rüber. Besonders Katlars Unverständnis für das Verhalten seines Bruders. Da er von sich auf ihn schließt. Aber auch seine eigene tiefe Zerissenheit. Ich denke er wäre beinahe glücklich gewesen, hätte Gerrin ihn getötet. Denn er hätte endlich seinen Frieden und seine Familie wiedergehabt.

Freue mich schon auf den nächsten Teil

Bis dann
Chris


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