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Gemeinsam... in die Freiheit

Eren x Levi
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, ich lasse euch lange warten, bis es mit unseren Süßen wirklich los geht, aber wir sind auf Kurs, versprochen! ♥ Komplett anzeigen

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Vertrauen

Kapitel 7: Vertrauen
 


 

„Schon wieder??“

Mikasa reagierte zunehmend genervt, wenn Eren ihr erklärte, dass er an diesem Tag wieder seine gestaltwandlerischen Fähigkeiten trainieren müsse. „Die nehmen dich mittlerweile fast täglich mit!“

Ihr Bruder hob beschwichtigend die Hände. „Ich muss das nun mal beherrschen, Mikasa.“

„Du brauchst aber auch eine Pause!“

„Beruhige dich doch“, mischte sich nun auch Armin ein. „Sie lassen ihn sich doch jedes Mal erholen.“

„Wenn ihn das schon umhaut, ist er eh zu nichts zu gebrauchen“, erklang die gehässige Stimme hinter ihnen.

Entnervt drehte Eren sich um und blickte Jean in die Augen. „Was, zum Teufel, machst du eigentlich ständig hier? Was willst du?“

„Falls es dir entgangen ist, ging es deinem Freund nicht sonderlich gut. Im Gegensatz zu dir überlasse ich ihn nicht direkt sich selbst.“

Wütend biss Eren die Zähne zusammen. „Was bildest du dir eigentlich ein?“

Jean erhob sich von seinem Platz, als sein Rivale sich vor ihm aufbaute und blinzelte ihn angriffslustig an. „Was denn? Verträgst du die Wahrheit nicht?“

„Du hast doch keine Ahnung, was eigentlich war!“

„Ich weiß genug, um -“

„Nun hört schon auf!!“, rief Armin besorgt dazwischen. Eine Schlägerei zwischen den beiden wollte er unbedingt verhindern.

Es dauerte einen Moment, ehe sich die beiden Soldaten auf die Worte ihres Freundes besannen und sich voneinander abwandten.

Immer noch aufgebracht, ging Eren zur Tür. „Ich komme nach dem Training wieder.“

Armin seufzte. „Muss das immer wieder sein?“, fragte er Jean.

Dieser zuckte nur grinsend die Achseln. „Es macht Spaß.“
 


 

Wie auch die letzten Trainingseinheiten zuvor, verlief alles nach Plan.

Eren schien seine Verwandlungen zu beherrschen, sodass er auf Erwins oder Levis Kommando hin voll einsatzfähig war. Auch den titanischen Körper konnte er nun bewusst steuern, ohne hinterher klaffende Erinnerungslücken vorzuweisen.

Zu seiner Erleichterung spürte der Junge ebenfalls, dass seine Kräfte zunahmen. Die Ruhepausen, die er nach den Übungen benötigte, waren nur noch von kurzer Dauer.

Während der Kommandant und sein bester Mann sich noch zu zweit berieten, sattelte die kleine Sondereinheit rund um Eren bereits die Pferde. Der Erfolg ihres Kameraden ließ sie alle wieder hoffen und so war die Stimmung unter ihnen entsprechend locker.
 

Da die Truppe immer nahe den Mauern blieb, dauerte der Ritt nicht allzu lang. Das erste Mal seit langem kehrten sie vor Sonnenuntergang zurück.

In der Burg angekommen, trat Levi an Eren heran. „Du kommst mit mir.“

„Aye!“ Der jugendliche Soldat beeilte sich, seinem Leutnant zu folgen, da der sich nicht die Mühe machte, zu warten, bis Eren das Zaumzeug verstaut hatte.
 

Ihr Weg führte sie in die erste Etage, in denen die Quartiere der Soldaten lagen. Zu Erens Leidwesen hielt Levi jedoch vor einer kleinen Kammer an und er ahnte, was nun auf ihn zukam. Bitte nicht jetzt.

Ohne sich umzudrehen, reichte Levi ihm einen Eimer und diverse Putzutensilien nach hinten.

Der nächste Stopp war eines der leer stehenden Zimmer. Es reichte ein abwartendes Hochziehen der Augenbrauen seitens des Leutnants, um jeglichen Protest im Keim zu ersticken.

Eren hatte früh bemerkt, dass sein Vorgesetzter in Sachen Sauberkeit keinen Spaß verstand und so unterdrückte er ein Seufzen, ehe er sich an die Arbeit machte. Immerhin half Levi ihm dabei.
 

Die Freude über die frühe Heimkehr war schnell verflogen, denn ehe Levi mit dem Ergebnis ihres Putzeinsatzes zufrieden war, war die Sonne längst untergegangen.

Gähnend streckte Eren sich, nachdem er seinen Lappen endgültig in den Eimer geworfen hatte. Lieber würde er gegen weitere Titanen kämpfen, als sich noch einmal so einem akribischen Grundputz widmen zu müssen.

„Du bist für heute noch nicht fertig.“

Ungläubig starrte Eren seinen Leutnant an. „Was? Was denn noch?“

„Deine Sachen müssen noch nach oben gebracht werden."

Er blinzelte. „Meine... Sachen?“

„Natürlich.“ Levi war gerade dabei, sich die Handschuhe auszuziehen. „Das hier ist dein neues Zimmer.“

„A-... wirklich?“ Erens Miene erhellte sich augenblicklich. Er würde endlich den Keller verlassen dürfen und in die Soldatenquartiere ziehen?

Der Leutnant nickte. „Wie wir dir bereits am Anfang sagten: sobald die Sicherheit über deine Möglichkeiten gewährleistet ist, kannst du dort raus. Du hast dir unser Vertrauen hart erarbeitet. Erwin hat bereits zugestimmt.“

Der junge Soldat strahlte über das ganze Gesicht.

Das bedrückende Gefühl, dass ihn jeden Abend überkam, wenn er seine Zelle betrat, wäre endlich vorbei. Nun würde er nicht mehr abgeschottet von den anderen gehalten werden, sondern als vollzähliges Mitglied, wie jeder andere auch, akzeptiert werden!

Levi stand schon in der geöffneten Tür, als er sich seinem Schützling erneut zuwandte. „Sei nicht allzu laut, es ist bereits spät.“

Mit diesen Worten ging er den langen Gang rechts entlang. Sein Quartier befand sich am Ende des Flurs, sodass er während der Freizeit immer einen Überblick von den Aktivitäten seiner Untergebenen hatte.
 

Noch während Levi die hastigen Schritte Erens, gefolgt von diversen Flüchen und einem Poltern hörte, bereitete er sich auf die Nacht vor.

Kopfschüttelnd konnte er ein Lächeln nicht unterdrücken. Der Junge bedeute das pure Chaos, war trotz seiner Beherrschung noch immer eine tickende Zeitbombe und würde noch viel lernen müssen... doch die Hoffnung und das Leben, die in den grünen Augen tobten, waren beinahe schon ansteckend.

Levi konnte nicht leugnen, dass er sich einen Spaß daraus machte, Eren mit gezielten Sätzen aus dem Konzept zu bringen. Eine willkommene Abwechslung zu dem sonst so ernsten Leben.

Mittlerweile hatte Eren tatsächlich sein Vertrauen gewonnen, doch es war nicht nur die Kraft, die hinter dem jugendlichen Soldaten steckte.

Er kam nicht umhin, eine leichte Verwunderung zu verspüren. Es gab nur noch wenige Soldaten, die mit solchem Eifer und auch mit dem Herzen für das Leben aller kämpften.
 


 

„Was ist denn das für ein Lärm??“ Natürlich war es niemand anderes als Jean, der seinen Kopf aus dem Zimmer reckte, als Eren in einem Gewirr aus Decken und Laken am Boden lag. „Ah... wer auch sonst...“, fügte er resignierend hinzu. „Was machst du da?“

„Ich habs mir bequem gemacht, sieht man das nicht?“, wurde prompt zurückgegiftet.

„Hm gut, dann brauchst du wohl auch keine Hilfe.“

Der hochgewachsene Soldat hatte seine Tür bereits wieder fast geschlossen, als Eren sich zu einer Antwort durchringen konnte. „Jean, warte!“

„Was denn noch?“

Umständlich schälte Eren sich aus den Stoffen und wäre beinahe erneut darüber gestolpert. „Ich darf das Zimmer hier beziehen, kannst du mir eben helfen, die Sachen aus dem Kellergeschoss zu holen?“

„Das Zimmer nebenan?? Auch das noch!“ Seufzend fuhr Jean sich durch die Haare. „Meinetwegen, sonst ist hier wohl nie Ruhe.“

Die beiden Rivalen gingen betont freundlich miteinander um, brauchten zu zweit jedoch nur noch wenige Gänge, um die wenigen Habseligkeiten von Eren in die obere Etage zu bringen.

„Du hast es nun also geschafft, hm?“ Jean blickte seinen älteren Kameraden prüfend an.

„Sieht ganz so aus.“ Eren bemühte sich um einen selbstbewussten Tonfall.

Zwar schien er nun die Beherrschung über sein inneres Ungetüm zu besitzen, doch es war ihm noch immer nicht geheuer. Was, wenn es doch ohne sein Zutun ausbrach...?

Jean nickte nachdenklich, sah ihm danach jedoch fest in die Augen. „Enttäusche uns nicht.“

Einen kurzen Augenblick ruhte die Hand des größeren Soldaten auf Erens Schulter, ehe er sich nun in sein Zimmer zurückzog.
 

Perplex brauchte Eren einen kleinen Moment, ehe er es seinem Kameraden gleich tat und in sein Zimmer ging. Er sah sich um. Sein eigenes Zimmer.

Ein größeres Zugeständnis in seine Fähigkeiten hätte er von seinen beiden Vorgesetzten nicht bekommen können.

Mit einem wohligen Seufzen ließ er sich auf die weiche Matratze fallen. Wie lange war es her, dass er in einem normalen Bett geschlafen hatte? Augenblicklich spürte er, wie sich seine Muskeln entspannten und eine wohlige Müdigkeit ergriff von ihm Besitz.

Ohne sich seiner Kleider entledigt zu haben, schlief Eren schließlich ein.
 


 

Wie die Tage zuvor, fand Eren sich direkt nach dem Frühstück zusammen mit Jean und Mikasa bei Armin ein.

In der Früh war Hanji bei ihnen gewesen und hatte ihrem blonden Freund eine Krücke dagelassen, sodass der junge Soldat sich zumindest etwas bewegen konnte, was sich wegen des gebrochenen Armes jedoch trotzdem noch als äußerst schwierig erwies.

„Je länger du dich schonst, umso schneller verheilt es“, hatte Jean Armin zu trösten versucht und ein dankbares Lächeln erhalten.

„Sie haben dich also endlich aus dem Keller gelassen?“ Mikasa beachtete ihre beiden Kameraden gar nicht und hatte sich direkt an ihren Bruder gewandt. „Das wurde aber auch langsam Zeit.“

Eren konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Er zupfte neckisch an dem roten Schal, den sie immer trug. „Ja, wie ich es dir gesagt hatte. Aber sag mal... was läuft da eigentlich zwischen euch?“ Mit den Augen deutete er auf Jean.

„Was meinst du?“ Mikasa verstand nicht, worauf er hinaus wollte.

„Na zwischen dir und ihm.“

Die junge Frau schnaubte verächtlich. „Gar nichts. Er weicht Armin kaum noch von der Seite, aber mir soll es recht sein.

„Armin?“ Das überraschte Eren nun doch. Hatte Jean nicht zuvor deutliches Interesse an seiner Adoptivschwester gezeigt? Das hier wäre doch eine ideale Chance, um ihr näher zu kommen. Dennoch kam er nicht umhin, seinem ewigen Rivalen dankbar zu sein – er war Armin in letzter Zeit eine große Stütze gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Pibu-san
2013-11-23T10:55:43+00:00 23.11.2013 11:55
es ist doch eindeutig das jean was von mikasa will XD
Antwort von: abgemeldet
23.11.2013 12:20
...sicher? ;)
Antwort von:  Pibu-san
23.11.2013 12:31
... i bin nu immer für jean und marco XD


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