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Heterochromie

von

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Der Anstoß

Hey ihr Lieben!
 

Hier nun ein weiteres Kapitel meiner neuen Fanfiction 'Heterochromie', was by the way überhaupt nichts mit dem Begriff 'Hetero' in Bezug auf Beziehung zwischen Mann und Frau zu tun hat. (Der Begriff wird noch in der Fanfic geklärt, oder es gibt Google, sollte der Begriff nicht schon vorher bekannt sein ^^)

Irgendwie fällt mir das Schreiben dieser Fanfic leichter als bei meiner anderen, wobei ich da das neue Kapitel auch schon fast fertig habe (es wird LANG und LÄNGER)... Na ja, vermutlich, weil ich hier nicht so sehr auf das Drumherum eingehe sondern lieber sofort zum Punkt komme.
 

Whatever, viel Spaß beim lesen!
 

Eure Yoa-chan
 

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"Penner."
 

"Schwuchtel."
 

"Freak."
 

Gekonnt überhört Sanji die Bemerkungen, die ihm seine Mitschüler an den Kopf werfen. Sie machen sich noch nicht einmal mehr die Mühe, ihre Stimmen zu senken.

Wohin er auch geht, stehts wird er gemieden, als hätte er eine ansteckende Krankheit. Direkt wird eine Gasse für ihn gebildet, die anderen Schüler weichen entweder nach rechts oder links aus.
 

Vermutlich haben die Anderen wirklich Angst, dass die Einsamkeit auch auf sie übergeht, wenn sie sich mit ihm abgeben.
 

Wahrscheinlich ist es jedoch eher seine eigene Schuld.
 

Irgendwo, tief in ihm, kann Sanji die Anderen verstehen. Noch vor einem Jahr hätte er genauso ablehnend auf einen Schüler reagiert, der plötzlich ohne ersichtlichen Grund nur noch schwarz trägt, nicht mehr zum Frisör geht und im Allgemeinen nicht mehr viel Wert auf sein Äußeres legt.

Noch dazu mit so einem mieserablen Notendurchschnitt.
 

Doch heute ist Sanji genau zu dem geworden, wovor er sich am meisten geekelt hatte.
 

Ein Schatten seiner selbst, eine billige Kopie des alten, charismatischen Sanji.
 

Jede Frage nach seiner plötzlichen Veränderung wurde von Sanji abgeblockt; er redete nur noch, wenn es nötig war und nach einer Weile redete er gar nicht mehr.
 

Auch seine ganzen Freunde und Bekannten hat Sanji mit seinem abweisenden Verhalten vergrault. Keiner weiß, was mit ihm nicht stimmt und nach einer Weile des vergeblichen Nachfragens war er auch allen egal geworden. Und als er vor drei Monaten die Einladung von seinem ehemals besten Freund Ace ausgeschlagen hat, hat er wohl auch seinen letzten Freund verloren.
 

Plötzlich ein harter Stoß in seine Seite.

Für einen Moment bleibt ihm die Luft weg, so überrascht ist Sanji. Klar, auf dem Schulhof ist er sowas gewöhnt, aber doch nicht im Gang, wo sich doch auch meistens diverse Lehrer aufhalten!

Seine Tasche, vollgestopft mit diversen Ordnern, Mappen und Büchern, fliegt auf den Boden und geht auf. Ihr gesamter Inhalt verteilt sich auf den dreckigen Boden und wird von nicht wenigen Schülern zertrampelt. Auch Sanji verliert das Gleichgewicht und fällt unsanft auf die Seite
 

"Mann, kannst du nicht aufpassen, Arschloch?!", schreit der Typ, der ihn umgestoßen hat.
 

'Du hast mich doch angerempelt, Idiot!', will Sanji zurück fauchen, aber dann streckt er sich einfach und beginnt, seine Sachen wieder aufzusammeln und sie in seine abgewetzte Schultasche zurück zu packen.
 

"Volltrottel!", brüllt der namenlose Typ noch über die Schulter, bevor er in seinen Klassenraum verschwindet. Langsam leert sich der Gang und Sanji kniet allein auf dem Boden, seine Hände umklammern das Englischbuch.
 

Warum nimmt er die Sachen überhaupt noch mit? Ist ja nicht so, als würde er sich im Unterricht beteiligen, geschweige denn Hausaufgaben machen. Wahrscheinlich, um für Jeff den Schein zu wahren. Ihm einen Sanji vorspielen, der er schon lange nicht mehr ist.
 

Die Tasche ist wieder bepackt. Prüfend schiebt Sanji seine Hand in das Rückfach. Seine Finger streichen sanft über das weiche, bereits von der Zeit mitgenommene Stück Papier.

Er lächelt still, ein leises, tröstendes Lächeln, das nur für ihn bestimmt ist.
 

Dann geht auch er in seinen Klassenraum.

Wie immer ignoriert er die Ermahnungen des namenlosen Lehrers, geht an seinen namenlosen Klassenkameraden vorbei und lässt sich auf seinen Platz sinken. Die Tasche wirft er auf den Sitz neben seinem. Dann wendet er auch schon den Blick ab und verfällt in eine Art Dämmerschlaf, aus dem er erst wieder erwacht, als es zur Pause schellt.
 

Hastig schnappt er sich seine Sachen und verlässt den Klassenraum. Auf dem Schulhof verzieht er sich direkt in die Raucherecke. Ganze fünf Zigaretten raucht er innerhalb von zwanzig Minuten auf, dann muss er sich beeilen, um noch annährend pünktlich zur nächsten Stunde zu erscheinen.
 

Plötzlich.
 

Gerade, als er an der Tür des Rektorzimmers vorbei kommt, passiert es.
 

"Aus dem Weg, Blondi!", hört Sanji jemanden rufen.
 

Gerade will er den Kopf heben, da ist es auch schon geschehen.
 

Wieder ein harter Stoß, diesmal von vorne.

Wieder rutscht seine Tasche von seiner Schulter, fliegt auf den Boden und öffnet sich.

Wieder rudert Sanji mit den Armen, um sein Gleichgewicht zu halten, schafft es nicht und...
 

wird festgehalten.
 

Durch den Schwung wehen seine blonden Haare nach hinten und geben den Blick auf seinen Arm frei, den eine gebräunte, starke Hand umschließt. Sanjis Augen wandern weiter, von den muskulösen Oberarm über das schwarze T-Shirt bis hin zum Gesicht seines Gegenüber.

Nur am Rande bemerkt er die grünen Haare und das Pflaster über der ebenfalls gebräunten Wange.
 

Stattdessen starrt er verblüfft in die Augen des Anderen, bevor sich seine Miene zu einem verwirrten Stirnrunzeln wandelt.

Sanji blinzelt und schaut noch einmal hin.
 

Nein, keine Einbildung.
 

Der grünhaarige Typ, der ihn immer noch festhält, hat verschiedenfarbige Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Glennstar
2013-10-30T20:51:52+00:00 30.10.2013 21:51
Das ging aber schnell mit dem neuen Kapitel :) Freut mich!
Sanji schottet sich ja echt komplett ab, dass er noch nicht einmal mehr mit seinen Freunden zu tun hat ist echt krass.
Dadurch dass du die Mitschüler und den Lehrer als namenlos bezeichnet hast, kommt echt gut rüber wie egal Sanji mittlerweile alles ist.
Hoffentlich kann der junge Mann mit den zwei Augenfarben ihm helfen sich wieder zu öffnen ;)
Lg


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