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Schwere Entscheidung

Beitrag zur One Piece Wichtelaktion
von

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Frauen

Als er aufwachte, war es bereits heller Tag. Kurz blickte er sich um und erblickte die Leere Stelle im Bett. Er hatte bereits geahnt, dass sie weg sein würde, wenn er aufwacht. Doch genau diese Tatsache liess ihn ein wenig Traurig werden. Er hatte sich zumindest ein paar Worte des Abschieds erhofft.
 

Schnell schüttelte er den Kopf. Wie kam er denn auch auf solche Gedanken?! Sich streckend stand er auf. Im Haus roch es muffig, dem wollte er schnell entfliehen. Doch als er einige Schritte nach draussen getreten war, blieb er abrupt stehen. Hinter dem Haus hörte er ein paar Geräusche. Vorsichtig zog er sein Schwert und schlich sich an der Hauswand entlang. Bei der Hausecke angekommen, spähte er vorsichtig herum.
 

Tashigi stand hinter dem Haus, hatte einen Kübel mit Wasser gefüllt und summte. Zorro konnte nicht ganz glauben, was er da sah. Wusch sie da gerade SEINE Bauchbinde? Er steckte sein Schwert wieder ein und machte noch einen Schritt, so dass sie ihn sehen konnte. Erschrocken sprang sie auf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er schon wach werden würde.
 

Etwas verwundert blickte Zorro zuerst sie, dann ihre Wäsche an und wieder zurück. Tashigi war knallrot im Gesicht angelaufen, wie ein kleines Mädchen, welches bei etwas verbotenem ertappt wurde. Als er auch noch ein wenig weiter entfernt einen Topf auf dem Feuer entdeckte, musste er lachen.
 

„Revanchierst du dich etwa dafür, dass ich dich gerettet habe?!“ Diese Frau war eindeutig durchgeknallt. Ihr Feind entführte sie und sie blieb bei ihm, Wusch seine Wäsche und Kochte?!

Tashigi wurde noch röter im Gesicht, doch nicht weil er sie auslachte. Sie war es sich eigentlich gewohnt, wenn ein Mann oben Ohne herumlief, tat Smoker doch das beinahe die ganze Zeit. Doch Ihr war noch nie bewusst worden, wie gut ein Mann so aussehen konnte.

„Ich… Ehm… Deine…“ Sie konnte sich nicht am Riemen reissen, sein Anblick war zu magisch für sie. Zu ihrem Glück führte das Zorro mehr dem ertappt werden zu.

„Bist du überhaupt wieder fit genug?“ erst jetzt bemerkte er, dass sie ihren Verband weggenommen hatte.
 

„Ich bin doch kein Schwächling. Ausserdem, der Verband engt ein…“ Demonstrativ bewegte sie ihren Arm nach vorne, zuckte aber zusammen, als es anfing zu schmerzen. Nun musste Zorro noch mehr lachen. So also musste sich Chopper jedes Mal fühlen, wenn er sich weigerte, ruhig zu bleiben und seinen Verband an zu behalten.

„Du hast sehr viel Blut verloren, es ist nicht gut, jetzt ohne Verband herum zu laufen. Wenn die Wunde wieder aufgeht, hast du nur wenig Chancen…“ Er schritt auf sie zu, doch sie erkannte sehr schnell, was er vorhatte und wich nach hinten aus, so dass Zorro ins Leere griff.

„Jetzt komm schon her! Du bist noch nicht gesund!“ Das hörte sich wirklich wie Choppers Worte an. Doch Tashigi wollte nicht gehorchen.
 

„Was geht es dich überhaupt an, ob ich Lebe oder Sterbe? Das ist allein MEINE Entscheidung, wann, wie und wo ich sterben möchte!“ Hätte sie sich lieber mal ihre Worte gespart und sich auf die Flucht konzentriert. Kurz war sie unachtsam und genau in diesem Moment gelang es Zorro sie am Arm zu packen und zu sich zu ziehen. Verdutzt versuchte sie gar nicht erst, sich ihm zu entwinden. Mit nur wenigen Zentimetern abstand stand sie vor ihm, ihre Hand hatte sie auf seine Brust gelegt. Auch Zorro tat erst einmal rein gar nichts.

Wie sollte er jetzt mit dieser Situation umgehen? Sie war ihm auf eine Art nahe, wie es bisher noch nicht viele Frauen geschafft hatten. Und bei keiner war sein Herz kurzzeitig stehen geblieben. Bei keiner, ausser bei ihr.
 

Er Räusperte sich, um die entstandene Stille zu durchbrechen und ehe es Tashigi erwarten konnte, hatte er sie hochgehoben und lief nun ins Innere des Hauses.

„Du hast recht… Normalerweise geht es mich nichts an.“ Das, was noch gesagt werden sollte, blieb einfach ungesagt. Etwas enttäuscht darüber, dass er nicht weiter sprach, wehrte sie sich auch nicht, als er sie ins Haus trug. Ihr fiel aber durchaus auf, dass er sie, nicht wie beim letzten Mal, einfach über die Schulter geworfen hatte. Er trug sie, wie ein Mann seine Frau tragen würde.
 

Sofort lief ihr Gesicht wieder knallrot an.

„Siehst du, du bist noch nicht wieder gesund, dein Gesicht nimmt andauernd diese rote Farbe an… Vielleicht hast du ja noch Fieber?“ Er hatte schon in der Nacht gemerkt, dass ihr Körper ganz Heiss wurde. Auch jetzt legte er sie wieder auf dem Bett ab und fühlte nach ihrer Stirn, konnte aber nichts Ungewöhnliches feststellen. Er stand wieder auf, holte eine Schüssel mit frischem Wasser und einen neuen Verband. Zum Glück hatte Chopper seine Tasche hier gelassen…

Vorsichtig wusch er ihr die Wunde erneut aus, was gar nicht so einfach war, denn es war ein glatter Durchschuss durch ihre Schulter. Dann kam es ans Verbinden. Sie sah demonstrativ weg, als er ihr den Verband anlegte. Dabei berührten seine Finger immer wieder ihre Haut. Wie konnte ein Mann wie er nur solch feine Hände haben? Natürlich stellte sie ihm diese frage nicht, so doof war sie nun auch nicht.
 

„So, fertig. Und lass denn bitte diesmal dran, es ist ziemlich schwierig, solch ein Verband an zulegen…“ gestand Zorro. Sie nickte nur kurz und blieb zuerst sitzen, als er wieder aufstand.

„Warst du nicht am Kochen…?“ fragte er sie, als er etwas Verbranntes roch. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass ihr Topf noch immer draussen auf dem Feuer war. Schnell sprang sie auf und rannte nach draussen. Die Suppe war nur ein wenig übergelaufen und die verdampfende Flüssigkeit hatte Rauch gebildet. Aber alles in allem war die Suppe noch ganz in Ordnung. Als sie wieder nach drinnen kam, stellte sie ihm eine Schale voll davon hin.
 

„Hier, iss.“ Sie setzte sich zu ihm an den Tisch und begann zu essen. Für jeden, der durch das Fenster oder durch die Zerstörte Türe geschaut hätte, hätte es ausgesehen, als ob sich eine kleine Familie zu Tisch gesetzt hatte. Niemand würde ahnen, dass die beiden eigentlich Feinde waren. Dem Gesetz nach jedenfalls.
 

„Ich werde nachher in die Stadt gehen. Ich muss die anderen wieder finden.“ Brach Zorro das schweigen. Weshalb er ausgerechnet ihr das sagte, verstand er nicht. Tashigi nickte.

„Gut, ich begleite dich.“ Damit hatte er jetzt nicht gerechnet.

„Alleine fällst du auf. Das hier ist eine ruhige Insel, wenig geschieht hier. Ein einzelner Mann würde hier sofort auffallen, besonders nachdem die Bar ausgeraubt wurde…“ Versuchte sie etwa gerade, ihm zu helfen? Und wieso dachten alle Frauen gleich?
 

„Gut“. Mehr konnte er dazu nicht sagen. Während sie dasassen, betrachtete er sie ein wenig. Er versuchte, sich daran zu erinnern, wie sie ausgesehen hatte, als er sie das erste Mal getroffen hatte. Aber ein wirkliches Bild wollte nicht in seinem Kopf entstehen. Auch die Tatsache, dass sie Kuina ähnlich sah, half dabei nichts. So wie sie jetzt aussah, sah sie ihr gar nicht mehr ähnlich. Kuina war immer eher jungenhaft gewesen. Doch die Frau, welche nun vor ihm sass, war keinesfalls Jungenhaft. Ihre Haare waren lang und nach hinten gebunden, ihr Gesicht war zart, wie das einer Frau und dann erst noch ihre Kurven…
 

Schnell schüttelte er seinen Kopf um die aufkommenden Gedanken zu vertreiben. Ihm war soeben bewusst geworden, dass er in ihr nicht mehr die Frau sah, welche Kuina ähnlich sah, sondern er sah in ihr eine Frau.

Er war ja schon lange mit Ruffy und den anderen unterwegs und dabei waren auch einige Frauen an Bord, doch sowohl Nami, als auch Robin sah er nur als Mitstreiter, als seine Freunde. Nicht als das, was sie waren.

Frauen.



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