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A Simple Story

My Chance To Feel Alive
von

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...Und dann kam der Winter

Als er endlich einen Parkplatz gefunden hatte standen alle leicht verstreut herum. Zuerst wurde er von Sora wahrgenommen. „Da bist du ja endlich! Es wartet wieder mal alles nur auf dich!“ Sora lief auf Tai zu und nahm ihm einen Teil seines Ballastes ab. „Ja ich weiß. Es tut mir auch echt leid, aber Kari hatte angerufen und du kennst sie ja.“

Die beiden gingen zu dem Rest der Truppe. Tai warf einen Blick in die Runde. Alle waren sie da. Naja nicht alle, aber zumindest die in Japan gebliebenen. Matt stand ein wenig abseits und hackte auf seinen angebissenen Apfel ein. Bei ihm stand T.K., weiter hinten, unter einem großen Baum saßen Mimi und Davis – sie schienen sich zu unterhalten.

Ja dieses Treffen hatte sich beim vierten Mal nun verändert. Sie konnten über ihre Freunde reden ohne daran zu denken was ihnen geschehen war. Sie sprachen über die Dinge mit denen sie sie in ihrer Erinnerung behalten hatten. Ganz plötzlich fühlte Tai sich leichter, so als wäre eine schwere Leine von ihm geschnitten worden.
 

Als die anderen bemerkten das auch der letzte im Bunde eingetroffen war, kamen sie alle und versammelten sich in einem Kreis und begrüßten ihren Freund. Tai drückte jedem, er war dafür verantwortlich gemacht worden sie zu besorgen, eine Blume in die Hand. Jeder bekam eine andere. Das hatten sie zu einem kleinen, persönlichen Ritual gemacht wenn sie die Gräber ihrer Freunde besuchten.

Soweit Tai wusste war Davis der Einzige von ihnen der öfter als nötig hierher kam. Tai glaubte das Davis dann mit seinem verstorbenen besten Freund sprach und sich versuchte Rat zu holen indem er auf ein Zeichen wartete. Für einige wirkte dies sicher seltsam, doch Tai fand es eher mutig als alles andere. Er wüsste nicht wie er damit umgehen sollte.

„Okay Freunde! Seid ihr bereit? Ich weiß das es kein besonders schöner Anlass für unser Zusammenkommen ist, aber hättet ihr ein Problem damit, wenn wir danach noch irgendwohin gehen um gemeinsam etwas zu trinken?“ Tai pausierte kurz und blickte in die verschiedensten Gesichtsausdrücke. „Und bevor ihr mit dazwischen redet kann ich euch einen guten Grund geben, weshalb wir gerade heute noch etwas gemeinsam unternehmen sollten.“

Davis war der Erste welcher sprach. „Tai hat recht. Am Ende dieses Tages verschwindet jeder von uns wieder in seinem eigenem Leben. Ich, wie ihr wisst, lande dann wieder allein in meiner Wohnung und lass mich vermutlich zulaufen. Gemeinsam wäre es nur halb so traurig. Ich denke außerdem das die Beiden nicht wollten das wir vier Jahre mit der schrecklichen Erinnerung leben, sondern sie so behalten wir jeder von uns sie wirklich kannte.“

T.K. stimmte Davis zu und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Da hätten wir nur ein Problem“, mischte sich nun Mimi ein. „Wo wollen wir hin?“

„Mimi es ist Samstag, da wird es sicher irgendwo einen Club geben den wir platt machen können. Ansonsten war ich gestern erst einkaufen und habe meine Hausbar gut befüllt“.
 

Die Sechs gingen durch das eiserne Tor und liefen zu dem hinteren Ende des Friedhofes. Vor einen kleinem Grab blieben sie stehen. Es war kein typischer Grabstein, sondern ein Kreuz mit dem Namen: Miyako Inoue

Dahinter noch dieses eine Datum, welches gleich zwei ihrer Freunde von ihnen gerissen hatte. Tai erinnerte sich noch sehr gut wie Kari ihm damals das Geschehene berichtete.
 

Es war eigentlich ein recht warmer Tag für Ende November. Tai hatte es sich mit einer Tüte Chips auf der Couch bequem gemacht und folgte gespannt dem Fußballspiel als es an der Haustür Sturm klingelte. „Keiner Daheim“, rief er von der Couch aus und schob sich eine weitere Ladung von der ungesunden Knabberei in den Mund. Leider wollte der nervige Besucher nicht locker lassen und ein aufdringlicher Ton erklang im Sekundentakt. Grummelig wischte er sich eine Hand an seiner Jogginghose ab und ging zur Tür.

„Scheiße! Kari!“ Eine völlig aufgelöste und Tränenverschwommene Kari stand ihm gegenüber. Sofort reagierte Tai und zog sie von der Tür in die Wohnung und nahm sie fest in die Arme. Er hatte das Gefühl das sie jetzt sogar noch heftiger weinte. „Psscht. Ganz ruhig“. Behutsam strich er ihr über den Kopf. „Was ist denn los?“ Noch mehr Schauer durchliefen Kari. „Es..es ist etwas...schr..schr..schreckliches passiert“. Mehr brachte sie nicht zusammen. Ihre Finger krallten sich in Tais Pullover. „Ist etwas mit unseren Eltern?“ Er spürte nur wie sich ihr Kopf hin und her bewegte. „Mit T.K.?“ Wieder die gleiche Geste. Sie nuschelte etwas absolut unverständliches in seinen Pullover. „Schwesterchen, wenn du mir nicht sagst was los ist, wie soll ich dir da helfen können?“

Noch eine Weile standen sie schweigend da. Naja zumindest Tai schwieg, während Kari heftig weinte. „Sss...Sie sind..t..tot“. Schlagartig versteifte sich ihr Bruder. „Kari jetzt schau mich gefälligst an und sag was geschehen ist!“ Er drückte sie dabei ein wenig von sich weg um ihr ins Gesicht sehen zu können.

Die Brünette atmete dreimal tief durch und wischte sich mit ihrem Jackenärmel übers Gesicht. Sie stand schon wieder vor einem Ausbruch. „..Yo..Yolei und Ken“. Sie sah wie sich die Augen ihres Bruders vor Schock weiteten als ihm ihre Worte richtig bewusst wurden. „Was meinst du mit 'tot'?“ „Sie hatten einen Unfall“. Weiter konnte sie nicht, da brachen erneut sämtliche Dinge. Auch Tai konnte nicht glauben, was er da eben erfahren musste. Als er merkte das auch er den Tränen nahe war, zog er seine kleine Schwester wieder in seine Arme. Wenn er jetzt anfangen würde zu weinen wäre Kari definitiv ganz am Ende. Obwohl es wahrscheinlich keine Rolle spielte. So oder so war sie am Ende.
 

Das war auch der Grund weshalb seine kleine Schwester für sich beschlossen hatte nach Australien zu reisen. Sie brauchte etwas womit sie ihre Gedanken ausfüllen konnte. Direkt nach ihrem Schulabschluss stieg sie in einen Flieger gen Süden. Seitdem muss er schon über ein halbes Jahr ohne sie auskommen. Seine moralische Stütze. Sein heller Schein wenn es für ihn wieder einmal trüb aussah. Sie war es auch, welche ihm half sich aus seinem bisher tiefsten und finstersten Loch zu fischen. Er war ihn so unendlich Dankbar für einfach alles. Einfach schon dafür das er sich ihren Bruder nennen durfte und das er damit beschenkt worden war sie in seinem Leben zu haben.
 

Mimi war die Erste die sich zu dem Grab herunterbeugte, leise und unverständlich etwas flüsterte, dann behutsam eine Calla auf die Erde legte und kurz schniefte. Sie stand wieder auf und drehte sich zu ihren Freunden. Der nächste war Davis. Er ließ sich sehr viel Zeit und legte schlussendlich Yoleis Lieblingsblume, eine Margerite, neben die von Mimi. So ging es der Reihe nach bis auch Tai dran war.

Er selbst hatte nie so viel mit Yolei zu schaffen gehabt, aber dadurch das sie die beste Freundin ihrer Schwester gewesen ist bekam er sie häufiger zu Gesicht als die anderen. Er verstand sich immer top mit ihr und mochte ihre mutige Art Dinge laut auszusprechen, bei denen andere immer den Mund hielten. Auch wenn er es damals nicht für möglich gehalten hatte, konnte er mit ihr, wenn es der richtige Moment war durchaus tiefsinnige und ernste Gespräche führen. Tai legte seine zwei Blumen, eine für sich, die andere für Kari, nebst die seiner Freunde.
 

Nun ging es zum zweiten Grab. Gefrorene Erde und Kies knirschten unter ihren Schuhen. Von der bis vorhin angenehmen Temperatur war nichts mehr übrig. Der Himmel hatte dichtgemacht und warf kleine weiße Flocken von sich.

Das Grab lag noch ein kleines Stückchen hinter dem von Yolei. Dort ragte ein schlichter schwarzer Grabstein aus der Erde. Der Unterschied zu dem von Yolei war jedoch der, dass auf diesem schon einige Namen standen und es kein separates Grab war. Denn die Familie Ichijo hatte es zweimal tief getroffen. Erst war Kens Bruder bei einem dramatischen Autounfall ums Leben gekommen und als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre musste die Familie diese Tragik noch ein zweites Mal erleben. Denn auch ihrer jüngster Sohn war bei einem Autounfall verstorben.
 

Er war heilfroh als sie den Friedhof hinter sich lassen konnten. Noch nie war er ein Freund von diesem Orten gewesen. Naja welcher Mensch trieb sich bitte freiwillig auf solchen Plätzen herum? T.K. lief hinter seinem Bruder und Sora her. Dieser hatte einen Arm um seine langjährige Freundin gelegt. Wie gern würde er dies auch endlich wieder mal für seine Freundin tun? Wie oft dachte er in letzter Zeit nur daran sie einfach einmal in den Arm zu nehmen und nicht mehr loszulassen? Es war eigentlich, seiner Meinung nach schon gar nicht mehr zählbar. „Alles in Ordnung Kleiner?“ Tai war ganz plötzlich von bis hinten zu ihm nach vorne gekommen. „Wenn du mich nicht immer 'Kleiner' nennen würdest wäre zumindest schon Teil von mir besser drauf.“ „Sorry! Du weißt ja wie das ist wenn man sich einmal etwas angewöhnt hat.“

Schweigend gingen die beiden nebeneinander her als T.K. das Wort wieder aufgriff. „Ich mache mir Gedanken wegen Kari. Weißt du ich höre teilweise nichts bis gar nichts von ihr und das nicht nur ein paar Tage lang. Zwar haben wir vorhin erst telefoniert, aber davor hab ich fast zwei Wochen nichts gehört. Da mache ich mir schon ein paar Gedanken. Immerhin bin ich ihr Freund und daran interessiert was sie treibt und wie es ihr geht.“ Tai antwortete nichts darauf und T.K. hatte eigentlich schon damit abgeschlossen überhaupt noch eine Antwort zu bekommen. „Lass uns im Auto darüber reden.“
 

Als sie den Parkplatz erreichten machten sie sich aus wo sie denn hin gehen wollten. „Irgendwohin wo man sein Trinken auch bezahlen kann und nicht vor Schock umfällt wenn man am Ende seine Rechnung bekommt“, meinte Mimi und fügte noch hinzu das sie immerhin nur eine arme Studentin inklusive Kellnerin sei. „Tja selbst Schuld wenn man unbedingt studieren muss“, konterte Tai. Die Brünette nahm das allerdings nicht so gelassen auf wie es Tai eigentlich gemeint hatte. „Sagt derjenige der im fünften Semester raus fliegt und jetzt eine Ausbildung zum Kindergärtner macht!“ Sofort verfinsterte sich der Blick des Braunhaarigen. „Leck mich!“ Tai drehte sich um, öffnete die Tür seines schwarzen Audi A3 und knallte sie fest hinter sich zu. Es dauerte keine drei Sekunden da schnurrte der Motor und er war verschwunden.

Zurück blieben sprachlose Gesichter. Matt fand als Erster seine Worte wieder. „Das hätte jetzt wirklich nicht sein müssen, Mimi. Besonders nicht heute!“ Matt war echt sauer auf die Brünette. Sie wussten ja alle das sie sich bei der Wahrheit nicht immer zurückhielt, aber doch nicht auf diese Art! Er musste jetzt sehr tief durchatmen und zählte gedanklich bis zehn. Er zog sein Handy aus seiner Hosentasche und tippte eine Nachricht an seinen Kumpel. „Komm schon Alter! Du kennst sie doch. Mach dir da jetzt nichts draus. Wir wollten doch diesen Tag heute mit Trinken ausklingen lassen.“
 

„Scheiße! Ich glaube ich muss jetzt dafür entschuldigen.“ Ein sehr einstimmiges und verärgertes 'Ja' kam von dem Rest der Truppe. „Es tut mir Leid das ich grad alles so versaut habe. Ich werde das sofort wieder gutmachen. Tut mir echt Leid.“ Mimi entschuldigte sich noch ein paar Mal.
 

Anders als erwartet saß T.K. jetzt mit Davis und Mimi im Auto. Da sich sein Gespräch mit Tai durch unerwartete Umstände im Zeitfenster verschoben hatte. Er drückte im Sekundentakt auf sein Handy, damit er den Sperrbildschirm sehen konnte. Darauf war Kari zu sehen. Sie stand auf einem Fels, neben sich die Blüten, von irgendeinem Busch in Australien der gerade anfing zu blühen. Das war das erste Bild welches er von ihr bekommen hatte, seitdem sie in Down Under war. Es war nämlich zu ihrer Ankunft Frühlingsanfang. Die Arme hatte sie ausgebreitet von sich gestreckt. Ihre braunen Haare waren unter einem Stetson versteckt. Sie lachte in die Kamera.

Jedes Mal wenn er dieses Bild sah bekam er Gänsehaut und freute sich das er sie bald wieder in den Arm nehmen durfte. Doch seit einiger Zeit war es anders. Er konnte nicht sagen was genau 'anders' in diesem Fall zu bedeuten hatte.

Wäre das ein Problem? Irgendwo im Hintergrund bekam er ein paar Worte mit. Wurde mit ihm gesprochen? T.K. schüttelte kurz seinen Kopf. „Ähh..ja was ist?“ Lachen von der Rückbank. Der Blonde drehte sich zu Mimi um. „Ich hab dich gefragt, ob es ein Problem für dich wäre, wenn wir erst nochmal fix bei mir vorbei fahren. Ich will mir etwas anderes anziehen. Es ist irgendwie seltsam in den Klamotten fort zu gehen, in denen man Stunden zuvor einen Friedhof besucht hat.“ T.K. meinte nur das es ihm nichts weiter ausmacht. „Allerdings würde ich mir auch gerne was anderes anziehen. Ich komme mir sehr seltsam vor in dem Jackett und dieser Hose.“ Die Brünette versuchte über die Kopflehne hinweg zu sehen, was er trug. Es war eine ganz normale, schwarze Anzughose.

Davis mischte sich ein. „Was haltet ihr davon, wenn ich einfach bei jedem anhalte und wir uns alle etwas anderes anziehen würden? Ich halte es nämlich, ehrlich gesagt, nicht noch länger in den Klamotten aus, mit denen ich gerade meinen ehemaligen besten Freund und dessen Freundin besucht habe...Scheiße ey! Ich hasse die beiden dafür, dass sie einfach von uns gegangen sind. Sie haben sich einfach von unserem Boden verpisst und lassen es sich jetzt wahrscheinlich irgendwo gemeinsam gut gehen. Und wir sind hier einfach allein gelassen worden.“ In diesem Moment konnte, oder eher wollte keiner der noch Anwesenden etwas darauf erwidern. Denn Davis hatte mit seiner, ziemlich seltsamen Auffassung des Todes auf eine schräge Art und Weise doch völlig recht.
 

Ihr schafft den Rest allein

Wem ist heute keine Träne in die Hände geflossen

Ihr schafft den Rest allein

Der ist ein schlechter Mensch und wird von Engeln erschossen

Ihr schafft den Rest allein

Doch es wird alles wieder gut

Ihr schafft den Rest allein
 


 

Zuerst hielten sie bei Mimi. Bevor sie aus dem Auto sprang schlug sie vor, dass die Beiden besser mit hoch kommen sollten. Es würde vielleicht etwas länger dauern als eingeplant. „Ich habe, falls ihr euch langweilt, noch was von diesem Auflauf den ihr so liebt.“ Im gleichen Moment, so fühlte es sich für Mimi an, lösten sich die Sicherheitsgurte der Beiden im Takt und sie waren schneller an der Tür wie Mimi „Oxidative Decarboxylierung“ sagen konnte.
 

„Möchtet ihr was trinken? Ich kann aber nicht besonders viel anbieten.“ Entschuldigend lächelte Mimi den Beiden zu. „Oder wisst ihr was?! Eigentlich weiß Davis wo hier alles steht und liegt. Er wird dich sicher gerne bedienen.“ Dabei sprach sie zu T.K. Dieser ließ sich das natürlich nicht entgehen, legte demonstrativ seine Füße hoch und verschränkte gechillt seine Arme hinter seinem Kopf. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Bevor Davis meckern konnte, war Mimi im Badezimmer verschwunden.
 

„Oh man! Wenn wir nicht wüssten was Mimi studiert, dann hätten wir allerspätestens jetzt den absoluten Durchblick bei dem Gesöff hier“, beschwerte sich Davis und durchwühlte dabei ihren Getränkevorrat, der hauptsächlich aus Wasser und irgendwelchen ekligen Säften bestand.

T.K. war in der Zwischenzeit wieder von der Couch aufgestanden und lief neugierig durchs Wohnzimmer. Wenn er sich richtig erinnert war er bisher noch nicht in ihrer neuen Wohnung gewesen, obwohl sie schon eine Weile hier lebte. Er mochte die Farbe ihrer Küche. Sie war in einem leuchtenden und kräftigen grün gestrichen, nicht unbedingt der Geschmack des Otto-Normalverbrauchers, aber ihm gefiel es. Auf der Anrichte stand eine flache braune Auflaufform mit Alufolie bedeckt. Mit freudigem Blick hob er diese an und sah in das Antlitz eines grandios schmeckenden Nudel-Hack-Gratins.

Er erinnerte sich noch einen ihren Geburtstag vor ein paar Jahren, da hatte sie den selbigen aufgetischt und jeder liebte ihn. Umso mehr freute er sich jetzt über diese Portion für Davis und sich. Dieser kam, als hätte er das Essen gerochen in die Küche. In seiner Hand hielt er, wie das Glückskind persönlich, noch eine Flasche Cola mit Mimis Namen darauf.

Da dachte der Blonde an diesen einen Spruch den er mal irgendwo gelesen hatte und grinste.

Solange Menschen in Cola-Kisten nach ihrem Namen suchen, glaube ich nicht das wir das höchst entwickelte Lebewesen auf diesem Planeten sind.
 

„Das war jetzt eine Geburt was zu finden, dass man auch genießen kann“, meinte Davis und stellte die Flasche neben den Auflauf. „Ist es das was ich denke?“ „Oh ja mein Freund, dass ist es. Ich weiß leider nicht wo Teller sind.“

Davis grinste listig und meinte, dass Geschirr hier überflüssig sei. Er entfernte die Alufolie und schob einfach die gesamte Form in die Mikrowelle. „Davis du bist genial!“ „Ich weiß.“
 

Die Zeit die sie bei Mimi verloren hatten, konnten sie bei Davis wieder gutmachen, der nicht mal zehn Minuten benötigte ehe sie wieder ins Auto stiegen. Währenddessen hatte T.K. in Erfahrung gebracht dass sie sich im „Push Out“ treffen wollten. Da Mimi sich jedoch erst bei Tai entschuldigen wollte, mussten sie noch einen weiteren Abstecher zu ihm machen. „Wartet hier unten. Ich hoffe das er mich jetzt nicht zu sehr hasst, dann könnten wir nämlich gleich weiter. Sollte es länger dauern melde ich mich und ihr geht einfach allein.“ Sie warf ihren beiden Freunden eine Kusshand zu, lachte und verabschiedete sich für die, hoffentlich kurze Abwesenheit.
 

Sie verzichtete auf den Fahrstuhl und ging die Treppen bis ins oberste Stockwerk zu Fuß. Wenn sie gewusst hätte dass er noch immer so empfindlich auf dieses Thema reagieren würde, ja dann hätte sie...genau das selbe gesagt. Immerhin war er es, der angefangen hatte. Wieso war sie jetzt eigentlich die Angearschte?! Okay was solls. Ich entschuldige mich einfach und gut ist.

Mimi war heilfroh als sie endlich oben angelangt war. Sie sollte vielleicht doch ein bisschen mehr Sport machen wenn sie sogar schon nach ein paar Treppen am liebsten ihre Lunge ausspucken würde. Ohne zögern drückte sie die Klingel, die man sehr deutlich im Treppenhaus hören konnte. Die Brünette hoffte für Tai das er seinen Hintern von der Couch heben würde und die Tür öffnet. Und tatsächlich tat sich hinter verschlossener Türe etwas. „Hau hab! Ich hab jetzt echt keinen Bock mich auch noch mit dir zu beschäftigen.“ Tai war schon wieder halb im gehen. „Ach komm schon! Du hättest ja gar nicht damit anfangen müssen. Außerdem wie alt sind wir, dass wir uns wegen sowas in die Haare kriegen? Ich bitte dich Tai! Wir wissen beide das wir Mist gesagt haben. Ich finde heute ist kein Tag dazu, sich deswegen zu streiten. Lass es uns auf morgen vertagen und diesen Abend in Erinnerung an unsere Freunde in Frieden verbringen.“
 

Sie wartete einen Moment ob er ihr vielleicht doch die Tür öffnen wollte, aber nichts geschah. Mimi kehrte um, war schon die ersten paar Stufen hinab gegangen, als er schließlich doch noch die Tür öffnete und in den Flur hinaustrat.

Er hatte sich ebenfalls umgezogen. Anstatt des schwarzen Hemdes und der schwarzen Hose, trug er nun eine dunkelblaue Jeans und ein marineblaues T-Shirt von Jack&Jones. „Du Mistkerl!“ Tai grinste Mimi an und zuckte nur mit seinen Schultern. Mimi atmete tief durch, sie wollte sich beherrschen und nicht schon wieder etwas falsches sagen. „Das hast du mit Absicht gemacht! Mich extra hier hoch kommen lassen und dabei ist gar nichts mehr! Ahh ich fasse es nicht.“ Wild gestikulierte die Brünette mit ihren Händen hin und her. „Hat doch bestens geklappt. Du hast dich gewissermaßen bei mir entschuldigt. Mehr wollte ich gar nicht. Können wir jetzt gehen? Ich hab Davis' Auto unten stehen sehen.“ Ohne ein weiteres Wort lief Mimi im rasenden Tempo hinunter. Tai lachte nur, ging noch einmal zurück, schnappte sich eine Jacke und sein Portmonee, schloss dann seine Tür ab und ging ebenfalls nach unten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich waren das mal zwei Kapitel, aber ich bin noch immer nicht zufrieden damit. Irgendetwas stört mich daran, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was.
Dafür hat es mir umso mehr Spaß gemacht die folgenden 2 Kapitel zu schreiben. ^^

Vielen Dank für euer Feedback :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  skylove_
2014-09-01T22:39:55+00:00 02.09.2014 00:39
So jetzt hab ich aus das letzte Kapitel geschafft.
Mmh..Yolei und Ken also. Ich mag die beiden. Schade das sie wohl nun keine größere Rolle übernehmen werden.
Aber wie du die Szene zwischen Kari und Tai beschrieben hast, war wirklich sehr schön. Ich konnte es mir total vorstellen.

Lad bitte schnell ein weiteres Kapitel hoch.
Ich freue mich ^^
Von:  SkyIsTheLimit
2014-09-01T22:20:41+00:00 02.09.2014 00:20
Ein sehr schönes und emotionales Kapitel.
Also sind Yolei UND Ken diejenigen, die es getroffen hat. Ich bin gespannt, was nun noch so passieren wird.

Bis dahin


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