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Die Harmonie der Freundschaft

Madoka x MLP-Crossover
von

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Die Tragödie der Großzügigkeit

„Oh. It’s fine, my dear. Short tails are in this season. Besides, it’ll grow back.”
 

Bewegungslos sah Rarity, wie Pinkie zu Boden stürzte. Es gab ein lautes und ekliges Geräusch, als sie aufklatschte. Sie wusste, dass ihre Freundin tot war.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde“, vernahm sie eine ihr bekannte Stimme. Vor ihr war Crysalis erschienen. Doch das einst so süße und flauschige Wesen sah nun vollkommen verändert aus. Sein Fell war pechschwarz und der buschige Schwanz mit Löchern übersät. Aus seinem Kopf wuchs ein verdrehtes Horn und während das rechte Auge in dem typischen Rot funkelte, war das Linke von einem unheimlichen Giftgrün.

„Was willst du hier?“, fragte sie und wich zurück. „Tauchst hier einfach auf, nach all dem, was geschehen ist.“

„Ich halte mich nun mal aus Menschengelegenheiten raus“, meinte Crysalis. Wie gefühlslos diese Stimme doch war, fiel ihr nun auf.

„Du wusstest es, oder?“, fragte Rarity. „Du wusstest von Anfang an, dass wir zu Hexen werden können.“

Crysalis nickte. „Das ist die Bestimmung einer Puella Magi“, erklärte es. „Sofern sie vorher nicht sterben. Pinkie Pie und Rainbow Dash wurden durch die Hand einer Hexe getötet. Und Twilight Sparkle, Fluttershy und Applejack wurden zu Hexen. Ich frage mich, welchen Weg du eingehen wirst, Rarity.“

„Also ist Twilight auch eine Hexe?“

„Ja“, entgegnete Crysalis. „Sie war die Hexe, die Rainbow Dash tötete, um dann von der ahnungslosen Applejack getötet zu werden.“

„Warum tust du das?“, fragte sie und ihre azurfarbigen Augen funkelten wütend. „Was erhoffst du dir bloß davon?“

„Ich sammle Energie“, erklärte Crysalis. „Junge Mädchen haben so viel Energie in sich. Was denkst du wohl, wo all die Energie hingeht? Sie verschwindet einfach, wenn man sie nicht sammelt. Ist das nicht sinnlos? Du kannst es doch verstehen, Rarity. Du hast selbst zu mir gesagt, dass du deine Stoffe bis auf den letzten Millimeter aufbrauchst. Warum schmeißt du sie denn nicht einfach weg, wenn du sie einmal benutzt hast?“

„Weil es Verschwendung wäre“, entgegnete sie irritiert. „Aber, du kannst das nicht vergleichen.“

„Kann ich nicht? Es gibt Menschen, die so viel Energie besitzen, dass sie sie niemals aufbrauchen können. Ich sammle diese Energie eben. Und du hast selbst gesagt, es wäre völlige Verschwendung, so was einfach wegzuwerfen“, erinnerte die Kreatur sie.

„Das ist nicht das Gleiche“, entgegnete sie. „Du spielst mit dem Leben unschuldiger Menschen.“

„Ihr züchtet Tiere, nur um sie zu schlachten und zu essen. Ist das gerecht? Energie ist das seltenste und wertvollste Gut im Universum. Ihr Menschen streitet euch um Öl und dergleichen, doch die wirklich wichtigen Dinge ignoriert ihr dabei total“, äußerte Crysalis.

„Du bist krank“, entgegnete Rarity angewidert. „Ich hasse mich dafür, dass ich dir vertraut habe.“

„Hasst du dich auch dafür, dass du dir so einen sinnlosen Wunsch von mir hast erfüllen lassen?“, hakte das kleine Wesen nach. „Sich zu wünschen, dass du immer stilsicher bist, nur damit niemand herausfindet, dass deine Eltern ihren Reichtum schon längst verspielt haben, war doch ziemlich egoistisch, findest du nicht?“

„Ich wollte meine Eltern schützen“, erklärte sie.

„Sicher, dass du nicht bloß dein Ansehen in der Schule und vor deinen sogenannten Freundinnen wahren wolltest?“, wunderte sich die dunkle Kreatur. „Meist sind solche Mädchen mit so sinnlosen Wünschen wie neuen Schuhen und dergleichen dazu verdammt von einer Hexe getötet zu werden.“

„Diese Mädchen haben dir vertraut“, warf Rarity dem kleinen Wesen vor. „Sie wollten ihre Wünsche erfüllt haben und du spielst einfach so mit ihrem Leben. Empfindest du denn gar kein Mitgefühl? Ist es dir denn vollkommen egal?“

„Ich bin nicht dazu in der Lage, euch Menschen zu verstehen“, erwiderte Crysalis. „Weshalb ihr euch über so sinnlose Dinge aufregt und ihnen nachtrauert. Schließlich muss jeder einmal sterben. Was ist dann so falsch daran, wenn ich dabei Energie sammle?“

Rarity schluckte. Zorn erfüllte das junge Mädchen. Sie hatte dieses Wesen – nein, dieses Ding – einst sogar gemocht. Wie dumm sie doch gewesen war.

Sie blickte zu den beiden Hexen, die vor kurzem noch ihre Freundinnen gewesen waren. Keine schien so zu wirken, als würde sie angreifen wollen. Vielleicht täuschte sich Rarity dabei aber auch.

„Willst du sie töten?“, fragte Crysalis.

„Ich kann nicht“, erklärte die junge Puella Magi. „Sie waren, nein, sie sind immer noch meine Freundinnen.“

„Du kannst sie nicht zurückholen“, meinte das Tier gelangweilt.

Also war Pinkie vollkommen umsonst gestorben. Dieses Viech machte sie rasend. Rainbow Dash hätte es bestimmt schon erwürgt oder Schlimmeres mit ihm angestellt.

„Du bist ein Monster“, beschimpfte sie es. „Du bist so krank!“

„Ich bin ein Monster, weil ich eure Wünsche erfüllt habe?“, wunderte sich Crysalis. „Dabei habe ich sogar Pinkie Pie ihren Wunsch erfüllt. Und das, obwohl ihre Energie niemals ausgereicht hätte, um sie zur vollwertigen Puella Magi zu machen.“

„Aber sie hat sich verwandelt.“

„Nun, dafür habe ich keine Erklärung“, gab das magische Tier zu. „Ich habe Nachforschungen angestellt, den es faszinierte mich, dass Pinkie mich und auch die Hexen sehen konnte. Leider hab ich nur wenig herausfinden können. Die Menschen bei denen sie lebt, sind nicht ihre leiblichen Eltern. Scheinbar wurde sie von einer Pflegefamilie zur nächsten geschoben. Nun, die meisten Menschen fürchten sich eben vor einem Mädchen, das merkwürdige Dinge sieht und Stimmen hören kann, die sonst keiner hören kann. Niemand wollte die Verantwortung für eine Verrückte übernehmen.“ Ein Seufzer entwich Crysalis. „Das Mädchen war einzigartig. Sie konnte die Stimmen der Hexen hören und besaß trotzdem nicht genug Potential um eine Puella Magi zu werden.

Weißt du, irgendwie bedauere ich ihren Tod. Mich hätte zu sehr interessiert, was wohl passiert wäre, wenn sich ihr Soul Gem verfinstert hätte“, wunderte es sich. „Wäre sie auch zu einer Hexe geworden?“

„Ich hasse dich“, fluchte Rarity angewidert. „Du bist…“

„Ich erfülle einen Wunsch und dafür verlange ich etwas. Das ist der Vertrag, nicht wahr?“ Sein Schwanz schwang hin und her. „Und ihr wart alle damit einverstanden.“

„Du hättest uns alles sagen müssen“, entgegnete sie.

„Ihr habt mich ja nicht gefragt“, antworte es und gähnte laut. „Seht es doch einmal so: Ihr opfert euch für ein höheres Wohl. Ist das denn so schlimm?

Also, was willst du nun tun?“

„Ich könnte einfach gehen“, meinte sie und holte ihren weißen Soul Gem hervor. „Ich würde einfach aufhören, eine Puella Magi zu sein. Ich lasse den Stein hier zurück und lebe ein normales Leben.“

„Du würdest gar kein Leben leben“, meinte Crysalis. „Denn, wenn du deinen Soul Gem nicht bei dir trägst, kannst du ihn nicht kontrollieren – diese leblose Hülle, die du Körper nennst.

Wenn dein Seelenstein verfinstert, dann ist deine Seele verzweifelt. Und das lässt dich dann zur Hexe werden. Ein seelenloser Körper ist viel praktischer. Du kannst ihn immer wieder heilen. Ist das nicht praktisch?“

Nein, das war es nicht. Doch Crysalis würde sie nicht verstehen. Sie wollte nicht mehr streiten, nicht mehr diskutieren. Denn egal, was sie auch tun würde, nichts konnte sie oder ihre Freundinnen noch schützen.

Sie schloss ihre Augen und verwandelte sich. Ihre violetten Haare wurden zu einem edlen Seitenzopf gebunden und dazu trug sie ein goldenes Diadem mit einem rotvioletten Edelstein.

Auch um den Hals trug sie einen Edelstein in der gleichen Farbe. Und auch der Rüschenkragen war von dem gleichen Violett-Ton. Ihr Oberteil war von einem hellen Rosa und schmiegte sich eng an ihren Körper. Die Farbe des Rocks war ein etwas dunkleres Rosa. Gelbe Borten schmückten den Rock, der mit violetten Edelsteinen verziert war. Er bestand aus einfachen Falten. Nur eine Falte auf der Hinterseite war aufwendiger, war diese doch mehrmals quer gefaltet wurden. Ein rotvioletter Saum bestickt mit Juwelen schmückte diese Rockfalte. Dazu hatte sie hochhackige Schuhe im gleichen Farbton an.

„Was hast du denn vor?“, fragte Crysalis argwöhnisch, als Rarity fünf Edelsteine von ihrem Rock zupfte und sie mithilfe ihrer Magie umformte. Einen Sternenform für Twilight Sparkle. Eine Regenbogenform für Rainbow Dash. Und schließlich noch eine Schmetterlingsform für Fluttershy und eine Apfelform für Applejack. Sie blickte nachdenklich auf die fünf Edelsteine, die ihre Freundinnen repräsentieren sollten und legte ihren Soul Gem in die Mitte.

„Ich werde meine Freundinnen nicht töten“, beantworte sie die Frage. „Egal, was sie tun, es sind meine Freundinnen. Und ich werde ihnen unter keinen Umständen in den Rücken fallen.

Außerdem werde ich auch dir nicht helfen. Ich habe nicht vor zu verzweifeln.“

Der Seelenstein, der vorhin noch trüb gewesen war, begann nun wieder zu in einem leuchtenden Weiß zu erstrahlen. Rarity atmete tief durch und ließ dann Magie in die fünf Steine fließen. Ihr Vorhaben würde schwer sein und sie konnte nicht leugnen, dass sie Angst hatte, vor dem, was sie vorhatte. Doch ihr Mut war stärker und der Glaube an ihre Freundschaft ließ ihre Angst verschwinden.

„Wenn ihr mich hören könnt, dann will ich euch sagen, wie Leid es mir tut“, sprach sie und sah ganz deutlich ihre Freundinnen um sich herum, die sie liebevoll anlächelten. „Ihr seid meine allerbesten Freundinnen.“ Sie zog den Diamanten heraus, der ihre Haare zusammengehalten hatte und berührte mit der Spitze vorsichtig ihren Soul Gem.

Die fünf Edelsteine begannen zu strahlen und sendeten Lichtstrahlen, in jeweils fünf unterschiedlichen Farben auf den Diamanten in der Mitte, der nun langsam, aber sicher den Juwel zu zerstoßen begann.

„Ich liebe euch“, erklärte sie unter Tränen. „Und, wenn ich auch nur einen letzten Wunsch aussprechen darf, dann würde ich mir eine Welt wünschen in der wir glücklich miteinanderleben können. Eine friedliche Welt ohne Hexen und … und… ohne Puella Magi. Eine Welt, in der wir fünf…“ Sie verstummte und atmete heftig ein und aus. Der Schmerz war grauenvoll, doch sie wollte ihren letzten Wunsch noch aussprechen, also ignorierte sie den Schmerz und sprach mit immer schwacher werdender Stimme weiter. „Eine Welt, in der wir fünf für immer die allerbesten Freundinnen sein können…“
 

„What do you mean boulder? This big beautiful bedazzling rock is a diamond! And it’s all mine. Keep your envious little eyes off it! I found it and it’s mine fair and square!”



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