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The legancy of Dracula

von

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Prolog

Jedes kleine Kind kennt heutzutage die alten Schauergeschichten über Vampire und Werwölfe… Jedoch hat auch noch nie jemand sich darüber Gedanken gemacht, ob an diesen Geschichten ein Fünkchen Wahrheit steckt.

Wir schreiben das Jahr 2099... Früher hatte man sich erhofft, dass die Zukunft technische Fortschritte und Frieden bringen würde, doch es kam ganz anders.

Überall herrschte Krieg und zwar nicht nur unter den Menschen selbst, sondern auch die Werwölfe und Vampire lehnten sich gegen die Herrschaft der Menschen auf.

Es war für die Menschen jener Zeit ein harter Schlag, als sie erfuhren dass diese Wesen wirklich existierten.

Die menschlichen Befehlshaber schickten ganze Armeen in den Krieg, um einen Sieg zu sichern… jedoch kehrten meist nur wenige Soldaten zurück und das nur weil sie ihren Präsidenten von der großen Niederlage berichten sollten.

Die Berichte besaßen meist denselben Kern. Hunderte von Untoten tauchten aus dem Nichts aus und fielen über sie her wie Fledermäuse in einer dunklen Höhle. Sollten sich jedoch Menschen aus dieser Schlacht befreit haben, stießen sie auf ihrer Flucht auf ein riesiges Rudel wilder Bestien…

Es war eine schreckliche Zeit für die menschliche Rasse…

Die meisten Städte waren zerstört oder verlassen und jene welche noch bewohnt waren sahen aus als wäre man 300 Jahre zurück in die Vergangenheit gereist.

In diesen Tagen des Jahres 2099 merkte jedes Lebewesen, dass eine Revolution immer näher rückte.

The beginning – Der Anfang

Der Vollmond erhellte die Nacht und spiegelte auf den ganzen Straßen die Schatten mehrerer Gestalten wieder, welche sich im Schutz der Nacht räkelten.

Kaum erkennbar, durch seine Schnelligkeit, rannte ein junger Kerl durch ein kleines Waldgebiet, welches sich in der Nähe einer vor wenigen Tagen zerstörten Stadt lag.

Sein dunkles mittellanges Haar wehte durch die Geschwindigkeit und Strähnen streiften wie Peitschen seine helle Haut.

Seine hellen grünen Augen durchstreiften hastig das an ihm vorbeihuschende Gebiet.

Valentin, so wurde er nach seiner Wiedergeburt getauft, hatte es fast schon aufgegeben in diesem Teil des Landes Nahrung zu finden und verlangsamte deshalb sein Tempo.

Doch plötzlich trug der Wind einen so süßlichen Duft in seine Richtung, welcher seinen Geruchsnerven regelrecht schmeichelte.

Der Junge schloss für einen kurzen Moment seine Augen und atmete die Luft in tiefen Zügen ein.

Nachdem er schlagartig seine Augenlider wieder öffnete, folgte er dem Geruch wie die Motten dem Licht folgten.

Er verlangsamte abermals seine Laufgeschwindigkeit als das langersehnte Aroma immer stärker wurde.

Der dunkelhaarige nutzte die Schatten der Bäume um im Verborgenen zu bleiben.

Mit jedem weiteren Schritt den er in die Richtung des verlockendem Duftes, welcher fast seine ganzen Sinne verrücktspielen lies, machte, mischte sich nun auch ein für ihn ekelerregender Gestank hinzu.

Valentin rümpfte die Nase und flüsterte angewidert: „Verdammt, schon wieder so ein Werwolf.“

Seine tiefe, melodische Stimme trug nun etwas Melancholisches in sich.

Er kletterte ohne Schwierigkeiten auf den höchsten Baum in seiner Nähe um zu sehen, ob der Widersacher noch weit genug von seinem Leckerbissen fort war.

Nur etwa fünfzig Meter von ihm entfernt erblickte er sein Festmahl, welches auf einer leeren Lichtung stand. Doch der Werwolf schien noch einige Kilometer weiter weg zu sein.

Der Junge freute sich über sein gefundenes Fressen, denn er hatte ja nicht alle Tage so ein Glück.

Schnell machte Valentin sich auf den Weg, damit ihm auch nichts mehr in die Quere kommen konnte.

Er stellte sich auf den Ast, auf welchen er gerade noch gesessen hatte, und sprang den Baum hinunter.

Wie eine Katze landete der junge Typ geschmeidig auf seine Beine und sprintete in Richtung Mittagessen.

Als er nur noch wenige Meter von seinem Opfer entfernt war, verspürte er den Drang sich zu schützen. Valentin verschärfte schlagartig seine Sinne, da er sich aus irgendeinem Grund beobachtet fühlte.

Doch der Junge wusste, dass niemand außer diesem Mädchen auf der Lichtung in seiner Nähe war.

Er konnte schon ihr feuerrotes Haar durch die Baumreihen erkennen, als ihn plötzlich eine sanfte Stimme zum Stillstand zwang.

„Was willst du hier, Nachtwanderer?“

Diese Worte hallten wie ein klangvolles, beruhigendes Glockenspiel in seinem Kopf wieder.

Valentins Gefühlsregungen wechselten sich in wenigen Sekunden. Anfangs war er sehr verwirrt, doch als er bemerkte dass diese wohlklingende Stimme zu dem Mädchen gehörte war der Junge sichtlich geschockt.

Die rothaarige drehte sich in seine Richtung und blickte ihn feindselig an.

Als sich ihre Blicke trafen und ihre bernsteinfarbenen Augen sich in ihn zu bohren drohten, setzte er schlagartig seine emotionslose Miene auf.

Er wird sich doch nicht von so einem Menschenkind einschüchtern lassen.

Der finstere Blick des Mädchens war immer noch fest auf ihn gerichtet als sie erneut zu sprechen begann: „Wenn du noch einen Schritt näher kommst, werde ich dich töten. Und glaub mir du wärst nicht der erste Vampir den ich erledige!“

Hatte sie ihm gerade wirklich gedroht?

„Du weißt wohl nicht mit wem du es zu tun hast, kleines?“, raunte Valentin, wobei seine Stimme einen Hauch von Überheblichkeit in sich trug.

Das rothaarige Mädchen schmiss etwas unachtsam auf den Boden und kramte dann hastig in ihrer Tasche.

Der Junge erkannte, dass sie bis vor kurzem im Boden gegraben hatte und sie ihren Spaten hingeschmissen hatte.

Eigentlich hätte er sie in dieser Zeit schon längst überfallen und ihr jegliches Blut aus den Adern saugen können… doch der Vampir blieb wie angewurzelt stehen.

Als das Mädchen das gesuchte gefunden hatte, zog sie es aus der Tasche und war es in die Richtung des Jungen.

Valentin duckte sich blitzschnell und war von der Schnelligkeit des Mädchens überrascht, welches nun wieder mit dem Spaten beschäftigt war.

„Das war es doch was du wolltest.“, sagte die rothaarige und hielt noch einen kurzen Moment inne.

„Du kannst es ruhig haben… ich brauche es sowieso nicht.“

Der Junge traute sich anfangs nicht, diesem merkwürdigen Mädchen den Rücken zuzukehren, aber seine Neugierde übermannte ihn und er drehte sich zu dem geworfenen Gegenstand um.

Sein Mund öffnete sich vor Verwunderung leicht, als er dort eine Phiole voll mit Blut liegen sah.

Valentin hob diese auf und beäugte es vorsichtig.

Sollte dies ein Trick sein, dann wäre er jetzt in die Falle getreten…

„Keine Sorge, es ist nicht vergiftet und wenn doch… umbringen würde es dich ja sowieso nicht…“, meinte die rothaarige trocken, ohne auch nur einen einzigen Blick auf den Vampir zu werfen.

Seine Vernunft sträubte sich dagegen, doch sein unbändiges Hungergefühl hatte jegliche Urteilskraft in ihm ausgeschalten und Valentin öffnete die Phiole hektisch.

Sollte dies ein Trick sein, dann wäre er jetzt dem Tode geweiht…

Nachdem der junge das Blut bis zum letzten Tropfen ausgetrunken hatte, musterte er wieder das Menschenkind und fragte: „Wer oder was bist du?“

„Mein Name ist Helena Fury. Du solltest ihn dir gut merken, Vampir.“, entgegnete sie, legte den Spaten abermals beiseite und murmelte nun etwas in einer anderen Sprache. Während Helena dies tat verstreute sie etwas auf dem umgegrabenen Boden.

Nur wenige Sekunden später erschien über der aufgewühlten Erde frisches Gras.

„Du… du bist eine Hexe.“, stieß Valentin perplex hervor und starrte das Szenario vor sich mit weit geöffneten Augen an.

„Ich bevorzuge das Wort Magierin, aber ja das bin ich.“, erwiderte das Mädchen, welches sich nun wieder dem Vampir zugewandt hatte.

Valentin spürte wieder wie ihre goldbraunen Augen ihn musterten und dadurch versuchten seine Handlungen einzuschätzen.

Helena hatte hohe Wangenknochen, eine kleine Nase und geschwungene Lippen. Sie hatte einen zierlichen Körper, welcher von einem kunstvoll geschmückten Umhang bedeckt war.

Sie wirkte für ihn wirklich nicht wie eine Hexe, jedoch ist er bisher auch noch nie einer begegnet.

„Würdest du mich jetzt bitte entschuldigen? Ich habe noch viel zu tun!“, sagte die hübsche Hexe plötzlich, womit sie Valentin aus seinen Gedanken zurückholte.

Er wollte gerade etwas entgegnen, als sie sich schon umwandte und tiefer in den Wald lief.

Es dauerte einige Sekunden bis sich der junge Vampir entschlossen hatte, dieser verblüffenden Magierin zu folgen.

Valentin bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmen konnte, denn er spürte wie seine Sinne langsam nachließen.

Vorsichtig setzte er einen Fuß vor dem anderen und nach gefühlten zwanzig Mailen stützte er sich an den stabilen Bäumen des Waldes ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Als der Vampir sich nun an einer alten Eiche abstützte und an dieser langsam auf den Boden rutschte, stieß er noch leise fluchende Worte hervor: „Diese verdammte Hexe… wenn ich sie in die Finger bekomme…“

Doch plötzlich klärte ein lautes Geräusch, ganz in Valentins Nähe, seine Sinne.

Er hörte ein gefährliches Knurren und Hecheln, welches in dieselbe Richtung stürmte wie er und der Junge wusste genau welche Wesen diesen Lärm verursachten.
 

Zur selben Zeit rannte Helena immer tiefer in den Wald und machte sich überraschenderweise Gedanken über das eben Geschehene.

„Ich habe dem Vampir zwar gesagt, dass das Blut nicht vergiftet sei… aber von Halluzinogenen war nie die Rede.“, dachte sie sich mit einem triumphierenden Lächeln.

Doch mit einem Mal überschlugen sich ihre Gedanken und das Mädchen wurde langsamer.

„Aber was ist wenn Menschen ihn finden, oder wenn er es nicht bis Sonnenaufgang schafft in eine Höhle Unterschlupf zu finden?“

Erschrocken drehte sie sich leicht um und überlegte, ob sie nicht umkehren sollte um ihn zu helfen.

„Nein, er ist doch ein Vampir… wenn er tot ist haben wir ein Problem weniger hier.“, tadelte ihre innere Stimme und brachte die Magierin dazu weiter zu laufen.

Helena rannte nun noch schneller und achtete dabei schon nicht mehr auf ihren Weg.

Eine Art Blitz durchzuckte ihre Schläfen, als das Mädchen nur noch wenige Minuten von der Stadt entfernt war. Dies war das Zeichen dafür, dass ein dunkles Wesen in ihrer Umgebung war und die rothaarige wusste genau, dass sie von jenem verfolgt wurde.

Sie wusste zwar nicht welches Ungeheuer es genau war, aber das Mädchen wollte es auch nicht unbedingt herausfinden.

Helenas Herz pochte wie wild in ihrer Brust und ihr Atem verwandelte sich zu einem hecheln.

Nicht mehr weit und sie hat die schützende Stadt erreicht, dachte die Hexe und sprang über eine große Baumwurzel.

Plötzlich tauchte vor ihr ein riesiger weißer Wolf auf…

Das Mädchen kam stolpernd zum Stehen und starrte das Tier ängstlich an.

„Wie hast du mich gefunden?“, keuchte sie und hielt sich eine Hand schützend vor der Brust.

Der Wolf knurrte furchterregend auf und funkelte die rothaarige wütend an.

Helena wollte sich gerade umdrehen, um vor dem Wesen wegzulaufen, als die große Kreatur mit seinen Hinterbeinen zum Sprung ansetzte.

Bevor das Mädchen auch nur einen Schritt machen konnte, war der Wolf bereits auf ihr gelandet und hechelte ihr ins Gesicht.

Der Atem des Wolfs roch nach rohem Fleisch und Blut. Helena verzog angewidert das Gesicht und versuchte sich aus seinen Fängen zu befreien.

Die scharfen Zähne der Bestie blitzten im Mondlicht hell auf und kamen ihrer Kehle gefährlich nahe.

„Wo ist es?“, knurrte das Tier und drückte die junge Hexe noch fester auf den Boden.

„Ich weiß nicht wovon du sprichst, Wajia.“, entgegnete Helena unschuldig und wandte ihren Blick von dem Wolf.
 

Valentin hatte gerade die Stelle erreicht, an jene er den Werwolf zuletzt gesehen hatte. Der Vampir richtete seinen Blick etwas östlich und entdeckte Helena und den Wolf.

Er war sich nicht wirklich Bewusst, weshalb er dies tat, aber er rannte zu den beiden und schmiss das Geschöpf von dem jungen Mädchen.

Der Werwolf knurrte den Vampir wütend an und schnappte mit seinem großen Maul nach seinen Armen.

„Misch dich nicht ein, Vampir…“, fauchte das weiße Tier und biss dem Vampir in die schwarze Jacke.

Valentin kniff vor Schmerz kurz die Augen zusammen und schlug dem Wesen dann auf die Schnauze.

„Mir ist egal, was du mit dieser Hexe zutun hast Werwolf, aber ich habe zuerst ein Hühnchen mit ihr zu rupfen.“, fauchte der Junge und trat dem Tier in die Seite.

Der Wolf sackte für einen kurzen Moment in sich zusammen, doch dann bäumte er sich in seiner vollen Größe wieder auf.

Helena beobachtete leicht belustigt, wie sich die beiden Wesen gegenseitig fertig machten.

Sie wollte diese Gelegenheit nutzen, um sich unbemerkt aus dem Staub zu machen.

Langsam richtete sich die rothaarige auf, doch in diesen Augenblick drehten sich Valentin und der Werwolf angespannt zu ihr um.

„Wo willst du hin?“, riefen sie wie aus einem Munde.

Ohne eine Miene zu verziehen starrte das Mädchen die Wesen an und kramte dabei heimlich in ihrer Tasche.

Valentin bemerkte diese leichte Bewegung von ihr und ließ von dem Werwolf ab.

Der Vampir sprang schnell zur Seite und konnte somit dem Staub ausweichen, welcher nun von Helena geschmissen wurde.

Der Werwolf jedoch wurde von der Asche direkt erwischt. Seine Augen drehten sich nach oben und er fiel wie ein Stein zu Boden.

Perplex blickte Valentin auf den stillliegenden Wolf und dann auf die Magierin.

„Wolltest du mich etwa umbringen?“

„Nein, das ist nur ein Schlafzauber.“, entgegnete Helena genervt und wandte sich zum Gehen um.

„Hey nicht so eilig…“, fauchte der Vampir und stand binnen Sekunden neben dem Mädchen.

„Was ist?“, brummte sie zurück und funkelte ihn wütend an.

Der Junge legte seine rechte Hand auf die nackte Haut ihrer rechten Schulter und hinderte sie somit am Gehen.

Helena fiel dabei eine merkwürdige Tätowierung an seinem Handgelenk auf. Es war eine Art Kreis, welcher von vier Mondsicheln umgeben war, irgendwo hatte sie dieses Symbol schon einmal gesehen.

Doch bevor sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte, begann Valentin erneut zu sprechen.

„Ich möchte mich noch für die netten Halluzinationen bedanken, welche ich dank dir hatte.“

Er lächelte die rothaarige mit einem breiten Grinsen an, wobei seine Eckzähne zum Vorschein kamen.

„Was… was hast du vor?“, fragte Helena nun doch etwas ängstlich.

Valentin beugte sich leicht zu ihr hinab und säuselte: „Du bist zwar eine Hexe, aber dein Blut ist genauso wie das eines normalen Sterblichen.“

Das Mädchen versuchte sich vehement aus seinen festen Griff zu lösen, doch Valentin belächelte ihre Versuche nur mitleidig.

„Keine Sorge es wird nicht wehtun… Naja obwohl…“

Jedoch konnte Valentin seinen Satz sowie auch sein Vorhaben nicht vollenden, da er sah wie der Werwolf sich zu regen begann.

„Ich denke wir sollten unsere kleine Unterhaltung wo anders fortführen.“, raunte der Junge angespannt und seine Hand rutschte nun von Helenas Schulter zu ihrem Handgelenk.

Sein Griff war dieses Mal weniger fest, aber dennoch sehr bestimmend.

Die rothaarige sah ihn verwirrt an, wurde aber zugleich schon von ihm mitgezogen…



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