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Kirschblütenzeit

von

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Erster Tag in Japan

Erster Tag in Japan
 

Nile
 

„Wo geht es zur nächsten Beyarena?“, fragte ich bestimmt schon den fünfzehnten Passanten am Flughafen. Ich stand bestimmt schon seit ca. einer Stunde hier und frage immer wieder vorbeilaufende Menschen wo denn die nächste Beyarena war, aber ich bekam immer die selbe Antwort: „Ich bin kein Blader, frag jemand anders!“.

Langsam entmutigte mich das. Nach dem zwanzigsten Befragten würde ich auf jeden Fall einfach mal auf eigene Faust losgehen, aber anscheinend musste ich das gar nicht, denn ich hatte endlich Glück mit meiner Frage.

„Einfach in die Richtung gerade aus und dann die fünfte Abbiegung rechts. Dann müssten sie das eigentlich schon sehen.“, meinte er freundlich und zeigte in die Richtung in welche ich gehen sollte.

Ich bedankte mich freundlich und lief, froh endlich einen Weg zu wissen, los.

Eigentlich war ich hier in Japan um Urlaub zu machen, aber ich konnte doch meinen Bey Vulcan Horuseus nicht vernachlässigen. Außerdem waren Hobbys im Urlaub doch wohl erlaubt. Des weiteren war es ja MEIN Urlaub in welchem ich tun und lassen konnte was ich wollte. Ich sollte allerdings keinen Mist bauen, sonst wäre das wohl eher unvorteilhaft.

Ich wusste das ich hier in Japan auffiel. Ich mit meiner dunkleren Hautfarbe, den orange-braunen Haaren, der Gesichtsbemalung und den smaragdgrünen Augen. Aber ich ignorierte die Blicke der anderen einfach und ging selbstbewusst voran.

Als ich bei der fünften Abzweigung nach Rechts abbog sah ich schon das Beycenter , darum verschiedene Beyläden und noch ein paar Blader. Hier würde ich bis heute Abend bleiben. Ich hatte ja nichts weiter als einen mittelmäßigen Koffer dabei, denn ich bestimmt irgendwo hinstellen konnte. Den wollte bestimmt auch niemand klauen, und mehr als Kleidung und etwas Geld war darin nicht zu finden. Das Hotel konnte auch noch warten, ich hatte sowieso erst ab 18 Uhr gebucht und wenn ich früher dort war müsste ich warten, also schadete es nicht wenn ich hier blieb und noch trainierte und vielleicht noch ein paar nette Blader traf. Vielleicht waren da ja auch noch ein paar süße und nette Mädels dabei. Und wenn sie auch noch bladeten wäre das natürlich perfekt. Dann konnte man sich mit ihnen austauschen und hatte immer ein Thema zum reden. Ich hatte zwar schon mal eine Freundin, aber anscheinend war sie nicht die richtige gewesen. Es hatte nie zwischen und beiden gefunkt, weshalb wir uns auch nach weniger als einem Monat wieder getrennt hatten.

Ich suchte mir also eine Ecke die etwas abgelegen war und stellte meinen Koffer dort ab. Nachdem das erledigt war, kramte ich mir noch mein Jacke heraus und zog mir diese über. Japan war kein Vergleich zu Ägypten, wo immer die Sonne schien und es immer heiß war. Wenigstens war es hier nicht zu kalt, aber doch kälter als ich es gewohnt war.

Jetzt fiel ich sogar noch mehr auf als vorher, denn alle liefen hier mit kurzen T-Shirts und kurzen Hosen herum. Sie waren das Wetter im Gegensatz zu mir gewöhnt.

Auch wenn ich mir eigentlich einen schönen Monat ausgesucht hatte um hier her zu kommen. Nämlich den Mai, also die Zeit der Kirschblüte. Ich hatte gehört das es zu dieser Zeit sehr schön hier war. Und glücklicher Weise war ich sogar sehr gut hier angekommen, denn morgen sollten die ersten Bäume anfangen zu blühen. Dieses Spektakel der Natur wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Nun lief ich in eine Jacke gekleidet zwischen den Bladern herum und blieb hin und wieder stehen um mir einen interessant aussehenden Kampf anzusehen.

Wie ich bemerkte hatte hier jeder einen Normalen Standartbey mit dem man keine besonderen Moves ausführen konnte, sondern nur versuchen konnte durch den richtigen Einschusswinkel und etwas Kontrolle den anderen Bey aus der Arena zu befördern.

Da mich niemand zu einem Kampf herausforderte blieb ich vorerst nur Zuschauer. Ab und an feuerte ich einen der Blader an oder blieb stiller Beobachter der Kämpfe.

Als es kälter wurde sah ich auf die Uhr. Es war inzwischen schon 17 Uhr. Ich wollte niemanden zum verlieren zwingen und hatte deshalb niemanden herausgefordert. Da mich aber auch niemand herausforderte, entschied ich mich noch etwas essen zu gehen bevor ich ins Hotel ging und eincheckte. Dort würde ich dann bestimmt nichts mehr bekommen.

Deshalb schnappte ich mir kurzerhand meinen Koffer, den niemand auch nur beachtet hatte, und machte mich auf die suche nach einem Imbiss. Wirklich japanisch würde ich erst Morgen gehen, denn ich wollte eigentlich nicht mit einem Koffer an der Hand in eines der guten Restaurants gehen, und so großen Hunger hatte ich nicht.

Ich nahm den Koffer am ausziehbarem Griff und lief weiter in das Stadtinnere. Vielleicht kam ich ja sogar an meinem Hotel vorbei, sonst würde ich mich wieder durchfragen müssen, und das konnte dauern, wie ich ja am Flughafen festgestellt hatte.

Ich lies durch die Straßen und sah viele Imbisse, aber mir sagte das alles einfach nicht zu, genauso wie meinem Magen. Mir wurde ja schon übel wenn ich das Essen hier auch nur ansah. Vielleicht war ich einfach das ägyptische Essen zu sehr gewöhnt. Denn dort war so gut wie alles gekocht … aber hier … hier war zu viel roh.

Nach schier endlosem Gesuche fand ich eine Pizzeria und bestellte mir mein Lieblingspizza, welche sie hier glücklicher Weise sogar anboten. Pizza Marinara, mit Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Oregano. Ich aß zwar gern Fleisch, aber eher selten. Genauso ist es mit Fisch.

Ich bestellte mir meine Pizza und bezahlte auch sofort. Als sie fertig war stellte ich mich an einen der Stehtische und aß meine Pizza. Währenddessen sah ich mir meine Umgebung etwas genauer an.

Ich war definitiv im belebtesten Bezirk der Stadt, denn überall hingen bunte Werbeplakate von den verschiedensten Dingen. Wie beispielsweise von japanischen Bands, neuen Ernährungsmitteln, Shampoos, Kosmetik aber auch von anderen skurrilen Dingen die ich nicht zuordnen konnte. Aber an den hohen Gebäuden hingen auch Lichtreklametafeln die von neuen Filmen zu Essen, oder von einem Musikvideo einer neuen Band zu einer Diätkur oder so etwas in der Art wechselten. Das meiste davon konnte ich nicht lesen, da alles auch japanisch war. Englisch verstand ich ja noch, aber mehr dann nicht mehr. Außer eben meine Heimat- und Muttersprache ägyptisch noch.

Außer der Werbung waren hier noch einige verschiedene Läden. Mangas, Apple, New Yorker und eben noch weitere Läden die innen sicherlich riesengroß waren, soviel wie die Menschen hier überall ein und aus gingen. Es herrschte ein reges Treiben der Menschen die von Laden zu laden gingen und immer wieder neue Tüten mit hinaus nahmen. Ich würde vielleicht in fünf oder sechs Tagen shoppen gehen, aber das musste nicht unbedingt sein, ich werde nur gehen wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Ich will schließlich auch noch eine Sehenswürdigkeiten sehen. Immerhin war das mein Urlaub.

Als ich dann mit meiner Pizza fertig war, welche übrigens extrem lecker war, schmiss ich die Verpackung weg und verließ den Imbiss. Kam es mir nur so vor oder war jetzt noch mehr los als zu meiner Ankunft im Laden? Hoffentlich fand ich das Hotel noch bevor es endgültig dunkel war.

Ich zog meinen Koffer dicht hinter mir durch die Menschenmengen auf den Wegen und lief den selben Weg den ich gekommen war zurück.

Hin und wieder stieß mich jemand an, oder ich rempelte aus versehen an jemand der mir entgegen kam, und den ich zu spät sah und nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte.

Aber als sich das Gedränge endlich auflöste und ich irgendwann alleine auf den Weg lief, fühlte ich mich etwas wohler. Nun musste ich nur noch das Hotel finden, nur wie schaffte ich das nur alleine?

Ich kramte meine Stadtkarte und den Prospekt des Hotels hervor. Ich versuchte mich zu orientieren und lief gleichzeitig weiter. Ich war so auf die Zettel in meinen Händen vertieft, dass ich gar nicht mitbekam wie eine andere Person auf direktem Wege auf mich zukam. Anscheinend war sie auch in Gedanken versunken gewesen und wir liefen voll ineinander. Da er es wohl etwas eiliger hatte krachten wir zusammen und fielen beide zu Boden.

„Sorry.“, murmelten ich und er zeitgleich. 'Sorry' war eines der wenigen Wörter die ich auf der ganzen Welt verstand.

Ich sah noch zu Boden, da war mein Gegenüber schon aufgestanden und hielt mir helfend seien Hand hin. Dankend nahm ich sie an und lief mir aufhelfen.

Ich rieb mir kurz den schmerzenden Hintern und sah mich nach meinem Koffer um. Dieser lag am Boden, aber zum Glück war er noch geschlossen. Ich bückte mich und stellte ihn wieder auf. Dann hob ich noch die beiden Zettel auf, welche auf den Boden gefallen waren, und befreite sie von dem Schmutz.

Ich drehte mich um, konnte aber nur auf seine Brust sehen, die von einem dunkelgrünen T-Shirt bedeckt war. Um in sein Gesicht sehen zu können, müsste ich den Kopf heben. Da ich ja wissen wollte wer mich nicht, und wenn ich nicht bemerkt hatte hob ich langsam meinen Blick und sah in die wundervollsten Augen die meine Augen jemals erblicken durften. Ich verlor mich in den blauen Ozeanen und war gerade nicht fähig etwas anderes zu denken, zu tun oder zu sagen.

Eine alles verändernde Begegnung

Eine alles verändernde Begegnung
 

Kyoya
 

„Was für ein wundervoller Tag!“, meinte ich zufrieden als ich aus dem Haus kam und tief durchatmete. „Ich glaube heute brauche ich keine Jacke. Viel zu warm dafür.“, meinte ich zu mir selbst und schloss die Tür hinter mir.

Ich lebte in einem kleinen Haus, das von ein paar Kirschbäumen umgeben war und etwas außerhalb der Stadt, am unterem Hang des Berges, lag. Es war zweistöckig und hatte einen kleinen Garten. Ich könnte den ganzen Tag im Garten sitzen und den verschiedenen Geräuschen lauschen, welche hier oben immer zu hören waren. Wie der Gesang der verschiedensten Vogelarten, das Rauschen der Blätter und des Grases im Wind, und hin und wieder ein Rassenmäher. Hier könnte man sich entspannen und an gar nichts mehr denken. Trotzdem zog es mich immer wieder in die Stadt. Manchmal war es mir hier einfach zu still und auch etwas zu langweilig. In der Stadt war wenigstens immer was los, aber hier passierte eigentlich nie irgendetwas. Hier herrschte auch so gut wie kein Verkehr, weshalb ich bis zur nächsten Bushaltestelle fast drei Kilometer laufen musste, aber ein Auto würde sich für mich nicht lohnen, und war auch viel zu teuer. Ich besaß nicht viel Geld und war froh das ich das Haus von meinen Onkel geerbt hatte, sonst wüsste ich nicht wo ich hätte bleiben sollen. Aber ich legte mir immer etwas von meinem Geld für den Bus beiseite. Sonst würde ich zu lange laufen um in die Stadt, und wieder zurück zu kommen. Denn dann könnte ich nicht so lange dort bleiben um etwas zu unternehmen.

So wie heute, denn ich ging nicht in die Stadt weil ich mich langweilte, sondern weil ich meine Freundin traf. Sie lebte im Stadtinneren und kam eigentlich eher ungern zu mir. Also kam ich eben zu ihr. Es lief zurzeit zwar nicht sonderlich gut mit uns, aber ich hoffte das wieder hinbekommen zu können. Ich fand nur sehr schwer Freunde, das war nun mal so und ich wusste selbst nicht warum.

Aber jetzt stieg ich in den Bus, begrüßte den Busfahrer und er grüßte zurück, bezahlte ein Hin und Zurück Ticket, setzte mich in einen der Sitze und sah auf die vorbeiziehende Landschaft die sich vom grünen und der Natur, immer mehr in Gebäude verwandelte die immer größer wurden, je näher wir der Stadt kamen. Ich sah schon die größten Gebäude der Innenstadt. Sie überragten alles andere der Stadt.

An der fünften Haltestelle musste ich aussteigen, was ich dann auch tat. Ich verabschiedete mich beim Busfahrer. Es war immer der gleiche Busfahrer der diese Strecke fuhr und wir redeten hin und wieder. Er war ein netter Kerl, aber mehr als im Bus, redeten wir nie miteinander. Er verabschiedete sich freundlich von mir und ich stieg aus.

Da ich ja auswendig wusste wo Arisu wohnte, musste ich nicht weiter über meinen Weg nachdenken und lief einfach los. Schon nach kurzer Zeit kam ich an und klingelte an der obersten Klingel. Es war ein Hochhaus und sie lebte ganz oben.

„Ja?“, ertönte fragend ihre Stimme aus den Lautsprechern.

„Ich bin es Süße, kommst du runter?“, fragte ich lächelnd in das Mikro neben dem Lautsprecher.

„Ach, du bist schon da? Warte ich komme runter.“, meinte sie freundlich und dann wurde es aus dem Lautsprecher wieder still.

Da der Aufzug kaputt war, dauerte es einige Zeit bis sie bei mir unten war.

Sie sah wie immer umwerfend aus. Ihre langen schwarzen glatten Haare schmiegten sich um ihre schultern und verdeckte die Träger ihres eng anliegenden, pinken Trägertopas, dazu noch eine schwarze Hotpants und schwarze Sandaletten mit leichtem Absatz. Ihre grünen Augen sahen mich freundlich an. Mich zogen grüne Augen an, ich fand sie faszinierend und wunderschön. Außerdem wurden ihren Eigenschaften nachgesagt, die sehr stark zu Arisu passten. Zum Beispiel ist sie sehr energisch und freiheitsliebend. Das letzte konnte ich bestätigen, denn ab und zu wollte sie auch eine Auszeit haben um mal wieder etwas Freiraum zu haben. Außerdem wirkten grüne Augen auf mich mystisch. Das war wohl ein Grund dafür das ich sie so sehr mochte.

Sie nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Danach liefen wir zum Park. Es gab außer diesem Park nur wenig grünes in der Stadt.

Irgendwie war sie heute so still, hatte ich irgendetwas falsch gemacht oder ist irgendwas schlimmes passiert?

„Du bist heute so still...“, fing ich dann irgendwann im Park an und setzte mich mit ihr auf eine Bank.

Ich sah wie sie die Augen schloss und nachdachte. Nach kurzer Zeit holte sie kurz tief Luft und sagte dann das, was ich nie erwartet hätte.

„Ich mache Schluss, Kyoya.“, meinte sie sehr leise, aber ich hörte es trotzdem.

„A-A-Aber warum?“, fragte ich verwirrt. Was hatte ich denn falsch gemacht? Hatte ich ihr in irgendwelcher weise das Herz gebrochen? Wenn ja, wie? Ich hatte sie doch nie betrogen? Und warum macht sie JETZT Schluss? In der Kirschblütenzeit! Wir waren doch schon ein halbes Jahr zusammen.

Sie wollte etwas sagen, aber ich unterbrach sie: „Und sag jetzt nicht: 'Es liegt nicht an dir, es liegt an mir.' Das ist ja schon der Standardspruch zum Schluss machen!“

Ja, ich war sauer, sehr sauer. Ich war sehr impulsiv wenn mich etwas aufregte, so wie eben jetzt.

„Aber es ist so! Außerdem merkst du doch das es bei uns beiden nicht mehr funkt! Und das schon lange nicht mehr! Und jetzt versuch nicht es zu leugnen!“, meinte sie sauer.

Noch ein Grund warum ich sie so mochte, oder gemocht hatte: Sie war genauso impulsiv wie ich und rastete schnell aus.

Aber sie hatte ja recht, es herrschte schon lange kein Feuer mehr zwischen uns und es sprang auch kein Funke mehr über. Warum wussten wir beide nicht.

Ich wollte gerade etwas erwidern als ich einfach nur seufzend den Kopf schüttelte, aufstand und davon ging. Ganz wollte ich sie nicht verlieren. Zwar hasste ich diesen Spruch, aber ich wollte das wir Freunde blieben. Sie war mir wichtig, und ich wollte nicht das sie ging. Ich hatte sowieso schon zu wenig Kontakt zu Menschen.

Ich lief einfach zur nächsten Beyarena im Park und besiegte alle die mich herausforderten. Ich war hier schon bekannt und gefürchtet, trotzdem versuchten es immer wieder Blader mich zu besiegen, wobei aber alle kläglich scheiterten.

Nach den Kämpfen fühlte ich mich schon viel besser und setzte mich mit Leone unter einen der Kirschbäume. Morgen würden sie bestimmt endlich blühen. Sollte ich dann hierher kommen oder mich zuhause unter einen der Bäume setzten.

Gedankenverloren betrachtete ich Leone und lehnte mich an die Rinde des Baumes in meinem Rücken.

Würde Arisu meine Freundin bleiben? Wenn auch nur als Ex oder Normale Freundin?

Warum hatte es zwischen uns kein Feuer mehr geherrscht oder es nicht mal mehr gefunkt?

Waren wir einfach nicht füreinander bestimmt und auf mich wartete dort draußen jemand anderes? Würde ich jemals wieder eine Freundin finden?

Eine die mich akzeptierte wie ich war?

Oder sollte ich elendig alleine bleiben und letztendliches sterben?

Bei meinem ganzen Grübele bemerkte ich gar nicht wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand, es kurze Zeit dunkel wurde, doch dann der hell strahlende Vollmond alles wieder etwas erhellte. Es war eigentlich nie wirklich dunkel hier, denn die Stadt selbst strahlte sehr viel helles Licht aus. Deswegen hatte ich wohl im ersten Moment nicht bemerkt wie die Sonne verschwand.

Nun aber bemerkte ich es und stand auf. Ich packte Leone wieder in meine Hosentasche und lief mit gesenktem Kopf weiter.

Immer noch in Gedanken versunken ging ich mit etwas schnelleren Schritten aus dem Park und Richtung Innenstadt. Vielleicht munterte mich der ganze Trubel dort ja etwas auf, oder lenkte mich zumindest ab.

Ich lief schnell, denn ich wollte meiner Einsamkeit entgehen. Ich war schon damals oft allein gewesen wenn meine Eltern den ganzen Tag arbeiteten und ich keine Freunde hatte mit denen ich mich beschäftigen oder irgendetwas spaßiges Unternehmen konnte. Bis zu meinem fünften Geburtstag war ich wirklich immer allein gewesen, bis mir meine Eltern zu Weihnachten meinen Bey Rock Leone geschenkt hatten. Ich hatte mich von da an immer mit ihm beschäftigt wenn ich Zeit hatte. Er war immer für mich da, und ich für ihn. Gleich vom ersten Tag an hatte ich mit ihm trainiert und nur deshalb war ich so gut. Natürlich war ich auch in die Schule gegangen und hatte gelernt, aber manchmal war mir der Löwe eben wichtiger gewesen als diese dumme Schule. Aber es hatte sich doch irgendwann beides unter einen Hut bringen lassen Wenn ich einen guten Job hier in der Stadt suchen würde, hätte ich gute Chancen, aber dann würde ich Leone vernachlässigen und das wollte ich ihm nicht antun. Vielleicht fand ich eines Tages einen Job, wo ich nebenbei weiterhin Kämpfe austragen konnte und gleichzeitig genug Geld verdiente.

Erst als ich mit voller Wucht gegen jemanden prallte wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich wusste das es meine Schuld war und murmelte ein schnelles „Sorry.“. Ironischerweise sagte er das gleiche, nur in englisch, aber zeitgleich mit mir.

Ich rappelte mich auf und hielt ihm die Hand hin. Mir stieg leichte Röte ins Gesicht. Das war mir schon etwas peinlich. Ich sollte wirklich mal besser aufpassen wo ich lang ging.

Er nahm meine Hand und ich half ihm auf. Er sah mich gar nicht erst an, sondern drehte sich gleich wieder um. Ich dachte er wollte nun einfach an mir vorbeilaufen, aber das tat er nicht. Er nahm einen Koffer und stellte diesen wieder auf. Dann klaubte er noch zwei zu Boden gefallenen Papiere auf und richtete sich auf. Ich blieb noch dort stehen und lief nicht weiter, da ich mich nochmal richtig entschuldigen wollte.

Der Kleine ragte mir nur bis zum Hals, weswegen ich leicht grinsen musste. Ich war für mein alter ja sehr groß, aber meistens gingen mir gleichaltrige bis zur Nase. Wahrscheinlich war er jünger, und meiner Schätzung nach um einiges jünger.

Gerade wollte ich dazu ansetzen mich zu entschuldigen, als er den Blick hob und ich unfähig war zu sprechen. Ich interessierte mich nur noch für seine smaragdgrünen Augen die so süß und kindlich aus seinen Augen zu mir herauf sahen.

In diesem Augenblick war der ganze vergangenen Tag plötzlich vergessen, sowie alles andere auch. Wie meine Sprachkenntnisse. Ich war nicht fähig etwas zu sagen, sondern nur weiter in seine Augen zu sehen.

Augenfarben

Augenfarben
 

Nile
 

Ich fasste mich von uns beiden als erster wieder und wandte schnell meinen Blick ab. Oh man war das gerade peinlich! Warum hab ich bitte den Typen da angestarrt? Ich spürte förmlich wie mir das Blut in die Wangen schoss und sie rot verfärbte. Zum Glück war das Licht der Straßenbeleuchtung so Dunkel. Also konnte er es unmöglich sehen.

„Ähm … tut mir leid.“, meinte ich schnell. Ich drehte mich um und nahm meinen Koffer in die eine und die Papiere in die andere Hand.

Gerade wollte ich weiter laufen als ich doch nochmal stehen blieb und es wagte ihn anzusehen. Ich lief zwar nun einerseits Gefahr ihn wieder anzustarren aber andererseits wollte ich jetzt nicht Stunden damit verbringen das Hotel zu finden. Anscheinend hatte er sich auch wieder gefasst und wollte gerade weiter gehen.

Kurzerhand lies ich meinen Koffer los und packte ich ihn am Handgelenk, woraufhin er verwirrt ansah. Ich drohte fast schon wieder in seinen blauen Augen zu versinken als ich mich zusammenriss. Ich nahm meine Hand schnell wieder weg. Hatte es da gerade geknistert? Was sollte das denn bitte?

„Könnten sie mir vielleicht helfen. Ich suche das … Hotel Sakura. Wissen sie wo das ist?“, fragte ich, etwas zu schnell, nach kurzem Blick auf meinen Prospekt über das Hotel. Es stand zwar drauf, wo sich das Hotel befand, aber ich konnte mich nicht mal mit der Straßenkarte orientieren.

Er antwortete mir einfach und schnell. Anscheinend wollte er weiter. Das sollte mir nur Recht sein. Ich hatte ein komisches Gefühl hier in seiner Nähe, aber ich konnte nicht definieren ob es ein gutes oder ein schlechtes Gefühl war.

„Danke sehr.“, bedankte ich mich freundlich, aber ebenfalls kurz und knapp. Ich nahm meinen Koffer wieder in meine freie Hand und lief den genannten Weg entlang.

Ich riss mich zusammen um mich nicht nochmal zu ihm umzudrehen. Was war denn nun bitte los? Um ihn zu vergessen und alles vergessen zu machen, versuchte ich mir einzureden das alles egal war.

Er war ein Japaner … Na und? Er hatte blaue Augen … für einen Japaner zwar untypisch aber na und? Grüne Haare … Wer hatte bitte grüne Haare?

Allerdings musste ich mir eingestehen das ich ja orange-braune Haare hatte, das war auch nicht normal. Und zugeben, diese grünen Haare mit den blauen Augen waren schon ein Hingucker. Und dann auch noch dieser Körper...

Oh Gott, dachte ich gerade wirklich darüber nach wie toll er ausgesehen hatte? Ich musste ihn eindeutig vergessen! Diese Stadt war zu groß als das ich ihn nochmal sehen würde. Das war eine einmalige Begegnung und mehr nicht. Ich würde ihn nie mehr wieder sehen.

Gedankenverloren ging ich zur Rezeption und checkte ein. Sie gaben mir den Schlüssel und ich ging mein Zimmer suchen. Es lag im fünften Stock. Zimmer 502.

Ich öffnete die Tür und betrat das Zimmer.

Zuallererst stellte ich meine Koffer vor das Einzelbett und stellte mich dann hinaus auf den Balkon. Es war ein atemberaubender Anblick von hier. Das Zimmer lag zur Parkanlage des Hotels hinaus wo viele Kirschbäume standen. Außerdem lag der hintere Teil zum Meer hin. Es waren zwar einige Häuserreihen dazwischen, aber man konnte das Meer von hier aus noch gut sehen. Die Stockwerke unter mir hatten wahrscheinlich nicht so viel Glück.

Als ich mich dann irgendwann dazu durchrang mich endlich schlafen zu legen war es bestimmt schon Mitternacht. In voller Montur schmiss ich mich auf das Bett und schloss die Augen. Kurze Zeit später schlief ich ein. In meinen Träumen war ich meist allein, doch heute schlichen sich die blauen Augen hinzu und begleiteten mich bis zum Morgengrauen.
 

Kyoya
 

Als er das Wort ergriff und den Blick abwandte war der Bann wieder gebrochen. Zum Glück. Ich wette ich hätte ihn noch stundenlang angestarrt ohne den Blick abwenden zu können.

Während er gerade seine Sachen wieder nahm und anscheinend gehen wollte, kam ein leichtes Gefühl der Traurigkeit in mir auf. Musste er wirklich schon gehen? Wie kann ich das denn verhindern? . . . Was stimmt mit mir nicht? Warum will ich das er hier bleibt? Wir kennen uns jetzt geschätzte fünf Minuten. Es wäre kein Weltuntergang wenn er nun gehen würde.

Genau in dem Moment drehte er sich um. Ich wollte ihm nicht weiter hinterher starren und drehte mich auch um.

Aber plötzlich wurde ich am Hanfgelenk gepackt und drehte mich verwirrt um. Es war nochmal der Junge. Er nahm die Hand wieder weg und fragte mich wo das Hotel Sakura sei.

Hotel Sakura? Das lag hier doch gleich um die Ecke? Wie konnte er das denn nur übersehen?

„Einfach die Straße runter und die zweite Straße links. Danach ist es nicht mehr weit, aber man sieht es dann schon.“

Er bedankte sich und ging los, immer noch mit den beiden Papieren in der Hand. Wie ich erkannt hatte waren es ein Stadtplan und ein Hotelprospekt gewesen. Touristen kannten sich trotz solcher Dinge nie aus, das hatte ich schon lange gemerkt. Er war keine Ausnahme.

Ich sah ihm noch hinterher, und erst als er in die richtige Straße einbog war meine Aufmerksamkeit nicht mehr bei ihm sondern bei mir. Warum hatte ich ihm jetzt eigentlich so lang hinterher gestarrt?

Aber diese Augen hatten mich so sehr gefesselt. Noch nie hatte ich ein so reines und strahlendes Grün gesehen.

Stopp … hatte er mich denn nicht auch angestarrt? Wenn ja … warum? Blaue Augen bei einem Japaner waren eigentlich sehr selten, aber trotzdem, mich deshalb so anzustarren? War ja eigentlich schon sehr unhöflich.

Na gut, wir hatten beide unsere Gründe die Augen des anderen anzustarren, also ist es doch eigentlich egal, oder?

Ich schüttelte den Kopf um schnell diese ganzen wirren Gedanken zu vertreiben und lief den Weg zurück zur Bushaltestelle. Nun hatte ich irgendwie keine Lust mehr auf die Action der Innenstadt.

Ich redete mir im Bus noch ein das ich nun nach hause fuhr um ihn zu vergessen, aber tief in meinem Inneren wusste ich, das ich nach Hause fuhr um seine Augen nicht zu vergessen.

Der Park

Der Park
 

Nile
 

Leise hörte ich schon das entfernte Gezwitscher der Vögel zischen den Bäumen während ich auf der Hotelterrasse saß, schweigend meinen Kaffee trank und mein Himbeermarmeladenbrötchen aß. Gedankenverloren sah ich zu den Kirschbäumen. Sie zeigten schon Blüten und würden heute ganz bestimmt noch blühen. Dies hatte mir jedenfalls einer der Kellner gesagt, welcher mir ein Tablett mit meinem Frühstück gebracht hatte.

Also wollte ich heute in einen der zahlreichen Parks mit den bald blühenden Kirschbäumen gehen. Dort traf ich auch ganz bestimmt auf ein paar nette Mädchen … oder vielleicht auch den Jungen von gestern?

Schnell schüttelte ich den Gedanken wieder ab. Was dachte ich denn da schon wieder? Ich will doch gar nichts von dem! Ich bin ein Kerl, und er auch. Ich bin auf jeden Fall auch nicht schwul, und er schien es auch nicht zu sein.

Aber warum verdammt nochmal gehen mir seine Augen nicht mehr aus dem Kopf? Das ist ja nicht mehr Normal. Verwirrt und leicht wütend schlug ich mir kurz an den Kopf.

„Verdammt! Gehirn, arbeite doch endlich mal normal!“, fluchte ich leise zu mir selbst.

Ich versuchte mich wieder zu beruhigen indem ich die Augen schloss und den Vogelgezwitscher lauschte, aber es klappte einfach nicht. Seine Augen verfolgten mich, ganz egal war ich auch tat. Diese blauen Ozeane hatten sich anscheinend fest in meinen Gedanken verankert.

Irgendwann kam ich dann doch wieder zur Ruhe und ging erst mal auf mein zimmer. Dort packte ich Horuseus, etwas Geld und mein Handy ein. Mein Handy eigentlich nur für den Notfall, oder aber wenn ich eine andere Nummer einspeichern wollte. Außerdem konnte ich es auch zum schießen von Bildern nutzen, denn meine Kamera wollte ich heute eigentlich nicht mitnehmen. Ich schleppte nur ungern Dinge mit mir herum. Ausnahme waren mein Bey und mein Handy, und das bisschen Geld konnte man immer gebrauchen. Morgen wenn ich mir einige der Sehenswürdigkeiten ansehen würde, würde ich die Kamera schon mitnehmen, weil sie einfach bessere und genauere Bilder schoss wie meine einfache Handykamera.

Als ich dann alles in meine Hosentaschen gepackt hatte, verließ ich mein Zimmer. Ich gab meine Schlüsselkarte bei der Rezeption ab. Dann trat ich heraus in die Sonne und sah mich um. Heute war es schon um einiges wärmer als gestern. Dementsprechend hatte ich mich auch gekleidet. Sprich, kurze Hose und ein einfaches T-Shirt.

Nun stand ich in der hellen Sonne, schirmte meine Augen ab und versuchte das Papier in meiner Hand zu entziffern. Ich hatte mir einen Flyer mit den Parks hier in der Nähe aus dem Foyer mitgehen lassen und versuchte nun mich zu orientieren.

Nach einiger Zeit erfolglosem Gesuche lief ich einfach drauf los. Auf der Karten war ein riesiger Park eingezeichnet, den würde ich bestimmt nicht übersehen. Und wenn doch, irgendwo waren ja auch noch andere Parks mit Kirschbäumen.

Während ich nach Menschenmengen oder Kirschbäumen Ausschau hielt sah ich mir auch die Gegend an. Die Straße umgaben Bäume aller Art und mal höhere, mal kleinere Gebäude. Aber zur Innenstadt wuchsen die Bauwerke immer weiter in den Himmel hinauf. Ich weiß nicht wie weit sie genau hoch waren, wollte es aber ehrlich gesagt auch nicht wissen. Bevor ich noch Höhenangst bekam, sah ich mich wieder in Bodennähe um. Hier in diesem Teil der Stadt waren auch nicht viele Leute unterwegs. Wahrscheinlich waren allen in den Parks, wenn ich doch nur wusste wo dieser riesige Park war...

Nach schier endlosem Suchen fand ich ihn endlich und freute mich so sehr das ich fast in die Luft gesprungen wäre als ich den Park und die ersten Baumkronen entdeckte. Ich lief durch das geöffnete Tor und sah schon jetzt das sich hier die halbe Stadt versammelt haben musste, denn nirgendwo fand ich ein Stück Gras. Überall lagen Tücher und Decken, die das Gras überdeckten, und fröhliche Menschen stellten ihre Picknickkörbe auf und holten einige der Dinge darin heraus. Salate aller Art, Brote mit allem möglichem belegt, Getränke und ab und an sah ich auch typisch japanisches Essen.

Bei den Anblick des ganzen Essen war ich echt sauer das ich mir nichts mitgenommen hatte. Da bekam man ja richtig Hunger. Und das obwohl ich vor nicht mal einer Stunde noch gefrühstückt hatte!

Wenigstens ließen die Leute den Weg zwischen den Wiesen in Ruhe, sodass ich mich fortbewegen konnte, ohne auf eine der Decken zu steigen oder eine der Familien mit meiner Anwesenheit zu belästigen.

Die Hände in den Hosentaschen lief ich den Weg entlang und betrachtete die Umgebung. Hier und da schnappte ich ein paar Wortfetzen auf, und zwischen all dem Gerede konnte man, wenn man genau hin hörte, Vögel singen hören. Aber da ich nicht nur hier herumlaufen wollte suchte ich mir einen Ort wo ich bleiben konnte, wenigstens für eine gewisse Zeit lang. In der Zwischenzeit lief ich eben durch den Park und war erstaunt als ich Beyarenen sah. Hier tummelten sich Jungs und Mädchen, aber hauptsächlich Jungs, jeder Altersgruppe und trugen Kämpfe unter den Zweigen der Bäume aus. Auch hier standen Kirschbäume, welche schon langsam ihre Knospen entfalteten.

Vielleicht würde ich später nochmal hier her kommen und ein bisschen trainieren oder vielleicht sogar kämpfen. Wo wir gerade bei Belade waren … der Junge von gestern … ob der wohl bladete? Ach, was machte ich mir da Gedanken, ich würde ihn das sicher nie fragen können, trotzdem wäre es schon interessant es zu wissen.

Während ich so darüber nachdachte ob er ein Blader gewesen sein könnte, lief ich den Kiesweg weiter entlang. Dieser Park war wirklich groß, so schien es mir auf der Karte gar nicht. Aber auf Karten war ja immer alles kleiner. Und vielleicht fand ich so noch irgendwo einen Guten Platz unter einem der Zweige.

Aber leider Fehlanzeige. Ich kam jetzt schon das dritte Mal bei den Beyarenen vorbei und hatte immer noch keinen passenden Platz gefunden. Dann konnte ich ja gleich hierbleiben und mir ein paar der Kämpfe ansehen. Vielleicht auch noch einen Kampf bestreiten wenn sich mir die Gelegenheit bot.

Nachdem ich bei manchen Kämpfen nur Besucher gewesen war und noch immer nicht herausgefordert worden war, ging ich etwas weg von den Arenen, holte ich Horuseus heraus und hielt ihn in meiner Hand.

Ich zuckte zurück als ich ein „Let it rip!“ in meiner Nähe vernahm und plötzlich ein grünlicher Bey vor mich geschossen wurde. Verwirrt betrachtete ich den spinnenden Bey. Ich konnte weder erkennen ob es ein normaler oder ein einzigartiger Bey war, noch ob es sich um einen Gleichgewichts-, Verteidigungs-, Angriffs- oder Ausdauertyp handelte.

Als ich endlich meinen Blick losreißen konnte sah ich mich nach dem Besitzer des Bey's um und war erstaunt wen meine grünen Augen dort erblickten.

Nicht mehr als nur Freundschaft

Nicht mehr als nur Freundschaft
 

Kyoya
 

Seufzend schlug ich mir mein Kissen aufs Gesicht. Ich bekam seine Augen nicht mehr aus den Kopf! Und die anderen Geräusche in meiner Umgebung machten es mir auch nicht gerade leichter einfach weiter zu schlafen. Ich hätte gestern wirklich früher ins Bett gehen sollen. Gleich nachdem ich die Tür zu meinem Haus aufgesperrt hatte, hatte ich mich in einer der Gartenstühle auf meiner Terrasse gesetzt und hatte still schweigend in den Sternenhimmel gesehen bis es mir dann irgendwann doch zu kalt war und ich mich letztendliche doch schlafen gelegt hatte. Nun bereute ich es so lange auf gewesen zu sein.

„Rückgängig kann ich es eh nicht mehr machen. Dann könnte ich doch schon mal zurück in die Stadt fahren...“, murmelte ich noch leicht schläfrig zu mir selbst und legte das Kissen beiseite. Müde setzte mich mich auf und rieb mir kurz die Augen. Auch wenn es erst Acht Uhr war, strahlte die Sonne bereits, viel zu hell für meine gerade erst geöffneten Augen, durch das Fenster und erwärmte meine nackte Haut. Doch unter die Haut unter meinen Boxershorts kam sie nicht heran.

Träge erhob ich mich auf meine Füße und schlurfte ins Badezimmer um mich erst mal soweit fertig zu machen.

Kurz drauf lief ich, schon etwas wacher, die Treppe hinunter und ging in die Küche. Dort schaltete ich zu aller erst die Kaffeemaschine an und lies mir einen Kaffee heraus. Morgens brauchte ich einfach meinen Kaffee um richtig wach zu werden, ansonsten war ich den ganzen Tag zu nichts zu gebrauchen.

Während die Maschine die Bohnen zermalmte und das fertige Gemisch in eine Tasse füllte, strich ich mir ein Marmeladenbrot, welches ich kurz drauf verspeiste. Als dann der Kaffee fertig war nahm ich diesen und ging hinaus. Ich trank und sah mir die Bäume an. Den Tag wollte ich heute nicht hier verbringen, auch wenn es hier viel ruhiger gewesen wäre.

Also trank ich meine Tasse leer und brachte sie wieder rein. Ich stellte sie einfach in die Spüle, das konnte ich heute Abend auch noch abspülen, es eilte nicht.

Ich zog mir noch eine Jacke über und lief dann zur Bushaltestelle. Um den Bus noch zu erwischen musste ich mindestens ein viertel des Weges rennend zurücklegen und kam nach Atem ringend zum Glück noch am Bus an. Ich holte einmal tief Luft, stieg ein, zeigte dem fremdem Busfahrer meine Karte und lies mich auf einen der leeren Sitze fallen. Ich sah wie immer den ganzen Weg aus dem Fenster und mit jeder Haltestelle füllte sich der Bus mehr und mehr bis irgendwann der Bus komplett besetzt war. Gerade im Moment war ich froh einen Einzelplatz zu haben, nun musste ich zumindest nicht eine wildfremde Person neben mir sitzen lassen.

Aber ich verfluchte mich als der Bus an meiner Station hielt aber doch. Ich hätte mich nicht so weit von der Tür weg setzten sollen. Nun musste ich mich zwischen den ganzen Menschen vorbei drücken um hinaus zu kommen.

Seufzend stand ich auf und schon Sekunden später saß jemand anderes auf meinem Platz. Ich verdrehte kurz die Augen und drückte mich an den stehenden Menschen vorbei. Als ich aber nur noch geschätzte zwei Meter vor mir hatte und innerlich schon jubelte schloss sich die Bustüre.

„NEIN!“, rief ich und drängte mich an den restlichen Leuten vorbei vor zum Busfahrer.

„Ich muss hier aussteigen!“, versuchte ich es dem Fahrer zu erklären. Doch dieser schüttelte nur den Kopf und meinte darauf: „Sie sind zu spät, jetzt müssen sie bis zur nächsten Haltestelle warten.“

„Bitte, ich muss hier wirklich raus!“, versuchte ich es nochmal, aber der Busfahrer fuhr weiter.

Frustriert stand ich dort und stieg bei der nächsten Möglichkeit aus. Mit den Händen in den Hosentaschen lief ich leicht sauer den Weg zurück zur vorherigen Haltestelle.

Ich war so gedankenverloren das ich gar nicht bemerkte wie ein Mädchen auf mich zukam. Erst als sie direkt vor mir stand erkannte ich Arisu … meine Ex-Freundin.

Ich verschränkte meine Arme. „Was willst du Ari?“, fragte ich seufzend und sah sie gelangweilt an.

„Ich will mit dir reden.“, erklärte sie mir.

„Was gibt es da zu reden?“, fragte ich zurück. Über was wollte sie reden? Es war aus und es gab nichts mehr zu klären. Zumindest für mich, sie sah das anscheinend komplett anders.

„Ich will dich nicht komplett verlieren.“, meinte sie schnell, ehe ich an ihr vorbei in den Park laufen konnte der sich direkt neben uns befand, und hielt mich am Handgelenk fest. Diese Geste erinnerte mich kurz an gestern, aber ich verwarf diese Gedanken schnell und sah sie an.

„Na gut … Lass uns aber bitte durch den Park gehen während wir reden, ich kann jetzt nicht einfach hier stehen bleiben.“, meinte ich, schüttelte ihre Hand ab und ging schon voran in den Park. Ich wusste das das Hand abschütteln es nicht besser machte, aber nun war es schon zu spät.

Ich hörte wie sie aufholte und neben mir lief. „Ich wollte dich nicht verletzen Kyoya.“, fing sie an und ich seufzte.

„Ja, ich weiß, und ich weiß auch das es schon lange nicht mehr zwischen uns gefunkt hat, aber trotzdem kam deine abfuhr unerwartet! Ich meine, dir hätte es doch auch nicht gefallen wenn ich mit dir Schluss gemacht hätte, oder?“, fragte ich sie ernst während wir den Kiesweg entlang liefen. Noch war nicht viel los, aber es füllte sich schon und die grünen Grasflächen wurden immer weniger.

„Nein … hätte es nicht.“, antwortete sie mir daraufhin nur leise. Als ich kurz zu ihr sah, bemerkte ich das sie bedrückt zu Boden sah.

„Könnten wir das nicht alles einfach vergessen und nochmal von vorne anfangen?“, fragte sie nach längerem Schweigen.

„Und wie stellst du dir das vor? Einfach unsere komplette Beziehung vergessen und so tun als seien wir schon immer Freunde gewesen?“, fragte ich sie mit sarkastischem Unterton.

„Ich weiß das kling blöd, aber ja!“, meinte sie und nickte.

Ich blieb abrupt stehen und sah sie entgeistert an. „WAS?“, hauchte ich ungläubig.

Sie blieb ebenfalls stehen, drehte sich zu mir um und nickte mir zu.

Verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Das geht so doch nicht! Es ist eben alles nun mal passiert wie es ist. Wir können nicht einfach so tun als wäre da nichts gewesen … Ich kann nicht einfach so tun!“, meinte ich.

Ich hörte wie sie seufzte und mich dann fragte: „Und wie stellst du dir das vor?“

„Das wir einfach Freunde bleiben und nicht mehr darüber reden. Was hältst du davon?“, fragte ich zögernd. Mir fiel ja auch keine andere Lösung ein, aber alles vergessen was war? Das konnte ich einfach nicht.

Sie nickte. „Na gut, dann so … und … ähm … was hast du heute noch so vor?“, fragte sie mich und setzte ein lächelnd auf.

„Ich werde jetzt dann zu den Beyarenen gehen und ein wenig trainieren.“, antwortete ich darauf. Was sie nicht wusste war, das das jetzt ein ganz spontaner Einfall war. Eigentlich wollte ich jetzt keine Zeit mit ihr verbringen. Vielleicht wäre Abstand fürs erste das beste für uns beide.

„Man sieht sich.“, verabschiedete ich mich kurzerhand und machte Kurs auf die Beyarenen.

Ich hörte schon von weitem das Kampfgeschrei und wie die Bey's gegeneinander schlugen. Schlagartig besserte sich meine Laune und ich lief schneller. Mich kannten hier schon einige und ich wurde kurz begrüßt, ehe sie sich wieder den Kämpfen zu wandten.

Lange musste ich nicht tatenlos zusehen, denn schon nach kurzer Zeit wurde ich von ein paar kleineren zum Kampf aufgefordert. Diese Herausforderung nahm ich nur zu gern an, denn die Abwechslung würde mir bestimmt gut tun.

Ich versuchte mein möglichstes nicht zu fies zu ihnen zu sein und kämpfte ziemlich lahm, gewann aber trotzdem die drei Kämpfe. Es hatte eigentlich keinen Sinn gegen Schwächere zu kämpfen. Dadurch wurde ich nicht stärker, höchstens schwächer und das wollte ich nicht.

Nach dem dritten Sieg entschied ich mich noch einen Spaziergang zu machen und dann wieder zu kommen.

Gesagt, getan. Ich lief nun also wieder in Gedanken versunken den Weg entlang. Ich fragte mich wie ich das Mit Ari wieder gerade biegen konnte. Als Paar würde das nichts mehr werden, das musste ich mir eingestehen, aber als nur Freunde musste es einfach gehen. Ich konnte nicht meine einzige richtige Freundin verlieren. Dann hätte ich niemanden mehr! Niemanden!!!

Ich war es gewohnt allein zu sein, aber als ich Ari kennenlernte war das vorbei. Seitdem konnte ich nicht mehr für längere Zeit alleine sein. Ich hielt diese Stille dann einfach nicht mehr aus und ging dann meistens in die Stadt. Aber egal wie weit ich mich ins Gedränge stürzte, die Einsamkeit blieb trotzdem.

Ich wurde auf meinen Gedanken gerissen als ich wieder die Geräusche der Beykämpfe wahrnahm. Als ich aufsah bemerkte ich erst das ich schon wieder hier war. Anscheinend war ich sehr tief in meinen Gedanken versunken gewesen.

Jetzt war ich wieder hier und wollte meinen Kopf frei bekommen, aber eine Person hielt mich davon ab. Ich hätte nie im Leben erwartet ihn hier wieder zu sehen. Was machte er denn hier?

Leise und langsam schlich ich mich von hinten an und sah wie er einen Bey in seiner Hand hielt. Und dieser Bey sah nicht wie einer von den Standards aus. War er vielleicht eine Herausforderung für mich? Es gab nur einen Weg das heraus zu finden...

Ich holte Leone heraus, lies ihn in den Starter einrasten und zielte auf den Punkt direkt vor ihm.

„Let it rip!“, rief ich aus und lies Leone los. Er landete, genau auf dem Punkt auf diesen ich gezielt hatte, vor dem Jungen. Dieser zuckte sofort zurück und starrte den Bey an. Ich schmunzelte leicht und lies Leone sich einfach weiter auf der Stelle drehen.

Nun drehte sich der Junge nach dem Blader um und man sah ihm an das er erstaunt war mich zu sehen. Genauso wie ich es gerade gewesen war als ich ihn hier gesehen hatte.

Löwe gegen Gott

Löwe gegen Gott
 

Nile
 

Als ich ihn sah war ich erst mal total verwirrt. Es war ja gut zu wissen das er ebenfalls ein Blader war, aber war ich wirklich froh darüber ihn nochmal zu sehen? Ich überlegte hin und her bis er mich irgendwann aus meinen Gedanken riss.

„Wird das heute noch was mit einem Kampf oder soll ich wieder gehen?“, hörte ich ihn fragen, sah zum Bey und wieder zu ihm zurück.

„Jetzt? Hier? Ohne Arena?“, fragte ich zur Sicherheit nochmal nach.

„Natürlich ohne Arena! So ist es doch viel spannender. Es gibt kein Arena aus.“, meinte er und verschränkte seine Arme, „Oder kämpfst du nur in Arenen? Hält dein Bey wohl nicht so lange durch oder was?“ Er grinste mich herausfordernd an und holte seinen Bey wieder zu sich. Er besaß eindeutig keinen Standardbey. Gut, das würde mich wenigstens mal fordernd.

„Meiner hält es locker doppelt so lange aus wie deiner! Wenn nicht sogar dreifach so lange!“, zischte ich angriffslustig und grinste. Auch wenn Horuseus nur ein Verteidigungsbey war und keine besondere Ausdauer besaß, so konnte er doch mit seinem Special Move den anderen in Sekundenschnelle stoppen.

„Dann lass uns doch am besten mal anfangen!“, meinte er und lies seinen Bey in seinem Starter einrasten und wartete darauf das ich das selbe tat.

Ich fackelte nicht lange und lies auch meinen Bey einrasten.

„Bereit?“, fragte ich ihn.

„Jederzeit.“, antwortete er mir und grinste schon siegessicher.

Ich verdrehte die Augen und fing an zu zählen: „3!“

Dann nahm mir mein Gegenüber die nächste Zahl weg: „2!“

Ich schnappte mich allerdings wieder die nächste: „1!“

„Let it rip!“, riefen wir zeitgleich und ließen unsere Beys aufeinander los.

Schon in der ersten Sekunde trafen sich die beiden, aber natürlich passierte nichts weiter. Vorerst würde ich nichts unternehmen und mal sehen was er so drauf hatte. Schweigend beobachtete ich den Bey des Gegners und versuchte ihn zu studieren. Seine Schwächen und Stärken herauszufinden, doch dazu lies mir sein Besitzer keine Zeit indem er mich durch einen Angriff seinerseits aus meinen Gedanken riss.

„LEONE! Lion Gale-Force Wall!“, hörte ich in rufen.

Ich sah verwirrt auf. Leone? Er hatte einen Bit-Beast? Ein Bit-Beast war ein Geist der in einem Bey lebt. Er sorgt auch für die Spezial Moves. Nicht jeder Bey hat einen, nur ganz besondere, und er hatte anscheinend wirklich Glück. Denn Leone klang irgendwie nach … einem Löwe. Und ein Löwe als Bit-Beast, dem König der Tiere, das konnte ein starker Bey sein. Aber mein Gott Horus war auch nicht ganz ohne.

Was der Löwe wohl so drauf hatte? Und was war eine Lion Gale-Force Wall? Es war ein Special Move, das war mir klar, nur was bewirkte er?

Was er bewirkte fand ich kurz darauf heraus als die Luft anfing sich zu bewegen. Es war als würde sich der Wind, der durch den Park zog, dramatisch an Geschwindigkeit zunehmen. Verwirrt sah ich mich um ob irgendeine Umweltkatastrophe nahte, aber einige Sekunden später entdeckte ich den wirklich Grund. Leone erzeugte eine Art Wirbelwind um sich herum und bildete so eine wand. Wahrscheinlich würde er sich so auch noch länger drehen können. Also? Was sollte ich nun tun?

Ich entschied mich erst mal dem Windstrom und somit Leone auszuweichen um nicht Gefahr zu laufen das Horuseus weg geschleudert wird.

„Jetzt steh nicht nur so da und starr die Beys an! Kämpfe endlich!“, rief er mir zu und klang schon fast verärgert.

Ich sah ihn kurz sauer an, dann rief ich Horuseus zu: „Greif an Horuseus!“

Augenblicke später schoss mein Bey voran und knallte genau gegen die Windwand, hielt dieser aber stand und wurde nicht mitgerissen. Jetzt musste ich es nur schaffen diesen Windkanal zu beseitigen... Nur wie? Gerade grübelte ich darüber nach wie ich ihn am besten und schnellsten zum Stillstand bringen konnte als mich mein Gegenüber wiedermal mit seinen Rufen aus meinen Gedanken riss.

„Brüll Leone!“, hörte ich meinen Gegner rufen und der Wind nahm zu. Lange würde Horuseus dieser Wand nicht mehr standhalten.

„Hau ab da Horuseus!“, rief ich ihm zu und kurz darauf entfernte sich mein Bey wieder.

„Hast du jetzt Angst oder was?“, fragte mein Gegner. Er lachte kurz auf was meinen Kampfgeist nur noch mehr anfachte.

Ich wollte gerade meinen Special Move anwenden als er mir zuvor kam.

„Lion 100 Fang Fury!“, rief er und ehe ich mich versah wurde aus der einen Windwand viele kleine Windströme.

Kurz darauf vernahm ich ein *Pling* und wusste sofort was geschehen war. Einer der Beys musste auf den Boden gefallen sein, und da sich seiner noch immer dort drehte als wäre nichts passiert sah ich mich um. Und da lag wirklich Horuseus neben mir.

Seufzte nur und hob Horuseus auf. Zuhause war ich zwar der beste im ganzen Land, aber hier war ich wohl einfach zu schlecht um mit guten Bladern mitzuhalten. Egal, musste ich eben noch weiter und härter trainieren.

Gerade wollte ich gehen als mich seine Stimme zurückhielt: „Und wo willst du jetzt hin?“

Ich drehte mich um und sah ihn fragend an. „Weiter? Warum?“

„Du willst jetzt einfach wieder gehen?“, fragte er nach.

Ich nickte zögernd. Kurz darauf kam er auf mich zu.

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte ich ihn als er hier war.

„Kyoya. Und deinen Name weiß ich ebenfalls noch nicht.“, meinte Kyoya.

„Ähm … Ich bin Nile. Ähm … ist nett dich kennen zu lernen.“, erwiderte ich darauf.

Ich sah ihn an und bemerkte das sein Blick auf meinem Bey lag.

„Interessanter Bey. Was für einer ist das genau?“, fragte er mich kurz darauf äußerst interessiert.

„Ähm … Ein Verteidigungstyp.“, meinte ich knapp.

„Das sehe ich selbst. Ich meine welchen Bit-Beast er hat.“, fragte er mich interessiert.

„Den ägyptischen Gott Horus.“, erklärte ich knapp und lächelte kurz, „Und deiner ist ein Löwe, stimmts?“

Nickend stimmte er mir zu. „Kommst du aus Ägypten?“, fragte er mich kurz darauf.

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte ich verwirrt.

„Deine Klamotten, dein Bey, der Bit-Beast deines Beys. Ist eigentlich logisch.“, klärte er mich lächelnd auf.

„Ähm, ja, ich komme aus Ägypten. Ich verbringe hier nur für zwei Wochen meinen Urlaub.“, meinte ich.

„Dann hast du dir ja die beste Zeit dafür ausgesucht.“, meinte er und ich sah ihn verwirrt an. Er bemerkte anscheinend meinen Blick und zeigte auf die Kirschbäume.

„Ach so.“, meinte ich nun klarer im Kopf, „Du kannst das hier ja jedes Jahr sehen. Ähm .. Du bist doch von hier, oder?“ Nickend beantwortete er meine Frage. Also einen Japaner mit blauen Augen sah man auch nicht alle Tage.

„Das ist ja cool. Kannst du mir vielleicht ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen?“, fragte ich und sah ihn strahlend an Es kam schon über meinen Mund ehe ich darüber nachgedacht hatte. Ich kam mir gerade vor wie ein kleines Kind, und das gefiel mir ganz und gar nicht. Dass er auch noch anfing zu lächelnd machte es für mich auch nicht besser.

„Klar, kann ich gern machen.“, meinte er. Ich sah ihn erstaunt an. Er wollte das wirklich machen? Solange kannte er mich doch noch nicht. Und dann kam ich mit so einer kindischen Frage und er willigte ein.

„Ähm … cool … wie wäre es mit heute Abend? Ich wollte hier irgendwo essen gehen und weiß nicht wo man gut essen kann. Also eben so richtig japanisch.“, meinte ich schüchtern.

„Klingt gut. Ich kenne einige Läden hier in der Nähe die nicht im Touristenführer stehen, aber da ist es wirklich lecker. Ein Insider also.“, bot er mir an.

Lächelnd nickte ich. „Klingt gut. Wann treffen wir uns?“, fragte ich, „Und wo?“

„Wie wäre es hier um, sagen wir, 17 Uhr?“, meinte er nach kurzem Überlegen.

„Okay, ich sehe mich hier noch etwas um. Bis später.“, verabschiedete ich mich, drehte mich um und ging wieder den Weg entlang. Irgendwie freute ich mich auf den Abend mit ihm.

Was dachte ich denn da schon wieder? Was stimmte nicht mit mir?

Ich seufzte und ging gedankenverloren weiter den Weg entlang, darauf wartend das es endlich 17 Uhr wurde.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  sorakovar
2013-09-28T05:54:58+00:00 28.09.2013 07:54
Hallihallo :D
Hab grad deine Fanfic hier gefunden..
Und ich muss sagen..
SIE IST TOLL *-*
ist zwar so an sich noch nicht viel passiert bin aber mega gespannt wie es weiter geht :3
Also schreib schnell weiter ,ja?!

LG sorakovar
Antwort von:  NileKyoya
28.09.2013 16:45
Hey ^^

Freut mich das sie dir gefällt.
Ja, mach ich ^^

Lg Sammy


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