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Misserfolg ist oft der einzige Weg zum Erfolg

von

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Dienstmädchen will hoch hinaus

Bakura leckte sich mit einem dreckigen Grinsen über die spitzen Eckzähne und Yugi wurde verschämt bewusst, dass der Ringgeist wohl schon eine Weile da stehen musste. Zumindest hatte er ihn nicht kommen hören und er hatte ihm dann also die ganze Zeit unter den kurzen Rüschenrock starren können. Schlagartig errötete er, als er an die Spitzenwäsche dachte, die er drunter trug, Empört wollte er sich über das Spannen beschweren, jedoch als er sich zu ihm umdrehte, verlor er dabei den Halt auf den Leitersprossen. Pumps waren nun mal nicht geeignet um damit zum Heimwerkerkönig aufzusteigen, wie er gerade bemerkte.

Yugi verlor den Halt unter den Füssen und purzelte hinterrücks von der Stehleiter. Noch ehe er sich bei dem Sturz den Hals brechen konnte, war ihm Bakura reflexartig zur Seite gehechtet und der Pechvogel landete weich und wohlbehalten in seinen starken Armen, wobei ihm das dreieckige Häubchen vom Kopf rutschte. Fest klammerte sich der kleine König der Spiele an seinem Retter fest, er keuchte und hatte die Augen zusammengekniffen, bis er den ersten Schreck überwunden hatte und realisierte, dass all seine Knochen noch heil geblieben waren. Erleichtert atmete er auf und löste langsam die verkrampften Finger aus Bakuras Oberteil.

„Da-Danke Bakura…“, stammelte er, „u-und es tut mir … hicks … leid, das ich dich vorhin getr … hicks … ffen habe mit der Erdbeercrem … hicks.“

Durch den Schreck mit dem Leitersturz hatte er einen Schluckauf bekommen, der schnell schlimmer wurde. Der Bundhaarige vergrub sein Gesicht in den Händen. „Warum ich, warum immer nur ich?“, dachte er beschämt. „Geht es noch peinlicher?“
 

Bakura stellte sein kleines Bündel wieder auf die Beine und zog ihm die Hände aus dem Gesicht. Er sah ihn tadelnd an. Yugi vermutete, dass er gleich zusammengestaucht werden würde, bis jetzt hatte sich Bakura erstaunlich ruhig verhalten und sich noch nicht zu den Vorfällen geäußert. Er musste wirklich stinksauer sein, normalerweise machte Bakura seinem Ärger postwendend Luft. So machte sich der Kleinere schon mal darauf gefasst, gleich einen Anschiss zu kassieren, das die Wände wackeln würden.

Alles was jedoch geschah, war das lediglich der strenge und stechende Blick des Ringgeistes auf dem schmächtigen, durch das Hicksen geschüttelten Körper lag. Yugi wollte den Schluckauf, der ihm bei jedem neuen Schlicksen in der Brust schmerzte, so schnell wie möglich loswerden. Auf dem Tisch stand noch ein Glas Wasser – Bakuras Wasser, das er sich hastig griff und seinen Freund fragend ansah. Auf dessen blassen Lippen bildete sich ein schadenfrohes Grinsen und Bakura nickte, das Yugi sein Getränk haben könnte. Ohne zu zögern setzte der Jüngere das Glas an und versuchte, während er die Luft anhielt, den kompletten Inhalt in einem einzigen Zug zu lehren.

Bakura zog ungläubig eine der weißen Augenbraue nach oben und seine Mundwinkel begannen unkontrolliert zu zucken. Schon raubte es Yugi plötzlich den Atem und ein unerwartetes brennen stach ihm in die Kehle. Er rang nach Luft und hustete, sein Kopf hatte eine ungesunde, rote Färbung angenommen. Er hatte das Glas nur etwa zur Hälfte geleert und stellte es bebend zurück auf den Tisch.

„Verdammt, was war das für ein Teufelszeug?“, fragte Yugi fassungslos und japste nach Luft.

Bakura grinste weiterhin. „Das mein Sweetheart, war Wodka pur.“

Yugi schnappte entgeistert nach Luft.

„Hättest du mich nicht warnen können?“ Er krümmte sich hustend und keuchend.

Sein Grabräuber konnte nicht mehr an sich halten, er hatte sich einen Arm um den Bauch gelegt und wischte sich vor Lachen über die Augen. Sein Freund war aber auch herrlich naiv und sah einfach nur putzig aus, als hätte er noch nie einen Tropfen Alkohol angerührt.

Yugi grummelte. Musste sich sein Liebster jetzt auch noch über ihn lustig machen. Andererseits, war ein lachender Bakura immer noch besser als ein wütender, schimpfender Räuberhauptmann, selbst dann wenn es ihn schon fuchste, dass sich sein Freund über ihn Lustig machte. Ihm brannte der Alkohol noch in der Kehle und seine Wangen glühten. Aber er fühlte sich auch etwas leichter und beruhigte sich langsam wieder, als sich die Schnürrung um seinen Hals löste kam er wieder zu Atem. Er tapste einen halben Schritt zurück und erwischte dabei mit dem Absatz seiner Pumps Bakuras große Fußzehe, der Barfüßig hinter ihm stand.

Augenblicklich erstarb das Lachen seines Freundes und er zischte böse. Yugi hatte es noch gar nicht richtig einordnen können, was nun passiert war. So drehte er seinen Kopf nach hinten und sah in die immer größer werdenden Augen des Diebes.

„Kannst du nicht auf eigenen Füßen stehen?“, schnaubte dieser ihn gleich an.

Erschreckt hob der Kleinere seinen Schuh und sofort begann der Zeh noch mehr zu pochen. Auf einem Bein hüfend, ließ sich Bakura aufs Sofa fallen. Er zog sein Knie an die Brust und besah sich den malträtierten Fuß, wenigstens schien noch alles dran zu sein. Yugi sah ihm hilflos zu.

„B-Bakura?“, stammelte er und sah seinen Freund entsetzt an, erst das Missgeschick mit dem Nachtisch, dann fiel er von der Leiter und jetzt hatte er ihn schon wieder verletzt. „D-das tut mir leid.“

Bakura brummte etwas Unverständliches wie: „Davon kann ich mir auch nichts kaufen.“ Und Yugi wurde leicht panisch. Er ließ sich vor ihm auf die Knie sinken und schaute ihn treuherzig mit seinem innigen Bettelblick an.

„Ich wollte das nicht“, beschwor er ihn.

Seine Finger zitterten wieder leicht, als er sie auf Bakuras große Pranken legte und sie vorsichtig weg zog. Der Dieb sah mit zusammengekniffnen Augen auf ihn hinab und knurrte dunkel. Der Kleinere senkte den Blick, vorsichtig strich er mit seinem Finger über die erhitzte Fußzehe.

„Tut´s arg weh?“, erkundigte er sich tastend, wobei sich über seine Stirn einige Sorgenfalten gezogen hatten.

„Ich leb noch“, kam es sauer zurück.

Yugi leckte besänftigend über die frisch geduschte Zehe, dass ein dünner, feuchter Film zurück blieb und blies sachte darüber. Er hoffte dass die Kühle für seinen Geliebten angenehm war.
 


 


 


 

Vielen Dank an für die Beta an SayuriTatze.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sandy
2013-10-25T20:53:26+00:00 25.10.2013 22:53
Hallo wie ich schon in Fanfiction.de geschrieben hatte fande ich es mal wieder sehr schön und klasse und witzig weiter so hoffe bis bald wieder lg von mir sandy
Antwort von:  jyorie
27.10.2013 07:02
Hey ◠‿◠

danke für dein Kommi^^
Ich freu mich das es dir gefallen hat :D
Danke das du immer so fleisig reviewst.

CuCu, Jyorie


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