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Anime Clash

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Anime Clash

Locker, lässig stand er, mit einer Hand auf den Schwertgriff gelehnt, da. Überlegen wie immer blickte er aus seinen Bernsteinaugen, mit höhnisch verzogenen Mundwinkeln, auf das Gebäude vor sich. Dort drinnen wollte sie sich also treffen? Ihm war es recht.

Prüfend streckte er seine Nase hoch, er roch viele Menschen, Essen, Parfum und sonstige, in der Neuzeit übliche, Gerüche. Was hatte sie gesagt? Er solle nicht überrascht sein, wenn er das Gebäude betrat? Er wusste nicht, was sie meinte. Sie hatte es ihm zu erklären versucht, doch wie immer hatte er nur mit halbem Ohr zugehört. Aber er konnte einfach nicht anders, immer faselte sie irgendetwas, da fiel ihm ständiges Aufpassen schwer!

Wie hatte sie dieses Fest heute genannt? Kon-fen-sion? Con-fen-tzion? Con-ven-tion? Er erinnerte sich nicht mehr daran, er wusste nur, sie wollte hier hin, etwas Spaß haben und mit ihren Freundinnen einen schönen Tag verbringen. Die Bedingung war diese: Wenn er mit kam, dann würden sie nur bis zum Nachmittag bleiben, und dann wieder zurückkehren. Ansonsten wäre sie erst morgen zurückgekommen, doch solange wollte er nicht warten, also nahm er dies hier auf sich. Und wie schlimm konnte schon ein Fest von schwächlichen Menschen werden?

Nun, wie auch immer, sie würde mit ihren Freundinnen vermutlich schon auf ihn warten, und er hatte keine Lust, sich ihre Standpauke anzuhören, also ging er in das Gebäude. Menschen, die alle die gleichen T-Shirts trugen, begrüßten ihn und steckten ihm einige kleine Geschenke entgegen. Wahrscheinlich waren es Diener vom Gastgeber des Festes und diese rote, lächerliche Kleidung war ihre Dienstkluft. Er konnte nicht lesen, was auf den Shirts gedruckt stand, nur irgendetwas mit „Ani…“ und „Mang…“ oder ähnliches. Er zuckte die Schultern und drückte die Geschenke seinerseits, welche aus einem Papierfächer und einer seltsamen Halskette bestanden, jemand anders weiter in die Hand. Dem schmalen Gang folgend kam er bald schon im Inneren des Gebäudes an und was er sah, verschlug ihm den Atem!

Vor ihm hatte sich eine riesige Festhalle aufgetan und hunderte Menschen hatten sich hier versammelt! Weiter hinten konnte er einen breiten Ausgang in einen parkähnlichen Garten erkennen. Am liebsten wäre er dort hinausgestürmt, doch die vielen Menschen, Tische, Stände und sonstiges Gerümpel versperrten ihm den Weg. Verdammt, er hätte doch besser aufpassen sollen, was sie ihm über dieses Fest gesagt hatte. Er konnte Tische sehen, die mit den verschiedensten Dingen beladen waren. Dahinter standen ebenfalls Menschen und scheinbar verkauften sie hier Waren. Das Ganze glich eher einem Markt! In einer Ecke sah er ein erhöhtes Podest, nein, es war eine Bühne, mit zahlreichen Stühlen davor. Scheinbar würde hier später etwas aufgeführt werden. In der anderen Ecke sah er einige Kleidungsständer und Menschen davor, welche diese Kleidungsstücke anprobierten. In der Ecke zu seiner Linken ging es ein wenig ruhiger zu, dort saßen Menschen vor diesen flimmernden Kisten und spielten solche Spiele, die auch ihr Bruder bei ihr zu Hause immer spielte. Wie nannte er dies? Spiele-Station? Play-Station? Und irgendetwas noch mit Box und Ni-ten-do. Als er in die andere Ecke zu seiner Rechten blickte, sah er etwas, was ihm ein wenig Hoffnung gab: ESSEN! Dort standen zwar auch viele Menschen herum, doch Hunger hatte er immer, also würde das sein erstes Ziel sein! Gestärkt konnte er sie und ihre Freundinnen in diesem Gewimmel sicher schneller finden und auch besser ertragen. Mit der Verzweiflung eines Ertrinkenden fixierten seine Augen diesen Essenstand. Er schupste Menschen zur Seite und bahnte sich so seinen Weg vorwärts. Niemand sollte sich zwischen ihn und sein Essen stellen. Nun war er in der ersten Reihe angekommen, die Essensdame wollte ihn gerade nach seinen Wünschen fragen, als er am Oberarm gepackt und einfach weggeschleift wurde!

„INU YAAASHAAA!“, rief eine ihm vertraute Stimme.

„Was zum…?!“, fing er an zu fluchen, doch da starrte er schon in ihre bekannten Kulleraugen. „Kagome!“, schimpfte er. „Ich wollte mir gerade etwas zu essen holen! Ich habe Hunger!“

„Ach Inu Yasha stell dich nicht so an, du hast danach noch genug Zeit. Und jetzt sag uns, wie findest du unsere Kostüme?“

Erst jetzt bemerkte der Halbdämon, was hier tatsächlich vorging. Vor ihm standen Kagome und zwei ihrer Freundinnen. Doch sie sahen komplett anders aus als sonst. Kagome trug eine rosa Perücke und ein rot-rosa Kleid, eine Freundin von ihr hatte sich geschminkt wie eine Katze, trug dazu noch einen Haarreifen mit Katzenohren und die Dritte im Bunde war ein Mann. Ein Mann? Ja, zumindest hatte sie sich danach gekleidet. Angeekelt, erschrocken und verwirrt blickte der Hundedämon auf die drei Freundinnen.

„W..was ist das hier?“, fragte er, sah sich dann nochmals genauer um und erkannte, dass die meisten Menschen hier nicht normal gekleidet waren, sowie es für die Neuzeit üblich war, nein, viele von ihnen waren total ausgeflippt! Hatten bunte Haare, seltsame Kleidung und meistens irgendwelche Accessoires dabei oder waren gar furchtbar geschminkt.

„Ach Inu Yahsa, ich habe es dir doch erklärt. Das ist eine Convention!“ Sie schüttelte nur den Kopf und gab es auf, ihm noch irgendetwas beibringen zu wollen. „Also ich finde mein Kostüm erkennt man leicht! Ich stelle Sakura Haruno aus Naruto dar!“ Sie lachte und ihre Freundinnen stimmten mit ein. Inu Yasha verstand die Welt nicht mehr, doch bevor er zu Wort kommen konnte, redete Kagome weiter, beugte sich zu ihm, sodass nur er es hören konnte: „Warum glaubst du, habe ich dich heute ohne Mütze aus dem Haus gehen lassen? Hier auf der Con fällst selbst du nicht auf, mit deinem Schwert und deinen Hundeohren.“ Dann lehnte sie sich wieder zurück und sprach normal weiter. „Also wir verbringen jetzt ein paar lustige Stunden zusammen. Inu Yasha ich gebe dir etwas Geld, amüsier dich und in drei Stunden treffen wir uns beim Eingang, dann gehen wir nach Hause.“ Grinsend drehte sie sich um und verschwand in der Menge. Nicht ein Wort des Widerwillens hatte der Hundedämon heraus bekommen, er stand einfach nur mit offener Kauleiste da und fühlte sich wie ein begossener Pudel.

Einige Sekunden verstrichen, da hatte er sich auch schon wieder erholt. Nun ja, solange sie nach dieser „Con“ – so wie sie dieses Fest der Verrückten genannt hatte – wieder normal war, war es für ihn in Ordnung. Er würde diese drei Stunden hinter sich bringen. Verdammt, er hatte gegen Dämonen gekämpft, da würde er dies hier auch schaffen! Gerade, als er überlegte was er nun machen sollte, meldete sich sein Magen wieder. Ach ja, er wollte sich etwas zu Essen besorgen. Er wandte sich in die Richtung zurück, aus der er geschliffen worden war, als plötzlich ein seltsamer Typ auf ihn zugerannt kam. Er trug ein rotes Kampfgewand, keine Schuhe und hatte ziemlich wuschelige, ihm zu Berge stehende, schwarze Haare.

„Hey Kumpel!“, begann er. „Kannst du mir mal eben sagen, ob du hier einen Dragonball vorbeirollen gesehen hast?“ Inu Yashas Starren musste genug Antwort gewesen sein. „Eine kleine, orange Glaskugel mit zwei roten Sternen darin. Nicht? Nicht gesehen?“ Er schlug mit einer Faust in seine offene Hand. „Na warte, wenn ich diesen kleinen Hamster erwische, koche ich ihn!“ Der Typ wurde unheimlich. „Ach ja, bevor ich es vergesse, mein Name ist Son-Goku! Und wenn du diesen Hamtaro siehst, dann sag ihm, dass ich ihn kriegen werde!“ Schon sprang er in die Luft, landete auf einer Wolke und flog weiter.

Inu Yasha klappte abermals die Kauleiste hinunter, doch er fing sich schneller als zuvor. Es ist ein Fest der Verrückten, redete er sich ein. Alles was hier geschah würde er verdrängen, einfach verdrängen, er durfte nicht selbst verrückt werden. Er bahnte sich seinen Weg weiter zum Essensstand. Endlich konnte er sich eine große Portion Reis mit Hühnerfleisch kaufen und er ergatterte auch einen freien Tisch. Schnell setzte er sich und begann zu essen.

„Drf i mch stzn?“, nuschelte eine Person hinter ihm. Genervt drehte sich der Halbdämon um und sah, dass diese Person gerade beide Backen voll mit Essen hatte. Die vollgestopfte Person deutete auf den freien Stuhl am Tisch von Inu Yasha und dieser nickte. Die Person wollte offenbar ebenfalls hier essen.

Doch dann staunte er nicht schlecht, als neben dem Schwarzhaarigen, der sich gerade gesetzt hatte, ein weiterer, blonder Mann auftauchte und ihm das Essen frisch zubereitete. Und was für Mengen! Doch dies schien für den Typen kein Problem zu sein, er schaufelte alles in sich hinein, was der Blonde ihm kochte. Dazwischen versuchte er ein Gespräch mit Inu Yasha.

„Danke für den Platz!“ Eine Hühnerkeule verschwand in seinem Rachen. „Ich bin übrigens Monkey D. Ruffy, und ich werde König der Piraten!“ Eine ganze Schüssel Reis folgte. „Ich bin hier, weil ich eine Actionfigur von mir kaufen wollte, aber leider sind die schon alle ausverkauft.“ Er schluckte, ehe er sich ein Steak zwischen die Zähne schob. „Aber das Suchen hat mich ganz hungrig gemacht. Sanji! Mehr Fleisch! Willst du auch was? Ach du isst schon.“ Er spülte das Steak mit einer Suppenschüssel voll Sauce hinab. „Naja, ich finde es jedenfalls sehr schön hier, wenn ich König bin, werde ich auch so ein Fest machen!“ Langsam, ohne hektische Bewegungen zu verursachen stand der Halbdämon auf. Der Junge mit dem Strohhut am Kopf schien dies nicht mal zu bemerken, redete und aß weiter, und sobald der blonde Koch erneut ein riesen Stück Fleisch auf den Tisch geknallt hatte, verschwand Inu Yahsa ganz, ganz schnell und ganz, ganz weit! Nun ja, sofern es die tausend Leute hier zuließen.

Nachdem sein Hunger gestillt war, schlenderte der Verwirrte durch das Gebäude. Er konnte nun genauer sehen, was die Menschen verkauften und es war seines Erachtens nur irgendein Schrott. Als er jedoch an einen Stand kam, wo Spielzeugwaffen verkauft wurden, war seine Neugierde geweckt. Er ging näher und betrachtete alles, als er zufällig ein Gespräch aufschnappte.

„Itachi, dieses Schwert ist nicht echt!“, maulte ein großer, blauer Mann einen kleineren, schwarzhaarigen Mann an.

„Ich sagte dir doch, du wirst hier kein zweites Schwer wie Haifischhaut finden!“

„Ich will aber! Ich finde es cool, wenn man einen Zweischwerter-Stil drauf hat!“

„Du wirst aber niemals so gut wie der Grünhaarige, mit seinen drei Schwertern, aus der Crew des Strohhutes.“

„Ich will auch nicht mit drei Schwertern kämpfen! Außerdem kann ich ihm mit meinen Wasserjutsus sicherlich besiegen!“

Sobald Inu Yasha das Wort „Strohhut“ hörte, brachte er es mit dem Vielfraß von gerade eben in Verbindung und ging schleunigst weiter. Auf der Bühne in der Ecke wurde gerade ein Duell abgehalten. Interessiert ging er näher ran, setzte sich auf einen der Stühle und sah eine Weile lang zu.

„Weißer Drache mit eiskaltem Blick, vorwärts!“, rief einer der Jungen, er schien sich richtig hinein zu steigern in dieses Duell. Soweit Inu Yahsa erkannte, spielten die beiden mit Karten, jedoch entstanden daraus Hologramme, welche teuflisch echt aussahen. Fast wie die Dämonen in seiner Zeit. Sein Schwert hätte er griffbereit, falls diese Bestien angreifen würden.

„Karibu’s Verteidigung kannst du nicht brechen!“, rief der andere, der ein komisches Dreieck um den Hals trug und eine noch seltsamere Frisur hatte, als dieser Son-Goku von vorhin. „Und jetzt los, mein dunkler Magier, mach Kaiba ein Ende. Ich kann nicht verlieren, solange ich an das Herz der Karten glaube!“ Und dann war der Kampf vorüber, scheinbar hatte der kleine Blonde gewonnen, auch wenn Inu Yahsa nicht ganz klar war, um was es ging. Gelangweilt ging er weiter und hörte plötzlich folgendes Streitgespräch:

„Beyblade!“

„Bakugan!“

„Nein Beyblade!“

„Ganz sicher Bakugan!“

Ein Haufen Kinder standen sich gegenüber, ballten die Fäuste und brüllten sich an. Gerade, als er sich fragen wollte, um was es hierbei ging, trat ein anderes Kind in die Mitte. Es trug eine Brille, ein blaues Jackett und kurze Hosen und machte auf Obercool.

„Ich heiße Shin... Äh, ich meine... Äh, also... Mein Name ist... Conan! M-mein Name ist Conan! Conan Edogawa! Und ich werde diesen Streit schlichten. Was ist besser? Bakugan oder Bayblade? Es gibt nur eine Wahrheit und ich finde sie.“

Jetzt wurde es Inu Yahsa wirklich zu abgedreht. Er verließ fluchtartig das Gebäude in den dahinter liegenden Park, den er ganz zu Beginn gesehen hatte. Was sollte das alles? Es war zum Haare raufen! Ja, es war wahrlich ein Fest der Verrückten. Wer waren all diese Komiker? Er verstand das alles nicht mehr. Zu viele Eindrücke prasselten auf ihn nieder und er setzte sich an einen Baum gelehnt ins Gras. Hier draußen waren zwar auch Menschen, die meisten auf kleinen Picknickdecken, und auch sie waren bunt verkleidet, doch er bekam hier endlich wieder Luft. Er musste erst mal wieder zur Ruhe kommen. Das war doch hier alles nicht normal. Doch es war auch schon einige Zeit vergangen, lange war es nicht mehr und er konnte von hier weg! Er seufzte, schloss für einen Moment die Augen und ließ die Geschehnisse für kurze Zeit in den Hintergrund rücken, ehe ihn ein schriller Pfeifton wieder zurück in die Gegenwart schleuderte. Was bei Narakus nicht vorhandenem Bart war das nun schon wieder? Blinzelnd öffnete der die Augen und sah, dass sich ein Parkabschnitt zu seiner Rechten in ein Fußballfeld verwandelt hatte. Das Match war im vollen Gange und auf der Punktetafel an der Seite laß er Super Kickers 0 : 0 Inazuma Eleven. Also stand es noch unentschieden. Auch wenn dieses Match ihn gerade in seiner Ruhephase gestört hatte, so sah er doch ein wenig interessiert zu. Sport lag ihm als Kämpfer ja sowieso und auch wenn er die Regeln nicht verstand, so konnte er doch die Freude der Spieler erkennen, vor allem, wenn scheinbar alle Kicks, Tritte und Schüsse wie in Zeitlupe abzulaufen schienen. Dies war wohl speziell für die Zuschauer gemacht, aber es fühlte sich seltsam lang gezogen, nicht richtig an.

Er hätte wohl noch länger zugesehen, als plötzlich durch das Spielfeld ein blondes Mädchen mit langen Haaren durchlief. Es wurde von zwei menschlichen Jungs verfolg, welche ihre Schachfigur wiederhaben wollte.

„Ich kann sie euch nicht geben, das ist ein Dämon! Ich als Jeanne die Kamikazediebin muss diesen Dämon vernichten!“, rief die Fliehende erklärend und hüpfte dann über Hausdächer davon. Die beiden Jungs murmelten etwas von „so ein schönes Schachspiel wurde unterbrochen“ und zogen dann wieder von dannen. Die Fußballer ließen sich nicht lange durch den Zwischenfall aufhalten und spielten anschließend ungerührt weiter. Inu Yhasha sprang auf, wunderte sich nicht länger über die seltsamen Ereignisse hier, prüfte ob sein Schwert noch richtig befestigt war und seufzte abermals. Er wollte nicht, aber er musste wieder zurück in das Gebäude. Ihn ereilte der Ruf der Natur und Kagome hatte ihm eingeprägt, dass man in der Neuzeit richtige Toiletten benutzen musste, also musste er sich daran halten, um ihrem „Mach Platz“ zu entgehen.

Überraschenderweise war es leichter in das Gebäude zu gelangen als heraus zu kommen, somit befand er sich schnell im gewünschten Raum. Als er fertig war und sich die Hände wusch, sah er neben sich ein Mädchen, sie hatte sich wohl in der Toilette geirrt, welches panisch versuchte heißes Wasser aus den kalten Leitungen des WCs zu bekommen. Sie war sehr weiblich, mit feuerrotem Haar, und so wie sie die Wasserhähne quälte, glaubte Inu Yasha, dass sie auch stark sein musste. Er hätte ihr ja seine Hilfe angeboten, doch das ganze Fest hier stimmte ihn misstrauisch, also ging er rückwärts, sie nicht aus den Augen lassend, hinaus. Gerade, als die Tür wieder zuging und sie aus seinem Blickfeld verschwand, konnte er sehen, wie sie sich das gesammelte, heiße Wasser über den Kopf und Körper leerte und augenblicklich ein Mann wurde. Dann flog die Tür zu. Kurz erschrocken stand er da, ehe er den Kopf schüttelte. Warum überraschte ihn so etwas noch? Er drehte sich um, und begann sich seinen Weg zurück zum Ausgang zu bahnen. Es musste doch bereits bestimmt schon einige Stunden seit seinem Auftauchen her sein, also konnte er bald nach Hause! Zuvor war er an der gegenüberliegenden Seite gewesen, dort, wo es Essen gab und sich die Bühne befand, nun kam er bei dem Bereich mit den vielen Kleidungsständern vorbei. Schon von weitem hörte er Gekicher und Gelächter und bald darauf sah er einen Haufen Mädchen, welche sich immer wieder umzogen, die verrücktesten Kostüme ausprobierten und sie sich gegenseitig vorführten.

„Sailor Jupiter, du siehst großartig aus!“

„Oh ja, bezaubernd Sailor Pluto!“

„Bunny, dir passt dieses rosa Kleid wirklich ausgezeichnet! Probier auch mal das Blaue!“

Oh Gott, die waren ja schlimmer als Kagome! Zu viel rosa, zu viel Herzen, zu viel Glitzer, zu viel Mädchen! So schnell wie nur irgendwie möglich bahnte sich der Halbdämon einen Weg durch die Massen. Untertauchen, drüber springen, links, rechts und noch mal unten durch, dann war er weit genug weg, dass er das Kichern nicht mehr hörte. Es war ein Alptraum!

Nach einigen Minuten musste er durch atmen, diese Menschen schafften ihn doch glatt mehr als jeder Dämon! Er ließ sich in einen weich gepolsterten Sessel fallen und bemerkte erst dann, wo er sich befand: In der linken Ecken neben dem Ausgang, wo ihm ganz zu Beginn die flimmernden Bilder und diese Spielkisten aufgefallen waren. Hier befanden sich fast ausschließlich nur Jungs, welche sich vor den verschiedensten Bilderkisten zusammen fanden und sich gegenseitig anfeuerten. Der Anführer war scheinbar immer derjenige, der einen kleinen Zauberstab oder eine kleine Waffe in den Händen hielt und wie wild auf dieser herum drückte. Bis heute verstand Inu Yasha ihren Zeck nicht, doch die bewegten Bilder lockten ihn an. Er sah eine Weile zu, bis er neben sich einen Jungen mit einer roten Baseballmütze schimpfen hörte.

„Siehst du das?“, fragte der Junge und hielt ein kleines, rundes Spielzeug-Ei mit einem Bildschirm darauf hoch. „Das ist ein Tamagotchi, und DIESES hört auf mich. Es legt sich schlafen wenn ich es sage, es isst, was ich ihm gebe und das wichtigste, es bleibt in seinem Ei! Nicht so wie du und dein verdammter Pokeball!“

„Pi..Pikachu?“ Das kleine gelbe Etwas, welches der Junge anbrüllte, legte seinen Kopf schief und sah den Jungen fragend an. Plötzlich sah man auf seinen roten Bäckchen kleine, gelbe Blitze tanzen. Es schien elektrische Spannung zu sein und Inu Yasha hüpfte hinter seinen Stuhl und äugte misstrauisch hervor. Keine Sekunde später hörte man das verräterische Geräusch sich entladender, eklektischer Spannung und der Junge, der das gelbe Ding gerade noch angeschrien hatte, zuckte benommen und war kohlschwarz.

„Siehst du? Und DAS macht es auch nicht!“, bekam er gerade noch hervor.

Inu Yasha ergriff die Flucht. Nun wurde es schon richtig gefährlich! Er konnte keinen Augenblick länger hier bleiben! Wenn Kagome noch nicht bereit war zu gehen würde er sie hinaus tragen, denn es wurde einfach zu viel! Richtig panisch lief er zum Ausgang, doch zu seiner Überraschung warteten die rosahaarige Kagome und ihre Katzen- und Mannfreundin dort bereits auf ihn.

„Brav Inu Yasha, du bist sehr pünktlich. Komm, jetzt lass uns nach Hause gehen!“ Ihm kippte heute schon zum dritten Mal das Kinn zu Boden. Ihre beiden Freundinnen verabschiedeten sich gleich hier, da sie noch ein wenig bleiben wollten und Kagome hakte sich mit solch einer Selbstverständlichkeit bei Inu Yahsa unter, dass er gar nichts erwidern konnte. Zum einen war er froh darüber, denn er befürchtete bei diesem ganzen Trubel bereits den Ausgang vergessen zu haben und so ließ er sich von der Schwarzhaarigen durch den langen Gang und somit ins Freie führen. Zum anderen war es ihm im Moment egal, was, wie, wo, wann passierte, er wollte hier nur raus! Draußen angekommen plapperte Kagome vor sich hin, erzählte von ihrem Tag und zeigte ihm die gekauften Dinge, er nickte nur, hörte still – oder auch nicht – zu und war froh, endlich wieder unter klarem Himmel zu sein. Diese Erlebnisse würde er so schnell nicht vergessen und er war über glücklich, wenn er endlich wieder in seine Zeit zurückkehren und gegen Dämonen kämpfen konnte. Diese Bestien waren ihm tausendmal lieber, als ein weiterer Tag in dieser verrückten Welt, mit diesen irren Menschen auf diesem seltsamen Fest namens Con-ven-tion.
 

Ende.



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