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DRRR!!: Es läuft nicht immer alles wie geplant

von

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Es dauerte mit Celtys Pferd nur knapp fünfzehn Minuten, ehe sie ankamen. Sie hatten noch mal angehalten, um Shizuo mitzunehmen, wenn er sich schon freiwillig anbot … Izaya war es momentan egal, er wollte einfach nur Katsu retten, zudem hatte er mit der Mafia sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen, immerhin hatten sie Honoka umgebracht. Auch wenn er sie nicht mochte, sie hätten sie nicht gleich töten müssen …

Izaya stieß die Tür der Lagerhalle auf und erstarrte, was er sah, war unglaublich. Er sah Katsu, er war an einen Stuhl gefesselt und sah übel zugerichtet aus, zudem war er viel zu still … Doch was ihn noch mehr schockierte war, dass Honoka auf einem Podest hinter Katsu thronte.

„Hallo, Izaya …“, grinste sie, wobei sie sich enger an den anscheinend toten Mann neben ihr schmiegte.

„Honoka, was machst du hier? Ich dachte, du seiest tot! Ich hab deine Leiche gesehen!“, stieß Izaya aus.

Honoka lachte erneut, es klang widerlich und fies. „Wirklich? Bist du ganz sicher, dass es meine Leiche war? Immerhin war es dunkel, es hat geregnet und du warst aufgeregt, bist du ganz sicher, das du dich nicht verguckt hast?“

„Was hat das hier zu bedeuten? Was hast du mit Katsu gemacht? Und warum hast du Chiaki aus dem Fenster geworfen?“, Izaya verstand momentan gar nichts mehr.

Honoka erhob sich und schritt auf den Rand des Podestes zu, sie sprang herunter und landete neben Katsu.

„Hm, wie schade, willst du nicht mal raten, was passiert ist? Nein, dann werde ich es dir wohl erklären müssen“, sie seufzte tief auf.

„Das war nicht ich, die aus dem Fenster gefallen ist, das war Satsuki, wir haben ihr die Haare abgeschnitten, sodass es so aussieht, als wäre ich es, die gestorben ist. Wie gesagt, es war dunkel und es hat geregnet und du weißt sicherlich, wenn meine Haare nass sind, sind sie nun mal fast braun. Das hab ich mir zu nutze gemacht. Zudem, ich hab gesehen, dass du da unten bist, sonst hätte ich Chiaki nicht runter geschmissen“, meinte sie im Plauderton.

„Du hast Chiaki aus dem Fenster geworfen? Tickst du noch ganz richtig?“, fauchte Izaya.

„Tickst du noch ganz richtig? Du warst es doch, der das alles hier angefangen hatte. Du wolltest mir mein Kind wegnehmen … ich musste es dir heimzahlen. Nun ja, dafür musste Satsuki sterben, aber egal …“, sie zuckte mit den Schulter. Ihre Stimme klang kalt und abweisend, keinerlei Reue war darin zu hören. Sie interessierte sich nicht dafür, das Satsuki tot war.

„Sie war mir sowieso zu nervig geworden und da sie mich beleidigt hatte, landete sie auf meiner Liste. Und du bist der Nächste Izaya. Du wirst heute Nacht hier sterben, du darfst dich geehrt fühlen, ich bringe dich höchstpersönlich um“, versprach Honoka.

„Aber warum? Warum tust du das?“

„Nun ja, mein Boss hat mich wachgerüttelt. Ich kann nicht mehr ich selbst sein, solange du noch am Leben bist, also werde ich dich töten. Aber keine Angst, ich liebe dich nach wie vor, ich werde deine Leiche präparieren, sodass ich dich immer ansehen kann und dann wirst du immer bei mir sein, für immer und immer und immer und ewig“, sie lachte schrill.

„Keine Sorge, Izaya-chan ich werde dich gut behandeln, ich werde dich schnell töten, du wirst nicht länger leiden müssen und dann werde ich auch Katsu und Chiaki töten und dann werden wir wieder zusammen eine Familie sein, so wie ich mir das vorgestellt hatte.“

Izaya schnaubte. „Du bist krank, weißt du das? Honoka, absolut durchgedreht. Ich weiß nicht, auf welchem Trip du bist, aber du solltest mal ganz schnell wieder runterkommen. Dafür, was du Chiaki und Katsu angetan hast, werde ich höchstens dich töten“, meinte Izaya.

Honoka grinste noch immer breit, danach hob sie die Hand und schnippte mit dem Finger, sofort tauchten Scharen von Männern auf. „Ach ja, du willst dich mit dem Boss der Mafia anlegen? Zu süß, Izaya-chan, der ehemalige Boss ist inzwischen auch tot und nun habe ich das Kommando. Mal sehen, ob du an mich rankommst“, forderte sie ihn heraus. Während die Männer den Weg zu ihr verbauten, schnappte sie sich Katsu und lief zur Hintertür.

„Scheiße“, stieß Izaya aus. „Kümmert ihr euch um die Typen hier, ich halte Honoka auf!“, rief er Celty und Shizuo zu.

Er öffnete sein Messer und machte sich auf den Weg, allerdings musste er immer wieder Schlagstöcken und ähnlichem ausweichen. Doch Celty kam ihm zur Hilfe, mit ihrem Schatten drängte sie die Männer zurück, sodass Izaya durch konnte. „Danke!“, rief er, ehe er verschwand.

Er rannte hinaus in den Regen und hinter Honoka her. Allerdings war ihr Vorsprung gewaltig.

Aber es nutzte ja nichts, Izaya legte noch einen Zahn zu, wenn er wenigstens wüsste, wohin sie wollte …

Er rannte fast eine halbe Stunde hinter ihr her, ehe er sie in einem kleinen Park fand. Sie saß auf einer Bank und sah ihn an. Sie hatte die Arme auf der Lehne ausgebreitet und Katsu lag bewusstlos auf ihrem Schoß.

„Ha, du hast mich gefunden, wie schön“, grinste sie.

„Honoka, hör auf damit! Lass ihn in Ruhe“, knurrte Izaya. Er war wütend, warum hatte er es nicht vorher bemerkt, dass sich Honoka verändert hatte?

„Das ist alles nur deine Schuld“, seufzte Honoka auf, sie sah in den, noch immer düsteren Himmel, nach wie vor schüttete es wie aus Eimern. Ihre weiße Kleidung war vollkommen durchweicht und sehr durchsichtig. Das hatte sie wohl extra gemacht.

„Warum meine?“

„Weißt du, Izaya-chan, ich hasse die Menschen … ich hasse sie abgrundtief, weil du sie liebst. Du liebst jeden Menschen und das macht mich eifersüchtig … Ich will dich für mich alleine haben, verstehst du das nicht, ich will dich haben und wenn ich dich schon nicht bekommen kann, dann soll dich eben gar keiner haben. Ich war selbst auf Chiaki eifersüchtig …“, Honoka sah ihn an. In ihren Augen lag der Wahnsinn.

„Weißt du, Honoka, das ist selbst für mich krank … Du widerst mich an, das ich überhaupt mit dir damals geschlafen hab … ich frage mich bis heute, was da in mich gefahren war. Hätte ich es nicht gemacht, wäre es wahrscheinlich nie so weit gekommen“, meinte er.

„Dann hätte ich dich dazu gezwungen, es gibt genügend Drogen auf dieser Welt, eine hätte dich sicherlich gefügig gemacht, ich hätte keine Skrupel gehabt mir das zu nehmen, was mir zusteht“, fauchte sie. „Ich hätte dich schon damals töten sollen, dann hätte ich dich ganz für mich alleine gehabt.“

„Dann hättest du aber niemals Kinder gehabt, Honoka, ich dachte, das hast du dir so sehr gewünscht“, er durchbohrte sie mit seinen Blicken.

„Nun ja, nicht ganz … Hätte ich dich bei mir gehabt, hätte ich mir keine Kinder anschaffen müssen, wärst du bei mir geblieben, wäre ich mir nicht mal sicher gewesen, ob ich überhaupt Kinder wollte. Ich hasse Kinder, musst du wissen, ich hasse sie, sie nerven. Ich wollte lediglich dich, alles, was ich jemals wollte, war Izaya Orihara. Seit dem Moment, in dem ich dich das erste Mal gesehen habe, wollte ich dich haben, dich und niemand anderen. In welcher Form war mir egal, tot und tiefgekühlt wärst du mir genauso recht gewesen, Hauptsache, du wärst bei mir. Aber da du nicht wolltest, brauchte ich eben deine Kinder“, sie zuckte mit den Schultern und stand auf. „Da ich jetzt eh schon fast alles verraten habe, kann ich ja auch sagen, dass dieses Überdrehte auch nur gespielt war. Ich habe mich jedes Mal innerlich zu Tode gelacht, wenn die anderen mich so schräg anguckten. Ich habe mich wirklich jedes einzelne Mal gefragt, warum die Menschen so bescheuert sind, warum sie so sind, wie sie sind“, sie zuckte mit den Schultern und ging auf Izaya zu.

„Ich verstehe nicht, warum du die Menschen liebst, sie sind doch so widerlich und schmutzig und einfach nur abscheulich …“, seufzte Honoka.

„Tja, aber die menschliche Natur ist für mich nun mal interessant. Und ich kann dir sagen, ich liebe alle Menschen, das heißt aber nicht, dass ich dich persönlich mag. Du bist auch eine dieser widerlichen Menschen … Ich mag dich überhaupt nicht“, sagte er.

„Verletze mich nicht noch weiter, du hast mir schon alles genommen …“, knurrte sie.

„Nein, das warst du selbst, du hast dein Leben kaputt gemacht. Das warst ganz alleine du selbst“, entgegnete er.

„Lügner, das ist deine Schuld, weil du mich nicht liebst, ist das aus mir geworden. Dieses Monster … dieses widerliche Monster“, fuhr sie ihn an. „Weißt du, was mir die Stimme befielt, sie sagt mir, dass ich töten soll und damit sie aufhört, mit mir zu sprechen, töte ich eben“, meinte Honoka schulterzuckend.

„Du weißt sicher gar nicht, wie einfach es mittlerweile für mich ist, Menschen zu töten, ich habe Satsuki ohne das geringste Zögern erschossen und sie runter geworfen, ich war es auch, der ihr die Haare geschnitten hat. Ich war es, der die Mafia dazu angeheuert hat, in meine Wohnung zu kommen, sie haben mich wirklich verprügelt, allerdings empfinde ich so gut wie nie körperliche Schmerzen …“, erzählte sie. Sie machte mit ihrem rechten Arm eine ruckartige Bewegung und ein Messer schnippte aus ihrem Ärmel, sie öffnete es und grinste Izaya an. „Wollen wir sehen, wer besser in Form ist? Na?“, fragte Honoka.

Auch Izaya klappte sein Messer auf. „Von mir aus doch … ich werde es dir sowieso nie verzeihen, dass du Chiaki und Katsu so etwas angetan hast. Verrecke in der Hölle“, knurrte er.

„Ah, Izaya, egal wie abweisend deine Worte sind, sie erfüllen mich immer noch mit Freude, das ist deswegen, weil ich dich liebe … und ich werde dir jetzt mal zeigen, wie groß meine Liebe ist“, kicherte sie, ehe sie auf ihn zu rannte.

Er konnte ihren Angriff abwehren, doch er konnte dem zweiten Messer, welches aus ihrem linken Ärmel schnippte, nicht mehr ausweichen. Sie stach es ihm in den Bauch. Er knurrte auf, denn anders, als Honoka konnte er noch körperlichen Schmerz empfinden.

„Ohoh, wenn ich es herausziehe, könnte es passieren, dass du durch den Blutverlust stirbst“, sie schnalzte ein paar Mal mit der Zunge.

Izaya sprang zurück, das Messer steckte noch immer in seinem Bauch. Honoka kam grinsend auf ihn zu. „Mein lieber, süßer Izaya, wie schön du aussehen wirst, wenn ich dich erstmal konserviert und bearbeitet habe, du wirst lebendiger aussehen als jetzt. Ich werde dich selbst dann noch lieben, wenn du kalt und erstarrt neben mir liegst …“, säuselte sie.

„Weißt du, das klingt selbst in meinen Ohren pervers. Bist du nekrophil, oder was?“, keuchte er.

„Hm, irgendwer sagte mal, dass Kannibalismus die größte Form der Liebe sei … vielleicht sollte ich dich … aufessen?“, sie legte den Kopf schief. „Aber nein, dann hätte ich ja nicht viel von dir …“

Izaya war weiter zurückgewichen, doch zu allem Überfluss hatte sie auch noch eine Schusswaffe dabei … Das war wohl die Waffe von ersten.

„Damit habe ich auch schon Satsuki getötet …“, bestätigte sie seine Vermutung. Sie kam Izaya immer näher. Er würde nicht schnell genug ausweichen können, wenn sie schoss, dazu hatte er schon zu viel Blut verloren … er musste sich beeilen. Seit wann war sie nur so stark?

Doch durch diese Gedanken, verlor er wertvolle Zeit, denn Honokas Finger war bereits am Abzug.

Ein ohrenbetäubender Schuss hallte durch den Park. Izaya ging auf die Knie, sie hatte ihm in den Oberschenkel geschossen. Er musste aufpassen, dass er nicht umkippte, das würde das Messer nur noch tiefer in seinen Bauch drücken.

„Weißt du, mein toter Boss hat mich im Töten ausgebildet, er war ein Ex-Terrorist, er hatte es richtig drauf …“, erzählte sie ihm. Sie nährte sich Izaya immer weiter. Er konnte nicht weiter zurückweichen, denn er spürte einen Baum im Rücken. Er kam auch nicht so schnell an sein Messer heran, als sie ihn angeschossen hatte, war es ihm aus der Hand gefallen und weggerutscht.

„Ich werde dich jetzt töten … ganz schnell, du wirst nicht mehr leiden müssen“, hauchte sie.

Izaya versuchte es ein letztes Mal, er glaubte nicht, dass sie zur Vernunft kam, aber er musste es versuchen … Er brauchte eine Chance um sie zu töten …

„Honoka, ich will … dich ein letztes Mal küssen, komm bitte her“, murmelte er.

Das schien sie aus dem Konzept zu bringen. Sie lief rot an und es schien ihr peinlich zu sein. „Du willst wirklich?“, stammelte sie, jetzt wirkte sie wieder wie die Honoka, die er kannte.

„Ja, natürlich“, antwortete er. Ohne zögern trat sie an ihn heran und beugte sich zu ihm herunter. Sie nahm sein kaltes Gesicht zwischen die Hände und drückte ihre Lippen auf seine. Das nutzte Izaya aus und zog das Messer aus seinem Bauch.

Honoka spürte, dass etwas ihren Körper durchbohrte. Sie spürte einen Druck, aber keinen Schmerz. Sie sah an sich herab und entdeckte das Messer in ihrer Brust. Izaya hatte es ihr direkt durchs Herz getrieben.

„Izaya“, hauchte sie. „Ich kann dir nicht böse sein, ich liebe dich … immer noch“, waren ihre letzten Worte, ehe sie nach vorne kippte. Sie landete auf Izaya, doch dieser schob sie nur weg. Er betrachtete sein Bein, es sah übel aus, die Kugel steckte noch immer darin und es blutete wie sau. Aber sein Bauch machte ihm mehr sorgen, denn da floss das Blut in Strömen heraus.

Trotzdem rappelte er sich auf und hievte sich zu der Bank, auf der Katsu lag. Katsu war noch immer bewusstlos, aber er lebte.

Mit einem letzten Blick auf seinen Sohn brach Izaya schließlich bewusstlos zusammen.



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