Zum Inhalt der Seite

DRRR!!: Es läuft nicht immer alles wie geplant

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

1
 

Es war ein relativ schöner Tag, als Honoka Yuriko beschloss, in ihre alte Heimat, Ikebukuro, zurückzukehren. Es war eine spontane Idee, die einfach aus einer Laune heraus entstand. Die fünfundzwanzigjährige zweifache Mutter wuselte also im ganzen Haus herum, um alles vorzubereiten, während ihre beiden Kinder in der Schule waren.

Vor sich hinsummend packte sie gerade ihren Koffer, als es an der Tür klingelte. Da es Sturm klingelte beeilte sich Honoka lieber mal. Sie strich sich eine Haarsträhne ihrer schulterlangen orangeblonden Haare aus dem Gesicht hinter das Ohr und lief dann zur Haustür.

Wie sich herausstellte, war es Satsuki Hio, ihre beste Freundin. Fast, als hätte sie es schon geahnt, stand sie in der Tür. Ihr Blick aus den blauen Augen war finster. „Honoka … du willst schon wieder umziehen? Du lebst doch gerade mal ein halbes Jahr hier“, brummte Satsuki und trat ein.

Honoka wirbelte dagegen durch den Raum. „Ja, klar, hier wird es mir aber zu langweilig“, stieß sie aus und ließ sich beim letzten, sehr lang gezogenen Wort auf die Couch plumpsen. Ihre grünen Augen funkelten Satsuki schelmisch an. „Na, komm, vertreib mir die Langeweile noch ein wenig, ehe die Kinder heimkommen“, grinste sie.

Satsuki seufzte und setzte sich neben Honoka auf die Couch. „Du bist immer noch wie ein Kind …“, bemerkte sie.

Bevor sie wusste, wie ihr geschah, saß auch schon Honoka auf ihr drauf. „Nana, du weißt doch, wie ich bin. Und du liebst mich dafür doch“, behauptete sie und fuhr mit dem Finger über Satsukis Wange.

Diese stieß nur die Luft aus und hob ihre langen braunen Haare im Nacken hoch. „Du weißt, dass das nicht stimmt“, meinte die ein Jahr jüngere Satsuki.

Honoka zog daraufhin einen Flunsch. „Eww, du liebst mich nicht? Ich will aber von dir geliebt werden!“, stieß sie aus, doch bevor Satsuki antworten konnte, sprang Honoka auf und wirbelte durch ihre Wohnung. „Ha, heute ist einfach ein herrlicher Tag zum Umziehen. Die Sonne scheint auf meine Haut und belebt mich richtig“, stieß sie aus und wirbelte vor dem Fenster mit ausgestreckten Armen herum.

Sie hielt abrupt mitten in der Drehung inne, als es erneut an der Tür klingelte. Und dann lief sie mit ausgestreckten Armen zur Tür. Diesmal waren es Chiaki und Katsu Yuriko, ihre beiden, siebenjährigen Kinder. Die beiden waren zweieiige Zwillinge. Während Chiaki, die gleiche Haarfarbe wie ihre Mutter hatte, ähnelten die braunen Augen eher ihrem Vater, während es bei ihrem Bruder Katsu umgekehrt war, der hatte die grünen Augen seiner Mutter und die schwarzen Haare seines Vaters.

Allerdings wussten die beiden nicht, wer ihr Vater war, da Honoka abgehauen war, bevor die beiden auf die Welt kamen.

„Hallo, Mutter“, meinte Chiaki. Sie war für eine siebenjährige ungewöhnlich intelligent, ebenso wie ihr Bruder. Sie unterschieden sich quasi in allem von anderen siebenjährigen Kindern.

„Halloho“, trällerte Honoka und hüpfte dann quasi zurück zu Satsuki. „Seht mal Satsu-chan ist auch da.“

Satsuki seufzte nur und stand dann auf. „Hallo“, murmelte sie. Obwohl sie schon oft auf die Kinder aufgepasst hatte, war sie mit den beiden nie wirklich warm geworden. Sie waren ihr irgendwie … unheimlich.

„Ziehen wir schon wieder um?“, fragte Chiaki ungerührt. Sie war das gewohnt, in den letzten zwei Jahren waren sie schon beinahe überall in Japan gewesen, sie waren so häufig umgezogen, einfach, weil es ihrer Mutter an diesem Ort zu langweilig wurde.

Das war einer der Streitpunkte zwischen Chiaki und Honoka. Die Kleine wollte nicht ständig umziehen, aber gegen ihre Mutter kam sie einfach nicht an. „Und wo ziehen wir diesmal hin?“, murmelte sie dann einfach nur.

Grinsend sprang Honoka auf ihre Tochter zu. „Dieses Mal ziehen wir nach Ikebukuro“, strahlte sie.

Als Satsuki das hörte, erstarrte sie. „Das meinst du doch nicht ernst!“, fuhr sie Honoka plötzlich an.

Danach lief sie auf ihre Freundin zu und packte sie am Arm, sie zog sie in Honokas Schlafzimmer und schloss die Tür.

„Du willst echt dahin zurückkehren? Da bist du doch regelrecht vor geflohen“, stieß Satsuki aus.

„Ach, Satsu-chan, das ist doch schon sieben Jahre her. Zudem weißt du doch, dass er auch da ist“, schwärmte sie.

„Genau deswegen halte ich es für eine schwachsinnige Idee“, fuhr Satsuki ihre Freundin an. Sie wusste nicht, dass es Honoka gewesen war, die den Vater der Kinder verlassen hatte, sie glaubte immer noch, dass es umgekehrt war, dass das der Grund war, weshalb Honoka Ikebukuro verlassen hatte. Sie war neben Honoka die einzige Person, die wusste, wer der Vater war.

„Ach, das wird schon. Ich werde ihn mit meiner tiefen Liebe, wieder auf meine Seite ziehen!“, schwärmte sie.

„Du spinnst total … Er hat dich damals schon nicht geliebt …“, knurrte Satsuki.

„Damals … er war damals sechzehn … ich nehme es ihm nicht übel“, murmelte Honoka.

„Dir ist doch echt nicht zu helfen. Du bist immer noch besessen von ihm. Das ist doch krank …“, fauchte Satsuki.

„Also, wirst du jetzt mitkommen? Komm schon, ich brauche doch jemanden, der auf meine Kinder aufpasst, während ich arbeite“, fragte Honoka nach, dabei sah sie ihre Freundin mit riesigen Augen an.

Diese ließ sich, wie immer, wenn Honoka diesen Blick aufsetzte, erweichen. „Ach, na gut, einer muss ja auf dich aufpassen“, brummte sie.

„Danke schön … Dann kann es ja jetzt losgehen, nicht wahr?“, grinste Honoka.

Widerwillig musste Satsuki sich eingestehen, dass es keinen Zweck hatte, gegen Honoka anzugehen, sie würde sowieso gewinnen, egal, was passierte.
 

Einige Stunden später waren sie drei Städte weiter gezogen, zum Glück hatte Honoka noch immer eine Wohnung in Ikebukuro, obwohl diese nach sieben Jahren, in denen es unbenutzt war, ziemlich übel aussah. Was Satsuki allerdings noch mehr wunderte, war, dass der Mieter es noch nicht wieder vermietet hatte, allerdings glaubte sie, dass Honoka ihre Finger im Spiel hatte.

„So, ihr Lieben, ich werde mich dann etwas in der Stadt umsehen, mal gucken, ob noch alles beim Alten ist“, grinste sie.

„Willst du nicht erstmal auspacken?“, rief Chiaki ihr nach.

„Auspacken kann ich später immer noch!“, kam es von Honoka, die gerade aus einer der Kisten einen Schirm gewühlt hatte. Danach ging sie zu der Fenstertür und öffnete diese, sie trat auf den Balkon und stieg auf das Geländer.

„Moment, du willst doch nicht …“, rief Satsuki, doch es war schon zu spät.

Honoka tat einen Schritt nach vorne und ließ sich fallen. Satsuki und Chiaki seufzten nur auf, während Katsu das Ganze still betrachtete, heimlich dachte er sich, dass seine Mutter einen an der Klatsche hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück