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Thisavros

von

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Battels and make sacrifices


 

http://www.youtube.com/watch?v=LRLdhFVzqt4

/ Ο \ ~*~ / όμικρον \ ~*~ / ο \

“Wer wahrhaft philosophieren will, muß aller Hoffnung, alles Verlangens, aller Sehnsucht lossein, er muß nichts wollen, nichts wissen, sich ganz bloß und arm fühlen, alles dahingeben, um alles zu gewinnen.“

- Friedrich Schelling

/ Ο \ ~*~ / όμικρον \ ~*~ / ο \
 

Die neun Köpfe der Hydra, drängten sich durch die Bäume, suchend nach ihren Opfern. Zyklopen stürmten ohne Schwierigkeiten auf uns zu. Argos, der Riese, mit seinen tausend Augen, schlug laut brüllend um sich und nahm die ersten Camper ins Visier. Vier riesige Pferde peitschten daher, mit aufgerissenen Mäulern, bereit alles zu zerstören. Die Schreie der vier Harpyien, ließen mein Blut gefrieren. Ich starrte fortwährend auf den Rand der Barriere und dann sah ich ihn endlich, Tityos. Meine Augen weiteten sich, meine Starre wollte nicht verschwinden. Steif und geschockt sah ich zu Apollons verdunkelte Augen hafteten auf dem Riesen, der einst seine Mutter Leto vergewaltigen wollte. Bevor ich endlich zu Kämpfen beginnen wollte, sandte ich ihm noch einen einzigen Gedanken. – Trete ihm in seinen verdammten Arsch, Apollon! –
 

Dies alles war innerhalb von fünf Sekunden passiert. Aus meiner Erstarrung befreit glitt ich in Kampfhaltung. „Schießt, Kinder des Apollon!“ Auf meinen Befehl hin, rasten Scharen von Pfeilen auf die Wohlgesinnten zu. Einige Zyklopen wurden getroffen, aber starben deswegen nicht. Die Geschosse waren nicht stark genug. „Auf geht’s Leute hoch mit euch, streift mit euren Pferden jeden den ihr kriegen könnt.“ Ohne weiter Worte hoben wir ab, Maya, Apollo, Philipos und ich. „Ich kümmere mich um die Harpyien, die bekommen ihr Fett vom letzten Mal noch ab. Philipos, kümmer du dich um die vier Rösser. Du darfst sie nicht berühren, das sind die des Diomedes und fressen auch Menschenfleisch. Ziele nur mit den Pfeilen auf sie. Maya, hilf den Kindern des Ares bei den Zyklopen. Versuche immer zuerst das Auge zu treffen.“ Mitten in diesem Getümmel und Ausrufen aus Befehlen, rauschten beide auf ihren Pferden davon. „Und du mach irgendwas, dass Argos lahmgelegt wird. Mit seinen Augen kann man ihn fast nicht angreifen, er sieht jeden Versuch. Dring in seine Gedanken ein, berausche seine Sinne.“ Damit war Apollo gemeint und er verstand den Sinn sofort. Ohne zu zögern flog er davon.
 

Jetzt waren endlich diese Mistviecher an der Reihe. Ich hatte was gut bei ihnen und ich schwor mir alle vier zu erschießen. Es war mir egal, ob sie die Schwestern der Göttin Iris waren, ich würde sie niederstrecken und dieses Camp beschützen. „Flieg mein Schöner, immer auf die hässlichen, gefiederten Frauen zu.“ Das Feuerross leistete Gehorsam und steuerte sofort in die Luft. In Millisekunden schwebte ich über dem Camp und hatte alles bestens im Auge. Laute Schreie tobten in meinem Ohr, die ich jederzeit wiedererkannte. Ich ließ die Zügel los, spannte einen Pfeil und dann sah ich sie endlich. Immer wieder stürzten sie auf Camper nieder, gruben ihre Klauen in das Fleisch der Halbgötter. Ohne nachzudenken, trieb ich mein Pferd auf eine zu. „Das war dafür, dass ihr meinen Rücken halb zerstört habt.“ Mit diesen Worten ließ ich den Pfeil los, zielgenau in den Kopf des Mischwesens. Eilig spannte ich den nächsten Pfeil und schoss ihn auch noch auf ihr Herz. Sicher war sicher. Die Erste am Boden und Tod. Ihr Körper zerfiel zu Staub und wurde vom Wind davon getragen. Was für eine Ironie, wenn man bedachte, dass sie die Sturmwinde verkörperte.
 

Ich versuchte die Nächsten zu finden, was in diesem Chaos nicht einfach war. Meine Augen fixierten jeden Punkt, suchten jeden Zentimeter ab. Plötzlich rissen mich Schmerzensschreie heraus, diese Stimme kannte ich. Mit einer flinken Wendung, drehte ich mich, sah zum Haupthaus und entdeckte endlich die Zweite. Mit ihren scharfen Krallen, riss sie Charlotte, ihre Arme und Beine auf. Jene lag nur noch schwach da und selbst ihre klagenden Rufe versiegten. Ich musste schnell sein und ihr helfen. Der nächste Pfeil glitt in die Sehne und positionierte sich. Gerade als die Reißerin wieder in die Lüfte ging, und Abstand von Charlotte nahm, ließ ich los. Ohne Verfehlung, platzierte sich meine Waffe in dem Herzen der Wohlgesinnten.
 

Sofort war ich bei der Aphrodite Tochter, stieg vom Pferd und glitt auf die Knie. Meine Gedanken kreisten, würde ich ihr jetzt nicht helfen, würde sie sterben. Die Verletzungen waren zu tief, sie war drauf und dran zu verbluten. Ich sagte mir immer, wieder ruhig zu bleiben, konzentrierte mich auf die Fähigkeiten von Apollo, auf seinen Ring. Meine Finger strichen sachte über ihre Arme und ließen, zu meiner Erleichterung, die klaffenden Wunden heilen. Wärme durchströmte mich und widmete diese ihren geschundenen Beinen. „Versteck dich Charlotte!“ Meine Worte waren bestimmend und sie gehorchte sofort, nachdem sie wieder einigermaßen, bei Kraft war.
 

Eine Bewegung später, saß ich wieder auf meinem Ross. Wo waren nur die restlichen zwei verfluchten Drecksstücke? Ich irrte umher, fand aber keinen Ansatz. Keine Verletzten mit ihren Krallenspuren. Vorhin, waren doch noch alle vier, hier gewesen. Ohne, dass ich weiter auf die Jagd, nach Vögeln, hätte eingehen können, wurde ich plötzlich vom Pferd gerissen und landete am nächsten Baum. Der Schmerz jagte durch meinen Körper, stöhnend rutschte ich die Fichte hinab. Meine Sicht verschwamm, dennoch spürte ich das Erzittern, des Bodens. Ich klärte meine Gedanken, ließ mir von der Erde Kraft geben und dann blickte ich, meinem Gegner entgegen. Vor mir stand niemand anderes als Tityos. Mit einer kräftigen Pranke wurde ich am Hals gepackt. „Ich konnte schon so lange, kein weibliches Fleisch mehr kosten.“ Meine Augen weiteten sich, er wollte doch nicht etwa? Dieses ekelhafte Geschöpf machte Anstalten mir mein Oberteil vom Leib zu reißen und dann war mir klar, dass ich recht mit meiner Vermutung hatte. „Verrecke im Tartaros, wo du hingehörst, du Ausgeburt der Hölle. Sollen die Geier auf Ewig dein Herz und deine Leber zerfressen.“ Die Worte spie ich im entgegen, mit dem letzten Stolz den ich noch besaß. Doch bevor Gaias Sohn, seiner Worte, Taten folgen lassen konnte, wurde er von mir weggerissen. Mit einem dumpfen Knall, landete ich auf dem Boden.
 

Verwirrt sah ich auf, Apollon stand zwischen mir und Tityos. „Wage es nicht noch einmal, sie auch nur anzusehen! Du Bastard, wirst nie wieder Hand an eine Frau anlegen.“ Seine Worte kamen leise und bedrohlich. Die Luft um uns herum, erhitzte sich gefährlich und das erste Mal Spürte ich Apollons vollen Hass. Er bebte, war kurz davor auszubrechen. Die Macht, die der Sonnengott besaß, konnte man schon sehen und greifen, erkannte die Wellen des Zorns, um ihn herum. Ohne Vorwarnung, explodierte um den Riesen, der Boden. Flammen rissen in die Höhe, umgaben den Giganten, streckten ihn in die Knie. Mit geschmeidigen Schritten, steuerte Apollon geradewegs auf ihn zu. Ganz ruhig, geschmeidig und mit einer spürbaren zerstörenden Aura. Mein Herz blieb stehen, ich konnte mir nun wirklich vorstellen, wie er im Trojanischen Krieg die Pest schickte. Konnte mir vorstellen, wie er die Zyklopen aus Rache ermordete und konnte mir vorstellen, wie er den Satyr Marsyas häutete.
 

Grazile Bewegungen folgten und schon lag seine Hand, mitten auf der Stirn, des Frauenschänders. Tityos spannte sich an, wusste genau was ihn erwartete. Ohne, dass Apollon nur eine Bewegung machte, ging der Riese endlich komplett ich Flammen auf. Geschockt und geängstigt atmete ich durch. Ja ich hatte Angst, auch wenn ich dem Sonnengott oft Parole bot, so erkannte ich seine Macht, seinen unermesslichen Zorn. Besagter drehte sich und blickte in mein Gesicht. Die goldenen Iriden glänzten, in ihnen tobte die Hitze, der Sonne. Ich Schluckte und war in der Versuchung Abstand zu nehmen, beherrschte mich jedoch, dies nicht zu tun. Schon war der schwarzhaarige Gott an meiner Seite. Die warmen Hände, legten sich an meine Wangen und das Gefühl von Heilung durchströmte meinen Körper. Meine Lieder schlossen sich und ich gab mich dem wohltuenden Gefühl hin. Schließlich musste ich noch weiter kämpfen, da hatte ich die Gabe des Sonnenschiebers wirklich nötig. „Er wird sofort wieder in die Tiefen des Tartaros verbannt, das Verspreche ich dir.“ Als ich wieder aufsah, hatte sich der Sturm in seinen Augen beruhigt. „Danke Apollon.“
 

Der Kampf ging weiter. Noch immer waren zick Zyklopen übrig. Die Pfeile brachten nichts, also mussten endlich die Schwerter benutzt werden. Glücklicher Weise, konnte ich meinen Bogen zu mir rufen und schon, trug ich wieder meine Halskette. Mit geübten Handgriffen, zog ich beide Klingen gleichzeitig. Die Kinder des Ares, schlugen wie die Verrückten, auf die Einäugigen ein, brachten ihre Gestalt zum bersten. Weitere gingen zu Boden, verfielen zu Staub. Sogar Maya mühte sich mit einem ab, indem sie immer wieder versuchte, diesen mit ihrem Ross zu streifen. Entschlossen, rannte ich auf einen zu, der gerade eine der Hütten zerstören wollte. Mit einem sauberem Hieb, setzte ich mein Schwert in sein Bein. Den Schmerz bemerkend, holte er aus. Ich duckte mich, sprang und stieß meine andere Klinge, direkt in seine Brust.
 

Fast alle, waren mittlerweile niedergestreckt. Übrig blieb, die vielköpfige Hydra. Keiner hatte es gewagt, ihr zu nahe zu kommen. Jeder war sich im Klaren, passierte wenn ein Kopf abgetrennt wurde. Somit war mir klar, dass die Methode des Herakles herhalten musste. Eine andere Möglichkeit würde uns nicht bleiben. – Apollo, wo bist du? Die Hydra muss getötet werden. Ich brauche unbedingt Feuer. – Damit könnten wir sie, dem Erdboden gleich machen. – Ich sehe dich schon. Ich bin über dir, habe gerade die letzte Harpyie ausversehen in Brand gesteckt. – Ein Grinsen schlich sich auf meine Züge. Wie leichtfertig er sich ausdrückte, war immer wieder belustigend. – Spann deine Pfeile mein Lieber. Wir brennen dieses Schlangenvieh nieder. – Ein Wiehern erklang und Apollo erschien über mir mit gespannten Bogen und einem brennenden Pfeil. Wir nickten uns ein letztes Mal zu. Jeder kannte seine Aufgabe.
 

Meine Schwerter blitzen im Schein des Mondes, während ich den ersten Kopf abschlug. „Hör auf Serena, du machst es nur schlimmer. Es wachsen gleich wieder zwei neue Köpfe nach.“ Ich achtete nicht weiter auf Kath rufende Worte. Kaum viel das gigantische erste Haupt, versenkte sich ein lodernder Pfeil, im Rachen der lemäischen Schlange. Die übrig gebliebenen, schnappten nach mir, wollten mich erwischen, doch wich ich immer wieder geschickt aus, nur um den nächsten Schädel abzutrennen. Immer weiter arbeitete ich mich vor, immer weiter brannte Apollo ihre Hälse aus, bis auch das unsterbliche Haupt auf dem Boden krachte. „Ich nehme diesen grässlichen Kopf mit mir und befördere ihn, in die Tiefen der Unterwelt. Ihr müsstet ja jetzt, ohne mich zurecht kommen.“ Mein bester Freund, schnappte sich, besagten Schädel. Zum Abschied, nickten wir uns noch einmal zu. „Pass auf dich auf Hübsche.“ „Werde ich machen, schlimmsten Falls rufe ich dich.“ Und damit, war er verschwunden. Gerade als ich mein Schwert zog, kamen Maya und Kath bei mir an. „Serena du bist unglaublich, du hast die Masche von Herakles benutzt. Abschlagen und verbrennen.“ Die unterschwellige Lobpreisung, Kathleens entging mir nicht. Bevor ich antwortete, sauste meine Klinge herunter und spaltete, den Rumpf der Hydra. Dunkle, ätzende Flüssigkeit trat aus ihr heraus. „Danke Kath. Macht es mir nach.“ Mit diesen Worten erschien wieder mein Bogen. Meine Pfeile nahm ich und tränkte die Spitzen in dem grauenhaft riechenden Gemisch, aus Gift und Blut. Wie gesagt, taten die zwei es mir nach. „Dieses Gift hinterlässt unheilbare Wunden. Benutzt die Pfeile klug und sparsam.“
 

Gerade wollten wir uns aufmachen, um uns um die Verletzten zu kümmern, da entdeckte ich etwas im Schatten der Bäume und des verdunkelten Mondes. Ich hoffte inständig, dass meine Augen mich trügten, aber als eine Wolke vom Mond abzog, bestätigte sich meine Vermutung. „Apollon“ Es war nur ein heißeres Flüstern von mir. Jetzt entdeckten, auch die anderen Camper ihn, Apollon wie er an einem Baum, mit schwarzen Wurzeln gefesselt hang. „Vater…“ Erschrocken, riss meine blonde Freundin die Augen auf. Ohne weiter auf andere zu achten, liefen wir direkt auf ihn zu. Die verbliebenen Camper folgten uns. Kurz vor der riesigen Eiche, erzitterte der Boden. Einem Erbeben gleich, riss es uns alle, von den Füßen. Schmerzend, richtete ich mich wieder auf, blickte unentwegt auf den Sonnengott. Just in diesem Moment, pfiff der Wind lautstark durch die Äste und eine, in einen Umhang gehüllte, Gestalt manifestierte sich, vor dem musikalischen Gott. Ein hämischen Lachen drang an unsere Ohren, ließ uns alle zusammenzucken. „Ihr habt euch gut geschlagen Halbblute, aber diesem Olympier kann keiner von euch mehr helfen.“
 

Alle blieben in einem Gewissen Abstand entfernt. Apollon verzog schmerzhaft das Gesicht, versuchte sich von seinen Fesseln zu lösen. Nichts geschah. Dieses Wesen, war die göttliche Aura, die ich gespürt hatte. Wer war das? Die Kraft war stark, es konnte keiner der Nebengötter sein. Philipos trat einen Schritt nach vorne, mit überlegenen Gesicht. „Ich weiß ja nicht wer sie sind, aber das da,“ damit zeigte er auf seinen Vater „ist Apollon. Gott und Olympier, er wird sie in null Komma nichts zur Strecke bringen.“ Ein kehliges, bassartiges Lachen ertönte. „Denkst du das wirklich, du dummes Halbblut? Ihr seit alle so unwissend.“ Ein beißender Geruch stieg mir in die Nase, ich registrierte und verstand. „Er kann sich nicht bewegen Philipos.“ Mit diesen Worten schritt ich auf den Baum zu, blieb aber immer noch entfernt stehen. „Die Wurzeln sind getränkt.“ Ich wusste in was, weswegen ich die griechischen Wörter boshaft ausspuckte. „Dó̱ro tou Thanátou.“
 

„Einer von euch hat anscheinend doch noch Ahnung.“ Dieser Gott oder Göttin, die Stimme konnte man nicht zuordnen, bestätigte meine Worte. Die fragenden Blicke hafteten auf mir und als ich wieder sprach, setzte ich einen Schritt nach dem anderen. „Dó̱ro tou Thanátou, übersetzt Gift des Todes. Nur ein einziger Gott, konnte dieses Gift herstellen und ich frage mich wie es nun, in die Hände von jemand anderen gelangt ist. Diese schwarze Flüssigkeit, mit denen die Wurzeln getränkt sind, ist das einzige Mittel, mit dem man einem Gott Herr werden kann. Liegt es an der Haut an, lähmt es. Wird es getrunken, raubt es die Kraft. Je mehr man zu sich nimmt, desto mehr sinkt die Göttlichkeit. Erst verliert man ein Viertel der Unsterblichkeit, dann die Hälfte, dann zu drei Viertel und zu guter Letzt komplett. Am Ende ist man nur noch ein Mensch, denn man einfach töten kann.“ Mit meinem letzten Wort, setzte ich den letzten Schritt und stand genau rechts von Apollon. Mein Rücken zu ihm, mein Gesicht an dieses Wesen und die Camper gerichtet. „Erstaunlich, erstaunlich. Es gibt selten jemanden, der die unglaubliche Wirkung, dieses Giftes noch kennt. Wohl selbst schon in den Geschmack gekommen.“ Mein Gesicht verzog sich zu einem finsteren Lächeln. „Verschwinde Serena!“ Es sollte ein Befehl von Apollon sein, aber durch den Schmerz in seiner Stimme, drang es nicht als solcher durch. In der nächsten Bewegung, spannte ich einen der getränkten Pfeile, zielte genau auf das was ich als Körper vermutete. „Glaubt ja nicht, ich lass sie einfach so hier hängen Apollon. Ich handle mir keinen Ärger mit Zeus ein, dass ich euch nicht geholfen hätte.“ Es war nur ein Knurren meinerseits, aber verständlich genug. Ich ließ die Sehne los. Mein Pfeile sauste aalglatt, auf das vor mir zu, und versenkte sich.
 

Wieder ertönte ein Lachen. Der Pfeil war einfach weg, verschlungen, untergegangen in dem Umhang des göttlichen Wesens. Völlig entgeistert starte ich auf die Gestalt. „Dummes Halbblut, glaubst du, du kannst mich mit dem Gift der Hydra und einem läppischen Pfeil töten, oder auch nur kratzen? Jetzt wirst du sehen was du davon hast.“ Eine dunkle Vorahnung ereilte mich. In binnen wenigen Sekunden schoss mein eigener Pfeil zurück, genau auf Apollon zu. Ohne nachzudenken sprang ich genau vor den Sonnengott. Im nächsten Moment, blieb mir der Atem weg, die Spitze des giftigen Pfeiles bohrte sich tief in meinen Rücken. Meine Knie gaben nach und ich sank zu Boden. „Serena nein! Ich hab doch gesagt du sollst verschwinden, verdammte scheiße.“ Tränen stiegen in meine Augen, mein Inneres brannte wie Feuer. „Unglaublich, eine Halbgöttin opfert sich für einen Olympier. Euer Volk wird immer dämlicher und unzurechnungsfähig. Dann werdet ihr nun beide, in die Tiefen des Tartaros, wandern.“ Ich versuchte mich zu konzentrieren, aber es ging einfach nicht. In mir loderte ein Feuer und ich wusste nicht, wie ich es löschen sollte. – Vertrau auf den Ring Serena. – Apollos Stimme, durchflutete meinen Geist und übersandte mir diese Nachricht. Mit aller Kraft, richtete ich mein Augenmerk, auf das Gefühl des Ringes, auf die heilende Kraft Apollos. Der Schmerz verringerte sich, blieb aber nicht gänzlich weg, betäubte nur das geschundene Fleisch. Mit dem letzten Funken Energie, hievte ich mich hoch, blieb aber an Apollon gelehnt stehen, es ging nicht anders. Mein Gesicht versank in seiner Schulter, wäre diese Stütze nicht da, so wäre ich wieder gefallen. „Da kann ja jemand noch aufstehen. Dann sollte ich mich mal, an die Arbeit machen und euch endlich auslöschen.“ Gemurmelte Worte ertönten hinter mir, ich musste handeln. Meine Hände suchten die des Sonnengottes und fanden sie. Die zitternden Finger verhackten sich mit seinen. „Apollon, mobilisiert alles was ihr an Kraft noch habt. Ich werde den fehlenden Teil, zu eurer Stärke, ergänzen.“ Mein Flüstern war nah an seinem Ohr, nicht beabsichtigt, sondern nur weil ich nicht anders stehen hätte können. „Vertraut mir Apollon, bitte.“ „Wie du möchtest Serena, ich tue was du sagst. Gib mir dein Signal wenn ich loslegen soll.“ Wenigstens hörte er jetzt auf mich. Ich hatte mich durch eigenes Verschulden, in diese Situation gebracht, also musste ich uns hier wieder heraus holen.
 

Der Fluch, den unser Gegner aussprach, war beendet und bereit zum Abschuss. Ich fixierte mich auf die Sonne, ihr Feuer und ihre unbändige Leuchtkraft. Möge Apollo mir beistehen und helfen. „Jetzt!“ Auf Befehl explodierte alles um uns herum. Das göttliches Licht nahm all meine Sinne ein und raubte meine letzte Kraft. Der Schrei dieser Kreatur hallte durch die erhellte Nacht und als letztes nahm ich Apollons Stimme wahr. „Serena? Serena, komm halt durch.“ Dann wurde alles schwarz um mich herum und ich tauchte in die unendlichen Tiefen der Ohnmacht ein.



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