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Thisavros

von

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Destruction of a Birthday-Party


 

http://www.youtube.com/watch?v=LVsrP9OJ6PA

/ Ν \ ~*~ / νι \ ~*~ / ν \

"Untergänge lassen sich nicht ungeschehen machen, Untergänge wollen anerkannt sein. Sie dulden keinen Wiederaufbau, sondern sie verlangen ein vollständiges Neuerschaffen."

- Werner Bergengruen

/ Ν \ ~*~ / νι \ ~*~ / ν \
 

Der nächste Morgen versprach, dass der Tag gut werden sollte. Als meine Füße den Boden berührten, streckte ich mich genüsslich und fühlte mich überraschend ausgeschlafen. Mein Körper hatte eine ganz andere und neue Energie. Anscheinend hatte es geholfen, dem Sonnenschieber eine vor die Brust zu knallen und danach die Tür einzutreten. Dieser vorwitzige und überzogene Kerl, dachte doch tatsächlich, er könnte mich einfach so küssen. Wie ich es ihm gestern schon gesagt hatte, ich war keine seiner Gespielinnen, die er einfach benutzen konnte, wie er es für nötig hielt. Dadurch, dass meine Gedanken zu Apollon schweiften, kam mir nun auch meine neu gewonnene Energie seltsam vor. Er hatte doch nicht etwas? Na warte der konnte was erleben. Mit wenigen Handgriffen zog ich mir eine Jogginghose und ein Shirt drüber, band meine Haare zusammen und war schon aus der Tür.
 

Mit wütenden Schritten stampfte ich auf Apollons Hütte zu. Ohne auch nur zu klopfen riss ich die Eingangstür auf und stand mitten in einem Zimmer, dass meinem sehr ähnlich war. Der Blick viel auf das große Bett, worauf ein schlafender Sonnengott lag. Auf dem Bauch liegend und unbekleidet. Die hauchzarte Decke bedeckte nämlich nur noch seinen Hintern. Wüsste ich nicht wer er war, so würde ich sagen ein attraktiver, junger Mann streckte sich quer über das Bett aus. Mit leisen Schritten schlich ich zum Kopfteil und ließ mich neben seinem Gesicht in die Hocke gleiten. Wäre er kein Arsch so fände ich ihn angenehm schön. Aber mit diesem Charakter? Nein, danke! Er würde büßen für das von gestern Abend und für das was er noch getan hatte, ohne mein Wissen. Meine Finger strichen sacht durch seine Haare und wagten sich einen Weg über sein Gesicht, an seinen Lippen blieben sie hängen. Er bewegte sich, also kam mein Mund seinem Ohr ganz nah. „Werter Apollon aufstehen, ich habe eine Überraschung für euch.“ Die Lieder flatterten und schließlich blickten mir goldene, verschlafene Augen entgegen. „Serena?“ Ein diabolisches Grinsen stahl sich auf meine Lippen. Mein Gegenüber, war über meine Anwesenheit, sichtlich verwirrt und über meine Zärtlichkeit gleichermaßen. Mit einem schnellen Griff zog ich ihm seine Decke weg und entblößte ihn ganz. Genau wie vorhin, strichen meine Finger hauchzart über sein Gesicht, nun über seinen Arm und die Seiten hinab. Der göttliche Idiot zog scharf die Luft ein und zuckte. An seinem Hintern ruhte meine Hand und als ich sprach nahm meine Stimme einen gefährlichen Ton an. „Solltet ihr es noch einmal wagen mich zu küssen, lernt ihr ganz andere Seiten von mir kennen. Ihr seit ein Gott aber auch ihr habt auch an das Wort einer Frau zu halten, wenn sie sagt, haltet euch von ihr fern. Außerdem, hatte ich euch nicht gesagt, dass ihr es lassen sollt mich in irgendeiner Art und Weise zu heilen? Das von gestern nehme ich noch an da ihr es wart der mich verletzt hat, aber ihr hattet die Dreistigkeit meinen gesamten Körper zu regenerieren. Meint ihr wirklich ich würde es nicht spätestens heute bemerken? Nur deswegen konnte ich gestern die Tür eintreten. Jedem anderen würde ich dafür danken, aber nicht euch. Haltet euch von mir fern und hört auf mich zu beobachten, denn ich werde es merken, das verspreche ich euch.“ Apollon war still und sah mich geschockt an, denn meine Augen hatten sich zu angsterfüllenden Schlitzen zusammengezogen. „Das … du … du spürst sogar die Heilung? Jeder andere würde denken es ginge ihm nur gut.“ „Natürlich bemerke ich so etwas. Diese »Heilung« wurde nicht auf natürlichem Wege herbeigeführt sondern nur durch eure Kraft. Ich habe es euch gestern schon gesagt, unterschätzt mich nicht.“ Mit diesen Worten stand ich auf und zog die Decke hinter mir her, nach draußen. Geschätzte zwanzig Augenpaare blickten mich entgeistert an. Sie waren alle auf dem Weg zum Frühstück. „Wenn jemand eine Decke des werten Apollon will, hier.“ Somit warf ich das Stück hinter mir in die Luft und stiefelte zu meiner Hütte zurück.
 

Der Hunger war mir restlos vergangen und somit widmete ich mich meiner Pflege. Duschte ausgiebig, zog mir anständige Klamotten an und föhnte meine langen, roten Haare zu ebenmäßigen Wellen. Sollten sie heute mal offen bleiben, zur Feier des Tages. Mein Blick viel auf meinen Schreibtisch, als ich aus dem Bad trat. Apollo hatte Wort gehalten, dort lag ein Päckchen mit der Aufschrift »Für Maya«. Es war wunderschön verpackt und der Duft von Rosen stieg mir in die Nase. Mein bester Freund hatte sich anscheinend sehr viel Mühe damit gegeben. Ich kannte diese Art von Verpackung, denn meine Geburtstagsgeschenke waren auch immer so verpackt nur, dass sie nach Lilien und Seerosen dufteten. Dabei fiel mir auf, dass ich dieses Jahr gar nichts von Apollo bekommen hatte. Es war eigentlich auch egal, seine Freundschaft und Loyalität waren mir Präsent genug. Plötzlich stieß jemand die Türe auf und dieser jemand war niemand anderes als Kathleen. „Hallo du achtes Weltwunder. Ist das Geschenk da? Ich habe gestern Abend noch alles mit dem Rest besprochen, wegen der Party. Wird alles laufen und die Kinder des Hermes richten den Mehrzweckraum her.“ Wortlos legte ich das Geschenk in ihre Hände und deutete ihr daran zu riechen. „Rosen?“ Sie war verblüfft und drehte das Päckchen zu allen Seiten. „Apollo hat sich Mühe gegeben. Rosen müssen ihre Lieblingsblumen sein ansonsten würde es nicht danach riechen.“ Verstehend nickte Kath. „Ja sind sie. Aber jetzt komm das Frühstück ist schon fast vorbei.“ „Hunger habe ich keinen Mehr, der ist mir definitiv vergangen, seit vorhin.“ Ein fragender Blick lag auf mir, also fuhr ich fort. „Erklär ich euch später, jetzt ist erst einmal die Torte und das Geschenk dran.“
 

Im Speisesaal angekommen begab Kath sich wieder zu Maya. Ich hingegen schlenderte an allen vorbei, auch am Haupttisch, was mir verwunderte Blicke einbrachte, jedoch ließ ich mich nicht beirren und betrat die Küche. Aus dem Kühlschrank zog ich die Torte, die ich am Vortag gemacht hatte und begab mich zurück zu meiner braunhaarigen Freundin und dem Geburtstagskind. Gut sichtbar für alle, stellte ich das leckere Dessert vor Maya ab, umringte den Tisch und nahm sie in die Arme. „Ich wünsche dir alles, alles Gute zu deinem Geburtstag.“ Die blonde Schönheit strahlte mich perplex an. „Das … das währe doch nicht nötige gewesen. Oh bei Zeus, dankeschön.“ Jetzt konnte Kath fortfahren. „Das ist noch nicht alles, wir haben auch noch ein Geschenk für dich.“ Mit diesen Worten legte sie mir das Geschenk in die Hände und ich übergab es feierlich an Maya. „Damit du deine Ideen, Gedichte, Songtexte und Gedanken immer aufzeichnen kannst und bei dir hast. Riech daran.“ Besagtes tat sie und ihre kristallklaren, blauen Augen weiteten sich. „Das ist der Duft von Rosen.“ Ich lächelte und Kath tat es mir gleich. Die Sicht auf Maya war perfekt, für den Haupttisch. Somit konnte Apollon alles genau beobachten. „Mach es auf.“ Meine Worte erreichten Maya und sie öffnete. Zum Vorschein kam das edle, goldene Notizbuch. Eine Unikat, welches man nur von Apollo bekam. Mein Seitenblick wanderte zu Apollon und ich sah genau wie seine goldenen Iriden aufblitzten. Der Schock stand ihm, Wort wörtlich, ins Gesicht geschrieben. Sollte er ruhig rätseln woher ich es hatte. „Oh Leute, das ist … das ist … unglaublich. Sogar mein Name ist darauf graviert. Woher habt ihr das nur?“ Noch eine Besonderheit, dem, dem es gehörte hatte auf Ewig seinen Namen darauf stehen. Es gab noch mehr was dieses Buch zu bieten hatte, aber dies verschob ich auf einen Zeitpunkt an dem wir alleine waren. „Das bleibt unser Geheimnis.“ Unisono antworteten wir Maya und grinsten uns verschwörerisch an.
 

Eine Stunde später, war die Meute, vom Kuchen, gesättigt, da Maya mit jedem teilte und wir saßen auf der kleinen Lichtung. „Jetzt erzählt schon woher habt ihr das Buch?“ Maya konnte wie ein kleines Kind sein, quenglig und neugierig. „Ich habe es besorgt, woher findest du schon noch raus. Noch ganz nebenbei du musst keinen Stift benutzen wenn du etwas reinschreiben willst. Mach das Buch auf und denke die Worte, du wirst sie auf dem Papier dann festgehalten sehen. Es funktioniert auch, wenn du es nicht bei dir hast. Einfach immer alles in Gedanken aufschreiben.“ Sogar Kath sah dementsprechend erstaunt aus. Somit wurde es natürlich sofort ausprobiert. Apollons Tochter schlug die erste Seite auf, schloss die Augen und öffnete sie wieder. „Tatsächlich. Unglaublich.“ Mehr Worte kamen nicht zustande. „Ich hoffe dir gefällt dein Geschenk Liebes.“ Unsere Köpfe schnellten ruckartig zu den Bäumen, aus denen ein junger Mann hervortrat. Das rehbraune Haar viel ihm leicht ins Gesicht und machte seine Züge makellos. „Und Kleines wie war der gestrige Abend.“ Wissend blickte mich der Unbekannte an und mir ging ein Licht auf. „Apollo. Mensch, erschreck uns doch nicht so. Warum läufst du in diesem Aufzug rum?“ Jetzt erstarrten Kath und Maya, mit dem römischen Gott hatten sie dann wohl nicht gerechnet. „Ich muss mich ja irgendwie unauffällig hier bewegen. Apollon würde doch sofort merken wer ich bin, wenn ich in meiner üblichen Gestalt rumlaufe. Der Weinsäufer und das halbe Pferd sind gerade mit Dame spielen beschäftigt und mein griechisches Gegenstück kennt nicht alle Camper. Aber jetzt erzähl wie war der gestrige Abend?“ Eigentlich hatte er recht. Es wäre zu auffällig mit seinem richtigen Aussehen rum zu laufen. Mir viel auf, dass er über gestern anscheinend ganz genau bescheid wusste. „Was war denn? Was meint er?“ Meine zwei Freundinnen fragten gleichzeitig und blickten zwischen Apollo und mir hin und her. Seufzend ließ ich mich auf den Baumstamm fallen und fing an zu erzählen, natürlich detailgenau, ansonsten würden wieder Fragen kommen. Ich ließ nur das mit der Blutkontrolle aus. Ebenfalls erzählte ich ihnen von der Aktion, von heute morgen. „Er hat was?“ Entsetzten machte sich in Maya breit doch Kath rief ein paar Minuten später fast den selben Satz aus. „Du hast bitte was?“ So ging das bis ich fertig war. Apollo lachte sich natürlich schlapp und kringelte sich auf dem Boden. „Ich finde das überhaupt nicht lustig. Benimm dich gefälligst.“ Mürrisch rief ich den Lachenden zur Ordnung. „Entschuldigung aber es ist herrlich wenn man dich so reden hört. Ich kann mir das alles so bildlich vorstellen.“ Und schon wieder verfiel er in einen Schwall aus Lachen.
 

Der Abend kam und die vorbereitete Party konnte steigen. Mit verbundenen Augen führten wir, Kath und ich, Maya zum Mehrzweckraum. „Was habt ihr mit mir vor?“ Das schönstimmige Mädchen, hatte sichtlich Bammel, vor dem Unbekannten. „Lass dich überraschen.“ Es war eine schlichte, aber passende Antwort, meinerseits. Die Tür wurde von Kath geöffnet und ich stellte die Blinde Schönheit genau in die mitte des Raumes, umringt von der Hälfte des Camps. Jetzt wurde endlich das schwarze Tuch gelöst und sie sah sich blinzelnd um. „Happy Birthday.“ Alle riefen im Chor, von allen Seiten. Jubel brach aus und es wurde ausgiebig geklatscht. Tränen, der Freude bildeten sich, in den blauen Augen. „Das währe doch nicht nötig gewesen.“ Die Überraschung war dann wohl gelungen. Die Feier war in vollem Gange, es gab genügend Getränke, die Stimmung war gut und es spielte wunderbare Musik. So sollte es sein. Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter und entgegen blickte mir ein verwandelter Apollo. „Spinnst du? Was machst du hier?“ Es war nur ein Zischen aber deutlich genug, dass er mich verstand. „Die zwei Leiter haben sich doch eh verzogen, da ist es ungefährlich. Sollte Chiron auftauchen würde er jemand, der nicht zu Camp gehört, in dem Gewimmel, nicht bemerken und Apollon und Dionysos kann ich täuschen wenn ich will. Ich möchte gerne mal wieder feiern, außerdem wäre ein bisschen Zeit mit dir auch nicht verkehrt.“ Dann kam der Blick der mich immer weich werden ließ, strahlend und hell. Ich stöhne gequält auf. „Von mir aus, bleib hier.“ In Windeseile wurde ich umarmt und weg war er. Natürlich jetzt musste er sich erst mal unter die anderen mischen und jeden kennenlernen. Falsch gedacht, er ging direkt zu Maya und umarmte sie freundlich. Besagte guckte lediglich wie ein Schaf. Mit Schwung ließ ich mich auf die Couch fallen, auf der ich schon bei der ersten Party saß. Eine Gänsehaut lief mir keine fünf Sekunden später über den gesamten Rücken. Ich hatte ihm doch gesagt er soll sich fernhalten. Somit drehte ich meinen Kopf auf die rechte Seite, gegenüber stand mir, derjenige den ich damit gemeint hatte. „Ich habe euch doch gesagt ihr sollt euch von mir fernhalten. Manchmal habe ich den Verdacht ihr benötigt ein Hörgerät.“ Apollon, sichtlich erstaunt, setzte sich neben mich. Der kapierte wirklich gar nichts. „Ich habe dich heute morgen sehr wohl verstanden. Ich möchte mich lediglich für den Kuss entschuldigen. Es ist wohl war, dass man einer Frau keinen zu stehlen hat wenn sie es nicht möchte.“ Meine Augenbraue ging nach oben. Er entschuldigte sich? „Dieses »Geständnis« könnt ihr euch sparen. Ich wiederhole mich nur ungern, ich gehe euch aus dem Weg und ihr mir. Wird ja wohl nicht schwer sein.“ Bevor er zur Antwort ansetzen konnte, stand mein gewandelter, bester Freund vor mir. „Darf ich um diesen Tanz bitten junge Dame?“ Mit einem Grinsen nahm ich seine Hand entgegen und ließ mich mitziehen. Zurück blieb ein seltsam blickender Apollon. Erstaunt, geschockt und etwas wütend sahen seine goldenen Iriden mir nach. Auf der Tanzfläche angekommen legte ich meine Hände in Apollos Nacken und er zog mich näher an sich heran. „Dankeschön für die Rettung.“ „Kein Thema Kleines.“ Damit war das Gespräch beendet und ich bettete meinen Kopf auf seine Brust. Der Geruch von Sonne, Wiese und Lilien kitzelte meine Nase. Es war vertraut und tat unendlich gut. Hätte ich Apollo nicht, so wäre ich oftmals mit Ach und Krach untergegangen. „Es ist lange her, dass wir getanzt haben Hübsche.“ Die Worte waren ganz nah an meinem Ohr und ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. „Dein Geburtstagsgeschenk habe ich auch dabei. Ich wette du dachtest ich hätte keines für dich.“ Das Lied endete und die Überraschung sah man mir genau an. Mit grazilen Fingern zog er eine kleine Schachtel aus seiner Jackentasche. Ehrfürchtig nahm ich es entgegen und öffnete die Schatulle. Zum Vorschein kam ein Ring, in ihm eingelassen ein Kleiner Sonnenstein, rundherum Gravuren. Mir fehlten die Worte, denn er war wunderschön. Sacht nahm Apollo den Ring aus seiner Hülle. „My Lady darf ich bitten?“ Damit nahm er meine Hand und steckte ihn mir an meinen linken Ringfinger. „Dankeschön du bist einfach unglaublich.“ Und damit viel ich ihm um den Hals. „Kein Thema Kleines. Mit diesem Ring ist immer ein Teil meiner Kraft bei dir. Sei es die Sonne, die Heilung, das Bogenschießen, das Dichten oder der Gesang.“ Unglauben bildete sich in meinem Gesicht. Meinte er das ernst oder im übertragenen Sinne? „Bevor du fragst, denn ich sehe es dir an, das ist ernst gemeint. Solange du ihn trägst, beherbergt dein Körper meine Talente und Kräfte, zwar nur einen kleinen Teil, aber immerhin etwas.“ Sein Grinsen verschwand und unglaublicher Ernst strahlte mir entgegen. „Das … das oh bei Zeus.“ Schon wieder viel ich in seine Arme. Tränen bahnten sich ihren Weg hinab und tropften auf sein Shirt. Es interessierte ihn nicht, denn seine Hände kamen auf meinem Rücken zum Liegen.
 

Nach dem ich mich (etwas) ausgeheult hatte, vor Freude, verabschiedete sich Apollo, schließlich musste er wieder zurück um nicht weiter aufzufallen. Irgendwer hätte schon irgendwann bemerkt, dass er hier nicht hergehörte. Jetzt stand ich bewegungslos auf der Tanzfläche und war am überlegen was ich tun sollte, jedoch wurde mir diese Entscheidung von einem gewissen Musensammler abgenommen. Seine Hände ergriffen meine und im nächsten Augenblick erklangen die Töne von »A drop in the Ocean«. „Da du so schnell verschwunden bist, dachte ich mir wir könnten ein Tänzchen wagen.“ Dieser unverschämte Mistkerl, er begriff anscheinend nicht. „Nein eigentlich nicht und das wisst ihr genau.“ Mein Blick war todernst aber mein Gegenüber störte es nicht im geringsten und so fing er an mit mir zu tanzen. „Können wir nicht vielleicht doch wieder zum »Du« übergehen?“ „Nein können wir nicht!“ Ich war trotzig und wurde noch bockiger wenn man einfach ignorierte was ich sagte. Somit ließ ich mir stumm diesen Tanz gefallen. Hätte ich mich gewehrt, so wäre die Party da hin gewesen, denn ich hätte dann das gemacht was sich in mein Hirn ausdachte. Eiskalt würde ich ihn in die Luft sprengen, zwar hätte es nicht viel gebracht, da er ein Gott ist, aber meiner Wut wäre Platz verschafft worden. Bei der Hälfte des Liedes wurde ihm die Stille, im übertragenen Sinne, dann doch zu dumm. „Warum bist du eigentlich so stur?“ „Warum seit ihr so ein Arsch?“ Einfache Gegenfrage. „So schlimm bin ich auch wieder nicht.“ Nein überhaupt nicht. Er ist der liebste Kerl auf Erden und langt natürlich kein Mädchen unsittlich an. „Ihr seit der unverschämteste, widerlichste und …“ Ich stoppte, denn meine Gefühle und mein Bauch zogen sich schmerzhaft zusammen. „Fällt dir nichts mehr ein oder was? Sonst bist du doch auch immer so …“ „Haltet den Mund Apollon!“ Besagter schloss seinen Mund kurzeitig doch nicht lange. „Ich lasse mir keine Befehle geben, werde dir dem klar.“ Seine Worte klangen gefährlich. Wäre gerade nicht ein ziemlich schlechter Zeitpunkt so hätte ich das erste Mal vollen Respekt vor ihm. „Das ist es nicht Apollon. Es geht nicht darum, dass ich euch ärgern möchte.“ Zaghaft ergriff ich seine Hände. „Spürt ihr es denn nicht?“ „Was sollte ich spüren?“ Mein Herz raste und Angst breitete sich in mir aus. Ich fühlte die näher kommende Gefahr, nur deswegen hatte ich ihn so angeredet. Meine Sinne stellten sich auf den Boden im Camp ein und auf einen kilometerweiten Radius drum herum. Füße, Krallen und vieles mehr an Übernatürlichen näherte sich. Ich atmete einmal tief aus und ein. „Sie kommen Apollon. Viele und auch etwas göttliches.“ Jetzt verstand er denn ich sande ihm meine Gefühle und das was ich spürte. „Apollon wir müssen sofort alle wecken und uns kampfbereit machen. Sie sind nicht mehr weit entfernt, wir haben vielleicht noch eine dreiviertel Stunde zeit, wenn überhaupt.“ Mein ganzer Körper zitterte, diese Schar aus Boshaftigkeit, die auf das Camp zusteuerte, war zu viel für meine Sinne. Somit sackte ich leicht zusammen und wurde von Apollon gehalten. Mit Schwung nahm er ich auf seine Arme. „Alle versammeln sich vor dem Haupthaus, weckt jeden auf, auch Chiron und Dionysos.“ Seine Stimme erklang laut und gebietend, es war sofort still. Ich merkte nur noch wie alle in Scharen raus liefen. „Keine Angst Serena wir machen das schon. Außerdem bin immer noch ich da und Dionysos. Zwei Götter werden es wohl damit aufnehmen können.“ Ich spürte einen federleichten Kuss auf meiner Stirn und schloss die Augen. Es würde ein Kampf werden, wie man ihn hier im Camp noch nie gesehen hatte.



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