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Shingeki no Kyojin, Titanen Blut

von

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Kapitel 2 Feuer das alles verschlingt (1/2)

Deva öffnete ihre Augen. Sie sah noch alles sehr verschwommen. Doch als sich ihr Blick klärte, sah sie, wie die Stadt in Flammen aufging. „Nein...", flüsterte sie und stand hastig auf, doch ein stechender Schmerz riss sie wieder zu Boden und sie krümmte sich. „Nein, Nein!?" Die Wütende Stimme wurde vom Wald verschlungen. Deva weinte verbittert und schlug um sich wie ein wildes Tier, bis die nächsten Schmerzen sie wieder in eine steife Position zurückkehren ließen. Sie quälte sich irgendwie hoch und stand wackelig auf den Beinen. „Nein, nicht solange ich lebe!!“
 

Einen Schritt nach dem anderen setzte sie auf den blutroten Schnee. Nach den ersten Schritten spürte sie, dass sie etwas nach hinten zog. Igor hielt sie fest. „Bleib hier. Du bist schwer verletzt." Igors Stimme war ruhig, doch er atmete schwer.

Sein Kopf war gesenkt und sein Blick starr. „Ich muss kämpfen! Sie sterben sonst alle! Und dieses Biest, ich muss es...". Deva spürte einen Druck an ihren Arm. „Bleib hier!" Nun schaute Igor sie direkt an. Seine grau-grünen Augen sahen aus wie ein Stückchen Mosaik in einer Kirche. Sein Blick verriet Leid und Kummer und doch war in ihnen ein gewisses Flackern. Er meinte es ernst. „Wenn wir jetzt nicht gehen, wird niemand mehr da sein! Wir werden alles verlieren und übergeben diesem Riesen alles was uns wertvoll ist! Nein, nein ich werde es diesem Monstrum zeigen! Ich werden ihn zerquetschen wie ein Fliege und ihn töten, ihn niederstrecken und alle Opfer vor 300 Jahren rächen..." Ein warmer Körper umschloss sie von hinten und Igor legte langsam seine Hand in ihren Mund. Deva hörte augenblicklich auf zu kreischen und biss drauf.

Igors Kopf hing runter und er flüsterte: „Beiß rein.“
 

Igor tat dies immer, wenn Deva sich selbst nicht mehr kontrollieren konnte. Angefangen hatte es eines Tages, nachdem Deva ein Streit mit einem Polizisten hatte. Sie war so wütend und wollte den Mann angreifen. Igor konnte sie zurück halten, doch sie wendeten sich aus seinem Griff und schrie ihn an. Sie tobte vor Wut, und sah nur noch rot. Der Junge legte ihr die Hand in den Mund. „Beiß rein. Und beruhige dich!", sagte er mit einem ausdruckslosen Gesicht, und sie biss in die Hand. Das tat er seid dem immer, wenn er keinen Ausweg mehr sah.

Sie biss solange hinein bis sie einen blutigen Geschmack im Mund hatte und ihr Tränen über das Gesicht kullerten. Igor nahm die Hand aus ihrem Mund und legte ihr dabei eine Tablette rein.. Sie schluckte und viel auf die Knie. Sie fing an laut zu weinen. Man sah nur sie, auf dem Hügel vor der Stadt und wie diese langsam verbrannte. Es war bestimmt gegen 20:00 Uhr, doch war es so hell wie am frühen Morgen. Igor wischte sich die Tränen mit seinem Ärmel weg, und stupste Deva an der Schulter an. „Lass uns zum Häuschen gehen, dort gibt es noch Verbands Zeug.“ Deva währte sich mit aller Kraft. Doch sie war zu erschöpft um noch irgendetwas zu sagen. Sie fühlte nur, wie sie angehoben wurde und ihre Füße in der Luft hingen. Sie wurde müde. Das Medikament wirkte also einwandfrei. Igor warf sich auch noch eine Tablette ein. Diese Tabletten waren für den Notfall, damit der Soldat nach einer schweren Verletzung nichts mehr spürt und sogar noch weiterkämpfen kann. Doch hatte es einen bösen Nebeneffekt. Man wurde sehr müde. Viele benutzten die Pille kurz vor dem Kampf, um ohne Schmerzen zu sterben.

Devas Augenlider wurden schwer. Sie merkte nur noch, wie sich der Weg bewegte.

Igor schwankte anfangs sehr beim Gehen, doch je weiter er kam, desto stabiler und größer wurden seine Schritte. Auch ihn erreichten die Nebenwirkungen des Medikaments und seine Augenlider wurden schwer. Doch er rang sich durch und ging mit gezielten Schritten weiter.

Sie erreichten das Häuschen woher sie ihre Ausrüstung hatten. Das Häuschen war nicht sehr groß. Es passten gerade zwei Leute hinein. Beide konnten liegen, wenn sie auf der Seite liegen würden. Er öffnete die Tür und lehnte Deva gegen die innere Wand. Die Mäntel, die sie dort liegen gelassen hatten, legte er auf den Boden, um wenigstens nicht auf dem nassen Holzboden zu liegen. Zum Glück war die Tür verdichtet und keine Kälte kam in den Raum. Zwar auch keine frische Luft, aber besser stickig als kalt.

Er bückte sich runter zu Deva und zog ihr Cape aus. Vorsichtig legte er sie auf die Jacken und öffnete ihre Bluse. Er strich ihr zart über den Brustkorb. Deva zuckte in der Nähe der Rippen zusammen. „Also die Rippen“, sagte er zu sich. Er nahm etwas Druckverband aus seiner Tasche

und sagte:, „Es tut gleich etwas weh.“ Die Rippen waren ordentlich und etwas fester verbunden. Igor wusste selber, dass so eine innere Verletzung nur durch Zeit heilen kann.

Er tastete ihren Körper weiter ab und hörte genau auf ihre Atmung.

Erst als er bei ihrem Fuß ankam, zuckte sie wieder zusammen. Er öffnete ihre Schuhe und krempelte die Hose etwas hoch. Um den Knöchel herum war es leicht geschwollen.

Auch dort verband er sie und streifte ihren Schuh über den Fuß. „Das sollte halten“, flüsterte er zu sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Deva war schon eingeschlafen. Er verschloss die Bluse und zog sie vollständig wieder an. Als er ihr die Kapuze über den Kopf zog, erwischte er sich selbst kurz, wie er etwas Rot wurde, Schamröte. „Auch wenn du so stur wie ein Esel bist, hast du doch ein unheimlich schönes Gesicht.“ Er grinste und strich über ihre Wangen. Nun widmete er sich seinen Wunden. Er öffnete seine Schuhe und zog sich die Stiefel aus. Seine schwarze Hose war an einigen Stellen dunkler. Sofort strömte ihm der Blutgeruch in die Nase, als er seine Hose ausgezogen hatte. An seinem kompletten rechtem Bein waren kleine Fleischwunden und das getrocknete Blut klebte noch an der Haut.

„Na dann mal los.“ Er tastete bis zur ersten Wunde und ging in Fleisch rein. Er zog einen kleinen Kiesel heraus und die Wunde blutete wieder. „Shit! War ne schlechte Idee.“ Er spürte zwar nichts, aber er wusste, dass er durch den starken Blutverlust sterben könnte. Also band er seinen Oberschenkel ab, damit kein Blut mehr in das Bein floss. Er zog ein Steinchen nach dem anderen aus seinem Fleisch. Einige waren wirklich tief drin und er drehte seine Finger immer tiefer in den Muskel ein. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl. Nach einer gefühlten Stunde war er fertig und verband sich das komplette Bein. Mehr Verletzungen hatte er hoffentlich nicht, wenn nur Innere. Doch er betete dafür, dass es nicht so wäre, denn ansonsten würde er den morgigen Tag nicht mehr erleben. Erschöpft zog er sich wieder an. Er legte sich vor Deva und umarmte sie von vorne. „Es wird alles wieder gut.“ Eine Träne lief ihm über das Gesicht und auch er schlief ein.

Am nächsten Morgen wachte Deva von einem eisigen Windstoß auf. Ihre Nackenhaare standen zu Berge. „Nein, Meister, ich will noch nicht aufstehen!“, quengelte sie. Doch da bemerkte sie, dass sie nicht in ihrem Zimmer lag und dass es nicht das Fenster war, das offen stand.. Sie stand fluchtartig auf und schaute sich im Raum um. Die Erinnerungen kamen nach und nach.

Sie schaute neben sich. Doch da lag niemand. Sie stützte sich an der Wand ab und lief zur Tür. Eine Hand an ihren Rippen haltend. Als sie die Schwelle überquerte, kam ihr das Sonnenlicht entgegen. Es war ein sehr schöner Tag. Alles schien so zu sein wie immer, doch wenn man Richtung Stadt sah, bauten sich noch immer dicke schwarze Säulen in den Himmel auf. Ein Schmerz riss sie aus ihrem Staunen und sie krümmte sich leicht.

„Oh, du bist wach! Alles klar?“ Igors Grinsen verformte sich zu einem besorgtem Gesicht.

„Ja, ja mir geht es super.“ Deva versuchte zu lächeln doch es gelang ihr nicht. „Na dann bin ich beruhigt. Gestern ist doch ganz schön was passiert.“ Igor drehte sich zu den Säulen und schaute zum Himmel. „Ja.“ Deva sah bedrückt zum Boden. „Doch ich habe eine gute Neuigkeit! Ich habe jemanden gefunden, der uns hilft. Es kommen gleich einige von der Aufklärungslegion die hier in der Nähe eine Station aufgebaut haben. Dort werden wir versorgt und sollen Alles genauestens erzählen.“ Igor grinste über beide Wangen. In dem Moment kam eine Gruppe von Männern mit Pferden. Der an der vorderen Front hatte hellblondes Haar und sah sehr ernst aus. Außerdem war seine ganze rechte Hand nicht mehr da oder doch? Deva erkannte eine Stahlhand als sie näher hinschaute.

Mit einer kräftigen Stimme sagte er: „Wir sind der 57 Aufklärung Trupp an der Mauer Maria,

Haus Schneewald. Ich bin Kommandant Klevin Kirschenstein.“ Zwei Männer aus der Reihe stiegen von den Pferden und stellten sich neben Deva und lächelten. Ein mittelgroßer Kerl war etwa 25 und dunkelhäutig. Er hatte eine Glatze und eine Frau, die Deva aber erst im Nachhinein erkannte, da sie Ihre dunkelroten Haare zu einem kleinen Zopf zusammengebunden trug. Sie war auch um die 20 und hatte eine sehr sympathische Ausstrahlung. „Könnt ihr reiten?“ fragte sie. „Ich denke schon“, antwortete Deva und schaute auf die zwei schwarzen Pferde, die keine Reiter hatten. „Das sind eure“, sagte der Dunkelhäutige. Deva ließ das Pferd an ihrer Hand schnuppern und stieg auf. Igor brauchte im Gegensatz zu ihr Hilfe. Er humpelte und konnte nicht selbst in den Steigbügel kommen. Doch mit der Hilfe von dem rothaarigen Mädchen schaffte er es. Sie ritten los. Sie ließen die Säulen immer weiter hinter sich und nach einiger Zeit waren sie gar nicht mehr zu sehen. Igor und sie sagten nichts. Deva dachte nur an die gestrigen Ereignisse nach und auch Igors Stimmung war bedrückt. Die beiden wurden aber aus ihren Gedanken gerissen, als der Kommandant sich umdrehte und auf ein Haus auf einem Berg zeigte. Es stand inmitten von Tannen. „Dort ist das Haus Waldschnee, also sind wir bald da.“

Das Haus sah wie eine Festung, nein eher wie ein kleines Schloss aus, das einem Grafen gehörte. Die Wände waren weiß und die Dächer in einem Amethyst-Blau.

Als sie fast da waren, sahen sie einige Leute auf dem Weg gehen. Auch sie hatten auf ihren Mänteln das Wappen der Aufklärung Legion. Sie grüßten die Truppe. Und als Deva und Igor an ihnen vorbeiritten, wirkten sie fassungslos. Deva zog sich ihre Kappe mehr in das Gesicht und starrte nach vorne. Sie wollte erst gar nicht wissen was sie dachten.

Sie passierten ein Tor und blieben vor den Ställen stehen. Sie wurden von Klevin hineingeführt.

Im Foyer hing ein riesiger Kronleuchter von der Zimmerdecke und auch an sich sah es aus wie in einem Schloss. Igor öffnete den Mund und kam fast gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.

Deva ging still zu ihm und schloss ihm den Mund. Dabei biss er sich ausversehen auf die Zunge und schrie leicht auf. Er schaute böse zu Deva, die anfing zu grinsen. Doch das Grinsen verging ihr schnell, als sie mitbekam, wie die Leute sie auf den Gängen erstaunt und fast bemitleidend anschauten.

„Was ist hier los?“ Deva richtete den Blick auf Klevin. Er hatte seit der Ankunft nichts mehr gesagt.

Nun standen sie vor einer Tür. Sie sah aus wie alle anderen, doch an der Wand war ein Schild platziert mit der Aufschrift: >Direktor<

„Ihr werdet gleich ein Gespräch mit dem oberem Kommandanten haben. Ihr werdet ihm alles berichten was ihr gesehen habt“, er drehte sich um und musterte die beiden, „Und ich sage euch, egal was er sagt, ich schwöre euch er lügt nicht.“ Er öffnete die Tür und ließ die beiden eintreten. „Sie sind da Kommandant Lew!“ Nun traten die beiden Jugendlichen in das Zimmer.

Eine komplette Wand war mit Fenstern geschmückt und Bordeauxrote Gardinen bis zum Boden krönten den Anblick. Die kleinen Schränke und der Schreibtisch waren aus Erlenholz. Das erkannte Deva an der Maserung. Dahinter saß ein älterer Mann, der nur noch einen kleinen, weißen Haarschopf um seinen Hinterkopf trug. Er hatte einen Bart und lächelte.

„Tretet ein, meine lieben Kinder. Setzt euch und wir reden etwas.“ Deva und Igor setzten sich auf die zwei Stühle vor den Tisch. „W..wir sind Deva Rygosho und Igor Schmied und wir…“, stotterte Igor, doch er wurde von dem Mann unterbrochen.

„Ich weiß wer ihr seid. Die Kinder die das Chaos überlebten.“ Er verschränkte seine Hände und stütze sich auf seine Ellenbogen. Igor fiel zurück und schaute auf den Tisch. „Ihr könnt euch echt glücklich schätzen, dass ihr noch lebt. Die Anderen hat es etwas härter getroffen.“ Deva schaute auf und stütze sich auf den Tisch. „Was ist denn mit den Anderen passiert?“, fagte sie angespannt. Der Mann lächelte nicht mehr und öffnete seine Augen. Er schaute Deva ausdruckslos an. „Sie sind tot. Ihr seit die Einzigen, die übrig geblieben sind.“ „Was meinen Sie mit den Einzigen?“ Igor stand auf und schaute den Mann verzweifelt an.

„Ihr seid die einzigen Überlebenden aus der Stadt. Alle Anderen, die sich zu diesem Zeitpunkt dort befanden sind tot.“ Deva wich zurück und der Stuhl fiel um. Igor fiel auf den Stuhl zurück und starrte leer vor sich hin. Bei beiden sammelte sich Wasser in den Augen.

Kleine Bruchteile der Erinnerung an die Stadt liefen vor ihren Augen wie ein Film ab. Deva kniff die Augen zu und sackte zusammen. „Das Stimmt nicht. NEIN!?“, flüsterte sie. Doch sie erinnerte sich an die letzten Worte von Komandant Klevin und schaute wieder zu Lew hoch. Dann schaute sie zu Igor. Er hielt sich am Kopf fest und schrie. Lew sagte bedauernd: „Es tut mir sehr Leid.“

Im Raum herrschte eine Atmosphäre, als ob alles von einem traurigen Nebel umhüllt wäre. Und dieser Nebel verschlang langsam Deva und Igor. Er ließ sie etwas spüren, was sie davor noch nie gespürt hatten. Hoffnungslosigkeit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pibu-san
2013-09-20T19:31:55+00:00 20.09.2013 21:31
omg omg omg jean hat kinder? XD und und und a erwin aus der zukunft.. naja 100 jahre san vergangen und fortschritt der technik und so hihi... bitte bitte schreib weiter ^^ ich mag die story :3


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