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Alpträume der Finsternis

von

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Rastlos, ratlos, ohne Plan!

Seine Gedanken rasten. Kreidebleich und Zitternd überlegte er fieberhaft was er jetzt tun sollte. Konnte er fliehen? Panisch huschten die grünen Augen die Straße entlang, immer auf der Suche nach einem Fluchtweg. Was bei Merlinsnamen hatte DER denn in Muggel-London zu suchen? Sein Gegenüber lächelte eiskalt und unglaublich tödlich. Harry wollte sich gerade umwenden und wegrennen, als er auch schon hart gepackt wurde und in eine Seitengasse geschliffen wurde. Er war zu geschockt um zu schreien merkte nur wie sich schmerzhaft Fingernägel in seinen Oberarm gruben und er gegen eine Wand gedrückt wurde. Die vorher grünen Augen seines Gegenübers waren nun blutrot. Feine rote Adern durchzogen die weißen Augäpfel und erst jetzt registrierte er die dunklen, fast schwarzen Schatten unter den Augen,

„Voldemort!“ zischte Harry so hasserfüllt er konnte und versuchte sich aus dem Griff zu lösen. Ohne ein Wort zu erwidern packte der Lord ihn noch fester ehe er sich mit Harry im Schlepptau auflöste. Viele Farben schossen um sie umher während der ganze Körper kribbelte. Harry wurde schlecht, doch noch bevor es unerträglich wurde hatte er wieder festen Boden unter den Füßen. Hart wurde er zur Seite gestoßen, kam aber seltsamer weise weich auf. Angsterfüllt schoss sein Kopf wieder in Voldemorts Richtung, der sich jedoch einfach nur abwandte und mit einem lauten Krachen die Tür schloss. Harry sah sich perplex um. Er war in einem hellen Zimmer und saß auf einem großen dunklen Doppelbett. Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf, rannte zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Er stemmte sich gegen die Klinke, trat dagegen und schrie, doch nichts half. Die Tür schien unverwüstlich zu sein. Kopfschüttelnd und kraftlos suchte er ein Fenster, doch es gab keins. Allgemein schien in dem Raum, wie er feststellte nichts außer diesem Bett zu stehen. Es gab also weder Fluchtmöglichkeiten noch etwas, was er als Waffe oder Versteck nutzen konnte. Panisch setzte er sich neben den Türrahmen, wenn jemand die Tür öffnen würde hätte er wenigstens den Überraschungseffekt auf seiner Seite.
 

Aufgeregt lief er die Gänge entlang, was zum Teufel noch mal war in ihn gefahren? Warum verschleppte er Potter anstatt ihn zu töten? Knurrend riss er die dunkle Tür zu seinem Arbeitszimmer auf und schmiss sie mit einem lauten Knall hinter sich zu. Wie sollte er das bloß seinen Todessern erklären? Rote Augen huschten im Zimmer entlang und blieben plötzlich an einer breiten gläsernen Flasche hängen. Eilig, was gar nicht seiner Persönlichkeit entsprach, schnappte er sich ein daneben stehendes Glas und kippte die braune Substanz aus der Flasche in dieses. Diese teure Flasche hatte Lucius ihm zu Weihnachten geschenkt. Kurz zögerte er, immerhin wusste er, dass es eine Verschwendung wäre den Whiskey einfach wie billigen Fusel herunter zu kippen. Kopfschüttelnd setzte er das Glas an, trank es in einem Zug leer und erschauderte. Welcher Whiskey wäre denn sonst geeignet um Potters Gefangenschaft zu feiern? Seine langen Finger griffen die Flasche und das Glas, ehe er sich an seinen Schreibtisch setzte. Fassungslos schenkte er sich erneut ein und besah sich seine Unterlagen. Monate lang plante er, arbeitete wie ein besessener und dann stolperte er einfach in Muggel-London über seinen Feind. Wie hätte er anders reagieren sollen? Potter töten? Ein wahnsinniges Lächeln erschien auf seinen blassen schmalen Lippen. Dieser Gedanke war wirklich verlockend. Nachdenklich begann sein Zeigefinger auf dem schmalen Rand seines Glases zu kreisen. Was sollte er jetzt nur mit diesem Kind tun? Auf der einen Seite wollte er ihn töten aber sollte er die Gefahr eingehen seinen wichtigsten Horkrux zu zerstören? Seufzend nahm er noch einen Schluck Whiskey. Bei Salazar wenn er nicht so unglaublich müde wäre, hätte er bestimmt weniger Probleme eine Entscheidung zu fällen. Seine roten Augen blitzten auf. Ob er ihn nun am leben lassen würde oder nicht, er hatte Potter! Leises, triumphierendes Lachen erfüllte den einsamen Raum. Potter war in seiner Gewalt! Er konnte tun und lassen was er wollte, niemand würde ihn daran hindern können. Selbstsicher nahm er einen Schluck, stockte jedoch in seiner Bewegung herunterschlucken zu wollen. Was würde Dumbledore in die Wege leiten wenn er bemerken würde, dass er Potter hatte? Würde der Orden des Phönix sich ergeben, oder würden sie mit mehr Motivation als jemals zuvor in den Kampf ziehen? Bei diesen ehemaligen Griffindors wusste man nie so recht. Sie waren unberechenbar. Hastig atmete er ein und verschluckte sich. Hustend krallte er sich in die Lehne seines Stuhls bis es ihm wieder besser ging. Sollte er den Jungen lieber als Druckmittel einsetzen um auf Nummer sicher zu gehen? Kopfschüttelnd rieb er sich seine Augen. Hatte er wirklich gerade Zweifelnde Gedanken? Er Tom Marvolo Riddle, der mächtigste Schwarzmagier seiner Zeit? Seufzend fing er an ungeduldig mit seinen Fingerspitzen auf seinen Arbeitstisch zu trommeln. Er hatte Zeit, Potter konnte ihm nicht davon laufen und ehe er eine unüberlegte Entscheidung fällen würde, würde er sich mit seinen treusten Todessern beratschlagen.
 

Harry hatte in der Zeit dagegen ganz andere Probleme. Was hatte sein Feind mit ihm vor? Warum hatte er ein Bett in diesem Zimmer, und wofür würde man es wohl benutzen? Er schauderte. SO etwas würde Voldemort doch niemals tun oder? Seine Gedanken rasten und bereiteten ihm Kopfschmerzen. Wie konnte er nur wieder in solch eine Situation kommen? Sein ganzer Körper zitterte. Er konnte die Panik nicht verbergen. Aufgeregt suchte er mit seinem Blick alle Ecken und Winkel des Zimmers ab, auch wenn er schon längst bemerkt hatte, dass es kein entkommen gab. Irgendetwas musste er doch unternehmen können! Er konnte sich aus dem Deckenbezug einen Strick basteln, so hätte Voldemort wenigstens keine Gelegenheit ihn qualvoll umzubringen. Der einzige Haken hierbei war nur, wo sollte er sich aufhängen?

’Das ist es, das Bett!’ schoss es ihm durch den Kopf. Schnell sprang er auf und riss die Decke herunter. Es musste doch irgendwo eine lose Latte oder ein Brett geben. Das letzte woran die Todesser und Voldemort bestimmt denken würden, wäre dass er sich auf Muggel-Art verteidigen würde. Verzweifelt stemmte er sich gegen die große Matratze um ein eventuelles Lattenross aufzudecken. Frustriert musste er jedoch feststellen, dass dieses Bett aus einem Teil hergestellt zu sein schien. Schreiend sackte er vor dem Bettgestell zusammen und fing an zu schluchzen. Warum? Warum kam jemand auf die Idee ein so massives Bett zu bauen? Warum beraubte man ihm seiner letzen Hoffnung? Irgendetwas gab es doch immer! Jedes Mal, wenn er in auswegslosen Situationen war, gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Das konnte doch nicht wahr sein, er träumte das alles doch nur. Nicht einmal die Realität war so grausam und so furchteinflößend wie seine momentane Lage, oder? Er weigerte sich zu glauben, dass sein leben nun beendet sein würde. Niemals würde er kampflos aufgeben! Schaudernd dachte er daran welche Folterflüche er kannte und wenn er nun daran dachte, dass wahrscheinlich jeder der Todesser ein weitaus ausgeprägteres Zauberrepertoire als er besaß…

Sein Gesicht wurde aschfahl und er bemerkte wie ein stechender, jedoch zugleich bitterer Geschmack in seinen Mund aufstieg. Wie lange würde er es wohl aushalten gefoltert zu werden bis er den Verstand verlieren würde? Mühsam versuchte er sich zu beruhigen, das letzte was er brauchte war sein Frühstück wieder zu Tage zu fördern, um es auf dem Boden zu verteilen. Aber was sollte er tun? Unglaublich viele Fragen rauschten durch seinen Kopf, die nach Antworten verlangten, doch eines wusste er erschreckend genau. Er würde sterben.



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