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I can't love you

Staffel 1
von

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Foto

Es war der Tag vorm Finale. Das Team hatte sich tapfer allen Herausforderungen gestellt. Das musste natürlich gefeiert werden! Morgen würden sie erneut gegen die Shadows antreten. Doch diesmal ging es nicht nur um den Einzug ins Genesis Stadion, sondern um den Cup.

Alle Eltern waren zu Finalfeier gekommen. Sogar Tias Eltern hatten sich die Ehre gegeben, da Rocket, der Kapitän der Snowkids, ihnen einen Besuch abstattete und ihnen ein wenig den Kopf gewaschen hatte.

Vor Freude fiel die Blonde ihm um den Hals und gab ihm einen Kuss.

Honyia betrachtete das Schauspiel mit einem erfreuten Lächeln.

Sie freute sich für alle, dass ihre Eltern gekommen waren und ihnen Glück fürs Finale wünschten. Allerdings legte sich auch ein Schleier der Trauer auf ihr Gesicht. Die Eltern der Schwarzhaarigen würden nicht kommen. Sie konnten es nicht.

„Hey, Honyia. Wo sind deine Eltern?“, Aarch war zu dem Mädchen getreten und hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt.

„Meine Eltern sind tot.“ Antwortete dieses nüchtern und sah weiterhin aus dem Fenster. Der Trainer warf ihr einen verunsicherten Blick zu.

„Was ist mit dem Mann, der dir die Briefe geschickt hat?“

Ein unmerklicher Schauder lief Honyia über den Rücken. Kurz nach dem Achtelfinale hatte sie einen Brief erhalten:

*Hey, meine schöne Cherryblossom!

Wo hast du dich so lange versteckt? Komm nach Hause, meine Süße.

Daddy vermisst dich*

Der Zettel war mit einer Schlange unterzeichnet. Honyia hatte den Brief sofort zerrissen und verbrannt. Dachte ER wirklich, sie würde zu ihm zurückkommen?

Der zweite Brief, der kurz nach dem Viertelfinale ankam, war schon etwas provokanter:

*Süße, wo bleibst du?

Bist du dir etwa nicht bewusst, welchem Risiko du deine lieben Freunde aussetzt?

Da du noch bei ihnen bist, anscheinend nicht.*

Doch auch diese Botschaft hatte sie gekonnt ignoriert. Sie würde nicht zulassen, dass ER ihnen etwas antat!

Eine wohlbekannte Stimme riss sie aus ihren Gedanken.

„Honyia, geht es dir gut?“ Ahito wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum.

„Hm?“ Sie blinzelte zweimal verwirrt.

„Ich wollte dich meinen Eltern vorstellen.“ Der Junge deutete auf ein Ehepaar, das neben Thran auf einem Sofa saß. Der Mann schlief tief und fest, was die Angesprochene zum Schmunzeln brachte.

„Moment.“ Sie drehte sich zu dem immernoch auf eine Antwort wartenden Aarch. „Dieser Mann hat mich lediglich aufgezogen. Ich habe keinerlei Bindung zu ihm. Ehrlich gesagt, kann ich ihn nicht ausstehen. Ich hasse ihn abgrundtief. Daher wäre es sicher nicht gut, würde er hier auftauchen.“ Die Miene der Schwarzhaarigen hatte sich verdüstert. Doch schon im nächsten Moment drehte sie sich lächelnd zu Ahito um und zog ihn hinter sich her zu seinen Eltern.

„Mum, Dad, ich möchte euch Honyia vorstellen.“ Der Torwart deutete auf das Mädchen neben sich.

„Freut mich, sie kennenzulernen.“ Die Schwarzhaarige machte eine leichte Verbeugung und sah die Eltern ihrer Freunde dann mit einem herzlichen Lächeln an.

„Oh mein Gott! Es gibt dich wirklich! Wir haben schon viel von dir gehört, aber irgendwie konnten wir nicht glauben, dass es dich wirklich gibt. Unser Ahito hatte noch nie eine Beziehung zu einem Mädchen.“

Die Zwei wurden leicht rot. „Mum!“, beschwerte sich der jüngere Zwilling.

„Das ist doch gut, mein Schatz. Du bist nun halt in diesem Alter. Oder seid ihr gar nicht so dicke miteinander?“ Die Frau musterte die beiden interessiert.

„Oh doch, sie kleben förmlich aneinander. Honyia ist quasi Ahitos Lieblingskopfkissen. Er schläft eigentlich nur noch, wenn sie in der Nähe ist. Und da es unserer lieben Ärztin nichts ausmacht, bin ich ganz schön entlastet.“ Thran grinste breit.

„Oh ich freue mich ja so für dich, Ahito!“ Die Mutter der Zwillinge nahm ihren Jüngsten stürmisch in den Arm.

„Du hättest uns doch sagen können, dass sie deine feste Freundin ist.“

Das Mädchen riss geschockt die grünen Augen auf.

„Mum, sie ist-…“ Doch der Erklärungsversuch scheiterte.

„Ihr seid echt ein bezauberndes Pärchen! Wach auf.“ Die Mutter schüttelte ihren Ehemann ein wenig, sodass er aufwachte. „Sieh nur, unser Sohn hat eine Freundin!“

„Nein! Wir sind nicht zusammen, wir sind kein Paar! Ahito und ich sind nu Freunde, okay?!“, Honyia war aufgesprungen und wedelte hysterisch mit ihren Händen herum. Vier Augenpaare starrten sie an. Eine unangenehme Stille entstand. Als der schwarzhaarige Torwart den Kopf abwandte, wusste sie, dass sie was Falsches getan hatte. Damit hatte sie ziemlich deutlich gemacht, dass sie anscheinend kein Interesse an ihm hatte. Sie hatte nichtmal erwähnt, dass sie gute Freunde waren.“

„Ähm… das war nicht… Ich wollte nicht… Ich meine… ähm… will jemand was trinken?“

Das Starren verwandelte sich in verwirrte Blicke.

„Ja… Ja! Ein Wasser wäre vielleicht nicht schlecht. Und vielleicht einen Kaffee für meinen Mann.“

„Ahito und ich nehmen ne Cola.“ –„Genau.“ Die Zwillinge lächelten sie an. Erleichtert lächelte Honyia zurück und machte sich auf den Weg.

Kaum war sie weg, überzog ein trauriger Ausdruck Ahitos Gesicht. Thran, der dies natürlich mitbekam, rückte näher zu seinem Bruder und flüsterte ihm etwas zu: „Hey, das wird schon, Bruderherz.“ Doch er bekam keine Antwort.

Als Honyia wiederkam, gähnte der Torwart einmal ausgiebig und ließ seinen Kopf, gleich nachdem sie sich neben ihn gesetzt hatte, auf ihre Schulter sinken. Er war sofort eingeschlafen.

„Thran, du hattest recht! Er lehnt sich tatsächlich an Honyia, obwohl er sonst immer dich als Kopfkissen vorgezogen hat.“

Innerlich seufzte die Schwarzhaarige erleichtert auf. Er war ihr also nicht böse. Sie nahm sich vor, den Zwillingen nachher auf ihrem Zimmer noch einen Besuch abzustatten, um sich zu entschuldigen. Das Mädchen unterhielt sich noch mit den beiden, die am Tisch noch nicht schliefen, bis Aarch schließlich ein Machtwort sprach und alle auf ihre Zimmer schickte.

Honyia hatte ihre Klamotten gegen ein grünes Nachthemd mit dünnen Trägern eingetauscht, welches ihr bis knapp über ihre Knie reichte. Leise öffnete sie ihre Zimmertür und schlich sich lautlos über den Flur, an Aarchs Zimmer vorbei, zum Raum der Zwillinge. Zögerlich verharrte sie einen Moment vor der Tür, schaute sich nocheinmal nervös um und klopfte dann an die Tür. Sie durfte ja nicht erwischt werden. Auch als Ärztin war es ihr nicht erlaubt, so spät die Jungs zu besuchen. Schließlich war sie auch noch minderjährig.

Aus dem Zimmer kam ein verwundertes „Herein.“, welches die Schwarzhaarige dazu veranlasste, schnell die Tür hinter sich zu schließen.

Als das Mädchen die zwei Jungs erblickte, wurde sie leicht rot. Ahito saß auf seinem Bett und Than ihm gegenüber auf der Kante seines Bettes. Beide waren Oberkörperfrei und trugen nur Boxershorts.

„Hey“, meinte sie schüchtern und wusste nicht, was sie machen sollte. „Stör ich?“

„Aber nein. Setz dich ruhig.“ Thran lächelte und machte eine umschweifende Bewegung, um ihr zu bedeuten, dass sie sich aussuchen konnte, wo sie sitzen wollte. Also setzte sie sich neben Ahito aufs Bett.

„Was willst du so spät noch hier?“, fragte dieser mit einem Grummeln in der Stimme.

„Ich wollte mich für vorhin entschuldigen. Als eure Mum meinte, wir seien ein Paar, hab ich ein wenig heftig reagiert.“

Der Torwart hob eine Augenbraue.

„Okay, etwas sehr heftig.“ Lenkte die Schwarzhaarige ein. „Ich mag dich nämlich eigentlich sehr… Wirklich.“ Sie lehnte sich ein wenig zu ihm rüber und umarmte ihn innig.

„Schon vergeben. Ich war dir nie böse. Mum hat ein wenig übertrieben.“

Das Mädchen löste sich wieder von ihm und schaute ein wenig verwirrt drein. Auf ihren Wangen bildete sich ein Rotschimmer, als ihr klar wurde, dass sie ihren Gegenüber gerade in halbnacktem Zustand umarmt hatte.

„Warum warst du denn grad so grummelig?“

Thran schaltete sich nun wieder ein. „Er hat Alpträume.“

„Was? Das ist nicht euer Ernst.“ Die Teamärztin blickte vom einen zum anderen. Ihr Sitznachbar hatte den Blick gesenkt. Wie ironisch, dass der sonst immer und überall Schlafende an Alpträumen litt.

„Nein, wirklich! Er schafft es nicht, länger als 30 Sekunden zu schlafen. Es muss die Aufregung vor dem Spiel morgen sein.“

Sie hatte aufmerksam zugehört und knuffte dem jüngeren der beiden spaßig in die Seite. „Das ist ja auch mal was. Ich bleib einfach noch ein bisschen, dann werden wir dich schon müdequatschen.“ Die Jungs lachten kurz.

Thran angelte nach seiner Kamera, die auf seinem Nachttisch lag und reichte sie Honyia. „Ihr könnt euch ja die Fotos ansehen, die ich gemacht habe.“

Das Mädchen nickte lächelnd und legte sich bäuchlings aufs Bett. Der jüngere Zwilling tat es ihr gleich. Sie mussten feststellen, dass viele Fotos von ihnen beiden auf der Kamera waren. Bei manchen mussten sie in Gedanken zurück, lachen. Irgendwann spürte Honyia ein warmes Gewicht auf ihrem Rücken. Als sie nach hinten lugte, stellte sie fest, dass der Schwarhaarige auf ihr eingeschlafen war. Ihre Augen weiteten sich.

„Okay. DAS ist strange!“ Der noch wache Zwilling war vor das Mädchen getreten und betrachtete das Bild. „Das scheint echt gemütlich zu sein. 30 Sekunden sind längst vorbei und er scheint ruhig weiterzuschlafen.“

Honyia wurde kirschrot. „Eigentlich sollte ich gehen.“

Thran nickte. Dann wandte er den Kopf ruckartig zur Tür. „Wenn du gehst, wird er aufwachen. Die Chance, dass er wieder einschläft, ist sehr gering. Es scheint nämlich an dir zu liegen, dass er so gut schläft… Honyia, er muss morgen fit sein. Könntest du nicht… nur für heute Nacht… nunja… sein Kissen spielen und hier schlafen? Ich weiß, es ist viel verl-..“

„Nur für heute Nacht und Morgen muss ich hier raus sein, bevor Aarch seine Weckrunde macht.“

„Alles klar.“ Der Junge löschte das Licht.

Die Schwarzhaarige legte sich vorsichtig auf die Seite, ohne ihr Anhängsel zu wecken. Ahito lag nun mit dem Kopf an ihre Brust gekuschelt, was das Mädchen wieder zum Erröten brachte. Aber es war ihr alles andere als unangenehm. Verträumt strich sie durch das verstrubbelte Haar, beugte sich vor und gab Ahito einen liebevollen Kuss auf die Stirn.

*Klick* Es blitzte kurz auf.

Die Schwarzhaarige zuckte unmerklich zusammen, dann wandte sie sich mit drohender Stimme an den Zwilling. „Sollte auch nur einer einen Mucks davon erfahren, bist du tot!“

Der Junge zuckte stark zusammen und stolperte rückwärts in sein Bett. In der Dunkelheit sah er zwei bedrohliche, rote Augen, die ihn düster anstarrten. „Okay, okay…“ Er hob beschwichtigend die Hände. Die leuchtenden Augen verschwanden und ein ruhiges Atmen war von der anderen Seite des Zimmers zu hören. Thran fiel ein Stein vom Herzen. Er legte sich hin und schlief ebenfalls ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Teddybaer255
2013-09-18T13:58:03+00:00 18.09.2013 15:58
*saber* *saber* Thran oben ohne *höhö*
*heftig den Kopf schüttel*
Sry.... Konzentration verloren... :D
Wo war ich?? :D Ach so.. ich hatte noch gar nicht angefangen.....
Wieder mal ein richtig tolles kapi *_*
Am Anfang habe ich nicht so ganz verstanden, dass schon so viel zeit vergangen war (erst "freundschaftsspiel" und dann ... schwups.... finale O.o ) aber du kennst mich ja... ich stehe öfter mal auf dem schlauch ;D
Das kapiende mit dem "Ahito kann nicht einschlafen und hat alpträume wenn du nicht da bist" ist wirklich super süß *_* ich sage nur *blitz* *foto mach* ERWISCHT!! :D :D
Wer ist dieser merkwürdige typ denn endlich??? Ok... ich hatte ja schon vorher begriffen, dass da etwas nicht stimmt und ER "böse" ist :D aber langsam werde ich zappelig :D (und du lässt mich so lange warten >.< tierqäulerei ist verboten *lach* :D)
Lade das nächste kapi bitte bald hoch *_*
LG
Teddy
Antwort von:  Renpika
18.09.2013 17:17
hey :D Ja, ich weiß, der Zeitsprung ist krass XD
Hab gestern den letzten Rest der FF abgetippt und festgestellt, dass ich da anscheinend keinen Bock mehr auf die Szenerie hatte XD Jedenfalls war das wieder grauenhaft geschrieben XD
Nächstes Kapi kommt bald, aber ich warne dich schonmal vor:
du wirst absolut nicht befriedigt sein XD

Liebste Grüße,
Ren


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