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Flammen der Gerechtigkeit

Jagd durch die Galaxie / Gefangene des Imperiums
von

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Die Geschichte von Shakiri

Eine Kriegerin betrat von der anderen Seite die Bühne, ihre Schwerter trug sie auf dem Rücken, die typische traditionelle Bewaffnung eines Kadeshi. Marik wunderte sich etwas über das Geschlecht, bisher war er kaum weiblichen Piloten bei den Kadeshi begegnet. Die Kleidung der Frau wirkte zudem fast Antik. Die Toga wallte am Körper, so als hätte der Schneider noch nie etwas von Kurvaturanpassendem Gewebe gehört und bestand aus mehreren Stoffschichten. Die Erste bildete eine Art Hemd, welches bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Die zweite Schicht glitt über ihre Schulter zur Taille, von wo sie sich um ihre Hüfte schlang. Die Letzte schließlich, bestand aus einer Scherpe, die quer zur zweiten Schicht verlief und am Kopf in einer Kaputze endete. Dazu trug die Kriegerin kniehohe Stiefel aus weißem Leder. Marik brauchte eine ganze weile bis er diesen Kleidungsstil zuordnen konnte. Es war das antike Gewand eines Kadeshikriegers, noch vor der Zeit des ewigen Krieges auf Hiigara.
 

„Heute erzählen wir vom dritten Propheten der Farin Sha, Shakiri, die Klinge des Windes.“ ertönte Ameldas Stimme. Mariks Instinkte reagierten bei diesem Namen instinktiv, ihm gefror fast augenblicklich jedes Blutkörperchen im Leib. Shakiri? Der Name war so alt wie gefürchtet. Noch heute wusste jeder Sobani was mit den Worten 'Und seht zu das ihr nicht Shakiri bekämpft' gemeint war. Kein Sobani der jemals die Klinge mit ihm gekreuzt hatte konnte anschließend davon berichten. Moment, die Darstellerin war eindeutig weiblich, dies bedeutete also das der gefürchtete Shakiri...

Andere Krieger betraten die Bühne, sie waren ähnlich gekleidet, trugen jedoch andere Farben als Schärpe, vermutlich sollten sie Mitglieder von anderen hiigaranischen Clans symbolisieren, obwohl diese nach Mariks Historienwissen einem ganz anderen Kleidungsstil gefolgt waren. Die Schärpenfarben waren blau, schwarz und grau. Die Farben der Somtaaw, der Sobani und der Gaalsien, ein Kiith der inzwischen schon lange ausgestorben war. Zur Zeit von Shakiri jedoch waren Sie mächtig und gefürchtet. Und Verbündete seines eigenen Kiiths, wenn Marik sich korrekt erinnerte.
 

„Shakiri, die unbesiegte Kriegerin der Kadeshi. Die Legende sagt sie hätte alleine mit ihrer Klinge über hundert Feinde in nur einer Schlacht besiegt. Ihre stärke war so außergewöhnlich dass die Ältesten sie zur Prophetin ausriefen, die erste weibliche Prophetin überhaupt. Sie schützte die Städte der Somtaaw vor Kiith Gaalsien, deren Gier selbst vor alten Freunden nicht halt machte.“ Marik erinnerte sich an seinen Geschichtsunterricht. Die Gaalsien und Somtaaw waren einst Verbündete gewesen, doch etwa zwei Generationen vor Shakiri stiegen die Gaalsien zur Großmacht auf. Es war eine Mustergeschichte, dass der Aufstieg eines Kiiths niemals zur Selbstgefälligkeit führen sollte. Nur, warum erzählte Amelda diese Geschichte? Wolle er ihm damit etwas sagen?
 

„Nach anfänglichen Siegen der Gaalsien gegen die Verteidigungslinien der Somtaaw, trafen die Gaalsien auf die Streitkräfte der Kadeshi. Das Kriegsglück wendete sich und zusammen mit den Somtaaw drängte Shakiri die Invasoren zurück in Ihr eigenes Land. Etwa zu dieser Zeit traten die Sobani, die damals größten Krieger Hiigaras, dem Bündnis der Gaalsien bei. Shakiri stieß mit ihrer Streitmacht tief in das Kernland der Gaalsien vor, als die Kämpfer der Sobani eintrafen stand die Hauptstadt der Gaalsien bereits seit einer Woche unter Belagerung. Unsere Geschichte beginnt mit der Schlacht von Saju-ka, der Schlacht in der Shakiris Armee erstmals eine Niederlage erlitt.“

Die Krieger gingen aufeinander los. Es waren nur die Klingen die sich kreuzten, doch selbst aus der ferne erkannte Marik das es sich nicht um Showwaffen handelte. Diese Schwerter waren scharf und tödlich. Shakiri, kämpfte gegen zwei der anderen und erhielt nur ab und an Unterstützung vom Krieger in Blau, der die Somtaaw darstellte. Doch obwohl Shakiri alleine kämpfte, besaß sie die Kontrolle im Kampf. Die drängte ihre Gegner zurück, schaffte sich freiräume und lockte sie anschließend wieder zu sich. Schließlich verletzte sie den Gaalsienrepräsentanten mit der schwarzen Schärpe so sehr, das er sich zurück ziehen musste. Marik war sich nicht sicher ob nicht tatsächlich eine sehr reale Verletzung der Grund dafür war, so hart wurde auf der Bühne gekämpft.

Nicht ohne einen gewissen stolz auf seinen eigenen Kiith sah er jedoch auch, wie der Krieger der die Sobani repräsentierte, den Kampf darauf umso härter führte. Beide parierten gekonnt Ihre Schläge, es war ein wenig so, als hätte die Abwesenheit des Gaalsien ihn von einer Last befreit und in einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit traf der 'Sobani' Shakiri mit seinem Schwert. Marik konnte schwören das der Treffer real war, doch nicht ein tropfen Blut war auf der weißen Kleidung zu sehen. Die Klinge des Sobani legte sich an die Kehle Shakiris und geschlagen legte die Kriegerin ihre beiden Schwerter auf den Boden.
 

„Shakiri unterlag, sie ließ Ihre Armee abziehen und hielt den Feind solange es ihr möglich war auf. Alleine kämpfte sie gegen hunderte, doch schließlich traf sie auf Kasaar, den größten Krieger der Sobani. Mit Geschick und Kraft überwand er Shakiris legendäre Windklinge und zwang die Prophetin zur Aufgabe. Shakiri, deren Armee dem Gemetzel entfliehen konnte, ergab sich.“

Der Krieger mit der schwarzen Schärpe trat wieder vor, zog seine Klinge und holte zum Schlag auf Shakiri aus.

„Gaalsien forderte Shakiris Tod, doch Kasaar weigerte sich jemanden zu töten der sich ergeben hatte. Der Kiith-Sa von Gaalsien war nicht gewohnt das man ihm widersprach, daher griff er höchstpersönlich zur Klinge um Shakiri niederzustrecken. Doch...“ In einer fließenden Bewegung parierte 'Kasaar' den Schlag und streckte mit einem zweiten den Gaalsien Krieger nieder. Marik versuchte sein Geschichtswissen zu animieren, versagte jedoch. Diese Geschichte hatte er noch nie gehört. Weder das die Sobani den Kiith Sa der Gaalsien getötet hatten, noch von einem Krieger namens Kasaar wusste er. Aber wenn dieser Krieger wirklich Shakiri besiegt haben sollte, dann musste er in die Geschichte eingegangen sein! Shakiri galt noch heute bei den Sobani weniger als Gegner, als mehr als eine Naturgewalt. Gleichzeitig aber nagte in Mariks Kopf etwas, der Name Kasaar, er kam ihm durchaus vertraut vor, nur woher?
 

„Kasaar streckte den Kiith-Sa nieder, der feige eine Gefangene ermorden wollte. Beschämt vom Verhalten des Kiith-Sa, ließ er Shakiri zu ihrem Kiith zurückkehren.“ Die Geschichte kannte Marik wiederum. Doch in der Version die er gelernt hatte war Shakiri aus eigener Kraft entkommen.

Der Krieger der Kasaar verkörperte half Shakiri auf und wies mit der Hand von sich, die Hiigara Handgeste die anzeigte das man frei war. Shakiri nahm ihre beiden Schwerter wieder auf, hob Sie gen Himmel und kniete kurz darauf vor Kasaar nieder.
 

„Ihr Bezwinger schenkte ihr die Freiheit und das Leben, dieser Großmut beschämte sie zutiefst, wusste sie doch dass der Krieg noch nicht vorbei war. Sicher würde sie erneut die Klingen mit ihrem Retter kreuzen müssen. Doch niemals, so schwor sie, wollte sie Kasaar schaden. Sie überlegte wie Sie sowohl ihrem Kiith, als auch dem Mann gerecht werden konnte der Ihr das Leben schenkte?“

Shakiri hob den Kopf, sah Kasaar in die Augen und hob ihr linkes Schwert. Das rechte legte sie neben sich, ließ die Klinge des erhobenen Schwertes auf ihrer rechten Hand ruhen und bot es Kasaar mit gesenktem Kopf an. Der 'Sobani' legte sein eigenen Waffen beiseite, nahm Shakiris dargebotene Klinge an und verstaute sie hinter seinem Rücken. Shakiri erhob sich, nahm ihr rechtes Schwert und floh von der Bühne.
 

„Viele Jahre vergingen, der Krieg tobte weiter. Doch nie vergaß Shakiri ihren Retter. Schließlich traf sie bei der Schlacht von Khontala wieder auf Kasaar.“

Mehrere Krieger betraten die Bühne, von rechts Shakiri, gefolgt von normal gekleideten Kriegern, von links Kasaar, mit Kriegern die ebenfalls mit einer grauen Schärpe markiert waren. Erneut begann eine gut choreografierte Schlacht.

„Nach langem Kampf waren die Sobani bis zur Hauptstadt der Somtaaw vorgedrungen. Die Finale Schlacht in der sich das Schicksal der Somtaaw entscheiden würde, war gleichermaßen die Schlacht in der die zwei Schwerter Shakiris wieder aufeinandertreffen würden.“

Tatsächlich mieden sich die Hauptdarsteller zu beginn, doch als sie sich trafen verharrten sie. Mehr Krieger betraten die Bühne, sie trugen schwarze Schärpen. Anschließend begann ein Tanz der Klingen. Während sich auch (wenn auch weniger) Krieger mit blauer Schärpe in den Kampf stürzten, kreuzte Shakiri immer wieder die Klingen mit Kasaar, trennte sich wieder von ihm, streckte einen Gegner nieder und verscheuchte anschließend einen Verbündeten der sich Kasaar zugewandt hatte. Mehrfach bot sich ihr die Gelegenheit Kasaar von hinten niederzustrecken, doch statt diese zu nutzen, schützte Sie ihren Feind, parierte Schläge von Verbündeten und drängte diese in den Kampf gegen andere Gegner.
 

„Shakiri kämpfte sowohl gegen den Feind, wie auch gegen ihre eigenen Leute. Sie verließ niemals Kasaars Seite, verhinderte gleichermaßen das dieser anderen Kadeshi schadete und das er selbst verletzt wurde.“ Nach und nach gingen die Schwarzen und Grauen Schärpen zu Boden, bis nur noch Kasaar aufrecht stand, umzingelt von Kadeshi und Somtaaw. Kasaar schaute sich um und legte seine Schwerter auf den Boden.

Shakiri trat auf ihn zu, griff Kasaars Arme und zog ihn auf die Beine. Anschließend hob sie eine von Kasaars Schwertern auf und reichte es ihm. Es war das Schwert, das sie ihm selbst geschenkt hatte. Kaum ergriff Kasaar die Klinge, kniete Shakiri vor ihm wie eine ergebene Dienerin.

„Kasaar ergab sich nach der Schlacht“, erklärte Ameldas Stimme. „Er legte seine Waffen nieder und senkte sein Haupt, sein Schicksal lag in Shakiris Hand. Er erwartete als Gefangener weiterleben zu können und hoffte vielleicht sogar auf Shakiris Gnade. Doch Shakiri weigerte sich ihn gefangen zu nehmen. Sie sagte ihm, er sei ein freier Mann und könne gehen wohin er auch wollte. Als Kasaar verlangte den Grund dafür zu erfahren erklärte Shakiri: Vor vielen Jahren, habe ich dir mein Herz geschenkt, das Schwert meiner linken Hand. Es gehört dir und solange ich lebe, wird kein Kadeshi Hand an dich legen, denn du bist meine zweite Hälfte. So wie ich der Wind bin, so bist du der Felsen, wir sind zwei Seiten einer Münze, und solltest du jemals die Sobani verlassen wollen, so heißen dich die Kadeshi gerne in Ihren Reihen willkommen.“
 

Die Bühne leerte sich, bis nur noch Kasaar auf der Bühne stand.

„Kasaar, überwältigt von diesem Angebot, dachte lange Zeit darüber nach. Sollte er als Kadeshi weiterleben oder zu seinem eigenen Kiith zurückkehren? Er war gerührt von Shakiris Worten, doch seine Loyalität galt den Sobani, so beschloss er zu seinem eigenen Kiith zurückzukehren.“

Shakiri kam erneut auf die Bühne, beide umarmten sich, dann verließ Kasaar das Blickfeld des Zuschauers.

„Dies war das letzte Mal das beide sich in die Augen sehen konnten. Der Krieg endete nach dieser letzten Schlacht. Der letzte Kriegstreibende Kiith-Sa der Gaalsien wurde nur kurze Zeit später durch einen unbekannten Mörder getötet und der Kiith verlor seinen Expansionswillen. Doch Shakiri blickte jede Nacht in Richtung des Landes der Sobani, denn sie wollte die erste sein, die Kasaar willkommen hieß, falls dieser jemals ins Land der Kadeshi zurückkehrte.“
 

Die Musik die die ganze Zeit die Geschichte begleitet hatte verklang und zusammen mit 'Kasaar' trat Amelda auf die Bühne. Wie alle anderen trug Amelda die Pilotenuniform der Kadeshi, allerdings zierte sein Revers sowohl ein kleiner Stein, der wie der Orden des turanischen Königs schimmerte, als auch ein Abzeichen welches aus zwei miteinander verwobenen Federflügeln bestand. Ergänzt wurde das ganze mit einen Schal aus silbernen Samt, der lose von seiner linken Schulter herabhing. Der Stein irritierte Marik ein wenig, hatte der König auch Amelda einen Orden gegeben? Nein, er erinnerte sich genau, der Leviathanorden von Tartessos hatten nur er selbst und Bakura erhalten. Hmm, vielleicht hatte Dartz Amelda bei einer anderen Gelegenheit einen solchen Stein gegeben.
 

„Dies ist die Geschichte Shakiris, so wie sie in den Schriften der Farin Sha niedergeschrieben wurde. Sie war der erste Prophet, aus den Reihen der Krieger von Kadesh. Doch was können wir von dieser Geschichte lernen?“ fragte Amelda in die Halle, wobei er seine Arme beschwörend zur Decke streckte und sich im Kreis drehte. Zu Mariks Verwunderung gingen dutzende Arme in die Höhe. Amelda deutete in mehrere Richtungen und jedes Mal schien der Auserwählte sofort zu wissen das er gemeint war. Nicht ein einziges Mal wurde durcheinander gesprochen.
 

„Gnade.“

„Das wieder ein Krieger Prophet wird!“

„Das mehr Frauen Krieger werden sollten.“

„Dankbarkeit.“

„Das wir wieder an der Seite der Somtaaw stehen!“

„Das man jeden Feind niederringen kann!“

„Das eure erste Kriegerprophetin eine Närrin war!“ Marik zurckte zusammen als Bakura den Fluß unterbrach. Sofort meinte Marik Worte wie „Was will der denn?“ und „Blasphemisch“ zu hören, doch Amelda hob lediglich den Arm und sofort wurde es wieder still. Anschließend blickte er zu Bakura, doch in seinen Augen konnte Marik nicht einen funken Ärger erkennen.
 

„Eine Interessante These. Behalten wir diesen Gedanken einmal im Gedächtnis. Nehmen wir zuerst die Stichworte Dankbarkeit und Gnade. Dies sind die offensichtlichen Worte die einem durch den Kopf gehen. Kasaar ließ Gnade walten und Shakiri zeigte sich Jahre später Dankbar. Doch lasst uns der Geschichte noch einige Fakten aus den Chroniken hinzufügen:

„Zum einen berichtet diese Geschichte keineswegs wie Shakiri zur Prophetin wurde, auch wenn man dies annehmen könnte. Shakiri wurde zur Prophetin durch ihre bloße Kampfkraft. Schon als Schülerin besiegte sie jeden ihrer Lehrmeister. Unser Kiith glaubte darin eine Gunst der Farin Sha zu erkennen, daher wurde sie zur dritten Prophetin der Farin Sha.“
 

„Also wollten die Farin Sha ihr mit dieser Geschichte eine Lektion erteilen?“ fragte ein Krieger als Amelda kurz pausierte.

„Oder willst du uns sagen das Shakiri eigentlich keine Prophetin war?“ zischte es aus einer anderen Ecke. Marik konnte die Stimme sofort dem aktuellen Atavus zuordnen. Shadee war umgeben von einigen Anhängern und stand mit verschränkten Armen in der vordersten Reihe zu Mariks rechter Seite.
 

„Beides interessante Gedanken“, antwortete Amelda mit ernster Stimme. „Kann es sein das eine anerkannte Prophetin eigentlich keine ist? Behalten wir den Gedanken im Hinterkopf und kehren zum Streitbarsten Einwand zurückkehren. Kapitän Bakura, du sprachst eben davon dass sie eine Närrin war. Kannst du uns diesen Gedanken erläutern?“

Marik erkannte aus den Augenwinkeln das Bakura für einen Sekundenbruchteil inne hielt. Er hatte wohl nicht damit gerechnet das seine Aussage tatsächlich aufgegriffen wurde. Marik betete derweilen das sich sein Teamkamerad nicht allzu unbeliebt machen möge. Sicher mochten die Krieger es keineswegs wenn man eine solch legendäre Gestalt durch den Schmutz zog.
 

„Ganz einfach“, begann Bakura. „Als sie sich in der Gewalt der Sobani befand, hat man ihr die Freiheit geschenkt nicht war?“ Amelda nickte zur Antwort.

„Ja, die Chronik bestätigt das Kasaar sie nach in die Freiheit entließ.“

„Spielt das eine Rolle?“ verlangte ein anderer Krieger zu erfahren. „Sie kehrte wie eine anständige Heeresführerin zu ihrer Armee zurück um an der Seite ihrer Krieger zu kämpfen!“ zustimmender Jubel erklang, doch Bakura lächelte herablassend bevor er darauf einging.
 

„Anständig, mein lieber Kadeshifreund, wäre es gewesen eine Audienz beim Kiith-Sa der Sobani zu ersuchen und zu versuchen den Konflikt direkt aus der Welt zu schaffen.“

„Manche Kriege lassen sich nicht wegdiskutieren!“ rief ein Krieger erbost, doch Bakura war nicht gewillt nachzugeben.

„Vielleicht, aber dann hätte sie es zumindest versucht! Aber nein, stattdessen kehrt sie zurück und kämpft. Die Geschichte berichtet von mehreren Jahren! Wie viele sind bei den Kämpfen gestorben? Hunderte? Tausende? Alles nur weil eine dumme Kriegerin zu beschränkt war einmal eine Minuten nachzudenken!“ Marik stieß Bakura mit den Ellenbogen in die Seite, konnte der Typ mal bitte aufhören eine Heilige zu beleidigen? Kannte der denn gar keinen Anstand? Oh und neben so einem musste Marik auch noch stehen!
 

Marik sah sich um, er brauchte dringend einen guten Fluchtweg falls es zu einer Sclägerei kam. Doch auch wenn viele der Gesichter nicht erfreut wirkten, so sah er doch viele die nachdenklich dreinschauten. Mal abgesehen von Shadee, dessen Gesicht so rot anlief, das Marik fast dazu geneigt war einen Sanitäter zu rufen... fast...
 

„Niemand kann sagen ob es einen Unterschied gemacht hätte Kapitän Bakura“, ertönte Ameldas Stimme nach einer kurzen Pause.

„Aber nur weil sie es erst gar nicht versucht hat!“ hielt der Pirat dagegen. Erneut herrschte einen Moment stille, so als wüsste niemand darauf etwas zu erwidern. Marik dagegen war sich sicher, das Shadee gleich sowas sagen würde wie: 'Halte dich daraus Ungläubiger', oder 'Ergreift den Ketzer!', doch der Atavus schien sich hier besser im Griff zu haben, es war Amelda der antwortete.
 

„Das ist korrekt. Es ist eine unbequeme Wahrheit, aber das macht sie nicht weniger wahr. Vielleicht ist das ja auch etwas das man aus der Geschichte lernen kann. Vielleicht offenbart sich uns der tiefere Sinn der Geschichte nach einigen weiteren Fakten aus der Chronik.

„Der Krieg dauerte noch fast drei Jahre und es heißt die Berge des Somtaaw-Gebietes färbten sich rot vom Blut der Gefallenen. Die einzige Zeit in der kein Blut vergossen wurde, abgesehen vom Winter, waren die Monate die sich Shakiri in Gefangenschaft befand. Diese Fakten stützen die Theorie unseres turanischen Gastes. Doch was wäre die Lehre die wir daraus ziehen? Einfach zu sagen: Jemand war dumm, lehrt uns erst einmal nichts, abgesehen davon natürlich was er oder sie hätte besser machen können. Doch was meint ihr? Gibt es eine weitere Lektion die wir daraus ziehen können?“

Erneut fragte Amelda in die Runde, diesesmal hoben sich weniger Arme. Amelda suchte sich frei welche aus.

„Lehrt es uns das Krieger sterben wenn ein Prophet falsch entscheidet?“

„Vielleicht aber auch das man selbst als Feind einander respektieren und sich Ehre erweisen kann.“

„Ich bin immer noch überzeugt das es uns Gnade lehren soll. Wenn jemand aufgibt, dann tötet man ihn nicht. Man gibt ihm eine Wahl.“ Der letzte Sprecher hob bei seinen Worten auffällig das Kinn in Shadees Richtung, war dies eine Provokation?
 

„Wieder die Gnade, so unwahrscheinlich ist das nicht“, bemerkte Amelda wie ein Lehrer dem ein Stichwort zugeworfen wurde. „Doch hören wir einmal was die andere Seite dazu sagt. Marik, was berichten die Sobani über Shakiri? Oder ist dieser Name bereits in Vergessenheit geraten?“

Was? Alle Gesichter wandten sich Marik zu oder zumindest fühlte es sich so an.

„...“ Marik war nicht gut in solchen dingen, andererseits, es war eine einfache Frage oder nicht? Aber vor so vielen... er musste sich einfach zusammenreißen!

„'Und seht zu das ihr nicht Shakiri bekämpft.' Dies ist ein Sprichwort das noch heute genutzt wird. Es bedeutet nicht den Tod in der Schlacht zu suchen. 'Shakiri bekämpfen' ist ein allgemeines Synonym für das Sterben.“ Marik war Glücklich keine peinliche Pause eingebaut zu haben und wurde prompt durch ein Lächeln Ameldas belohnt, umgehend fing sein Bauch vor Aufregung an zu kribbeln.
 

„Bei den Sobani steht der Name Shakiri also für den Tod. So soll es auch sein! Die ungläubigen sollen stets die Macht des wahren Glaubens fürchten.“ Shadee hatte seine Stimme wieder gefunden, Marik hasste ihn sofort für jedes Wort. Doch Amelda tat so als hätte er ihn erst jetzt gesehen. Marik bewunderte die schauspierlische Gabe Ameldas, hatte er doch aus erster Hand mitbekommen wie wenig Amelda von Shadee hielt.

„Atavus Shadee, danke für euren Hinweis. In gewisser weise habt ihr recht. Die Chronik und das Synonym für ihren Namen bestätigen das Ihr Name gefürchtet wurde. Doch das bedeutet nicht, das die Lektion die wir daraus lernen sollen lautet: 'habt keine Gnade sondern sorgt dafür das ihr von allen gefürchtet werdet'. Denn Shakiri war bereits eine gefürchtete Gegnerin. Noch vor der Schlacht um Saju-ka hat sie hunderte Feinde getötet. Und doch...

„Kasaar nahm sie gefangen und tötete sogar den Kiith-Sa der Gaalsien um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Denken wir noch einmal nach, ist das Stichwort der Gnade vielleicht gar nicht so falsch?“ Marik dachte darüber nach. Konnte es das sein? Gnade als Lehrstück?
 

Nun mischte sich wieder Bakura in die Diskussion ein.

„Wie war es nach ihrer Freilassung? Hat sie immer noch jeden Feind niedergestreckt, selbst wenn er sich ergab?“

Amelda nickte, es wirkte fast als sei er beschämt. „Ja, die Chronik sagt sogar deutlich, das außer Kasaar niemand einen Kampf mit ihr überlebte.“

„Dann ist es eine dumme Geschichte um Gnade zu lernen.“
 

„Ist es das?“ fragte Amelda. „Zeigt es uns nicht eher was passiert wenn man die Lektion nicht versteht?“ Gemurmel ertönte im Raum, aber nur kurz.

„Was meinst du damit?“ fragte eine Stimme, sie kam von Shakiri selbst, zumindest kannte Marik sie unter keinem anderen Namen.
 

„Wir haben vergessen wie lange Shakiri Kasaars Gefangene war. Die Legende erzählt, das Kasaar Shakiri die Freiheit schenkte, nachdem er den Kiith-Sa der Gaalsien niedersteckte. Die Chronik sagt zudem das sie über einen Monat bei Kasaar lebte.“ Vielleicht war es etwas in der Formulierung Ameldas, aber Marik glaubte zu wissen worauf sein Talias hinaus wollte.

„Sagt die Chronik wann der Kiith-Sa der Gaalsien durch Kasaar starb?“ fragte er laut.

„Am dritten Tag nach der Schlacht“, antwortete Amelda.

Stille breitete sich aus, eine Stille so laut wie es nur der Schock der Offenbarung vermochte.
 

„Also hat sie versucht zu verhandeln?“ fragte einer, in seiner Stimme schwang etwas Hoffnungsvolles mit. Doch Amelda zerstörte diese mit einem Kopfschütteln.

„Nein, der Kiith-Sa der Sobani und Shakiri trafen erst bei der Unterzeichnung des Waffenstillstandes dreieinhalb Jahre später aufeinander.“
 

„Dies spielt überhaupt keine Rolle!“ ertönte Shadees Stimme, diesesmal trat der offizielle Atavus so deutlich nach vorne, das er von allen gesehen werden konnte. „Warum sollte es uns interessieren wie lange Shakiri dort war? Vielleicht hat sie ja auf eine Gelegenheit gewartet den Gegner zu töten! Wer weiß schon wie es damals...“

„Wenn es keine Rolle spielen würde“, unterbrach eine ebenso deutliche Stimme den Atavus. „Warum wird der Umstand dann in unseren Archiven erwähnt?“

Vielleicht war es nur Mariks Einbildungskraft, aber er dachte deutlich ein knurren aus Shadees Richtung zu hören, während Hokan Ashir ebenfalls vortrat.

„Nun, wie lautet die Lektion Amelda?“
 

„Ich gebe keine Lektionen Ashir. Ich interpretiere die Fakten. Ob man mir glauben schenkt überlasse ich jenen die mir zuhören. Doch um meine Theorie zu erläutern fasse ich zusammen:

„Shakiri, die mächtigste Kriegerin der Kadeshi, unterliegt in einer Schlacht dem Krieger Kasaar. Er präsentiert Shakiri als seine Gefangene und weigert sich drei Tage nach der Schlacht die Angeordnete Hinrichtung auszuführen. Welchen Rang Kasaar genau innehatte wird nicht überliefert, jedoch ist er hochrangig genug, das er dem Kiith-Sa der Gaalsien nicht nur die Stirn bieten, sondern ihn auch noch niederstrecken kann als dieser versucht selbst sein Urteil zu vollstrecken.

„Shakiri wird die Freiheit geschenkt, doch aus einem den Archiven und in der Geschichte nicht genannten Grund bleibt sie einen Monat bei dem Mann der sie bezwungen hat. Lasst uns nachdenken, warum könnte sie so lange geblieben sein.“
 

„Vielleicht war das Wetter schlecht?“ rief jemand, bevor ein zweiter ergänzte: „Gab es vielleicht eine Gasttradition die eingehalten werden musste?“

Amelda schüttelte verneinend den Kopf.

„Nein, das Wetter war hervorragend, dies wird im Rückzugsbericht von Shakiris Armee sehr genau wiedergegeben.“ Amelda holte ein kleines Pad hervor und tippte kurz darauf herum, wahrscheinlich las er etwas nach. „Ich zitiere: 'Die Farin Sha haben den Rückmarsch unserer Streitmacht wahrlich gesegnet, ohne auch nur einen Regentropfen erreichten wir die sicheren Grenzen des Somtaaw Territoriums.' Dazu müssen wir wissen das die Grenzregion zwischen dem Kiith Gaalsien und den Somtaaw durch Regenfälle sehr gefährlich werden konnte. Das Wetter kann also nicht der Grund gewesen sein. Auch die Gastfreundlichkeit ist kein Grund, zur damaligen Zeit betrug die Gastfreundschaft die man selbst dem schlimmsten Feind schuldig war genau 4 Tage. Brüder und Schwestern, lasst uns, uns einmal in ihre Lage versetzen. Schließt eure Augen!“
 

Marik schloss die seinen und höre Ameldas Stimme weiter zu. Im Prinzip widerholte er noch einmal die Geschichte, nur diesesmal aus Shakiris Perspektive. Ohne das Marik viel dazu tun musste stellte er sich vor er wäre Shakiri. Der eigene Kiith betrachtete ihn als Helden (Marik konnte sich nicht vorstellen eine Frau zu sein, aber das schadetet ihm als Homosexuellen hier nicht), kein Krieger konnte es mit ihm aufnehmen, seine Klinge streckte jeden Gegner nieder der es wagte ihn herauszufordern.

Marik war stolz auf sich selbst, allein seine Kraft hatte selbst die schlimmsten Feinde dazu gezwungen ihn als ihren Propheten, ihren göttlichen Herrscher anzuerkennen. Er war so mächtig, das er in der Schlacht nur das Schwert ziehen musste um die feindlichen Reihen in Angst und Schrecken zu versetzen. Es fühlte sich berauschend an.

Dann kam der Krieg gegen die Gaalsien, arrogante Bastarde, Wortbrecher und Gierhälse. Marik lächelte beim Gedanken den eigenen Rum durch einen weiteren erfolgreichen Feldzug zu mehren. Mehrere Schlachten spielten sich in seinem Kopf ab und ein jedes mal blieb er siegreich. Dann kam die Entscheidungsschlacht in der alles anders ablief.
 

Der Gegner versteckte sich nicht hinter seinen Mauern, er stellte sich dem Kampf. Es waren viel mehr als vermutet und viele von Ihnen zeigen keine Furcht. Marik kämpfte trotzdem, streckte einen Gegner nach dem anderen nieder, doch seine eigenen Linien konnten dem Ansturm des Gegners einfach nicht standhalten. Er befahl den Rückzug, doch ohne Deckung konnte der Gegner nur noch stärker zuschlagen. Mit selbstmörderischem Gedanken grinste Marik in sich hinein. Er brauchte nur einen Mann der den Rückzug sicherte.

Ein weiteres Mal stürzte Marik sich in die Schlacht. Ließ seine Klingen tanzen und schickte links und rechts Feinde zu Boden. Die Leichen türmten sich bereits zu einem Wall, vielleicht erwischte es ihn irgendwann, aber er hielt durch. Jeder Gegner den er hier tötete, konnte seiner Steitmacht später keinen Schaden mehr zufügen. Dann jedoch wurde sein Schlag pariert, ein Krieger hatte es gewagt die Klinge des Windes herauszufordern.

Weitere Schläge folgten, doch anders als sonst konnte dieser Gegner alles blocken was Marik in der Lage war auszuteilen. Doch noch gab er nicht auf, er schlug links, rechts, täuschte oben an nur um flach zu stoßen... es half nichts. Mit stoischer Ruhe parierte Amelda einfach alles, Plötzlich war sein Schwert an einer Stelle mit der Marik nicht gerechnet hatte und seine Klingen flogen durch den Himmel. Marik wusste das es nun vorbei war, er sank auf die Knie. Er hatte seinen Meister gefunden, den Bezwinger der Windklinge. Doch Marik würde nicht um sein Leben betteln, er blickte fest in Ameldas Augen.
 

Statt jedoch hasserfüllt auf ihn herabzublicken und seine Klinge auf niedersausen zu lassen, ließ ließ seine Waffe sinken. Zuerst fühlte Marik eine starke Unsicherheit, die Szene wechselte, er befand sich nun in Saju-ka, die Stadt die noch vor kurzem von ihm belagert worden war. Amelda stritt sich mit Mariks Feind der seinen Tod forderte. Er hörte wie immer wieder sein Leben als beendet bezeichnet wurde, doch Amelda verschränkte die Arme und verkündete: „Ich werde nicht den Tod eines Gefangenen akzeptieren der sich mir unterworfen hat. Dies ist mein Letztes Wort.“

Warum tat er dies? Marik hätte nicht gezögert seinen jetzigen Verteidiger zu enthaupten. Warum also kämpfte er für das Leben seines Feindes? Der Kiith-Sa wurde rot vor Zorn, stürmte an Mariks Bezwinger vorbei, zog seine Klinge und... wurde von hinten von Ameldas Schwert durchbohrt. Und während der Gesichtslose Kiith-Sa zu Boden ging, hörte Marik noch einmal Ameldas Worte. „Ich habe euch gewarnt Kiith-Sa, ich werde nicht zulassen das ihr ihn tötet.“ Ein besorgter Blick senkte sich auf Marik und er wusste, niemals mehr im Leben, wollte er von diesem Mann getrennt sein.
 

Marik schlug die Augen auf, Schmetterlinge flatterten in seinem Bauch und laut verkündete er: „Sie hat sich in Kasaar verliebt! Sie hat ihn geliebt!“

Niemand widersprach, dafür breitete sich erneut die Stille der Offenbarung aus. Amelda sah ihn mit seinen wunderschönen grauen Augen an und Marik spürte das unausgesprochene Lob und Ameldas Stolz. Marik beließ es jedoch nicht dabei, er redete weiter:

„Deswegen blieb sie bei ihm. Doch dann wurde sie gebraucht, sie musste ihn verlassen, doch gleichzeitig wollte sie bei ihm bleiben. Sie machte sich sorgen das ihm doch noch etwas geschehen würde und deswegen...“
 

„Gab sie ihm ihr Herz“, beendete Bakura Mariks Satz. Bakura lächelte hintergründig als er fragte: „Doch warum gab sie ihm ihr Schwert? Was hat es damit auf sich?“ Amelda wies zur Antwort auf die Schauspielerin die Shakiri spielte, diese hatte inzwischen das zweite Schwert zurückbekommen und hob beide über den Kopf während Amelda erläuterte:
 

„Zwei Schwerter, eine Seele, ein Verteidiger der Farin Sha. Dies ist die Definition eines Kriegers. Die Schwerter stehen für die beiden Motive aus denen ein Krieger kämpft. Das rechte Schwert symbolisiert die Stärke des Kriegers, mit ihr kämpft er für den Kiith und beschützt ihn vor allen Feinden. Das linke Schwert jedoch, steht für sein Herz, damit verteidigt er jene die er liebt oder die ihm nahe stehen.“
 

Die Art wie Bakura lächelte teilte Marik mit das er dies bereits wusste. „Verstehe... Doch woher kommt nun die... ahhh...“ wie als sei er gerade erst erleuchtet wurde breitete er die Arme aus und lächelte noch mehr.

„Dies war der Moment wo sie sich hätte ändern müssen nicht wahr? Im nächsten Kampf hätte sie ihren Gegnern Gnade zeigen müssen. Dann wäre Kasaar am Ende der Geschichte bei ihr geblieben, darauf läuft es doch hinaus oder?“
 

Marik erwartete das Amelda dies bestätigte, doch stattdessen breitete er seine Arme aus, als wolle er alle anwesenden einbeziehen.

„Das ist nicht an mir zu entscheiden. Was glaubt ihr? Hat unser Gast mit seiner Vermutung recht? Ist dies die Lektion?“ Zustimmung von den Versammelten, wenn auch eher zögerlich, was aber wohl daran lag einem turanischen Piraten Recht geben zu müssen. Natürlich gab es einige Abweichler, doch dies schien normal zu sein.
 

„Dann lasst uns für heute diese Lektion einmal so sein lassen. Vielleicht wird dieselbe Geschichte beim nächsten mal etwas anderes lehren...“ Amelda verneigte sich vor der Schauspielerin und mit einem lauten „Faram“ und leichtem Applaus endete dieser Teil der Messe.

Zum Glück hatte Seou ihm mitgeteilt was 'Faram' bedeutete. Es war ein althiigaranisches Wortspiel 'Fara' bedeutete Danke, während 'Ram' sich mit 'Ende' übersetzen ließ. Eigentlich müsste es also Fararam heißen, aber das ging wohl nicht sonderlich gut über die Lippen.

Marik war gespannt, was im nächsten Akt der Messe geschehen würde. Hoffentlich war es etwas leichtere Kost. Andererseits war er beeindruckt das wirklich jede Meinung ernsthaft diskutiert werden konnte. Es war tatsächlich kein Vergleich zu Shadees absoluten predigten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2017-03-07T07:52:57+00:00 07.03.2017 08:52
ⓗⓐⓛⓛⓞ ☻

die Erzählung mit Shakiri fand ich spannend und das sie so eine legendäre Kriegerin ist, das sogar noch bei dem Kiith von Marik die Sprichwörter beeinflussen kann, obwohl das schon ziemlich lange her sein muss.

Bei den Einwürfen und Meldungen die Amelda moderiert hat, konnte man deutlich die Spannungen spüren und die Machtkämpfe. Du hast ihn das echt toll und souverän meistern lassen. (Ob er innerlich wirklich so ruhig und gelassen war, wie es ausgesehen hat?) Bei Bakuras einwürfen bin ich mir nicht ganz sicher, ob er Amelda schaden oder helfen wollte, aber am Ende sah es eher ein bisschen aus, als wenn er ihm vielleicht doch absichtlich in die Hände gespeilt hat mit seinen Aussagen.

Ein spannende Messe.

ⓒⓘⓐⓞ, ⓙⓨⓞⓡⓘⓔ

Von:  Moonprincess
2017-03-04T13:56:15+00:00 04.03.2017 14:56
Tja, was will die Geschichte von Shakiri uns sagen? Daß Amelda und Marik ihre Romanze teuer zu stehen kommen kann, wenn sie dafür ihre Teams opfern? Mit ziemlicher Sicherheit. Daß einander zu opfern unausweichlich ist? Hoffentlich nicht. Daß Gnade ein besserer Weg als Haß und Gewalt ist? Ohne jeden Zweifel. Daß Propheten auch Fehler machen? Definitiv.
 
Shakiri selbst zu beurteilen ist schwierig für mich, da ich ja die Historie nicht kenne, aber dank Bakura und Marik bleiben auch ihre unangenehmen Seiten nicht versteckt.
Daß Shadi teilnimmt ist ungewöhnlich, aber vielleicht will er auch nur aus erster Hand sehen, wie schlecht Amelda ist, damit er sich dann bei Isis beschweren kann. Wundern würde es mich nicht.
Und Bakura... Der weiß wirklich alles! Immer diese Geheimnisse!
 
Ein sehr interessantes und gut beschriebenes Kapitel. Auch wie gut Marik sich in Shakiri hineinversetzen kann. Da hats jemanden ordentlich erwischt. ;)
 
Was ich mir persönlich wünsche, ist mal ein Kapitel, das sich mehr mit Yugi befaßt. Oder würde das zuviel verraten? Er und Bakura haben wohl die größten Geheimnisse.
Antwort von:  Sargeras
05.03.2017 19:27
Die Geschichte von Shakiri hat zwei Fassetten, wobei die erste vor allem eine Edukative sein sollte. Ich habe mich zumindest bemüht dem Lehrstück möglichst keine eindeutige Botschaft aufzudrücken, weil das zur Diskussionsermunternden Messeethik von der Amelda immer gesprochen hat sonst nicht gepasst hätte. Was die zweite Fassette betrifft... Nun die kommt im nächsten Kapitel ;)

Shadee ist nicht ganz freiwillig da, so viel kann ich verraten. Aber wenn es heißt ein möglicher Prophet hält eine Messe, kann er schlecht durch Abwesenheit glänzen. Und sei es auch nur um falsche Botschaften zu verhindern. Ironischerweise machen seine Auftritte beim schreiben viel spaß, dabei ist der einfach unmöglich in seiner Verbohrtheit.

Das Problem mit Kapiteln die sich auf Yugi und Bakura fokussieren, dass diese (noch) zu viel verraten würden. Wie du ja schon bemerkt hast, Bakura weiß verdammt viel!


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