Zum Inhalt der Seite

Wie weit wirst du gehen...

...für deine Familie?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen. Um euch etwas den Start in die neue Woche zu versüßen, kommt dieses Kapitel mal früher. Tja... was soll ich dazu sagen? Es ist mal wieder gesondert und mir gefällt es eigentlich ganz gut. (sich selbst loben: check. ^^)Natürlich wünsche ich mir, dass es euch genauso geht.
LG,
BloodyRubin Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bittere Erkenntnis

„Akito, nicht!“ Ayame schien mit der Situation komplett überfordert zu sein, was Shigure ihm nicht verübeln konnte. „Du hast mir etwas versprochen.“ „Falsch. Du warst es, der mir ein Versprechen gegeben hat. Und noch habe ich Yuki nichts getan.“ Nun lag Wut im Gesicht des Silberhaarigen. „Ich habe alles getan, was du wolltest und jetzt willst du mir drohen? Lass ihn los und ich bin bereit, alles zu vergessen, was heute geschehen ist.“ Shigure wusste sofort, dass sein alter Schulfreund das lieber nicht gesagt hätte. Akito kochte vor Zorn, das war nicht zu übersehen. „Ich sagte doch schon, dass mich unsere Abmachung nicht mehr interessiert.“ Ayames Wut löste sich auf und wandelte sich in Bitterkeit. „Du hattest nie vor, die Vereinbarung zu halten, richtig? Für dich war das nur ein Spiel und ich war einfach dumm genug, auf deine Worte hereinzufallen.“ „Was für eine Vereinbarung?“ fragte Yuki und blickte seinen Bruder an. Der schüttelte nur den Kopf. „Ayame!“ „Ich wollte dich beschützen!“ platzte der Silberhaarige heraus. „Was?“ „Das war, als Akito im Krankenhaus war und ich ihn besucht habe. Er wollte dafür sorgen, dass du ihn respektierst. Mir war klar, wie er vorgehen würde.Also habe ich ihm einen Vorschlag gemacht.“

Ayame vermied es, jemanden anzusehen, als er weitersprach. Dennoch konnte Shigure erkennen, wie seine Augen leer wurden und er zu zittern begann. „Er hat zugestimmt, dich nicht anzurühren. Dafür sollte ich dich soweit bringen, dass du anders mit ihm umgehst.“ „Also war das der Grund für unser Gespräch.“ „Ja. Es war nie meine Absicht, dich an diese Zeit zu erinnern, aber ich hatte keine andere Wahl.“ Endlich hob Ayame den Kopf und sah das Familienoberhaupt anklagend an. „Ich habe mein Versprechen gehalten. Die ganze Zeit über habe ich niemandem gesagt, was ich ertragen musste. Ist dir das egal?“ „Wie naiv bist du eigentlich? Du warst es doch, der unbedingt den Helden spielen musste. Niemand hat dich gezwungen, dich auf die ganze Sache einzulassen. Vielleicht ist es dir entfallen, aber du warst es, der gesagt hat, ich könnte mit dir tun und lassen, was ich will. Ist es etwa meine Schuld, wenn du dich so billig verkaufst?“

Der Silberhaarige zuckte merklich zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. „Du hast was getan?“ fragte Yuki mit zitternder Stimme. „Ich habe das alles doch nur zugelassen, damit du in Sicherheit bist. Nur wegen mir ist unser Verhältnis so, wie es ist. Aber ich wollte nie, dass du mich hasst. Hätte ich die Möglichkeit, meine Fehler wieder gutzumachen, würde ich es tun. So blieb mir nur, dich wenigstens diesmal vor Akito zu bewahren.“ „Wie kommst du darauf, ich würde dich hassen?“ Yukis Worte überraschten nicht nur Ayame. Auch Shigure blickte ihn verwirrt an und selbst in Akitos dunklen Augen lag ein leicht fragender Ausdruck. „Wir sind doch Brüder, oder nicht? Klar, ich finde dich seltsam, verrückt und glaube nicht mal die Hälfte von dem, was du erzählst, aber ich hasse dich nicht. Es ist nun mal so, dass wir sehr unterschiedlich sind. Hätte ich gewusst, wie du dich fühlst, wäre vielleicht alles anders gekommen.“ Zum ersten Mal seit langer Zeit lächelte der Silberhaarige. „Denkst du, wir könnten noch einmal von vorne anfangen?“ „Wir können es wenigstens versuchen.“

„Ungemein rührend.“ spottete Akito und verdrehte Yukis Arm so stark, dass dieser das Gesicht verzog. „Aber ich habe jetzt lange genug gewartet. Wirst du tun, was ich von dir verlange?“ „Ja. Aber nur, wenn du ihn loslässt.“ Das Familienoberhaupt lockerte seinen Griff und Shigure zog den Jungen zu sich, während Ayame widerwillig einige Schritte nach vorne machte. „Was hat er vor?“ raunte Yuki Shigure zu. „Ich habe keine Ahnung.“ erwiderte dieser genauso leise. Ihre Frage wurde gleich darauf beantwortet, als der Silberhaarige sich vorbeugte und seine Lippen über die von Akito legte. „Was zum...“ keuchte Yuki überrascht. Shigure blieb etwas gelassener, war aber erstaunt, dass diesmal sein alter Schulfreund den Anfang machte. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, gab es einen Knall und das Familienoberhaupt verschwand in einer dichten Rauchwolke. „Er verwandelt sich...“ Nie zuvor war es so weit gekommen. Wie hypnotisiert hingen alle Blicke auf dem Rauch, der nur langsam verschwand. Zur gleichen Zeit kehrte Hatori zurück, angelockt durch den Lärm. „Was ist denn hier los?“ Wortlos deutete Yuki auf die Gestalt, die nun deutlich zu sehen war und mit geschlossenen Augen vor ihnen stand.

„Merkwürdig. Er hat sich gar nicht verändert.“ „Du solltest genauer hinsehen, Shigure.“ erwiderte Akito und musterte ihn leicht herablassend. Seine Augen waren tiefrot geworden, was wohl hieß, dass die Verwandlung geklappt hatte. „Eine noble Geste, Ayame. Aber umsonst. Offenbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.“ „Wieso? Wie meinst du das?“ „Du hast es nicht getan, weil du wolltest, sondern weil du musstest.“ „Aber mir wurde gesagt...“ „Ich weiß, was Akito gesagt hat.“ unterbrach das Wesen ihn unwirsch. „Allerdings war das nur die halbe Wahrheit. Solange du ihn nicht freiwillig küsst, wird der Fluch weiter auf eurer Familie liegen.“ Bedrücktes Schweigen erfüllte nach seinen Worten den Raum. „Ich kann das nicht. Auch wenn ich mir genau wie alle anderen wünsche, ein normales Leben führen zu können. Zuviel ist passiert, um einfach darüber hinwegzusehen.“ „Das kann ich gut verstehen.“ Für einen winzigen Moment lächelte das Wesen, bevor es wieder ernst wurde. „Leg deinen Kimono ab.“ „Was?“ „Nicht ganz, Dummkopf.“ Ayame tat, was ihm befohlen wurde. Yuki und Hatori zogen scharf die Luft ein, als sie seinen Oberkörper sahen. „Diese Wunden kann ich heilen.“ meinte das Wesen vollkommen ruhig und legte dem Silberhaarigen eine Hand auf die Brust. Als es sie zurückzog, war von den Verletzungen nichts mehr zu sehen. „Danke.“ Erneut lächelte das Wesen. „Leider kann ich nicht mehr tun. Ich habe keinerlei Einfluss darauf, was Akito tut. Ich muss mich jetzt zurückziehen. Denk daran, Ayame: Egal was passiert, niemand kann dich zwingen, den Fluch aufzuheben. Diese Entscheidung liegt bei dir.“ „Eine Frage noch.“ „Ja?“ „Warum das alles? Es gibt doch sicher einen Grund.“ „Den gibt es. Aber er muss von sich aus darüber reden. Hatori, sei so nett und bring ihn nach Hause. Für heute hat er genug angestellt.“ Damit schloss das Wesen die Augen und Akito brach ohnmächtig zusammen. Shigure und die anderen blickten dem Familienarzt nach. „Was wirst du jetzt tun?“ „Ich weiß es nicht. Gebt mir etwas Zeit zum Nachdenken.“ Wortlos machten sich Yuki und Shigure auf den Weg nach Hause. Dort verzog sich der Hunde-Eto auf sein Zimmer. Die ganze Nacht über dachte er an die Möglichkeit, die Ayame gegeben worden war. Auch wenn er nicht daran glaubte, dass dieser sie nutzen würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Akikou_Tsukishima
2015-11-15T23:28:24+00:00 16.11.2015 00:28
Süß, Akitos zweites ich zwingt ihn ja gerade zu zu seinem Glück

Ayame tut mir leid, um die Familie zu retten muss er sich in so ein Ekel verlieben


Zurück