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Undercover - Pfad zur Liebe

Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago
von

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Alles ändert sich?

Dieses Kapitel wird noch etwas ruhiger sein und familiär. Keine Sorge, noch ist die FF nicht vorbei. Da ich bereits Inu in anderen Geschichten (Mistelzweig & Flüche) mit seinem Vater konfrontiert habe, wählte ich diesmal eine etwas andere Vorgehensweise. Will mich nämlich nicht wiederholen.
 

Kapitel 34 - Alles ändert sich?
 

Sesshomaru, der den ganzen Tag im Auftrag seines Vaters unterwegs war, kam nach Hause und spürte sofort die unterschwellige Anspannung. Schon das aufmerksame Verhalten der Wachen am Tor verriet ihm, etwas musste passiert sein. Er erhoffte sich von seinem Erzeuger eine Erklärung. Sobald sein Fahrer den Motor ausschaltete, stieg er aus dem Auto und war im Begriff sich an einen Hundedämon zu wenden. Da hielt neben ihm Masaos Limousine, welche wohl das kleinere Tor, den Lieferanteneingang, auf der anderen Seite des Grundstücks benutzt haben musste.

In der Erwartung seinem Vater zu begegnen, wandte er sich der hinteren Tür zu. Kazuki stieg vorn aus, öffnete den hinteren Schlag und half einem weißhaarigen Mädchen aus dem Auto. Gleichzeitig sprang aus der anderen Tür ein weiteres Wesen.

Obwohl er dem Bruder nur einmal begegnete und der damals seine Perücke trug, erkannte er den Besitzer des silberweißhaarigen kurzgeschorenen Schopfes mit den beiden Hundeohren sofort.

"Inuyasha, was willst du hier?", rutschte ihm heraus, bevor er sich fing und seine Überraschung verbarg. Dennoch konnte er den Hauch von Abscheu in seinen Augen nicht ganz sein lassen. Er musterte den Jüngeren, versuchte ihn einzuschätzen und gelangte zu keinem Ergebnis, wenn man von der Unhöflichkeit des Hanyou absah.

Der Jüngere fuhr herum, kopierte fast die Handlung des Älteren mit seinen goldenen Augen und konterte in einem frechen Ton: "Keh, gewöhne dich an meinen Anblick."

Masaos erstgeborener Sohn schmälerte seine Augen und war nahe daran eine entsprechende Erwiderung zu geben. Da gab eine andere Person die Erklärung ab: "Dein Bruder hat beschlossen, zu uns überzusiedeln."

"Das Privileg, von mir Bruder genannt zu werden, muss sich der Hanyou erst verdienen", murmelte Sesshomaru nur für Inuyasha hörbar und bedachte ihn mit einem eisigen Blick. Danach wandte er sich seinem Onkel zu und nahm eine abwartende Haltung ein.

Toyo verstand die nie ausgesprochene Bitte, ihm wurde allerdings die Gelegenheit genommen die Umstände darzulegen, weil eine aufgebrachte Reaktion erfolgte. "Mich interessiert nur meine Mutter."

Leise und ein wenig tadelnd begann Rianas Schwiegervater den Neffen auf etwas hinzuweisen: "Hier im Anwesen leben mehrere Personen, nicht nur Izayoi. Du bekommst daher eine ganze Familie."
 

Den verdeckten Hinweis verstand der Hanyou nicht, denn er vermutete bei Sesshomaru generell Ablehnung seine Person betreffend, obwohl dieser es nicht offensichtlich zeigte. Doch seine feinen Sinne spürten die unterschwellige Abscheu des Älteren, wie er zu hören bekam.

Daher wollte er sofort klarstellen und ging auf diese Weise auf Distanz, damit er sich emotional schützen konnte: "Ich brauche keinen Bruder ..."

"Ich ebenso wenig", stimmte der Silberweißhaarige mit der Mondsichel auf der Stirn zu und unterbrach den Jüngeren mitten im Satz. Weil er sich bisher selten mit dem Gedanken auseinandergesetzt hatte, dass es außerhalb des Anwesens eine Person gab, die mit ihm verwandt war, lehnte er dessen Nähe jetzt ab. Ihm war es lieb, wenn der Hanyou wieder verschwinden würde. Deswegen erfolgte bei ihm die gleiche Reaktion. Erst danach realisierte Sesshomaru, das er sich an die neue Situation anpassen musste. Er dachte an seine strenge Erziehung und die Strafen, falls er Fehler beging. Sicherlich würde sein Vater Inuyasha gegenüber nicht weniger hart sein. Das freute ihn ein wenig und somit fand er etwas Gutes.

Ein wenig sprach ihm, der bisher als Yasu lebende, aus dem Herzen, als dieser seinen Satz fortsetzte: "..., denn ich bin die letzten 21 Jahre ohne ausgekommen."

Beide blickten sich an und waren sich komischerweise in diesem Punkt einig, weil sie ahnten, alles konnte sich ändern, besonders ihren Vater würden sie teilen müssen. Doch nur Sesshomaru kannte die Tatsachen, die auf den Hanyou zu kommen würde. Verantwortung, Aufgaben und er musste bei allen, was er unternahm, umsichtig agieren. Sesshomaru spielte mit dem Gedanken, es ihm darzulegen, als jemand anderes die Initiative ergriff.
 

Kanna hatte schweigend die Brüder gemustert und griff nun ein, indem sie den Halbdämon am Ärmel zupfte und so seine Aufmerksamkeit gewann. Da sagte sie zu ihm: "Du benimmst dich respektlos", und drehte sich dann Sesshomaru zu, verbeugte sich und stellte sich selbst vor: "Taisho-sama, ich bin Kanna, praktisch Inuyashas Stiefschwester."

Der Hundedämon nickte ihr zu, fragte seinen Onkel und hoffte es auf ihn abschieben zu können: "Du kümmerst dich um alles?"

Toyo durchschaute ihn, bejahte und teilte noch mit, um den Neuankömmling in ein gutes Licht zu rücken: "Nachdem ich Masao unterrichtet habe, denn Inuyasha hat uns weit wertvollere Informationen geliefert, als er glaubt", wobei er auf die Tasche mit den Unterlagen deutete. Dann berichtete er über den Vorfall mit Lisha, ihre Flucht und weshalb der Hanyou ebenfalls floh.
 

Kurz danach wollte sich Sesshomaru entfernen, als sein Name fiel. Der Halbdämon hatte ihn ausgesprochen und verdeutlichte noch einmal: "Zwangsläufig werde ich eine Weile hier ausharren müssen. Allerdings lasse ich mich nicht wie Dreck behandeln und mir Vorschriften machen."

Davon hatte er nämlich genug, besonders in den letzten Jahren hatte Naraku streng darauf geachtet, dass er sich an dessen Regeln hielt. Aus diesem Grund und weil er nun mit 21 Jahren als Erwachsener galt, wollte er endlich sein Leben selbst bestimmen. In diesen Zusammenhang dachte er sogar daran, mit Kagome zusammen, sich eine eigene Wohnung zu suchen.

Diesbezüglich erhielt er einen Dämpfer.

Mit dem festen Willen Lisha, oder wie sie jetzt wieder genannt werden wollte, Riana, aufzusuchen, hielt der Silberweißhaarige mit der Mondsichel auf der Stirn an und erklärte, ohne sich dem Jüngeren zuzuwenden: "Du bist Teil dieser Familie, also verhalte dich dementsprechend, wie ein Mitglied! Halte dich an die Rangfolge und erweise den höhergestellten Respekt! Dann werde ich deine Anwesenheit akzeptieren."
 

"Keh", wollte Inuyasha kontern und setzte an, dem Älteren seine Pläne darzulegen. Was immer er sagen wollte, er konnte den Satz nie vollenden, denn sein Vater tauchte auf und offenbarte eine Neuigkeit. "Wie immer ihr beide zueinander stehen wollt, gewöhnt euch an den Gedanken bald ein weiteres Geschwisterchen zu haben."

"Dann hat mich meine Ahnung nicht betrogen. Gratuliere", wandte sich Toyo an seinen älteren Bruder und ignorierte seine beiden Neffen, die sich gerade wieder ansahen und vermutlich beinahe aufgestöhnt hätten, jeder aus anderen Gründen. Ein Bruder reichte ihnen jedoch und so hofften sie gleichzeitig im Stillen, wenn sie schon nicht mitreden durften, auf eine Schwester. Glücklicherweise beherrschten sie sich und behielten ihre Meinung diesbezüglich für sich. Außerdem berichtete ihr Vater kurz von einigen der soeben erhaltenen Informationen, verschwieg jedoch Kannas wahre Herkunft. Das wollte er mit seinem Bruder unter vier Augen erörtern.

"Wir reden später!", warnte er Toyo schon vor: "Jetzt werde ich Izayoi über die Neuigkeiten in Kenntnis setzen. Bringe Inuyasha in ein paar Minuten in den Wohnbereich!"
 

Während Masao sich dem Haus zuwandte und Sesshomaru in Richtung des Pavillons davonging, und ließen sie einen leicht verwirrten Inuyasha zurück. Das Willkommen von seinem Vater hatte er sich anders vorgestellt. Dann gab es noch einen Punkt. "Rangfolge", murmelte er und erhielt sofort eine nähere Erläuterung.

"Du bist der Sohn des höchsten Wesens und daher bestimmten Regeln unterworfen. Doch ich bin mir sicher, dein Vater räumt dir eine gewisse Zeit ein, dich an alles zu gewöhnen."

"Will er mich überhaupt hier haben?", lautete die nächste Frage des Hanyou.

Toyo, der seinem Bruder nachsah, konnte die Zweifel seines Neffen verstehen. Doch er kannte Masao recht gut und erklärte: "Was du ihm bedeutest, kann er in der Öffentlichkeit nicht so zeigen, wie er es gern will. Für seine Feinde bist du jetzt ein weiteres potenzielles Ziel und damit eine Schwachstelle. Daher resultieren die Regeln. Außerdem erdrücken ihn gerade große Sorgen und er muss sich um vieles kümmern. Diese Angelegenheiten sind sehr wichtig und haben Vorrang. Dennoch hat er sich sehr gefreut. Woher ich das weis? Er bereitet deine Mutter, seine Gefährtin auf deine Ankunft vor. Wie du sicher gehört hast, besitzt sie ein schwaches Herz und die Aufregung um dein Erscheinen könnte ihr schaden. Von dem Baby, welches sie erwartet, nicht zu reden."

"Ich verstehe", gab Inuyasha zu und nahm sich vor seinen Eltern, besonders seiner Mutter, keine Schwierigkeiten zu bereiten. Sesshomaru war eine andere Sache. Dem konnte er das Leben schwer machen, so fern es ihm ungestraft möglich sein würde.

"Komm", forderte der Hundedämon die beiden jungen Ankömmlinge auf. "Ich führe euch herum und zeige euch alles, bis dein Vater das Zeichen gibt!"

Seinen Worten folgten zugleich Taten. Kanna und der Hanyou waren beeindruckt. Komischerweise hatten sie beide das Gefühl sich hier in dem Anwesen wesentlich wohler fühlen zu können, denn die Freundlichkeit des Personals ließ nicht zu wünschen übrig. Man akzeptierte sie sofort als neuen Teil der Familie, jeder verhielt sich höflich und besonders die Menschen schenkten ihnen ihr Lächeln. So behandelt zu werden, hatten sie bei Narakus Angestellten nie erlebt.

Nur wenig später durfte der Hanyou dann seine Mutter in die Arme schließen. Bei ihrem Anblick, die offene Freude in ihrem Gesicht, vergaß Inuyasha, was alles in seinen Augen Negatives in Zukunft auf ihn zukam. Jetzt zählte nur noch, endlich bei seinen wahren Eltern zu sein.
 

Dass es Riana im Moment ähnlich erging, hätte der ehemalige Yasu nie für möglich gehalten. Sie saß mit ihrem Vater im Pavillon und lauschte seinen Worten. Aron berichtete über seine Herkunft, den französischen Clan der Füchse und von seinem Vater. Er verdeutlichte auch, welche Pflichten die junge Frau erwarten könnten. Daher überkam die Polizistin ein unbehagliches Gefühl. Die Dinge, die von ihr erwartet wurden, gefielen ihr überhaupt nicht.

Als Sesshomaru in der Nähe des Gesprächsortes eintraf, sich ihm ein Hundedämon in den Weg stellte, hörte der Ankömmling noch: "Dein Großvater ist ein Wesen, das Änderungen offen gegenübersteht, solange sie seinem Ansehen nicht schaden. Dennoch hegt er manchmal eine konservative Meinung. Ich habe den Verdacht, dass er sich bereits mit dem Vorteil deiner Existenz und deinem Verhältnis zu der Familie Taisho auseinandersetzt. Womöglich plant er sogar deine Heirat mit einem hochrangigen Fuchsdämon."

"Meiner was?", entfuhr es der Agentin und sie erläuterte: "Ich habe nicht vor erneut den Bund einzugehen. Wenn dann nur mit jemand der Ethan akzeptiert und dem ich zugetan bin."

"Der Clan der Füchse hat seine Berechtigung an dir verloren, als du in Toyos Familie eingeheiratet hast", erklang die Stimme des silberweißhaarigen Youkai in der Ferne. Gern würde er näher treten doch den Befehl seines Vaters durfte er nicht umgehen. So blieb ihm nur die Möglichkeit Rianas Aufmerksamkeit zu erwecken und ihre Erlaubnis einzuholen.

"Stimmt", sagte die rothaarige Polizistin. "Fins Vater hat mich wie eine Tochter aufgenommen und ihn Japan ist es nun mal so üblich." Was sie nicht aussprach, würde ihr Schwiegervater ihre eigenen Wünsche respektieren und ihr die Freiheit selbst zu entscheiden, einräumen oder richtete er sich in bestimmten Angelegenheiten nach dämonischem Recht.

Plötzlich mit zwei Familien konfrontiert zu werden, machte die Sache kompliziert, und wenn sie noch ihre Herkunft betrachtete, sie das Privileg besaß sich Gräfin Roussillon zu nennen, kam große Verantwortung auf sie zu. Konnte sie da wirklich auf ihre Freiheit pochen. Hatte sie eine Wahl? Es sei denn, sie verzichtete auf den Titel, so wie einst ihre menschliche Großmutter.

"In dieser Beziehung ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", äußerte die junge Frau, entschlossen sich in keiner Weise bevormunden zu lassen.

"Das war zu erwarten. In dem Punkt ist sie ihrer Mutter sehr ähnlich", schmunzelte Aron leise. Dann wurde er ernst, erhob sich und ging zwei Schritte auf Masaos Sohn zu.
 

"Es ist mein Wunsch, mit Lisha", hier machte Sesshomaru eine kurze Pause und berichtigte sich, "Riana zu sprechen. Allein!", erklärte er und forderte mit Nachdruck, dabei sah er seine Geliebte an.

Der Fuchshanyou war es gewöhnt, das Dämonen ihn abschätzig behandeln und nicht beachten. Wenn es nicht um sein eigenes Fleisch und Blut gehen würde, hätte er den Neuankömmling womöglich gewähren lassen. Doch er reagierte instinktiv, suchte die Aufmerksamkeit Sesshomarus, indem er sich ihm entgegenstellte und die Sicht auf das weibliche Wesen verwehrte.

Beide Wesen musterten sich daher und Aron war nicht gewillt, sich vor dem Hundedämon zu verbeugen oder den Platz zu räumen, als sich dessen Augen schmälerten und die dämonische Energie des Hundes anstieg. Dazu war er viel zu stolz. Doch er dachte daran, wen er vor sich hatte. Nicht nur Masaos Sohn und dessen Erben, sondern den zukünftigen Inu no Taisho. Selbst seinen adligen Rang konnte er nicht ausspielen, denn Sesshomaru stammte aus fürstlicher Familie, was mehr wog.

"Kind?", überließ er es seiner Tochter, denn er ahnte, sie war nicht abgeneigt. Da hatte es ein bestimmtes Leuchten gegeben, was er richtig deutete.
 

Die Agentin beobachtete das Gebaren der beiden Wesen, die ihr viel bedeuteten, ohne ihre Sorge zu zeigen. Ihr Vater wollte sie beschützen, ohne es in Worte auszudrücken, das spürte sie genau.

"Es ist in Ordnung", sagte sie und fügte hinzu: "Sesshomaru wird es nie aussprechen aber er möchte wissen, ob es mir, nach dem Erlebten, gut geht."

Der Hundedämon konnte nun an Aron vorbei einen Blick auf Riana werfen, der jedoch Kälte beinhaltete und eine Warnung. Vermutlich sollte sie über ihr Verhältnis schweigen. Ihr Vater erklärte: "Meine Tochter ist wohlauf und unversehrt."

Die Agentin erhob sich, legte ihre Hand auf den Arm ihres Vaters und bat: "Wir können unser Gespräch später fortsetzen. Uns beiden bleibt dazu viel Zeit. Jetzt würde ich gern mit Sesshomaru einen Spaziergang durch den Park unternehmen."

Aron schaute Masaos Sohn an und dann zu seiner Tochter. Da traf ihn die Erkenntnis.

"Ihr beide habt ein heimliches Verhältnis", schlussfolgerte der rothaarige Hanyou und fand in den Augen von Riana seine Bestätigung, da sie ihre Emotionen weniger unter Kontrolle hatte. Deswegen fügte er warnend in einem eisigen Ton an: "Wenn du mein Kind verletzt oder ihr das Herz brichst, hilft dir weder dein Vater noch deine Stellung!"

"Niemals", antwortete Narakus ehemalige Anwältin anstatt ihres Geliebten, schenkte ihren Vater noch einmal ein Lächeln und ging dann einige Schritte fort.

"Gefühle sind unwichtig. Wir beide haben eine Abmachung", offenbarte Sesshomaru und folgte der jungen Frau. Er ließ einen irritierten Hanyou zurück, der sich vornahm, diesbezüglich noch einmal mit seinem Kind darüber zu sprechen. Allerdings würde er das Geheimnis der beiden Geliebten für sich behalten.
 

"Inuyasha hat dir zur Flucht verholfen?", wollte der Youkai mit der Mondsichel wissen, sobald sie in einem abgelegenen Bereich im Park anlangten und Riana bestätigte das. Danach erzählte sie den ganzen Vorfall aus ihrer Sicht, inklusive der Anteile, die der Hanyou und Daisuke hatten.

Kaum endete sie, griff Sesshomaru blitzschnell ihren Arm und zog sie in ein Gebüsch. Die Zweige waren so gewachsen, dass es wie ein natürlicher Baldachin wirkte. Verborgen wagte er es, Riana in die Arme zu nehmen und sie zu küssen.

"Du wirst vermutlich nicht in das Gästehaus zurückkehren?", stellte er danach eine Vermutung an.

Die Rothaarige schüttelte ihren Kopf und erwiderte: "Das ist zu gefährlich. Dennoch wäre es gut, wenn jemand hinfährt und mir einige Sachen von dort besorgt."

Mit dem Versprechen sich darum zu kümmern, die Verheißung sich später in der Nacht zu sehen und nachdem sie einem weiteren Kuss geteilt hatten, trennten sie sich wieder.

Nachdenklich schlenderte die Agentin, der ein Hundedämon in einem größeren Abstand folgte, zum Haus, wo sie dann das Versäumte erfuhr. "Typisch Sesshomaru", murmelte sie, weil der Dämon vergaß, von Inuyashas Ankunft zu berichten.

Kurz darauf konnte sie mit dem Hanyou selbst sprechen und erfuhr dessen Beweggründe. Später wurde sie von Misaki in Beschlag genommen, die ebenso froh darüber war, dass ihre Wahlschwester ihre Flucht unversehrt überstanden hatte.
 

Masao hatte seine Gefährtin eingeweiht und sich dann um Narakus Verhaftung gekümmert. Von dessen Flucht war er nicht angetan, musste sie aber zwangsläufig akzeptieren. Sobald die Fandung eingeleitet war, sprach er mit seinem Bruder über alle gewonnenen Erkenntnisse und welche Maßnahmen sie ergreifen mussten.

Obwohl sich die Dinge zugespitzt hatten, kamen sie überein, das offizielle Dämonentreffen nicht mehr abzusagen. Sie verstärkten jedoch die Sicherheitsmaßnahmen.

Danach blieb der ehemalige Polizeichef allein und wartete.
 

Es war bereits Mitternacht, als man seinen Besuch ankündigte. Das Wesen wurde sofort in sein Arbeitszimmer geführt und von ihm begrüßt.

"Nimrod, du bist persönlich gekommen?"

Der schlanke menschenähnliche Drachenprinz neigte ein wenig seinen Kopf und erklärte: "Ihr nehmt nur sehr selten unsere Dienste in Anspruch und aufgrund des beabsichtigten Zieles, nehme ich an, es handelt sich um brisante Informationen. So etwas überlasse ich keinem Untergebenen. Außerdem bin ich beinahe der Einzige, der den Aufenthaltsort der Schneedämonen kennt. Ihre Behausungen zu finden, ist fast unmöglich."

Mit leichter Bewunderung betrachtete Masao das Wesen. Nimrod sah man seine Zugehörigkeit nicht an. Nur seine außergewöhnliche feuerrote Haarfarbe und dessen leuchtend smaragdgrüne Augen deuteten auf eine nichtmenschliche Herkunft. Es handelte sich bei ihm, in der wahren Gestalt, um einen Feuer speienden Drachen mit Flügeln, ausdauernd und schnell. Trotz das sie selten größer als drei Meter wurden, galten sie vor allem durch ihre Attacken und den Krallen als gefährliche Krieger.

Obwohl sie über große Macht verfügten, oft magisch begabt, verhielten sie sich meistens friedlich, mischten sich selten in Konflikte ein. Wenn sie jemand dienten, beschränkten sie sich darauf, als Reittiere oder Boten zu agieren, waren aber dem Wesen gegenüber immer loyal.

Eigenschaften die Inu no Taisho an dieser Drachenart schätzte. Deswegen pflegte er über die Jahrhunderte hinweg eine tiefe Freundschaft zu der Familie.

Kurz unterhielten sie sich nun über allgemeine Dinge, die Familie und den Clan betreffend, bis Masao sein eigentliches Anliegen vorbrachte.

"Meine Botschaft ist persönlich. Zum einem wünsche ich, das du dem Herrn der Schneedämonen Ryo eine Einladung überbringst und ihm ermöglicht auf schnellsten Weg hierherzukommen. Des Weiteren teile ihm folgende Nachricht mit: 'Eure Enkeltochter befindet sich in meiner Obhut. Solltet ihr die Umstände ihrer Existenz erfahren wollen, dürft ihr den Kontakt nicht scheuen.'"

Nimrod hörte aufmerksam zu und verriet mit keiner Geste, wie ihn die Neuigkeiten überraschten. Er bereute es nicht, sich persönlich herbemüht zu haben. Diese Nachricht wird sicher bei den Schneewesen wie eine Bombe einschlagen, denn seit dem frühen Ableben seines Sohnes gab es angeblich keine weiteren Erben.

Der Drache nahm die kunstvoll gestaltete Karte in Empfang, teilte noch mit, wen er sich als Begleitung erwählte und brach dann sofort auf.
 

Kapitel 35 - Mit der Vergangenheit konfrontiert
 

Kanna lernt ihren Großvater kennen und Riana trifft ihren Nemises



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