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Undercover - Pfad zur Liebe

Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago
von

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Tödliche Folgen

Ein schwieriges Kapitel für mich. Da mir zum Glück selbst die Erfahrung in so etwas fehlt, habe ich mich auch ein wenig schwer getan. Ich hoffe, trotzdem glaubwürdig genug zu sein.

Kapitel 22 - Tödliche Folgen
 

Kikyous Vorbereitungen waren alsbald abgeschlossen und ein geeigneter Tag stand unmittelbar bevor. Naraku hatte vor nach Paris zufliegen, um einige Dinge zu erledigen. Am Morgen verabschiedete sich die Spinne beim Frühstück von seiner Familie und Kikyou sah dem davonfahrenden Wagen nach. Sie lächelte schon fast überlegen. Der fröhliche Zug um ihren Mund schwand auch dann noch nicht, als sie die Treppe hinaufging, zu dem Zimmer eilte, anklopfte und da niemand reagierte, eintrat.

Diesmal brauchte sie weniger Zeit und bald hatte sie das Versteck geöffnet, holte die Fotos hervor und sah sie wiederholt durch. Währenddessen dachte sie über die verschiedenen Möglichkeiten nach, wie sie diese zu ihren Gunsten einsetzen könnte.
 

Dann hörte sie einen Wagen vorfahren und in dem Glauben es wäre Lisha, beseitige das ehemalige Model alle Spuren ihrer Anwesenheit. Sie stand bereits draußen im Gang, als sie ihren Irrtum bemerkte. Unten im Eingangsbereich erklang eine Stimme: "Ich will sofort meine Frau sprechen. Wo ist sie?"

Offenbar reagierte Daisuke und gab Auskunft, was Kikyou nicht verstand. Dafür jedoch die Antwort, welche ihr eine Heidenangst bereitete. "Ich gehe selbst nach oben."
 

Sie wankte, wurde bleich und überlegte hektisch, was sie tun sollte. Wenn er sie mit den Bildern erwischte, stand ihr Leben auf dem Spiel. Verzweifelt sah sie nur eine Möglichkeit, den kleinen Karren der Reinigungsfrau. Dieser stand in der Nähe, unmittelbar vor einem der nicht benutzten Gästeschlafzimmer. Schnell schob sie den Umschlag zwischen den Müll im Papierkorb. Das Zimmermädchen würde diesen geschlossenen Eimer später in einem separaten Raum abstellen, wo der Hausmeister erst gegen Mittag des nächsten Tage den Abfall entsorgte. Danach hatte sie noch genügend Zeit zu verschwinden. Unglücklicherweise lenkte ein Telefonanruf Naraku ab. Mitten auf der Treppe blieb er stehen und nahm ihn entgegen. Die Spinne sprach lange und war nicht sehr erfreut, wie jeder es an seiner Stimme hörte.
 

Sein Stiefsohn verließ indessen eilig sein Zimmer. Inuyasha hatte verschlafen und er wollte vor dem Unterricht noch mit Kagome sprechen. Wenn er seine Freundin verpasste, platzte ihr Treffen am Nachmittag. Deshalb stürmte er den Gang entlang und begegnete der Reinigungsfrau. Diese trat aus dem einen Zimmer, zog ihren Wagen hinter sich her bis zum nächsten. Die Frau öffnete nur die Tür, warf einen Blick in das Innere und wollte dann weiter. Die Anwesenheit des Hanyou entging ihr völlig.

Missmutig knurrte dieser, weil sein Weg plötzlich wieder blockiert wurde und nun hatte Inuyasha zwei Optionen, stehen bleiben, um den Wagen zur Seite zu schieben oder darüber springen. Um keine Zeit zu verlieren, wählte er Letzteres. Dabei blieb sein Fuß hängen, er verlor das Gleichgewicht und stürzte nach vorn. Das Gefährt wurde durch den Schwung umgerissen und alles verteilte sich über den Flur.
 

Durch den Lärm angelockt, trat Daisuke unten aus dem Wohnbereich, suchte von seinem Standpunkt aus das obere Stockwerk ab. Dann kam er nach oben und begutachtete den Schaden. Das Zimmermädchen legte ihre Hände auf ihre Wangen, starrte mit halb geöffnetem Mund auf das Chaos und jammerte dann in ihrer Muttersprache los, bis der Wolf sie beruhigte.

Der Krach entging der Spinne ebenso wenig, obwohl er inzwischen in seinem Arbeitszimmer stand und in Geschäftsunterlagen kramte. Der Verbrecherlord beendete sein Gespräch abrupt und tauchte im nächsten Moment auf: "Was ist hier los?"

"Ein kleines Malheur, Herr", berichtete Daisuke und fügte hinzu: "Inuyasha ist bereits dabei den Schaden, den er angerichtet hat aufzuräumen."

Der Hanyou wollte lautstark protestieren, fügte sich dann widerwillig, da er eine Predigt vermeiden wollte. Er hoffte nur, dass seine Freundin hinterher Verständnis hatte.
 

Naraku wandte sich bereits um und wollte in die andere Richtung laufen zu seinen eigenen Gemächern, als sein Blick auf den verstreuten Inhalt des Abfalleimers fiel. Im Inneren lag etwas verdeckt von einer zerknüllten Zeitung ein Umschlag. Dieser weckte seine Neugier, weil er seine eigene Handschrift darauf erkannte und so schaute er nach, dabei rutsche ungesehen von ihm ein Foto heraus, was halb unter dem Wagen liegen blieb. Die Spinne durchwühlte die Bilder, die ihm sehr bekannt vorkamen und innerlich wurde er wütend: "Kikyou", murmelte er und ging ohne ein Wort zu seinem Schlafzimmer. Seine Frau würde ihm deswegen einiges erklären müssen. Vorrang hatte aber noch sein anderes Anliegen, der Grund weshalb er den Wagen wenden ließ. Auf der Fahrt zum Flughafen beschäftigte er sich mit einem kürzlich erhaltenen Bericht. Darin stand unter anderem die Information über einen frisch erteilten Haftbefehl wegen Inuyashas Entführung und mögliche Beteiligung an Izayois Unfall.
 

Kagomes Verwandte ahnte nichts davon, sondern sie überlegte sich eine neue Möglichkeit. So gab sie an, offiziell einige Tage aufs Land fahren zu wollen und reichte dementsprechend ihre Anweisungen telefonisch an den ihr zur Verfügung stehenden Fahrer weiter. Dann öffnete die schwarzhaarige Frau ihr Geheimversteck und holte die ganzen Drogenpäckchen hervor die sie gesammelt hatte. Damit konnte sie ihre Freiheit erlangen, sie musste sie nur verkaufen, um genug Geld ihr eigen nennen zu können. Von Rattengesicht erhoffte sie sich Hilfe, da der kleine Mann eine gierige Ader besaß und einem heimlichen Geschäft hinter Narakus Rücken nie abgeneigt war. Sie stopfte ein paar Sachen in eine Tasche, legte die Tüte mit dem Heroin dazu und ging zur Tür. Sie öffnete sie ganz leise, steckte ihren Kopf in den Flur und sah sich um. Die Luft schien rein und deshalb setzte sie den ersten Schritt. Ihr Arm wurde gepackt, sie herumgerissen und als Nächstes blickte sie in das überlegende Grinsen ihres Ehemannes. "Wohin meine süße Geliebte? Willst du flüchten?", stellte die Spinne zwei Fragen und schob die Schwarzhaarige zurück in den Raum. Er warf sie auf das Bett und dann schüttete er über sie die ganzen Fotos. "Mich interessiert deine Erklärung. Nein warte, ich verzichte auf deine Lügen."
 

Entsetzt sah Kikyou die Bilder auf sich niederfallen und verbarg ihren erschrockenen Ausdruck nicht. Sie wurde ganz bleich und wollte etwas stammeln, brachte aber kein Wort hervor. Im gleichen Augenblick hob Naraku die Tasche auf, um den Inhalt zu durchstöbern. Nachdenklich betrachtete er dann das weiße Pulver und der Anzahl nach, musste Kikyou schon seit einigen Wochen weg von den Drogen sein. Ihre ständigen flehentlichen Bitten waren also nur gespielt. Sie widersetzte sich ihm tatsächlich und jetzt wollte sie ihn sogar verlassen.

'Der Haftbefehl', durchfuhr ein Gedanke seinen Kopf. Tauchten Masao Agenten bald hier auf um Kikyou mitzunehmen? Was er noch schlussfolgerte, war weit schlimmer. Alles ergab aber nun einen Sinn. Da konnte er den Verräter lange unter seinen Mitarbeitern suchen, wenn seine eigene Frau für den Hund spionierte. Die einzige die jedes Vorhaben kannte, die ständig seine Gespräche mit anhörte und vor der er nie ein Geheimnis hatte. All die Jahre spielte er Kikyou in die Hände.
 

In diesem Moment war er nah genug sie einfach zu erwürgen. Doch er hatte eine verdammte Schwäche, er konnte Kikyou nicht töten. Es gab einen anderen Weg, dazu musste er sie fortbringen. Um sich abzulenken, nahm er die Tüte, verschloss sie in seinem Safe und sagte dann: "Ich verzeihe dir Kikyou. Du bist verwirrt und der lange Entzug lässt dich Dinge tun, die du nicht willst. Vorerst halte ich es tatsächlich für besser, wenn wir beide getrennte Wege gehen. Was also ist deine Entschuldigung?"
 

Doch sie weigerte sich zu sprechen, starrte stattdessen stumm vor sich hin. Da griff er zu dem einzigen Mittel, was offenbar im Moment fruchtete: "Bitte, gehe durch die Tür und verschwinde. Damit gibst du mir die Möglichkeit eine neue Gefährtin zu suchen. Mir gefällt Kagome, sie ist dir sehr ähnlich, dennoch ein wenig widerspenstig. Mit Drogen bringe ich sie bald dazu, mir gefügig zu sein, meinst du nicht?"

"Nein", schrie die Cousine des Mädchens auf. Sie sprang hoch und rannte zu der zweiten Tür. Hier holte die Spinne seine Frau ein. "Das liegt allein bei dir."

"Mit den Bildern wollte ich dich nur erpressen, damit du Kagome in Ruhe lässt. Deshalb wollte ich zum Waldhaus fahren und von dort aus dich unter Druck setzen. Mehr hatte ich nicht vor", offenbarte sie. Immerhin steckte in ihren Worten ein Funke Wahrheit.

Um ihre Worte zu bestätigen, klopfte es draußen und ein menschlicher Diener sagte: "Kikyou-sama, der Wagen ist vorgefahren und gerade ging ein Anruf ein, im Waldhaus wurde alles für ihre Ankunft vorbereitet."
 

Naraku glaubte diesmal kein Wort davon. Sie wollte den Anschein wahren und von dort erst verschwinden. Mit einem Lächeln antwortete er seinem Angestellten: "Meine Frau und ich kommen gleich. Ich werde sie persönlich dorthin bringen."

Daraufhin keuchte Kikyou und er wurde genauer: "Ein kleiner Urlaub wird dir tatsächlich gut tun. Deine Vergangenheit holt dich nämlich ein. Masao Taisho lässt seinen Einfluss spielen und deswegen gibt es einen Haftbefehl, in dem dein Name steht. Falls du es vergessen hast, du hast Inuyasha als Baby entführt. Offenbar gibt es Beweise, die deine Schuld darlegen."

Die schwarzhaarige Frau erbleichte erneut und wollte sich mit Worten wehren. Doch genau genommen hatte sie wirklich die Dinge auf dem Kerbholz, die ihr vorgeworfen werden konnten. Trotzdem triumphierte sie ein wenig. Wenn es stimmte, ermittelte der Hundedämon und hatte die richtige Spur. Masao galt als einer der besten und gründlichsten, er hatte nicht umsonst für Jahre die Stelle als Polizeichef innegehabt. Der Vergleich, wie ein Hund der die Spur eines leckeren Knochen roch und ihr nachging, fiel ihr ein.  Für sich hoffte sie, dass der Dämon nichts unversucht ließ. Laut äußerte sie eine Frage: "Versteckst du mich oder willst du mich loswerden?"

Naraku sah sie nachdenklich an. "Du weißt zu viel und im Gefängnis gehst du vermutlich zugrunde. Komm, im Wochenendhaus bist du vorerst gut aufgehoben. Es wird nicht unter einem bekannten Namen geführt, deshalb kann der Hund dich dort niemals finden."
 

Noch am selben Tag trafen sie beim Waldhaus ein, Kikyou richtete sich ein und die Spinne blieb bei ihr. Er spielte wieder den liebevollen besorgten Ehemann. Doch als sie schlief, wobei er noch mit einem Schlafpulver nachgeholfen hatte, spritzte er Kagomes Verwandter Drogen. Das wiederholte er in den nächsten Tagen und trieb seine Frau damit in die Abhängigkeit zurück. Wenn er geschäftlich fort musste, schloss er die Schwarzhaarige ein und ein unbestechlicher zuverlässiger Dämon blieb zurück um Kikyou zu bewachen.

Oft dachte Naraku daran, dem Leben seiner Frau ein Ende zu setzen. Sie stellte ein großes Risiko dar. In der besagten Nacht, wo er endlich seine Untat umsetzen wollte, stand er an ihrem Bett und betrachtete sie im Schlaf. In diesem Augenblick wurde ihm etwas klar. Er war Kikyou hoffnungslos verfallen und konnte sich nur von ihr lösen, wenn er sein Herz vernichtete. Das Organ, was immer noch einen winzigen Teil Menschlichkeit besaß, Liebe und Mitleid empfinden konnte. Ein Überbleibsel seines vormaligen Ichs, Onigumo. Weshalb hatte er seinen Zwillingsbruder Muso absorbieren und die Zeugin seiner Tat, eine silberweißhaarige Hundedämonin kaltblütig ermorden können. Doch bei Kikyou versagte er jämmerlich. Wo war der Unterschied. Tagtäglich gab er Anweisungen, die oft den Tod eines Wesen zur Folge hatten. Aber bei dem ehemaligen Model  hinderte ihn eine unsichtbare Barriere.

Deswegen erhob er sich nun, verließ den Raum und nahm das kleine Päckchen, wovon er dachte, es handelte sich um reinste unverschnittene Ware, mit. Bevor er die Tür schloss, blickte er zurück. Gedanklich abwesend griff er in seine Tasche, holte das Telefon heraus und zog dabei die Drogen mit hervor. Der Stoff fiel ungesehen von ihm zu Boden.

Später saß Naraku noch die halbe Nacht im Wohnzimmer und suchte nach einer Lösung für sein Problem, ohne zu ahnen, dass es sich bald von selbst löste. Das Heroin gehörte zu einer Lieferung, die für eine Vielzahl von Drogentoten verantwortlich war. Das Pulver wurde durch eine giftige Substanz kontaminiert, weil die Transportbehälter nur ungenügend gesäubert wurden.

Da er Kikyou vorerst in Sicherheit wähnte, flog die Spinne am nächsten Morgen nach Europa ab. Hielt seinen Aufenthalt dort recht kurz und kehrte bereits nach zwei Tagen zurück.
 

Anhand der Einstiche an ihrem Körper wurde Kikyou bald klar, was ihr Ehemann ihr erneut antat. Obwohl sie versuchte eisern zu bleiben, das Zeug nicht freiwillig zunehmen, siegte irgendwann die Versuchung. Dann hörte sie von der Abwesenheit des Verbrecherlords, konnte daraus jedoch keine Vorteile ziehen. Der Dämon schien taub zu sein, brachte nur ihr Essen und die Zeitung. Da er sie nicht freiließ, flehte sie, dass er ihr Drogen besorgte. Sie wollte auf Heroin verzichten, wenn sie wenigstens Methadon bekam. Auch diese Bitten blieben vergebens.

Daher war es eher Zufall, als sie das kleine Päckchen bei der Tür fand, das halb verborgen im dichten Floor des Teppichs lag. Als Kikyou es aufhob, zitterte sie vor Aufregung. Während sie wenig später die Spritze vorbereitete, liefen Tränen über ihr Gesicht. Kikyou stand auf, ging zum Fenster hinüber, das vergittert war. Auf dem Rückweg zum Bett fiel ihr Blick in den Spiegel und es hatte den Anschein, eine Fremde sah ihr entgegen. Von ihrer einstigen Schönheit blieb nicht mehr viel. Sie schämte sich plötzlich und hasste sich selbst. Deshalb nahm sie einen Parfümflakon und warf ihn gegen den Spiegel, der daraufhin Risse bekam, aber nicht zerbrach.

Müde sank Narakus Frau nieder und starrte lange vor sich hin. Ihr ging es mit jeder Stunde schlechter und lange konnte sie dem weißen Stoff nicht widerstehen. Sie musste sich das Zeug spritzen und würde möglicherweise dabei sterben, diese Gewissheit besaß sie plötzlich. Vorher jedoch holte sie zum letzten Schlag aus, in der Hoffnung das Inuyasha ihren Brief fand. Das ehemalige Model schrieb das Wichtigste nieder und adressierten den Umschlag mit wenigen Worten: 'zu Händen Masao Taisho'. Der Inhalt bestand aus ihrem Geständnis und einem Hinweis. Ob dieser jedoch entschlüsselt werden konnte, erfuhr sie leider nie.
 

Danach nahm sie die Spritze.
 

Kikyous Gefühl täuschte sie nicht. Während das Leben langsam aus ihrem Körper wich, suchte ihr Stiefsohn tatsächlich nach ihr. Inuyasha befolgte den Befehl, half beim Aufräumen und wurde dabei von Daisuke beaufsichtigt. Der Wolf entdeckte unter dem Karren etwas, hob das Foto auf und betrachtete es stirnrunzelnd. Später am Tag übergab er es heimlich dem Hanyou und bat: "Lisha soll das ihrem Geliebten geben."

Da Inuyasha zögerte, fügte er hinzu: "Vertraue mir. Es dient der Wahrheit."

Als er dann die Abbildung betrachtete, wurde ihm klar, was es bedeutete. Offenbar wurde die Aufnahme bei einer Schulabschlussfeier aufgenommen, und obwohl Naraku den beiden jungen Männern auf dem Foto nicht mehr allzu sehr ähnelte, stand auf der Rückseite ein Hinweis. Muso & Onigumo.

Sicherlich konnte Masao Taisho damit etwas anfangen. Inuyasha versteckte das Foto und gab es später der Anwältin.

Eine Zeit lang merkte er nicht einmal, dass seine Stiefmutter nicht im Hause weilte. Erst seine Schwester Kanna erzählte ihm davon und er begann, darüber nachzudenken. Die wildesten Vermutungen rasten durch seine Gedanken, während er das Personal aushorchte. Kikyou ging niemals fort, ohne ihm Bescheid zu sagen und deswegen weckte es seine Besorgnis.

Den entscheidenden Hinweis bekam Daisuke von dem Fahrer, der Naraku zum Flughafen brachte. Er äußerte auch den Verdacht, dass die Frau seines Chefs wieder Drogen nahm. Für Inuyasha gab es nach der Information kein Halten mehr. Er setzte alles daran hinaus zu dem Waldhaus zukommen. Ohne Daisuke Bescheid zugeben, gelang es ihm Lisha zu überreden ihn zu begleiten. Die Fahrt dauerte einige Stunden, da der Verkehr quer durch die Stadt sehr stark war. Als sie das kleine Haus in dem ruhig gelegenen Waldgebiet endlich erreichten, versank die Sonne bereits im Westen und berührte von ihrem Standpunkt aus gesehen, beinahe das Meer. Wenn der Anlass nicht so dramatisch wäre, würde sie den Flecken als einen der idyllischen Orte beschreiben. Den Eindruck erweckte es bei Lisha und sie mochte die Lage des Grundstücks auf Anhieb.
 

Noch bevor sie ihr Auto endgültig zum Stehen brachte, sprang der Hanyou heraus und rannte den mit Kies bestreuten Weg hinauf bis zum Haus. Ein Dämon stellte sich ihm entgegen, um ihn aufzuhalten. Kurzerhand knurrte Inuyasha, befahl: "Aus dem Weg. Ich will zu meiner Mutter."

Dann trat die Anwältin herbei, zog ihre Pistole und verleihte der Forderung auf diese bedrohliche Art Nachdruck. Immer noch zögerlich räumte der Wachposten das Feld. Erst wollte er beiseite gehen, überlegte kurz und schritt dann voran, wies den Weg.

Sie standen bald vor der Tür, und da kein Schlüssel im Schloss steckte, trat der Hanyou diese einfach ein. Vorher jedoch rief er mehrmals nach seiner Mutter, doch es erklang keine Antwort. Weshalb erfuhren sie wenig später. Reglos lag das ehemalige Model im Bett und schaffte es nur mühsam ihre Augen zu öffnen. Sie rang sich ein Lächeln ab, sobald sie Inuyasha erblickte, griff nach seiner Hand und drückte sie mit letzter Kraft. Sehr leise, nur für seine guten Ohren hörbar,  flüsterte sie: "Hör mir zu! Beschütze Kagome vor Naraku. Damit sie nicht so endet wie ..."

Der Griff lockerte sich, bevor sie zu Ende sprechen konnte. Kikyous Kopf fiel zur Seite und sie wurde bewusstlos.
 

Geistesgegenwärtig hatte Lisha schon einen Krankenwagen gerufen, doch bis dieser hier auftauchte, konnte es dauern. Der Hanyou wollte seine Stiefmutter deshalb hochheben und hinaus zum Wagen tragen. Während dieser Bewegung rutsche ein Brief zu Boden, den die Undercoveragentin aufhob. Sie schaute sich die Drogenabhängige Frau an und wies dann hin: "Sie ist tot. Es ist zu spät Inuyasha."

Dieser wollte es nicht wahrhaben. Doch seine Versuche Kikyou wiederzubeleben waren vergebens. Als der Notarzt kurz darauf eintraf, konnte er nur noch den Tod feststellen. Aufgrund von Lishas Schilderung wurde der Mediziner hellhörig. Öfters hatte er mit Abhängigen zutun, die sich eine Überdosis spritzten. Die meisten überlebten, da rechtzeitig Hilfe auftauchte. Kikyous Ableben weckte daher seine Neugier und er ordnete eine Autopsie an.
 

Wegen des Haftbefehls gegen Narakus Frau, wurde Masao informiert. Obwohl er keine führende Tätigkeit mehr ausübte, sondern sich eher auf eine beratende Funktion beschränkte, schenkte man seiner Bitte trotzdem Gehör. Da sein Sohn für die Polizei arbeitete, schickte er Sesshomaru zu dem Waldhaus um die Ermittlungen zu leiten. Ebenso wie der Mediziner und Lisha hegte er den Verdacht, dass ein Verbrechen verübt wurde.
 

Kapitel 23 - Schuldlos schuldig?
 

Sesshomaru muss schnell feststellen, das der Außendienst nur dann funktioniert, wenn keine Anwälte im Weg stehen. Naraku straft selbst auf seine Weise.



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