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My beloved Family

Sweet Amoris FF
von

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Frau Stone seufzte. “Ich würde es ja machen, aber ich habe schon den Schreibklub. Tut mir leid.”

Eine sehr kleine Lehrerin kam auf uns zu und baute sich vor uns auf. Nicht wirkungsvoll, immerhin war sie kleiner als ich. “Was verlangt ihr von eurem zuständigen Lehrer?”

Lyra lächelte sie an: “Nur, dass sie als Ansprechpartner fungieren. Englisch können wir selber zu genüge.”

Wir hatten die Frau praktisch schon im Sack. Das bewies auch ihre nächste Frage: “Glaubt ihr wirklich, ihr kriegt das gebacken?”

Jetzt trat Orion einen Schritt vor. “Lyra und ich haben schon einmal eine Lerngruppe geleitet. Auch ältere Schüler waren damals begeistert.”

Sie nickte. “Nun gut. Sagt Nathaniel, dass er euch die benötigten Unterlagen raussuchen soll. Da wir die nächste Stunde sowieso zusammen haben, gehen wir danach zur Direktorin.”

Wir bedankten uns bei ihr und machten uns auf den Weg zur SV.

Doch davor fand eine Prügelei statt. Mal wieder Castiel und Nathaniel, hoffentlich wurde das hier nicht zur Gewohnheit.

Ein paar Leute aus unserer Klasse versuchten sie zu trennen. Erfolglos.

Leicht genervt trat Orion nach vorne und erhob die Stimme laut genug, damit es auch alle hörten. “Und ich bleib dabei, die Beiden haben was miteinander.”

Schon war mehrere Meter Platz zwischen den Beiden sich Zoffenden.

Erleichtert atmeten unsere Mitschüler auf und wir konnten sehen, warum.

Nathaniel blutete aus der Nase und Castiel hatte einen scheußlichen Kratzer auf der Stirn. Und so wie es aussah, würde Letzterer noch ein schönes Veilchen kriegen.

Ich wandte mich an Melody. “Habt ihr im SV-Raum nen Erste Hilfe Kasten?”

Dabei drehte sich Castiel schon um und wollte offensichtlich abhauen. Doch er hatte die Rechnung ohne meinen Bruder gemacht.

Orion hatte den Flüchtling gleich am Kragen gepackt und schleifte ihn in das Büro. Tja, nur weil er klein und schmächtig war, hieß das nicht, dass er auch keine Kraft hatte. Pustekuchen.

Melody holte tatsächlich einen Erste Hilfe Koffer aus einem der Schränke und gab ihn mir.

Castiel wehrte sich verhemmend gegen eine anständige Verarztung. Zumindest bis Cassiopeia ihn in einen Stuhl drückte und auch dort fest hielt. Erst dann konnte Orion die Wunde säubern und begutachten.

Nathaniel war da um einiges kooperativer. Er ließ Lyra einfach machen. “Immerhin nichts gebrochen.”

Ich war gerade irgendwie nur damit beschäftigt, Verbandszeug weiter zu reichen.

Ein Seufzen erklang von Orion und ich sah zu ihm. Er fixierte gerade Castiel. “Ich schätze mal, du wirst mich da nicht mit Nadel und Faden ranlassen, oder?”

“Spinnst du?” Zumindest antwortete er ehrlich.

“Dann dauerts eben länger mit dem Verheilen. Deine Entscheidung.”

Doch Castiel ließ sich nicht umstimmen. So bekam er einen fetten Verband verpasst und wurde in Begleitung von Lysander gehen gelassen.

Ich sah wieder zu Melody. “Kannst du mir noch mal helfen? Wir benötigen die Dokumente für eine neue AG.”

“Hey, Glückwunsch!” Der Stimme nach meinte sie es ehrlich. “Leider findet sich nur Nath hier wirklich durch.”

“Denk nicht einmal daran, aufzustehen!” Damit hatte sich das auch erledigt.

“Aber…” Oh oh. Nath versuchte gerade wirklich einer Star zu widersprechen? Fehler!

Doch Lyra blieb erstaunlich ruhig. “Du hast einen gewaltigen Schlag gegen den Kopf bekommen und der Beule an deinem Hinterkopf entnehme ich, dass Castiel dich nicht gerade sanft gegen die Spinde geschleudert hat.”

Melody nickte bestätigend. Sie machte sich gewaltige Sorgen um den Blonden.

Nathaniel gab sich geschlagen, es blieb ihm auch nichts anderes übrig. SO lotste er mich durch seine Ordner, bis ein ganzer Stapel Zettel vor meinem Bruder lag.

“Wars das?” Orion klang leicht genervt, was vor allem daran lag, dass er schon beim Ausfüllen war.

Auch wenn Cassi mithalf, war es doch eine ganze Menge. Und die vier Ausführungen pro Vordruck machten das auch nicht besser.

Zur Erleichterung von uns allen, gab Nathaniel Entwarnung. “Das war es. Mehr benötigt ihr nicht.”

Seufzend stellte ich den letzten Ordner zurück und schloss den Schrank. “Warum werden davon jeweils vier Exemplare benötigt?”

“Eins für euch, eins für den Lehrer, eins fürs Archiv und eins für das Direktoriat.” zählte er einfach so auf. “Welcher Lehrer macht das jetzt überhaupt?”

Wie es der Zufall wollte, hatte ich gerade die Zettel für den Lehrer in der Hand. Na zumindest den Namen konnte ich schon mal eintragen. “Wie heißt unsere Bio - Lehrerin?”

“Jonsen. Wi…” Naths Gesichtsausdruck wurde regelrecht schockiert. “SIE hat sich dazu bereit erklärt? Mensch, wie habt ihr das denn geschafft?”

“Keine Ahnung. Sie hat sich gleich angeboten.”

Als es klingelte hatten wir fast alle Vordrucke ausgefüllt.

Orion half Nath auf die Beine und stützte ihn bis in den Unterrichtsraum. Dort übernahm Kentin den sich schwach Wehrenden und verfrachtete ihn auf seinen Stuhl.

Castiel ging es auch nicht besser. Er saß wie erschlagen da und wurde sehr streng von Lysander beobachtet.

Ich legte die entsprechenden Zettel auf den Lehrertisch, damit sie die noch ausfüllen konnte.

Jeder von uns trug einen Stapel der restlichen Zettel in der Tasche, damit auch ja nichts durcheinander kam.

Kurz nachdem ich saß, kam auch schon Frau Jonsen herein. Ihr Blick fiel gleich auf die Dokumente und sie grinste.

Nachdem es zum Unterricht geklingelt hatte, klatschte sie sehr vergnügt in die Hände. “Heute beginnen wir mit den Spinnen.”

Nur die wenigsten Mädchen schüttelten sich angewidert, was Frau Jonsen doch etwas enttäuschte. Trotzdem begann sie mit dem Unterricht.

Zumindest ich fand es interessant.

Nach der Hälfte der Stunde sah ich aus dem Augenwinkel etwas fliegen. Ich drehte mich um und sah zu Kim, die ein Papierkügelchen nach Lyra geworfen hatte.

Als diese auch zu der Dunkelhäutigen blickte, deutete Kim nach vorne zur Decke.

Wir folgten dem Fingerzeig. Ich hörte Lyra ein quietschen unterdrücken.

Arkia hatte es sich über Jonsen gemütlich gemacht und beobachtete sie. Na hoffentlich ging das gut.

Als unsere Lehrerin wieder auf ihrem Platz saß, um die Sachen für die AG durchzusehen, setzte sich die Kleine in Bewegung.

Ich hörte, wie sich meine Schwester an ihrem Tisch festkrallte, um ja nicht aufzuspringen. Doch es blieb bei dem Versuch.

Ich zuckte leicht zusammen, während Lyra fast ihren Stuhl umschmiss, beim Versuch auf die Beine zu kommen. Sekunden später war sie auch schon vorne und fischte ihr Tierchen von der Wand.

Frau Jonsen sah dem Ganzen sehr seltsam zu.

Lyra versuchte sich stotternd zu entschuldigen, während sie Arkia an sich drückte.

Aber die Lehrerin hatte nur Interesse an dem Tier. “Ist das deine?”

Da es keinen Sinn hatte, jetzt noch zu lügen, gab Lyra es knirschend zu.

Doch die Fragestunde ging weiter. “Aus welchem Land stammt diese Rasse?”

“Borneo.”

Jetzt musterte Frau Jonsen die Spinne noch einmal genauer, bevor sie zu meiner Schwester aufsah. “Sag jetzt nicht, dass ist eine dieser Wächterspinnen.”

Ich ließ erst einmal meinen Stift fallen und starrte diese Frau mit offenem Mund an. Hatte ich mich gerade verhört?

Lyra musste genauso verdattert aussehen wie ich. “Sie kennen sie?”

“Ich habe mal in einer Fachzeitschrift darüber gelesen. Aber ich hätte nie gedacht, Ml eine zu Gesicht zu bekommen.” Jonsen musterte wieder Arkia. “Eine schöne Spinne. Hälst du sie alleine?”

“Nein. Meine Geschwister haben auch jeweils eine.”

Die Lehrerin nickte überlegend. “Warum habt ihr das nicht gleich gesagt? Das ist doch wunderbares Anschauungsmaterial für den Unterricht.”

Langsam kam in mir die Frage auf: War in dieser Schule überhaupt ein Lehrer normal? Momentan sah es nämlich überhaupt nicht so aus. Allen Anschein nach wollte sie uns nicht einmal verpetzen.

“Wovon ernähren sich diese Spinnen?”

“Von allem, was nicht schnell genug wegrennen kann oder in ihre Netzte tapst.” Ich sah Arina kurz an, bevor ich weiter ins Detail ging. “Das heißt fast alles von einer Heuschrecke bis zum Elefanten. Nur Schlangen verschmähen sie. Da sie in der Wildnis in Kolonien leben, sind auch so große Beutetiere kein Problem für sie.”

Ich erhielt ein Nicken, bevor Frau Jonsen mit dem Unterricht fortfuhr.

Nach der Stunde blieben wir da, um mit ihr ins Direktoriat zu gehen. Nathaniel schleiften wir einfach mit - zur großen Belustigung der anderen Schüler.

Die Direktorin genehmigte das ganze recht schnell. Vielleicht weil Nathaniel ein gutes Wort für unsere Unterrichtsweise einlegte.

Obwohl das so schnell ging, würden wir frühestens nächste Woche mit der AG beginnen können, sobald ein Raum dafür gefunden war.

Im SV - Zimmer lieferten wir Nathaniel ab. Er wollte noch da bleiben. Pflichtbewusstsein war ja was tolles, aber man konnte es auch übertreiben.

Auf dem Schulhof sahen wir noch Amber mit ihren Freundinnen quatschen.

Vielleicht würde sie ihren Bruder nach Hause begleiten.

Doch ich konnte mir keine Gedanken darum machen. Snow musste raus.



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