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My beloved Family

Sweet Amoris FF
von

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Ich sah nur das Mikro, da handelte ich auch schon.

Ich floh.

Während eines Wimpernschlages sprang ich über einen Tisch und versteckte mich hinter Lysander.

Das hatte schon seinen Sinn, immerhin war der Weißhaarige fast einen Kopf größer als ich.

Ich spürte Castiels verdatterten Blick im Rücken, aber das war mir schnuppe. Stattdessen krallte ich mich in Lysanders Hemd fest, damit der sich ja nicht umdrehte.

Ich hörte, wie Cassi leise knurrte- “Geh bitte wieder.”

“Ich bin Peggy von der Schülerzeitung. Ich…”

“Ich habe gesagt: Geh!” Cassis Knurren wurde lauter.

“Aber…”

“RAUS!” Wenn schon Lyra die Geduld verlor, war es wirklich schlimm. Sorry, meine Schuld.

“Ihr…”

Die nächste Stimme, die erklang, war Andys und auch sie klang nicht sehr fröhlich. “Niemand aus unserer Familie wiederholt etwas mehr als drei Mal. Wir haben andere Möglichkeiten, unseren Willen durchzusetzen.”

Ich vernahm ein kollektives Schlucken.

Ta, tat…

“Noch etwas.” Wieder Cassiopeia. “Sollten wir in dieser Schülerzeitung auch nur ein Wort oder ein Bild von uns sehen, wirst du deines Lebens nicht mehr froh.”

Tap, tat, tat, rums.

Ich atmete erleichtert aus. Erst jetzt erlaubte ich mir zu zittern.

Dabei hörte ich Nathaniels wütende Stimme. “Was sollte das? Ihr könnt doch Peggy nicht so dumm kommen!”

“Nath, hör auf.” Lyra nahm sich dem Streit an. “Wir sind ihr nicht dumm gekommen. Wenn sie von alleine gegangen wäre, hätten wir sie nicht einmal anschnauzen oder ihr drohen müssen.”

Doch der Blonde wollte es nicht einsehen. “Sie ist von der Schülerzeitung, da ist es doch ihr gutes Recht…”

Ein lautes Scheppern unterbrach ihn.

Mein Tipp: Faust vs. Putz- 1:0 für Faust.

Cassi knurrte wieder, das mussten wir ihr unbedingt anerziehen. “Es ist also das Recht der Paparazzi, mit ihren Artikeln das Leben von Menschen zu zerstören?”

Ich hörte ein Stoffrascheln in meiner Nähe. Erst ein ganzes Ende später merkte ich, dass ich in die Knie gegangen war. Panik ist doch was Feines.

Nath wurde kurz ruhig, bis: ”Da würde…”

“Sag es nicht.” Lyra war fast wieder ruhig. “Wir haben die Maschen der Reporter am eigenen Leib erfahren. Was glaubst du, warum Orion so reagiert hat?” Mit Sicherheit deutete sie gerade in meine Richtung.

Lysander hatte sich mittlerweile zu mir umgedreht und sah mich garantiert zweifelnd an.

Nathaniel seufzte resignierend. “Was ist passiert?”

Ein dreifaches Schnauben ertönte, aber nur Lyra sprach. “Tut mir leid, aber wir werden es dir nicht sagen. Es hat nichts mit euch persönlich zu tun, sondern dass wir euch noch nicht genug kennen.”

Wenn er sich in Andere hineinversetzen konnte, würde Nathaniel jetzt nicken und offensichtlich tat er es. “Na gut. Aber hört auf, solche haltlosen Drohungen auszusprechen.”

Ich hörte Andy kichern. “Glaubs, oder glaubs nicht. Wir meinen es Ernst.”

“Und ich habe das Gefühl, dass wir das schon bald unter Beweis stellen müssen.“ Lyra seufzte dazu. So etwas gefiel ihr für gewöhnlich nicht.

Ein Rotschopf schob sich vor mein Gesicht. Cassi konnte es schon aufgrund der Haarlänge nicht sein, also blieb nur noch Castiel.

“Lebst du noch?”

Ich nickte einfach nur, während ich ihn anstarrte.

Er hatte sich, mangels einer anderen Möglichkeit, über mich gebeugt und musterte mich zweifelnd. “Deine Nerven sind nicht gerade die Besten.”

Ein Schnauben entfloh mir. “Normalerweise schon, aber ein Mikro oder gar eine Kamera lösen bei mir Fluchtreflexe aus.”

“Nur das Peggy ausnahmsweise keine Kamera dabei hatte.”

Meine Schwestern kicherten, während ich den Rotschopf zweifelnd ansah. “Sie trug ne Kamera. Der Kuli in ihrer Brusttasche ist eine.”

Hm, das schienen sie nicht gewusst zu haben.

Castiels Kopf verschwand aus meinem Blickfeld, wahrscheinlich um die Anderen anzusehen.

“Oh.” Lyra klang belustigt überrascht. “Habt ihr das nicht mitgekriegt?”

Ein Plumpsen ertönte. Dem verzweifelten Ton nach konnte es sich nur um Nathaniel handeln.

Lysander lehnte mittlerweile an der Wand, ein Büchlein in der Hand war er am Schreiben.

Eine Hand schob sich in mein Blickfeld und Cassi griff nach meinen Händen. Bevor ich widersprechen konnte, zog sie mich auf die Beine. Leider schwankte ich immer noch, doch Cassi hielt mich oben.

Irgendwie sahen mich gerade alle sehr seltsam an. Dabei hatte ich gehofft, dass wir hier normal leben konnten. Na was solls, das Beste daraus machen war angesagt.

Cassi trat einen Schritt zurück, damit ich erstmal durchatmen konnte. Dann erst straffte ich meine Schultern und hob den Kopf. Ich wandte mich als Erstes an Lysander. “Es tut mir leid.”

Keine Ahnung warum, aber er nickte und akzeptierte damit.

Im Vorbeigehen nahm ich meinen Mantel und meine Tasche hoch und blieb erst vor dem Schülersprecher stehen. “Du wolltest uns herumführen?”

Nathaniel sah mich erst seltsam an, bevor er nickte, aufstand und den Raum verließ.

Wahrscheinlich fand er es seltsam, dass ich so schnell wieder auf der Höhe war. Ich hatte es mir einfach angewöhnt, da ich sonst nur flachliegen würde.

Wie ich mich kante, würde ich das nachts verarbeiten. Dann kam eben noch ein Albtraum dazu, was solls.

Nathaniel führte uns durch die Schule, zeigte uns die Fachräume, die Bibliothek - wir mussten Lyra weiterziehen - und die Mensa.

Obwohl wir dermaßen Knast hatten, würden wir hier wohl oder übel nie essen. Das sah weder gesund noch essbar aus.

Ich hörte Cassiopeias Magen knurren und seufzte. Dass würden wir Anderen auch bald anfangen.

Doch dann zog Lyra mein Portmonee aus meiner Tasche und ging damit bis ans Ende des Tresens.

Neugierig folgten wir ihr.

Hey, hier gab es frisches Obst!

Die Verkäuferin sah uns richtig doof an. Tja, wir verdrückten zusammen mal schnell zwei Kilo Obst auf einmal. Wenn es - wie jetzt - nichts Anderes gab, wurden auch leicht drei Kilo draus.

Auch Nathaniel nahm das verwirrt zur Kenntnis. “Seid ihr Vegetarier?”

Wir schüttelten - mal wieder synchron - die Köpfe. Leider hatte ich als Einziger noch nichts im Mund und musste deswegen antworten. “Nope. Aber wir vertragen bestimmte Zusätze nicht. Und da es hier nicht so aussieht, als ob die Küche ohne auskommt, greifen wir lieber auf Obst zurück.”

Er nickte, verstand es aber nicht.

Auf dem Schulhof ließen wir uns unter einem Baum nieder und aßen erstmal Mittag. Dabei sahen wir uns um und suchten nach unseren Klassenkameraden.

Nach ein paar Minuten kam Rosalia auf uns zu und setzte sich in unsere Runde. “Ihr hat uns vorhin ganz schön verwirrt.”

Andy grinste sie an. “Wir haben doch gesagt, wir verstecken uns nicht.”

Sie schüttelte verwirrt den Kopf. “Ihr seid seltsam.”

Jetzt grinste ich auch. “Und wir wollen es auch nicht anders.”

Rosa schnaubte nur. “Die halbe Schule redet schon von euch. Nicht nur wegen der Sache mit Cross…” Sei deutete unsere verwirrten Blicke anscheinend richtig. “… unser Ex - Englisch - Lehrer, sondern auch wegen Peggy.”

Ich sah, wie Cassi die Augen verdrehte. “Kaum ist mal ne Kleinigkeit, stürzen sich alle wie die Harpyien drauf. Haben die kein eigenes Leben?”

Sie brachte damit die Weißhaarige zum kichern. “Ich mag euch.”

Vierfach verwirrtes: “Warum?”

“Ihr sagt, was ihr denkt und seit nicht sensationsgeil.”

Andy sah sie kurz prüfend an, bevor sie antwortete. “Letzteres liegt vor allem an unserer Abneigung dessen und unserer Beobachtungsgabe.”

Rosa nickte und fragte nicht weiter. Gutes Mädchen. Trotzdem lag ihr etwas auf dem Herzen, denn sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. “Kann ich euch mal etwas Persönliches fragen?”

Ich zuckte mit den Schultern. “Wenn wir nicht antworten müssen.”

“Nein, nein. Es ist nur, ihr sagt zwar, ihr seid Geschwister aber… Ähm.”

Synchrones Seufzen von unserer Seite.

Andy versuchte die richtigen Worte zu finden. “Über das Blut sind wir zwar nicht miteinander verwandt, aber vor dem Gesetz schon.”

“Versteh Innocence nicht.” Rosalia legte den Kopf schief.

Es klingelte zu den letzten Stunden. So stand ich auf und klopfte der Silberhaarigen auf die Schulter. “Brauchst du auch nicht. Es beinhaltet se~hr viel Papierkrieg. Wichtig ist nur, dass wir uns haben und es nie aufgeben wollen.”

Sie nickte und führte uns zur Turnhalle.

Vor dieser wartete ein fast Rentner auf uns. “Ah, die neuen Opfer.”

Wir gingen nicht auf diese Bezeichnung ein, sondern nickten nur.

Und der Lehrer war glücklich. “Ich heiße Crown. Ich seh schon, ihr habt keine Sportsachen dabei. Macht nichts, macht nichts.” Er sah uns eine ganze Weile überlegend an, bevor er sich selbst zu nickte und wieder grinste. “Ihr habt bestimmt Besseres vor, als eurer Klasse zuzukucken, also entlasse ich euch. Hat sowieso keinen Sinn.”

Cool! Früher Schluss!



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