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What I hate about you

Das fehlte mir hier... ;)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mir fallen nie Kapitelnamen ein O.O


Desweiteren ist das hier BETA!!! Also alle Rechtschreibfehler, grammatikalische Gruseleinlagen und Zeitfehler bitte, BITTE ignorieren! Auch wenn ihr dann mal beide Augen zukneifen müsst. Komplett anzeigen

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Kapitel 2

Es war wirklich erstaunlich spät als Doktor Bashir endlich seine Schicht auf der Krankenstation beenden konnte. In letzter Zeit hatten Krankheitsfälle deutlich zugenommen, es waren zum Glück eher kleine und leicht zu behandelnde Beschwerden, doch warum auch immer wirkte sich der Druck des möglichen Konfliktes mit dem Dominien auf die Gäste und Besatzung von Deep Space Nine aus.

Neben eben diesen typischen Fällen hatte er heute einen angeregten Monolog von Quark ertragen müssen, welcher sich sicher war, das Odo ihn durch seinen heimtückischen Blick so aus der Fassung gebracht habe, dass er sich deshalb einen heißen Bergamot-Tee über die Hand geschüttet hatte, was dann zu einer Verbrennung führte und natürlich unbezahlt blieb.

Er sortierte noch kurz die wichtigsten Akten des Tages, eine Frau Namens Nimari war heute bei ihm gewesen wegen mehreren Beschwerden. Julian ging aber eher von einer positiven Ursache bei ihrem Unwohlsein aus, es erschien ihm eher sinnig, in diesem Falle auf eine Schwangerschaft zu spekulieren … Sollte sich dies die Tage bestätigen, so wäre es doch ein angenehmes Zeichen in dieser angespannten Zeit.
 

Er lächelte sanft als er die Akte, welche in einem Datenpad hinterlegt, war ganz nach Oben auf den Stapel auf seinem Schreibtisch legte. Wenn sein Dienst in ein paar Stunden schon wieder anfangen würde, sollte er mal mit dem Angenehmsten beginnen. Noch einmal betrachtete er den kleinen Turm an PADDs, welcher sich angesammelt hatte und es abzuarbeiten galt.
 

„Vielleicht hat Garak wirklich recht, ich übernehme mich momentan etwas.“ Bashir strich kurz sein Haar zurück und atmete tief ein.
 

Eilig griff er danach seine Tasche und verließ die Krankenstation und als er über das Promenadendeck lief, stellte er fest das es wirklich erschreckend spät sein musste. Es gab nur wenige Abschnitte wo so wenig los war.

Julian hatte es eilig zu Garak zu kommen, wieso er sich so beeilte trotz seiner Müdigkeit wusste er selbst nicht genau. Seine Beine schienen zu ahnen, dass ihm ein angenehmer Abend gut tun würde und er vielleicht so endlich abschalten konnte… oder Commander Siskos Appel hatte ihn schon so durchdrungen, dass er egal zu welcher Uhrzeit immer zeitig sein wollte, obwohl er Garak ja nur ein Zeitfenster genannt hatte.
 

Garak hingegen wusste nicht so recht wie er sich auf diesen Abend vorbereiten sollte, sollte er überhaupt so etwas tun? Immerhin war die Einladung zum Abendessen mehr oder weniger ihm so herausgerutscht, was für einen ehemaligen Agenten des Obsidianische Ordens ja schon schlimm genug ist, aber er würde hier gleich mit Doktor Bashir zu Abendessen. Ein Sternenflottenoffizier und dann auch noch einer, der genau alles wiederspiegelte was die Föderation in ihrer fröhlichen, optimistischen und gutherzigen Art jedem jungen Kadetten einredete. Alle mögen sich, Liebe, Heiterkeit und Allianzen bedeuten immer Frieden und Freunde. Schrecklich, da dreht sich mir der Magen um…

Garak schüttelte sich bei dem Gedanken, entsetzlich, dass er sich das jetzt auch noch zu später Stunde antun würde, allerdings war dann doch dieser junge Offizier das, was ihm an meisten erfreute. Diesen Widerspruch durchschaute der Cardassianer selber nicht so genau, aber irgendetwas hatte Julian, irgendetwas hatte ihre besondere Freundschaft. Sie war anders als die Freundschaften die der Doktor sonst zu haben schien, es ging hier nicht um (in Garaks Augen) sinnfreie Holodeckabenteuer, um ein Date für einen Abend mit einer hübschen Frau oder eben ein Raktajino mit Commander Dax zu trinken. Eigentlich sollten er und der brillante Doktor nie eine so enge Beziehung aufbauen … Vielleicht sollte Garak das etwas mehr unterbinden…? Mehr als einmal fragte er sich wie lange er das noch tun wollte, diese Bindung aufrecht zu halten oder gar zu festigen. Bashir war ja auch ein Risiko für ihn, er wurde doch leicht unachtsam ihm gegenüber, aber die Gespräche waren erstaunlich kurzweilig und Bashirs Intellekt konnte sich ja noch entwickeln, er war hübsch und es amüsierte ihn einfach. Ja, die Station war wie ein Gefängnis für ihn, er hatte seinen Rang und Ehre verloren, er hatte sein Cardassia verloren, aber dann gab es wenigstens hin und wieder etwas zu Schmunzeln für ihn, wenn Bashir mal wieder entsetzt drein blickte ob er nicht doch ein Spion sei.

Garak hielt kurz inne, und sah sich selbst in der Reflektion seines Fensters während er einen Teller auf den Tisch stellte. Es war ihm klar das er lieber mit Bashir zu Abendessen würde als es wieder abzusagen, leider fühlte er sich aber zugleich so hilflos. Seine Sympathie gegenüber diesem Arzt hatte überhand genommen, das war nie so geplant!

Garak beobachtete die Bajoraner, Menschen oder eben auch andere Humanoiden wie sie sich einen Partner ihres Interesses nährten, es unterschied sich schon gewaltig von dem üblichen Vorgehen der Cardassianer. Diese gingen manchmal rabiater, aggressiver vor, gepaart mit zweideutigen Anmerkungen. Das machte doch erst den Reiz aus!

Alleine aber den letzten Punkt bei dem Doktor umzusetzen würde ja nur noch mehr in Verwirrung enden, also müsse sich Garak wenn dann auf die übliche und für ihn doch sehr simple Annährungsform der anderen Humanoiden einlassen. Ich wette die Sternenflotte hat auch für ihre Zöglinge dafür ein Handbuch an das sie sich in brisanten Situationen klammern können…
 

Es war das erste mal für Julian, dass er sich mit einem Freund zu so später Stunde traf, natürlich hatte er schon die ein oder andere Verabredung mit einer hübschen Frau gehabt, allerdings lief dies eher einseitig ab und versprach nicht wirklich in vertrauerter Atmosphäre stattzufinden.

Julian atmete erleichtert auf und verspürte kurz einen Rückgang seiner Müdigkeit als er vor Garaks Tür angekommen war.

Ist schon verrückt das ich nicht sofort schlafen gehe, sondern mich jetzt wahrscheinlich noch auf eine ausgedehnte Diskussion über einen populären cardassianischen Autor einlassen werde…

Der Schneider öffnete und sagte mit warmer Stimme: „Guten Abend Doktor, ich freue mich das Sie da sind. Ich hatte Sie schon erwartet.“

„Oh das glaube ich Ihnen, ich bin leider wirklich spät…“

Julian setzte nach diesem Satz ein zögerliches Lachen auf, vielleicht nichts ungewöhnliches wenn diese beiden aufeinander trafen, aber diesmal gab sich der angesprochene extra viel Mühe zu strahlen. Das er noch so spät empfangen wurde war schon Grund genug sich mehr als erkenntlich zu zeigen.

Garak trat bei Seite und ermöglichte es so Julian einzutreten.

Bashir musterte den Raum aufmerksam. Er war schon einige male kurz bei dem Schneider gewesen, doch niemals um dann privat mit ihm Zeit zu verbringen.

Anhand seines kurzen Blickes, welchen er durchs Zimmer wandern lies, erkannte er aber schon, wie fein und detailverliebt alles abgestimmt war. Obwohl Garak ja bekanntlich nicht viel von DS9 hielt, versuchte er sich doch gut einzugewöhnen. Hat er schon resigniert jemals wieder nach Cardassia zu kommen?

In diesem Moment war es Bashir unklar, warum die Cardassianer sonst eher für ihre militärische Strenge bekannt sind, es bräuchte mehr Künstler und kreative Köpfe wie Garak.

„Und sagt es Ihnen zu?“

Garak trat neben Bashir und versuchte den Punkt in seinem Quartier zu finden, den der junge Mann fixierte.
 

„Ahm was?“, meinte Julian total aus seinen Gedanken über Garaks mögliche künstlerische Karriere gerissen.

„Garak kann einem wirklich Kopfzerbrechen bereiten und zugleich ist das hier schon wieder zu faszinierend“, dachte Bashir und versuchte nicht weiter nur einen Punkt anzusehen.

„Na wie ich den Tisch hergerichtet habe, was sonst?“

„Ja natürlich der Tisch, selbstverständlich…“

Der Doktor hatte den Tisch noch gar nicht betrachtet, seine Blicke lagen immer noch auf der Dekoration vor dem Fenster. Er holte dies schnell, und in seinen Augen auch unauffällig, nach . Bashir nickte kurz und stellte sich dann nahe vor den Schneider. Es wurde ihm mal wieder deutlich wie zierlich er doch im Vergleich zu seinem Freund wirkte. Er war nie der Mann gewesen, der körperlich was hermachen konnte, aber wenn er einem Cardassianer gegenüber stand, und da bedurfte es nicht mal einer Uniform für Garak, wirkte er einfach… hilflos.
 

„Super gemacht, aber da muss nur noch Essen drauf. Finden Sie nicht auch?“

„Immer noch ganz schön frech dafür, dass Sie schon eigentlich ihr ganzes Potential für diesen Tag verbraucht haben sollten“, meinte Garak und ging an Bashir vorbei zum Tisch ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Es fiel dem Cardassianer leichter Julians Augen mit seinen eigenen zu fixieren als sich so nah gegenüber zu stehen. Anfangs fragte er sich, warum es ihm anscheinend so viel ausmachte ihn einfach nahe bei sich zu wissen. Es machte ihn nervös und irgendwie fühlte er sich in diesem Moment mehr als schutzlos, oder schon ertappt? Mit der Zeit legte Garak diesen Gedanken zu den Mysterien welche er noch nicht abschließend klären konnte und ging lieber dazu über solche Situationen dann einfach zu vermeiden. Bei dem Doktor gab es diesbezüglich allerdings einen Sinneswandel. Anfangs schien es ihn wirklich sehr zu erschrecken wenn Garak nur eine Hand auf dessen Schulter legte, wieso auch immer (und Garak tippt da mal wieder auf Julians unverfänglicher, jugendliche Naivität) änderte sich dies und nun war er es der Garak berührte oder nahe an ihn heran trat.

Es machte dem Cardassianer gar keinen Spaß wenn Bashir mehr aushalten konnte als er in diesem Moment.

Julian stieg auf den Blickkontakt natürlich ein, wie so oft folgte er einfach auch mit seinem Blick den des anderen.
 

Garak nahm einen der beiden leeren Teller in die Hand und sah Julian mit erwartungsvollen Augen an.

„Was wollen Sie denn essen?“

„Ach darüber konnte ich mir noch gar keine Gedanken machen“, winkte Bashir ab.

„Gerade haben Sie aber sehr gedankenverloren gewirkt Doktor, was kann Sie nur so beschäftigen wenn nicht endlich mal was sie essen wollen?“

Der junge Mann entschied sich nicht weiter auf dieses Thema einzugehen.

Stattdessen ging er zielstrebig zum Tisch und setzte sich. Er lies bewusst eine gewisse Stille aufkommen bevor er sagte: „Wissen Sie Garak, überraschen Sie mich, ich bin mir sicher sie wählen ein gutes Gericht für mich aus.“

Er verkörperte dies mit einer so ruhigen und Art, es wirkte nichts aufgesetzt daran, nichts falsch.

Ein Außenstehender hätte die Tragweite dieser Worte wohl nie erfassen können, selbst dem Cardassianer fiel es schwer, doch ihm war klar das Julian ihm hier erneut sein Vertrauen gegenüber ausgedrückt hatte. Durch deren manchmal verqueres Spiel musste auf diesen Eben passieren, es musste auf Tipps von Garak an Julian basieren, welche halfen die Situation auf der Station besser zu durchschauen.

Es musste darauf basieren, dass Julian Garak sein Essen auswählen lies, alles andere würde diese gekünstelte Ebene übersteigen welche beide immer und zu jeder Zeit geistig betraten wenn sie sich begegneten.

Vielleicht war dem Doktor klar welches Signal er dadurch gesendet hatte, aber vielleicht ging es ihm auch einfach nur darum sich nicht weiter über alles und jeden Gedanken machen zu müssen. Er fühlte, dass er hier bei Garak seinem Geist ein wenig Ruhe gönnen durfte… Und ja, auch wenn das hier ein Dinner ist…

„Wenn das so ist“, setzte Garak an „ dann wird’s wohl was bajoranisches werden, dass mögen ja irgendwie alle hier.“

Julian stütze seinen Kopf mit seiner rechten Handfläche ab und schaute zu Garak mit einem angriffslustigen Blick auf. „Sie natürlich auch als Cardassianer, oder?“

Garak holte kurz Luft und musste die Lippen aufeinander pressen, er war tatsächlich kurz sprachlos.

Natürlich nicht wegen der erneut fordernden Worte Julians, als mehr wegen dem jungen Mann an sich. Er sah einfach noch reizender und hübscher aus wenn er ihn auch noch so ansah.

„Aber selbstredend.“

Julian musste Lachen: „Wie konnte ich auch nur was anderes denken?“

Sein warmer und zufriedener Blick ruhte immer noch auf dem Cardassianer.

Dieser war durch Julians herzige Art wieder einmal mehr aus dem Konzept gekommen.

Er bringt dich in letzter Zeit einfach zu sehr aus der Fassung, das muss wirklich aufhören! Kein Mensch, nein kein Wesen dieser Galaxie kann so viel unbewusst flirten, das hält doch niemand aus! Warum sperrt der Constable den nicht mal für eine Woche weg?!
 

„Ahm Garak, wenn Sie da so weiter rumstehen kann ich auch gleich hier frühstücken als nur zu Abend zu essen. Ich meine ich muss morgen schon um…“
 

„Krankenstation an Doktor Bashir“, tönte es aus dem Kommunikator und unterbrach so den Mediziner.

Das kann doch nicht wahr sein!

Dieser zögerte ungewöhnlich lang, er wollte jetzt einfach mal seine Ruhe haben. Er wechselte kurz einen vielsagenden Blick mit dem Cardassianer.

„Können Sie sich nicht mal selbst krankschreiben?“, fragte Garak gereizt und merkte wie erschöpft der eben noch strahlende, wunderschöne Mann wirkte. Die Energie war nun komplett aus seinen Augen gewichen.

Bashir seufzte nur und stand auf. Er nahm seine Tasche in die Hand und ging bereits zur Tür bevor er den Kommunikator drückte.

„Bashir hier, sprechen Sie!“

„Ein Notfall Doktor, wir brauchen dringend Ihre Hilfe.“

„Ich bin unterwegs.“

Er drehte sich noch kurz zu seinem Freund um.

„Es tut mir Leid Garak, auch dieses Essen müssen wir wohl irgendwie nachholen.“

Noch bevor der angesprochene Antworten konnte verschwand Julian eiligen Schrittes im Gang.



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