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Only you!

Ruffy x Nami- Reallife
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
hey :)
ja, hier die dritte Story :D ich hatte die idee nämlich schon länger und nun hab ich wegen ferien richtig weiter geschrieben^^ ich hoffe es gefällt euch und das ihr ein paar kommis da lasst :)
aber eins will ich noch los werden: diese geschichte wird nicht total lang werden! es ist einfach was schönes für zwischen durch :D

Ggggvlg,
Kora :) Komplett anzeigen

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Prolog

„Auch wenn du mich manchmal echt zu Tode nervst und eigentlich ziemlich kindisch bist, so liebe ich dich doch! Ich will nicht wieder zurück nach Japan, ich will hier bei dir bleiben!“, rief sie ihm unter Tränen nach.

Er blieb stehen und drehte sich langsam um. Seine nassen Haare klebten ihm mittlerweile wegen dem Regen im Gesicht. Sein Strohhut hing gerade nur trostlos an einer Schnur und war ebenfalls pitschnass.

Bei ihr vermischte sich Regen und Tränen mit einander und er konnte nicht sagen, ob sie sehr doll weinte. Sie selbst aber auch nicht. Sie war nur auf ihn fixiert, auf sein Gesicht dass erst nur pures Entsetzen wiederspiegelte. Doch nach vielleicht nur drei Sekunden, die ihr wie Jahre vorkamen, erhellte es sich. Auch der Himmel schien heller zu werden, obwohl der kalte Regen immer noch auf die Erde fiel.

Dann sah sie, wie er auf sie zu lief, die wenigen Meter überbrückte. Er kniete sich zu ihr herunter und nahm sie in dem Arm. Er fühlte sich so warm an. Aber sie weinte weiter, während ihre Hose vom nassen, schlammigen Boden immer schmutziger wurde.

„Es tut mir so unendlich leid.“, flüsterte er und drückte sie noch enger an sich. „Ich bin nicht nur nervig und kindisch, sondern auch einfach nur total dumm.“, meinte er und seine Stimme wurde immer leiser. Und bedrückter.

„Du bist nicht dumm. Du konntest ja nichts dafür.“, versicherte sie ihm und lächelte leicht. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Brust und endlich schmerzte ihr Herz nicht mehr, so wie es die vergangenen Tage war.

„Ich liebe dich. Und du wirst auf jeden Fall hier bleiben! Dafür werde ich sorgen.“, sagte er dann und seine Stimme war wieder fest und voller Überzeugung. Während sie sich noch etwas mehr an ihn drückte meinte sie nur: „Ich weiß. Und ich vertraue dir.“

Dann hielt er sie etwas von sich entfernt und schaute sie einfach nur an. Sie erwiderte seinen Blick. War gefangen in ihm und nicht fähig etwas zu tun oder zu sagen. Das nächste was sie spürte waren seine Lippen auf ihren. Automatisch schloss sie ihre Augen und vergaß alles. Denn Regen, den Schmerz der letzten Tage, das Kommende.

Willkommen in Kanada!

Wir fuhren schnell die lange Landstraße herab. Bäume flogen schemenhaft vorbei und die Felder verschmolzen zu einem einzigen grünen Meer. Hinter ihnen erstreckten sich hohe Bergketten. Sie waren an den Ausläufern schon grün, doch die Gipfel trugen noch weiße Decken. Der Winter war hier also noch nicht ganz vorbei.

Ich schaute auf meine Uhr, es war fast zehn Uhr morgens. Oh Gott, diese Zeitverschiebung verwirrte mich immer noch. Hhm, wenn es hier in Kanada zehn war, dann war es in Japan… äh- „Es ist in Japan zwei Uhr morgens, Nami. Also schon der 13. .“, meinte meine Schwester, als sie meinen Blick sah. Mathe war nicht so meins… „Danke, aber Nojiko, wann sind wir endlich da? Wir fahren schon seit Stunden auf dieser Straße. Wieso müssen wir in eine Stadt ziehen, die so in der Einöde ist?“, fragte ich ungeduldig.

„Wir sind doch fast da. Und du kennst den Grund genau. Wir ziehen für Robert in diese Stadt. Und es liegt auch nicht nirgendwo, sondern in der Nähe von Vancouver. Die Stadt ist nur zwei Stunden entfernt.“, erklärte meine Schwester belustigt. Ich stöhnte gespielt genervt und gelangweilt auf. Natürlich wusste ich das. Ich hatte auch nicht viel dagegen hierher zu ziehen. Ich vermisste Japan zwar schon jetzt, doch hatte mich Amerika schon immer fasziniert. Besonders Kanada. Außerdem ließ ich eigentlich nichts wirklich zurück. Ich war nicht sonderlich beliebt gewesen und meine Schule mochte ich nicht. Nur meine beste Freundin Vivi würde mir fehlen. Oder besser gesagt, tat es schon jetzt. Als ich mich von ihr verabschiedet hatte, hatten wir beide fürchterlich geweint. Sie war mein ein und alles. Doch meine Schwester, die leider auch mein Vormund war, hatte beschlossen, dass wir nach Kanada zu ihrem Verlobten ziehen würden.

Robert und Nojiko hatten sich vor über drei Jahren kennengelernt, als er gerade in Japan Urlaub machte. Eigentlich ganz romantisch, doch da Robert nun mal auf der anderen Hälfte der Erde lebte, war es doch recht schwierig für die beiden. Er hatte uns circa alle zwei Monate besuchen können, da er als Drehbuchautor gut verdiente und eigentlich überall arbeiten konnte. Meine Schwester hatte ihn auch oft in Kanada besucht und dann war ich bei Vivi untergekommen, aber nach der Verlobung konnte es so nicht mehr weiter gehen. Deshalb hatte Nojiko mir vor zwei Monaten mitgeteilt, dass wir nun nach Kanada in eine Stadt namens Trials ziehen würden.

Zuerst war ich natürlich total geschockt gewesen, aber mal ganz ehrlich, wie oft hat man die Chance total neu anzufangen? Und ich konnte wirklich perfekt Englisch sprechen, genauso wie meine Schwester. Die war nämlich Dolmetscherin, und konnte somit auch in Kanada arbeiten, weswegen sie außerdem schon früher darauf bestanden hatte, dass ich möglichst viele Sprachen konnte. Insgesamt konnte ich Französisch, Spanisch, natürlich Englisch und halt Japanisch; nicht schlecht oder? Doch in Japan, wir hatten übrigens in Kyoto gelebt, hatte es mir nicht wirklich was genutzt. Nojiko war ich aber trotzdem sehr dankbar. Sie traf meistens die richtigen Entscheidungen und ich liebte sie wirklich sehr. Wir waren wie beste Freundinnen. Denn nachdem unsere Eltern gestorben waren, als ich gerade mal sieben und sie schon siebzehn war, war für mich eine Welt zusammen gebrochen. Aber Nojiko hatte mir geholfen und ich hatte diese ganze Sache irgendwie verarbeitet. Und außerdem unternahmen wir einfach super viel mit einander.

Seit sie aber mit Robert zusammen war, hatten wir leider nicht mehr ganz so viel machen können, doch das war nicht sonderlich schlimm. Ich wollte, dass sie glücklich war und mit Robert war sie es nun mal.

Ich ließ meinen Blick über sie schweifen. Sie sah fast genauso aus, wie meine Mutter. Sie hatte lavendelfarbenen Haare, welche in sanften Wellen bis zu ihren Schultern gingen. Unter ihrer hohen Stirn waren große, dunkelgrüne Augen zu sehen. Ihre Nase war gerade und ihre Lippen schmal, wirkten durch den rosigen Lippenstift allerdings voll und leicht herzförmig. Und auch während sie am Autofahren war, konnte man sehen, dass meine Schwester normal groß und sehr schlank war. Sie war wirklich sau schön.

Dann drehte ich mich zum Beifahrerfenster und schaute in mein verschwommenes Spiegelbild. Ich hatte auch Wellen, doch meine Haare waren allerdings rot. Ich hatte sie von meiner Großmutter geerbt, zumindest hatte meine Mutter das mir vor vielen, vielen Jahren mal erzählt. Außerdem gingen sie mir im Gegensatz zu meiner Schwester fast bis zum Po. Auch meine Augen waren anders. Sie waren dunkelbraun, wie Vollmilchschokolade. So hatte Vivi sie einmal bezeichnet.

Meine Figur war wieder jedoch wie die von meiner Schwester, normal groß und recht dünn. „Nami, schau mal! Da hinten sieht man schon den Kirchturm.“, holte meine Schwester mich dann plötzlich aus den Gedanken. Ich setzte mich gerade hin und sah, was sie meinte. Nicht weit von uns entfernt war eine Stadt zu erkennen. Besonders den Kirchturm konnte man sehen, da er bestimmt fünfzehn Meter hoch war. Beeindruckt musterte ich ihn, denn in Kyoto gab es keine wirklichen Kirchen. Nur Tempel und die waren nie so hoch, maximal sieben Meter. Und auch wenn es Hochhäuser gab, so war ein Kirchturm wirklich was anderes. Viel malerischer und ansehnlicher.
 

Innerhalb von zehn Minuten waren wir dann in der Stadt und ich schaute mich neugierig um. Es sah ganz anders aus, als ich mir es vorgestellt hatte. Ich hatte an alte Häuser aus Holz oder Bauernhöfe gedacht. Eher rustikal halt. Doch das Gegenteil war hier der Fall! Es gab fast nur Anwesen im modernen Stil und ab und zu das ein oder andere große Einfamilienhaus.

Nachdem wir das Wohngebiet hinter uns gelassen hatten, kamen wir in die Einkaufsstraße. Neben einigen Edelboutiquen und Luxusschuhläden, die ich mit großem Entzücken bemerkt hatte, waren auch Lebensmittelläden zu sehen. Doch alle wirkten irgendwie fein und halt luxuriös. Auch wenn ich noch nicht viel von dieser Stadt gesehen hatte, eins stand fest: diese Stadt war ein Ort für verdammt reiche Leute. Wie es aussah war Robert viel wohlhabender, als ich es erwartet hatte, wenn er hier ein Haus hatte. Ich konnte kaum erwarten, wie es aussah.

Irgendwann kamen wir an der High-School vorbei und ich sah viele teure Autos auf dem Parkplatz stehen. Porsche, Mercedes, Ferrari und Volvo- von diesen Fahrzeugen gab es hier wirklich genüge. Deswegen machte ich mir leicht sorgen, denn ich konnte noch nicht wirklich Autofahren. Da ich noch nicht einundzwanzig war, durfte ich noch keinen Führerschein in Japan machen. Aber hier in Amerika durfte man ja schon mit sechzehn Autofahren. Und da ich über siebzehn war, beziehungsweise fast achtzehn, musste ich unbedingt fahren lernen. In Gedanken notierte ich mir, mit Nojiko darüber zu reden.

Als wir so an dem Schulgelände vorbei fuhren, wurde mir das Ausmaß dieser High-School bewusst. Sie war wirklich groß, fast größer als meine alte Oberschule. Diese hier hatte sogar eine Schwimmhalle und zwei große Sporthallen. Eine davon war bestimmt ein Ice-Hockey-Feld. Immerhin war das ein Nationalsport in Kanada.

Doch dann hielten wir an einer roten Ampel und ich schaute mich weiter aufmerksam um. Auf einmal fiel mir eine Person auf, die an der Wand der Schwimmhalle gelehnt stand. Ich schaute genauer hin und bemerkte, dass es ein Junge etwa in meinem Alter war. Er war recht groß, wahrscheinlich so 1,80, und hatte schwarze Haare. Sein Gesicht konnte ich allerdings nicht sehen, da sein auffälliger Strohhut dieses verdeckte.

Ich wunderte mich schon ein wenig. Wieso trug dieser Typ einen Strohhut, wenn er hier in Kanada war? Auf Hawaii im Urlaub oder so hätte ich das ja noch verstanden, aber hier… Und dazu noch seine Klamotten! Obwohl es bestimmt nicht über 15 Grad war, trug er nicht mehr als blaue Shorts, ein rotes Hemd, das zudem halb offen stand, und Sandalen. Dieser Junge fror vermutlich erst bei minus zwanzig Grad.

Aber dann sprang die Ampel plötzlich auf grün und wir fuhren weiter. Ich behielt ihn allerdings weiter im Blick und als wir gerade abbogen hob er seinen Kopf. Und dann sah ich schließlich sein Gesicht. Zwar nur kurz, aber dennoch waren mir zwei Sachen ins Auge gestochen. Seine Narbe unter dem linken Auge und seinen unendlich trauriger Ausdruck.
 

„Und, Nami, wie gefällt es dir?“, fragte Robert mich erwartungsvoll. Ich war grade aus dem Auto ausgestiegen, welches er extra für Nojiko gekauft hatte und zum Flughafen hatte bringen lassen-es war ein Porsche.

„Ich-ich…“, stotterte ich, denn mich haute das Hause, oder besser gesagt die Villa, einfach um. Das Anwesen, welches mir der Verlobte meiner Schwester stolz präsentierte war gigantisch und einfach wunderschön. Es sah aus, wie ein alter griechischer Tempel mit den vielen weißen Säulen und in der Mitte war eine große Flügeltür aus hellem Holz.

Die Auffahrt war aus weißen Kieseln und circa fünf Meter breit und zehn lang. Auf der rechten Seite war eine große Garage, in welcher so um die fünf Autos Platz hätten. Links konnte man die Anfänge eines riesigen Gartens sehen, welcher von einem ungefähr dreißig Zentimeter hohen Zaun von der Auffahrt getrennt wurde. Die Villa musste über fünfhundert Quadratmeter messen, wenn schon hier alles so groß gehalten war.

„Alles sieht einfach toll aus!“, brachte ich schließlich heraus und ich sah, wie Robert erleichtert ausatmete. Ich hätte nicht gedacht, dass er so Angst vor meiner Reaktion hätte. Ich meine, in Kyoto hatten wir eine drei-Zimmer-Wohnung gelebt und wirklich nicht viel Platz gehabt. Und nun das- alle so groß und majestätisch. Natürlich mochte ich es! Immerhin liebte ich insgeheim Luxus und so über alles.

„Willst du denn jetzt auch den Rest deines neuen Zuhauses sehen?“, fragte mich meine Schwester dann grinsend. „Abgesehen von deinen Sachen im Auto ist schon alles in deinem neuen Zimmer.“

„Ja klar.“, antwortete ich, ebenfalls grinsend. Doch auch erschöpft. Ich merkte auf einmal, wie müde ich von dem Flug und der Autofahrt war und freute mich schon in ein Bett zu fallen und zu schlafen.

Ich folgte Robert und Nojiko in das Haus und achtete nicht so wirklich auf alles um mich herum. Ich merkte nur, dass das Innere der Villa ebenso beeindruckend war, wie das was ich schon gesehen hatte. Schließlich kamen wir zu meinem Zimmer, das im zweiten Stock lag.

Ich trat ein und nachdem mein Schwäger in Spe meine drei Taschen abgestellt hatte, wurde ich allein gelassen.

Ich schaute mich neugierig um und bemerkte erneut, wie groß alles war. Denn auch mein Zimmer war gigantisch. Mein altes hätte bestimmt drei Mal hinein gepasst. Doch gefiel es mir natürlich unglaublich gut! Die Wände waren weiß und ab und zu mit einem orangen Streifen versehen. Der Boden wiederum bestand aus hellem Parkett, doch es gab zwei flauschige Teppiche in Rot; der eine war unter meinem Bett, der andere unter meinem Sofa auf der anderen Seite des Zimmers. Aber nun fiel mein Blick auf das Bett. Es war ein Himmelbett und so riesig! Die Vorhänge waren aus hell-orangenfarbenem, durchsichtigem Stoff und an die hohen Pfosten gebunden.

Die Tagesdecke war in dem gleichen rot, wie die Teppiche und es lagen unzählige Kissen darauf. Ohne lang zu warten zog ich mir Schuhe und Jacke aus und warf mich aufs Bett. Nachdem ich mich unter die Decke gekuschelt hatte schaute ich mich noch einmal um. Gegenüber von meinem Bett konnte ich zwei Türen erkennen. Wohin sie führten, wusste ich nicht, doch das war mir eigentlich egal. Neben ihnen war ein Schminktisch, welcher einen großen Schminkkoffer, viele Parfums und sonst noch was trug.

Neben der Eingangstür stand eine schwere Kommode, auch weiß, und auf der gegenüberliegenden Wand-sie war komplett verglast- stand sowohl ein großer Schreibtisch als auch ein Sofa mit Sessel, beides in einem beige-braun Ton. Vor dem Sofa standen dann noch ein großer Fernseher und neben dem Schreibtisch zwei hohe Bücherregale.

Mehr bemerkte ich dann nicht und viel in einen tiefen und traumlosen Schlaf.

Der erste Schultag, juhu!

Ich wurde von Sonnenstrahlen geweckt, welche meine Nase kitzelten. Ich öffnete langsam die Augen und blinzelte in das hellorangene Dach meines Himmelbettes.

Ich war leicht verwirrt und setzte mich auf. Während ich meine Arme streckte schaute ich mich erneut in meinem neuen Zimmer um. Es war mir alles irgendwie noch fremd und unwirklich. Ich hatte nämlich nicht damit gerechnet ein so riesiges Zimmer zu bekommen, geschweige in einer doch recht großen Villa zu wohnen. Denn ich hatte wirklich geglaubt, Robert würde in einer Wohnung wie wir leben und nicht in einem Palast. Ich wusste zwar, dass er nicht gerade arm war, denn so ein Flug nach Japan kostete sehr viel, aber so reich?

In dem Moment klopfte es an meiner Tür und meine Schwester trat ein. „Guten Morgen, Nami. Zeit zum Aufstehen oder du kommst zu spät zur Schule.“, meinte Nojiko gut gelaunt. Ich war entsetzt. Morgen?! Ich war um halb elf morgens ins Bett gegangen und hatte anscheinend den ganzen Tag und die ganze Nacht gepennt. „Wie-wie viel Uhr ist es?“, fragte ich verwirrt.

„Es ist sieben Uhr morgens. Und in anderthalb Stunden beginnt die Schule. Also um halb neun.“, wiederholte sie. Oh Mann, kaum in Kanada angekommen, schon musste ich in die neue Schule. Eigentlich hatte ich keine Lust darauf. Doch dann viel mir der Junge von gestern ein, der mit dem Strohhut. Nun hatte ich schon wenig Lust, denn ich wollte herausfinden, wieso er so traurig ausgesehen hatte.

Also schlug ich die Decke weg und sprang auf. Meine Schwester ging währenddessen wieder heraus, mit der Gewissheit, dass ich wach war.

Plötzlich fiel mir auf, dass ich noch meine Klamotten von der Fahrt trug. Ach stimmt ja, ich war so müde gewesen, dass ich einfach so ins Bett gegangen war. Ah- ich brauchte dringend eine Dusche. Doch wo war nur das Badezimmer? Ich hatte keine Ahnung. Warum hatte ich Robert gestern nur nicht zugehört als er mir das Haus gezeigt hatte?

Doch egal, es war zu spät, sich darüber zu ärgern. Also ging ich einfach durch eine der Türen, welche gegenüber von meinem Bett lagen. „Wow.“, war alles was ich dann heraus brachte. Es war tatsächlich ein Badezimmer, oder besser gesagt, mein Badezimmer. Denn abgesehen von der Tür, in der ich gerade stand, gab es keine andere Möglichkeit hinein zu gelangen. Doch das war es nicht, was mich staunen ließ. Nein, eher die Tatsache, dass ich noch nie ein luxuriöseres Bad gesehen hatte.

Links neben der Tür stand ein goldenes Regal, worauf viele weiße Handtücher in unterschiedlichen Größen lagen. Rechterseits war eine große Badewanne, welche aus Marmor und fest in der Wand verankert war. Der Wasserhahn, sowie die Rädchen, die die Temperatur regelten, schienen aus purem Gold zu sein. Aber bestimmt waren sie nur vergoldet. In der rechten Ecke war dann noch eine Dusche zu sehen, welche wie einfach alles aus Marmor war.

In der linken Ecke wiederum standen Theken aus Holz, welche Marmorne Platten trugen. In einer war ein großes Waschbecken eingelassen und ein Zahnbürste, Seife, Zahnpasta und ein Fön lagen schon da. Darüber hing ein großer Spiegel, an welchem sogar extra Lampen angebracht waren. Daneben stand dann noch ein Klo, doch selbst das wirkte luxuriös.

Wie gesagt, ziemlich edel. Und ich freute mich echt dermaßen!

Doch ich wollte jetzt erst mal einfach nur duschen und entledigte mich schnell meiner Kleidung. Nachdem ich mir ein großes und ein kleines Handtuch zu Recht gelegt hatte stieg ich in ein und drehte sofort das heiße Wasser auf. Mit einem zufriedenen Blick bemerkte ich, dass Shampoo und etc. schon da standen.
 

Nach etwa zwanzig Minuten war ich fertig, hatte mir die Zähne geputzt und die Haare geföhnt, weshalb ich wieder in mein Zimmer ging. Nun tat sich das allerdings erneut ein Problem auf: wo waren meine Anziehsachen? Ich hatte alle meine Klamotten vorschicken lassen und Robert, oder wer auch immer, musste sie schon eingeräumt haben. Doch hier war nirgends ein Schrank. Nur diese zweite Tür. Erwartungsvoll trat ich ein und kam erneut aus dem Staunen nicht mehr raus.

Ein Ankleidezimmer! Ein Zimmer nur für meine Klamotten, Schuhe und Taschen. Und seltsamerweise hatte ich auf einmal viel mehr von allem. Wie es aussah, hatte Robert mir neue Sachen gekauft und es waren auch wirklich coole Kleider dabei. Einerseits Dinge, die ich nicht unbedingt gekauft hätte, aber cool aussahen, andererseits auch Klamotten die genau mein Stil waren.

Ich konnte mich gar nicht mehr einkriegen und hätte beinah alles erst mal anprobiert. Doch ich besann mich und dachte daran, dass ich nachher noch zur Schule musste. Also suchte ich mir nur mein heutiges Outfit raus: Eine rosafarbene Bluse mit Kragen und Ärmeln aus weißer Spitze und dazu einen kurzen, schwarzen Rock. Außerdem zog ich mir braune Stiefel mit Absätzen an.

Nachdem ich mich noch geschminkt hatte, betrachtete ich mich zufrieden im Spiegel. Doch dann ging ich lieber hinunter in die Küche da ich vermutlich nicht mehr so viel Zeit hatte. Ich schnappte mir allerdings noch meine schwarze Tasche.
 

Meine Schwester und Robert erwarteten mich schon mit einem großen Frühstück, welches das Hausmädchen hergerichtet hatte. „Du hast sogar ein Hausmädchen?!“, fragte ich daraufhin entsetzt, innerlich allerdings ein wenig begeistert, und verschluckte mich sofort an meinem Toast. Auch wenn es ungewohnt war, Brot und nicht Reis mit Fisch zu frühstücken, so schmeckte es dennoch sehr gut.

„Wenn schon haben wir ein Hausmädchen. Und ja, ich mein bei so einem großen Haus. Deine Schwester und ich arbeiten ja beide und haben auch kaum Zeit.“, erklärte mir Robert gut gelaunt. „Oder willst du vielleicht ab sofort sauber machen und kochen?“, fragte er dann noch und grinste mich an.

„Nee, lieber nicht. Aber apropos arbeiten, ich wusste gar nicht, dass du so reich bist. Ich mein dieses Haus, von dem du sprichst, gleicht eher einem Palast.“

„Weißt du, Nami, Robert ist ein super bekannter Drehbuchautor in Kanada.“, meinte meine Schwester dann lachend und ich vernahm etwas Stolz in ihrer Stimme, weswegen ich lächeln musste.

„So bekannt auch wieder nicht. Ich mein es gibt Berühmtere. Außerdem gehörte meinem Vater ein großer Konzern, weswegen ich doch recht viel Geld geerbt hab.“, sagte Robert bescheiden. Ich lachte nur. Ich mochte es mit der Familie zu frühstücken. Da ich es eigentlich kaum kannte. Wie gesagt, meine Eltern waren vor vielen Jahren gestorben und meine Schwester war oft schon vor mir aus dem Haus um zu arbeiten. Jedenfalls hatten wir nicht oft gemeinsam frühstücken können.

„Wie komm ich eigentlich zur Schule? Hier scheint es ja keine Busse zu geben.“, fragte ich dann unvermittelt.

„Du wirst natürlich gefahren.“, antwortete mir Robert.

„Von euch?“

„Ne, wozu haben wir denn einen eigenen Chauffeur?“, fragte er mich mit schelmischem Blick.

„Ernsthaft?!“

„Ja, Nami. Und ich glaub du solltest langsam zu ihm gehen, denn sonst kommst du zu spät zur Schule.“, kam es dann lachend von Nojiko. Ich schaute auf die Uhr. Zehn nach acht! „Oh, du hast Recht.“, antwortete ich und sprang auf.

„Bis heut Nachmittag!“, verabschiedete ich mich noch. „Bis später und viel Spaß!“, hörte ich Robert und meine Schwester noch rufen und bemerkte dass sie ein wenig lachten. Dann verschwand ich aus der Haustür und war froh, dass ich mir noch einen Mantel mitgenommen hatte. Es wehte ein kalter Wind und mich fröstelte es leicht. Ich zog mir meinen schwarzen Mantel über und schaute mich suchend in der großen Auffahrt um. Wo war nur dieser Chauffeur? Doch in dem Moment fuhr ein schwarzer Mercedes aus der Garage und hielt genau vor mir. Ein älterer Mann mit Anzug saß am Steuerrad und lächelte mir freundlich zu. Da war also unser Chauffeur.

Dann stieg ich schnell ein und mir wurde sofort mollig warm. „Schönen guten Morgen, Miss Mizuki.“, wurde ich von meinem Fahrer freundlich begrüßt.

„Äh-guten Morgen…“, erwiderte ich allerdings leicht überrumpelt. Dann fuhr er jedoch sofort los und ein weiteres Gespräch blieb mir erspart. Denn ich hatte keine große Lust auf Smalltalk, den musste ich nämlich vermutlich heute den ganzen Tag halten.
 

Nach etwa zehn Minuten Fahrzeit kamen wir an und in mir machte sich dann doch ein leicht mulmiges Gefühl breit. Ich hatte zwar nicht unbedingt Angst, aber mitten im Schuljahr und dann auch noch mitten in der Woche auf eine neue Schule zu kommen… das würde doch wohl niemandem gefallen, oder?

Aber ich musste da durch und wäre ja gelacht, wenn ich es nicht hinbekommen würde. Also stieg ich ohne weiteres Zögern aus dem Auto und verabschiedete mich noch schnell von unserem Chauffeur.

Und dann stand ich da. In einer riesigen Menschenmenge, mit dem Blick auf das große Tor. Ich blickte mich ein wenig um, ehe ich eintrat. Fast alle Schüler trugen Markenklamotten, auch die Jungs. Das erkannte ich sofort, denn mit sowas kannte ich mich wirklich aus. Aber ich fand das schon ein wenig ungewohnt, immerhin trug man in Japan normalerweise Schuluniformen.

Doch eigentlich suchte ich nur eine einzige Person, während ich mich umsah. Diesen Jungen von gestern. Ich konnte echt nicht sagen, wieso, aber ich wolle halt wissen, wieso der Typ so traurig ausgeschaut hatte. Obwohl ich mir normalerweise um Fremde keinerlei Gedanken machte, geschweige Sorgen. Aber vielleicht war das diesmal so, weil er ja schon ganz gut ausgesehen hatte… Und dazu war er auch noch ziemlich durchtrainiert gewesen.

Die laute Schulklingel riss mich aus den Gedanken und ich schreckte sogar ein wenig auf. Und dann fiel mir auch noch ein, dass ich ja eigentlich ins Sekretariat musste, um meinen Stundenplan und so abzuholen.

Also nahm ich erst mal meine Beine in die Hand, da ich nicht schon am ersten Tag total zu spät in die Klasse kommen wollte. Doch als ich im Schulgebäude war, tat sich mir ein kleines großes Problem auf: Ich hatte echt null Plan, wo hier irgendwas war.

„Verdammt!“, sagte ich deswegen genervt, allerdings ein wenig zu laut. Denn durch meinen Ausruf wurden leider recht viele Schüler aufmerksam und schauten mich abschätzend und belustigt an.

Mit rotem Kopf lief ich weiter und hielt nach dem Sekretariat Ausschau. Der erste Schultag begann schon mal richtig gut. Meine Laune sank innerhalb von Sekunden und ich suchte nun bestimmt schon seit zehn Minuten.

„Hey, kann ich dir helfen?“, wurde ich plötzlich von jemandem hinter mir gefragt. Ich drehte mich um und staunte schon ein wenig. Vor mir stand der Junge von gestern und grinste mich breit an. „Ich bin Ruffy und wer bist du?“, fragte er weiter und grinste vermutlich noch ein wenig breiter. Ich hatte irgendwie schon jetzt das Gefühl, dass dieser traurige Ausdruck von gestern wohl eher was Seltenes bei ihm war. Also versuchte ich es einfach zu vergessen. Immerhin kannte ich ihn ja auch nicht wirklich und es ging mich im Prinzip ja wirklich null an.

„Ähm, ja, du könntest mir schon helfen. Ich bin, wie du vielleicht merkst, neu hier und suche das Sekretariat.“, erklärte ich und lächelte leicht. „Wenn das so ist, komm mit. Ich zeig es dir.“, meinte Ruffy dann und ging schon los. Ich war zuerst ein wenig perplex, weil dass alles grad recht schnell von statten gegangen war, lief ihm dann aber hinter her.

Am ersten Tag gleich der erste Ehekrach?

Während wir den Weg zurückgingen, den ich eben abgelaufen war, schaute ich mir diesen Ruffy nochmal genau an. Wie gestern trug er nicht wirklich was zu diesem Wetter passendes. Wieder Shorts, diesmal allerdings in schwarz, und sein rotes Hemd von gestern, das immer noch offen stand. Außerdem trug er erneut diesen auffälligen Strohhut mit rotem Band und seine Sandalen. Jetzt wollte ich aber wirklich mal wissen, wie ihm dem nicht kalt sein konnte.

„Hey, äh –Ruffy, richtig? Wieso ist dir in deinen Klamotten eigentlich so gar nicht kalt?“, fragte ich deshalb und zog eine verwirrte Miene. Angesprochener drehte sich zu mir um und schaute ebenso verwirrt. Dann legte er auch noch den Kopf schiff, ehe er meinte: „Warum sollte mir kalt sein?“

„Warum? Na ja, es ist immerhin heute nur knapp über zehn Grad. Und obwohl ich einen Mantel an hatte, war mir kalt. Im Gegensatz zu dir, anscheinend.“, entgegnete ich. „Ich weiß nicht, mir wird halt nicht so schnell kalt. Außerdem ist es ja schon März und so gut wie Frühling.“, antwortete er und grinste wieder breit. „Da fällt mir ein, du hast mir noch gar nicht gesagt, wie du heißt.“, meinte er dann noch und schaute mich neugierig an. Dieser Blick erinnerte mich irgendwie an ein kleines Kind.

„Äh, stimmt. Mein Name ist Nami.“, sagte ich und lächelte freundlich. „Freut mich dich kennen zu lernen. Und außerdem willkommen hier auf der Schule.“, begrüßte er mich dann noch einmal und grinste mich gut gelaunt an. Ich hingegen war von diesem Ruffy ein wenig überrumpelt und erwiderte erst mal nichts.

„So, hier sind wir. Das Sekretariat.“, meinte er dann und präsentierte mir die dazugehörige Tür. „Danke.“, sagte ich daraufhin allerdings nur noch, ehe ich in den Raum verschwand.

Das Sekretariat sah so aus, wie solche Räume eben aussahen. Drei Schreibtische mit jeweils Computer, Drucker, Telefon und Büroartikel; Schränke voller Aktenordner; Und halt die drei Sekretärinnen, die entweder was aufschrieben, tippten oder telefonierten.

„Entschuldigung? Mein Name ist Nami Mizuki und ich soll hier melden.“, meinte ich dann nach einer Weile, als mich immer noch niemand bemerkt hatte. Nun schaute allerdings eine blonde Frau mit rechteckiger Brille von ihren Computer auf und betrachtete mich eingehend.

„Stimmt. Aber wieso bist du so spät? Der Unterricht hat immerhin schon vor fünf Minuten begonnen.“, sagte die Frau vorwurfsvoll und blickte mich streng an. Ich erschauderte leicht unter dem Blick und war mir sicher, dass mit der Tante nicht gut Kirschen essen war.

„Ja, tut mir leid. Hab mich hier verlaufen.“, erklärte ich daraufhin und mein Ton war leicht trotzig und verteidigend. „Wirklich? Dann bist du wohl nicht die Hellste, oder?“, meinte sie abschätzend und in mir begann es zu brodeln.

„Was glauben Sie, wer Sie sind?“, erwiderte ich deswegen sauer und funkelte die Blondine nur so an. Sie wollte mir gerade darauf eine Antwort geben, als allerdings ein großer Mann mit blauen Haaren, welche ordentlich zur Seite gekämmt worden waren, eintrat. „Kalifa, nun beruhigen Sie sich doch.“, meinte er und mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme war er mir irgendwie sofort sympathisch.

„Oh, Mr. Eisberg, Gute Morgen. Sie haben Recht, das war unprofessionell.“, entschuldigte sich diese Kalifa sofort und wandte sich einer anderen Sekretärin zu. „Conis, bitte kümmere dich um Miss Mizuki.“, befahl sie und besprach noch etwas mit diesem Mr. Eisberg. Stattdessen kam eine junge Frau, ebenfalls blond, allerdings mit zwei langen geflochtenen Zöpfen, und überreichte mir diverse Blätter.

„Hier, bitte schön.“, sagte sie und lächelte mich lieb an. Diese Frau war mir schon viel sympathischer. „Also das ist dein Stundenplan. Und hier ist die Liste für deine Bücher. Keine Angst, die Lehrer wissen Bescheid, dass du noch nicht alle Materialien hast. Wenn du dich wieder ein wenig hier verläufst kannst du übrigens auf diesen Plan schauen. Ach ja, hier ist auch noch eine Liste mit allen außerschulischen Aktivitäten. Ich kann dir nur empfehlen, bei einer mit zu machen.

Aber nun solltest du dich lieber beeilen und in den Unterricht gehen. Aber ehe ich es vergesse: Willkommen an der East Roger High School.“, begrüßte sie mich wie Ruffy, nachdem sie alles erklärt hatte.

„Danke.“, meinte ich jedoch nur und lächelte etwas unsicher. Dann folgte ich allerdings ihrem Rat und machte mich auf in den Unterricht. Doch als ich aus dem Raum trat, blieb ich wieder stehen. „Was machst du denn immer noch hier?“, fragte ich verwirrt und blickte Ruffy an.

„Ich hab natürlich auf dich gewartet. Ich wollte dir noch den Weg zu deiner Klasse zeigen.“, erklärte er und grinste mich wieder an. „Oh. Das ist echt nett. Aber dann kommst du doch selbst viel zu spät.“, meinte ich allerdings. „Ach, das sind die Lehrer sowie so von mir gewöhnt.“, erwiderte er nur und lachte. „Na dann…“, murmelte ich nur.

„Und, was hast du als erstes?“, fragte Ruffy dann und lächelte mich neugierig an. „Äh, warte… Mathe!“, antwortete ich nach einem Blick auf meinen Stundenplan. „Echt? Ich auch! Das ist ja voll cool!“, meinte er begeistert und grinste erneut. „Ja… schon. Aber jetzt lass uns lieber zum Unterricht gehen.“, schlug ich hingegen vor und wies erneut auf die Uhrzeit hin.
 

Ich schaute auf die Uhr. Es war fast neun Uhr; um halb neun hatte der Unterricht begonnen. Und wir standen vor dem Klassenraum und waren super zu spät. Das nannte ich mal einen richtig guten ersten Eindruck!

Deswegen zögerte ich auch noch ziemlich lange, als ich eigentlich schon längst anklopfen wollte. Das verschlimmerte alles zwar nur noch, aber ich schaffte es einfach nicht die letzten Zentimeter zwischen meiner zu Faust geformten Hand und der Tür zu überbrücken. Deswegen hing halt meine Hand mitten in der Luft und ich seufzte schwer.

„Nami, wieso klopfst du denn jetzt nicht an? Du wolltest doch nicht zu spät kommen?“, fragte dann plötzlich Ruffy und als ich ihn anschaute, bemerkte ich seinen verwirrten Blick und den zur Seite geneigten Kopf. Doch ich antwortete ihm nicht und seufzte ein zweites Mal. Er wirkte so, als ob ihm das herzlich egal war, dass wir zu spät waren. Vermutlich passierte ihm das außerdem täglich. Aber ich, die eigentlich noch nie eine Verspätung zu entschuldigen gehabt hatte, kam damit echt nicht klar.

Doch eigentlich brachte das alles nichts! Ich war nun mal zu spät und wenn ich noch länger hier stehen bleiben würde, würde sich nichts ändern. Also holte ich tief Luft und klopfte drei Mal an die schwere Holztür.

Und obwohl diese sehr schalldicht wirkte, hörte ich trotzdem, nach einigen Sekunden, das klare „Ja?“, von einer Frau mit einer etwas tieferen Stimme. Deswegen drückte ich die Klinge auch herunter und betrat, nicht ohne den Wunsch äußernd, dass die Lehrerin bitte nicht wütend war, den Raum. Ich bemerkte nur am Rande, dass Ruffy mir gut gelaunt folgte.

Denn mein Blick war auf die Klasse gerichtet die mich neugierig beäugte. Schon beim ersten hinsehen fielen mir viele merkwürdige Personen ins Auge. Aber auch ein paar, die ganz nett und freundlich aussahen. Ich nahm mir vor, mich mit diesen Leuten anzufreunden, oder es zumindest zu versuchen.

Aber dann meldete sich schon die Lehrerin zu Wort und ich schaute sie an. „Ah, du bist wohl die neue Schülerin aus Japan, nicht wahr? Siehst gar nicht wie eine Asiatin aus.“, meinte die Frau lachend und nahm einen Schluck aus ihrer Flasche. Ich ahnte, was sich darin befand, als ich den bitter-süßen Geruch bemerkte. Ich fragte mich echt, wieso eine Lehrerin einfach mal im Unterricht trank!

Aber mal abgesehen davon, machte sie dann doch einen recht netten Eindruck. Sie war bestimmt etwa Ende fünfzig, hatte allerdings noch immer durch und durch blonde Haare, die zu zwei langen Zöpfen gebunden waren. Ihr Mund war ziemlich breit und die Nase glich gravierend einer Pyramide.

Aber ich löste mich von diesem bizarren Anblick und versuchte höflich zu sein. „Äh, ja. Mein Name ist Nami und ich vor kurzem mit meiner Schwester hier hin gezogen.“, antwortete ich. „Ah, verstehe. Aber wieso bist du denn so zu spät?“, fragte die Lehrerin, deren Name ich immer noch nicht wusste, und nahm schon wieder ihre Flasche zum Mund. „Ähm, also ich hab mich auf Anhieb ziemlich verlaufen und musste dann auch zuerst noch in Sekretariat. Aber Ruffy war so nett und hat mir geholfen. Deswegen ist er auch zu spät.“, versuchte ich zu erklären, denn ich verspürte kleine Gewissensbisse, da er wegen mir auch erst jetzt kam.

„Ach, ist das so?“, erkundigte sich die blonde Frau bei Ruffy, der mittlerweile schon wieder saß, und grinste breit. „Ja!“, war alles, was der Strohhutträger erwiderte, während er ebenso breit grinste. „Und ich hatte gedacht, du bist wieder mal zu spät, weil du zu lange gefrühstückt hast, Ruffy.“, sagte hingegen die Lehrerin und fing an zu lachen. Und offensichtlich war dies ein Insider, denn kurz darauf lachte ebenfalls fast die ganze Klasse, und natürlich Ruffy, mit. Auch wenn es in diesem Witz um ihn ging.

Ich allerdings blieb still und schaute alle ein wenig ungläubig an. Diesen Blick bemerkte wohl meine Lehrerin, die sich dann wieder mir zuwandte. „Aber nun zu dir, Nami. Zuerst, willkommen an unserer Schule. Mein Name ist Mrs. Cocolo. Und mal sehen, ja du kannst dich neben Ruffy sitzen. Ihr zwei kennt euch ja eh schon. Aber nun zurück zum Unterricht, Leute.“, rief Mrs. Cocolo am Ende und ich machte mich auf zu meinem neuen Platz, während ich unendlich dankbar war, das meine Verspätung vergessen und vergeben schien.

Ich fand es außerdem gar nicht so schlecht, neben Ruffy zu sitzen. Er war mir ja schon ziemlich sympathisch. Aber eins war mir schon jetzt klar: Er war wohl die Sorte Schüler, die ihren Sitznachbarn leicht und sehr gerne vom Unterricht ablenkten. Doch ich würde das schon hinbekommen, da war ich mir sicher. Immerhin hatte ich ja einen recht ordentlichen Schlag drauf.

Und den musste ich beinahe schon nach nur einer halben Stunde beweisen. Denn als wir gerade mit Koordinatengeometrie, also Vektoren (mal ehrlich, Mathe war echt das langweiligste und unnötigste Fach auf der Welt!) anfingen, begann auch Ruffy mit einem Gespräch. Gut, das war jetzt nichts sonderlich Nerviges, aber es war halt auch nur der Anfang.

„Hey, du kommst also aus Japan?“, fragte er mich und ich schaute vom Buch auf in sein neugieriges Gesicht. „Ja, aus Kyoto um genau zu sein.“, erwiderte ich und grinste. „Cool! Ich würde gern mal nach Japan. Am liebsten würde ich sowie so eine richtige Weltreise machen und ganz viele Abenteuer erleben!“, erzählte er mir und strahlte richtig.

Ich schmunzelte. Sein Gesicht sah so wirklich putzig aus. „Aber ich würde dir empfehlen lieber erst mal die Schule fertig zu machen.“, meinte ich und grinste weiter, während ich allerdings versuchte, wieder dem Unterricht zu folgen. Wenn ich in einer Stunde Mathe nicht richtig aufpasste, konnte es leicht, eigentlich viel zu leicht, passieren, dass ich komplett den Anschluss verlor. Doch Ruffy ließ einfach nicht locker und plapperte munter weiter.

„Ich komm ja eigentlich auch nicht von hier. Bis ich sieben war, habe ich in einem Waisenhaus in Brasilien gelebt. Das stand in einer ganz kleinen Stadt.“, meinte er und grinste breit. Ich wollte etwas erwidern, aber kam erst gar nicht dazu. „Doch dann kam mein Großvater plötzlich wieder, er hatte mich vor Jahren da gelassen, weil er keine Zeit für mich hatte und meine Eltern anscheinend tot sind, und hat mich zu einer Pflegefamilie hier in Kanada gebracht. Da hatte ich dann auch am Ende meinen Bruder kennengelernt. Und auch wenn meine Pflegemutter echt wie eine alte Hexe ausgesehen hatte, war sie echt nett.“, erzählte er weiter seine Lebensgeschichte und das echt zu schnell. Ich war nun kurz vorm Ausrasten. Denn wenn man eigentlich dem Unterricht aufmerksam folgen wollte ging es so richtig an die Nerven, wenn jemand einem das Ohr ablaberte. Echt, wenn er nur ein weiteres Wort verlieren würde, dann, dann… „Und als ich vierzehn war, also vor drei Jahren, bin ich mit meinem Bruder Ace zu unserem Großvater hier in die Stadt gezogen. Ich-“ „Kannst du jetzt endlich mal die Klappe halten?!“, unterbrach ich ihn sauer und wollte ihm auch noch eine verpassen. Doch Mrs. Cocolo hielt mich davon ab. „Oh, Nami. Ihr kennt euch erst seit heute Morgen und schon gibt es den ersten Ehekrach?“, fragte sie und lachte sofort los, nachdem sie einen Schlug aus ihrer Flasche genommen hatte. Fast alle Schüler stimmten wieder mit ein und deswegen blieb meine Hand auch kurz über Ruffys Kopf stehen. Dieser wiederum schaute zuerst ein wenig unterwürfig, lachte dann aber mit. Und auch ich konnte diesmal ein Zucken im Mundwinkel verspüren.

So vertraut oder Der erste Eindruck

Ich massierte seufzend meine Stirn. Es war gerade mal Mittag und Ruffy hatte mir beinahe schon den letzten Nerv geraubt. Immerhin saß ich nun auch in Bio neben ihm, nachdem schon dem zweiten Lehrer aufgefallen war, wie gut wir anscheinend zusammen passten. Dabei kannten wir uns doch noch nicht mal wirklich!

Aber anscheinend war das diesem komischen Kauz von Biolehrer wohl ziemlich egal. Denn verrückt wirkte er allemal. Und sein Aussehen trug zu dieser Vermutung auch nicht gerade wenig bei. Seine Haare waren grau und standen links und rechts von seinem Kopf ab wie zwei kleine Baumstämme. Vermutlich verstecke sein großer Zylinder den Rest dieser skurrilen Frisur… Außerdem schien es, als ob seine Haare um seinen Kopf wie eine Schnur gebunden waren. Doch ich musste diesem Doc. Bader (er wollte, dass man ihn mit Doc und nicht Mr. ansprach) eins lassen: Sein Grinsen, das meistens auf seinem Gesicht zu sehen war, wirkte echt freundlich.

Aber seine Klamotten waren wieder so im Stil eines verrückten Wissenschaftlers. Und ich vermutete, dass er auch genauso einer war. Immerhin hatte er im Biounterricht Experimente durchgeführt, die ich eher in Chemie vermutet hatte. Wenn ich ganz ehrlich war, hatte ich zwischendurch auch ein wenig Angst gehabt. Wir, das heißt die Schüler, mussten nämlich das gleiche Experiment selbst nachmachen, und Ruffy war mein Laborpartner.

Aber Ruffy wollte man einfach bei sowas nicht als Partner haben. Das konnte ich nun, nach vier Stunden in den ich ihn kannte und aushalten musste, jedem versichern. Denn er konnte nämlich weder die Anweisungen von Doc Bader abwarten, noch auf die Sicherheitshinweise im Buch zu diesem Experiment achten. Er hatte es deshalb fast geschafft, den Klassenraum in die Luft zu jagen. Ich hatte es hingegen gerade so hinbekommen, das Schlimmste zu verhindern.

Mei Gesicht war am Ende allerdings dreckig wie sonst was geworden und auch meine Kleidung hatte recht viel abbekommen. Okay, ich sah vermutlich ziemlich lustig aus, so als Schornsteinfeger, aber zum Lachen war mir trotzdem nicht zu Mute. Was bei Ruffy definitiv anders aussah. Er kringelte sich ja fast am Boden. Auch meine umstehenden Klassenkameraden unterdrückten einen Lachanfall, dass sah ich sofort. Besonders ein Junge mit schwarzen Locken und langer Nase lachte sich mit Ruffy die Seele aus dem Leib. Vermutlich waren die beiden Freunde. Ich nahm mir vor, später diesem Nasenbären auch eine zu verpassen. Doch jetzt war erst mal der Strohhut dran.

Deshalb beugte ich mich zu ihm herunter, er lag wirklich auf dem Boden (ach ja, unser Lehrer lache sich auch einen ab, während er anderen Schülern half), und lächelte ihn freundlich an. Er hingegen hörte auf zu Lachen, denn anscheinend verunsicherte ihn mein Lächeln. Was ich auch geplant hatte. Es sollte nur die Vorwarnung für den harten Schlag werden, den er auf den Kopf bekam.

Er wimmerte daraufhin bestimmt zehn Minuten, während ich mir mein Gesicht wusch und auch versuchte meine Klamotten halbwegs zu reinigen. Doch die ganze Zeit zeichnete sich dann auf meinem Gesicht ein triumphierendes Lächeln ab. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, in dem wir zusammen ein Versuchsprotokoll schreiben sollten.

Und nun saß ich hier. Mit Kopfschmerzen und dem Gedanken, dass ich Ruffy am liebsten nicht kennen gelernt hätte. Okay, dass stimmte jetzt eigentlich nicht wirklich. Denn wenn ich jetzt mal ganz ehrlich zu mir selbst war, so war ich doch richtig erleichtert darüber, nicht allein da stehen zu müssen. Ich fand zwar normalerweise schnell Freunde, aber meine alte Schule hatte mir ja bewiesen, dass dies nicht immer der Fall war.

Aber schon in meiner ersten Mittagspause an dieser Schule saß ich mit sieben Leuten an einem Tisch und verspeiste das Essen, welches echt gar nicht so schlecht schmeckte. Denn Ruffy hatte mich in der Pause sofort seinen Freunden vorgestellt. Das ein oder andere Gesicht war mir sogar schon bekannt, unter anderem die Langnase. Sein richtiger Name war übrigens Lyssop und es schien, als ob er nichts lieber tat als Lügengeschichten zu erzählen. Bei mir war er deswegen schon jetzt als Pinocchio vermerkt. Ach ja, für das Auslachen hatte ich mich, nebenbei gesagt, auch schon gerecht. Ansonsten war er allerdings ziemlich nett und ich verstand mich eigentlich auf Anhieb mit ihm.

Auch Robins Gesicht hatte ich schon im Matheunterricht bei Mrs. Cocolo gesehen gehabt. Sie war eine der wenigen gewesen, die nicht jedes Mal laut mitgelacht hatte. Sie hatte außerdem ebenfalls lange, schwarze Haare die sie mit einer Sonnenbrille von der Stirn zurück hielt. Nur ein paar einzelne Strähnen fielen heraus. Ich musste schon sagen, dass sie ziemlich hübsch war. Aber außerdem war sie mir sofort sympathisch und ich war mir sicher, dass es richtig Spaß machen würde, mit ihr shoppen zu gehen. Doch auffällig bei Robin war, denn das war mir sofort aufgefallen, dass sie ihre Emotionen nicht wirklich offen zeigte. Sie lächelte und kicherte nur ab und zu.

Zudem war sie mit diesem Typ namens… ach ich hatte den Namen vergessen, zusammen. Er hatte grüne Haare und hatte das ganze Essen über eine stoische Miene aufgesetzt. Über ihn kann ich echt nicht viel sagen, da ich nicht viele Wörter mit ihm gewechselt hatte. Aber eins war mal sowas von auffällig:

Der Moosschädel stritt sich echt die ganze Zeit mit diesem blonden Typen namens Sanji. Beleidigungen flogen nur so über den Tisch und ich war mir sicher, dass sie sich auch nicht selten richtig prügelten. Bei dem, was die sich an den Kopf warfen… Und eins muss gesagt sein, es nervte ungemein beim Essen! Deshalb riss mein Geduldsfarden auch irgendwann und die konnten so wie Ruffy die Härte meines Schlages am Ende bezeugen.

Doch leider wurde weiter an meinen Nerven gezerrt. Denn dieser Sanji sülzte mich voll und beteuerte mir seine unendliche Liebe, blablabla. Ich war echt genervt und mir lag auch wirklich einen Satz auf der Zunge, den Sanji sehr wahrscheinlich ruhig gestellt hätte, aber da wurde ich schon abgelenkt. Denn ein Junge mit lustiger Mütze, bestimmt zwei Jahre jünger, stellte sich mir freundlich vor. „Ich bin Chopper.“, meinte er lächelnd und ich musste wirklich gestehen, dass er richtig putzig aussah. Irgendwie machte sich bei mir ein Beschützerinstinkt breit. „Freut mich, ich bin Nami.“, erwiderte ich, nun wieder gut gelaunt.

Außerdem war da noch Franky. Er hatte blaue Haare, die hoch gegellt waren, und eine schwarze Sonnenbrille auf der Nase. Er wirkte eigentlich ganz nett auf mich, aber auch ein bisschen laut und seltsam. Zudem benutzte er das Wort „SUPER!“ sehr oft…

Allem in allem fand ich Ruffys Freunde ja schon recht nett. Und wie gesagt, ich war einfach froh, dass ich so schnell Freunde gefunden hatte. Mal ehrlich, wer war auch gern allein? Aber eins war mir sofort aufgefallen: ich würde hier, also wenn ich ab sofort meine Zeit mit dieser Truppe verbringen würde, wohl ziemlich oft Kopfnüsse verteilen müssen. Besonders an Ruffy, das hatte ich schon in den ersten Stunden, bekannter weise, bemerkt.

Ich ließ meinen Blick zu ihm schweifen. Er fraß sich gerade mit allem was er in die Finger bekam voll. Ich lächelte deshalb ein wenig.

Irgendwie mochte ich seine Art. Ich kannte ihn zwar erst seit heute Morgen, aber mir war schon aufgefallen, dass ich mich bei ihm wohlfühlte. Vermutlich könnten wir sogar ganz gute Freunde werden. Auch wenn er wirklich sehr nervig sein konnte! Aber vermutlich brauchte ich genau so jemanden…

„Hey, Nami! Kann ich dein Essen haben?“, fragte mich plötzlich Ruffy und schaute mich grinsend an.

„Bitte, was?“

„Ich hab gefragt, ob ich dein Essen haben kann. Immerhin hast du seit bestimmt fünf Minuten nichts mehr gegessen.“, wiederholte er freundlich seine Bitte.

„Ganz sicher nicht.“, erwiderte ich und lächelte ebenso freundlich, aber gleichzeitig auch gefährlich. „Und wag es nicht, mir was zu klauen.“, fügte ich noch hinzu und in meiner Stimme schwang so eine Kälte mit, obwohl mein Lächeln noch da war, dass Ruffy schlucken musste. Ich hingegen kicherte nur und aß zufrieden weiter.
 

Ich ließ mich seufzend auf mein Bett fallen. Mit einem kurzen Blick auf mein Handy stellte ich fest, dass es gerade mal sechs Uhr abends war. Nicht wirklich spät. Aber ich war dennoch tot müde und versucht nun einfach zu schlafen. Aber ich riss mich zusammen und dachte an die Hausaufgaben die ich machen musste. Denn offensichtlich war heut der gebt-den-Kindern-nichts-im-Buch-auf-Tag! Denn ich hatte ja nur kein Bücher, Wissen und so anscheinend aber schon. Zumindest nahmen die Lehrer, die ich heute hatte, an, dass wir in Japan zufälligerweise exakt am gleichen Thema waren. Und das auch noch in fast allen Fächern… Na ja, ich wollte aber halt auch nicht noch einen schlechteren Eindruck bei manchen machen. In Mathe heute Morgen war ich ja schon ordentlich zu spät gewesen, in Bio hatte mein Laborpartner fast alles in die Luft gejagt und ich war mit verantwortlich gemacht worden und wegen Ruffy kam ich nach der Mittagspause wieder zu spät.

Doch da ich heute teilweise unverschämtes Glück hatte, war mein Englisch Lehrer ziemlich locker. Er, also nebenbei gesagt, ich glaube er heißt Shanks oder so, hatte sich nur einen abgelacht. Immerhin hatte Ruffy als Entschuldigung vorgebracht, dass er so lange für das Mittagessen gebraucht hatte und dann eingeschlafen war. Ich selbst hatte es, wieso auch immer, als meine Aufgabe gesehen, mich um ihn zu kümmern. Echt, ich hatte so was von null Ahnung, was da in mich geraten war!

Na gut. Vielleicht hatte es an dem Ausdruck gelegen, den ich für ein paar Sekunden auf seinem schlafenden Gesicht erkennen konnte. Er ähnelte stark dem, den ich gestern, als ich im Auto war, bei ihm gesehen hatte. Auch wenn seine Miene vielleicht nur für eine Sekunde unendlich traurig war. Seine Freunde hatten allerdings nichts mitbekommen. Nach dem Essen waren sie alle ihres Weges gegangen und da ich Ruffy halt irgendwie am „besten“ kannte, war ich bei ihm geblieben. Und während er dann so geschlafen hatte, hatte ich eben gelesen (wir waren mittlerweile in den Aufenthaltsraum gegangen).

Aber plötzlich war er unruhig geworden. Wie gesagt, nicht sehr doll, aber dennoch genug, dass ich ihn wecken wollte. Hätte er nicht sofort wieder friedlich vor sich hin gedöst, hätte ich es auch wirklich gemacht.

Doch zwanzig Minuten später erkannte ich, dass ich ihn vermutlich eh nicht geweckt bekommen hätte. Ich konnte ihn schütteln, schlagen und seinen Namen rufen wie sonst was –der Typ wachte einfach nicht auf. „Und eben beim Essen war er noch quicklebendig gewesen…“, murmelte ich dann, während ich nach einer Lösung für dieses Problem suchte. Diese war jedoch gar nicht mehr von Nöten! Denn genau in dem Moment, als ich das Wort „Essen“ gesagt hatte, war Ruffy auf einmal hell wach und fragte nach diesem. Anstatt ihm zu antworten, schlug ich ihm lieber fest auf den Schädel. „Wir sind schon wieder viel zu spät! Und das wegen dir!“, schrie ich sauer und funkelte ihn böse an. Doch diesmal achtete er nicht darauf sondern sprang einfach hoch und packte mich an der Hand, sodass ich ihm folgen musste. „Stimmt! Und dabei wollte ich bei Shanks doch eigentlich nicht mehr zu spät kommen.“, lachte er dabei nur.

Und im Klassenraum angekommen wurde ich, sowie Ruffy, halt schon wieder ausgelacht. Diesen Lyssop, der anscheinend auch bei uns in Englisch war, konnte man auch dieses Mal gut hören. Ebenso der kleine Chopper und Franky. Ich nahm mir wieder vor, mich später zu rächen.

Ich musste unwillkürlich grinsen. Ich kannte diese ganze Bande gerade mal seit heute und trotzdem kamen sie mir so vertraut vor. Besonders Ruffy. Irgendwie benahm ich mich ihm gegenüber so, als würde ich ihn schon Jahre kennen. Und dann saßen wir auch noch den ganzen Mittwoch nebeneinander. Ja, auch in Englisch. Ich fragte mich schon, wieso neben ihm immer ein Platz frei war. Vermutlich, weil er immer so viel Quatsch machte, was mir ja schon sehr schnell aufgefallen war…

Irgendwann jedoch quälte ich mich aus meinem Bett und ging zum Schreibtisch. Meinen Laptop musste ich allerdings erst noch rauskramen, ehe ich mich setzten konnte. Ich schaute in meinen Block, wo ich die Hausaufgaben aufgeschrieben hatte. In Bio und Englisch musste ich recherchieren. In Mathe Aufgaben, die wir hatten abschreiben mussten, lösen. Ich entschied mich heute nur Englisch zu erledigen, immerhin hatte ich ja die ganzen Fächer erst wieder in einer Woche. Also klickte ich auf das Internetsymbol, natürlich nachdem mein Laptop hochgefahren war, wartete und machte schon mal meine Musik an, wie immer wenn ich was für die Schule erledigen musste. Doch ich konnte eigentlich warten bis ich schwarz wurde. Das war mir nach dem dritten Lied klar. Denn ich hatte kein Internet. Zu Hause in Japan hatte ich ja W-lan, aber hier… Ich suchte vergeblich nach so einer Buxe, oder wie auch immer der korrekte Begriff war, fand aber einfach nichts.

Ich seufzte. Na toll. Also blieb mir natürlich nichts übrig als runter zu Robert und Nojiko zu gehen und zu fragen. Und darauf hatte ich, ehrlich gesagt, so viel Lust wie auf einen Zahnarztbesuch. Denn die beiden wollten schon so einiges über meinen ersten Schultag erfahren, als ich vor einer halben Stunde nach Hause gekommen war. Mit dem Argument der Müdigkeit und der zu erledigenden Hausaufgaben schaffte ich es glücklicherweise nach nur zehn Minuten in mein Zimmer. Doch nun… ich durfte wieder runter gehen..

Außerschulische Aktivitäten

Mit einem zufriedenen Seufzer schloss ich die Seiten, die ich für meine Hausaufgaben gebraucht hatte. Denn als ich eben zu Robert gegangen war, hatte ich erfahren, dass es hier auch W-lan gab. Zum Glück! Also hatte er mir sofort den Schlüssel gegeben und ich durfte mich meinen Aufgaben widmen. Seltsamerweise hatten die beiden mich noch nicht mal mit weiteren Fragen gelöchert. Aber was soll’s, ich wollte mein Glück diesbezüglich nicht in Frage stellen.

Und nach etwa einer Stunde, ja es war echt so viel, konnte ich endlich das tun, was ich wollte. Ich entschied mich erst mal in Facebook zu gehen. Ich wollte Vivi eine Nachricht schreiben und ihr vom heutigen Tage erzählen. Vermutlich würde ich Ruffy allerdings weitgehen raushalten oder nur das wichtigste erzählen, denn ich war mir sicher, dass ich dann von Vivi nur so gelöchert wurde.

Als ich mich eingeloggt hatte, stutze ich jedoch erst mal. Wie viele Nachrichten hatte mir meine beste Freundin geschrieben?! Und dann auch noch die ganzen Pinnwandeinträge… Oh Gott, ich hätte gestern vielleicht doch schon mal Facebook checken sollen. Doch nun war es eh zu spät und ich las mir die erste Nachricht durch.
 

Hey Nami!

Und wie seid ihr in Kanada angekommen? War bestimmt voll schlimm wegen der Zeitverschiebung, oder? Ich vermiss dich jedenfalls jetzt schon sowas von. Ach ja, du errätst nicht, wer jetzt das neue Schulpärchen ist…
 

Ich seufzte. Es war so typisch für Vivi, dass sie mich über den neusten Klatsch auf dem Laufenden hielt. Als ich noch in Japan war, also noch vor ein paar Tagen, hatte ich mich sogar auch halbwegs dafür interessiert, aber jetzt…Ich war auf der anderen Seite der Welt und mir war es mittlerweile echt egal wer mit wem zusammen war und wer mit wem Sex oder so hatte. Deshalb übersprang ich diese Erzählung einfach und las unten weiter.
 

Jedenfalls- morgen musst du mir unbedingt von deinem ersten Tag in der Schule erzählen. Ich bin echt gespannt, wie in Kanada die Schulen so sind! Ich hoffe du triffst gleich einen süßen Typen! Dann musst du mir echt sofort alles erzählen!!!
 

Hab dich super doll lieb und vermiss dich schon jetzt!! :*

Vivi
 

Das war genauso typisch für sie. Ich musste deswegen auch schmunzeln. Seit sie mit Corsa zusammen war, was etwa schon ein halbes Jahr der Fall war, wollte sie mich unbedingt ebenfalls mit einem festen Freund sehen. Doch ich war nun schon seit einem Jahr wieder Single und es schien nicht so, als ob sich das bald ändern würde. Auch wenn Vivi vermutlich andere Meinung wäre, sobald sie von Ruffy erfahren würde. Aber ich konnte mir echt beim besten Willen nicht vorstellen, mit jemandem zusammen zu kommen, den ich erstens gerade mal einen Tag lang kannte und der zweitens so nervige Eigenschaften hatte! Doch plötzlich spürte ich ganz, ganz kleine Zweifel in mir, welche diese Aussage doch ziemlich in Frage stellen wollten.

Ich schüttelte energisch den Kopf. Nein, da würde nichts sein! Und um mich abzulenken las ich mir die nächsten Nachrichten von Vivi durch.

Die folgenden bestanden allerdings meistens nur aus Sätzen und Wörtern wie Wann antwortest du mir denn endlich oder Hallo? Jemand da?. Ich musste echt ein wenig lachen, allerdings auch leise seufzen. Ich wollte gerade antworten, als schon die nächste Nachricht kam.
 

Nami?

Also entweder ist dein Internet und/oder Laptop kaputt oder du willst echt nicht antworten. Aber egal- wie war dein Tag? Wie sind deine Lehrer? Bist du bei den Cheerleadern? Komm schon!! Antworte bitte!!
 

Erneut seufzte ich. Aber ich schrieb ihr natürlich trotzdem zurück. Ich berichtete ihr von meinem neuen Zuhause und besonders von meinen vielen neuen Klamotten. Während ich so schrieb schweiften meine Gedanken immer wieder zu genau diesen ab. Ehrlich, ich konnte es nicht erwarten, endlich alles anzuprobieren. Ich nahm mir vor, nachher noch eine kleine Modenschau für mich selbst zu machen.

Doch ich versuchte mich ein wenig zu konzentrieren. Ich war nämlich gerade dabei, ihr von den außerschulischen Aktivitäten zu berichten. Das war nämlich so eine Sache an dieser Schule… Es war zwar nicht wirklich Pflicht in einer AG oder Sportgruppe zu sein, aber Lyssop hatte gemeint, dass man echt lieber irgendwo mitmachen sollte. Auch die anderen hatten dem zugestimmt, weswegen ich mich nach der Schule notgedrungen für etwas entscheiden musste.

„Wo seit ihr denn?“, fragte ich deshalb und schaute in die Runde. Wir saßen gerade im Aufenthaltsraum unsere Stufe, der ziemlich groß war, und erholten uns vom Schultag. Es war kurz nach drei und vor wenigen Minuten hatte der Unterricht aufgehört. Doch wie gesagt, man konnte noch nicht einfach nach Hause gehen. Ich seufzte ziemlich laut, als mir klar wurde, dass ich erst um halb sechs dieses Gebäude verlassen konnte. Denn nach einer einstündigen Pause begann der nächste Stress, der anderthalbstunden dauern sollte.

Deshalb saßen wir also hier. So wie die meisten Schüler, da es allen echt noch zu kalt war, um draußen zu sitzen. Zumindest allen außer Ruffy…

„Ich bin im Bücher-Club und arbeite außerdem in der Bücherei.“, antwortete mir Robin und lächelte mich freundlich an, ehe sie ihr Buch hervorholte und weiter las.

„Franky und ich sind beide in der Werk-AG. Außerdem bin ich noch im Mal-Club.“, erwiderte Lyssop und grinste mich an. „Genau. Das ist echt SUPER da!“, meinte Franky begeistert und präsentierte eine wirklich sehr bizarre Pose. „Im Mal-Club bin ich übrigens der beste! Ich hab schon mal ein Bild für 5000$ verkauft!“, fügte er allerdings noch hinzu. Ich, die ihn eigentlich nicht wirklich kannte, merkte sofort, dass er log. Im Gegensatz zu Ruffy und Chopper. „Wirklich?“, fragte Chopper staunend und seine Augen funkelten praktisch. Auch mein stetiger Sitznachbar wies ebenso große Bewunderung auf. „Aber sicher!“, versicherte die Langnase nur.

„Pah! Glaubt dem kein Wort.“, meinte dann Zoro, von dem mir der Name wieder eingefallen war, und gähnte ausgiebig. „Hey! Was soll das!“, kam es jedoch wütend von Lyssop zurück, der dem Moosschädel, bei diesem Spitznamen verweise ich nur noch mal auf seine grünen Haare, eine erzürnten Blick zuwarf. Dieser wurde aber ignoriert, da Zoro seine Augen schloss und binnen weniger Sekunden am Pennen war. Und dabei saß er einfach an der Wand gelehnt, also nicht sonderlich bequem.

„Zoro kann immer und überall schlafen. Auch gerne im Unterricht.“, meinte Robin kichernd, die wohl meinen verständnislosen Blick bemerkt hatte. „Er ist übrigens in der Kendo-AG.“

„Meine allerliebste Nami, da ich im Koch-Club bin, werde ich gerne immer wenn du willst, die köstlichsten Mahlzeiten zubereiten!“, kam es dann von Sanji der mich schmachtend anschaute. Ich hingegen musterte ihn kurz ein wenig sehr überrumpelt und erwiderte nur „Ja, ja, danke…“

„Ich bin in der Erste Hilfe AG und im Wissenschaftler-Club.“, teilte mir Chopper anschließend gut gelaunt mit und blickte mich putzig an. „Und was ist mit dir, Ruffy?“, fragte ich daraufhin den Fresssack. Denn dieser saß da und stopfte alles in sich hinein, was er eben hatte tragen und kaufen konnte. Und das war wirklich nicht wenig. „Isch bin in schem Bosch-Club (Ich bin in dem Box-Club).“, berichtete mir dieser mit vollem Mund und grinste breit. „Hättest du mir das nicht auch sagen können, wenn du keinen vollen Mund hast?“, entgegnete ich jedoch und verzog angeekelt mein Gesicht. Ich hatte das Gefühl dass ich was von seinem Essen auf mir hatte. Doch Ruffy war schon wieder viel zu vertieft ins Fressen. Ich seufzte.

„Ach ja, wir sind übrigens alle in einer Baseball-Mannschaft.“, fügte Chopper dann plötzlich noch hinzu und schaute mich begeistert an. „Wirklich?“, erkundigte ich mich neugierig. „JA! Und Ruffy ist unser Kapitän. Wir sind mittlerweile sogar eine der besten Mannschaften an dieser Schule.“, erzählte er und ich war wirklich erstaunt. „Also ihr sieben? Man braucht doch eigentlich mehr Leute…“

„Außer uns ist noch Kaya in unserem Team. Die wirst du auch noch kennenlernen. Kaya ist außerdem in der Stufe unter uns und bei Chopper in der Erste Hilfe AG.“, erklärte mir Ruffy unvermittelt und grinste mich wie eh und je an. „Und sie ist Lyssops Freundin!“, meinte Chopper noch und blickte mich ein wenig schadenfroh an. „Ist doch gar nicht wahr…“, versuchte Lyssop sich rauszureden und wurde sichtbar rot.

„Und außerdem bist du jetzt noch in unsere Mannschaft!“, sagte Ruffy und lächelte mich echt lieb an. Ich war irgendwie ein wenig gerührt. Wir kannten uns kaum und er, beziehungsweise vermutlich auch die anderen, wollten mich sofort in ihrem Team. „Aber, Ruffy, du weißt doch gar nicht, ob ich überhaupt Baseball spielen kann.“, gab ich ihm dann jedoch zu bedenken.

„Oh, stimmt. Und kannst du’s?“, fragte er grinsend.

„Du hast Glück, dass Baseball sowas wie ein Nationalsport in Japan ist. Was heißt, ja ich kann’s.“, gab ich als Antwort und erwiderte sein Grinsen. „Super! Training ist bei uns immer am Dienstag, Donnerstag und manchmal auch am Sonntag. Also auch morgen.“

„Okay, ich denk das passt. …Aber trotzdem, wohin soll ich jetzt gleich eigentlich gehen?“ Ich hatte grad total vergessen gehabt, warum ich alle nach ihren außerschulischen Aktivitäten gefragt hatte. Und ich wusste immer noch nicht, wo ich hin sollte. Ich hatte ja noch nicht mal eine Liste mit allen Angeboten. Ich –momentmal, eine Liste? Genau sowas hatte ich doch heute Morgen von dieser Sekretärin Conis bekommen! Nur hatte ich es total vergessen. Deswegen kramte ich sie sogleich aus meiner Tasche und studierte aufmerksam das „Angebot“.

Ehrlich gesagt, wirklich was für mich war ja nicht unbedingt dabei. Nichts, was mir Spaß machen würde. Nur am Ende erregten zwei Sachen meine Aufmerksamkeit. Zum einen der Schülervorstand, zum anderen der Gartenclub. Denn erstens liebte ich es zu organisieren und zu befehligen, zweitens kümmerte ich mich nur zu gern um Pflanzen. Das merkte man mir zwar jetzt nicht unbedingt an, aber es war nun mal so.

Vielleicht lag es ja daran, dass meine Mutter in einem Blumengeschäft gearbeitet und halt sehr viel über Blumen gewusst hatte. Sie hatte im Gewächshaus unseres Gartens sogar Orangenbäume gepflanzt. Früher hatten wir nämlich am Rande eines Waldes gewohnt und besaßen eben einen ziemlich großen Garten. Doch nach dem Tag konnten meine Schwester und ich es und natürlich nicht mehr leisten und waren in eine kleine Wohnung gezogen.

Ich vermisste unseren Garten. So viele schöne Erinnerungen waren mit ihm verbunden. Ich hatte am liebsten draußen gespielt gehabt, egal ob es kalt oder warm war. Ob Schnee lag oder die heiße Sonne mir auf den Kopf schien. Ich hatte auch oft mit Vivi draußen gezeltet. Nur zu gern erinnerte ich mich an diese Nächte. Oder wenn ich mit meiner Mutter einfach nur die Sterne beobachtet hatte. Aber so würde es nie wieder sein. Meine Mutter war tot. Genauso wie mein Vater…

„Hey, Nami. Was ist denn auf einmal mit dir los? Du starrst seit einer Ewigkeit das Blatt an und schaust so traurig.“, meinte Ruffy auf einmal. Ich hob meinen Kopf und blickte in sein verwirrtes Gesicht. Auch meine anderen neuen Freunde, außer Zoro, der immer noch pennte, musterten mich. Ich winkte ab. „Es ist nichts. Ich hab mich nur grad an was erinnert. Aber sonst ist nichts. Außerdem hab ich mich jetzt entschieden. Ich denk ich geh in die SV und in den Gartenclub.“, sagte ich und überspielte mit einem Lächeln mein vorhergegangenes Verhalten. Und jeder schien es mir abzukaufen. Ich wusste aber auch selbst nicht, was eben mit mir los war. Immerhin waren meine Eltern schon so lange tot und ich hatte es doch auch eigentlich verarbeitet…

Ich warf einem Blick auf mein Handy. Es war zehn vor vier. Gleich würden die AGs und so beginnen und ich wusste nicht, wo ich hin musste. Denn die Raumnummern standen leider nicht auf meiner Liste. Aber wozu gab es Menschen wie Robin? Sie wusste nämlich anscheinend alles und nannte mir Raum des Gartenclubs, der zufälligerweise sogar heute stattfand. Ich bedankte mich und machte mich schon mal auf den Weg, da ich heute nicht drei Mal zu spät kommen wollte. Doch zu meiner Überraschung sprang Ruffy ebenfalls auf.

„Ruffy, was wird das?“, fragte ich, als er Anstalten machte, mir zu folgen. „Ich wollt dir den Raum zeigen. Du bist doch neu hier und kennst dich nicht aus.“, erklärte er und grinste lieb. „Das ist zwar nett, aber ich denk schon, dass ich es finde. Wir sind ja heute schon mal an dem Raum vorbei gekommen.“, antwortete ich gelassen und ging aus dem Raum. Ich warf den anderen noch ein „Ciao!“ zu und machte mich auf den Weg. Aber Ruffy ebenfalls. „Ach, ich komm trotzdem mit. Die Turnhalle liegt ja eh auf dem Weg.“, meinte er und lachte zufrieden. Ich hatte dem nichts mehr entgegen zu setzten, weswegen wir anschließend schweigend neben einander herliefen.

Ich streckte mich zufrieden in meinen Schreibtischstuhl. Ich hatte jetzt doch eine ziemlich lange Nachricht geschrieben und las sie mir ein zweites Mal durch. Ich hatte Vivi am Ende doch von Ruffy erzählt, aber nur so viel sie wissen musste –aus bekannten Gründen. Aber ich war zufrieden mit mir. Über diese Nachricht würde sie sich bestimmt freuen. Auch wenn sie mich am Wochenende bestimmt über Skype noch mal anrufen würden und ich alles erneut erzählen konnte. Doch ich freute mich trotzdem schon jetzt darauf. Es war ja nicht so, dass ich Vivi nicht höllisch vermisste, nur weil ich sofort neue Freunde gefunden hatte. Ziemlich nette, verrückte Freunde…


Nachwort zu diesem Kapitel:
heyy :)
ich wollte euch allen noch mal sooo danken, für die super lieben kommis <3
habe mich echt total gefreut!!! :)
ich hoffe, ich macht so weiter ;)

Ggggvlg
*euch knuddelnd*
Eure Kora :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
danke, danke, danke für die ganzen Kommis <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Namisa
2014-12-03T22:17:34+00:00 03.12.2014 23:17
Hab angefangen die Story zu lesen super Kapitel ;) :)✨
Von:  fahnm
2013-09-05T21:15:14+00:00 05.09.2013 23:15
Super Kapi^^
Von:  Nanaa-Chan
2013-09-04T12:39:03+00:00 04.09.2013 14:39
kan ich vielleicht ne ENS bekommen wenn der näcjste teil draussen ist??? wäre super lieb... danke schon mal im vorraus... :)

Von:  KiraNear
2013-09-04T12:33:11+00:00 04.09.2013 14:33
Ziemlich interessante FF - bin schon gespannt, wie es weitergeht^^
Von:  Nanaa-Chan
2013-09-01T11:34:32+00:00 01.09.2013 13:34
freu mich schon auf nächste ;)
Von:  fahnm
2013-08-26T21:14:33+00:00 26.08.2013 23:14
Hammer Kapi^^
Von:  HealthAngel
2013-08-26T08:40:09+00:00 26.08.2013 10:40
Du hast die Charaktere echt ganz gut getroffen. Hoffentlich baust du die anderen One Piece-Helden genauso cool in die Story ein :) Weiterschreiben!!!
Von:  HealthAngel
2013-08-26T08:28:22+00:00 26.08.2013 10:28
Schöner, stimmungsvoller Anfang und gute Erzählstruktur. Bin gespannt, wie es weiter geht. :)
Von:  KillYou
2013-08-25T15:37:07+00:00 25.08.2013 17:37
*.*
Von:  OnePieceFan22
2013-08-21T05:34:27+00:00 21.08.2013 07:34
Bitte nach weiter die story ist Klasse


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