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Krieger des Lichts

von

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Thalin wusste nicht genau was schwerer wog und ihn herunterzog. Die sehr realen Bilder im Kopf, oder das Tier, das ihn gezeichnet hatte? Es war nur klar, dass alles sicher nur kam, weil er gezeichnet worden war und nun keine Wahl mehr hatte. Er würde ein Krieger werden müssen, ansonsten war er nach den nächsten Zwei Jahren tot. Denn dann würde sich das Tier einen anderen Therianer aussuchen müssen, weil er seiner Bestimmung nicht nachgegangen war und das Tier so nicht überlebte. Thalin hatte zwar wirklich nicht vor zu sterben, aber anscheinend hatte sich das Tier ja ausgesucht ihn gleich so zu quälen, was anderes konnte er sich unter dem Stress hier nicht vorstellen.  Als er in seinem Zimmer bewusstlos geworden war, hatte er sich fast zeitgleich wieder in dieser Höhle befunden und musste sich wieder etwas mitansehen. Aber nicht den Tot dieses schwarzhaarigen, .. nicht noch einmal eine Wiederholung der Bilder, die ihn eh schon verwirrt hatten. Nein. Das Gefühl an einer Vision teilzuhaben, eine Erinnerung die das Tier ihm überbrachte, war sofort verflogen gewesen. Thalin spürte es genau und war wahrscheinlich deshalb weniger wütend auf das Tier, versuchte einfach so unbeteiligt zu sein wie schon zuvor. Obwohl es sehr absurd war versuchte er eben sich nicht bemerkbar zu machen. Wer weiß überhaupt schon was das zu bedeuten hatte? War er hier, war er als Geist hier, gab es die Höhle wirklich, … war es Vergangenheit oder etwa Zukunft? …
 

Das… das ist nicht wahr…
 

Thalin keuchte auf als die Bilder verblassten. Er drehte seinen Kopf auf die Seite und spürte nur nebenbei das weiche Kissen unter seinem Kopf. Es gab nach, weich schmiegte es sich an sein Ohr, auf dem er leider ein wenig zu deutlich sein Herzschlag hörte und auch pochen spürte. Er seufzte und schmiegte sich an die Hand an seiner Wange, es gefiel ihm wie diese ihn sanft berührte und …

Vergessen war das verzweifelte Aufbäumen des Tieres in ihm. Eine Hand, die ihn streichelte? Gerade noch hatte er gehofft nicht erkannt zu werden, nicht wirklich in dieser Höhle zu sein… Sofort öffnete Thalin die Augen und blinzelte der Gestalt über sich entgegen. „Oh Göttin…“, seine Augen kurzzeitig erschrocken aufreißend besah er sich die junge Frau, keuchend entspannte er sich aber und doch schüttelte er noch den Kopf. „Kim…“, er unterlies es zu sagen, dass er völlig überrumpelt über ihr Auftauchen war. Nun.. seine ganze Haltung hatte es ja angezeigt. Er sah sie wieder an und runzelte seine Stirn selbst besorgt als Kim weiterhin besorgt drein schaute. Thalin würde gerne irgendetwas Blödes sagen, aber ihm blieb jeglicher Satz im Hals stecken. Verdammt.. er sah bestimmt genauso beschissen aus wie er sich fühlte, was sollte er da Kim anlügen? „Hey, Großer…“, ihre Stimme versetzte ihm einen Schlag. Sie war deutlich besorgt um ihn und klang fast so als hätte er gerade ein Herzstillstand hinter sich. Das wollte er nicht.. das wollte er seiner kleinen Schwester nicht antun. „Du hast mir Angst eingejagt…“, redete Kim weiter, da Thalin deutlich nicht die Chance oder die Kraft dazu hatte etwas dazwischen zu sagen. Doch nun hob er seine Hände und verbarg so gut es ging das Zittern von diesen, er legte sie schnell auf Kims Schultern und zog sie zu sich runter um sie in den Arm zu nehmen. „Kleines.. nicht doch…“, er musste sie trösten, es war seine Pflicht das zu tun. Aber während er seinen Kopf leicht gegen ihre Schulter drückte und ihr durch die langen Haare und über den Rücken strich, zermarterte er sich den Kopf was genau ihr so Angst eingejagt haben könnte. … Er sah sich um und versuchte die letzten Minuten, hm.. Stunden? .. Tage? Revue passieren zu lassen. Doch woher sollte er wissen? … „Du lagst dort auf dem Boden…“, Kim wusste wohl nur zu deutlich das Thalin eher nicht wusste was geschehen war und ja, ehrlich, er war jetzt wieder ein wenig besser bei der Sache, weil es ihm wieder einfiel. „Ich bin ein wenig übermüdet, scheint mir…“, murmelte Thalin geistesabwesend. Obwohl er Kim sonst immer die Wahrheit erzählte und sie sein allerbester Liebling war, konnte er ihr einfach nicht genaues sagen… Er löste sich etwas von ihr und drückte sie stattdessen neben sich auf das Bett um sich dann die Decke über die Brust zu ziehen. Er war nicht überrascht zu bemerken das er im Bett lag, aber er wusste das ihr jemand geholfen haben musste ihn ins Bett zu bringen, da er ja nicht gerade einer der leichtesten Männer war. Nun verdeckte er ohne es wirklich gewollt zu tun, erstmal das Mal auf seiner Brust und hoffte einfach noch das sie es nicht gleich gesehen hatte…

Kim war nicht wirklich seine Schwester. Sie war eine sehr junge Therianerin. Eine der einzigen in einem etwas größeren Umkreis in den Enklaven. Es gab nur noch eine weiteres junges Mädchen, aber das war immerhin noch mal 20 Jahre jünger als Kim jetzt schon war. Therianerkinder gab es selten und wenn mal eins geboren wurde kümmerte man sich rührend um den neuen Bewohner der Erde. Thalin war zwar sicher keiner der sich wirklich kopflos in etwas hineinstürzte, aber seit einger Zeit versuchte er sich sogar darin, nachts auch raus zu gehen und die Drader von den Enklaven fern zu halten. Komisch.. aber war… Doch nun als wirklicher Krieger gezeichnet zu sein? Das Tier musste wohl seinen dummen Mut gespürt haben. Und das alles weil er sich in das kleine Baby verliebt hatte, was Kim darstellte. 28 Jahre ihres Lebens war schon ein Wimpernschlag in seinem Alter. Er hatte ihre ersten Schritte gesehen, er hatte ihr Schreiben beigebracht. Sicher nicht das was ein Erwachsener wie er unbedingt tun musste, immerhin hatte sie Eltern… … gehabt. Als diese ausgerechnet auch noch getötet worden waren, von Dradern, hatte sich Thalin es zur Aufgabe gemacht auf jeden Fall auf Kim aufzupassen und.. hier war er nun. Seine kleine Schwester war teils auch eine Affäre. Eine für die Therianer eigentlich ziemlich lockere Beziehung zueinander, denn keiner hatte Angst sich nackt zu zeigen und Körperkontakt war sogar gewünscht, wurde benötigt. Sex zu haben war keine Seltenheit und freie Partnerwahl war auch kein Thema, bis man sich mit demjenigen oder derjenigen zusammen tut, die man einmal an sich bindet und dann für ewig liebt, nur noch den einen. Thalin hatte sich bisher nicht entschieden, aber er wusste, dass Kim nie die eine werden würde. So gerne er sie auch hatte, oder genau weil er sie zu gerne hatte. Seine kleine Schwester, ja… seine Kleine. Aber nie genau DIE Liebe. .. Und sie wusste das und akzeptierte es, denn bei ihr war es genauso. Ein ausgesprochenes Einverständnis und .. jetzt lag sie wieder hier und machte sich Sorgen um ihn. Es tat ihm Leid und doch tat es auch zu gut zu wissen, dass sie für ihn da war. „Du bist so heiß…“, murmelte Kim gerade und schüttelte den Kopf als sie die Hand von seiner Stirn nahm. Thalin sah in ihren Augen die Entschlossenheit. Sie würde keine  Ruhe geben, bevor er wohl wieder gesund war oder derart. Therianer konnten eigentlich nicht richtig krank werden, ein kleiner Infekt würde nicht lange dauern, es würde vielleicht nur einen halben Tag dauern, höchstens natürlich. Verletzungen heilten eigentlich derart schnell, dass es schon fast unmöglich war ihnen Blut abzunehmen. Sie gingen eigentlich nie in Krankenhäuser der Menschen, dafür brauchte es schon spezielles Gerät, wenn sie denn mal wirklich schwer verletzt wären, was aber so nicht vorkam. „Ich weiß schon…“, Thalin schmunzelte einfach. „Du wirst dich ebenso wenig wie ich aus dem Bett bewegen, bis ich bezeugen kann, dass ich dich auch übers Knie kriege…“, Auch Kim lächelte nun und ihr Finger landete kurz auf seiner Nase um ihn anzustubsen. „Du hast es erfasst… ich mag es den Tag zu verschwenden…“, sie hatte eh schon ihre Schuhe aus und steckte lediglich in einer kurzen lockeren Hose – die ihr provokant nur bis über den Po reichte. Das trug sie eigentlich immer Zuhause und da sie bei ihm in der kleinen Wohnung so gut wie ihr zweites Zuhause hatte – andersrum war es genauso-, machte es ihm eigentlich absolut nichts aus sie so zu sehen. Im Gegenteil. Sie schien sich allerdings wirklich schon bettfertig gemacht zu haben, auch ohne das sie eine Erlaubnis von ihm bekam. Daher lächelte er nur breiter und sah zu wie sie keine Sekunde brauchte um sich mit unter die Decke zu drücken und sich an ihn zu schmiegen. Aber ihre Miene blieb. Sie hatte gespürt wie warm er war und es machte sie leicht nervös. „Hm…“, machte sie und versuchte es erst zu verdrängen, während sich Thalin selbst zurück lehnte und gerade anfangen wollte über das Geschehene nachzudenken. .. Nicht zwei Sekunden später aber hatte Kim wieder Hummeln im Hintern. „Ich bin gleich wieder da…“, flüsterte sie kichernd und drückte ihren teil der Decke von sich, sprang auf und verlies sogleich das Zimmer. Thalin folgte ihrem Blick bis zu der Zimmertür, er wusste nicht wohin sie verschwand, aber in der Enklave gab es genug Räume wohin sie konnte. Neben vielen weiteren Zimmern wie dieses hier – immer angrenzend mit einem Bad, gab es eine Gemeinschaftsküche und ein großes Wohnzimmer. Unterirdisch gab es dann einen Keller in dem je nach Lust und Laune auch einige Räume waren. Sie hier hatten ein kleines Schwimmbad. Man konnte von hier aus auch rüber zu einem der anderen Enklaven gehen, da sie alle miteinander verbunden waren und von außen schon wie Reihenhäuser fungierten, Innen aber wie eine eigenes kleines Dorf erschienen. Die Menschen aber wussten nichts davon…

Thalin räkelte sich auf dem Bett um ein wenig entspannter da zu liegen, aber kaum hatte er die Ruhe ohne Kim, da drückte auch schon wieder dieses Unbehagen in ihm. Er schüttelte den Kopf und murrte. „Was soll das?“, fragte er in die Stille seines Zimmers hinein. „Du bringst mich erst in diese Situationen und dann.. willst du es selbst nicht glauben? .. Ich habe es gesehen, zwei Männer sind gestorben…warum zeigst du mir das…“, er erwartete eigentlich keine Antwort. Man sagte sich zwar, dass ein Krieger sich mit dem Tier schon noch verstand. Eins mit ihm war. Aber sicher nicht, dass es mit ihm redete als stände es direkt vor ihm. Und doch blitzte auf einmal die Gestalt des Tigers vor ihm auf, obwohl er nicht wusste ob es die Tierseele war, die in ihm schlummerte. … Und dann sträubten sich seine Armhaare, wie als würde das Tier an ihm vorbei schleichen und ihn dort am Arm berühren.
 

Lyon kann nicht tot sein…
 

Thalin erschauderte als ihn die Traurigkeit durchfuhr.  Aber es war nicht seine Traurigkeit.
 

Das habe ich nicht gewusst. Wieso kannst DU mir das zeigen? …
 

„Wie Bitte?...“, Thalin schüttelte den Kopf. Er wurde echt wahnsinnig. Nein, das konnte doch nicht so passieren. Er hatte wahrscheinlich immer noch ein Alptraum. Ja, das was er jetzt seit einigen Stunden, einem Tag oder zwei, fühlte. Das war alles nur ein beschissener Traum in dem er sich das alles einbildete…

Er spürte gerade, dass der Tiger ihm noch einmal etwas sagen wollte, sein ganzer Körper spannte sich an vor Verzweiflung, vor Irritation – und das zuerst noch nicht mal von ihm aus. Aber er verdrängte es und versuchte das was den Tiger ausmachte vorerst zu blockieren. „Lass mich.. ich ertrage das nicht…“. Er wusste nicht ob er sich einfach schützen wollte. Vielleicht aber ließ er dem Tiger auch einfach Zeit, die er gerade selbst nicht hatte, um sich klar zu werden was das gerade gewesen war. Thalin schüttelte sich jedenfalls noch einmal.. und hatte die Decke schon längst wieder von sich gedrückt weil ihm doch ziemlich heiß war, wie Kim gesagt hatte.. als auch diese gerade wieder herein kam.

„Hey…“, kündigte sie sich an, sie war schrecklich gut gelaunt und doch schwang weiterhin die Sorge um ihn mit in ihrer Stimme, aber die Gewissheit das sie sich um ihn kümmern würde. Thalin sah zu ihr rüber und wieder fragte er sich, ob er irgendetwas verpasst hatte. „Was hast du da?“, fragte er noch bevor sie bei ihm war, aber Kim grinste nur und setzte sich erst genießend langsam aufs Bett zurück, bevor sie die hohe Schüssel etwas sinken ließ. „Eiswürfel…“, raunte sie grinsend – und verdammt noch mal, Thalin konnte sich sicher sein das es auch ein wenig verführerisch klang…. „Für deinen erhitzten Körper zum Abkühlen….“

In normalen Umständen wäre ihm wohl eingefallen, dass es auch eine Schale mit kaltem Wasser und ein Waschlappen getan hätte. Aber Therianer waren nicht normal und Thalin hatte schon immer gewusst das Kim ausergewöhnliche Ideen hatte. Was ihm jetzt allerdings weniger was ausmachte. Wenn sie mit neuen Ideen kam, ausgefallenen Ideen, und das.. zu ihm.. dann war er doch der glücklichste Mann im Umkreis. Und das gefiel ihm schon seit  er vor 8 Jahren damit angefangen hatte und er wurde nicht müde mit ihr… „Du bist unverbesserlich…“,  grinste er ihr entgegen, doch sah er ihr auf einmal noch unschuldiges Gesicht. „Ich? Was denkst du denn von mir…“, sie stellte die Schale auf das Nachtschränkchen und nahm pfleglich nur ein einzigen Eiswürfel. „Die sind mir nur so ins Auge gefallen, … ich hätte natürlich auch einfach nur.. aber.. ich habe nicht…“, sie wusste natürlich genau woran Thalin auch dachte, aber was gab er drum… Wenn er einmal sie nicht mehr hätte, was sollte er dann bitte tun? Schon schlimm genug das er Jahrhunderte lang hatte ohne sie auskommen müssen. „Ahjaaaaa….“, sein Auflachen verlor sich in ein leichtes Quieken, als sie ihm den Eiswürfel direkt auf die Haut legte. So ein bisschen kühles Eis war natürlich nicht wirklich schlimm, viel eher erschreckte einem das kalte Wasser in der Dusche, direkt über den Kopf, und doch verfehlte es auf dem warmen Körper nicht seine Wirkung. Thalin sog die Luft tief ein und stieß sie durch die Nase wieder aus, während Kim den Eiswürfel ein wenig hin und her schob und dabei verlangte das er sich frei machte. Thalin vergaß all seine Vorsicht und schob die Decke vollständig von sich runter. Er trug nur noch seine Boxershorts und hatte damit viele Angriffsmöglichkeiten für schönes kaltes Eis.

Er hob seine Arme und legte sie an seinem Kopf vorbei auf das Kissen um Kim nicht in die Quere zu kommen und schloss seine Augen um das Alles hier nur zu genießen. So ein bisschen Krank sein, oder so was ähnliches, hatte ja doch was für sich….

Selbst den unruhigen Tiger in ihm konnte er so gerade ignorieren. Er hatte da zwar ein schlechtes Gewissen, aber hatte man ihn denn überhaupt gefragt ob er das hier wollte? …

Der Eiswürfel bewegte sich oft von alleine, rutschte über den Arm – den Kim dann doch noch ein wenig bearbeitete, rüber zu seiner Schulter und an seinem Hals entlang. Kim musste diesen wirklich nur mit einem  und dann zum Festhalten mit zwei Fingern bewegen, anders konnte er sich die Leichtigkeit nicht vorstellen. Obwohl natürlich die Körperwärme ihr übriges tat, man konnte die kalte, nasse Spur noch Sekunden später spüren. Die Spur die den Eiswürfel kleiner werden lies. Er wurde anscheinend zu klein als Kim gerade bei seiner Stirn angekommen war. Der kleine Klumpen zerlief und er drückte seine Augen noch etwas weiter zu da das Wasser in seine Augenwinkel kam.

Ein neuer Eiswürfel landete als allererstes in seiner Kehle. Er schluckte und Kim kicherte, dann atmete er gerade wieder aus und spürte wie sie den Eiswürfel über sein Schlüsselbein gleiten lies, weiter runter über seine Brust und..

„Thalin~…“, dieses Mal war es nicht der Mann, der erschrocken ausatmete. Aber Thalin war nicht weniger aufmerksam wie vorhin. Er öffnete seine Augen , wusste aber dieses Mal schon genau was passiert war. Er sah Kim an und fragte sich sofort ob er zu ihrer Entdeckung überhaupt was sagen musste. Ihr Blick war deutlich auf seine Brustwarze gerichtet. Dort wo die Krallennarbe nun bis zu seinem Tot verbleiben würde, da er als Krieger ausgezeichnet wurde.

Der Eiswürfel war längst vergessen, er zerschmolz in den Sekunden, die Thalin brauchte um zu reagieren, langsam aber sicher direkt neben seiner empfindlichen Brustwarze, neben dem verräterischen Zeichen der Tierseele. „Kim…“, flüsterte er, er musste immerhin etwas sagen. Er hob seine Hand vom Kissen und führte sie zu ihrer Hand. Er hatte gesehen das sie ihn berühren wollte, es aber anscheinend einfach gerade nicht konnte. Ihr Zögern unterbrach Thalin, nahm die Hand in seine und drückte sie sanft. „Ich weiß es schon..“, es war dumm das zu sagen, aber in diesem Fall schien jeder Trost absurd und jede Erklärung beschissen und was sollte er dazu sonst sagen? So hilflos wie er sich fühlte, schaute Kim gerade auf .. ja.. auf Thalins Zukunft hinunter. „Du … wirst ein Krieger…“, bekam sie nun heraus und entzog dem Zeichen ihre Aufmerksamkeit, führte sie stattdessen zu Thalins Augen. Ihr Blick traf sich und Thalin nickte sanft. „Ja… ich habe … gestern schon…“, „WAS?“, Thalin schüttelte den Kopf als Kim empört und traurig laut wurde. „Kim Bitte.. du warst nicht…“, „Und wenn schon?“, sie war sauer. Und er konnte das verstehen. Aber.. andererseits. „Kim ich war überrumpelt und .. das .. vorhin.. also…“, er erhob sich, denn er wollte nicht hier liegen während sie so betroffen neben ihm saß. Er zog sie in seine Arme, der letzte Rest von dem Eiswürfel tropfte von seiner Brust . „Ich habe seit dem einige Probleme…“, flüsterte er dann. „Ich bin nicht wirklich weit gekommen, verstehst du? Ich habe nicht angerufen weil ich keine Kraft hatte, ich wollte den Tag überstehen und das verdrängen…“, Was hätte Sie denn machen sollen, können? … Verstand Sie ihn nicht? Er umarmte sie fest, drückte ihr aber noch nicht ganz die Luft ab. Er lehnte seinen Kopf an ihren und schüttelte den Kopf wieder. „Du weißt genau das es nicht einfach so mal eine Veränderung ist. Ich brauchte Zeit mit mir allein…“, Haha. Und mit einem Tiger der ihn zur Weißglut brachte. Aber so etwas sagte er ihr nicht. Er wollte doch nur, das sie nicht wütend darüber war, das sie es nun so erfuhr. „Dir geht es nicht gut…“, hörte er auch endlich was von ihr, und er nickte, da sie es nur noch einmal zusammengefasst hatte. „Ich hätte dir beistehen können, so wie ich es jetzt tue…“, murmelte sie weiter. Sie schien zu resignieren und es hinzunehmen. Auf der einen Seite war das gut, auf der anderen Seite.. tat es ihm weh. Sie sollte ihr eigenes Ding machen und nicht sich fügen, wenn er das wollte. „Kim, Kleines…“, er löste sich soweit von ihr, dass er sie ansehen konnte. Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf den Mund. „Ich hätte es dir gesagt, wenn ich gekonnt hätte. Es tut mir Leid. Nun weißt du es, und es ist nicht viel aufregender als .. naja.. gestern..“, er versuchte zu Lächeln, was ihm weniger gelang. Aber da Kim anfing zu Lächeln und langsam einmal nickte, schien er wenigstens erfolg damit gehabt zu haben. Er gab ihr noch einmal einen Kuss, einen etwas längeren und lies sich dann mit ihr zurück fallen. „Und wie war das jetzt also mit den Eiswürfeln…“, erinnerte Thalin sie dabei und lies sie los. Aber nicht ohne dann selbst nach der Schale zu greifen und einen Eiswürfel heraus zu holen. Damit konnte man immerhin viele Dinge tun~

 

***


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die *** am Ende lassen Erwartungen offen.
Aber nur für diejenigen, die Adult Kapitel auch lesen können.
An alle Anderen, tut mir Leid, ihr müsst euch dann den Teil denken... Ich könnte zwar eine abgeschwächte Version vom Kapitel rein tun - wahrscheinlich werden eh alle Adultleser sagen, dass sie das Kapitel nicht allzu super finden und man es gut und gerne auch hätte hier rein schreiben können- aber ich will einfach kein Risiko eingehen.
Zu mal ich auch nicht wirklich was von der Story da mit einbringe, man verpasst also nichts, wenn man es nicht liest. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-08-10T21:07:46+00:00 10.08.2014 23:07
Super Kapi^^


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